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Br. 223. 22. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 23. September 1905.

Parteitag der sozialdemokratischen Partei sut! und Heiterkeit.) Wir provozieren nicht, wir verteidigen uns ganz falſch ausgenutzt werden

wiederholt.

Deutschlands  .

( Fortsetzung aus der 1. Beilage.)

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wir mit Recht, wenn wir es das nächste Mal ebenso machen.( Sehr sagte, als ich sie las: das ist eine gefährliche Aeußerung, fie fann also Bringmann fagt in feiner nur. Der politische Massenstreit ist nicht bloß eine theoretische, Broschüre Der V. Gewerkschaftsfongreß und der Klassenkampf in sondern auch eine eminent praktische Frage nach einem Kampfmittel, Deutschland  " indem er Kautsky   zitiert: Weniger als anderswo ist I das gegebenenfalls angewendet werden soll und muß. Heine hat in Deutschland   von der Reichsregierung etwas für das Proletariat gewiß nicht die Absicht, der Schrittmacher der Anarchosozialisten zu erwarten. Dem Reichstage nimmt man alle Bedeutung, alles Der internationale Kongreß zu Paris   1900 hatte den General- au sein.( Seine: Nein!) Aber die Wirkung ist unausbleiblich, daß Reben" und zieht dann folgende Schlußfolgerung daraus: Genug, Streit als lezten Punkt auf der Tagesordnung. Der Berichterstatter Friedeberg und seine Anhänger aus solchem Vorgehen Material der Parlamentarismus in Deutschland   versumpft einfach. Der Regien erklärte:" Wir haben den nicht gerade formvollendeten schöpfen und rufen: Da seht ihr, wohin es mit der deutschen   Sozial- Dreimillionensieg unserer Partei von 1903 hat daran nicht nur nichts Londoner   Beschluß wiederholt, um zu dokumentieren, daß wir unsere demokratie gekommen ist. Da habt ihr die Angstmacherei en gros! geändert, sondern er hat diesen Bersumpfungsprozeß des Barla­Anschauung über den Generalstreit nicht geändert haben.. So-( Friedeberg: Wir haben noch besseres Material!) Mit teinem Worte mentarismus nur noch beschleunigt. Ich halte es darum auch für Tange feine starken Organisationen vorhanden sind, ist der General fagt Heine, wie wir uns denn eigentlich verteidigen sollen, wenn richtig, daß der V. Gewerkschaftstongreß sich mit sozialpolitischen streit für uns nicht diskutierbar. Für die Bourgeoisie wäre ein man uns angreift. Er sagt nur, dies Mittel taugt nichts, aber Angelegenheiten nicht weiter beschäftigt hat. Die Tatsache steht fest: Generalstreit un organisierter Maffen ein Vergnügen; in ein er bringt kein anderes in Vorschlag. Sollen wir uns etwa falten Eine Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage haben wir in ab­paar Tagen hätte sie ihn niedergeworfen eventuell mit Waffen- Blutes die Haut über die Ohren ziehen lassen? sehbarer Zeit von der Gesetzgebung nicht zu erwarten. Wir find, gewalt und damit wäre die Arbeit von Jahrzehnten vernichtet." 1891 hat der Wassenstreit, den die Belgier anwandten, um das all- Gewerkschaften angewiesen. Verbessern können wir unſere wirt­Man fagt, der Massenstreit sei eine unbrauchbare Waffe. Aber wenigstens für die nächste Bufunft, einzig und allein auf unsere Der Kongreß nahm fchließlich mit 27 gegen 7 Stimmen die Resolution der Mehrheitskommission an, die den Londoner   Beschluß gemeine Wahlrecht zu erfämpfen, Erfolg gehabt, relativ mehr schaftliche Lage nur durch unsere Organisation und vermittels harter Erfolg, als der Bergarbeiterstreik, der eine verpfuschte Berggesetz- wirtschaftlicher Kämpfe."( Bustimmung). Und dann auf Seite 12 Berggesek- wirtschaftlicher 12 Sie sehen, daß diese Frage durchaus nicht ablehnend behandelt stammer haben unsere belgischen Genossen von 140 Mandaten 33 Situation weist die deutsche Arbeiterklasse auf die Gewerkschafts nobelle brachte und auch ein politischer Streit war. In der der Broschüre heißt es: Die ganze politische und ökonomische worden ist. Endlich haben wir den Beschluß des Amsterdamer Kon- erobert. 1903 griffen sie noch einmal zum Massenstreit, um das bewegung hin. Sie ist unter den gegebenen Berhältnissen das gresses.( Redner verliest die Resolution.) Zwischen den Aus­führungen, die Robert Schmidt als Vertreter der Gewerkschaften feinen Erfolg. Ich will hier keine Diskussion über die Taktik der fampf der Gegenwart spielt auf wirtschaftlichem Gebiet; die Gewer! allgemeine Wahlrecht ganz durchzusehen. Da hatten sie allerdings einzige Mittel, die Lage der Arbeiter zu verbessern. Der Klassen­in Amsterdam   gemacht hat und denen Legiens 1900 in Paris   besteht ein sehr erheblicher Unterschied. Legien sagte, wenn Ihr Italiener Belgier hervorrufen, aber bedeutende Bedenten sind auch mir ge- schaften sind die Träger dieses Klassenlampjes." Wenn er so die und Franzosen   den Generalstreit weiter wollt, dann sorgt für eine fommen. 1902 haben die österreichischen Bergarbeiter einen Massen- politische Tätigkeit als unbrauchbar hinstellt, da nüßt es nichts, entsprechende Organisation, dann wollen wir darüber diskutieren. Streit in Mähren   und Desterreich- Schlesien durchgeführt. Sie hatten wenn er dann am Schluß seiner Rede den gewiß sehr schönen Satz Robert Schmidt erklärte dagegen in Amsterdam  : die großen deutschen   Erfolg und eroberten den gesetzlichen Neunstundentag, den wir noch ausspricht: wenn aber einmal es sich darum handeln wird, politische Gewerkschaften halten den Generalstreif für nicht diskutierbar. nicht haben. Dann kam der sogenannte Sympathieftreit in Rechte zu verteidigen, dann darf man sicher sein, daß solche Arbeiter Allerdings erwähnt Schmidt bei dieser Gelegenheit den Massenstreit Barcelona  , ein rein anarchistischer Streit. Ja, bei uns in Deutsch   auch dann feststehen werden, wenn es gilt, einen politischen Kampf Allerdings erwähnt Schmidt bei dieser Gelegenheit den Massenstreit land benken weber die Gewerkschaften noch die Partei daran, einen zu wagen. Wenn die Situation danach angetan ist, werden die nicht. Interessant ist auch der Ausspruch Brians in Amsterdam  , der den Massenstreit für notwendig eradytet, um die Wahlrechts- sogenannten Sympathieſtreit zu machen. Diese Art Streiks, daß, gewerkschaftlich organisierten Arbeiter ritterlich zu fämpfen wissen, verschlechterung in Deutschland   abzuwehren. Die Resolution wurde um Forderungen einer bestimmten Arbeiterschicht durchzusetzen die menschlich zu siegen und eventuell auch wie Selben zu sterben ber= in Amsterdam   schließlich mit 36 gegen 4 Stimmen angenommen. gesamte Arbeiterschaft eines großen Industriebezirkes in den Streik stehen. Sehr schön, gewiß, aber wenn in dieser Weise von einem Auch der Bremer   Parteitag hat über die Frage verhandelt. Mehrere fritt, die müssen zugrunde gehen. Es kam weiter der schwedische Manne, der in seiner Gewerkschaft eine autoritäre Stellung ein­Redner, wie Frau Betfin, Liebknecht, Kautsky  , Bernstein   sprachen Demonstrationsstreit- auch den werden wir in Deutschland   nicht| nimmt, gesagt wird: wir sind in absehbarer Zeit nicht mehr in der fich zugunsten der Erörterung dieser Frage auf einem Barteitage machen, einen solchen Streif, bei dem man gleich sagt: wir machen Lage, politisch etwas zu erreichen, dann bitte ich Euch es soll nicht aber dann sagt sich doch der Bömelburg dieselbe Stellung wie Schmidt ein und eiferte gegen die Streit nicht resultatlos. Haben die Schweden   es doch erreicht, Gewerkschaftler: Ja, was soll ich denn da fernerhin noch meine Theoretiker, die mangels praktischen Verständnisses derartige Fragen daß die Kammer einen Beschluß faßte, wonach die Regierung be- Groschen für die politische Partei geben( Sehr wahr!) und da sagen aufwerfen. Robert Schmidt verglich in Köln   den Massenstreit mit auftragt werde, in zwei Jahren einen neuen Wahlgefeßentwurf sich die jüngeren Gewerkschaftsmitglieder: da gehe ich doch erst gar einem Strick, den man der Arbeiterklasse um den Hals lege, während auszuarbeiten. Der alte, gegen den sich der Streit gewendet hatte, nicht in die Parteiorganisation hinein! Dieser Quietismus greift Bömelburg wies darauf hin, daß die Arbeiterbewegung der Ruhe unter Bedingungen stattgefunden hat, wo ich ihn in Deutschland   werkschaftsführer immer mehr um fich und sie lommen vielleicht bedürfe, um ihre Organisationen auszubauen, während die Frage wahrscheinlich niemals gutheißen würde, hat er Erfolg gehabt. ganz unfreiwillig zum Anarchosozialismus. Weiter mache ich Sie des Wassenstreiks Unruhe in ihre Massen hineintrage und Spal. Dann kam der Massenstreit der italienischen Arbeiter wegen der darauf aufmerksam, daß, während der Kongreß in Köln   die Frage tungen verursache. Erschießung von Arbeitsgenossen. Das war ein Massenstreit, der des Maffenstreits behandelte, in einer Konferenz, die wir mit den Nun, die Frage ist weiter erörtert worden, speziell vom Ge- spontan aus den Massen herauskam, wo airta 20 000 Arbeiter die Vorständen der sozialdemokratischen Bereine und der Gewerkschafts­noffen Seine im September- Heft der Monatshefte". Er wendet Arbeit einstellten, zum großen Teil sogar unorganisierte, und die kommission in Hamburg   hatten, wo beraten werden sollte, was sich darin in sehr scharfer Weise gegen die Schrift der Genossin Regierung zwangen zu erklären, sie werde fünftig derartige eventuell gegen die Wahlrechtsverschlechterungspläne des Ham­Roland- Holst über den Generalstreif. Wir wäre es lieber gewesen, Schießereien auf die Arbeiter zu vermeiden suchen. Freilich hat burger Senats zu tun fei, daß da von alten Parteigenossen und wenn ihm dabei die Feder nicht so oft ausgeglitten wäre. Er hat das nicht verhindert, daß in diesem Jahre abermals eine derartige Gewerkschaftlern gejagt wurde: Ihr wißt ja gar nicht, wie böse es gegen die Genoffin Roland- Holst   in einer Weise polemisiert, die ich ebelei stattgefunden hat. Im übrigen aber hat dieser Streit ein bei einem Teil unserer jüngeren Gewerkschaftsführer aussieht, die lebhaft bedauert habe( fehr richtig!); er spricht von der hochnäßigen Steigen unserer Stimmen bei den furz darauf folgenden Wahlen höhnen ja über die Partei,( hört! hört!) über den Sozialismus, Art, mit der sie Männer wie Jaurès   abtangle. Er schreibt, solche von 165 000 auf 316 000 Stimmen zur Folge gehabt, hat also auch( hört! hört!) über den Zukunftsstaat. Die bestreiten sogar, daß wir Gedanken wären wertlose Sannegießereien. Man fann solche An- nach dieser Richtung feinen ungünstigen Eindruck bei den Massen einen Klassenfampf führen.( hört! hört! Unruhe). Werte Ge­fichten ja haben und sie Freunden gegenüber aussprechen. Aber hinterlassen, obgleich die ganzen bürgerlichen Parteien infolge diefes noffen, ich referiere ja nur, daß das gesagt wird und es waren alte, angesichts der Tatsache, daß wir über den guten Ton debattiert Massenstreits im höchsten Maße aufgeregt waren und geschlossen brave Genossen von der Gewerkschaftskommission, die das gesagt haben, hätte ich gewünscht, daß Heine bei seiner sozialen Stellung gegen uns stimmten. Endlich dann der Eisenbahnerstreit in haben. Ich bin einfach starr gewesen, als ich das hörte. Und es mit gutem Beispiele vorangegangen wäre. Ich selbst stehe nicht ganz diesem Frühjahr. Ich bin selbst Zeuge desselben in Norditalien   wurde dann von Rebatteuren des Echo" bestätigt. Nachdem nun auf dem Boden der Frau Holst. Ich habe ihr Buch aber mit großem gewesen. Er ist mißglückt, die Schuld mißt man hauptsächlich unserer die Anschauungen Bringmanns jogar an dieser Stelle bei Legien Interesse gelesen und kann die Leftüre jedem Genossen empfehlen. Fraktion zu, ich weiß nicht mit welchem Recht. Aber an einen Anklang gefunden haben, da muß ich denn doch sagen: seid auf dem Die Schrift ist mit dem Herzblut der Genossin Holst geschrieben. Streit hat noch niemand gedacht. Vor etwa 7 Jahren haben die Bosten, überlegt Euch, was Ihr tut, Ihr wandelt einen sehr verhäng­Sie ist eine der ausgezeichnetsten Frauen, die ich jemals fennen Arbeiter und Beamten der schweizerischen Nord- Ostbahn in einer nisvollen Weg, an dessen Ende Ihr Guren eigenen Niedergang her­gelernt habe. Als der Generalstreit in Holland   ausgebrochen war, Nacht um 12 Uhr die gesamte Arbeit eingestellt in dem Maße, beiführt, ohne es zu wollen!( Sehr richtig!) mit dem sie gar nicht einverstanden war, haben sie und ihr Mann daß, als in einer Station der vorgesetzte Beamte nach der nächsten tveit über ihre Vermögensverhältnisse in die Tasche gegriffen und Station rief: 280 bleibt denn Bug 12?" geantwortet wurde:" Der haben so gewaltige Opfer gebracht, daß sie ihre soziale Lage fehr bleibt hier!"( Seiterfeit.) Damit war die Sache entfchieden; sie geschwächt haben. Sie ist eine unermüdliche Agitatorin und entfaltet haben drei Tage gestreift, die Direktion ist zu Kreuze gekrochen unermüdlichen Eifer, Hingebung und Teilnahme. Deshalb tat es und sie haben erreicht, was sie wollten, unterstübt allerdings durch mir doppelt leid, daß sie so behandelt worden ist.( Sehr richtig!) das Bürgertum. Schließlich gedenke ich noch der Massenstreits in Heine wendet sich also in schärfster Weise gegen den Massenstreit. Rußland. Dort, wo unfere Parteigenoffen gar feine politischen Eine ähnlich scharfe Stritit und auch eine ähnlich scharfe Be- Rechte und Machtmittel haben, werden Wassenstreits auf Maffen­tämpfung eines Gedankens, wie er sie anwendet, ist mir noch nicht streifs drei- und viermal in demselben Ort mit einer Energie durch vorgekommen. Denn die Taktik Heines läuft darauf hinaus, aus gefeßt, die nur die höchste Bewunderung aller hervorrufen muß. feiner Kenntnis als Jurist heraus Paragraphen um Baragraphen Indessen sind die Zustände in Rußland   so abnorm, daß diese Streits bes Strafgesekes anzuführen, die fich steigern bis zum Hoch- und nicht für uns als Beispiel herangezogen werden fönnen. Es ist Landesverratsparagraphen, bis zur Verhängung des großen Be- doch wahrhaftig kein Bufall, daß seit dem Jahre 1898 diefe politischen Lagerungszustandes, so daß jedem Genossen, der nicht ganz fest ist, Streiks, diese Massenstreits erst in Anwendung fommen, zuerst in ein über das andere Mal eine Gänsehaut über den Stücken laufen Belgien  . Dann rüht die Frage bis 1902 und von da ab bis 1905 muß wegen der großen Gefahren, die die Anwendung des Massen- find eine ganze Anzahl solcher Massenstreits vorgekommen. Es ist treits in Deutschland   mit sich bringen soll. Er weist dann darauf also nicht wahr, wenn gesagt wird, die Massenstreifs sind alle ver­hin, welch ungeheuere Urteile die Gerichte, namentlich die Militär- unglüdt. Ich frage Guch Gewerkschaftler: wie viel Streifs find gerichte, fällen werden, weil es nach seiner Meinung gar nicht Euch verunglückt, als Ihr noch keine großen Organisationen hattet? möglich ist, eine so große und gewaltige Bewegung in so ruhiger Unzählige, und heute noch gehen viele verloren. Hier aber sind Weise durchzuführen, schon angesichts der Provokation der Gegner. mit ganz unzulänglichen Mitteln zum Teil von unorganisierten Als ich mit einem Parteigenossen über den Artikel sprach, fagte Arbeitern Massenstreits inszeniert worden. Ja, Parteigenossen, das dieser: Heine hat, natürlich ohne es zu wollen, einem Staats- empfehle ich Euch nicht, das empfiehlt niemand, das wäre ja Wahn­anwalt ausgezeichnetes Material zu einer Nede geboten. Ich ant finn. Wenn man uns Deutschen   nachrühmt, wir seien philofophisch twortete, so dumm ist fein Staatsanwalt; es sind ja nicht gerade die angelegte Köpfe, wir liebten, wie Heine mit Recht sagt, das dümunsten, die Staatsanwälte werden.( Seine: wenigstens Politisieren ja, dann haben wir aber auch die Tugend zu so dumm sind sie nicht! Stadthagen  : Doch, die dimmsten organisieren wie faum eine andere Nation.( Sehr richtig!) Daß find es. Seiterfeit.) Ich bin ja überzeugt, Genosse Stadthagen  , die deutsche   Militärmacht, so sehr wir sie bekämpfen, organisa. daß Sie viel flüger find, als alle Staatsanwälte zusammen.( Große torisch ein Meisterwerk ist, das ist dieser deutsch  - preußischen Eigen Heiterkeit.) Nein, so dumm ist selbst der dümmste Staatsanwalt tümlichkeit zu berdanken. Auch unsere Versicherungsgesehgebung ist, nicht, mit einem derartigen Referat würde er selbst vor einem so viel wir an ihr zu tadeln haben, als Organisation eine Meister leistung. Wir Deutschen   tun nicht so leicht einen Schritt, den wir Sassengericht abblißen, Aber die ganze Grundlage der Heineschen Teduktion ist falsch. uns nicht genau überlegt haben, was uns ja den Vorwurf zu Ich bestveite entschieden, daß alle die Folgen eintreten müffen, die gezogen hat, wir wären wie der österreichische Landsturm, der Heine bei einem Massenstreit voraussicht. Was er hier als möglich immer hinten nachhinkt. Wir sind der Meinung: ehe wir uns in und wahrscheinlich bei einem Massenstreit in Aussicht stellt, fann fo große Kämpfe einlassen, müssen wir erst gründlich organisieren, man im Grunde genommen von jedem großen Streit sagen. Hätte agitieren, politische und wirtschaftliche Aufklärung schaffen, die man Heine bei Ausbruch des großen Bergarbeiterstreits um einen Massen selbstbewußt und widerstandsfähig maßen, sie begeistern für Nat gefragt, dann hätte er auf Grund derselben Erwägungen zum den Moment, wo wir ihr sagen müssen: Du hast dein Alles ein Abraten fommen müssen. Nun, in Wirklichkeit hat der Bergarbeiter zusehen, weil eine Lebensfrage für dich als Mensch, als Familien. Streit nicht die geringste Handhabe zum Einschreiten geboten. Die vater, als Staatsbürger auf dem Spiele steht. Wir wollen nicht Bergarbeiter haben einen großartigen Massenstreit geführt, der bebas sagt auch meine Resolution nicht die Massen blindlings deutender war, als die Massenstreifs in allen anderen Ländern je in den Streit treiben, das versteht sich doch von selbst, daß wir gewesen sind, und zwar in bewunderungswürdiger Ruhe. Ich fuhr die unorganisierte Masse nicht blind in den Streit gehen lassen damals aus Brüssel   von einer Konferenz zurück und erstaunte über werden.( Buruf.) Heine fragt: Werdet Ihr sie im Bügel haben? die feierliche Ruhe im Ruhrrevier. Keine Effe dampfte, während Das beweist nur, daß Sie( zu Heine) von den Gefühlen der man sonst die Fenster des Waggons vegen Rauches schließen muß. Arbeitermasse in diesen Dingen und das nehme ich Ihnen nicht Das Land war eine nackte Ebene. Die Dörfer lagen so friedlich übel, das bringt Ihre Lebensstellung mit sich feine genaue da, als wohnte fein Mensch darin, Wenn das möglich ist bei einer Kenntnis haben. Ich sage, was noch fehlt, follen wir schaffen. Arbeiterschicht, die politisch und fulturell weit rückständiger ist als( Seine: Sehr richtig!) Dahin geht meine Resolution, das ist jcht die übrige, ja, da muß man doch fragen, was müssen mir da nicht noch nicht genügend da, aber das kann geschafft werden. Wenn Sie Teisten förnen bei unseren weit größeren Mitteln und unserer weit alle im Sinne meiner Resolution entschlossen zu handeln von diesem entwidelteren Disziplin, ohne daß die Folgen eintreten, die Heine Parteitage weggehen und wenn draußen im Lande die Partei. genossen geschlossen im Sinne der Resolution handeln, wenn die 3ft es weiter nicht der größte, unerhörteste Standal, daß dies boraussieht.( Lebhafte Zustimmung.) lind schließlich gibt es auch einen Punkt, wo man nicht mehr Barteipreffe in weit größerem Maße als bisher ihre Schuldigkeit jenige Partei, die auch bei den Landtagswahlen in Preußen bie nach dem Schaden fragen darf. Schiller   sagt, nichtswürdig ist die fut und wenn nicht bloß die Parteipreffe, sondern auch die Gewerk weitaus meisten Stimmen hatte, unter den 433 Mandaten infolge Nation, die nicht ihr alles freudig fest an ihre Ehre". Ja, nichts schaftspresse die Massen aufflärt, ihnen nachweist, daß sie politisch des elenden, erbärmlichen Dreillassentvahlsystems auch nichtingin würdig, erbärmlich ist die Arbeiterklasse, die sich wie Sundsfott sich betätigen müssen, was für fie als Staatsbürger, als Bewert einziges inne hat?( Lebhafte Zustimmung.) Da stimme ich mit behandeln ließe, die ihren Bedrängern nicht die Spiße zu bieten wagte. fchaftler auf dem Spiele steht, welch ungeheure Wichtigkeit das Bernstein   überein, da baben wir uns doch mal eines Tages zu ( Stürmischer Beifall.) Da ist Rußland  , da ist die Junischlacht, da Wahlrecht z. B. hat, dann werden die Vorbedingungen für den fragen: Soll das so bleiben, wollen wir es uns dauernd gefallen ist die Kommune! Bei den Manen diefer Märtyrer solltet Ihr nicht Generalstreit geschaffen werden. Aber wenn man, wie Robert lassen, daß Junker, Pfaffen und Bourgeoisie uns den Fuß auf den einmal ein paar Wochen hungern, um Gure höchsten Menschenrechte Schmidt, falten Blutes sagt, den Anarchosozialismus werden Macken segen, daß sie ihre Stellung gebrauchen, um die Gemeinde­man wahlrechte zu verschlechtern, um das Vereins- und Versammlungs zu verteidigen!( Stürmischer Beifall und Händeflatschen.) Da fennt die Gewerkschaften wohl nicht mehr los werden, wenn dieser Weise fatalistisch sich in die Dinge ergibt, recht zu verschlechtern? Denft an die Novelle zum Vereinsgeseh Ihr die deutschen   Arbeiter schlecht, wenn Ihr ihnen das nicht zu in traut!( Erneuter Beifall.) Was hätte denn Heine in Wyden was ist dann das Ende vom Liede? Daß allerdings dann die Gewerk aus dem Jahre 18961 Denkt an die Bergarbeiter- Novelle, benfi gefagt, als ich den Antrag stellte, das Wort gefeßlich" aus unserem schaften Nur- Gewerkschaften werden.( Sehr richtig!) So sagt 3 B. an die Resolution für ein Zuchthausgefeh! Ich sage nicht, daß die Brogramm zu streichen? Das ist damals einstimmig und ohne De ber Genosse Bringmann mit dem Hinweis auf eine Aeußerung rage morgen aktuell wird, denu dazu muß Stimmung vorhanden batte beschlossen worden.( heine: Mit Recht!) Dann handeln auch Stautstys in der Neuen Zeit"- von der ich mir allerdings auch sein. und die Stimmung muß erst geschaffen werden. Es werden

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Selbstverständlich fann davon nicht die Rede sein, daß, wie man auch häufig hört, der Generalstreit urplöglich über Nacht tommen müffe, daß man nicht über ihn reden dürfe. Gine so große demo­fratische Partei wie wir fann feine Geheimpofitit treiben.( Lebhafte Zustimmung). Die muß am offenen Tage fämpfen.( Erneute Bu­stimmung). Wie wollen wir dann die Massen eines Tages in der Sand haben, wenn wir sie nicht moralisch, geistig in unsere Gewalt gebracht haben, ihre Begeisterung, thr Vertrauen ertvedt haben, damit wir ihnen fagen fönnen: jest gibt es feinen anderen Weg mehr, jezt in den Kampf hinein, wenn Ihr Eure Schuldigkeit tut wir siegen!( Bravo  !)

Und dann ein anderes: Wir fämpfen doch nicht um topifte reien, nicht um Forderungen des Zukunftsstaates. Wir glauben nicht, daß wir die bürgerliche Gesellschaft mit dem Generalftreit aus den Angeln heben fönnen, sondern wir fämpfen um gang reale Rechte, die Lebensnotwendigkeiten für die Arbeiterklasse sind, wenn fie noch politisch leben und atmen will. Wenn die Frage der Be­feitigung des allgemeinen Wahlrechts auf die Tagesordnung fommt, dann ist es ganz sicher, daß es auch in den bürgerlichen Kreifen, so korrupt sie sein mögen, ein ganzes Teil Leute gibt, die sagen, so geht genommen es nicht, den Arbeitern darf nicht ein Recht werden, das fie nie gemißbraucht haben, und wir werden zweifellos auch in diesen Kreisen eine gewisse Sympathie haben. Außerdem habe ich eine gewaltigere Macht, wenn ich ein Recht, das ich jahrzehntelang befize, verteidige, als wenn ich ein neues techt erobern vill.( Sehr richtig!) Wenn ich sagen fann: bei euch ist nichts weiter als brutale Gewalt, ihr wollt uns das Recht nehmen, ihr seid Gewaltmenschen, ihr seid Tyrannen, wenn ich all das fagen fann, was die Massen empören und aufpeitschen muß, dann müßte es doch mit zehntausend Teufeln zugehen, wenn wir da nicht die Massen in hellen Haufen gewinnen würden( lebhafte Zu­stimmung), auch die christlichen Arbeiter. Ihr habt gang recht, Ihr Gewerkschaftler, daß ihr gegen die christlichen Organisationen fämpft, aber als im Jahre 1899 im Reichstage die Buchthausvorlage zur Beratung stand, als die christlichen Arbeiter fahen, wie auch ihnen die Schlinge um den Sals gelegt werden sollte, ba haben sie genau so wie wir gegen die Vorlage Stellung genommen, und das Bentrum wurde gezwungen, in der Weise zu entscheiden, vie es durch den Mund von Bachem geschah. Was aber fagte Bachem? Er fagte nicht, das Zentrum ist die entschiedenste Vertreterin des und das war freien Koalitionsrechtes aus Prinzip, nein, er sagte fein Hauptgrund, die fatholischen Arbeiter sind empört über das Attentat auf sie; wenn dies Attentat durchgeführt würde, verlören wir die tatholischen Arbeiter bis auf den letzten Mann, fie laufen uns dabon, und das können und dürfen wir nicht dulden.( Hört! hört!) Man sollte uns mal das allgemeine Stimmrecht nehmen oder wieder einen Verfuch zur Beseitigung des Stoalitionsrechtes wagen! Wie die katholischen Arbeiter beim Bergarbeiterstreit an der Seite der freien Gewerkschaften gekämpft haben, so würden sie auch, wenn ihr Lebensinteresse für sie als Arbeiterklasse in Frage fommt, ihren Mann stellen. Schließlich ist ja der Zwang der stände und der Zwang der Verhältnisse stärker als der beste Mille. ( Sehr richtig!)