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bayerische Borschlag bilden, der sich als eine Abänderung präsident, daß er auf solche Anfrage keine Antwort gebe.( Bravo ) des ursprünglichen Heidelberger Programms darstellt, aber, unter rechts.) Aufrechterhaltung dieses Programms in seinen Grundzügen, dem nationalen" Gedanken eines einheitlichen deutschen Betriebes voll Rechnung trägt.
Die jeßigen Hauptpunkte sind:
Reeb( 8.) betont, daß die Regierung in der Pfalz stets das Zentrum durch die Wahlkreiseinteilung niedergehalten habe. Die Schlußreden der Antragsteller Daller( 8.), Müller Meiningen ( lib.) und Segib( Soz.) bringen nochmals lebhafte Auseinanderfebungen zwischen den verschiedenen Parteien. Hierauf wird der 1. Einheitliche Handhabung auf national- deutscher Grundlage, Antrag der Sozialdemokraten gegen die Stims aber ohne Beeinträchtigung der Hoheits- und Besitzrichte der einzelnen men der Sozialdemokraten und Liberalen ab= Staaten. gelehnt, ebenso der Primärantrag der Riberalen 2. Größtmöglichste Beseitigung der wirtschaftlich schädlichen auf Proportionalwahl. Dagegen werden der Zentrumsantrag und der Eventualantrag der Liberalen einstimmig einem be=
Leerläufe.
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Diesem
bearbeiten und der Regierung in Vorlage bringen will. Komitee gehört auch ein Polizeibeamter an, dem jedoch eines Tages plötzlich verboten wurde, sich an den Beratungen zu beteiligen, ja es Beamtendeputation beim Finanzminister vorstellig zu werden. Bald wurde ihm von seinem Vorgesezten sogar verwehrt, mit einer darauf ging aber die Polizei noch einen Schritt weiter und er klärte das Beamtentomitee für einen politischen Verein Zur Begründung dieser kaum glaublichen Maßnahme wurde angeführt, die Tätigkeit des Komitees wolle zu einzelnen Maßregeln der Verwaltung und Gesetzgebung, speziell auf dem Gebiete des Staatsdienerrechts, zu Gesetzesänderungen und zur Neuschaffung von Gesetzen den Anstoß geben. Hiergegen wurde der Beschwerdeweg beschritten, jedoch erfolglos. Das Ministerium des Innern erklärte, daß es keinen Anlaß habe, der Beschwerde stattzugeben.
wurde durch die Zugehörigkeit des erwähnten Polizeibeamten zum
fchreitenden Sozialismus das Problem des Patriotismus" awischen die Beine zu werfen, ein Manöver, das bei den Radikalen Düpierte und Komplizen gefunden hat. Jaurès fagt: Es gibt da kein Miß verständnis. Die Arbeiterinternationale will feine Nation erniedrigt laut des Antrages Vaillant, der der Nationalrat der Partei fürzlich einstimmig beschlossen und dem internationalen sozialistischen Bureau übermittelt hat, zunichte gemacht. Dort ist die Aufgabe der Sozialisten bei Ausbruch einer Kriegsgefahr auf das Klarste dargestellt. Was die Arbeiterinternationale will, ist vorerst eine dauernde und allgemeine Propaganda des Friedens und hernach, wenn der Ehrgeiz und die Machtgier der Regierungen einen Krieg wahr scheinlich oder möglich machen, eine Aktion des gesamten internationalen Proletariats, die allen Regierungen der kapitalistischen 3. Unbeschränkte gegenseitige Benutzung des Güterwagenpartes. fonderen Ausschuß überwiesen. Staaten flar macht, daß die Arbeiter feine Schlächterei wollen. Es Da Württemberg und Baden, wie bekannt, ihre Zustimmung zu der Die neueste Heldentat des liberalen bayerischen Polizeiministers. gibt eine einzige Frage zwischen den Wölfern, die heute Personentariffrage von der Einigung über die Betriebsmittel- Die neueſte Heldentat des liberalen bayerischen Polizeiministers. nicht durch ein Schiedsgericht, durch Vernunft, Ver- gemeinschaft abhängig gemacht haben, so ist der jetzige erfreuliche föhnlichkeit, Billigkeit gelöst werden könnte. Sicher ist es schwierig, Stand der Verhandlungen über die Betriebsmittelgemeinschaft auch forisches allgemeines Staatsbeamtenfomitee", das sich aus VorSeit Herbst des vorigen Jahres besteht in München ein„ providie besondere Art, wie diese allgemeine Regel im einzelnen Fall für die Personentarifreform von günstiger ausschlaggebender ständen von günstiger ausschlaggebender ständen verschiedener Beamtenverbände zusammensetzt und die angewendet werden soll, im voraus zu bestimmen. Eben erst hat Bedeutung. Wünsche und Bitten der Beamten in bezug auf die Schaffung eines man ein merkwürdiges Beispiel der offenkundigen Verschiedenheit Wenn die Maßgebenden von„ national" reden, so steckt neuen Beamtengesetzes, Aenderung der Pensionsgesetze usw. sachlich der Lösungen gesehen, die die sozialistische Partei verschiedener Länder in der gemeinsamen Sorge um die Freiheit, die Gerechtigkeit allemal eine reaktionäre Tücke dahinter. Die„ nationale Einheit" und um den Frieden anstreben kann nämlich bei den Differenzen der Eisenbahnen, nach bayerischem Vorschlage, bedeutet genau Schwedens und Norwegens . Wäre der von der schwedischen Bour- so eine Verpreußung der Eisenbahnen Deutschlands , wie 1871 geoisie einen Augenblic lang ins Auge gefaßte Krieg troß der Be- die deutsche Einheit, ebenfalls auf bayerischen, allerdings recht mühungen der norwegischen und schwedischen Sozialisten aus- unfreiwilligen Antrag, das vergrößerte Preußen, national" schuf. gebrochen, so ist es klar, daß die norwegischen Sozialisten, die eben erst für die Unabhängigkeit Schwedens eingetreten waren, ihr Die Wahl in Kattowis- Zabrze Land gegen den Einbruch der schwedischen Oligarchie hätten ver hat wider Erivarten schon im ersten Wahlgange zum Siege des teidigen müssen. Gleichzeitig aber hätten die schwedischen Sozialisten das Recht und die Pflicht gehabt, sich dem Ver- Nationalpolen Korfanth geführt. Korsanth erhielt von 44 860 Stimmen 23 408 Stimmen. Der such einer Vergewaltigung und Eroberung selbst durch Prokla= überhaupt abgegebenen mierung des Generalstreits zu widersetzen. Und gerade 8entrum standidat Pfarrer Stapiga erhielt 9100 Stimmen, diese in der Form verschiedene, aber auf ein Biel gerichtete, ber- der nationalliberale Standidat Generalsekretär Dr. Volg 7682 bundene Aktion der schwedischen und norwegischen Sozialisten hat die und unser Genosse Mora wsti 4780 Stimmen. Die für die einherrschenden Klassen gezwungen, zu verhandeln und statt des zelnen Kandidaten abgegebene Stimmenziffer variiert sehr von der Krieges einen Schiedsgerichtsvertrag zu wählen. Jaurès spricht dann über den üblichen Trick, den„ umpatrio- Stimmenzahl, die für die Standidaten der betreffenden Parteien im unpatrio- Jahre 1903 abgegeben wurde. Damals erhielt Korfanth tischen" Sozialisten des eigenen Landes die„ patriotischen" des Aus11 588 Stimmen, das Zentrum 19 992 Stimmen, die landes entgegenzuhalten. Es vergeht kein Tag, ohne daß der deutsche Stimmen und der deutschnationale Reichskanzler unseren Patriotismus gegen den Antipatriotismus der Sozialdemokratie 10 044 deutschen Sozialisten ausspielt. Und ich bin zu meiner Verwun- Standidat 3033 Stimmen. Korfanty hat also feine Stimmen derung genötigt, zu gestehen, daß der Kangler mich ohne Unterlab zahl verdoppelt, während sowohl das Zentrum als auch die Sozial den deutschen Sozialisten als Muster französischen Patriotismus demokratie mehr als die Hälfte ihrer Stimmen eingebüßt haben. Man muß schon sagen, daß dies recht hübsche Verwaltungs hinstellt. In Frankreich ist der Handschuh umgedreht. Man ruft Das Zentrum verlor 10 882 Stimmen, die Sozialdemokratie 5264 grundsätze sind, die da entwickelt werden. Aber wir wissen ja aus da: Ihr schlechten Franzosen, wäret Ihr doch so patriotisch wie die Stimmen. An die Stelle des deutschnationalen Kandidaten war Erfahrung, daß im Reiche des Grafen Feilisich nichts unmöglich deutschen Sozialisten!" Der Redner geht dann auf die infamen diesmal der nationalliberale Kandidat getreten, der 4649 Stimmen ist und so liegt auch kein Grund vor, an der Zuverlässigkeit dieser Lügen ein, die von den Nachrichtenbureaus über den Kongreß zu Jena , besonders über die Motive der Ablehnung der Bernstein mehr erhielt. Mitteilungen zu zweifeln. Das Vorgehen, das hier beliebt wurde, schen Resolution verbreitet worden sind und weist auf die UnredlichDer gewaltige Verlust des Zentrums und der Sozialdemokratie geht noch über die Maßnahmen hinaus, die man seinerzeit gegen keit hin, mit der der Radikale Clemenceau das bekannte und der überraschende Stimmenzuwachs für den nationalpolnischen die Münchener Schuhleute ergriffen hat, die von dem ihnen zuDementi Vollmars als eine Absage an den Internationalismus Kandidaten Korfanty ist zweifellos ein Erfolg der berüchtigten mals schütte man die angeblich gefährdete Disziplin vor. Da das stehenden Versammlungsrecht Gebrauch zu machen versuchten. Dahingestellt hat. Jaurès sagt von der deutschen Sozialdemokratie: Satatistenpolitit Sie hat sich auch " Ich gehöre nicht zu jenen, die ein abergläubisches Vor Rattowig- Zabrze bis auf die Knochen blamiert und furchtbar griffen, das mit den bestehenden Gesetzen auf keinen Fall in Einim Wahlkreise im vorliegenden Falle nicht anging, hat man zu einem Mittel_ge= urteil für die deutsche Sozialdemokratie haben. Sie hat ihre Stärke, aber sie hat auch ihre Schwächen. Sie hat die Macht der berhaft gemacht. Daß speziell die Sozialdemokratie mehr als 50 Broz. Ilang zu bringen ist. Besonders unerhört aber ist es, daß man den Zahl, der Methode, der Organisation, aber es fehlt ihr ein wenig ihrer Stimmen einbüßte, ist außer auf die Unterdrückungspolitit Bolizeibeamtenes handelt sich um einen Kommissar- verbieten jener Kampfgeist, die revolutionäre. Tradition, die bei uns von der gegen die polnische Bevölkerung auch auf die skrupellose See will, sich an einer derartigen Vereinigung zu beteiligen. Mit dem Aktion eines Proletariats geschaffen worden ist, die dreimal die Korfantys und seiner Helfer gegen die Sozialdemokratie zurück- selben Rechte könnte man dann auch jedem anderen Beamten das Barriladen bestiegen hat. Ich weiß, daß der schwere Mechanismus zuführen. Alles was an Verleumdungen und Lügen gegen die gleiche Verbot auferlegen. Daß man dies gern möchte, daran zweifelt des Reichs auf die Aktion der deutschen Sozialisten drückt, aber es Sozialdemokratie jemals vorgebracht niemand, der nur einigermaßen die Verhältnisse kennt. Die Reworden ist, wurde von heißt sie beleidigen und verleumden, es heißt die Wahr- Korfanty und feinen Helfershelfern diesmal ins Gefecht geführt. Beamten und Bediensteten„ das ewige Petitionieren" verbieten gierung würde es gar nicht unangenehm empfinden, wenn sie den heit gröblich verzerren, wenn man behauptet, daß sie nicht die Idee und leider war die Sozialdemokratie nicht in der Lage, diesen er fönnte. des Internationalismus wahren und daß sie Chauvinisten seien, bärmlichen Berleumdungsfeldzug durch ihre Agitation erfolgreich die unsere internationalistische Sanftmut mißbrauchen." Diejenigen, die die Debatten von Jena fälschen und so, unter einer anderen durchkreuzen zu können. In dem ganzen riefigen Wahl Form, die historische Fälschung der Emser Depesche er- freise mit seinen 300 000 Bewohnern stand ein einziges, neuern, um zwischen den beiden Bölfern ein bleibendes Mißver- faum 300 Berfonen fassendes Versammlungslokal der Sozialdemo ständnis zu schaffen, das von den Mächten des Militarismus und fratie zur Verfügung. Die Flugblattagitation allein aber hat sich der Oligarchie in beiden Staaten ausgebeutet werden könnte, be- gegenüber der durch Wort und Schrift betriebenen Verleumbung der laden sich mit einer großen Schuld. Nimmt die radikale Partei die storfanty- Partei nicht als ausreichend erwiesen. Auffallen tonnte es, Verantwortung für diefe Politik auf sich, die sie zum traurigen daß der nationalliberale Kandidat eine relativ so hohe Stimmenzahl Erben des in Bersetzung befindlichen Nationalismus machen würde? Wir, im Gegenteil, wollen daran arbeiten, um die Mißverständnisse erreicht hat. Die nationalliberale Stimmenzahl erklärt sich aber zu zerstreuen, das absurde Mißtrauen zu besiegen, die Völker durch sehr leicht, wenn man bedenkt, daß die Agitation für den Dr. Volk die erstarkende Aktion und die wirksame Solidarität des internatio- nicht nur von den Werksleitern mit fanftem Druck auf die Arbeiter nalen Broletariats einander näher zu bringen. In diesem Sinne ausgeübt wurde, sondern daß auch der ganze Regierungsapparat beurteilen wir die Weltereignisse. fich in den Dienst der nationalliberalen Agitation stellte.-
Jaurès hebt nun die Bedeutung des englisch - japani= schen Vertrages hervor:" In der allgemeinen Haltung Englands gibt es zwei Prinzipien, die wir durchaus gutheißen. Das erste ist, daß die gelben Nationen als große Nationen behandelt und zur Gleichberechtigung in der internationalen Familie zugelassen werden sollen. Wenn England Japan die Hand reicht, so ist das eine große Tat, die wohl den Interessen Englands dienen mag, aber auch der ganzen Zivilisation nüßt!" Der Redner weist darauf hin, daß Frankreichs Servilismus gegen den 3arismus schuld daran hat, daß das um die Erfolge des chinesischen Krieges gebrachte Japan , angesichts der Gefahr zur Mandschurei auch noch Korea an Rußland zu verlieren, zum Kriege greifen mußte, und er zeigte die Notwendigkeit, eine Bolitit aufzugeben, die während des Krieges die dauernde Verlegung des Bölferrechtes und der Neutralitätspflichten zum Gehalt gehabt hat. Auch gegen China wird man nun eine andere Politik einschlagen müssen. An Stelle der Berreißungspolitik wird eine loyale Politik der offenen Tür treten müssen. Und diese wollen wir auch für alle Ränder und für alle Weltteile proklamieren. In diesen Fragen sind wir mit England vollkommen eins und wenn man versuchen sollte, den Streich von 1895 au wiederholen und Frankreich von neuem mit Rußland und Deutsch land zu verbünden, nicht um eines Friedenswerts willen, sondern um Japan noch einmal zurückzudrängen und Rußland eine Revanche an der gelten Raffe zu verschaffen, so würden wir uns mit allen Kräften widersehen." Es folgen sodann die Darlegungen über die Stellung zu Deutschland , in denen erklärt wird, daß Frankreich auf keinen Fall sich in irgendwelche Kombinationen hineinziehen lassen darf, die gegen Deutschland gerichtet sind. Weiter folgen die von uns schon wiedergegebenen Ausführungen über den Maroffofonflikt und die deutschfeindlichen Verhandlungen Delcassés mit England.
Jaurès schließt: Wenn man so die Verantwortlichkeit aller fennt, so muß man sich beglückwünschen, daß nach einer Periode des Herumtastens, des Zauderns und des gegenseitigen Mißtrauens Frankreich und Deutschland zu einer Verständigung über Moroffo gelangt sind, die sich auf der internationalen Konferenz erhalten muß. Aber damit ist noch nicht genug getan. In Zukunft muß Frankreich zeigen, daß es, mit England befreundet, mit Deutsch land im Frieden, mit feinem Bolt Streit sucht, sondern im Gegenteil, mit allen feinen Kräften und mit seiner moralischen Macht, der große Vermittler und Versöhner, der große Apostel des allgemeinen Friedens sein will. Aber es ist vor allem die inter. nationale Attion des Proletariats in seiner die Grenzen überspringenden politischen und gewerkschaftlichen Vereinigung, die in steigendem Maße die Bürgschaft des Friedens, der Kultur, der Menschheitsversöhnung wird.
Bayerische Wahlrechtsdebatten.
Interessant ist, daß dieses merkwürdige Vorgehen veranlaßt Komitee. Als nämlich der Vorsitzende des Komitees bei einem höheren Beamten vorstellig wurde, soll ihn dieser gefragt haben, warum man gerade Herrn X.( eben jenen Polizeibeamten) dabei haben wolle, er glaube, daß gerade hierdurch der Stein ins Rollen fam, da sich sonst die Polizei gar nicht um das Komitee gefümmert hätte!
Im übrigen wird die Geschichte wohl noch ein Nachspiel im Landtage haben.-
Ueber die Lage in Deutschfüdwestafrika wenig rosige Schilderung. Nachdem er dargelegt hat, mit wie außer gibt General von François im„ Militärwochenblatt" eine sehr wenig rosige Schilderung. Nachdem er dargelegt hat, mit wie außer im Hottentottengebiet verbunden sei und daß es infolge dieser ordentlich großen Schwierigkeiten die Verproviantierung der Truppen unglaublichen Schwierigkeiten fein Wunder sei, daß die Verunglaublichen Schwierigkeiten kein Wunder sei, daß die Vera pflegung unserer Truppen eine schlechte sei, schildert er die Situation im Süden des Kriegsschauplazes. In den Kämpfen gegen Morenga feien seit April gefallen 43, verwundet 58, an Die Pferdefterbe herrsche un Krankheiten gestorben 60 Mann. gewöhnlich stark und mache einen Teil der Reiter marschunfähig. and Schließlich sagt er wörtlich:
München , 13. Oftober.( Depesche.) Rammer der Abgeordneten. In der fortgesetzten Beratung der Wahlgefeßanträge erklärt Minister Graf Feiligsch, die Regierung wünsche das Zustandekommen des Wahlgefehes und habe dies durch die Vorlage des Entwurfs in der letzten Session bewiesen. Sie stehe noch heute auf der Basis jenes Entwurfs; sie werde im Ausschuß ihre Stellung bertreten und entsprechende Anträge stellen. Der Minister betont nochmals die Grundfäße, nach denen die letzte Wahlkreiseinteilung gemacht wurde, und rechtfertigt das Verhalten der Regierung in der ganzen Wahlfrage. Die Regierung werde wie bisher so auch fünftig bemüht sein mitzuwirken, daß ein neues Wahlgesetz zustande komme.
Die Befeßung einiger Drte an der Grenze, allmähliche Füllung der dortigen Magazine und Bereitstellung einer Kompagnie in Keetmanshoop scheint vorgesehen zu sein und dürfte gegen ihn genügen. Bollständige Aufgabe des Südens bis zum 26. Grad für einige Monate, Dese infizierung der zu verlassenden Wasserstellen tönnte auch nichts schaden. Irgendwelche namhaften Werte in Magazinen, an Bauten oder Einrichtungen stehen nirgends dort auf dem Spiele. Morenga wird sich dann irgend wo sammeln und ein greifbareres Angriffsobjekt bieten. Das gleiche gilt von dem nach dem äußersten Süden geflüchteten Cornelius."
Abg. Gerstenberger( 8.) beschtvert sich, daß der Ministerial- Nach der Ansicht des Generals v. François wäre also zurzeit erlaß über die Bildung Kleinerer Urwahlbezirke von den Bezirksamt gegen Morenga nichts auszurichten! Die südwestafrikanische Leitung männern vielfach als Luft behandelt worden sei, und daß die späte scheint indes trotz aller bisherigen Fehlschläge und Enttäuschungen Bekanntgabe der Urwahlbezirkseinteilung die Erledigung von Beschwerden unmöglich machte. Wenn der Minister so schwach sei, daß den Kampf fortsetzen zu wollen. Folgende amtliche Meldung liegt er auf die Bezirksamtmänner nicht mehr einwirken fönne, so wäre heute vor: es an der Zeit, daß er einer stärkeren Kraft Platz mache. Berlin , 13. Ottober. Durch eine Erkundung wurden stärkere Gaffelmann( liberal) führt aus, das Ministerium werde das feindliche Kräfte, anscheinend unter Hendrik Witboi Zentrum niemals zufriedenstellen, wenn es ihm nicht sämtliche und Simon Stopper, östlich Aubes festgestellt. Mandate verschaffe. Das Nürnberger Programm der bayerischen Major v. Estorff versammelte am 7. Oftober die 1., 2., Liberalen bedeute die Einigung aller liberalen Richtungen zum 6., 7., 8. Kompagnie Regiments 2, 7. Kompagnie Regiments 1, Stampfe gegen den gemeinsamen Gegner, ohne die Selbständigkeit der ½ 5. und 7. Batterie in der Linie Perfip- Amadab- Haruchas einzelnen liberalen Organisationen aufzugeben. Der Redner be- gegen fie zum Angriff. tämpft in längerer Ausführung die Sozialdemokratie und das Zen- Morenga und Morris sind aus den Großen Karasbergen trum, das Wahlbündnis dieser Parteien und die politische Agitation nach Süden abgezogen. Ersterer hatte früher verschiedentlich Verder katholischen Geistlichen. Die unverantwortliche Berquidung von handlungen wegen seiner Unterwerfung angeknüpft. Jest foll Religion und Politik, die maßlose Agitation der Zentrumsagita- er aber erklärt haben, daß er bis zum legteu toren im geistlichen Gewande, die selbst ein Gebetbuch zum politischen Mann tämpfen werde. Kampfe mißbrauchen, haben dem Zentrum seine jezige Macht verschafft.
Weiber und Kinder will er auf englisches Gebiet nach Bella, ettva 75 Kilometer südöstlich Warmbad, bringen.
Zum Angriff gegen Morenga und Morris ist Oberstleutnant v. Semmern im Vormarsch begriffen, und hat am 7. Dftober mit 2. Stomp. Regiments 1, 9., 10., 11., 12. Stomp. Regiments 2, 1, 3. Ersatz- Kompagnie, Ersatz- Kompagnie 3a. 5. Ge schüßen der 9. Batterie,/ 8. und 2. Batterie und 4 Maschinengewehren die Linie Amas- Hudab- Dawiguab erreicht.
Cornelius hat sich von Morenga und Morris getrennt und manshoop vorbei abgezogen. Er hatte angeblich die Absicht, sich mit bendrit witbot zu vereinigen, über deffen Flucht nach Often er nicht unterrichtet war. Er wird durch eine Abteilung von 70 Mann und 1 Geschüß unter Hauptmann v. Lettow von Keetmans hoop aus verfolgt, während die Linie Bethanien- Berseba durch eintzelne Posten gesperrt wird.-
Abg. Dr. Heim( 8.) wendet sich in scharfen Worten gegen Casselmann. Die Liberalen seien bei den Wahlen dezimiert worden, aber nicht durch die Agitation der Geistlichen, sondern infolge der Fehler ihrer eigenen Partei. Bei den Liberalen herrsche Uneinigkeit, das Zentrum dagegen sei in den Grundsätzen stets einig. Für ein neues Wahlgefek müßte jener Vertrag, den 1903 die Kammern der Abgeordneten und der Reichsräte abgeschlossen haben, auch jetzt noch die Grundlage bilden; daher sei eine Proportionalwahl unmöglich. ist aus den Gr. Karas- Bergen in nordwestlicher Richtung an KeetDer Minister Graf von Feiligsch habe durch zu späte Beröffentlichung der Einteilung der Urwahlbezirke die Ausübung des Wahlrechts auf dem flachen Lande erschwert und der Bevölkerung ihr Beschwerberecht verkürzt. Die Weiterberatung wird heute nachmittag erfolgen. In der Nachmittagssigung wird die Beratung über die Wahl rechtsanträge fortgefeßt. Ehrhart( Soz.) polemisiert in anderthalbstündiger Rede gegen die Liberalen. Die Verpreußung der Eisenbahnen. Ministerpräsident Freiherr v. Bobewils wendet sich gegen Köln , 13. Dltober. Der Kölnischen Zeitung " wird aus Berlin Casselmann, durch dessen Drohungen er sich nicht einschüchtern lasse. telegraphiert: Die Betriebsmittelkonferenz, die am 10. Oftober in Das Zentrum habe nicht versucht, durch Drohung mit Budget verweigerung die Minister in der Frage der Wahlfreis- Einteilung Berlin tagte, hat zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, daß man zu beeinflussen. Die Zeitungsnachricht, daß ein Ohrenzeuge Mit über den einzuschlagenden Weg, insbesondere bezüglich der organisteilungen über Aeußerungen im Ministerrat gemacht habe, feieinrich Brange, geboren 1. Januar 1882 zu Barm satorischen Einrichtungen, zu einer vollständigen Einigung gelangte. bereite in der Presse dementiert worden. Die Grundlage der Konferenzverhandlungen, die in Ausschuß Auf die Anfrage Casselmanns, ob er oder einer seiner Stollegen beratungen fofort ihren Fortgang nehmen werden, wird der einen solchen Vertrauensbruch begangen habe, erwidert der Minifter.
Deutfches Reich.
Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 4. Dktober an der Wasserfielle Gobas südwestlich Kettmanshoop gefallen: Reiter Otto Hoffmann , geboren 24. Februar 1883 zu Laut. Am 5. Oftober auf Patrouille am Kutiprivier leicht verwundet: leichtverwundet: Sergeant Karl Voß , geboren 8. August 1877 zu Wismar , Schußz linke Schulter, rechte Wade. Gefreiter Adalbert Kowalewsky, geboren 11. April 1877 zu Stoffi, Schuß rechte Schulter. Gefreiter stadt, Schuß linke Schulter. Am 9. Oftober auf Patrouille bei Besondermaid verwundet: Reiter Karl Seeber, geboren 22. August 83 zu Rohr, schwer, Knochenschuß rechten Unterschenkel. Ge