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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 214.

Tokales:

Dienstag, den 13. September 1892.

9. Jahrg.

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scheinen läßt. Einzelne der Betrogenen haben 3000 M. Raution Die Zahlstelle Hamburg   des Unterstützungsvereins deutscher voll eingezahlt. Biele Andere konnten dies nicht, weil sie Buchdrucker ist wegen der Cholera aufgehoben. Die reisenden berichtet. Der Arbeiterverein für Rummelsburg   und Üm- Monaten das Fehlende beschaffen tönnten, so begnügte sich Ueber zwei Lassalle- Feiern wird uns noch nachträglich momentan nicht so viel flüssig hatten. Wenn die Bewerber um Buchdrucker werden dringend gewarnt Hamburg   jetzt zu besuchen. die ausgeschriebenen Stellen erklärten, daß sie in ein oder zwei Humoristisches aus Mecklenburg  . Ein Hagenower   Blatt gigen hatte sich die Köpenicker Haide als Festplatz aus- Graudenz   unter gehöriger Betonung seines freundlichen Entgegen- warnt die Unternehmer vor den Hamburger   Arbeitern. bewählt. Das Komitee für die Feier hatte fich an die Ortskommens mit einer Anzahlung und ließ sich über den Fehlbetrag welche, ausgerüftet mit ihrem Handwerkzeug, arbeitsuchend die behörde gewandt, um die Erlaubniß zu erhalten, in geordnetem einen Wechsel anstellen wes niebene der Geprellten haben nun medlenburgischen Lande überschwemmten. Als Grund seiner Buge mit Musik und Banner durch den Ort nach dem Festplatz nicht allein die bereits geleistete Anzahlung verloren, sondern Warnung führt das Blatt die Choleragefahr und die Ge­morschiren zu dürfen. Auf dieses Gesuch ging folgendes Ant- kommen noch obenein in die vage, ihr anzept einlösen zu müſſen, fahr des Sozialismus an, welche die Hamburger   ein­also noch Geld hinterher zu werfen, denn Graudenz   ist vor schleppen fönnten. Daß der Boden für den Sozialismus in unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs die polizei- begeben. " Auf den Antrag vom 9. d. wird Ihnen hierdurch sichtig" genug gewesen, sämmtliche Wechsel vor seiner Flucht zu Mecklenburg   vortrefflich, giebt es selbst zu, indem es schreibt: ,, Es ist ja allgemein bekannt, wie leicht unsere, in diesem Punkte liche Genehmigung ertheilt, bei Gelegenheit der Fußpartie unglaublich leichtgläubige Landbevölkerung sich von einem ge des Arbeitervereins für Rummelsburg   und Umgegend am riebenen und gewissenlosen Agitator die ungereimtesten und un­28. d., Mittags 12 Uhr, den Zug in dem Lokale des Herrn finnigsten Dinge einreden läßt." Borgmann, hier, Hauptstr. 11, mit Mufit abmarschiren und denselben unter dem Klange der Musik die Haupt­straße hierselbst entlang nach der Köpenicker   Haide zu, passiren lassen zu dürfen.

wortschreiben ein:

Soziale teberlicht.

In allen Angelegenheiten, welche die internationale Union betreffen, wolle man sich nur an meine Adresse wenden. Löbtau   bei Dresden  , im September 1892. Georg Horn  ,

Vertrauensmann der Glasarbeiter Deutschlands  . Die Genoffen in Schöneberg   hielten die Laffallefeier in Rau's Lokal ab, das mitfammt dem Garten von Menschen margarinefabrit in Bahrenfeld  , weil diefelben in Eutlaffen wurden über 20 Arbeiter der Mohr' schen dichtgefüllt war. Das Fest verlief ebenfalls in vollster Farmonie und ohne jebe Störung. Herr Amtsvorsteher Hamburg wohnen und angeblich der Fabrik wegen der Cholera Schmock hatte dekretirt, daß aus aus Gesundheitsrücksichten gefahr sonst die Ausfuhr ihres Produkts von der Regierung ver ( Choleragefahr) im Garten nach 10 Uhr Abends weder musigirt, boten worden wäre. Die Arbeiter werden im Intereſſe der tonzertirt noch gesungen werden durfte. Der Zanz im Saat Allgemeinheit entlassen, diefelbe Allgemeinheit wird ihnen den Huuste um 11 Uhr beendet sein. Mit dem Glockenschlage Gif Einkommensverlust aber kaum erseßen. stellte sich die Polizei ein, um zu sehen, ob der Verfügung des Amtsvorstehers nachgekommen werde. Da das geschah, lag feinerlei Anlaß zum Einschreiten vor. Als Pendant hierzu darf aber nicht unerwähnt bleiben, daß am folgenden Freitag der Kriegerverein fein Sedansest feierte. Für diesen Verein scheinen die Gesundheitsrücksichten" nicht existirt zu haben. Im Linden Park wurde wenigstens nach 11 ühr noch ein Feuerwerk mit Ranonenfchlägen, Raketen und ähnlichem Gepraffel abgebrannt, so daß es um die Nachtruhe der Bewohner der umliegenden Häuser geschehen war. Ob der Tanz Punkt 11 Uhr zu Ende sein mußte, wissen wir nicht, wir glauben aber, daß um 11 Uhr Schluß war, denn was dem Arbeitervereine recht ist, das ist schließlich dem Kriegerverein billig. Oder sollte etwa die Cholera militärischen Drill genug besigen, vor den Mitgliedern eines Kriegervereins Halt zu machen?

"

Kapitalistischer Uebermuth. Die in Ottensen   erscheinende Norddeutsche Boltszeitung" veröffentlicht den Text eines Beug­nisses, das zwei Arbeitern von einem Unternehmer ausgestellt wurde und so recht zeigt, was Alles man sich heutzutage der Arbeiterschaft gegenüber herausnehmen zu können glaubt. Das Beugniß lautet:

" Inhaber dieses, der Silberarbeiter.... stand als solcher vom 28. Mai 1891 bis heute bei mir in Rondition.

letzten Zeit war solche, sowie Fleiß mangelhaft, weshalb derselbe Die Führung war in der ersten Beit gut, jedoch in der unter anderem wegen gemeingefährlicher sozialdemokratischer Um­triebe, Aufreizungen 2c. 2c. von mir entlassen wird, wovon meine Kollegen gefälligft Renntniß nehmen wollen.

Hiermit die wahrheitsgetreue Bescheinigung.

F. Reusch, Silberwaaren- Fabrikant.

"

Bu Ungunsten der Arbeiter ist in Delft  ( Holland  ) ber Streit der Glasarbeiter verlaufen. Die Unterstübungen liefen nur spärlich ein.

Versammlungen.

Die Führung des entrollten Vereinsbanners wird trauensmann der Glasarbeiter Deutschlands  An die deutschen Glasarbeiter. Nachdem ich zum Ver= unterfagt. Der Amtsvorsteher. gewählt worden bin und die Agitation unter denselben, sowie die Vermittelung aller in der Glasindustrie vorkommenden wichtigen J. V.: Goltsch. Ereignisse und die event. Vermittelung von Unterstützungen zwischen Das Komitee tam dem Verbot der Führung des entrollten den Glasarbeitern, welche der internationalen Union   angehören, Bereinsbanners insofern nach, als dasselbe mit einer Schnur hoch- bezw. derselben beizutreten gedenken, übernommen habe, ersuche gebunden wurde, so daß nichts von demselben weiter zu sehen ich alle diejenigen Gewerksgenossen, welche auf diesem Wege die Die Militär- und Lieferungsschneider hielten am 5. b. M. war, als die Stange und oben das zusammengerollte Tuch. Interessen der deutschen Glasarbeiterschaft zu fördern gewillt find, in Sachen des deutschen Offiziervereins und dessen neu aus­Freilich hatte man die Rechnung ohne den Gendarmen gemacht. mit mir betreffs weiterer Berständigung in dieser Sache in schrift gearbeiteten Lohntarif eine öffentliche Versammlung ab. Der Dieser verlangte, daß das Banner außerdem noch mit einer Hülle lichen Verkehr treten zu wollen. Um die Agitation planmäßig Referent, Kollege KroII, hob hervor, daß der deutsche Offizier­überzogen werde, geschähe das nicht, dann würde er dasselbe mit und wirksam betreiben zu können, ist es nothwendig, daß mir verein den von den Schneidern aufgestellten Lohntarif niemals Beschlag belegen. Es wurde dem eifrigen Beamten zwar der von allen Drten, wo die Bewegung der Glasarbeiter noch nicht anerkannt habe. Derselbe habe einen eigenen Lohntarif auf­Borhalt gemacht, daß in dem Schreiben des Amtsvorstehers von festen Fuß gefaßt hat, zuverlässige Adressen von vertrauenswerthen gestellt, dessen Lohnfäße theilweise noch niedriger bemessen feien, einer Umhüllung des Banners mit keinem Wort die Rede sei. Kollegen mitgetheilt werden, mit denen ich mich ebenfalls in Ber- als die Schneider vor dem Streit vor zwei Jahren in anderen Der Gendarm bestand aber auf seiner Ansicht und um der Sache bindung fehen fann. Geschäften erhalten hätten. Auch der neuaufgestellte Lohntarif ein Ende zu machen, wurde das Banner umhüllt und damit war bleibe in den meisten Positionen weit hinter den allgemein üblichen der Staat wieder einmal gerettet. Das Fest selbst verlief in der besten Weise. Abends wurde, wieder unter Vorantritt der Musik­Löhnen zurück. Der deutsche Offizierverein sei nicht gewillt, mehr tapelle, der Rückmarsch nach Rummelsburg   angetreten, wo im zu bewilligen. Infolge dessen habe sich die Kommission, welche Borgmann'schen Lokale die Feier fortgesetzt wurde. fich aus den Arbeitern des Vereins gebildet hatte, aufgelöst, indem fie nicht gewillt sei, fernerhin zu unterhandeln. Der Referent war der Ansicht, daß die Militär- und Lieferungsschneider des Umständen Vereins sich eine derartige Lohndrückerei unter teinen gefallen lassen dürften, daß sie nicht au dem vorgelegten Tarife arbeiten könnten und dürften, daß fie vielmehr den allgemeinen Tarif der Militärschneider Berlins   sich au eigen machen müßten. Der deutsche Offizierverein habe einen Ueberschuß von 1700 000 M. erzielt! In den Filialen in der Proving würden noch niedrigere Arbeitslöhne als in Berlin   be­salt, trotzdem die Kunden dieselben Preise wie in Berlin   bezahlen müßten. bewegung gegen den deutschen   Offizierverein und diejenigen Ge­schäfte einzutreten, welche unter dem allgemeinen Tarif arbeiten. Der Referent rieth dazu, energisch in eine Lohn Die Gesammtheit würde hinter den Gehilfen stehen. Auch sei die gegenwärtige Situation günstiger, als die vor zwei Jahren. nahmen unterschrieben hätten, könnte es gewiß der deutsche Ebenso wie die anderen Geschäfte den Tarif mit wenigen Aus­eine ifolirte Stellung einnehmen lasse. Nur Hand in Hand mit der den Militärschneidern herrschenden Raftengeist, welcher fie Offizierverein auch. Kollege Timm geißelte den unter fönnten die Militärschneider etwas erreichen. Wäre man schon gesammten Kollegenschaft, mit der gesammten Arbeiterschaft, früher zu dieser Einsicht gelangt und wäre man sofort energisch vorgegangen, so wäre etwas erzielt worden. Jetzt stehe die Sache schlechter. Mit dem Referenten stimmte er darin überein, daß Ein Proletarier schildert uns seine Leidensgeschichte Elmshorn  , den 3. September 1892." höchstens zum Frühjahre an eine Lohnbewegung zu denken sei. folgendermaßen: Ich bin Tischler, 40 Jahre alt, verheirathet und aber was scheert sich das Unternehmerthum ums Gefeß, wenn Weiterführung übergeben worden sei, vermöge auch allein nichts Daß dieses Zeugniß ungefeßlich ist, bedarf keiner Frage. Der Verein der Militärschneider, dem die Angelegenheit zur Vater von fünf Kindern. Ich bin geborener Berliner  . Im es sich darum handelt, mißliebigen Arbeitern etwas am Beuge auszurichten. Nur mit Hilfe der Algemeinheit sei etwas zu er Jahre 1888 verunglückte ich, der linfe Unterschenkel mußte amputirt werden. Bis Anfang dieses Jahres trug ich einen au flicken! zielen. Das Resultat der Verhandlungen war die Annahme einer tünstlichen Fuß, der im Januar derart zerbrach, daß ich den- Die Hilfe des Oberbergamts zu Breslau   wird in Resolution, in welcher die Versammelten sich mit dem Referenten beben nicht mehr benußen konnte. Das Geld zur Reparatur Waldenburger Arbeiterfreifen gewünscht. Es handelt voll und ganz einverstanden erklärten und sich verpflichteten, so besaß ich nicht, ich konnte aber ohne den künstlichen Fuß auch ich um den Fürst von Bleß'schen Grubenabbau, wodurch wie weit dies noch nicht geschehen, dem Verein der Militärschneider nicht mehr als Tischler arbeiten. Mit Noth und Mühe war es mir möglich, meine Familie er- wind, baj regen der Ginitunggejahr der Bau neuer Wohnhäuser an in eine Lohnbewegung eintreten zu können. Gleichzeitig wurde Ich wurde Handelsmann". man uns schreibt die Umgebung Waldenburgs derart unterminirt beizutreten, um durch einiges Busammengehen zu geeigneter Beit nähren zu können. Da hatte ich wieder Unglück. Ich wurde den Grenzen der Stadt unterbleibt und einige Häuser schon ab der Vereinsvorstand verpflichtet, die die Sammlungen zum megen Uebertretung der Gewerbe- Ordnung mit einem Strafgebrochen werden müssen. Diese Umstände haben eine folossale Streitfonds mehr in Fluß zu bringen und womöglich mandat über 2 Tage Hait bedacht. Am 27. August früh holte Steigerung der Miethen im Gefolge. Die Angelegenheit ist in einen bis zwei Abende in der Woche anzuberaumen, mich ein Schuhmann aus meiner Wohnung. Meine Frau er- ber Breslauer Bolkswacht schon mehrfach zur Sprache gebracht an denen die Beiträge zum Streitfonds abgeführt werden können. wartete von Stunde zu Stunde ihre Niederkunft. Ich ging mit und auch im Borwärts", erwähnt worden, geschehen ist aber Wie berichtigend mitgetheilt wurde, hat sich die Unterhandlungs­zur Wache und machte hierauf den dienstthuenden Beamten auf- feitens der Behörden bisher nichts, woraus zu ersehen wäre, daß fommission nicht definitiv aufgelöst, sondern dieselbe besteht noch Das hatte keinerlei Erfolg, ich wurde mit dem die Interessen der Arbeiterschaft Waldenburgs gegenüber der für eintretende Bedarfsfälle. Beantragt war ferner folgende Frau gebar am 28. August, Abends 11 Uhr ein Kind. Brünen Wagen" nach dem Gefängniß transportirt. Meine Grubenverwaltung des Fürſten von Bleß gewahrt wurden. Man Resolution: Die heutige öffentliche Bersammlung ber Militär­bilfeleiſtende Sebeamme war nicht anwesend. Diejenige, welche näher tritt. Wir machen diese Behörde auf die Sache hiermit letzten Bericht im Borwärts" aus und erklärt, daß derselbe auf Gine hofft nun, daß das Breslauer Oberbergamt der Angelegenheit und Lieferungsschneider spricht ihre tiefste Verachtung über den die Nachbarn herbeigeholt hatten, war wieder weggegangen, besonders aufmerksam. Entstellung und Berleumdung beruht." Dieser Antrag zeitigte weil meine Frau nicht im Stande war, diefelbe bezahlen zu eine heftige Debatte für und wider, in welcher besonders fönnen. An Geld hatte ich in der Wohnung überhaupt nur 70 Bf. Hungerlöhne der Wäschenäherinnen. Der Frant Jerwin der Agitationskommission die ganze Schuld beimaß. furter Boltsstimme" theilte eine schon seit mehreren Jahren Die Debatte nahm in ihrem Verlaufe einen sehr persönlichen Charakter Hebamme herbeigeholt, welche ihre Hilfe nicht versagte. Ich in der Hembenindustrie beschäftigte Arbeiterin folgendes mit: an. Es wurde beschlossen, daß der Vorstand des Vereins der Militär­langte nach Berbüßung meiner Straße am 29. Auguſt, Nach Für das Dußend Hemden bekomme ich 1 M. 80 f. Kleinere schneider mit der Agitationstommission eine gemeinsame Sißung ab­mittags 4 Uhr, wieder in meiner Wohnung an und fand Frau Knabenhemden 65-90 cm lang, werden mit 8 Pf., Hemden von halten soll, um die schwebenden Differenzen möglichst auszugleichen. und Kind in einer erbarmungswürdigen Gituation. Ich forgle 30 cm mit 10 Pf. und solche von 95 em mit 12 Bf. bezahlt. Borstehende Resolution wurde, wie der Vorsitzende Rohloff fo viel ich konnte für Speise und Trant, um die Nothdurft der Für gewöhnliche Herrenhemben von 100 cm Länge erhalte ich auf Grund des Zeugnisses des überwachenden Polizeibeamten Hungernden zu befriedigen. Um per 1. September eine Unter- 15 B1. per Stüd; oftmals habe ich aber übergroße von 105 fonstatirte, mit Stimmenmehrheit angenommen. fügung zu erlangen, wandte ich mich an die Armenkommission; und 110, ja jogar 115 cm zu liefern und bekomme auch nur( Die in der Resolution aufgestellte Behauptung, der Bericht erhalten habe ich nichts. In meiner Noth sprach ich bei eineni 15 Pf. dafür. Wie harmonirt das mit einander? Die 110 cm über die letzte Bersammlung der Militär- und Lieferungsschneider als hilfsbereit verschrieenen Bastor vor. Dieser jagte auch zu, langen Hemben bedürfen doch längere Arbeitszeit und auch beruhe auf Entstellung und Verleumdung, ist eine frivole Un­mir Hilfe zu senden. Diese langte auch wirklich an in Geſtalt mehr Barn; lekteres muß ich doch selbst stellen. Nach wahrheit. Eine Reihe von Schneidern, welche wir über die An­einer frommen Schwester, welche uns den groſt gab, in unserer langem Feilschen bekommt man auch wohl ein paar Pfennige gelegenheit befragten, erklärte, daß sich Alles in der Versamm­Noth recht fleißig, in die Stirche zu geben und noch fleißiger su meŋr; aber fehr felten. Bei Herren N. u. R. auf der Zeil   ar lung so zugetragen habe, wie es im Bericht des Borwärtz" beten. Dann würde uns Gott   wohl helfen! Borläufig effen wir beite ich. Mit Herrn. ist gar nichts zu sprechen, der sieht geschildert ist. Als Zeugen dessen führen wir an die Herren noch trocken Brot und Gala. Ich habe, um meinen tünstlichen einen über die Uchseln hin an oder mit geringschäßenden Blicken. Täterow, Maurerftr. 9, No. Schulz, Schmidstr. 9, Pregler, Holl­Fuß wiederzuerlangen, schon viele Bittgesuche gemacht, feins hat will man mehr haben, so sagt er: Wenn es Euch nicht genug mannstr. 8, Reinte, ebendaselbst. Redaktion des Vorwärts") geholfen. Die Armenkommission hat dasselbe auch nicht berück- ist, könnt Ihr gehen, ich bekomme die Hemden für das Geld ge­fichtigt. Hätte ich einen fünstlichen Fuß, hann tönnte ich wieder macht; heute haben wir erst wieder 18 bis 20 Arbeiterinnen ab= meinem Handwerk nachgehen und Tischlerarbeiten verrichten. weiſen müſſen" u. f. w. Gin ganzes Buch fönnte ich darüber Dann würde ich wieber so viel verdienen können, um Frau und schreiben, wie man sich abzumühen und Noth und Entbehrung zu langsamen Hungertode geweiht zu sein. Rinder nicht Hunger leiben zu lassen. So aber scheine ich dem erdulden hat. Ich bin überzeugt, daß alle Mädchen und Frauen über dasselbe zu tlagen haben. Warum lassen die sich nicht auch einmal hören? Dann tönnten sich die Näherinnen doch auch

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Die öffentliche Versammlung der Tabak- Arbeiter und Arbeiterinnen am 6. b. M. beschäftigte sich in erster Linie mit den Gewerbegerichts- Wahlen. Nachdem Kollege Butry in ge drängter Kürze die Hauptsächlichsten Momente des betreffenden Gesetzes erläutert hatte, erfolgte die Nominirung der Kandidaten für das Amt als Beisiger zum Gewerbegericht. Als solche wurden gewählt die Kollegen Butry und Miras. Die in der voran­gegangenen Bersammlung seitens des Kassirers der Kommission 2599 Bettler und Landstreicher, so melden ohne Rom  - vorgelesene Abrechnung ist von den gewählten Revisoren geprüft

bande, zu welcher ein Dr. jur. Magnuszewski und noch vier Walther Grandenz aus Berlin  , der Leiter einer Betrüger- organifiren. andere Individuen gehörten, u. A. auch der Bruder des vor­Untersuchungsgudang, befindet sich ebenfalls in me, abatte Großherzogthum eſſen abgeurtheilt worden. Welche Infolge der ausgebrochenen Weißhelligkeiten zwischen den Kollegen mentar die bürgerlichen Zeitungen, find im Jahre 1891 allein im und für richtig befunden worden. Der Kassirer wurde entlastet. bie Bande in Sirport eine e vor finger Beit mitgetheinenbaur Summe von Jammer und Glend diese nackten Zahlen in fich und der Kommiſſion auf Grund der Einführung der Schußmarle Unſtalt lediglich in bewed bequiber, ar biefelbe zahlreiche bergen, davon spricht die Bourgeoispreſſe nicht. Dem Spieß legte die Kommiſſion ihr Amt nieder. Dieſe Angelegenheit ver fautionsfähige Hausdiener, Kaffenboten und Buchhalter zu bürger fommt vielleicht beim Lesen höchstens der Gedanke, wie anlaßte eine sehr erregte Debatte, in welcher die Kommission in den übrigen Komplizen bald ergriffen. Walther Graudenz hatte vom Leibe hält. Daß das heutige Raubsystem auf gewerblichem wie die Schuhmarke ist, die Lage der Tabatarbeiter biese die Schwindler enche bei der Bogizes engri sammt barmerie zu haben, welche ihm diese Bettler und Landstreicher" marke wurde ins. Feld geführt, daß durch ein Balliativmittel, hinter ihm erlassen werden mußte."

Die Zahl der Be- zum Betteln zwingt, das weiß er nicht oder vielmehr will es trogenen ist bei Weitem größer, als ursprünglich an- nicht wissen; wenn er nur sich sättigen kann. Und wer seine ein Stimme erhebt und fordert, man solle solch grauenhaften zu früher unbekanntes moment aufgeben worden, welches, vie ständen von Grund aus ein Ende bereiten, der ist ein Operationen des Graudenz   in ihrer ganzen Nichtswürdigkeit er- Umstürzler".

Gelder hätten bessere Verwendung finden können. Durch die Agitation für die Schutzmarke seien die Kollegen Deutschlands  beeinflußt worden. Ueberhaupt seien die Berliner   Kollegen mit der Einführung der Schußmarte überrumpelt worden. Infolge dessen seien von verschiedenen Fabriken der Kommission die Geld