Einzelbild herunterladen
 

Nowawes.

"

fie

Kanal in einen Graben münden soll, der mit der Bäte in Ver- 1,, Gemeindeschulen" nennen, und in der Tat war in Berlin in auf ein Jahr verloren gehe. Die bürgerlichen Mitglieder der Depu bindung steht. Mit der Fertigstellung dieses Kanals dürfte dann der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Name höhere tation führten aus: die Krantenfürsorge in erhöhtem Maße sei endlich die Salamität behoben sein, daß bei jedem starken Regen Stadtschulen" in Gebrauch für die damals gegründeten zweifellos eine sozial sehr wichtige Aufgabe. Aber erstlich würde fall die Unterführung der Eisenbahn im Zuge der Albrechtstraße Bürgerschulen , die heute als Königstädtisches Realgymnasium, fie stehe doch verursachen und zurzeit unübersehbar erhebliche Kosten infolge Wasserstauung unpassierbar war, was sicher allgemein be­mit dem Hochzeitstage in keinerlei Be­ziehung. Es wurde beschlossen, den städtischen Behörden vor­grüßt werden wird. Ferner stimmte die Versammlung dem An- Dorotheenstädtisches Realgymnasium usw. fortleben. Die Lehrerschaft wird aber für ihren der städtischen Schul - zuschlagen, als Hochzeitsgeschent den Fonds der Kaiser Wilhelm­trage der Baukommission zu, für 150 000 m. Pflastermaterial an­zuschaffen und im Laufe des Winters liefern zu lassen, wodurch verwaltung zu unterbreitenden Vorschlag, falls er im Berliner und Augusta- Stiftung um 500 000 Mart zu vermehren. man einige Ersparnisse zu machen gedenkt. Zinsverluste entstehen Lehrerverein eine Mehrheit findet, vermutlich auch innere Wie Minister über die Fleischnot denken. nicht, weil erst am 1. April Zahlung zu leisten ist. Die bewilligten Gründe geltend machen. Den früheren Armenschulen der Summen gehen bereits auf Rechnung einer im Jahre 1906 auf- Stadt Berlin glaubte man das Peinliche, das dieser Bezeichnung Am Donnerstag fand eine Sihung der Schuhkommis zunehmenden größeren Anleihe. Es wurden noch 300 M. berei- anhaftete, dadurch nehmen zu können, daß man sie schlechtweg fion der bereinigten Gastwirtsvereinigungen gestellt zur Deckung der Kosten, welche die Teilung der dritten Klasse Kommunal-" oder Gemeindeschulen" nannte. Diese Um Berlins und Umgegend" statt, in der auch über den Aus­der gewerblichen Fortbildungsschule verursacht, und schließlich wurde taufung wurde vorgenommen, lange bevor in Berlin für die fall der infolge der Petition über die Fleischteuerung bei den zu­beschlossen, für die neue Ober- Realschule einen Konzertflügel an­zuschaffen. Die Kosten sollen nach Einholung von Offerten be- Elementarschule der Gemeinde die allgemeine Unentgeltlichkeit ständigen Ministern( Möller und Podbielski) gehabten Audienzen berichtet wurde. ivilligt werden. Hiermit war die Tagesordnung fast ohne Debatte des Unterrichts eingeführt wurde. Der jezigen Gemeinde- Die Weisheit des Handelsministers gipfelte nach dem Berichte erledigt. schule soll nun eine höhere Weihe dadurch gegeben werden, des Delegierten Otto Vogel darin: Fleischnot ſei zeitweise überall, daß man ihr den Ehrentitel ,, Volksschule " beilegt. nicht nur in Deutschland , zu bemerken. Der Minister wies an allen Sie verdient ihn noch nicht, aber sie soll danach streben, seiner möglichen Tabellen nach, daß derartige Teuerungen sich fast jedes Die Generalversammlung des Wahlvereins nahm nach Ehrung würdig zu werden. Von der Armenschule" über die Jahr wiederholten; daß diese Erscheinung sich gegenwärtig nur des von den russischen Schergen gemordeten Genossen Kasprzak die Gemeindeschule" zur Volksschule"! Für die öffentliche etwas stärker bemerkbar mache. Im nächsten Jahre aber würden Mitteilung des Vorsitzenden zur Kenntnis, daß am 12. Oktober in Neuendorf im Jungerfchen Lokal eine öffentliche Wahl vereins- Elementarschule Berlins bedeuten diese drei Worte noch nicht infolge Inkrafttretens der neuen Handelsverträge die Fleischpreise noch etwas mehr angezogen werden müssen. Se. Exzellenz versammlung stattfindet, in der Genosse Küter- Schöneberg über die Geschichte ihrer Entwickelung, sondern nur erst ein beliebte in scherzhafter Weise zu bemerken, daß er sich eigentlich Gemeindepolitik referieren wird.- Hierauf gab Genoffe Gruhl Programm. wundere, wie die Restaurateure bei den hohen Fleischpreisen das einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen des Jenaer Unter ,, Volksschule " versteht nämlich die Lehrerschaft nicht das, zu leisten vermögen, was sie tatsächlich leisteten, und dabei noch Parteitages, der Hoffnung Ausdruck gebend, daß dessen Verhand was das honette Bürgertum sich bei diesem Worte denkt. Sie meint wohlhabend würden. So esse er sich in einem bekannten Wein­lungen und Beschlüsse dazu beitragen mögen, den Ideen des Sozia nicht eine Schule für den Nachwuchs des niederen Voltes", restaurant für 75 Pf. did und satt. Auf die Bemerkung der lismus weitere Verbreitung zu verschaffen. Eine Diskussion fand sondern eine gemeinsame Elementarschule, die allen Kindern Delegierten, was die jungen Kaufleute, die ja ganz besonders darauf nicht statt; der Vorsitzende stellte die Zustimmung der Versammlung des ganzen Volkes die erste Stufe der Schulbildung darbietet. angewiesen seien, im Restaurant zu speisen, machen sollten, wenn zu den Beschlüssen des Parteitages fest. Nach Erledigung dieses die Preise der Restaurateure dem Drucke der allgemeinen Teuerung Bunttes erstattete Genosse Krohnberg den Jahresbericht des Vor- Auch das ist noch nicht die allgemeine Volksschule in unserem nachgeben müßten, erwiderte Möller, diese Leute müßten dann eben standes. Danach haben im abgelaufenen Jahre stattgefunden zwölf Sinne. Die allgemeine Voltsschule", die wir meinen, würde sehen, wie sie es machten. Uebrigens wären diese jungen Herren" Vereinsversammlungen, sechs Volfsversammlungen, 14 Vorstands- jedem befähigten Kinde gestatten, zu jeder Stufe der Bildung heutzutage nicht genug strebsam; die fäßen auf ihrem Drehstuhle fowie Bezirksführerfizungen; außerdem arrangierte der Wahlverein emporzuſteigen. Sie ist, nebenbei bemerkt, nicht möglich unter und geben sich mit ihrem schmalen Gehalt zu­die Maifeier und ein Sommerfest; ebenfalls wurden drei Flugblatt der Herrschaft des Kapitalismus, der ja stets der besigenden frieden. Wie mag Se. Exzellenz das wohl gemeint haben? verbreitungen unternommen. Während der Besuch der Versamm Klasse die Bildung als Monopol vorzubehalten sucht, und Wollte er vielleicht damit das schmachvolle Verhalten der kauf­lungen durchschnittlich ein guter war, ließ die Beteiligung an den selbst wenn sie in der heutigen Gesellschaftsordnung zustande männischen Angestellten in der Elektro- Industrie tadeln?!- Der Flugblattverbreitungen zu wünschen übrig. Die Mitgliederzahl hat fäme, so bliebe sie doch für das Kind des Besiklofen in der Minister tröstete ſchließlich die Delegation damit, daß infolge der eine erfreuliche Steigerung von 208 Ende vorigen Jahres auf 363 erfahren, welche fich auf folgende Berufe verteilen: Arbeiter 64 Regel ohne Wert und Zwed. Aber ein Gewinn wäre auch sehr ergiebigen Schweinezucht in einem halben Jahre mehr Schweine in Deutschland vorhanden sein würden, als je waren, und daß die Maurer 58, Schloffer 38, Tischler 34, Textilarbeiter 32, Zimmerer 28, schon die gemeinsame Elementarschule aller Breise für Schweinefleisch sehr bald sinken würden. Wegen der Buchdrucker 21, Schuhmacher 11, Dachdecker 9, Kupferschmiede 7, in der des ganzen Volkes, die den Volksschullehrern Deffnung der Grenzen berwies er an seinen Kollegen von der Restaurateure 7, Maler und Anstreicher 4, Schmiede 4, Töpfer 4, vorschwebt. Bekämen wir die allgemeine Volksschule wenigstens Landwirtschaft. Schneider 3, Handelsleute 3, Klempner, Lagerhalter, Barbierherren, in dem begrenzten Sinne, daß alle Stinder ohne Rücksicht auf Die zweite Delegation der Gastwirte war boll des Lobes des Drechsler, unbestimmten Beruf je 2, Bigarrenfabrikanten 7, Steinmetz, foziale Stellung und wirtschaftliche Lage der Eltern zunächst leutseligen und liebenswürdigen Pod. Auch diese Erzellenz unter­Appreteur, Mechaniker, Kellner, Transportarbeiter, Seiler, Buchbinder, einer gemeinsamen Elementarschule zugeführt werden müßten, hielt sich lange, sehr lange mit den Delegierten und framte alle Geschäftsführer, Invalide je 1. Der Redner schloß seinen Bericht dann würde der Volksschule - so hoffen es ihre Lehrer- nur denkbaren Tabellen vor zu dem Zwecke, nachzuweisen, daß mit der Aufforderung, auch in diesem Jahre weiter au agitieren, da wahrscheinlich sehr bald eine eifrigere Fürsorge zugewandt feine Fleischnot, sondern nur eine Fleischteuerung bestehe. Als das Zahlenverhältnis zwischen den politisch und gewerkschaftlich wesentlichsten Grund, weswegen die Grenzen nicht geöffnet werden organisierten Arbeitern am Drte ein derartiges ist, daß uns noch ein werden, als sie ihr heute zuteil wird. dürften, bezeichnete er die berühmte Seuchengefahr. Die Haupt­großes Feld zu beadern bleibe. Jm Anschluß hieran gab Gen. Zöllner Das gilt auch für Berlin . Auch hier ist man noch nicht schuld an den hohen Fleischpreisen trage aber die Presse! die Abrechnung vom Sommerfest, welches einen lleberschuß von 23 m. einmal bis zur gemeinsamen Elementarschule vorgeschritten, Die Fleischproduzenten stüßten sich, wenn sie von den Konsumenten ergab, und teilte den Kassenbericht vom 4. Quartal mit, der ein auch hier konserviert man noch immer den Unfug der der hohen Preise wegen interpelliert würden, auf das Geschrei in Defizit von 16 M. zeitigte, wobei aber zu berücksichtigen ist, daß zirka Standesschulen, der den höheren Lehranstalten an- den Zeitungen. Darum sollten die Geschädigten zu allererst gegen 152 M. an die Kasse des Zentralwahlvereins abgeliefert wurden. gegliederten Vorschulen, die dem Kinde des Bemittelten die die Breffe losgehen, das wären die eigentlichen Uebeltäter. Nachdem noch Genosse Gomoll die Lokalverhältnisse erörtert und Berührung mit Proletarierkindern ersparen. Und auch hier Genosse Braunstein sich über die Bibliothekverhältnisse verbreitet hatte, sowie dem Staffierer Decharge erteilt war, erfolgte die Wahl erwartet die Lehrerschaft für die Gemeindeschule ein leidlich der Funktionäre, welche folgendes Resultat ergab: 1. Borsigender ausreichendes Maß von Fürsorge erst davon, daß fie einmal Sarl Gomoll, 2. Vorsitzender Karl Gruhl, Kaffierer Ernst Zöllner, zur Schule aller Kinder des Volkes würde. Unter der Herr­Schriftführer Otto Hammer, Beisiger Simon Dummernig, Revi- fchaft des Freisinns, der so gern von allgemeiner Volts­foren Hach, Seel und Pfaff, Bibliothekare Braunstein und Sturt, schule" schwazzt, ist die Berliner Gemeindeschule bei Lichte be­Lokalkommission Conrad Gomoll, Conradi, Winter. Genofie fehen noch gar nicht weit über die früheren Armenschulen Jappe teilte mit, daß die Verbreitung der Presse in letzter Zeit eine hinausgekommen. Wenn äußere Gründe dafür sprechen, sie erfreuliche Zunahme erfahren habe; so wird jetzt der Vorwärts" in" Volksschulen" zu nennen, so gibt es innere Gründe, die Zur Choleragefahr. In Stolpe an der Nordbahn sind gestern zirka 275, die Brandenburger Zeitung" in 190 Exemplaren gelesen; eher dagegen sprechen- es sei denn, daß dieser Ehrentitel, Erscheinungen erkrankt, von denen der eine bereits nach wenigen zwvei dort zugereiste umgarische Arbeiter unter choleraberdächtigen es sei die Aussicht vorhanden, daß diese Zahlen in den nächsten wie schon oben angedeutet, nur als ein Programm aufgefaßt Stunden verstorben ist. Der Tote sowie der weniger schwer erkrankte Monaten noch eine Steigerung erfahren werden. Arbeiter wurden nach der Schifferbarade am Kreuzkanal gebracht, Beschließt der Lehrerverein, der städtischen Schul- wohin auch diejenigen Berfonen, die mit den Kranten in Berührung ge­Eine elektrische Straßenbahn zwischen Köpenick und Friedrichs verwaltung die Umtaufung vorzuschlagen, so wird tommen find, überführt wurden. Ob es sich im vorliegenden Falle tatsäch hagen . Zwischen den Gemeinden Köpenick und Friedrichshagen ist wahrscheinlich die Schulverwaltung sich gern bereit finden lich um asiatische Cholera handelt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.- der Vertrag wegen Umwandlung der Friedrichshagener Pferdebahn lassen, ihm den Gefallen สิน tun. Warum denn Auch in Rathenow ist ein choleraverdächtiger Erkrankungsfall festgestellt und wegen Einführung einer elektrischen Verkehrslinie Köpenid Friedrichshagen abgeschlossen und von beiden Bürgermeistern unter- nicht? Das würde weder etwas kosten noch zu irgend worden. Dort erkrankte in der Nacht zum Freitag der Arbeiter Weder die Schulverwaltung noch das Friedrich Bardeck, welcher nach der Cholerabarade des Kranken­zeichnet worden. Mit dem Bau der Bahn wird nunmehr unverzüglich etwas verpflichten. hauses überführt wurde. Das Befahren der sogenannten Scharfen­Magistratskollegium noch die freisinnige Mehrheit der Stadt- berger Enge im Tegeler See , der zwischen Tegel und Tegelort be­verordneten- Versammlung hätte nötig, das Programm zu verlegenen Verengung der Schiffahrtsstraße ist für Lastschiffe und Flöße wirklichen, das ihnen die Lehrerschaft da vorgezeichnet hätte. verboten worden, um eine Umgehung der Choleraüberwachung an Das honette Bürgertum brauchte nicht zu fürchten, daß ihm der Ueberwachungsstelle bei Saatwinkel zu verhindern. Schiffer, seine Standesschulen genommen werden. Und das gemeine welche das Fahrverbot unberücksichtigt lassen, werden, sofern nicht Bolt" brauchte ebenso wenig zu hoffen, daß die Berliner nach den Gefeßen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis Volksschule" durch die Umtaufung besser wird.

Köpenick .

begonnen.

Weißensee.

-

-

werden soll.

"

schenken?

-

-

Der Referent, Herr E. T. F. Red, tam zu dem bezeichnenden Schluß: Wir waren taum auf dem Hausflur, da waren wir uns schon darüber einig: der wollte uns bloß mit Redensarten befoffen machen! Braktischen Wert hatte die Audienz nicht!" Können wir gemeinen Staatsbürger uns nicht wirklich ganz beruhigt schlafen legen in dem Bewußtsein, daß die treuen, weisen Männer, die am Ruder stehen, mit ganz fürtrefflicher Fürsorge die Staatsgeschäfte leiten?!

zu 150 Mart belegt.

Widrige Berhältnisse haben den 48 Jahre alten Gastwirt Albert Schmidt aus der Charlottenburgerstraße 111 zu Weißensee in den Lob getrieben. Schmidt war 17 Jahre Werkmeister in einer gal. vanischen Fabrik in der Stallschreiberstraße, bis er vor Jahren wegen eines Augenleidens diese Stellung aufgeben mußte. Dann gründete er in Neu- Weißensee eine Gastwirtschaft, die sehr gut geht. Eine Erinnerung an Narbenkötter. Herr Nardenkötter, der Das Augenleiden aber machte den Mann sehr nervös. Daher brauste Was soll die Stadt Berlin zum 25jährigen Hochzeitstage des Kaifers berühmte Freund der leidenden Menschheit, hatte mit dem er bei jeder Kleinigkeit auch seiner Frau gegenüber heftig auf. So Apotheker Hohmeier einen Vertrag abgeschlossen, wonach dieser auch vorgestern nachmittag. Als ein Gast bezahlte, glaubte er, daß Mit der Lösung dieser Frage beschäftigte sich am Sonnabend ihm zu billigeren als den Tarpreisen die Medikamente zu liefern er zu wenig gegeben habe, seine Frau dagegen behauptete und blieb die aus fünf Magistratsmitgliedern und zehn Stadtverordneten be- hatte, die Nardentötter seinen Patienten nicht nur berschrieb oder dabei, er habe seine volle Beche bezahlt. Nach einem erregten Auf- stehende gemischte Deputation. Von dem Versuch, bei den Eheleuten verschreiben ließ, sondern auch gleich lieferte. Apotheker H. wurde tritt beruhigte sich Schmidt nur scheinbar wieder. Am nächsten vertraulich zu sondieren, was in ihrer Wirtschaft fehle, sah man ab, nun wegen Uebertretung des§ 38 der preußischen Apotheken­Morgen ging er weg, besuchte mehrere Leute in der Staligerstraße, zumal anzunehmen ist, daß die etwa durch Verbrauch in den Betriebsordnung angeklagt. Der§ 38 schreibt u. a. vor:" Es ist wo er während seiner früheren Tätigkeit wohnte, nahm von ihnen 25 Jahren abgenutzten Haushaltungsgegenstände reichlich ersetzt sind den Apothekern untersagt, mit Aerzten oder anderen Personen, Abschied, ohne über sein sonderbares Wesen Aufschluß zu geben, ging und bekannt war, daß der Minister des Innern vor einiger Zeit welche fich mit der Behandlung von Krankheiten befassen, über Zu­dann in ein Gasthaus in der Staligerstraße und vergiftete sich dort hatte mitteilen lassen, Privatgeschenke würden nicht angenommen wendung von Arzneiverordnungen Verträge zu schließen oder den­während der Nacht zu gestern mit Lysol. Gestern morgen fand werden, erwünscht seien aber Stiftungen zu gemeinnüßigen und selben dafür Vorteile zu gewähren." Nachdem sich das Kammer­man ihn tot im Bett liegen. Gute Nachbarn in Neu- Weißensee wohltätigen Zweden zugunsten derjenigen Kreise, zu denen die gericht bereits einmal mit der Sache beschäftigt hatte, wurde wollen wissen, Schmidt habe ein Verhältnis mit seinem Dienst- Geschenkgeber in näherer Beziehung stehen. Durch Eingaben Privater Hohmeier vom Landgericht I auf Grund des zitierten Paragraphen mädchen gehabt und sei deshalb mit seiner Frau in Streit geraten. wurde eine Stiftung eines Privathochschulgebäudes, ferner eine zu einer Geldstrafe verurteilt. Das darauf vom Angeklagten Die Frau und das Mädchen bestreiten das jedoch entschieden. zwecks Altersversorgung für Musiklehrerinnen und endlich solche zwecks angerufene Kammergericht hat jeßt dessen Revision verworfen und Versorgung Schwachfinnig erangeregt. Bom Oberbürgermeister wurde ausgeführt: Nachdem festgestellt sei, daß Nardenfötter zu den im Kremmen . eine Bermehrung des Fonds für die Kaiser Wilhelm-§ 38 gemeinten Personen gehöre, sei der mit ihm abgeschlossene Ein vielbegehrter Bosten ist das Amt des Bürgermeisters der und Augusta Stiftung borgeschlagen. Diese Stiftung wurde Vertrag als unter§ 38 fallend anzusehen. Es sei nicht erforderlich, ffeinen havelländischen Stadt Kremmen , das durch den Tod des bis- anläßlich der goldenen Hochzeit Wilhelm I. von der Stadt durch daß durch solchen Vertrag dritte Personen veranlaßt werden sollten, herigen Inhabers frei geworden ist und demnächst neu besetzt werden Schenkung des Gebäudes und einer Barzuwendung von 300 000. immer nur zu einem Apotheker zu gehen. Auch der wende Vor­foll. Es sind um diese Stelle nicht weniger als 169 Bewerbungen im Jahre 1879 ins Leben gerufen. Aus verschiedenen Anlässen hatte teile zu, der durch alleinige Tätigkeit dafür sorge, daß eingegangen. Die Bewerber sehen sich aus folgenden Berufsklassen die Stadt das Grundkapital auf 950 000 m. erhöht. Hinzutraten der andere Vermögensvorteile erlange. Das sei hier richtig fest­zusammen: 1 Major a. D., 3 Hauptleute a. D., 1 Rittmeister, 667 000 m. Spenden Privater, so daß die Stiftung jezt einen Wert­gestellt. Wenn in der Revision darauf verwiesen sei, daߧ 80 3 Oberleutnants, 25 Referendare Dr. jur., 32 Bürgermeister und einschließlich des Gebäudes von rund 2 850 000. repräsentiert. ber Gewerbeordnung ein Herabsehen der Tarpreise infolge einer Bürgermeisterkandidaten, 6 Amts- und Gemeindevorsteher, 2 Bei- Nach dem Statut sind in das Stift würdige und bedürftige Ein- Vereinbarung für zulässig erachtete, so sei zu erwidern, daß immer geordnete, 4 Rechts- und Amtsanwälte, 1 Stadtbaumeister, 6 Ren wohner aufzunehmen, die Armenunterstügung nicht genoffen haben von Fall zu Fall untersucht werden müsse, ob nicht bei solchen Ver­danten, 1 Bolizeileutnant, 20 Magistratssekretäre, 3 Polizei- und mindestens 60 Jahre alt geworden sind. Burzeit ist das Stift einbarungen eine Uebertretung des§ 38 der Apotheken- Betriebs­tommiffare, 3 Polizeisekretäre, 10 Bureauvorsteher und Kreisaus überfüllt. Es beherbergt 212 Personen, darunter 32 Ehepaare. Derordnung vorliege. fchußsekretäre, 3 Steuerfekretäre, 12 Amtssekretäre, 3 Hauptkassen- Andrang ist ein so starter, daß jelten ein Insasse buchhalter und 30 Magistratsassistenten.

Groß- Lichterfelde .

Berliner Nachrichten.

-

-

unter 75 Jahren Aufnahme findet. Es liegen zur Ein Berliner Schuhmann. Eine Korrespondenz meldet: zeit 460 Neumeldungen vor. Von diesen werden im Laufe Gestern abend gegen 26 Uhr wurde der 65jährige Arbeiter Friedrich eines Jahres etiva 20 bis 30 berücksichtigt werden können. Deshalb in der Neuen Schönhauserstraße von einem Omnibus überfahren, Zur Unterstützung der ausgesperrten Metallarbeiter sind Sammel- müssen zurzeit bereits und auf Jahre hinaus alle Anmeldungen dessen rechtes Hinterrad ihm über den rechten Fuß hinwegging. Der liften beim Obmann des Gewerkschaftskartells L. Wolff, Augusta- formularmäßig abgelehnt werden. Bei den Stadtverordneten und Verunglüdte, der entfeßlich schrie, brach auf dem Bürgersteige zu­vlag 8, Keller, in Groß- Lichterfelde zu haben. den Magistratsmitgliedern fand die Anregung lebhaften Beifall. sammen. Bald war auch ein Schutzmann zur Stelle, welcher sich Bon fozialdemokratischer Seite wurde betont, daß selbstverständlich zunächst über den Vorfall informierte, dann die Nummer des der Hochzeitstag für die Sozialdemokraten fein Anlaß zu einem Omnibusses feststellte und sich von den Bediensteten des Gefährtes Geschenk oder dergleichen sein könne. Anders liege es mit der den Vorgang schildern ließ. Der Verunglückte stöhnte indessen auf Frage, ob nicht die Stadt, losgelöst von dem Hinblick auf eine dem Bürgersteig, ohne ärztliche Hülfe zu erhalten. Der Schutz­Ehrung, für soziale Aufgaben durch Stiftungen und dergleichen ein mann fam zurüd, nicht etwa, um die schleunige Fortschaffung des treten solle. Da sei gewiß auch die Fürsorge für alte, erwerbs Verletzten zu veranlassen, sondern Zeugen zu suchen, welche gesehen Wir haben mitgeteilt, daß in der Lehrerschaft Berlins der unfähig gewordene Mitbürger eine dankenswerte Aufgabe. Tats haben, daß der Mann überfahren worden sei. Der Omnibus­Wunsch rege geworden ist, unsere Gemeindeschule in eine fächlich sei eine solche Stiftung ja aber nichts anderes als eine fchaffner hatte nämlich die Ansicht ausgesprochen, daß der Mann nur Volksschule" umgetauft zu sehen. Aeußere Gründe sprechen Gabe aus der linken Tasche einer sozial gerechten Armenpflege in vom Rade gestreift worden wäre. Der Greis schrie weiter und bat nicht gegen, sondern eher für diesen Vorschlag. Wir reden ja die rechte Tasche einer nach Mehr aussehenden Fürsorge. Von den flehentlich, ihn nach der Rettungswache zu bringen. Zeugen, die überall in preußischen Landen von einem Bolksschulwesen". sozialen Aufgaben sei eine der brennendsten die unentgeltliche ben Vorfall genau mit angesehen hatten, waren nicht aufzutreiben. Krantenfürsorge. Dieser solle man sich zuwenden. Wolle Eine Droschte wurde herbeigerufen und fuhr vor, doch noch wußte Der Umstand, daß der Staat die Sorge für das Volksschul - die Mehrheit einen Zusammenhang zwischen der Fürsorge und dem der Polizeibeamte nicht, an welcher Stelle des Fußes der Ver­wesen den Gemeinden überlassen hat, rechtfertigt noch nicht Hochzeitstag, so sei auch dieser vorhanden: innerhalb der letzten unglückte überfahren worden war. Und das mußte zunächst noch fest= die Bezeichnung Gemeindeschule". Mit ähnlichem Recht 25 Jahre habe sich die Rechtsprechung dahin gewandelt, daß durch gestellt werden. Der Greis wurde befragt, deutete nach dem Fuß, fönnte man da auch die höheren Lehranstalten der Stadt Aufnahme eines Erkrankten, der nicht voraus bezahle, das Wahlrecht und nun endlich wurde der unangenehmen Szene ein Ende bereitet,

"

Armenschule

-

Gemeindeschule

-

Volksschule.