Seit jener Zeit ist Fräulein Effenberg ohne Beschäftigung. Wenn sie nicht an ihrer Mutter eine Stübe hätte, wer weiß, in welchem Winkel des Elends sie jetzt zu finden wäre.
richtung des Schalterdienstes am Stralauer Tor bestand, so blieb| teilungen demnächst ein neuer Kursus zur Ausbildung in der ersten bleib des Vermißten werden in jedem Polizeirebier und bei der der jungen Dame nichts übrig, als die Stellung zu verlassen. Man Hülfeleistung bei plöglichen Unglücksfällen beginnt. Der erste Vortrag Kriminalpolizei , Alexanderstraße 3/6, Zimmer 334, schriftlich oder wird ihr ohne weiteres glauben, wenn fie unter diefen Umständen in jeder Abteilung betrifft den Bau des menschlichen Körpers; es mündlich zu Tagebuchnummer 6936 IV. 33. 05 entgegengenommen. den Eindruck hatte, man wolle, daß sie gehe. steht jedem der Besuch dazu frei. Die Kolonne hat ihren Wirkungsfreis durch Errichtung von zwei Vorortabteilungen bedeutend er- Das Programm zum Herbstfest der Freien Boltsbühne" ist, wie weitert. Es beginnt der Kursus in der ersten Abteilung Dienstag, man dies bei diesem Verein nicht anders gewohnt ist, mit großzer den 10. Oktober; in der zweiten Abteilung Montag, den 16. Of Sorgfalt zusammengestellt. Als Opernsängerin tritt Fräulein Weſta So lohnt der Kapitalismus, so lohnt eine„ noble Firma" treue tober; in der dritten der dritten Abteilung Donnerstag, 12. Oftober; auf, als Pianistin Fräulein Bommerent; ferner wirken mit Herr Dienste. Merkt es Euch, Ihr Handlungsgehülfen, die in der vierten Abteilung Donnerstag, den 19. Oktober, Konzertmeister Wittenberg , Herr Konzertfänger Dallmann, Herr Ihr jetzt in den Elektrizitätswerten Streitbrecherdienste Die Eröffnung einer fünften Abteilung ist bei genügender Kapellmeister Holzapfel und als Dirigent des gemischten Chors verrichtet. So wie es Eurer Kollegin, Fräulein Effenberg ging, Beteiligung beschlossen worden. Der Einführungs- Vortrag Herr Battle. Aus den Konzertstücken nennen wir den von Herrn so wird es auch Euch gehen. Wer von Euch bei seiner Streik hierzu findet am Freitag, den 13. Oktober im Restaurant des Dallmann gesungenen Prolog aus Bajazzi, Beethovens Kreuzerbrecherarbeit berunglückt, der rechne nicht auf Dank und An- Genossenschaftshauses Stargarderstr. 3 statt. Das Samaritertesen sonate, auf Klavier und Bioline von Herrn Wittenberg und Fräulein erkennung seitens der wohlwollenden" Firma; auch ihm winkt das zu erlernen ist für Arbeiter und Arbeiterinnen ganz besonders Dallmann vorgetragen, Andante in F- Dur von Beethoven und Les des aus dem Dienst gegraulten unglücklichen Mädchens. zweckmäßig, denn es dauert bei Unglüdsfällen auf Bauten und Bereniae von Chopin ( Frl. Pommerent), Air von Joh. Sebastian in Fabriken häufig recht lange, bis ein Arzt zur Stelle ist, der dann Bach( Herr Wittenberg ) und Mendelssohns Loreley- Finale, das vom Der Schnell- Omnibus. Wie gemeldet, hat die Allgemeine auch meistenteils nichts weiter tun tann, als Notverbände anlegen Battteschen gemischten Chor vorgetragen wird. Das Herbstfest findet Omnibus- Gesellschaft der Verkehrspolizei vorgestern einen Brobe- und den Transport ins Krankenhaus anordnen. Bis der Arzt am Sonnabend, 14. Oftober, abends 812 Uhr, statt. wagen für Personen- Transport vorführen lassen, nach dessen Muster kommt, kann zum Vorteil für den Verletzten von einem ausgebildeten noch mehrere solcher Wagen in Bestellung gegeben worden sind. Samariter sehr viel geschehen. Deshalb ist der Besuch eines Kursus Das Programm des Passage- Theaters ist in diesem Monat vorDer neue Wagen wird nicht, wie in einigen Blättern irrtümlich jedem, namentlich auch den Frauen und denen, welchen ein Verband- trefflich zusammengestellt. Der Humorist Werner Goldmann weiß gejagt war, elektrisch, sondern durch Benzin- Motoren angetrieben. fasten zur Verfügung steht, zu empfehlen. Allen Interessenten wird mit seinen oft recht wigigen Einfällen das Publikum zu unterhalten Wahrscheinlich wird später Spiritus betrieb gefordert werden, auf Wunsch der Lehrplan vom Vorsitzenden E. Stein, Charlottenburg , und der Mimiker Hugo Soltero ist ein tüchtiger Darsteller von wie dieser dieser ja auch für die Automobildroschken borge- Kaiser Friedrichstr. 40, zugesandt. Bir ersuchen, ganz besonders die Charaktermasken. Unter den Akrobaten nennen wir die Geschwister schrieben ist. Das neue Vehikel ist der Vorbote einer gän 3 Inserate in der Sonntags- Nummer zu beachten. Neiß als tüchtige Artisten und ebenso die Gebrüder Hermanie. Als lichen Umgestaltung des Omnibus Betriebes, Jongleur leistet Herr Marschall ganz ungewöhnliches. Unter den es ift der erste Schnell Omnibus ", der nicht, Auf Säuferwahnsinn ist ein Mord- und Selbstmordversuch zurück Damen ist Tina Servais als vorzüglich geschulte Sängerin zu wie die jetzt zirkulierenden Wagen dieser Spezies,' überall, nachzuführen, der sich in der vorvergangenen Nacht in Rigdorf ereignete. nennen; die Fleurs d'Orange" stellen hübsche Szenen aus dem Bedarf, sondern nur an bestimmten Haltepunkien, wie die Straßen- Der dem Trunk ergebene 42jährige Arbeiter Hermann Heimers, der holländischen Leben dar und die graziöse Mab Derjen tanzt in ihrer bahnwagen, Fahrgäste aufnehmen und absetzen soll. Bewährt sich in der Hermannstr. 220 wohnt, ergriff vorgestern im Zustande des erzentrischen Weise einen originellen Fußipigentanz. Auch ein weibnämlich der Betrieb mit mehreren„ Schnell- Omnibusen, so werden Deliriums ein Beil, mit dem er seine Ehefrau zu erschlagen ver- licher Improvisator tritt auf: Reni Guiscard verblüfft durch die Gefür die einzelnen Linien, nach Einvernehmen mit der Verkehrspolizei, ſuchte. Mit Mühe wehrte die Frau die Beilhiebe ab, indem sie sich wandtheit, mit der sie ihre Blizdichtungen zum besten gibt. Bum Haltestellentafeln errichtet werden; bis dahin wird, während des mit einem vorgehaltenen Stuhl schüßte. Der Lärm weckte die Schluß nennen wir noch als sehr stimmungsvoll die Alpenszene von Probebetriebes, ein Beamter der Gesellschaft diejenigen Bunfte der Schlafenden Kinder. Sie sprangen aus den Betten und flehten den Georg und Gusti Eder und die russische Gesangs- und Tanztruppe Linie marlieren, an welchen der„ Schnell- Omnibus" regelmäßig einen Moment, und dies benutzte Frau Heimers, um mit den Kindern Theaters das beste Lob zu sollen. Tobsüchtigen an, die Mutter leben zu lassen. Der Büterich stuzte Aquamarinoff. Alles in allem ist den Leistungen des Passagehalten soll. aus der Wohnung zu flüchten. Sie eilten zur Polizei, die drei Schuyleute nach dem Hause absandte. Ms die Beamten anfamen, lag Heimers zusammengebrochen am Fußboden. Er hatte eine Flasche mit Lysol geleert. In bedenklichem Zustande wurde er nach dem Rigdorfer Krankenhause übergeführt.
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Die elfte Brauerei- Maschinen- Ausstellung, verbunden mit einer
Urania. Der Afrikareisende C. G. Schillings hat sich bereit erklärt, seinen Vortrag" Tierleben in der ostafrikanischen Steppe", welchen er mit einer großen Anzahl neuer Bilder heut vor dem Kolonialfongres halten wird, am Montag noch einmal persönlich im wissenschaftlichen Theater der Urania zu wiederholen.
Ein geheimnisvolles Heilmittel gegen die Tuberkulose Ueber die Abstammung des Menschen wird Herr August Kahl soll Professor Behring , dem die Wissenschaft das aus Jena auf Beranlassung der Freireligiösen Gemeinde Diphtherieferum verdankt, nach Pariser Mitteilungen entdeckt sechs öffentliche Vorträge halten, die von 49 fünstlerisch ausgeführten Lichtbildern begleitet sind. Der Eintrittspreis zu diesen Vorträgen haben. Professor Behring ist zurzeit auf dem in Paris beträgt nur 20 Bf. Herr Kahl ist im Zoologischen Institut zu Jena fagenden Tuberfulose- Rongreß, hat dort aber über sein Heil- Berbrecher oder Geisteskranker? Ein seltsames Treiben eines unter Zeitung des Professors Hädel tätig und befsizt von dem beittel, über das schon früher allerhand verlautete, wider Er- unbekannten Mannes ist zur Kenntnis der Kriminalpolizei gekommen. rühmten Gelehrten die besten Empfehlungen. Hoffentlich wird das arten geschwiegen. Nun wird gemeldet, daß er den Forschern ei Hausbesizern erschien um die Mittagszeit ein gutgekleideter Vorhaben der Freireligiösen Gemeinde durch zahlreichen Besuch our und Metschnikow in Paris , sowie einem Interviewer Mann, der sich als Kriminalkommissar Groß vorstellte und mitteilte, halten. ufklärungen gegeben habe. Diesem Herrn sagte er angeblich, er habe von der Staatsanwaltschaft den Auftrag, falsches Bapier: belohnt. Näheres ist im Inseratenteil der heutigen Nummer entdaß er glaube, das Mittel zur Verhütung und Heilung der befizer sei ebenfalls verdächtig, solche Fälschungen in den Verkehr zu Gerste- und Hopfen- Ausstellung sowie einer Pferdeausstellung, wird geld und gefälschte Wertpapiere zu beschlagnahmen. Der HausTuberkulose gefunden zu haben; es handle fich weder bringen. Er müsse ihn daher ersuchen, ihm alles, was er an auf dem Gelände des Instituts für Gärungszwede, Berlin N. Seeum ein Serum noch um eine Impfung. Aber Papiergeld und Wertpapieren besige, zur Prüfung zu übergeben. auf dem Gelände des Instituts für Gärungszwecke, Berlin N. Seeer sei seiner Sache vollkommen sicher, die Kranten hierbei entnimmt der Mann seiner Mappe ein Stück Papier , das straße, am 7. Oftober mittags 12 Uhr eröffnet. Die Ausstellung dürften hoffen und er gebe im August nächsten Jahres sein so aussieht, als ob es von der Staatsanwaltschaft oder sonst einer dauert bis zum 15. Oktober, nachmittags 5 Uhr. Geheimnis den Aerzten zum besten. Aus verschiedenen Behörde herrührte, verzeichnet alle papiere, die man ihm übergibt, schreibt Ursachen flihle er sich zu einer Mitteilung an den Kongreß Groß, Kriminalkommissar darunter, steckt das Verzeichnis mit den nicht veranlaßt. Ferner soll Behring noch erklärt haben, daß Papieren in einen Umschlag und verschließt diesen, um ihn mit er für sein Studium alles in den letzten Jahren Erworbene zunehmen. In einem Falle teilte er einem Hausbefizer, der ihm verausgabt habe und daß er sich Kaiser Wilhelm II. ver- bersicherte, daß er keinerlei Papiere befize, mit, daß er eine Ververfügung von der Staatsanwaltschaft bekommen werde. Einem alten pflichtet fühle, weil dieser durch die ihm in Marburg ge- Herrn dagegen, der ihm alles aushändigte, nahm er mit nach dem schaffene Situation die Beendigung der Forschungen er Bolizeipräsidium und führte ihn hier über viele Treppen und Gänge, möglicht habe. Das alles klingt ein bißchen nach Charlatanerie. indem er hier und da an eine verschlossene Tür flopste. Sobald er Hoffentlich täuschen sich aber weder Professor Behring noch merkte, daß der Hauseigentümer mißtrauisch wurde, gab er die Kranken, die jetzt auf ihn bauen. ihm den Umschlag mit den Papieren zurück und bat ihn, einen Augenblick zu warten, entfernte fich unter dem Patriotismus und Geisteskrankheit. Polizeilich aufgelöst wurde Vorwande, daß er noch rasch erst einen Kollegen sprechen gestern abend eine Bückler- Versammlung, die erste, die Graf Pickler wolle, und kam nicht wieder. In keinem Fall hat der sonderbare nach seinem Glogauer Prozeß und dem längeren Aufenthalt in Klein- Mann, soweit bis jetzt bekannt geworden ist, Geld oder Geldeswert Tschirne wieder in Berlin abhielt. Der Versammlungssaal bei erbeutet. Man nimmt an, daß er entweder kommt, um Gelegen Buggenhagen war überfünt. Das Thema war:„ Meine letzte heiten zu Diebstählen und Einbrüchen oder Betrügereien auszufund Gerichtsverhandlung in Glogau ". Wie er einleitend bekannt machte, schaften, oder daß man es mit einem Geistestranten zu tun hat. will Graf Bückler jegt den letzten entscheidenden Kampf gegen das Wahrscheinlich ist dieses. Denn der faljche Striminalfommissar ist Berliner Judentum" aufnehmen. Nachdem er die bekannten Vorgänge nach der Ermordung der Frau Schurm auch in der Zeuthener Gegend feiner Verhaftung und des Prozesses in Glogau geschildert hatte, be- aufgetreten. Die Hauswirte, die er regelmäßig um die Mittagszeit flagte er, daß alle seine Opfer für das deutsche Wolf beinahe muglos aufsucht, sind alte Leute, die auf seinen Schwindel leichter eingehen Tunneleinsturz. Wien , 5. Oftober. Der Neuen Freien erscheinen, denn noch immer sei kein Jude in Berlin verhauen als jüngere. Der falsche Kommissar ist etwa 30 Jahre alt und worden. Zur Lösung der Judenfrage machte er dann Vorschläge, ichlant, hat einen dunkelblonden Schnurrbart, spricht ein dialekt Presse" wird von einem besonderen Berichterstatter gemeldet: Nach die so drastisch waren, daß der überwachende Polizeileutnant die freies Deutsch, geht gut gekleidet und trägt eine dunkelbraune Atten- Nachrichten aus Laibach haben im Wocheiner Tunnel zwei Einstürze Bersammlung auflöste. Die versammelte Menge blieb zunächst im mappe unter dem Arm. Niemand sollte einem Besucher, der sich als stattgefunden, der eine auf der Nordseite des Tunnels bei BirnSaale, brachte dem Grafen stürmische Ovationen und sang Deutsch- Kriminalbeamter einführt, etwas aushändigen, ohne sich die Er- baum auf eine Länge von 80 Metern, der zweite auf dem Südende. von einem halben Jahre erleiden. land über alles". Etwa 20 Schußleute, die plöglich aus einem fennungsmarke zeigen zu lassen, die jeder Beamte führen muß, sei Die Gröffnung der Wocheiner Bahn soll dadurch eine Verzögerung Wien , 5. Oktober. Die Nebenzimmer famen, räumten darauf den Saal gewaltsam. Graf es ein Kommissar oder ein Unterbeamter. Blättermeldung von Einstürzen im Wocheiner Tunnel werden von Bückler war über die Auflösung sehr erregt. amtlicher Seite als unbegründet bezeichnet.
Bolle vor dem Kaufmannsgericht.
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Vermischtes.
Ueber die Festnahme eines Hamburger Betrügers wird aus Boston , 4. Oktober, telegraphiert: Auf Ersuchen der Hamburgischen Polizei wurde ein mit dem Red Star- Dampfer, Marquette " hier eingetroffener Deutscher namens Wilhelm Strauß von den Einwanderungsbehörden festgenommen. Der angebliche Wilhelm Strauß soll in Wirklichkeit ein gewisser Julius Elkans sein, der mit 100 000 Dollar Vertrauensgeldern flüchtig geworden ist. In seiner Begleitung befand sich eine Frau, die sich Marks namnte. Sie wurde ebenfalls festgenommen, da die Tatsache, daß beide zusammen reisen, nach den amerikanischen Einwanderungsgesehen für ihre Festhaltung genügt, bis die Identität des Strauß festgestellt ist.
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Ein schreckliches Ende nahm gestern abend spät eine Ehe, die erst seit acht Tagen bestand. Der 22 Jahre alte Konditor Wilhelm Gestohlene Antiquitäten Sammlung. In Paris wurde dem Haas erbte von seinen Eltern, die in Darmstadt eine Konditorei Vor etwa Monatsfrist hatten wir Gelegenheit, über eine Ver- besaßen und vor 1½ Jahren starben, ein ansehnliches Vermögen. amerikanischen Aegyptologen Zimmermann in einem Hotel ſeine urteilung der Firma E. Bolle zu berichten und schon wieder sind wir er ging nach München und war dort bis vor drei Monaten be- Sammlung ägyptischer Altertümer im Werte von angeblich 1 Million in der Lage, unseren Lesern einen neuen Streitfall aufzutischen, der schäftigt. Dann kam er nach Berlin . Hier heiratete er vor acht Frank gestohlen. Ein in demselben Hotel wohnhafter Engländer viel des Interessanten bietet, was sich so hinter den grauen Mauern Tagen ein Fräulein H., das in München Direktrice in einem wurde verhaftet, doch wurden bei ihm nur einige wenige Stücke der Sammlung gefunden. der Bolle Festung abspielt. Diesmal liegt der Streitfall fast ein Konfektionsgeschäft gewesen war, und das er dort kennen ge= Das Ehepaar machte nun in der Elsasserstr. 17 Eisenbahnunglück. Mailand , 5. Oktober. Ein bon Jahr zurück und der Kläger hat sich die Sache nur bis zur Er- lernt hatte. öffnung der Kaufmannsgerichte vorbehalten. Die Verhandlung fand einen Bigarrenladen auf. Haas hatte aber schon nach wenigen Modena kommender Personenzug stieß infolge falscher Weichengestern vor der zweiten Stammer des Kaufmannsgerichts unter dem Tagen keinen Gefallen mehr an dem Unternehmen. Bon stellung mit einem stehenden Zuge zusammen. Ein Bremser und Versiz des Herrn Assessors Liebrecht statt. Für die beklagte Firma jeher leichtsinnig, vernachlässigte er das Geschäft und lag viel in fünf Reisende sind schwer verletzt, zwei Wagen vollständig zererschien wieder Herr Dr. Karl Bolle nebst einem kleinen Zeugen- Sneipen, wo er alle Gäfte freizuhalten pflegte und mitunter an trümmert. apparat, der eventuell der Klage den Boden entziehen helfen sollte. einem Abend einige Hundert Mark ausgab. Gestern holte ihn Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Der Kläger war nach längerer Tätigkeit als Kontorist bei Bolle im seine Frau um 11 Uhr abends aus einem übelbeleumundeten Lokal Hier kam es darüber zu einem Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 65-71 pr. 100 ẞfund, IIa 58-63, Auguft vorigen Jahres plötzlich gekündigt worden, da er sich nach der in der Elsasserstraße nach Hause. Meinung einiger Vorgesehter nicht mehr für den Beruf eigne. Da heftigen Wortwechsel. Bald nach Mitternacht bat Haas seine Frau, IIIa 52-57, IVa 43-50. Stalbfleisch Ia 86-93, IIa 75-85, IIIa 62-72. Als sie nach der Küche ging, jagte Stüd 60-80 Bi Hammelfleisch Ia 66-76, IIa 52-64. Schweinefleisch 68-75. Kaninchen Rotwild Pfund 20-50 Pf. Rebhühner, junge la 1,00 cs ihm nun aber nicht gelang, sofort eine andere Stellung zu finden, ihm ein Glas Wasser zu holen. so erklärte sich Volle bereit, den Kläger in einem anderen Bureau er sich im Zimmer eine Revolverkugel in den Kopf. Nach 10 Minuten bis 1,25, junge IIa 0,60-0,90, junge fleine 0,00-0,00, alte la 0,70-0,80, zu beschäftigen, jedoch mußte er einen Nevers unterzeichnen, in starb er unter den Händen eines Arztes, der von der Unfallstation alte IIa 0,00-0,00. Hübner, alte 1,00-1,50, junge 0,50-1,20 das Stüd Tauben, junge 0,35-0,50, alte 0,00-0,00. Enten, junge 1,20-2,50. Gänse ivelchem er sich mit einer eintägigen Kündigungsfrist einverstanden in der Eichendorffstraße geholt wurde." Ia, 3,50-4,20, IIa 2,50-3,00 per Stüd, Ia 0,55-0,61,
Butter pro
erklärte. Das Bureau, in dem er nun beschäftigt wurde, führt den Um 10 600 Mark bestohlen wurde gestern nachmittag eine Dame junge IIa 0,45-0,52 per Bfund. Hechte 102-114 M., Schleie 112 M., Namen„ Warenrechnungs- Bureau", aus dem wöchentlich nicht in einem großen Geschäftshause in der Spandauerstraße. Sie hatte Hale, groß 93,00, mittel Plößen 46-51 M. Karpfen 67-70, weniger als 44 000 Rechnungen herausgeschafft werden müssen. Als den Betrag in Papiergeld zu sich gesteckt, um ihn auf eine Bant zu Lachs Schellfische-- Flunder 19–25. pro 100 Pfund. nun der junge Mann eines schönen Tages durch irgend ein gering- bringen. Statt gleich dorthin zu gehen, nahm sie ihn in ihrem Schottische Bollheringe( gesalzen) 40-44 m Strebje, leine, Schock unfortiert 3,50-4,00. Eier, Schock fügiges Bersehen wieder einmal das Mißfallen eines Vorgesetzten IIa 115-120, IIIa 110-115, abfallende erregt hatte, wurde er, wenige Wochen vor dem Weihnachtsfest, grauseidenen Handtäschchen mit in das Geschäftshaus, wo sie sich 0,00, Nur einen Augenblick legte sie das 100 Pfund Ia 120-124, Knall und Fall vor die Tür gesetzt. Der Kläger verlangte nun bis einen Hut faufen wollte. blaue 0,00-0,00, runde weiße 1,50-1,75. Wirsingkohl pr. Schock zum Ablauf der damaligen monatlichen Kündigungsfrist das Gehalt Täschchen, das einen Metallverschluß und ein Nickelfettchen hat, in 100-108. Startoffeln pr. 100 Pfd. rote 1,60-2,00, Rojen 1,50-1,73, für 1½ Monat in Höhe von 225 Mart, indem er sich darauf stüßte, der Damenbut- Abteilung aus der Hand. Als sie sich dann wieder 3,00-7,00, Weißtohl 2,00-5,00, Rottol 4,00-6,00, Saure Gurken, neue daß das Gesetz eine eintägige Kündigung für Staufleute nicht fennt nach ihm umwandte, war es verschwunden. Das Täschchen enthielt chod 2, Sie Firma Bolle aber habe es zum Gebrauch erhoben, Arbeitsfräfte außer dem Papiergelde( 10 Tausendmark und 6 Einhundertmarkmit täglicher Ründigung einzustellen, um sich so den gefeßlich vor scheinen) noch ein Täschchen mit Visitenkarten, einen silbernen Wetter- Prognose für Freitag, den 6. Oktober 1905. geschriebenen Kündigungsfristen auf Kosten der sowieso nicht gut Taschenkamm, ein filbernes Notizbuch und eine Marke zum Abholen von der Firma Sauerwald in der Leipziger - Etwas fühler, zeitweise beiter, jedoch sehr unbeständig mit Regeneines Fächers Honorierten Angestellten zu entziehen. Herr Dr. Karl Bolle machte, Berliner Betterbureau. da er mit der eintägigen Kündigung kein Glück hatte, geltend, daß straße. Die Bestohlene merite alsbald ihren Verlust und machte schauern und ziemlich starken nordwestlichen Winden. der betreffende Posten nur eine Aushülfsstellung repräsentierte und der Kriminalpolizei Anzeige. Die Nachforschungen nach dem Täschchen nachher nicht mehr besetzt worden sei. Er führte auch, um dieses und der Diebin blieben jedoch erfolglos. Der Täterschaft verdächtig Wafferstand am 4. Oftober. Elbe bei Auffig- 0,20 Meter, bei - 11 strut bei 1,63 Meter, bei Magdeburg +1,12 Meter. dem Gericht glaubwürdig zu machen, einige seiner Angestellten als ist eine Frau, die sich mit einem Knaben schon längere Zeit in der Oder bei Ratibor +0,98 Meter, bei Zeuger vor, die natürlich unter einem unwiderstehlichen Drange Damen- Hutabteilung aufgehalten, die Fragen der Verkäuferinnen, Straußfurt+ 1,15 Meter. alle seiner Behauptung beistimmten. Aber auch der Mäger hatte ob fie schon bedient werde, jedesmal bejahte, bei der Entdeckung des Breslau Oberpegel+ 4,88 Meter, bei Breslau interpegel- 1,58 Meter, Meter. cichsel bei Brahemünde einen Beugen, nämlich denjenigen Herren, der nach seiner Ent- Diebstahls sich aber entfernt hatte. Burückgelassen hat die vermut bei Frankfurt+ 0,98 arthe bei Posen- Meter. Neke bei sch lassung seinen Bosten eingenommen hat, und diese Tatsache auch liche Diebin ihre Handtasche, eine wertlose schwarzlederne Tasche+2,32 Meter. offen bekundete. Durch diesen einen Beugen wurden die Aussagen mit einem eckigen auf der einen Seite durchlöcherten und auf der+0,99 Meter. des Herrn Bolle und seiner Beistände vollständig hinfällig, und es anderen Seite glatten Metallbügel und Kurbelverschluß und gelber fonnte als erwiesen hingestellt werden, daß auch von einer Aushülfs- Metalltette. Diese Tasche enthielt eine kleine Teeserviette mit Fransen stellung keine Rede gewesen sein kann. Es mußte also auch hier und siebenzadiger Krone, aber ohne Zeichen. wieder das Urteil gegen Bolle ausfallen. Da es dem Kläger möglich gewesen war, fich während der Kündigungszeit zirka 50 M. durch Adressenschreiben zu verdienen, so mußte er sich auf Antrag der Beklagten diese Summe von dem Klageobjekt abziehen lassen, so daß ihm nur noch 175 M. als berechtigte Forderung zugesprochen
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Bermißt wird seit dem 27. v. M. der Laufbursche Bruno Purp 3, 10. 12. 1890 in Berlin geboren, Schönebergerstraße 18 bei den Eltern wohnhaft gewesen. Er ist 1,55 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, braune Augen, vollständige Zähne und gesunde Gesichtsfarbe. Bei seinem Fortgang war er bekleidet mit weichent, schwarzen Hut, dunklem Jadetanzug, Schnürstiefeln, schwarzen Arbeiter Samariter- Kolonne. Wir machen die Arbeiterschaft Strümpfen und weißer Wäsche. Furcht vor Strafe dürfte wohl die Berlins und der Vororte darauf aufmerksam, daß in unseren Ab- Veranlassung seines Verschwindens sein. Nachrichten über den VerBerantiv. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
iverden konnten.