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Areiskonferenz vorgeschlagenen Genossen Heinrich Mehke, Hermann Guttmann und May Richte werden als Delegierte zur Pro­vinzialfonferenz gewählt.

Die Berichterstattung vom Parteita ge hatten sich die Delegierten geteilt. Frey thaler behandelte das neuge­schaffene Organisationsstatut. Die auf dem vorjährigen Parteitage gewählte Kommission, zusammengesezt aus Vertretern aller Landes­teile, hatte sich in mehreren Sizungen mit der Schaffung des Organisationsstatuts beschäftigt; aber doch kamen zum diesjährigen Parteitage eine Unmenge von Anträgen, ein erfreulicher Beweis für das rege Interesse der Parteigenossen allerorts. Tage hatte sich auf diesem Parteitage die Kommission mit der Durchberatung der Abänderungsanträge zu befassen. Im wesentlichen ist jedoch der Entwurf so geblieben, wie ihn die Kommission dem Parteitage zur Annahme empfohlen hatte. Redner erläutert eingehend die einzelnen Paragraphen des Statuts. Es sei nicht möglich gewesen, den von Berlin gestellten Abänderungsanträgen Rechnung zu tragen. Die Hauptpunkte: Gliederung der Organisation und Regelung der Bei­tragsleistung, ſeien in der Kommission scharf bekämpft worden, allein die Mehrheit der Kommission einigte sich schließlich auf die jetzige Fassung. Gegen die Anträge, die eine gewisse proportionelle Ver­tretung auf dem Parteitage verlangten, wurde eingewandt, daß diese Forderung zwar sehr bescheiden sei, aber dann müsse erst über die Uebernahme der Delegationskosten auf die Parteikasse beschlossen werden. Ebensowenig war es möglich, eine Aenderung in der Ver­tretung der Reichstagsfraktion auf dem Parteitage zu erreichen. Der Antrag der Berliner , der die Möglichkeit einer größeren Einwirkung auf die Gestaltung der Tagesordnung verlangt, fand dahin seine Erledigung, daß dem Parteivorstande anheim gegeben wurde, bei strittigen Punkten Korreferenten zu ernennen. gleichfalls der Antrag der meisten Berliner Streife, den Vorwärts" Ablehnung fand den Berlinern zum Lokalorgan zu geben, damit eine größere Ein­wirkung auf die Haltung des Blattes den Berliner Genossen gewährt ist. Dagegen hat sich der Parteivorstand bereit erklärt, den Wün­schen der Berliner Genossen in betreff der Haltung des Blattes weitgehend entgegenzukommen. Wenn wir unsere speziellen Wünsche nicht vorangestellt haben und für en bloc- Annahme des Statuts eingetreten sind, so haben wir es getan in der Ueberzeugung, daß wir mit diesem Organisationsstatut einen großen Schritt vorwärts kommen, da wir den Hauptwert in der Gliederung der Organi­sation erblicken.

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dem Verlauf des Parteitages tönne man einverstanden sein. Unsere Arbeitgeber keine Aussperrung erfolgt sei, so ist dies ein Spiel heiligste Pflicht sei es, die in Jena gefaßten Beschlüsse zur Durch mit Worten. Richtig ist, daß der Tarifvertrag am 30. Sep führung zu bringen. tember ablief. Wenn aber die Arbeitgeber erklären, entweder arbeitet Gehl gibt seirier Ueberzeugung Ausdruck, daß dieser Partei- Ihr in Zukunft auf Grund eines Vertrages oder das Arbeits­tag einer der besten war. Redner findet einen Widerspruch in den verhältnis ist gelöst, so gehört schon eine ziemliche Dosis Naivität Ausführungen Wels über die Kommunalisierung des Vorwärts" dazu, zu behaupten, man habe nicht zu dem Mittel der Aus­und den Ausführungen des Parteivorstandes, der von Ueber- sperrung gegriffen. Wenn dies Arbeiter täten, so sind wir nicht rumpelung mit diesem Antrage spreche. Bei der Abstimmung über sicher, ob nicht ein findiger Staatsanwalt auf Grund des berüchtigten den politischen Massenstreit habe sich der Gegensab unter uns ge- Nötigungsparagraphen gegen sie vorgehen würde. Wir wollen aber zeigt. Gewerkschaftler waren es, die gegen die Resolution stimmten. die Hoffnung nicht fallen lassen, daß es baldigst gelingen möge, die Wirken wir darauf hin, daß die Gewerkschaftsführer sich diese Lohnbewegung zu einem befriedigenden Ende zu führen. Resolution zur Nichtschnur nehmen.

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Die Stuffateure haben als Lohnbewegungsziel und Nichtlinie im gegenwärtigen Lohnkampf der Rabizpuzer und-Spanner nebst ihren Hülfsarbeitern und als Grenzscheide für ihre Brufstätigkeit folgendes mit der Streikleitung und dem Vorstand des Bauhülfs­arbeiterverbandes vereinbart:

1. Alle Arbeiten, welche eine Woche und länger vor dem zweiten Oktober durch Stukkateure hergestellt wurden, gelten nicht als Streifarbeit, sofern die Arbeitsbedingungen und die dafür ge= zahlten Löhne nicht unter denen der Streikenden stehen.

2. Wenn jedoch die Arbeitsbedingungen niedriger sind als die Lohnforderung der Streikenden, müssen auch die Stuffateure die Arbeiten verweigern zur Erringung der allgemein aufgestellten Forderungen.

Kribo ist mit der Tätigkeit der Delegierten wie mit dem Verlaufe des Parteitages einverstanden. Ledebour meint, daß es ein Irrtum Gehls sei, daß nur Gewerkschaftler gegen die Resolution Bebels gestimmt haben. Wäre der Gewerkschaftskos.greß nicht vorausgegangen, durch den sich ein­zelne gebunden glaubten, hätten wohl alle Delegierten für die Resolution gestimmt. Es scheine ihm als wenn die Gegensätze zwischen Partei und Gewerkschaften im Schwinden begriffen sind. In seinen weiteren Ausführungen geht Ledebour auf die Unter­schiede, die zwischen Generalstreit und politischem Massenstreik zu machen seien, ein und definiert das Wesen derselben. Wir gehen zweifellos revolutionären Zeiten entgegen. Darum müssen wir ben revolutionären Geist stärken und unser Bestes für die Befreiung 3. Die Stuffateure verweigern jegliche Fertigstellung oder den der Arbeiter einsehen. Zum Schluß her Diskussion sagt Ernst, wenn dem Neuanfang von Arbeiten, die durch Streifende liegen gelassen wurden Wunsche nachkommen sollte, über die Verhandlungen der Kom- oder die bisher in dem Betrieb durch Streikende ausgeführt wurden, mission zu referierem, er sehr lange sprechen müsse. Leider sei es obgleich sie imstande wären, die Arbeit auszuführen, und selbst, wenn bedaure lebhaft, das; in der gewerkschaftlichen Bewegung zeides Materials entsprechender Hülfskräfte( Bauhülssarbeiter) be nur möglich, einen Ertrakt der Verhandlungen zu geben. Auch er ihnen ein höherer Lohn gezahlt wird als die Streifenden fordern. 4. Da die Stuffateure laut Tarifvertrag zum Heranschaffen Richtungen bestehen. Wer diese Richtungen zusammenführen tönnte, würde sich ein großes Verdienst erwerben. In den Gewerk- dürfen, so ist allen denen die Arbeitsberechtigung zuzusprechen, welche schaften müsse der sozialistische Geist, das Klassenbewußtsein gehegt sich nur als Hülfsarbeiter der Stuffateure ausweisen und welche und gefördert werden. Wem es je einfallen sollte, den Arbeitern nicht unter den Löhnen arbeiten, die die Organisation der Bauhülfs= vorzureden, alles sei durch die Gewerkschaften zu erreichen, wer arbeiter vorschreibt. sich in den Gewerkschaften mit der kapitalistischen Gesellschaft ab­findet, würde geradezu Verrat an seinen Klassengenossen üben. Die Anfrage Gehle betres fe des Vorwärts" beantwortet Ernst dahin, daß der Parteivorstand, resp. Mitglieder desselben, Kenntnis von diesem Antrage hatter. Für uns war maßgebend, daß die Haltung des Vorwärts" mit der Ansicht der Berliner Genossen überein­stimmen soll. Wir können fein Stonzept für Leitartikel geben, wohl aber verlangen, daß die Anschauung der Berliner im Vorwärts" zur Geltung komme. Abgelehnt hat der Parteitag diesen Antrag, aber er wird immer wieder kommen.

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5. Die Stuffateure versprechen, im Kreise ihrer Hülfskräfte dahin zu wirken, daß sich jeder im Verband der Bauhülfsarbeiter organisiert, um die dort aufgestellten Arbeitsbedingungen einzu­halten.

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Bei irgend welchen Zweifeln werden darum die Kollegen er­sucht, sich streng an diese Ilebereinkunft zu halten und sind Streit­fälle sofort der Verbandsleitung zu melden. Orisverwaltung Berlin des Zentralverbandes der Stuffateure J. A.: P. Krebs. mans

Deutschlands .

Vor Schluß der Versammlung fand noch folgende Resolution Die Etuisarbeiter Berlins sind in eine Tarifberatung einstimmige Aranahme: eingetreten. Die Fabrikanten, denen der Tarifvorschlag unter­Die am 3. Oftober in den Germaniasälen tagende außer breitet wurde, suchen Arbeitskräfte aus der Provinz heranzu­Die Es wird vor Zuzug nach Berlin gewarnt. ordentliche Generalersammlung des sozialdemokratischen Wahl- ziehen. vereins für den 6. Berliner Reichstagswahlkreis verurteilt das Arbeiter blätter werden um Abdruck gebeten. rigorose Verhalten er Unternehmer der Elektro- Industrie. Die Textilarbeiter! Die Filialen Berlin I , III, IV und die Filiale Versammelten prote Bieren gegen die Unterstützung, welche oben Rirdorf des Zentralverbandes deutscher Textilarbeiter haben sich mit bezeichnete Handlungsweise der Unternehmer seitens der Re- dem 1. Oktober zu einer Filiale verschmolzen. Die neue Filiale gierung gefunden hat und erblicken darin ein einseitiges Vorgehen führt den Namen Filiale Berlin ". Vorsitzender derselben ist gegen die um ihr hecht kämpfenden Arbeiter und Arbeiterinnen. W. Brillwitz, O. 34," Ebertystr. 10, erster Kassierer B. Weymann, Zugleich sprechen die Versammelten den im Kampf befind­lichen Arbeitern und Arbeiterinnen ihre vollste Sympathie aus und Zuſchriften sind an ersteren zu richten. Der Vorstand. verpflichten sich hie emit, denselben die weitgehendste moralische und tatkräftige petuaiäre Unterstützung zu teil werden zu lassen."

Liebigstr. 45. 0.2

Ernst gab den Bericht aus der Kommission, die sich mit den Polemiken und Differenzen zwischen Vorwärts"," Leipziger Volks­zeitung" und Kautsky zu beschäftigen hatte. Er wünschte, daß allen Parteigenossen die Möglichkeit geboten worden wäre, diese Aus­führungen anhören zu können, die bei aller Schärfe in strengster Sachlichkeit von statten gingen. Wäre die Diskussion in der Presse immer so geführt worden wie in der Fünfzehnerkommission, dann wäre sie ein großer Gewinn für die theoretische Vertiefung der Partei gewesen. Die Kommission hat ihre Aufgabe nicht so eng umgrenzt, nur zu untersuchen, ob der Ton, der in den Preß­polemiken durchklang, immer der richtige war. Wir mußten den fachlichen Kern der Differenzen herausschälen, ob die Polemiken sich in den Grundsätzen bewegten, die in der Dresdener Resolution fest­gelegt find. Den Ausgangspunkt der Differenzen gab der Artikel des " Vorwärts" über die Broschüre der Genossin Roland- Holst . Hier vertrat nach Ansicht Kautskys der Vorwärts" eine Auffassung, die eine Diskussion über den Massenstreit für überflüssig, erklärte. In der Kommission standen sowohl Kautsky wie Eisner von ihren ver­schiedenen Standpunkten aus auf der Höhe. Gegenüber der Auffassung des Vorwärts" über die russische Revolution, die die Taten Ein­zelner besonders hervorhob, vertrat Kautsky den Standpunkt, daß nicht die Taten der Einzelnen in Betracht kommen, sondern daß man der gesamten Voltsbewegung mehr Bedeutung beilegen müsse. Im Gegensatz zum Vorwärts", der dem Dresdener Parteitag keine Bedeutung beilegte und nur das persönliche Gezänte bedauerte, wies Kautsky die Wichtigkeit der Dresdener Tagung für die prinzipielle Klärung der Parteigenossen nach. Nicht Literatengezänt war es, das die Gemüter in der Presse erhitzte, sondern tiefe fachliche Gegen sätze. Wir waren in der Kommission der Meinung, daß Partei­Diskussionen notwendig sind, daß aber diese Diskussionen nicht aus­arten dürfen. Als die Genossen sahen, wie diese Artikel von den Gegnern ausgeschlachtet wurden, hätten sie stubig werden müſſen; man muß auch in der Diskussion Maß und Ziel kennen. Daneben muß aber jeder in unserer Partei das Recht haben, sa chliche Dann folgen Tie genauen Adressen der beiden Ober- neun Die Aufgabe unserer Redakteure muß es Kritik üben zu können. sein, Klarheit in den Köpfen der Genossen über die Aufgaben und scharfmacher. Biele unserer Bewegung zu schaffen. Nicht theoretische Diskussionen sollen aus der Presse verschwinden, wohl aber sollen programm­kritische Erörterungen nicht in der Tagespresse, sondern in der Neuen Zeit" erscheinen.

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Gewerkschaftliches.

Eine Militärbehörde als Arbeitswilligenvermittlerin. In dem Gebäude des Bezirkskommandos in Aachen befindet sich ein Anschlag folgenden Inhalts:

Arbeitsnachweis für Bauschreiner, Möbelschreiner, Bank­schreiner, Maschine tarbeiter! Lohnende und dauernde Arbeits­gelegenheit in und bei Düsseldorf .

Es werden 800 bis

Deutfches Reich.

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Wieder eine Metallarbeiter- Aussperrung. Aus Hannover meldet uns ein Privattelegramm: Die Maschinenfabrik Georg Egestorf Hannover- Linden sperrte gestern und heute 800 Mann aus, weil 10 Fräser sich keine Lohnabzüge gefallen lassen wollten. Weitere Aussperrungen sollen folgen.

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Der Streit der Damenschneider in Köln . Am Dienstag befanden sich die Damenschneider nahezu sämtlich im Ausstande. Die Damen­schneiderinnen in erheblicher Bahl zur Arbeitsniederlegung zu ge­winnen, ist der Organisation bisher nicht gelungen. Die Forderungen lauten: Für selbständige Arbeiter Mindestwochenlohn in der ersten 900 Arbeiter verlangt. Man wende sich an den Vorsitzenden Klasse 39, in der zweiten 33 M., für Anfänger 30 bezw. 27 M., für für jugendliche des Arbeitgebervereins der Holzindustrie oder an den Obermeister selbständige Arbeiterinnen 24 beziv. 18 M., der Schreinerimmung. Die Arbeitszeit beträgt Arbeiterinnen in beiden Klassen 6 M. Stunden ausschließlich je einer Viertelstunde Frühstück­wird und Vesperpause. Für Ueberstunden bis zur Daner von drei Stunden 50 Proz., für Nacht- und Sonntagsarbeit 100 Broz. Aufschlag gezahlt. Die Akkordarbeit soh abgeschafft und Ar­beit aus der Wertstatt darf nicht nach Hause mitgenommen werden. Die Arbeitgeber erkennen an, daß diese Forderungen nicht zu hoch sind, weigern sich aber, sie durch Tarifabschluß und Unterschrift an­zuerkennen. Eine von der Schneider- Zwangsinnung einberufene Unternehmerversammlung beschloß, einer Einladung der Arbeiter vor das Einigungsamt des fgl. Gewerbegerichts nicht Folge zu geben. Der Deutsche Schneiderverband und die christliche" Gewerkschaft führen den Kampf gemeinsam.

In Düsseldorf sind bekanntlich seit einigen Monaten die Holzarbeiter ausgesperrt. Wir erheben auf das entschiedenste Einspruch dagegen, daß ein Bezirkskommando in dieser Weise der Sache der um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen kämpfenden, ja sogar im Verteidigungskampfe sich befindenden Arbeiter in den Rücken fällt.

Berlin und amgegend.

Husland.

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Die Resolution der Fünfzehnerkommission spricht auch von den Breßfommissionen und deren Beſegung. Nicht Literaten, wie es vielleicht den Anschein hat, sollen in diesen Kommissionen ſizen, wohl aber Arbeiter, die sich Kenntnisse angeeignet haben, und die einen flaren Blick für das Notwendige im Interesse der Partei besitzen. Man lächelt manchmal über die Kleinarbeit, über die schlechte Ortho- Die Lohnbewegung der Speicherarbeiter ist, ohne daß es zum, Bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen ein­graphie der Genossen. Sollen doch diejenigen, die seitwärts stehen Streit zu kommen brauchte, im Verhandlungswege zugunsten der stimmig die Tischler in Düsseldorf . Den Vertrag mit den Arbeit­und lächeln, sich in Reih und Glied stellen und Besseres leisten. Arbeiter beendet. Am Dienstag wurden die Verhandlungen zu gebern lehnten sie ab. Hoffen wir, daß auch nach der Resolution gehandelt wird. Diese Ende geführt mit dem Resultat, daß die Unternehmer Auseinandersetzungen waren nüßlich, denn sie haben unsere Waffen sämtliche Forderungen der Arbeiter bewilligten. Der Generalstreik in Rorschach ist nach fünfzehnwöchiger Dauer zur Befreiung des Proletariats geschärft.( Lebhafter Beifall.) Demnach erhalten die Wäger jezt einen Mindestwochenlohn von Ueber die sonstigen Tagesordnungspunkte des Parteitages refe- 37,50 M. Der Stundenlohn für Lohnarbeiter beträgt mindestens mit dem Siege der Arbeiter beendet worden. Sie verlangten minimale riert röhn. Die Debatte über die Maifeier hat gezeigt, daß die 55 Pf. Arbeiter, die noch nicht auf Speichern tätig waren, 42 und 40 Rappen, lettere für Handlanger, die Freiwilligkeit der Stundenlöhne für die verschiedenen Arbeiterkategorien von 55, 50, Genossen die Stellungnahme der Gewerkschaftsführer zu dieser Frage bekommen anfangs 50 Pfennige und später ebenfalls nicht billigen. Die Annahme der Resolution mache es den Genossen 55 Pf. pro Affordarbeit, Lohnzuschlag von 25 Broz. für Ueberstunden, 15 Proz. Stunde. Für Arbeiten, die außerhalb außerhalb des zur Pflicht, nun auch eifrig eine würdige Maifeier zu propagieren, Speichers verrichtet werden müssen, wird täglich eine Extra- Werkzeugentschädigung für Gießer, Freigabe des 1. Mai, An­die Arbeitsruhe, da wo es möglich, zur Geltung zu bringen. Zum zulage von 1 M. gezahlt. Ueberstunden werden mit 10 Pf. Buschlag, erkennung des Organisationsrechtes der Arbeiter, ferner sollen Buntte Massenstreit haben wir ja schon Stellung genommen. Leider Sonntagsarbeit aber mit 1 M. pro Stunde vergütet. Die durch Waschvorrichtung, genügende Aborte, hinreichende Heizvorrichtungen sei es eine Tatsache, daß die Unternehmer mehr Klassenbewußtsein die iezigen Vereinbarungen bewirkte Lohn- und Trinkwassereinrichtung erstellt, der Affordtarif revidiert, die haben wie die Arbeiter. Das gegenseitige Befehden der Arbeiter ist erhöhung beträgt für jeden Arbeiter durchschnitt- schwarzen Liſten zurückgezogen und alle streikenden Arbeiter wieder wigtig; nicht notwendig. Schaffen wir Klarheit in den Köpfen, dann lich sechs Mark pro Woche. An den Tagen vor den hohen Mitte Juni gemacht, wäre der ganze Streik nebst den Demonstrationen, eingestellt werden. Hätten die Unternehmer diese Zugeständnisse können wir sagen: Frisch auf zum fröhlichen Kampf! Festen wird zwei Stunden früher Feierabend gemacht ohne Lohn­In der Diskussion wendet sich St as chewsky gegen den Aus- abzug. Die Arbeitszeit ist eine zehnstündige. Falls wegen Militäraufgebot, Verhaftungen zc. vermieden worden. Die französi­spruch Richard Fischers, daß er es nicht als unbedingt notwendig Arbeitsmangel Entlassungen stattfinden, sollen immer nur die zuletzt schen Streifbrecher werden nun wohl auch wieder verschwinden müssen, für sich als Geschäftsführer erachtet, dem Buchdruckerverband anzus eingestellten Arbeiter entlassen werden. Jedoch steht es den Unter- nachdem sie ihre schuftige Rolle der Nausreißerei vergeblich gespielt gehören. nehmern frei, unter den während der letzten drei Monate eingetretenen haben. Guttmann spricht zu den Ausführungen Ernsts, die einen Leuten die Auswahl nach Belieben zu treffen. Schließlich wurde Die Gewerkschaftsbewegung der französischen Postbeamten. Man Bruch mit der bisherigen Praris bedeuten. Leider lege man der schreibt uns aus Paris : Die Unterbeamten des Post- und Theorie zu wenig Bedeutung bei. Bisher habe man immer der noch zugestanden die Freigabe des ersten Mai. Da somit alle wesentlichen Forderungen der Arbeiter bewilligt Telegraphendienstes haben Donnerstag und Freitag einen Kongreß Sleinarbeit das größte Gewicht zugeschoben. worden waren, lag te ine Ursache vor, in den Streit zu treten. Die abgehalten, auf dem der Antrag verhandelt wurde, die bisherige Ernst wendet sich gegen die Ausführungen Kaschewskys. Vereinbarungen wurden deshalb am Dienstagabend in der Ver- Vereinigung Association Générale" in eine Gewerkschaft zu ver­Durch die Verhältnisse sei es bedingt, daß die meisten unserer Führer sammlung der Speiderarbeiter einmütig gutgeheißen. In wandeln. Die höheren Beamten, namentlich der Provinz, hatten ihren speziellen Gewerkschaftsorganisationen entfremdet seien. Es biefem Falle zeigte es sich mal wieder zur Evidenz, was eine gute eine starke Pression auf die Bediensteten ausgeübt und so kam es, sei auch unrichtig, wenn Guttmann sage, daß wir der Theorie zu Organisation wert ist. Nur weil die Speicherarbeiter fast sämtlich daß die Mehrheit dem gewerkschaftlichen Prinzip feindlich war. Die wenig Bedeutung beilegen. Wenden müsse man sich aber gegen organisiert sind, war es den Vertretern des Transportarbeiter am elendesten entlohnte Kategorie, die Landbriefträger, waren in der Ver­Pseudowissenschaft, daß Genossen, die viel gelesen und das Gelesene Verbandes möglich, eine derartige Aufbesserung der Lohn- und ſammlung äußerst schwach vertreten. Nach äußerst stürmischen Debatten nicht verdaut haben, über Theorie sprechen. Nicht nur wer viel ge- Arbeitsbedingungen für sie lediglich im Verhandlungswege durch- wurde die Resolution des bisherigen Borstandes der Vereinigung, die die Lesen hat, sondern wer ein flares Urteil hat, gehöre in die Preß­Aufrechterhaltung der Association Générale" ausspricht und das tommissionen. Recht der gewerkschaftlichen Organisation nur im Prinzip" ants Zur Lohnbewegung der Lederarbeiter( Weißgerber und Färber) erkennt, mit 444 gegen 189 Stimmen angenommen. Die Opposition, erhalten wir vom Vorsitzenden des Vereins der Glacé- und Weiß- die zumeist aus Pariser Delegierten bestand, verließ die Versamm­leder- Industriellen folgesides Schreiben: lung und hielt hierauf in einem benachbarten Café in Anwesenheit 1. Es ist nicht richtig, daß die Arbeitgeber keinerlei Zu- bon 600 Bostbeamten, die dem Kongres als Gäste beigewohnt hatten, geständnisse gemacht hätten. Dieselben haben bereits in der Sigung einen improvisierten Protestkongreß ab. 77 Pariser und 30 Provinz­des Einigungsamtes tom 28. September Lohnzuschläge von 3 bis delegierte beschlossen, unverzüglich an die Gründung der Gewert­4 Broz. anbieten lassen. schaft zu schreiten. Interessant ist, daß von sämtlichen Pariser Sektionen alle bis auf zwei entschiedene Anhänger der Gewerkschaft zum Kongreß delegiert hatten. Die Association Générale" bei der Herr Miller and so eine Art Protektor ist, ist heute somit nur ein Verein von Beamten der Provinz.

Halfter ist mit der Ablehnung der Berliner Anträge ein=

verstanden. Es sei falsch, daß den Anträgen bei der Veröffent­lichung von den Genossen keine Begründung beigegeben werden fönne. Die Stellung zur Maifeier sei eine befriedigende. Das Fallenlassen der Arbeitsruhe wäre die tiefste Verbeugung, die wir bor der Kapitalistenklasse machen könnten.

zusetzen.

2. Eine Aussperrung seitens der Arbeitgeber ist nicht erfolgt. Die Arbeitnehmer haben den Tarifvertrag per 30. Sep­tember gekündigt und das Arbeitsverhältnis am Abend des genannten Tages gelöst.

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Miethte polemisiert gegen die Ablehnung der proportio= nellen Vertretung, die durchaus nicht eine Uebernahme der Dele­gationskosten auf die Parteifasse bedeute. Es scheine ihm, als wenn man diejenigen, die die Maifeier schwächen wollen, mit Glacéhand­schuhen anfasse. Bei dem Referat Bebels über den Massenstreik, das ja vorzüglich war, konnte man doch zum Schluß das Wenn" heraushören. Der Massenstreit werde nicht lange auf sich warten lassen; er wird uns aufoktrohiert werden. Dann müssen wir ge­rüstet sein, daß der Satz Alle Räder stehen still" zur Wahrheit wird. Mette wendet sich gegen die Ablehnung der Kommunali- feinerlei Zugeständnisse gemacht haben, sondern in unserer gestrigen Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, fierung des Vorwärts". Dieser alte Wunsch der Berliner wird Nummer berichtet, daß das Angebot ein solch minimales war, daß den 9. Oktober, abends 8 Uhr, in den Arminhallen", immer wieder kommen. Er sei der Auffassung, daß die Preß- es von den Arbeitern als ein Hohn auf die gestellten Forderungen Kommandantenstr. 20: Vortrag des Herrn Dr. H. Luy über das fommission nicht die Macht habe, die ihr zustehen müsse. Mit betrachtet worden ist. Denn weiter gesagt wird, daß seitens der Thema: Chemie in der Küche". Gäste willkommen.

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3. Der Vorsitzende des Vereins hat den Arbeitnehmern nicht erklärt, daß sie sich eiste andere Kommission wählen sollten." Wir möchten hierzu bemerken, daß die Zuschrift offene Türen einrennt. Wir haben gar nicht behauptet, daß die Arbeitgeber

Aus der Frauenbewegung.

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Beranti. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Eh. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW