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einmal abgelehnten, so dürftigen Zugeständnisse nicht annehmen können, nachdem ferner die Arbeiterausschüsse alles versucht haben, eine Einigung herbeizuführen, beharrten die Wertleitungen auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Dadurch ist die Aussperrung von zirka 30 000 Arbeitern und Arbeiterinnen zur Tatsache geworden.

Aber die Herren Unternehmer wollen nicht alle Arbeiter und Arbeiterinnen aussperren, sie wollen einen Teil, 10 Proz. der Arbeiter, in den Werken beschäftigen, um die nötigsten Arbeiten fertig stellen zu lassen.

Die Herren wollen sich vor dem größten Schaden bewahren, fie wollen nicht auf alles verzichten, während sie den 30 000 Ar­beitern und Arbeiterinnen alles, alles nehmen!

Das kann, das darf nicht geschehen!

Die zehn Prozent der Arbeiter, die in den Betrieben ver­bleiben sollen, schädigen ihre ausgesperrten Kollegen und Kolleginnen auf das empfindlichste. Die Arbeit, die sie leisten sollen, ist gleichbedeutend mit Streit

arbeit!

Kollegen und Kolleginnen!

Wenn am Sonnabend Eure Kameraden die Werke verlassen müssen, so darf feiner im Werke verbleiben, einer für alle, alle für einen! heißt es jetzt!

Am Montag darf sich in den Werken keine Hand regen! Wollen die Herren, daß gearbeitet wird, gut, so sollen alle arbeiten, sollen neun Zehntel feiern, kann das letzte Zehntel auch feiern!

Die Solidarität ist uns heilig! Wir halten zusammen!

Dieser Aufruf richtet sich an alle Kollegen und Kolleginnen nachstehender Werke: Apparatefabriken, Ackerstraße und Hutten­straße, Maschinenfabrik Brunnenstraße, Turbinenfabrik Huttenstraße ( A. E.-G.), Dynamowert, Franklinstraße, Kabelwert, Nonnendamm, Blockwerk, Helmholtzstraße, Wernerwert, Nonnendamm( S. u. S.-S.-W.).

Zu beachten ist noch folgendes: Wenn die Kollegen und Kolleginnen am Sonnabend ihr Geld ausgezahlt erhalten, und es werden ihnen ihre Papiere dabei angeboten, so nehmen fie beides, die Papiere sind aber nicht zu fordern, sondern nur wenn angeboten, zu nehmen.

Wir machen ganz besonders darauf aufmerksam, daß niemand irgend welche Unterschrift leistet.

Ueber die Lohnzahlung, die am Mittwoch stattfinden soll, sowie über die unfertigen Attorde, auch über die fernere Stellung und das Verhalten der Ausgesperrten wird in genügender Weise und zur rechten Zeit Nachricht gegeben werden.

Das Zentral- Streiffomitee.

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wurde denn auch diese Forderung, nachdem vorher heftig um sie ge- 1 sich nur mit einem Buschlag auf Ueberstunden- und Sonntagsarbett stritten worden war, bewilligt. Damit ist der Streit bei Gebr. in Höhe von 25 bezw. 33% Proz. einverstanden erklärt. Die ab orchardt beigelegt. Nummehr ist eine Bewegung im Gange, die lehnende Haltung wird mit der ungünstigen Geschäftslage und der auf die Verbesserung des Lohntarifs in allen Waschefabriken Berlins Rücksicht auf die auswärtige Konkurrenz begründet. Auch den abzielt. Der Tarif ist bereits in einer Mitgliederversammlung des Bandposamentierern wurde der Bescheid, daß zur Zeit eine Lohn­Verbandes der Wäschearbeiter und Arbeiterinnen beraten. Die Alford- aufbesserung unmöglich sei. Die Gehülfen haben nunmehr die fätze der Näherinnen sollen um 10 Broz. erhöht, der Wochenlohn der Organisationsleitung beauftragt, in Verbindung mit dem Gesellen lätterinnen auf mindestens 18 M., der Mindestlohn der Zu- ausschusse sofort noch einmal behufs Gewährung weiterer zu schneider auf 30 M. festgesetzt werden. Die Arbeitszeit soll 9 Stunden geständnisse vorstellig zu werden. Im Falle der Ablehnung ist man betragen. Ueberstunden, die mit einem Aufschlag von 25 Broz. zu entschlossen, den Kampf aufzunehmen. bezahlen sind, sollen nicht mehr als sechs in der Woche und zwar Die Weber und Weberinnen von Gera nahmen am Donners­höchstens in 10 Wochen während des Jahres gemacht werden. Es wird voraussichtlich zu Verhandlungen zwischen den beiderseitigen tag in vier stark besuchten Versammlungen Stellung zu dem von Organisationen kommen, denn bei den Verhandlungen aus Anlaß den Fabrikanten angebotenen Lohntarif. In allen Versammlungen des Borchardtschen Streits haben die Vertreter des Fabrikanten wurde von allen Rednern das Angebot der Fabrikanten als ganz vereins angedeutet, daß man wohl nächstens über die Tarifforde- unannehmbar bezeichnet. Man will jedoch noch einen letzten Ber­rungen verhandeln werde.- Die Versammlung setzte eine 16gliedrige such machen, um zu einem gütlichen Ausgleich zu gelangen. G3 Kommission ein, die den Auftrag erhielt, den Fabrikanten in den wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der die Arbeiter nächsten Tagen den Tarif- in dem selbstverständlich auch die freie ihren Unwillen über das geringe Entgegenkommen seitens der Lieferung von Garn und Nadeln in allen Betrieben gefordert wird Fabrikanten Ausdruck geben und die Tariffommission beauftragt vorlegen und alles weitere in der Tarifbewegung veranlassen soll. wird, zu versuchen mit den Fabrikanten in erneute Verhandlungen zu treten, um diese zu höheren Zugeständnissen zu bewegen. Die Achtung, Schuhmacher! Die Differenzen bei der Firma Buller, Antwort soll bis 5. Oktober verlangt werden. Brunnenstr. 53, find beigelegt. Die Ortsverwaltung Berlin des Zentralverbandes der Schuhmacher.

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Zint, Zinn- und Bleigießer! Die Werkstelle der Firma E. Stein, Alexandrinenstr. 35, ist gesperrt. Die Sperre über der Firma P. Trettin u. Co., Ritterstr. 23, ist aufgehoben, da die Differenzen zugunsten der Kollegen geregelt sind.

Der Vorstand des Vereins der Zink, Binn- und Bleigießer.

Nohrer. Dem gestrigen Beschluß der öffentlichen Versammlung legen, ist im größten Umfange Folge geleistet worden. Obgleich im Englischen Garten ", heute früh die Arbeit einmütig niederzu­noch sehr viele Kollegen heute früh auf die Bauten gegangen sind, um ihr Handwerkszeug wegzuräumen und deshalb nicht so früh erscheinen konnten, haben sich dennoch bis zum Mittag über 250 Kollegen zur Kontrolle gemeldet.

Ebenfalls haben bis zum Mittag noch drei Firmen bewilligt, so daß im ganzen 33 Kollegen gleich zu den neuen Bedingungen bei 5 Firmen weiter arbeiten konnten. Von einer größeren Firma, welche sich zur Anerkennung der Forderungen bereit erklärte, holt die Kommission heute noch die Unterschrift. In Betracht kommen hier zirka 40 Kollegen. Zur Beachtung: Alle Stollegen, welche zu den neuen Bedingungen arbeiten, erhalten von der Lohnkommission Arbeitsberechtigungskarten und bitten wir alle Kollegen, wie sämt­liche Bauarbeiter darauf zu achten. Die Lohnkommission. Bureau: Dragonerstr. 15. J. A.: M. Boldt. Berichtigung: In gestriger Nummer des Vorwärts" ist ein Irrtum enthalten. Es muß anstatt der Lohnerhöhung nicht von 70 auf 80, sondern von 70 auf 85 Pf. Stundenlohn heißen.

Neue Unterhandlungen. Obgleich die Arbeiter alle Vorkehrungen für den Kampf getroffen haben und jederzeit zum Losschlagen bereit stehen, haben sie, um ihre Friedensliebe noch einmal zu dokumentieren, sich doch noch an den Borsitzenden des Gewerbegerichts, Herrn Magistratsrat v. Schulz schrieben: gewandt. Herr v. Schulz hat sich darauf sofort mit den drei an

Deutiches Reich.

Bom Weberstreik in Reich en ba ch i. Schl. wird uns ge­

Husland.

Die Post- und Telegraphen- Unterbeamten Frankreichs vers handelten in Baris über die Frage der Bildung eines Syndikats. Der Delegierte für Paris , Gangier, machte im Namen von 4000 Unterbeamten die Mitteilung, daß diese ein Syndikat bilden würden, wie auch immer der Beschluß des Kongresses lauten würde.

Ein Kürschnerstreit droht, wie die Nene Pelzivarenzeitung" meldet, am Montag, den 2. Oktober in Paris auszubrechen.

Russische Liebedienerei.

Berlin , 29. September. Auf Grund einer Denunziation seitens 4, eigener Landsleute wurde heute früh 4 Uhr der Goldarbeiter Josef Jakubowski aus Russisch- Polen, der hier seit zirka vier Wochen in der Kochhannstr. 11 in Stellung war und bei seinem Better in der Blumenstr. 51a nächtigte, von der Kriminalpolizei verhaftet und mit dem grünen Wagen nach dem Polizeipräsidium befördert. Als Grund der Verhaftung wurde angegeben, daß er sich der Militärpflicht in Nußland entzogen hat. Da Jakubowsti über 100 Stubel sein eigen nennt, so ist es selbstverständlich, daß selbst im Fall einer Answeisung und nach den sogar in Preußen eingehaltenen Grundsägen ihm die Wahl der Grenze anheimgestellt wird, wohin er sich begeben will, und daß er nicht etwa den Schergen der russischen Entziehung der Militärpflicht ist kein Stnute ausgeliefert wird. Grund der Auslieferung oder Ausweisung nach den überein­stimmenden Grundsätzen des Völkerrechts.

der Aussperrung beteiligten Firmen in Verbindung geſetzt der Firma Cohn Gebr. in Streit; aber alle ſtehen feit, fein Ab- Letzte Nachrichten und Depefchen.

Diese haben zivar, getreu den Magimen des Kühnemänner- Verbandes, es abgelehnt, formell vor dem Einigungsamte zu verhandeln. Die Firmen find indessen bereit, unter dem persönlichen Vor­size des Magistratsrats v. Schulz, die gegenwärtige Sachlage mit den Arbeiterausschüssen, deren Mandat sie auch nach Schließung der Fabriken anerkennen, zu besprechen. Voraussetzung für diese Verhandlung ist natürlich, daß die für heute angekündigte weitere Aussperrung unterbleibt. Geschicht dies, so ist die selbstverständliche Folge, daß auch keine weitere Ausdehnung des Streiks stattfindet. Die in dem oben veröffentlichten Flugblatt zur Niederlegung der Arbeit aufgeforderten Arbeiter werden unter diesen Umständen vorläufig in den Betrieben bleiben. Um Ver­wirrungen zu vermeiden, erhalten sie beim Ausbleiben der Aus­sperrung vom Zentral- Streiffomitee resp. durch die Vertrauensleute noch ausdrücklich Konterorder.

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Die ungarische Krisis.

Vier Wochen befinden sich bereits die Weber und Weberinnen trünniger ist zu verzeichnen. Die Arbeiterschaft der Firma Cohn Gebr. hatte es satt bekommen sich bezüglich des eingereichten Lohn­tarifs, der übrigens schon von zwei Firmen des Kreises Reichenbach Budapest , 29. September. ( W. T. B.) Das Regierungs­und wollten die Arbeiter sich nicht mehr die ewigen Drang- organ Magyar Nemzet " veröffentlicht eine authentische Dar­anerkannt ist, immer weiter hinziehen zu lassen; außerdem fonnten falierungen in der Fabrik gefallen lassen und deshalb hatten sie am stellung der Audienz vom 23. September und macht es den 31. August den Streit beschlossen. Die Unternehmer antworteten, beim König erschienenen Führern der Koalition zum Vorwurf, indem sie in den übrigen Tertilbetrieben der Stadt Reichenbach die daß sie die Kennzeichnung des Standpunktes des Monarchen Organisierten und deren Angehörige rüdsichtslos aufs Straßen­pflaster warfen; die Arbeiterschaft Reichenbachs parierte diesen gegenüber ihrem Programm für die eventuelle Kabinetts­Schlag und beschloß, in allen in Frage fommenden Betrieben die bildung vor der Oeffentlichkeit als das Programm des Königs Arbeit niederzulegen. Bald waren reichlich 1000 Arbeiter und Ar- dargestellt, anstatt daß sie gegenüber den Mitteilungen des beiterinnen der Textilindustrie im Streit resp. ausgesperrt. Diese Königs ihre pflichtgemäßen Bemerkungen gemacht hätten, um werden aushalten bis die Unternehmer die Maßregelungen zurüd eine Einigung über ein Regierungsprogramm zu erzielen. nehmen und bezüglich des Lohntarifs, der nun in allen Fabriken Baron Banffy, einer der Teilnehmer an der Audienz, er­eingereicht ist, Konzessionen machen. Am Dienstag fand auf Veranlassung der vereinigten Weberei- flärt demgegenüber, daß eine Beratung mit den in Audienz besitzer eine Verhandlung statt, aber das war nur eine Stomödie. erschienenen Politifern nicht gedacht worden sei. Der König In den elektrischen Kraftzentralen Von den 14 zur Verhandlung gekommenen Arbeitern der ver- habe die Koalitionsführer an den Grafen Goluchowski ge­liegt es gegenwärtig auf den Gemütern wie eine bleierne, brückende schiedenen Fabriken lehnten die Unternehmer einen nach dem wiesen und in nicht miszuverstehender Weise das Zeichen ge­Schwüle. Vom obersten Direktor bis zum letzten Heizer wird jetzt anderen ab; die Unternehmer hatten sich nämlich eine schwarze Liste geben, daß er die Andienz als, beendet ansehe, so daß es nicht einzig und allein nur die Frage ventiliert: Wie wird es mit den zurechtgemacht und die auf dieser verzeichneten 36 Arbeiter wollten möglich gewesen, Bemerkungen zu machen. sie nicht an den Verhandlungen teilnehmen lassen. Dabei haben Kraftzentralen, wenn die Aussperrung in ihrem ganzen angedrohten sich die gemaßregelten Arbeiter nicht das geringste in den Betrieben Umfange vor sich geht? Niemand von den Direktoren, Ingenieuren 2c. zuschulden kommen lassen; ja, Leute sind dabei, von denen der glaubt daran, daß die Maschinisten und Heizer usw. in den Fabrikbefizer Cohn erst kürzlich gesagt hat, daß sie seine liebsten Ricw, 28. September. ( Meldung der Petersburger Betrieben bleiben und stillschweigend zusehen werden, wie Zehn- Weber seien; andere Namen sind auf die schwarze Lifte gekommen, tausende von Arbeitern brotlos auf der Straße liegen müssen, nur weil sie nach Ansicht der Fabrikanten so viel verdient hätten, daß Telegraphen- Agentur".) In der vergangenen Nacht kam es weil es dem Unternehmertum einmal so gefällt. Unter der Hand sie nicht in den Tertilarbeiter- Verband zu gehen brauchten. in einer sozialdemokratischen Versammlung zu einem Zu­ist denn auch wiederholt bei dem Personal angefragt worden, wer Wunderbar sind oft die Launen der Kapitalisten! Die Streifenden sammenstoß mit der Polizei. Vier Personen wurden schwer wohl mit zu streifen gedächte oder wer im Betriebe bleiben würde, lehnten es in einer Mittwoch abgehaltenen stark besuchten Ber- und elf leicht verwundet; vierzig wurden verhaftet. Ein sammlung einstimmig ab, eine neue Kommission zu wählen, Polizeikommissar wurde verletzt. falls die Organisationen auf die Aussperrung mit Gegenmaßregeln die nur aus Leuten besteht, die nicht auf der schwarzen Liste antworten sollten. Ob die Fragesteller von den Antworten sonder figurieren. Man wollte nicht die Zahl der von den Unternehmern Telegraphen- Agentur".) Der Semstwo - Kongreß nahm den Moskan, 28. September. ( Meldung der Petersburger lich befriedigt gewesen sind- fie müssen es ja wissen. durch die schwarze Liste Gekennzeichneten noch vermehren. Gestern hat der Direktor Datterer von der Zentrale der Die Streifenden sind guten Muts und hoffen bestimmt auf Entwurf eines Wahlaufrufes an, in dem die Notwendigkeit B. E.-W. den Maschinisten und Heizern Pf. Lohnzulage pro einen guten Erfolg ihrer Bewegung. Zahlreiche Arbeitskräfte haben einer Reform des Volksbildungswesens, ferner die Einführung Stunde und eine Gratifikation von 80 M. nach einer bestimmten bereits den Ort verlassen, um anderweitig besser entlohnte Arbeit einer Staatsarbeiter- Versicherung, die Regelung der Landpacht­Beit zugesichert. Dieses Zugeständnis soll vermutlich beruhigend verhältnisse und die Zuteilung von Land an Ackerbautreibende auf das Personal wirken. Hierbei sei gleichzeitig miterwähnt, daß betont wird. Hiermit wurde der Kongreß geschlossen. Das die Gesellschaften vertrauliche Zirkulare an ihre Kundschaft geschickt in Petersbug haben. von ihm organisierte Haupt- Wahlkomitee wird seinen Sitz haben, in denen sie wegen etwaiger Störungen im Betriebe im voraus um Nachsicht bitten.

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Die Maschinisten und Heizer

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zu nehmen. Textilfabrikanten haben sich schon an das Streit bureau um Arbeitskräfte gewandt, ihrem Ersuchen wird Folge ge­werden, desto weniger können die Unternehmer ihren Maß leistet werden, denn je mehr Streifende anderweitig untergebracht regelungsgelüften frönen und umſomehr werden die Unternehmer die Nutlosigkeit ihres Widerstandes einsehen.

Die Revolution in Nußland.

Hamburg , 29. September. ( W. T. B.) Der Dampfer, Eleonore Woermann" mit den von ihrer Studienreise nach Togo und Kamerun zurückkehrenden Reichstagsabgeordneten an Bord ist heute bormittag von Southampton abgegangen. Er wird voraussichtlich Sonntag früh auf der Elbe eintreffen.

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Frankfurt a. M., 29. September. ( W. T. V.) Wie der Frank­ furter Zeitung " aus Konstantinopel gemeldet wird, ist das bor einigen Tagen verhaftete Dienstpersonal des Grand Hotel röder wieder in Freiheit gesetzt worden; die Haussuchungen find eingestellt worden, da sich die Verdächtigungen als grundlos er­wiesen haben.

Barcelona , 29. September. ( W. T. B.) Drei fatalanistische und eine anarchistische Zeitung, gegen welche Anzeige erstattet worden war, find gestern von der Behörde beschlagnahmt worden. Die Nachforschungen der Polizei bezüglich der Explosion in der Es hat sich heraus­Rambla find bisher resultatlos verlaufen. gestellt, daß die verhafteten Personen Opfer einer falschen An­schuldigung sind.

Lächelnd sehen es die Arbeiter in den Kraftzentralen auch mit an, wie schon jetzt Schlaf- und Unterkunftsgelegenheit für etwaige Arbeits­Achtung, Metallarbeiter aller Branchen! willige- uniformierte und nicht uniformierte- geschaffen wird. Auch Raum zur Einquartierung fliegender Polizeiwachen soll für alle In sehr vielen bürgerlichen Blättern suchen Solinger Stahl­Eventualitäten bereit gestellt werden. Doch besonders viel Zu- waren- Firmen Arbeiter unter dem Versprechen hoher Löhne. Die bertrauen in die Nüglichkeit all dieser Fürsorge- Einrichtungen" Firma F. W. Rauh in Foche bei Solingen verspricht bei 10 stündiger scheinen die Leiter der Werke selbst nicht zu haben. Die Arbeitszeit bis" 45 M. Lohn. Demgegenüber ist hervorzuheben, daß diese selben Firmen, die jetzt Arbeiter suchen, ihre alten er­fundigen Thebaner wissen nämlich alle: Sobald die fahrenen Leute aufs Pflaster geworfen haben. Etwa 600 Schlägerei geschulten Arbeiter die Brocken hinwerfen, steht die Karre einarbeiter und Schlosser sind durch die Diftatur des Arbeitgeber- Ver­fach still! bandes brotlos gemacht und zwar darum, weil sich die Arbeiter der Firma Rauh erlaubten, ihre Lohnforderungen refp. die Erlangung eines Tarifs durch die eingereichte Kündigung zu ertrozen! Daß Löhne bis" 45 M. pro Woche nur eine Erfindung der Unternehmer der Kraftzentralen werden heute abend über die von ihnen zu er- sind, wissen die hiesigen geschulten Arbeiter am besten. Und wenn greifenden Maßnahmen endgültig Beschluß fassen. die eingearbeiteten Leute diesen Lohn gar nicht oder nur ein- oder zweimal im Jahr verdienen, dann liegt es doch nahe, daß diese Inserate nur Arbeitswillige anloder sollen, um die Schlägerei arbeiter zu zwingen, die Arbeit wieder aufzunehmen und zwar Der Streit in der Wäschefabrik von Gebr. Borchardt ist beendet. bedingungslos. Die organisierte Arbeiterschaft, vor allen Dingen In einer äußerst start besuchten Versammlung der Wäschearbeiter aber die Metallarbeiter, werden aufgefordert, diesen Arbeiter­und-Arbeiterinnen, die am Donnerstag in Stellers Saal tagte, er gesuchen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken und denselben Telegraphen- Agentur.) Der französisch- russische Handelsvertrag stattete der Verbandsvorsigende Steller Bericht über den Ausgang mit allen zulässigen Mitteln entgegenzuwirken. des Streiks. Nachdem anfangs sowohl der Firmeninhaber, wie auch Die Ortsverwaltung des deutschen Metallarbeiter- Verbandes in ist heute nachmittag unterzeichnet worden. der Verein der Fabrikanten jede Verhandlung mit der Arbeiter­organisation abgelehnt hatten, erbot sich neuerdings der Fabrikanten berein zu Verhandlungen mit der Organisation der Arbeiter, und Aus der Leipziger Posamentiererbewegung. Auf die von uns das Resultat derselben war ein durchaus befriedigendes, denn die gemeldeten Forderungen der Möbelpofamentierer hat die Innung Forderungen der Arleiter und Arbeiterinnen wurden in vollem Um sich dahin erklärt, daß sie die 53 stündige Arbeitszeit, den Mindest. fange bewilligt. In der Hauptsache handelte es sich bekanntlich um lohn von 55 bezw. 45 und 40 f. und den Zuschlag von 33% Broz. die freie Lieferung von Garn und Nadeln. Bei den Berhandlungen auf Ueberstunden- und 50 Broz. auf Sonntagsarbeit ablehnt und transport an Bord ist bei Legaspi gestrandet. Verantwo. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Berlin und amgegend.

Solingen . J. A.: M. Sendler.

Petersburg, 29. September. ( Meldung der Petersburger

Manila, 29. September. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Bei dem Untergang des Kanonenbootes Leyte " find 11 Amerikaner und 24 Eingeborene ertrunken. Während des legten Sturmes find am Dienstag in Sorsogon 15 Eingeborene ums Leben gekommen. Der in den Haufplantagen angerichtete Schaden wird auf eine Ein Dampfer mit einem Truppen Million Dollar geschätzt.

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