Die armenische Frage.
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Batu, 29. September. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur".) Hier besteht noch immer zwischen Armeniern und Tataren im Stillen eine feindselige Gesinnung, die zur Beunruhigung Anlaß gibt.
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Asthabad, 29. September. ( Meldung der Petersburger Telegraghen- Agentur"). Aus Mesched hier eingegangene Meldungen be= fagen, daß dort zwischen den Armeniern, die russische Untertanen sind, und den an Zahl bedeutend stärkeren Muhamedanern ein feindseliges Verhältnis herrscht, das starte Gefahren für die Armenier befürchten läßt. Die Lage sei sehr gespannt, und das russische Konsulat gebe den Christen den Rat, Perfien au verlassen.
Prozesse gegen das Wahlrecht.
Man schreibt der Ruff. Korresp." aus Petersburg : Welchen Umfang die Monftreprozesse gegen die Verbände der Advokaten, Ingenieure usw. annehmen werden, ersieht man daraus, daß, wie jekt mitgeteilt wird, allein gegen 900 Mitglieder des Verbandes der Ingenieure die Voruntersuchung geführt wird. So wird auch auf die einfachste Art und Weise allen aktiven liberalen Elementen das aktive und passive Wahlrecht geraubt.
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Ein Todesurteil gegen einen Privatdozenten.
Der Privatdozent der Petersburger Universität, TachTschoglo, wurde fürzlich vom Distriktgericht in Jdarterinoslaw zum Tode durch den Strang berurteilt. Er war eines Anschlages auf den Polizeileutnant Schischko angeflagt; der Polizeileutnant ist mit leichten Verwundungen davongekommen.
Der Verurteilte, der auch Offizier der Reserve ist, nahm das Urteil mit voller Saltblütigkeit entgegen.-
Gewerkschaftliches.
Der Kampf in der Elektro- Judustrie.
Zug um Zug.
Die Mitfahrer hatten bisher einen Anfangslohn von werden. Die Streifenden, Fabritskommissionen und Verbands. wöchentlich 21 M., nach einem Jahre 22 M., steigend um jährlich funktionäre sind vor Maßregelung laut Vereinbarung geschüßt. In pro Woche 1 M. mehr bis zum Höchstlohn von 27 m. nach sechs der größten Fabrit von S. Lasch tritt innerhalb acht Tage nach erJahren. folgter Arbeitsaufnahme eine Kommission zusammen, um mit der Ausbruch des Streits beigetragen hatten, zu beraten. Die StreifenFirma über Beseitigung der vorhandenen Mißstände, die stark zum den erhielten durch freiwillige Beisteuer der in Arbeit stehenden Verbandsmitglieder einen laufenden Wochenzuschuß von 1-2,50 M., fowie zur Bestreitung der Wohnungsmiete pro 1. Oftober eine Beisteuer von 20 M. Abgefallen ist aus ihren Reihen trop der achtwöchentlichen Streitdauer fast niemand. Leider aber fanden sich außerhalb Gehülfen, die sich Leder schicken ließen und so als Hausarbeiter zu Streifbredern wurden; daß der Streit kein besseres Resultat erzielte, wurde dadurch mitverschuldet.
Gefordert wurden als Anfangslohn 24 M., steigend bis nach zwei Jahren auf 27 M. Bugestanden haben die Direktionen:
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Für Packer und Ordermacher einen Anfangslohn von 33 Pf., nach 1 Monat 34 Bf., nach 2 Monaten 36 Pf., nach 9 Monaten 38 Pf., nach 1 Jahr 40 Pf., nach 12 Jahren 42 Pf., nach 2 Jahren 45 Pf., nach 3 Jahren 47 Pf. und nach 4 Jahren 50 Pf. Für Hülfs- und Affordarbeiter einen Anfangslohn von ebenfalls 33 Pf. nach 3 Monaten 35 Pf., nach 6 Monaten 36 Pf., nach 9 Monaten 37 Bf., nach 1 Jahr 38 Pf., nach 1 Jahren 40 Pf., nach 2 Jahren Eine sonderbare Auslegung des Paragraphen über den Haus42 f. und nach 3 Jahren 45 Pf. Für Ausfeger und Bierträger friedensbruch haben nacheinander ein Schöffengericht und eine Strafsollen bis zu 40 Pf. und für die Frauen die geforderten 25 Pf. fammer in Chemnih fertig gebracht. Der Ortsbeamte des pro Stunde gezahlt werden. Mitfahrer sollen erhalten als Anfangs- Metallarbeiter- Verbandes, Krause, hatte die Frau eines polnischen John 22 M., nach sechs Monaten 23 M., nach einem Jahre 24 M., Streifbrechers, die man ihm in sein Bureau geschickt hatte, nach dem nach zwei Jahren 25 M., nach drei Jahren 26 M. und nach vier vom Streit betroffenen Betriebe geleitet, wo ihr Mann arbeitete. Jahren 27 M. Den Lagerarbeitern, die über ein Jahr im Be- Als ihm am Tore geöffnet wurde, bezeichnete Krause wahrheitstriebe sind, soll Gelegenheit gegeben werden, auf Wunsch an die gemäß als Zwed ſeines Kommens, daß er die Frau ihrem Manne zuführen wolle. Darauf sagte der Pförtner: Kommen Sie Maschine zu kommen, wo sie event. höhere Löhne erzielen. herein". Raum hatte Krause das Fabrikgrundstück betreten, als Verhältnisse wahre Hungerlöhne! Man sieht, die hohen Löhne der A. E.-G. find für Berliner man in ihm den bekannten Streitführer" erkannte. Der Aufforderung des Pförtners, die Fabrit wieder zu verlassen, fam Krause unverzüglich nach. Trotzdem erhielt er eine Anklage wegen Hausfriedensbruch und wurde vom Schöffengericht zu drei Tagen Gefängnis verurteilt. In der Urteilsbegründung war ausgeführt in der gestreift werde, nicht betreten dürfe. Er fei zwar mit Zu worden, Krause hätte sich selbst sagen müssen, daß er eine Fabrik, stimmung des Pförtners, der ihn nicht kannte, aber gegen den Willen des Fabrikbesizers in das Grundstück eingetreten. Dem Gericht erschien es unglaublich, daß Krause ohne Nebenabsichten die Fabrit betreten habe. Die Straffammer, deren Entscheidung Krause anrief, hat sich die merkwürdige Auffassung des Schöffengerichts zu eigen gemacht und es bei der Strafe belassen.
Die Maschinisten und Heizer der elektrischen Kraftzentralen haben die Beschlußfassung über den eventuellen Eintritt in den Solidaritätsstreit zugunsten der Ausgesperrten bis heute, Sonntag abend, wegen der schwebenden Verhandlungen ausgesetzt.
Welche Bedeutung das Unternehmertum und die Polizeibehörde einem Ausstande dieses Personals beimißt, geht schon zur Genüge daraus hervor, daß schon gestern in der Nähe der Kraftzentralen start Das Zentralstreiffomitee hat gestern früh die Arbeiterschaft auf- besetzte Bolizeiwachen eingerichtet sind und ein regulärer Bostendienst der gefordert, auf die Aussperrung ihrer Kollegen in sieben Betrieben Schuhmannschaft daselbst stattfindet. Bei der Zentrale an der Spandauerder Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, der Siemens u. Halske und straße ist eine solche Wache in einem großen leerstehenden Restaurationsder Siemens Schudert- Werte dadurch Antwort zu geben, daß lokal einquartiert. Die Schuhleute führen dort vorläufig eine Art auch die Nicht- Ausgesperrten die Betriebe verlassen möchten. Biwaksleben. Bei Speise und Trant lassen sie sichs ganz wohl Im Falle der Nicht- Aussperrung sollte auch der Streit teine weitere Ausdehnung erfahren.
Man konnte nun gestern auf das Verhalten der Unternehmer gespannt sein. Werden Sie die Aussperrung vornehmen oder werden sie dieselbe unterlassen? Diese Frage erregte den ganzen Tag die Und die Aussperrung ist erfolgt!
Gemüter.
Im Angesichte der Unterhandlungen, welche die National- 8tg." allerdings nur als„ Besprechungen" bezeichnet, nahmen die Unter nehmer die Aussperrung der 30 000 bor!
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In die Neffeln gesetzt hat sich das Nürnberger amtliche Streit brecherbureau, mit welchem Namen der städtische Arbeitsnachweis fein. Ob die Direktion der B. E.-W. die Unterhaltungskosten von den Arbeitern getauft wurde. Man tat immer sehr entrüstet, trägt oder ob die Berliner Steuerzahler dafür aufkommen wenn behauptet wurde, daß es die Hauptaufgabe des Arbeitsmüssen, steht allerdings noch dahin. So viel aber ist sicher: Alle nachweises sei, bei Ausständen für die Unternehmer Partei zu er= Polizeimannschaften Deutschlands würden die Maschinen der Ben- greifen und sie mit Arbeitswilligen zu versorgen. Hierfür hat nun tralen nicht wieder in Gang segen können, wenn die Maschinisten bas Amt selbst den Beweis erbracht. In der Maschinenfabrik von und Heizer wirklich in den Streit treten sollten. Das dürfte sowohl Chillingworth war ein Streit ausgebrochen; einer der streikenden den Elektro- Unternehmern wie auch dem Polizeipräsidium schließlich Metallarbeiter fragte beim Arbeitsamt um Arbeit nach und der Voreinleuchten. Deshalb erscheint uns das riesige Polizeiaufgebot auch ſteher bearbeitete ihn, zu Chillingworth zu gehen, aber nicht zu vollständig überflüssig. sagen, daß er vom Amt geschickt werde, wenn ihn ein Streitposten fragen follte! Dieser Reinfall wird natürlich nicht hindern, daß man auch fernerhin die Streitbrecherlieferungen leugnen wird.
Husland.
Allerdings ging der Aussperrung ein fleines Intermezzo voraus. Wenn die Arbeiter den Herren einen Handfuß verabzureichen Marienbad" start versammelt, um den Bericht über die vor dem Die Leberarbeiter( Weißgerber, Färber) waren am Freitag im geneigt waren, indem sie dieselben um Aufschiebung Einigungsamt des Gewerbegerichts stattgefundenen Verhandlungen der Aussperrung baten, dann wären die Herrschaften nicht der Stommission mit den Arbeitgebern entgegenzunehmen. Der Kongreß der italienischen Arbeiterkammern. abgeneigt gewesen, die Aussperrung noch auszusetzen und Berichterstatter legte dar, daß, nachdem am Donnerstag die Ber Der am 20. und 21. September in Rom zusammengetretene in ihrer so unsäglich aufreizend wirkenden widerlich überhandlungen resultatlos abgebrochen worden waren, am Freitag noch außerordentliche Kongreß hat den Erwartungen, die die Einberufer hebenden Manier dies der Welt durch ein Schriftstück mitzuteilen, mals der Versuch gemacht wurde, nun zu einer Einigung zu ge- in ihn gesezt hatten, nicht entsprochen. Es waren 25 Kammern, daß mit der bekannten dünkelhaften Einleitung begann: langen. Die Fabrikanten seien aber auf die aufgestellten Forde- weniger als die Halfte der bestehenden, vertreten, und zwar hatten " Einem Wunsche der bei uns beschäftigten Arbeiter fol rungen nicht im geringsten eingegangen und hätten feinerlei Zu- viele der bedeutendsten, so die Mailänder und Genueser Arbeiter gend 2c. geständnisse gemacht. Die Unterhandlungskommission empfahl des fammer, ihre Teilnahme abgelehnt. Der Zwiespalt in der politischen Bei aller Friedensliebe lehnten unter diesen Umständen die Arhalb der Versammlung, die Dinge an sich herankommen zu lassen, Arbeiterbewegung spiegelt sich auch in der wirtschaftlichen wieder, fo beiter ab, sich schriftlich an die Direktionen zu wenden, erklärten weiter zu arbeiten. Die Diskussion war eine sehr erregte. Mehrere es abgelehnt hatten, den Vorschlag Ferris über die Maßnahmen im die gestellten Forderungen zurüdzuziehen und ohne Vertrag daß die ausgesprochenen Reformisten und die Mailänder Syndikatisten jedoch zu Protokoll des Gewerbegerichts, daß sie zu Berhandlungen bereit Redner sprachen sich entschieden gegen den Vorschlag der Kommission Fall einer neuen Arbeitermezelei auch nur zu diskutieren. seien, gleich viel, ob ausgesperrt wird oder nicht. aus und befürworteten die sofortige Proflamierung des Streifs. Der Kongreß hat trotzdem zu einigen wichtigen Fragen der Die Berhandlungen werden also trok der Aussperrungen heute In der geheimen Abstimmung stimmten 304 Sollegen für den Streif, italienischen Gewerkschaftsbewegung Stellung genommen, über die zu stattfinden. 232 für den Vorschlag der Kommission. Da zu einem Streifbeschluß entscheiden ihm offenbar fein Recht zustand. So hat er beschlossen, Ebenso aber werden am Montag die Nicht- Ausgesperrten nicht der Beteiligten im Verbandsstatut vorgesehen sind, so ist derselbe daß die infolge des Eisenbahnerstreits zurüidgetretene Generalmehr zur Arbeit gehen und die Betriebe werden stillstehen. gefallen und es soll versucht werden, im losen Verhältnis weiter zu fommission der Gewerkschaften bis zum 20. Oftober die Neuwahlen arbeiten. Die Bersammlung, welche bis nach Mitternacht tagte, anfagen foll, nötigenfalls die römische Arbeitskammer die Wahl Die A. E.-G. hat somit den Fabrikanten die Verantwortung für eine etwa eins organisieren wird. Ferner wurde beschlossen, daß als Gig der tretende Katastrophe zugeschoben. Am Sonnabend ging der Or Kommission nur Rom , Bologna , Reggio Emilia und ganisation folgendes Schriftstück zu: Infolge Vertragskündigung Turin in Betracht kommen, nicht Mailand , das bisher der Siz seitens der organisierten Arbeitnehmer endet das Arbeitsverhältnis der Generalfommiffion war. heute Abend.
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Die Siemens u. Halste- Gesellschaft veröffentlichte neulich, um ihre streitenden Schraubendreher im Werner- Wert ins Unrecht zu feßen, eine Anzahl Lohnziffern aus einem anderen Werke. Die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft macht es sich noch bequemer. Sie hat an ihre Kundschaft ein Zirkular versandt, indem fie einfach behauptet, daß sie hohe Löhne zahlt, ohne fich lange mit einem zahlenmäßigen Nachweis zu quälen. Das Zirkular lautet:
Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft. Kapital 86 Millionen Mart. Berlin NW. , Schiffbauerdamm 22, den 30. September 1905. An unsere verehrliche Kundschaft.
Betr. Arbeitseinstellung. Aus den Tageszeitungen wird Ihnen bekannt sein, daß wir in unseren Fabriten, mit Ausnahme der für Glühlampen und Nernftlampen, die Arbeit einzustellen gezwungen sind. In zwanzig jähriger, zu ſehr großer Ausdehnung gebiehener Fabrikations
Ga fomnien 700 Arbeiter in Betracht, die sämtlich organisiert sind. Es ist somit, wie erwartet, die Aussperrung perfekt geworden. Näherer Bericht folgt. Am Montagabend findet eine Versammlung statt.
Deutfches Reich.
Ueber den eigentlichen Hauptgegenstand des Rongresses wurde. folgende Tagesordnung angenommen:
Die in Rom zusammengekommenen Vertreter der Arbeitslammern beschließen, die sozialistische Parlamentsfraktion aufzufordern, bon. der Regierung ausdrückliche Erklärungen zu ber langen, daß nicht mehr bewaffnete Macht in den friedlichen Konflikten zwischen Kapital und Arbeit verwendet werden soll, und bereiten fich auf den Generalstreit vor, falls fich die Megeleien bon Proletariern wiederholen sollen."
Der Antrag, durch die Parlamentsfraktion Schadenersetz für die Hinterbliebenen der Opfer von Granmichele zu fordern, wurbe ab gelehnt.
Die Damenschneider und-Schneiderinnen in Köln stehen bor dem Streit. Sie hatten bei der Zwangsinnung, und als diese darauf nicht einging, bei den einzelnen Unternehmern ihre Forde rungen eingereicht. Acht der größten Geschäfte vereinbarten auch einen Lohn- und Arbeitszeittarif mit der Organisation, und es war Aussicht vorhanden, daß mit den meisten anderen Geschäften eine der Zwangsinnung hintertrieben, so daß auch die acht Geschäfte sich Ginigung zustande tam. Dies alles wurde aber von den Machern zurüdzogen. Die Arbeiter haben darauf das Gewerbegericht als Ginigungsamt angerufen. Es ist möglich, daß eine am Montag Letzte Nachrichten und Depefchen. vormittag stattfindende Versammlung den Streit beschließt.
Die Revolution in Rußland.
tätigkeit ist das Einvernehmen mit unseren Arbeitern nie gestört gewesen; aber seit geraumer Zeit haben sie, trok hohen Die Differenzen in der fächsisch- thüringischen Zegtilindustrie. Ein schwerer wirtschaftlicher Kampf an der Unterweser ist Lohnes, immer neue, meist unberechtigte Ansprüche glüdlich vermieden worden. Die feit Wochen schwebenden Diffe Greis, 30. September. ( W. T. B.) Der Verband der und zwar nicht allein auf Lohnerhöhung gestellt, so daß die renzen der Modelltischler mit der Betriebsleitung der fächsisch- thüringischen Webereien teilt folgendes mit: dadurch verursachten Zustände für die Verwaltungen unferer Attiengesellschaft.efer" in Bremen sind am Frei. Die neuen Lohntarife des sächsisch- thüringischen Webereiverbandes Fabriken unerträglich wurden. tag beigelegt worden. Zweimal drohte dieser eine einzelne Branche wurden trob erheblicher Lohnerhöhungen und weitgehender Bus des großen Betriebes umfassende Streit zu einer Aussperrung der geständnisse in den Arbeitsbedingungen durch die Arbeiterschaft abe Arbeiter dieser und der weiteren dem Arbeitgeberverbande an- gelehnt. vor airfa einer Woche hatte die Werftleitung den Formern des gehörenden Werften an der Unterweser sich auszuwachsen. Schon Betriebes zugemutet, nach auswärts hergerichteten Modellen zu arbeiten und im Falle der Weigerung die Aussperrung angedroht. Die Lobz, 30. September. ( W. T. B.) Der Großindustrielle Julius Former hatten sich aber vom Wege der Solidarität nicht abbringen Kuniger, Eigentümer einer der größten Fabriken hier, ist im elef laffen und die Annahme der Modelle dennoch veriveigert. Die Aus- trischen Straßenbahnwagen von einem Arbeiter Namens Schulze sperrung erfolgte nicht. Man glaubt, daß die Werft ein in Arbeit erschossen worden. Der Täter wurde verhaftet. befindliches Vermessungsschiff nicht halbfertig nach Wilhelmshaven wiederum auswärtige Modelle angeboten wurden, verweigerten sie mittag unter dem Vorsitz des Präsidenten Loubet im Elysée aus den Händen geben wollte. Als am Donnerstag den Formern Paris , 80. September. ( W. 2. B.) In einem heute vorauch jetzt die Arbeit und tamen nach kurzer Beratung überein, ge- abgehaltenen Ministerrat wurde der Bufammentritt der meinsam die Kündigung einzureichen. Daraufhin fand sich vorgestern stammern auf Montag den 30. Oftoberr festgesezt. Ministerpräsident die Betriebsleitung zu Verhandlungen mit den Modelltischlern und Rouvier gab eine lebersicht über die Verhandlungen betreffs zu Bugeständnissen an diese bereit. Die Verhandlungen nahmen Maroffo und über das deutsch - französische Abkommen. Weiter einen beide Seiten befriedigenden Verlauf. Die Modelltischler teilte er mit, daß die ruffische Regierung Frankreich zu Frankreich nehmen die Arbeit am Montag wieder auf und auch die Former einer neuen Konferenz im Saag eingeladen habe. zogen ihre Kündigung zurüd. Weite Streife, auch in der flein hat die Einladung angenommen. Der Minister des Innern Etienne bürgerlichen Geschäftswelt die einer schweren wirtschaftlichen machte Angaben über die Lage im Ausstandsgebiet von Longwy . Schädigung entgegensahen, freuen sich dieser Wendung der Dinge. Die Arbeit ist teilweise in den Fabriten wieder aufgenommen
Der Ausstand der Lagerarbeiter unseres Kabelwerks legte uns bei der bestehenden Drganisation dieser Fabrit die Notwendigkeit zur Entlassung der in diesem Werk beschäftigten Arbeiter auf, und der Schließung des Kabelwerks mußte die der übrigen Fabriken folgen, weil sie auf den Materialbezug von ihm angewiesen find. Wenn wir mit schwerem Herzen uns zu der tief einschneidenden Maßnahme entschloffen, geschah es nicht nur zur Wahrung der uns anvertrauten Interessen, sondern in der Ueberzeugung, daß der uns aufgezwungene Lohnkampf zur Gesundung zunächst unjerer, sodann aber der gesamten, in ähnlicher Weise bedrohten Industrie bei tragen werde. Wir hoffen, daß die Wiederaufnahme der Arbeiten in nicht zu langer Zeit gelingen werde und bitten bis dahin um die Nachficht unserer Kundschaft. Hochachtungsvoll Allgemeine Elettrizitäts- Gesellschaft. Bei der A. E.-G. streifen bekanntlich die Lagerarbeiter. Da die Gesellschaft selbst es verschmäht, diesen gegenüber mit Zahlen zu operieren, wollen wir uns freundlichst erlauben, das Versäumte nachzuholen. Wie bereits mitgeteilt, stellen sich die Forderungen der Lager arbeiter des Kabelwerts folgendermaßen: Als Anfangslohn pro Stunde 33 Pf.( 1), nach einem Monat 36 Pf., nach sechs Monaten 39 Pf., nach neun Monaten 42 Pf., nach einem Jahre 45 Pf., nach eineinhalb Jahren 48 Pf. und nach zwei Jahren 50 f.
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Die Handschuhmacherstreit in Halberstadt ist mit einem worden und es ist aller Grund zur Hoffnung auf eine baldige teilweisen Erfolg beendet, nachdem von der Verbands wie Streik. Wiederaufnahme in vollem Umfange vorhanden. Auf Vorschlag leitung schon vor 14 Tagen die Beilegung empfohlen worden war. des Kriegsministers beschloß sodann der Ministerrat, die KomDie Handschuhindustrie Deutschlands weist eine Anzahl Fabrikanten mandanten des 8., 15. und 20. Armeekorps in ihren Kommandos auf, bie so bestellt sind, daß sie jetzt froh waren, von ihren Kollegen zu belassen. in Halberstadt Orbres übertragen zu erhalten beztv. Handschuhleder zum Verarbeiten auf Rechnung der bestreiften Firmen zu bekommen. Sie hatten bisher einen Anfangslohn von 30 Pf., nach drei Unter diesen Umständen ist es erklärlich, daß in Halberstadt ein von Monaten 32 Pf., nach sechs Monaten 34 Bf., nach neun Monaten Woche zu Woche immer größer werdendes Quantum fertiger und 36 Pf., nach einem Jahr 38 Pf. und nach zwei Jahren 40 P., zugeschnittener Handschuhe einlief, so daß bei einer längeren Fort bauer des Streits zu befürchten war, daß nach Beendigung der steigend um weitere 2 Pf. bis 52 Pf. nach zehn Jahren. Saison eine größere Anzahl Streifender nicht wieder eingestellt Die Frauen hatten bis 22 Pf. Stundenlohn. Da nur werden könnte. Auf erneute Verhandlungen hin gelang es, für wenige Frauen in Betracht kommen, wurde deren Forderung von einige Spezialforten einen Zuschlag zu erhalten, und weiter sollen 25 Pf. bewilligt. die bisher unentschädigten Rebenarbeiten bezahlt bezw. abgeschafft
Lüttich , 30. September. ( W. 2. B.) Heute wurde hier der internationale Anwaltstongreß unter zahlreicher Beteiligung des Auslandes durch den Justizminister van den Heuvel eröffnet. Gs waren Bertreter aus Deutschland , Frankreich , Rußland , England, Dänemark , Holland und der Schweiz erschienen. Für den Berliner Anwaltsverein begrüßte Justizrat Dr. Edwin Kaß den Kongreß, für den Kölner Anwaltsverein und den deutschen Anwaltstag Justizrat Dr. Heiliger.