Einzelbild herunterladen
 

Sodann gibt der Hauptkassierer Heinrichsen einen furzen Ueberblick über den Stand der Finanzverhältnisse des Verbandes. Daraus ist zu entnehmen, daß voraussichtlich bei Auflösung des Ver­bandes ein Kassenbestand von 2000 bis 6000 Mart vorhanden sein wird, mithin die Uebernahme des Verbandes mit Attiva und Passiva feinerlei Risiko für den Metallarbeiter- Verband bedeutet hätte, was diesem auch mitgeteilt worden ist

Gerichts- Zeitung.

der Regierung für begründet und entschied, daß das Verfahren gegen den Amtsvorsteher endgültig einzustellen sei. Begründend wurde ausgeführt: Wenn Valentiner ohne Pflichtverletzung die be haupteten Tatsachen aussprechen konnte, so habe er auch aussprechen Sürfen, daß der Zeuge minderwertig sei. Sier fei nun nach dem Anschreiben des Privatbeklagten an die Gerichte und nach seinen Erklärungen zur Sache anzunehmen, daß seine Aeußerungen seiner pflichtgemäßen Ueberzeugung entsprachen. Eine Ueberschreitung feiner Amtsbefugnisse liege somit nicht vor und das Verfahren sei endgültig einzustellen.

der daß

dem er

jenen

Werkstätten Versammlungen abgehalten, Abstimmungen vorge- Nach einer langen Geschäftsordnungsdebatte wird beschlossen, Das Ober- erwaltungsgericht erklärte den Konflikt nommen und im Laufe des Vormittags noch liefen die Arbeiter, dem Schreiber des Briefes das Wort zu erteilen, sofern er von soweit sie streiken wollten und konnten, aus der Werft hinaus. seinem Vorstand autorisiert ist, zur Frage des Uebertritts bündige Stehen blieben etwa 600 Arbeiter, Lehrlinge usw.; also nahezu ein Erklärungen abzugeben. Zu letterem ist der Briefschreiber jedoch Drittel der auf der Werft überhaupt Beschäftigten. Die Werft war nicht befugt. also durchaus imstande, alle dringenden Arbeiten zu erledigen, zu­mal fie vorzügliche technische Einrichtungen besitzt. Andererseits waren die von den Arbeitern, namentlich unter Anweisung des Be­zirksleiters vom Metallarbeiter- Verband, Gotthufen- Hamburg, aus­gearbeiteten und ohne Vorwissen der übrigen Verbandsvorstände ein­gereichten Forderungen derartige, daß ein so planlos begonnener und so unvollkommener Streit, wie der in Rede stehende, die Werft Nochmals die Stiefel des Herrn v. Dosson. Zu der Berich niemals veranlassen konnte, die Forderungen zu bewilligen. Man In der hernach einsetzenden sehr lebhaften Diskussion sprechen forderte beispielsweise außer Lohnerhöhungen bei Affordarbeiten die die Telegierten ausnahmslos im Sinne des Referat3; doch wird tigung" des Herrn v. Dossow in diefer Angelegenheit erklärt uns Sicherung eines Affordüberschusses von 30 Proz. usw. Dabei mehrfach die Tatsache konstatiert, daß aus praktischen Gründen unser Gewährsmann, daß er das, was er über die Verhandlung nach den Behauptungen des Leutnants Kriebel und seines Ver­konnte die Werftleitung in Flensburg Jahresverdienste erzielen, schließlich einsichtige Mitglieder sich dem Metallarbeiter- Verband an wie auf keiner anderen deutschen Werft. Alles in allem war, wie schließen müssen. Befürchtet wurde indes, daß die meisten Mit- teidigers berichtet hat, bollinhaltlich Punkt für Punkt bemerkt, an einen Erfolg nicht zu denken. Und so bemühten sich glieder sich bei dieser Frage zuviel vom Gefühl leiten lassen werden, aufrechterhalte und die ihm von dem Polizeiinspektor unter denn die Leiter der beteiligten Verbände, den Streit möglichst schnell weil sie das ihnen nach Ansicht der Generalversammlung zugefügte schobene tendenziöse Entstellung mit aller Entschiedenheit zurück­Auch der Rechtsbeistand Kriebels, zu beenden. Dabei tanzten aber auch wiederum die Metallarbeiter Unrecht nicht verwinden können und deshalb dem Metallarbeiter- weiſe. habe ihm bestätigt, außer der Reihe, respektive waren sie es, die die Mitglieder anderer Verband auch durch Generalversammlungsbeschluß nicht zuzuführen Verhandlungsbericht vorgelegt habe, Bericht wahrheitsgemäß sei. auf­Sehr Verbände zum Widerstand gegen ihre Führer aufreizten. sind, zumal dieser Verband jetzt einen so schroffen Standpunkt be­Zu derselben Zeit gingen auch die im Metallarbeiter- Verband treffs der Uebertrittsbedingungen eingenommen hat. lleberdies könne fällig erscheinen muß es, daß Herr v. Dossow die Hallenser - Preſſe organisierten Kesselschmiede der Schiffswerften in Bremerhaven mit man absolut nicht sagen, daß die Form der Industrieverbände zweck- nicht mit ſeiner Berichtigung beglückt hat. Wie man unserem Lohnforderunger vor, obgleich ursprünglich von den maßgebenden mäßig für die Werftarbeiter sei. Darum müsse man dem Vorschlage Gewährsmann mitteilt, wird Leutnant Kriebel nunmehr wieder gegen Personen unter den beteiligten Verbänden vereinbart worden war, des Vorstandes zustimmen und den Nichtholzarbeitern freie Hand beschuldigt hat, er, Kr. habe eine ehrlose Handlung begangen. Im v. Dossow flagen, weil dieser ihn in der angeblichen Berichtigung daß bis zur Beendigung des Flensburger Kampfes weitere Kämpfe, lassen. insbesondere in Bremerhaven vermieden werden sollten. Die For- Silberschmidt( Vertreter der Generalfommiffion) be. übrigen wird sich auch nächstens das Stadtverordneten- Kollegium derungen der Kesselschmiede waren nicht übertrieben. Auch die tonte demgegenüber, daß es unter den gegebenen Umständen doch recht eingehend mit Herrn v. Dossows Ladreitstiefel beschäftigen. Werftleitungen machten Zugeständnisse, so daß es sich nur um ein Pflicht der Generalversammlung sei, Schritte für den möglichst ge- Ein Konsumvereinstöter vor Gericht. Aus Halle berichtet man ganz winziges Kampfobjekt handelte. Trotzdem trieben die ver- schlossenen Uebertritt zum Metallarbeiter- Verband einzuleiten. Ins- uns unterm 11. Oftober: Schlecht abgeschnitten hat heute vor dem antwortlichen Leiter der Kesselschmiede die Dinge bis zur Aus- besondere, weil ja laut an den Geschäftsführer des Metallarbeiter Schöffengericht der bekannte Konsumvereinstöter Prof. Such sland, sperrung sämtlicher Arbeiter der großen Werften in den Unterweser Verbandes in Bremerhaven gerichteten Schreibens der Vorstand der gegen den Reichstags- Abgeordneten Genossen Thiele wegen orten, in Bremen und in Vegesad. Wegen zirka 100 Steelschmieden, dieser Organisation jetzt Konzeffionen nicht abgeneigt sei, namentlich Breßbeleidigung flagte. Suchsland hätte in einer Bersammlung die die Werften durch Streit zwingen wollten, ihre Zugeständnisse aber die bisherige Mitgliedschaft den Werftarbeitern auch bei forpos Lagerhaltern von Konsumvereinen den Vorwurf der Bestechlichkeit noch um einige Pfennige zu erhöhen, mußten 8-10 000 Arbeiter aufs rativem Uebertritt anrechnen wolle. Der Werftarbeiter- Verband und der Unterschlagung gemacht. Als er darauf vou dem Vereine Straßenpflaster fliegen. Und dabei wußten die Metallarbeiter ganz habe zweifellos großes für die Werftarbeiterschaft geleistet und da der Lagerhalter aufgefordert wurde, Beweise zu erbringen, entschuldigte genau, daß der Kampf zuungunsten der Arbeiter ausfallen mußte; fann es einem in die Seele webe tun, wenn man eine solche Organi- er sich mit lendenlahmen Ausreden. Hierauf veröffentlichte Redakteur wenn nicht aus anderen Gründen, so doch, weil der stark beteiligte fation, in der so viel Mühe und Arbeit verkörpert, dem Zug der Zeit Thiele einen Artikel im Voltsblatt", in dem er Suchsland vorwarf, dieſer Werftarbeiter- Verband infolge der vielen bereits überstandenen zum Opfer fallen sehe. Aber es lasse sich nicht ändern. Die großen verleumde erst und zeige fich dann als Drückeberger. Herr Suchsland Kämpfe nicht mehr finanzkräftig genug war, um eine wochen- oder Verbände der Metall- und Holzarbeiter seien der Meinung, daß eine hatte den Staatsanwalt zum Einschreiten ersucht; er war auf den monatelange Machtprobe, an der etwa ein Drittel der gesamten andere Kampfestaktik auf den Werften Platz greifen müsse. Es sei Privatflageweg verwiesen worden. Genoffe Thiele hatte wegen Bes Mitglieder beteiligt waren, aushalten zu können. Diese Dinge notwendig, dem Werftkapital die Spike zu bieten und die Kämpfe leidigung Widerklage gegen Suchsland erhoben, weil Suchsland ihm waren den Metallarbeitern bekannt. Und es handelte sich für die einmal gründlich durchzuringen. Weil dabei aber der Werft- öffentlich durch die Bresse vorgeworfen hatte, Thiele habe einen verantwortlichen Leiter der Bewegung auch weniger um einen Erfolg arbeter- Verband wegen Mangel an Rüdenstärke im Binnenlande Volkskalender aus petuniären Gründen herausgegeben und persönlich gegenüber dem Unternehmertum, vielmehr sollte durch den Kampf nicht mitmachen könne, müssen die Mitglieder sich anderen Ver- 5000 m. dabei verdient. Dann habe Thiele ihn, Suchsland, in nur der Werftarbeiterverband attionsunfähig gemacht werden. Das bänden anschließen. Deshalb dürfte es angebracht sein, den Vor- einer Versammlung niedergeschrien, um die Gegenrede Suchslands hat der Bezirksleiter Gotthusen( Metallarbeiter) gegenüber dem stand zu beauftragen, ebent. unter Hinzuziehung der General- nicht hören zu wollen. Thiele konnte in der vierstündigen Verhand Bezirksleiter des Holzarbeiter- Verbandes, Genossen Röste, auch un- fommission mit dem Metallarbeiter- Verband zu unterhandeln, den lung nachweisen, daß Suchsland ihn ohne Grund verdächtigt zweideutig genug erflärt. Und der Geschäftsführer der Metall- Mitgliedern aber unter allen Umständen den forporativen Weber- hat. Auch ein Regierungsbauführer Heyne, früherer Logenbruder arbeiter in Bremerhaven hat zu einem hier im Saale anwesenden tritt zu empfehlen. Suchslands, bekundete, daß Suchsland in einer Logenangelegenheit glaubwürdigen Kollegen ohne Scheu gesagt: Wenn Euch Flensburg Schließlich fand en Antrag Annahme, demzufolge der Vor- mit unwahrheiten operiert hat. Das Gericht verurteilte Suchsland nicht das Genick umbreht, geben wir Euch in Bremerhaven noch etwas stand auf telegraphschem Wege de Unterhandlungen mit dem Vor- wegen Beleidigung Thieles zu 30 M. Geldstrafe und brachte in der zu Inaden, dann wirds wohl kommen!" Auch bei der Beendigung stand auf telegraphischem Wege die Unterhandlungen mit dem Vor- Urteilsbegründung zum Ausdruck, daß der Wahrheitsbeweis bezüglich des Flensburger Streifs hat man seitens der Metallarbeiter noch Darauf wurden die Verhandlungen um 6 Uhr nachmittags auf der Behauptung, Herr Suchsland habe sich der Drüdebergerei mit den perfideften Mitteln gearbeitet, um den unglücklichen Kampf den nächsten Morgen vertagt. und gewissermaßen auch der Werleumdung schuldig zu verlängern, so daß schließlich die übrigen Verbände gezwungen gemacht, erbracht worden sei. Thiele wurde allerdings, aber nur waren, die Unterstützung den Streifenden zu entziehen. Bollends mit Rücksicht auf seine wegen Preßvergehens erhaltenen Vorstrafen schofel war das Benehmen der Leiter des Metallarbeiter- Verbandes, zu 300 M. Geldstrafe verurteilt. die die Aussperrung an der Unterweser durch Aufhebung des Kessel­Wegen unbefugter Beranstaltung einer Ausspielung bezw. schmiedestreits aus der Welt schaffen mußten. Diese verbreiteten Steuerhinterziehung hatte sich gestern der Kaufmann Carl geflisfentlich, der Kampf würde zweifellos mit einem Siege geendet haben, wenn er nicht lediglich wegen Betreiben des bankrotten Die Geheimnisse eines Zahnateliers wurden gestern in einer Schlegel, Inhaber des Versandgeschäfts Bach u. Co., vor der Werftarbeiter- Verbandes hätte abgebrochen werden müffen. Der Ge- lange fich ausdehnenden Berhandlung vor dem Schwurgericht des vertrieb vom Oftober v. 3. ab eine aus vier Bänden bestehende so­4. Straffammer des Landgerichts I zu verantworten. Der Angeklagte Der die Ortsverwaltungen anderer Gewerkschaften scharf zu machen zur Zahnkünstler 2egarth, der seit einer Reihe von Jahren im Osten genannte" Hausbibliothek", zu welcher u. a. ein Kochbuch und ein Einreichung von Forderungen auf den Werften, nur um das be- Berlins ein Bahnatelier betreibt, war seinerzeit unter dem dringenden Bürgerliches Gesetzbuch gehörten, zum Gesamtpreise von 2 M. Um gonnene Wert der Vernichtung vollständig zu machen. Verdacht des Sittlichkeitsverbrechens in Haft genommen, dann aber Käufer anzuloden, erließ er große Reflame- Inferate, in welchen er Nun, das letztere ist den Leuten auch so gelungen. Wie aus gegen eine Raution von 5000 m. wieder auf freien Fuß gefeßt mitteilte, daß die Käufer der Hausbibliothek, die gleichzeitig eine der letzten Quartalsabrechnung ersichtlich, sind die Kassen völlig er worden. Er wurde beschuldigt, im Sinne des§ 176 St.-G.-B. eine mit der Annonce veröffentlichte Bilderaufgabe löften, Anrecht auf schöpft. Die ausgeschriebene Grirasteuer hat eine nennenswerte in einem willenlosen oder bewußtlosen Zustande befindliche Frauens- Teilnahme an einer Prämienverteilung haben sollten, zu welcher Besserung der Finanzlage nicht ergeben. Wir sind somit nicht in person mißbraucht zu haben. Belastungszeugin war ein gut be- der Angeklagte 500 Prämien angekauft habe. Die Aufgabe bestand der Lage, unsere Mitglieder nötigenfalls ausreichend zu unter- leumundetes, einfaches Mädchen, welches zu dem Angeklagten ge- in der richtigen Auflösung eines Vergierbildes unter dem Titel Wo ist die Mama?" Man mußte in dem Bilde die versteckte Außen. Zwar haben wir in einer Konferenz von Vertretern der kommen war, um sich einen Zahn plombieren zu lassen. Sie mußte sich auf Borstände der für die auf Werften beschäftigten Arbeiter in Frage den Operationsstuhl seßen, fiel aber während der kunstgerechten Figur der Mama herausfinden und mit Bleistift ganz genau um­tommenden Gewerkschaften ersucht, auf unsere momentan ungünstige Manipulationen des Angeklagten in rändern, wenn man Anspruch auf eine Prämie erringen wollte. vorübergehenden, Finanzlage bei der Inszenierung von Streifs Rücksicht zu nehmen. ohnmachtsähnlichen Zustand der Bewußtlosigkeit. Diese Situations Prämien waren u. a. ein Piano, ein Regulator, ein Zweirad, Man hat uns auch einiges Entgegenkommen gezeigt, bindende Ver- soll der Angeklagte benutzt haben, um ein unsittliches Attentat auf eine ringmaschine und neben noch anderen größeren Gewinnen sprechungen konnten aber natürlich nicht abgegeben werden. Neuer- feine Patientin zu berüben. Als diese wieder zum Bewußtsein zahlreiche kleinere Gewinne angegeben. Die Bewerbungen gingen dings drohen uns vielmehr schon wieder Differenzen. Die Mit- zurüdlehrte, will sie an dem Bustand der Kleidung des Angeklagten ganz maffenhaft ein und zeigten, daß die Hausbibliothek" fich eines folossalen Absabes erfreute. Die eingehenden Lösungen wurden glieder befinden sich also ständig in Gefahr, in Kämpfe verwickelt zu fofort gemerkt haben, was mit ihr vorgegangen. Ihr eigener werden, ohne Unterstützung zu erhalten. Aus diesem Grunde fühlen Störperzustand ließ in der Folge keinen Zweifel darüber, dak fie der fortiert und die als richtig befundenen in ein besonderes Fach gelegt. lösung des Verbandes und den Anschluß an andere Organisationen anwalt Dr. Schwindt verteidigt wurde, bestritt entschieden prüften, welches wohl die besten Lösungen wären, und auf ihren fich Vorstand und Ausschuß veranlaßt, den Mitgliedern die Auf- Mutterschaft entgegen ging. Der Angeklagte, der von Rechts- Dann trat eine Art hoher Rat zusammen, bestehend aus dem An­geklagten und mehreren im Geschäft angestellten Damen; diese dringend nahe zu legen. die schwere Beschuldigung der Belastungszeugin und der Ver­Vorstand und Ausschuß sind dementsprechend sich auch über die teidiger hatte eine Reihe von Schutzzeugen geladen, darunter die Vorschlag wurde den einzelnen je nach der Vortrefflichkeit der Vorarbeiten einig geworden und hat der Vorstand, um möglichst eine eigene Ehefrau des Angeklagten. Das junge Mädchen blieb Lösung eine der zur Verfügung stehenden Prämien zuerkannt. Zersplitterung der einzelnen Branchen zu vermeiden, Unterhand jedoch bei der Beschuldigung; ihre Versicherung, daß sie bewußter- einer Ausspielung und einen Verstoß gegen das Stempelgesetz und Staatsanwalt Fiege hielt dies für eine unbefugte Veranstaltung tim ชน lungen mit den Verbandsvorständen der Holz- und Metallarbeiter weise gehabt habe, wurde durch das gute Leumundszeugnis, welches ihr von mehreren Ber - führte dagegen rus, daß hier nur von einer Auslobung im Sinne beantragte 500 M. Geldstrafe. Rechtsanwalt Leonh. Friedmann über etwaige Uebertrittsbedingungen gepflogen. Der Vorstand des Holzarbeiter- Verbandes hat sich auch fofori fonen gegeben wurde, gestärkt. Die Verhandlung gestaltete sich des Bürgerlichen Gesetzbuches die Rede sein könne, da die Lösung bereit erklärt, den etiva forporativ übertretenden Holzarbeitern die stellenweise ganz dramatisch. So wurde in einem gegebenen Augen- der Aufgabe, die erst zur Teilnahme an der Prämienverteilung be= Mitgliedschaft im Werftarbeiterverband auf die Unterstüßungsein blid der Operationsstuhl des Angeklagten herbeigefchafft und im richtungen des Holzarbeiter- Verbandes boll anzurechnen, obgleich Saal aufgestellt, das Mädchen mußte sich darauf setzen, der An- rechtigte, feineswegs leicht, sondern recht schwer gewesen sei. Der dies im Statut des letteren gar nicht einmal vorgesehen ist. Auch geklagte sich seinen Operationstittel anziehen und so wurde den Ge- Gerichtshof schloß sich der Auffassung des Staatsanwalts an und will der Holzarbeiter- Verband den Schiffszimmerern bei etwaigem fchworenen vor Augen geführt, wie die Situation, in welcher das erkannte auf 500 M. Geldstrafe. Uebertritt betreffs Sektionsbildung Konzessionen machen. Verbrechen inszeniert worden sein soll, gewesen war. Die den Ge- Ein gefährlicher Kinderfreund wurde gestern in der Person des Der Vorstand des Metallarbeiter- Verbandes hat indes alle Buschworenen gestellte Aufgabe war eine besonders schwierige. Die Geschäftsführers Friedrich Lei bow der 3. Strafkammer des Land­geständnisse abgelehnt. Obgleich diesem Verbande wohl die Mehrheit Beweisaufnahme fonnte erst in später Nachmittagstunde geschlossen gerichts I vorgeführt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der der Mitglieder zuzuteilen wäre, will er den Mitgliedern nur drei werden. Oeffentlichkeit statt. Der des Verbrechens wider den§ 176,3 St.­Viertel der geleisteten Wochenbeiträge anrechnen. Bei korporativem Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage und verneinten die G.-B. angeflagte 2. war Geschäftsführer in einem größeren Waren­Uebertritt will der Metallarbeiter- Verband die Werftarbeiter also Frage nach mildernden Umständen. Das Urteil lautete deshalb auf hause in Moabit . Hier fiel es auf, daß der Angeklagte mit schul­schlechter stellen, als bei Einzelübertritt, wo schon laut Statut die brei Jahre Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenpflichtigen Mädchen, die in dem Warenhause Einkäufe machten, in volle Mitgliedschaft angerechnet wird. Außerdem will der Metall- rechte auf die Dauer von fünf Jahren. Bugleich beschloß der einer mehr als freundlichen Weise verkehrte und ihnen fleine Ges arbeiter- Berband auch den Werftarbeitern weder Sektionsbildung Gerichtshof die sofortige Verhaftung des Angeklagten. schenke machte. Dies geschah besonders bei einer Schülerin R. Durch gestatter, noch ihnen eine besondere Rubrik in der Metallarbeiter­eine anonyme Anzeige wurde schließlich die Kriminalpolizei auf­Zeitung" einräumen. Ebenfalls wurde die Uebernahme der Be- Konflikt zugunsten eines Amtsvorstehers. Ein geselliger Verein merksam gemacht, die weitere Ermittelungen anstellte, die dazu amten abgelehnt, im übrigen aber die Uebernahme des Verbandes für Tyrstrup und Umgegend, der einen dänischen Namen führt, führten, daß der Kriminalwachtmeister Riedel einen Schuhmann mit Aktiven und Passiven von dem Ergebnis einer vorherigen hielt auch Gasträume für seine Mitglieder, welche seinerzeit der beauftragte, den Angeklagten unter dem Verdacht des wiederholten Prüfung der Bücher des Werftarbeiter- Verbandes abhängig gemacht. Dekonom Skovlund verwaltete. Gegen Skovlund führte nun der Sittlichkeitsverbrechens zu verhaften. Der hiermit betraute Be­Unter diesen Umständen glaubten Borstand und Ausschuß, daß Amtsvorsteher Balentiner zu Thrstrup einen Prozeß auf Entziehung amte begab sich in die Geschäftsräume des Warenhauses und fragte ein forporativer Uebertritt zum Metallarbeiter- Verband nicht durch der Schankfonzession. Skovlund beantragte damals die Vernehmung nach dem Angeschuldigten, der ihm persönlich nicht bekannt war. führbar ist. Der Vorstand hat sich deshalb in letter Stunde auch des Kaufmanns Hansen aus Christiansfeld als Zeugen. Der Bufällig traf er auf diesen selbst und teilte ihm den Grund seines noch an den Fabrikarbeiter- Berband gewendet. Dieser hat indes die Amtsvorsteher ließ darauf durch seinen Anwalt dem Bezirksaus- Erscheinens mit. Der Angeklagte verleugnete sich mit einer ge= Aufnahme der Mitglieder grundfäßlich abgelehnt, hauptsächlich um schuß Schleswig ein Schriftstüd zugehen, worin erklärt wurde, wiffen Staltblütigkeit und teilte dem Beam'en mit, Leibow wäre die Reibungsflächen zwischen dem Metallarbeiter- Verband und fich Hansen sei ein minderwertiger Zeuge, er sei wegen betrügerischen soeben zu Tisch gegangen und fomme erit in zwei Stunden wieder." nicht zu vergrößern. Die übrigen in Frage kommenden Branchen- Bankrotts bestraft und sei dem Trunke ergeben. Erst später stellte Nach diesem Bescheide entfernte sich der Schußmann, um erst nach verbände werden den übertretenden Werftarbeitern die bisherige der Amtsvorsteher durch Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft fest, zwei Stunden wieder zu kommen. In der Zwischenzeit raffte 2. Mitgliedschaft voll gutbringen. Deshalb empfehlen Vorstand und daß nur einfacher Bankrott vorlag und berichtigte sich entsprechend zu seine Wertsachen zusammen und entfloh nach London . Erst durch Ausschuß den Mitgliederli, soweit sie Holzarbeiter, zum Holz- den Akten. Auch meinte er jetzt augenscheinlich friegte er es einen Steckbrief gelang es, den gefährlichen Kinderfreund festzu­arbeiter- Verband, den übrigen Mitgliedern zu einer für ihren Be- mit der Angst zu tun H. fei nur öfter dem Trunte ergeben nehmen. Der Gerichtshof bedachte den Ang flagter mit Rücksicht ruf passend erscheinenden Organisation überzutreten. gewesen. Herr Hansen verklagte den Amtsvorsteher Balentiner auf deffen bisherige Unbescholtenheit und das offene Geständnis mit Nach einigen kurzen Erklärungen aus den Reihen der Dele- wegen Beleidigung. Bevor es aber in diesem Strafprozeß zu einer einer Gefängnisstrafe von nur sechs Monaten. gierten, die sich auf Meinungsäußerungen von im Saale anwesenden öffentlichen Verhandlung fam, erhob die Regierung den Konflikt und verlangte die gänzliche Einstellung des Verfahrens gegen den Mordversuch an einem Paftor. Vor dem Schwurgericht in Ham­Metallarbeitern beziehen, wird in die Mittagspause eingetreten. Die Nachmittagssigung wird um 2 Uhr mit der Berlefung eines Amtsvorsteher. Dieser habe seine Amtsbefugnisse nicht überschritten. burg gelangte am Mittwoch und Donnerstag ein Prozeß zur Ver­vom Geschäftsführer der Bremerhavener Metallarbeiter einge- Er habe lediglich die Erfüllung der ihm als Ortspolizeibehörde ob- handlung, dem ein Mordanschlag auf den Pastor Körner laufenen Briefes eröffnet. Der Schreiber glaubt, weil die von ihm liegenden Pflichten zu fördern gesucht, indem er als Kläger dem von der St. Pauli Kirche zugrunde liegt. Angeklagt dieses schriftlich erbetene Zulassung mit beratender Stimme vom Vorstand Bezirksausschus Material unterbreitete, welche das Gericht in den schweren Verbrechens ist der bisher noch völlig unbescholtene jezige des Werftarbeiter- Berbandes auf der Generalversammlung nicht Stand sehen sollte, die Ergebnisse der Zeugenvernehmung richtig Reisende Jiermann, der in den letzten Jahren von Schidials­befürwortet worden ist, dem Vorstand ein schlechtes Gewiffen aum au würdigen. Nur wenn der Privatbeklagte wider besseres Wissen schlägen aller Art schwer heimgesucht worden ist. Bis zum Jahre Vorwurf machen zu fönnen; er behauptet weiter, daß Dellerich die oder in beleidigender Form seine Angaben gemacht hätte, tönnte 1898 als Schauermann bei der Amerifa- Linie tätig, fing er mit mit dem Metallarbeiter- Berband gepflogenen Unterhandlungen nicht gegen ihn strafrechtlich vorgegangen werden. feinen Ersparnissen in Höhe von 2000 M. eine Krämerei an, 1902 wurde der raftlos objektiv dargestellt habe; insbesondere sei der Metallarheiter- Ver- Der Vertreter des Privatklägers Hansen betonte vor dem Ober- die nach einiger Zeit gut reuffierte. band laut eines neueren vom Vorstand des Metallarbeiter- Verbandes Verwaltungsgericht, daß Valentiner mit Aufstellung seiner ersten schaffende Mann von einem in sittlicher Beziehung nicht einwands­a. den Schreiber gerichteten Briefes bereit, den Werftarbeitern die Behauptungen doch leichtfertig berfuhr. Was die behauptete Minder freien Mädchen beschuldigt, sich an diesem vergangen zu haben, was bisher geleisteten Beiträge voll anzurechnen. Schließlich ersucht der wertigkeit als Zeuge angehe, so ließe sich eine solche nur darauf sich als univahr herausstellte. Wie es in folchen Fällen immer der Briefschreiber nochmals, ihm das Wort zur Verteidigung und zur stüßen, daß jemand mit seinem Zeugnis einmal leichtfertig um Fall zu sein pflegt, so blieb auch hier etwas hängen: viele Kunden, Klarstellung zu geben. gegangen sei. Davon sei hier nicht die Nede. namentlich solche, die Kinder haben, hielten sich von J. fern, deffen

mit feinem Manne

-

einen

-