Mr. 223. 22. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Erster Wahlkreis. Am Sonntag früh 8 Uhr findet eine Flugblattverteilung statt. Die Genossen werden aufgefordert, zu reger Beteiligung vollzählig bei Weihnacht, Grünstraße 21, und Seiler , Neue Friedrichstraße 20, zu erscheinen.
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waren im vorigen Jahre nur rund 13 600 Sterbefälle gemeldet Straßensperrung. Die Brombergerstraße von der Rüdersdorfer worden, in diesem Jahre dagegen wurden rund 14 400 gemeldet. bis zur Memelerstraße wird wegen Neupflasterung vom 25. d. M. Das Mehr gegenüber dem Vorjahr beträgt hier 800 Fälle. In den ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt. ersten acht Monaten von 1905 sind mithin bereits 1400 Sterbefälle mehr vorgekommen als in demselben Zeitraum von 1904. Die Ber- Unter dem Verdachte des Kautionsschwindels wurde ein Kaufgleichung mit der durchschnittlichen Bevölkerungszahl jedes Monats mann Wilhelm Lege in Sonnenburg von der Kriminalpolizei feftergibt, daß in diesem Jahre fast sämtliche Monate, mit alleiniger genommen. Der Mann ist wegen Kautionsschwindelei und UnterAusnahme des März, eine höhere Sterblichkeitsziffer als im vorigen schlagung schon oft vorbestraft. Zuletzt betrieb er in Moabit eine Jahre hatten. Fabrik unter der Firma Orydationsapparat zur Reinigung, Entfuselung, Alterung und Veredelung von Wein, Bieren, Delen und Spirituosen". Nach den bisherigen Ermittelungen scheint sich aber der Betrieb im wesentlichen darauf beschränkt zu haben, daß Lege Leute suchte und fand, denen er in irgend einer Form Bürgschaften und Einlagen abnahm.
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Die Denunziationspest. Anonyme Anzeigen gegen Beamte find in lezter Zeit bei der hiesigen Eisenbahndirektion in größerer Anzahl eingegangen. Die Direktion hat infolgedessen sämtlichen Dienst stellen folgende Verfügung zugehen lassen: In der letzten Zeit ist zu unserem Bedauern ein auffallend starker Eingang anonymer AnBeim Waschen ertrunken ist der 49 Jahre alte Arbeiter Friz Angestellte der eigenen Verwaltung die Urheber der Anzeigen sind, half als Stundenarbeiter beim Verladen von Heu auf Kähnen und zeigen gegen Beamte festgestellt worden. Wir vermuten, daß häufig Dänigkeit aus der Hochmeisterstr. 28. Der unverheiratete Mann und ſehen uns deshalb veranlaßt, an dieser Stelle unserer Ver- Böden. Wenn er morgens früh zu tun hatte, so ging er abends urteilung einer derartigen Handlungsweise Ausdruck zu geben. Die nicht erst nach seiner vom Humboldthafen und dem SchiffbauerVerdächtigungen anderer Personen aus dem Hinterhalt, ohne mit damm weit entfernten Wohnung, sondern blieb auf seiner Arbeitsdem eigenen Namen für die aufgestellten Behauptungen eintreten zu stelle und übernachtete auf einem Heuboden. Morgens wusch er wollen, verrät eine derartig niedrige und verwerfliche Gesinnung, sich dann am Ufer. Bei einer solchen Gelegenheit fiel er in der daß solche Anschuldigungen auf Berücksichtigung keinerlei Anspruch vergangenen Woche ins Waffer und ertrank. Vorgestern wurde Wir weisen deshalb erneut darauf hin, daß seine Leiche am Holsteiner Ufer gelandet. Gerade vor dem Unglücksanonyme Eingaben ohne irgendwelche Behandlung der Bernichtung morgen hatte er erzählt, wie sehr er sich auf die bevorstehende Einmehr nach diesem löblichen Grundsatze. anheimfallen." Hoffentlich handeln auch andere Behörden mehr und segnung seiner Nichte freue.
erheben können.
Ein schwerer Automobilunfall hat sich gestern bent vor dem Schöneberger Rathause ereignet. Als dort der 61 Jahre alte Kutscher Joseph Brumte aus der Gubenerstr. 19 den Fahrdamm überschreiten wollte, tam von beiden Seiten her ein Straßenbahnwagen und ein Automobil herangefahren. Auf beiden Gefährten wurden Warnungssignale gegeben und hierdurch wurde B. so verwirrt, daß er blindlings in das Automobil hineinlief. Er wurde zu Boden gerissen, überfahren und noch eine Strecke mitgeschleift. Auf der nahen Unfallstation in der Herbertstraße, wo dem Verunglückten die erste Hülfe zuteil ward, wurde außer schweren inneren Verletzungen ein doppelter Nasenbeinbruch und eine Zersplitterung des Daumens festgestellt.
Die Teilung des Unterrichts in den achten Klassen der Berliner Gemeindeschulen ist", so steht in der Freien Deutschen Presse" zu lesen, den Rektoren gestattet, wenn sich an einer Schule sogenannte Unterstunden ergeben, das heißt wenn die Lehrer und Lehrerinnen mehr Unterrichtsstunden erteilen müssen, als nach dem Lektionsplan herauskommen. Gegen über dem Hinweis auf die hohen Besuchszahlen in den achten Klassen wurde vom Magistrat gewöhnlich darauf hingewiefen, daß durch die Einrichtung der geteilten Klassen der Uebelstand bedeutend gemildert worden sei. Jetzt sind zum erstenmal die betreffenden Zahlen veröffentlicht worden. Danach erstreckt sich die Teilung im laufenden Halbjahr auf 178 Klaffen mit 727 Stunden." Dieſe Notiz, der wir auch in der„ Vossischen Zeitung" begegneten, ist entnommen der„ Pädagogischen Zeitung" vom 14. September. Daß Empörte Hausbesizer. Ein Mißtrauensvotum gegen einen sie den Weg in die Freie Deutsche Presse" finden konnte, hat uns Stadtverordneten ist im Grundbefizer- Berein Frankfurter Torbezirk einigermaßen überrascht. beschlossen worden. Gegen den in der II. Abteilung des 12. KomDie Freie Deutsche Presse", früher Freifinnige munalwahlbezirkes gewählten Stadtverordneten Rechtsanwalt Beitung" genannt, hat noch im vorigen Herbste dieselbe AusGalland wurden in der Versammlung heftige Angriffe gerichtet, rede, deren Gebrauch da dem Magistrat vorgehalten wird, gegen weil er für die Erhöhung der Umsatzsteuer und die Besteuerung der über dem„ Vorwärts" gebraucht, als wir wieder mal die hohe Grundstücke nach dem gemeinen Wert gestimmt haben soll. SchließFrequenz achter Klassen unserer Gemeindeschulen besprachen. Da- lich wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: mals baten wir das Blatt, uns doch anzugeben, in wie vielen Der Verein ist der Ueberzeugung, daß ein Eintreten seiner MitKlassen denn die Teilung tatsächlich durchgeführt werde. Die Ant glieder für die Wiederwahl des bisherigen Vertreters, Rechtsanwalt wort blieb zunächst aus. Für den diesjährigen Sommer tamen Galland, infolge seines Verhaltens gegenüber den berechtigten Interwir dann durch die Frequenzübersicht, die der Magistrat halbjährlich effen der Hausbesizer ausgeschlossen ist." Wie kann man auch nur! veröffentlicht, endlich zum erstenmal in die Lage, selber die Antwort Straßenunfall. Im Hausflur des Grundstückes Köpenider zu geben. Sie lautete, wie oben: In nur 178 Klassen und für Kaplan Dasbach. Der in vielen Kreisen mit so großer Spannung straße 8a wurde der 6 jährige Walter Reinhold von einem Mörtelnur 727 Stunden! Diese Zahlen veröffentlichte der„ Vorwärts" im erwartete Beleidigungsprozeß, den der Reichs- und Landtagswagen der Firma Hermann Buckenhagen überfahren. Es wurde ihm Juni, aber vergeblich warteten wir darauf, daß die" Fr. D. Br." abgeordnete Kaplan Das ba ch aus Trier gegen den Schriftsteller der rechte Fuß zerquetscht. Er wurde nach der Unfallstation Görliger fich dazu äußern sollte. Erst im September, drei Monate später, Adolf Brandt und den Redakteur Karl Schneidt angestrengt Bahnhof und von dort nach Bethanien gebracht. Der Fuß wird plagt der Teufel die Redaktion der„ Pädag. 3tg.", nun gleichfalls hat und für deren Hauptverhandlung nach mancherlei Vertagungen jedenfalls amputiert werden müssen. noch diese Zahlen mitzuteilen. Und von dort aus gelangt dann Termin am 27. d. M. anstand, ist durch außergerichtlichen Vergleich die Nachricht in die kommunalfreisinnige Presse Berlins . erledigt worden. Herr Brandt hatte bekanntlich Herrn Dasbach Hierbei ist jedoch die Vorsicht gebraucht worden, ein paar nicht gewisser unnatürlicher Neigungen 2c. verdächtigt, Herr Schneidt hatte ganz fommunalfromme Säge, die die„ Pädag. 8tg." mit veröffent- nur auf Grund der Brandtschen Publikationen in Schrift und Wort licht hatte, zu unterdrücken. Dort heißt es z. B.:" Erst dem wieder- Reflerionen in der Preise veröffentlicht, welche ihm gleichfalls die holten Drängen einzelner Stadtverordneter ist es gelungen, Anklage zuzogen. Nun hatte Brandt den Beweis der Wahrheit daß jetzt zum erstenmal die betreffenden Zahlen veröffentlicht worden angetreten und eine Anzahl junger Leute laden lassen; auf Grund find." Die einzelnen" Stadtverordneten sind, nebenbei bemerkt, der Vernehmungen dieser Zeugen hatte er sich indessen überzeugt, fozialdemokratische Stadtverordnete, die wiederholt diese daß er seine Behauptungen nicht werde beweisen können. Namentlich Aufforderung an den Magistrat gerichtet haben. In der„ Fr. D. Br." versagte ein Kellner Pohl, den Herr Dasbach schon in Köln wegen steht natürlich kein Wort davon, daß der Magistrat erst durch Stadt- Erpressung hat bestrafen lassen. Brandt hat darauf sich zu Erverordnete dazu gedrängt werden mußte, die Tatsachen mitzuteilen. flärungen verstanden, welche Herrn Dasbach befriedigten, so daß Dafür spricht aber das Freisinnsblatt dem Lehrerblatt die folgenden dieser die Strafanzeige zurückgezogen hat. Herr Schneidt hatte Ausführungen nach:" Berlin hat 663 achte Klaffen. Diese können bereits im Einverständnis mit Brandt in der 3. a. M." vom im Deutsch - und Rechenunterricht geteilt werden, das ist in zwölf 4. September, da er aus eigener Wissenschaft nichts bezeugen konnte, Wochenstunden. Im ganzen ergibt das 7956 Stunden in der Woche, revoziert und so ist die Angelegenheit begraben worden. so daß also erst mit einem bescheidenen Bruchteil der Anfang gemacht worden ist."
Ein Barietetheater größeren Stils soll in der Luisenstadt und zwar im Hause Dresdenerstraße 97 errichtet werden. Leiter sind die herren Alfred Berg und Emil Riwi; das Theater erhält den Namen Kolosseum .
Die Feuerwehr als Mädchen für alles. Zwei verunglückte Pferde hatte die Wehr am gestrigen Tage zu retten, und zwar am Urbanhafen und in der Waldemarstraße 32. Am schwierigsten gestaltete sich das Rettungswert an der ersten Stelle. Dort war ein Pferd über die Quaimauer hinweg in den Hafen gestürzt und konnte trotz der größten Anstrengungen nicht herausgeholt werden. Schon war das Tier dem Verenden nahe, als die Feuerwehr eintraf. Sie umgürtete im Wasser das Pferd und zog es schließlich mit Fangleinen aus den Fluten eine Arbeit, die viel Mühe machte. Im zweiten Falle handelte es sich um einen in eine Grube gefallenen Gaul. Wenn es auch hier gelang, das Tier schnell herauszuholen, so verendete es doch bald darauf.
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Zirkus Busch ist Donnerstagabend schon mit einer Ausstattungspantomime herausgefommen; nur acht Tage hat dort die dramenlose Beit gedauert." Merifo" heißt das neue Stück. Es ist das schöne an den Zirkusdramen, daß die Handlung gleich in dem Namen liegt Offen gestanden, so weit wagen selbst wir unsere Wünsche nicht und die Phantasie nie fehl geht, wenn sie sich ein Nordpolstück mit zu erstrecken. Es gibt nämlich neben den achten Klassen mit Eisbären, ein Stück, das Katharina II. heißt, mit russischen Bojaren, Frequenzen von 50, 60 und mehr Kindern auch eine Anzahl achter ein Stück namens Merito aber mit Indianern bevölkert vorstellt. Klassen, die aus äußeren Gründen, z. B. wenn sie in den erbärmlich fleinen Räumen gemieteter Schulhäuser untergebracht sind, eine so Krankenhauses ist gestern morgen der Schiffer Wilhelm Lehmann der Comanches, der es auf die schöne Tochter eines reichen Pflanzers Doch ein Cholerafall? In der Cholerabaracke des Moabiter Gleich am Beginn treten die Rothäute in die Erscheinung, darunter einer mit schauerlich wildem Augenplinkern. Das ist der Häuptling niedrige Frequenz( unter 40 und gelegentlich sogar unter 30) haben, gestorben, und zwar unter Umständen, die es wahrscheinlich erscheinen daß man uns wahrscheinlich für geradezu verrückt" erklärt hätte, laffen, daß er der Cholera erlegen ist. Lehmann war vor zwei abgesehen hat. Die" große Schlange" wird der unheimliche Häuptwenn wir für alle achten Klassen Teilung berlangt hätten. Daß Tagen auf seinem im Urbanhafen ankernden Kahn erkrankt und ling genannt und das mit vollem Recht, denn er ist ein sehr gefähr man mun sogar in der„ Fr. D. Br." diesem Gedanken begegnen muß, wurde als choleraverdächtig nach dem Moabiter Krankenhause licher Kerl. Aber die beängstigende Wirkung, die er mit seinen Stumdas ist der Humor von der Sache. Will das kommunalfreifinnige gebracht. Mehrere Personen, die auf dem Lehmannschen Kahne panen ausübt, wird gemildert durch den weiblichen Anhang, den Drgan endlich zur Einsicht kommen, oder hat das verspätete beschäftigt waren, sind zur Beobachtung im städtischen Krankenhause find liebreizend und unleugbar mit den Ursprüngen einer gewissen die Rothäute mit in die Manege bringen. Diese Indianerinnen Kududsei aus Lehrerkreisen nur infolge eines Versehens Aufnahme eingeliefert worden. Darunter befinden sich die Frau Lehmanns, Kultur behaftet, denn sie tanzen Ballett nach europäischem Muster. im Freisinnsnest gefunden? die Kinder des Ehepaares und der Bootsmann und dessen Familie. Das Idyll, das sich nun beim fröhlichen Picknick entwickelt, dauert Diese Leute erfreuen sich vorläufig des besten Wohlseins. Die leider nicht lange, die Freundschaft zwischen Blaßgesichtern und RotBehörden haben alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um jede häuten geht in die Brüche; es erfolgt ein Ueberfall mit Tomahawks etwaige Ansteckungsgefahr im Reime zu ersticken und eine Ver- und anderen indianischen Objekten, und am Schluß des ersten Attes schärfung der Ueberwachung der Schiffer auf der Spree und ihren wird der Postwagen, worin die schöne Pflanzertochter fikt, von den Zuflüssen ist in die Wege geleitet. Indianern erobert und mit Hurra einen steilen Berg hinaufgezogen. tommt zum männermordenden Kampf, und zwar nach alter Birkusgewohnheit im Wasser. Aufregend sieht es aus, wenn den steilen Abhang Landheer und Marine der Indianer, untermischt mit riesigen Grizzlybären, hinabrutschen; noch aufregender macht sich aber der Kampf zwischen Weißen und Rothäuten, der zu Pferde im Wasser ausgefochten wird und damit endet, daß Don Ricardo mit seiner gefürchteten Macheta den Indianerhäuptling mitten ins Herze trifft. So hat das Publikum ein an Aufregungen und Kostümpracht reiches Bild genossen und ist durch diesen Anschauungsunterricht über die wahren Sitten und Gebräuche des wilden Westens mindestens ebenso gewissenhaft aufgeklärt worden als durch Karl Mays berühmte Indianerbücher. Das glanzvoll ausgestattete Stück wird bei Alt und Jung gebührende Bewunderung finden und dem Zirkus Busch un gezählte neue Freunde werben.
Bolle und die Milchzentrale. Der Geheimvertrag zwischen der Milchzentrale und der Meierei Bolle sowie die bisher immer mit Erfolg bestrittene Verpflichtung dieser Firma, Auskunft über den Inhalt des Vertrages zu geben, bildeten den Gegenstand einer Verhandlung vor dem 5. Zivilsenat des Kammergerichts unter dem Vor- Mit Rücksicht auf die Gefahr der Einschleppung der Cholera ist siz des Senatspräsidenten Coing. Seitens des Herrn Dr. Bolle, die Meldepflicht der Schiffer durch eine soeben veröffentMitinhabers der Meierei, war die Zeugnisverweigerung im Verlaufe lichte Landespolizeiverordnung, welche heute in Kraft eines jener Prozesse ausgesprochen worden, die bekanntlich zwischen tritt, dahin erweitert worden, daß jeder Schiffer oder Flößer, der der Milchzentrale und einzelnen Untergenossenschaften bäuerlicher bis zu sechs Tagen vor seiner Antunft im Landespolizeibezirk Berlin Milchproduzenten schweben. In dem nur zur Entscheidung dieses sich an Ortschaften oder in Bezirken aufgehalten hat, in denen " Zwischenstreites" angesetzten Termin wurde zunächst die Sachlage Cholerafälle vorgekommen sind, sich, falls er länger als 24 Stunden von dem Referenten vorgetragen. Demnächst erklärte der Zeuge, daß hier sich aufhalten will, binnen sechs Stunden nach seiner Antunft er seine Weigerung mit Rücksicht auf die seiner Firma durch einen polizeilich melden muß. Für die Berliner und Rixdorfer Gewässer § 8 des Geheimvertrages mit der Milchzentrale auferlegte Pflicht, hat diese Meldung auf dem Bolizeischiffahrtsburean, Probststr. 8, für Vertragsinhalt vor jedem Dritten geheim zu halten, die Charlottenburger Gewässer beim dortigen Schiffahrtsbureau, nachdrücklichst wiederholen müsse. Namens der beklagten bäuerlichen Berlinerstr. 92, zu erfolgen. Uebertretungen dieser Verordnung Genossenschaft verlangte Rechtsanwalt Dr. Flatau von dem werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder entsprechender Haft beZeugen eine bestimmte Erklärung, ob die Meierei Bolle, unabhängig straft. von dieser Vertragspflicht gegenüber der Milchzentrale, ein eigenes
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Das läßt der Haziendero als Besizer riesiger Ranchos halte diese spanischen Namen sich natürlich nicht gefallen; es
Das Winterhalbjahr der städtischen Kochschule in der Dunckerstraße 65/66 beginnt am 11. Oftober 1905. Das Schulgeld beträgt
getverbliches Interesse an der Geheimhaltung dieser Abmachungen Zu dem Zeuthener Morde wird gemeldet, daß zwei Personen habe. Der Zeuge gab hierauf zu, daß allerdings zurzeit nicht die verhaftet wurden, die der Tat, welche sich als versuchter Lustmord Meierei Bolle, sondern ausschließlich die Milchzentrale ein geschäft herausgestellt hat, dringend verdächtig sind. Die eine ist der Geistesliches Interesse an der Geheimhaltung habe; für ihn sei troßdem franke, der, wie von uns berichtet, einen Gendarm töten wollte und die vertragliche Pflicht gegen die Milchzentrale entscheidend. Mit am Mordtage unweit der Mordstätte gesehen wurde. Es ist der für Jahr 4 M. Nähere Auskunft wird erteilt und Anmeldungen Rücksicht auf dieses Zugeständnis beantragte Dr. Flatau, 26 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Stöpper, den ein Berliner Kriminal werden bis zum 29. September Montags, Mittwochs, Donnerstags Da Stöpper in Tobsucht und Sonnabends von 2-3 Uhr in der Dunckerstr. 65/66 entgegen die Zeugnisverweigerung für unbegründet zu erklären, da kommissar in Senftenberg ermittelte. nicht ein eigenes Gewerbegeheimnis des Zeugen, sondern verfallen war, mußte er vorläufig in die Frrenanstalt zu Neu- genommen. höchstens andere Verhaftete ist der das Geschäftsgeheimnis feines Gegenkontrahenten, Ruppin gebracht werden. Theater. Jm Trianon Theater findet die Erstaufführung nämlich der Milchzentrale, also einer dritten Person der nach der in 31 Jahre alte Fleischer Rudolf Teichmann, Person in 31 Jahre In dem Frage stehe. Auf eine Anregung des Präsidenten an den Rechts- Ermordung der Schiffersfrau Graßnic monatelang in Unter- bon Madame Torera" Freitag, den 29. b. M., statt. Auch Teich- dramatischen Märchen„ Der Traum ein Leben" von Franz Grillanwalt Eschenbach, der die Rechte der Milchzentrale vertrat, ob suchungshaft war, aber freigelassen werden mußte. parzer, das am Montag neueinstudiert auf der Bühne des Siese nicht ihren Widerspruch gegen die Zeugnisablegung durch Herrn mann war zur Zeit des Mordes unweit von Wusterhausen geDr. Bolle fallen laffen wolle, erklärte dieser, Mangels Anweisung sehen worden. Er war tags darauf mit befleckten Kleidern in Rig- Shiller- Theaters O.( Wallner- Theater) erscheint, wird Georg feiner Mandantin auf der richterlichen Entscheidung bestehen zu dorf gesehen worden und wurde jezt von dem Kriminalkommissar in Paeschke den Rustan, Franz Rolan den Zanga, Gusti Becker die müssen. Das Urteil des Senats erging dann dahin, daß die einer Fabrit in Köpenick ermittelt. Die Farbe seiner Haare soll Mirza spielen. Den König gibt May Bategg, die Gülnare Paula Beugnisverweigerung für unbegründet zu erachten, da nach der mit der des Haarbüschels, den man in der Hand der Ermordeten Silten, den Mann vom Felsen Heinz Bernecker. Die Regie des gefeylichen Vorschrift nur ein eigenes Geschäftsgeheimnis den Beugen fand, übereinstimmen. Auffallend erscheint, daß Teichmann seine bis Stückes führt Willh Wertmann. Im Carl Weiß- Theater zur Verweigerung der Auskunft berechtigen würde, ein solches hier dahin langen Haare zwei Tage nach dem Morde furz schneiden ließ, bringt die Spielleitung Klär- Kleyn als dritte Vorstellung im Voltsaber nicht vorliege. Die vertragliche Verpflichtung des Zeugen gegen- und daß er einen verunglückten Alibibeweis unternahm. Er befindet und Schauspielzyklus" a b ale und Liebe". Als Gäste wirken: über der Milchzentrale sei fein ausreichender Grund. Die beteiligten sich im Amtsgerichtsgefängnis zu Wusterhausen . Manchen Zeugen- Frau Dir. Corneck als Lady Milford und Fr. Paula Klär als Luise. Streise erwarten hiernach demnächst den Inhalt des so viel erwähnten angaben, die Teichmann schwer belasten, steht der Kommissar sehr ungläubig gegenüber. Geheimvertrages zu erfahren.
Vorort- Nachrichten.
Der Sommer, den der Meteorologe und auch der Hygienifer, Der plötzliche Tod eines russischen Arztes beschäftigt die hiesigen abweichend von den Vorschriften des Kalenders, vom 1. Juni bis Behörden. Ein Arzt namens Maschin aus Mostau begleitete einen zum 1. September zählt, hat in Berlin diesmal mit einer höheren seiner Kranken, der hiesige Aerzte tonsultieren will, nach Berlin und 3ahl von Sterbefällen abgeschlossen, als im vorigen Jahre. wollte sich noch einige Zeit hier aufhalten. Donnerstag nachmittag erAus den Monaten Juni, Juli, August waren im Jahre 1904 rund frankte er in seiner Wohnung in der Friedrichstraße plößlich selbst Tage eröffnete die Stadt Charlottenburg ihre zweite to sten 9100 Sterbefälle gemeldet worden, im Jahre 1905 aber haben diese unter Anzeichen der schwersten Gelbsucht und ließ sich nach einer drei Monate uns rund 9700 Sterbefälle gebracht. Das Mehr von Privatklinik bringen. Dort starb er alsbald nach der Aufnahme. 600 Sterbefällen gegenüber dem Vorjahr bedeutet eine Zunahme um Nach dem Gutachten der Aerzte der Klinik ist es wahrscheinlich, daß 6% v. H., während die Zunahme der Bevölkerungszahl sich auf er sich die Krankheit durch den Genuß von irgend welchen giftigen höchstens 2½ v. H. stellt. Uebrigens war auch im Frühjahr und im Speisen zugezogen hat. Gewißheit kann darüber jedoch erst die Winter die Sterblichkeit schon beträchtlich größer gewesen, als im Leichenöffnung bringen. Die Revierpolizei beschlagnahmte daher die vorhergehenden Jahre. Aus den fünf Monaten Januar bis Mai Leiche und Heß sie nach dem Schauhause überführen.
Der Magistrat ersucht uns, folgendes mitzuteilen: Am heutigen lose Stellenbermittelung für weibliches Haus. personal. Die Geschäftsstelle, welche werktäglich von 9-12 und 3-7 Uhr geöffnet ist, befindet sich Wittenberg Play 4( Ecke Bayreutherstraße) an einem Hauptverkehrspunkte von Berlin W., dessen größter Teil zum Gemeindebezirk Charlottenburg gehört. Räume, welche sich im Erdgeschoß des genannten Hauses befinden, sind zweckentsprechend und freundlich eingerichtet. Es ist ein An
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