Die Duma nnd das Ministerkabinett.
ein Kampf gegen die Gesellschaftsordnung, die das Verbrechen prosnahme ihrer Kündigung zu veranlassen, sind gescheitert. Es fanden duziert. Trotzdem ist der Strafvollzug nicht gleichgültig. Er darf sich nicht so zahlreiche Arbeitswillige, um die Betriebe im Gang zu Petersburg , 14. Oftober.( Voff. 3tg.") Eine zuverlässige einmal nicht, wie es heute der Fall ist, statt das Verbrechen zu be- erhalten, so daß nun auch die Arbeitswilligen heute gekündigt erDuelle meldet, die Reichsduma. werde am 14./27. Januar zu fämpfen, eine selbständige Quelle des Verbrechens werden, sodann hielten. Viele derfelben bedauerten, sich vor acht Tagen ihren jammentreten. fann er, zweckmäßig umgestaltet, sich in ein System der Besserung, Kollegen nicht angeschlossen zu haben. Gegenüber den Versuchen der Das Gesetz betreffend Einrichtung eines Ministerkabinetts der Erziehung und Emporhebung verwandeln und damit ein gegnerischen Presse, die Bewilligungen der Geraer Fabrikanten auffoll am 10./23. d. M. erscheinen. Den Vorsitz und das Innere selbständiger, sozialpolitischer Faktor neben den zahlreichen anderen zubauschen, sei auf das Urteil des Kommerzienrats Ruckdeschel- Gera werde Witte, die Finanzen Romanow , den Handel sozialpolitischen Faktoren zur Bekämpfung des Verbrechens werden. verwiesen. In letzter Versammlung der Unternehmer war angeregt Timirjafew, die Polizei Trepom übernehmen.„ Russi" nennt Die Vorschläge sind sämtlich wohldurchdacht und werden auf die worden, die Tarife zu veröffentlichen und dabei die Erhöhungen in als Handelsminister den Großfürsten Alexander sich einer unverzeihlichen Unterlassungsfünde schuldig machen, wenn Buddeschel spricht sich gegen diese Veröffentlichung aus. Er warni Wissenschaft ihren Eindruck nicht verfehlen. Die Gesetzgebung würde Prozenten ausgedrückt hervorzuheben. Der Herr Kommerzienrat Michailowitsch, einen Enkel Alexanders II. und Schwager fie den ihr gezeigten Weg nicht betritt. Sie fann aus der kleinen direlt davor und hebt hervor, daß man in Gera eine derartige Verdes regierenden Zaren. Schrift unendlich viel lernen.
Hohenthals Flucht.
Helsingfors , 11. Oktober. („ Voss. 8tg.") Die Entiveichung Lennart Hohenthals aus dem hiesigen Lehnsgefängnis ist in vieler Beziehung geradezu rätselhaft. Im Lehnsgefängnis sollte Hohenthal, der zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden war, nur während der Berufungszeit bleiben. Da das Hofgericht in Abo vor einigen Tagen das Urteil bestätigte, wäre Hohenthal wohl in einigen Tagen nach einem Zuchthause übergeführt worden. Als der Wächter am Dienstag früh die Zelle Hohenthals betrat, fand er sie leer. In dem eisernen Gitter, das Stangen von gegen 4 Zentimeter Dide enthält, hatte der Gefangene während der Nacht mit einer Stahlfäge ein Stück herausgesägt und sich dann wahrscheinlich an einem Strick auf den 6½ Meter fiefen Boden hinabgelassen. Das ganze Gefängnis ist mit einer zirka 5 Meter hohen Steinmauer umgeben. Ueber diese kam Hohenthal mit Hülfe einer Stridleiter und einer an der Außenseite angelehnten Holzleiter, denn beides, fotoie eine lange dünne Wurfleine fand man am Morgen an der Außenseite der Mauer. Zweifellos hatte Hohenthal einen Helfer gehabt, der die Strickleiter über die Dauer warf. Nachdem die Flucht bewerkstelligt war, hatte man die Stridleiter hinübergezogen, so daß der die Runde machende Wächter nichts merkte. Die Aufsicht während der Nacht üben vier Wächter aus, von denen abwechselnd je zwei im Dienst sind. Der eine hat im Innern des Gefängnisses, ber andere auf dem Hofe die Runde zu machen. Nur während fünf Minuten ist die Stelle, an der die Flucht bewirkt tourde, dem Blide des jeweiligen Wächters entzogen, so daß Hohenthal und sein Mithelfer die Zeit äußerst genau berechnet haben müssen. Die Kontrolluhren, die der Wächter im Hofe an sechs Stellen aufzuziehen hat, waren ordnungsmäßig bedient. Bald nach der Flucht wurden sämt liche Behörden des Landes mittels Rundschreibens von dem Geschehenen unterrichtet und auch die Bollämter an den Küsten drahtlich
angewiesen, mittels ihrer Dampfer usw. Nachforschungen in den Schären anzustellen.
Literarisches.
Das Elend des Strafvollzugs. Die vom Verlag Buchhandlung Vorwärts soeben veröffentlichte Schrift von Gradnauer :„ Das Elend des Strafvollzugs", ist in wissenschaftlicher und praktischer Beziehung die bedeutendste und anregendste Arbeit, welche seit langem
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öffentlichung nicht in die Wege leiten fönne, weil die Bewilligungen feiner Ortsgruppe keine hohen seien und derartige Veröffentlichungen in weitgehende ferne Kreise getragen würden, die ja einesteils an dem Tarif kein Interesse hätten, andernteils aber möglicherweise speziell in Kundenkreisen zu irrigen Auf= fassungen führen könne.( 1) Er fügt hinzu, daß es ja immer wieder auf die anderen Ortsgruppen zurückfalle, wenn aus dem Umstande, daß Gera wenig bewilligt habe, ein Streit entstehen sollte und man brauche ja nicht die Deffentlichkeit speziell auf die geringen Erhöhungen der Geraer Ortsgruppe hinzuweisen.
Zentrumspresse und Buchdrudertarif.
Wir machen unsere Kollegen noch einmal auf den Beschluß auf merksam, daß vom heutigen Tage ab nur auf solchen Bauten gearbeitet werden darf, wo sämtliche beschäftigten Kollegen vor Bug genügend geschützt ihre Arbeit verrichten können zu den üblichen Arbeitsbedingungen. Verschalung und provisorische Verglasung von Ueber die Vorgänge in unserer Karlsruher Parteidruckerei hat Fenstern ist insoweit zulässig, als dadurch die übliche Arbeitszeit voll die Zentrumspresse sich in der berlogensten Weise entrüstet, und sie ausgenutzt werden kann. Wir ersuchen fämtliche Bau- Vertrauensmänner, uns von den hat Ströme von Strofodilstränen über die hartherzige GeschäftsBanten, wo weitergearbeitet werden kann, sofort am Montag schriftleitung bergoffen, obwohl ein Anlaß dazu durchaus nicht vorhanden lichen Bericht an unser Bureau, Engel- llfer 21, parterre, ein- war. Worüber sich die Zentrumspresse aber nicht entrüstet, das sind die Vorkommnisse in ihren eigenen Druckereien und die Tatsache, daß noch viele Zentrumsblätter den Buchdruder= tarif überhaupt nicht anerkennen, obwohl fie int redaktionellen Teil die Vorzüge der Tarifabschlüsse für den sozialen Frieden preifen. Dieser Tage traten in Eschweiler bei Aachen die Buchdrucker an die Geschäftsinhaber um Anerkennung des Tarifs heran. Einige Firmen entsprachen dem Begehren, das Esch weiler Zentrumsblatt aber, der" Bote", lehnte die Anerein reichten. Es sei bei dieser Gelegenheit erwähnt, daß das fennung des Tarifs ab, so daß die Buchdrucker die Kündigung Bonner Zentrumsblatt, die Reichszeitung", den Tarif nicht anerkannt hat, weil er sozialistisch" sei.
zusenden.
Die Vertrauensmänner von denjenigen Bauten, wo die Arbeit eingestellt wird, haben am Montag von 1-4 Uhr nachmittags im Gewerkschaftshause, Saal 8, eine genaue Liste der auf ihrem Bau beschäftigten Stollegen einzureichen und Bericht zu erstatten. Weitere Verhaltungsmaßregeln erhalten die Kollegen am Dienstagvormittag durch die Vertrauensmänner.
Die Kontrolle der durch die Fensterfrage in Mitleidenschaft gezogenen Kollegen beginnt vom Dienstag an täglich von 1-4 Uhr nachmittags im Saal 8 des Gewerkschaftshauses. Die im Arbeitsnachweis eingeschriebenen Kollegen melden sich ebenfalls täglich von 5 Uhr ab im Saal 8.
Der Vorstand.
Königgrägerstraße, sind durch die Unterschrift des Tarifs erledigt. Rohrleger und Helfer! Die Differenzen bei der Firma Kraßelt,
Der Streik der Etuiarbeiter und Arbeiterinnen. Die Arbeit geber haben sich bereit erklärt, einen Tarifvertrag abzuschließen, fie wollen jedoch auf Grundlage eines von ihnen ausgearbeiteten Entwurfes verhandeln. Wahrscheinlich wird es in den nächsten Tagen zu Verhandlungen kommen. Eine Firma hat die Forderungen mit un bedeutenden Abänderungen bereits bewilligt. Im übrigen dauert der Streik unverändert fort.
Deutfches Reich.
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Soziales.
Wie die Postverwaltung die Arbeitszeit der Postproletarier kürzt. Bisher hatten die Briefträger einen dreitägigen Dienstturnus, am ersten Tage von 6-12 früh bis abends 9 Uhr mit 1% stündiger Mittagspause, am zweiten Tage von 6-9 Uhr mit 3% stündiger Bause, am dritten von 6%-12 Uhr und Dienstfreiheit am Nachmittage; der Sonntagsdienst dauert von 644-9% Uhr morgens, jeder dritte Sonntag ist dienstfrei. Die Arbeitszeit betrug also durchschnittlich 63 Stunden pro Woche. Etwas Scham empfindet wohl die Postverwaltung über die schlechten Arbeitsverhältnisse, und so soll eine Reform eine Verkürzung auf 60-61 Stunden bringen, aber ohne Einstellung neuer Kräfte und ohne Verringerung der Postleistungen. Was bei solcher Mathematik herauskommt, fann man werden um je 1% Stunden verlängert bei gleichbleibender Schicht, sich denken; die Pausen an den ersten beiden Tagen des Turnus denken; die Pausen an den ersten beiden Tagen' des Turnus
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auf diesem Gebiete erschienen ist. Sie wird dazu beitragen, daß das Die Kutscher in den Fräsereibetrieben und Schneidemühlen beProblem der Reform des heutigen, nicht mehr erträglichen Straf- schlossen am Donnerstag, in eine partielle Lohnbewegung vollzuges nicht wieder von der Tagesordnung verschwinden wird. einzutreten. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatten die Kutscher Obwohl das Buch kaum 100 Seiten umfaßt, ist keine einzige der in ihren Arbeitgebern die Forderung auf Zahlung eines Mindestleistungen. Was bei solcher Mathematik herauskommt, kann man Betracht kommenden Fragen unerörtert geblieben. Die großen lohnes von 27 Mart pro Woche unterbreitet, weil die Löhne bis gesellschaftlichen historischen Zusammenhänge find ebenso wie die dahin sehr verschiedenartige waren und in Sägen bis zu die Arbeitsschicht des dritten Tages wird um 2 Stunden vermehrt. technisch- juristischen Einzelheiten mit souveräner Beherrschung des 25 Mart schwankten. Wie num in einer statistischen AufStoffes behandelt und in einer auch für den Arbeiter durchaus ver- nahme festgestellt Die vierte Briefbestellung muß der Postbote für zwei Bezirke auswurde. wird der geforderte Mindestlohn führen, und jeder, der den Betrieb beurteilen kann, wird einsehen, ständlichen Form dargestellt. Es ist an dieser Stelle, da der Verfasser bis jetzt nur in 30 Betrieben bezahlt. Von diesen sind sich überall der größten, manchmal vielleicht einer zu großen Kürze verschiedene allerdings freiwillig über den Mindestlohn hinaus- daß die Besorgung von drei einfachen und einer Doppelbestellung befleißigt, unmöglich, den reichen Inhalt des Buches nur oberflächlich gegangen und zahlen ihren Kutschern Löhne bis zu 30 M. In 32 on 6½- 2 Uhr eine folossale Ueberlastung darstellt, daß sie ein mitzuteilen oder gar den Anregungen, welche es überall gibt, fritisch Betrieben erhalten die Kutscher aber immer noch unter 27 M. Raubbau an der Arbeitskraft des Postboten ist. Dürften die Unterbeamten sich frei organisieren, längst hätten zu folgen, vielmehr fönnen lediglich die behandelten Themata an- Diesen Firmen soll jetzt die alte Forderung von neuem unterbreitet sie sich vorteilhaftere Arbeitsbedingungen und beffere Entlohnung gegeben werden. werden, mit der Maßgabe, daß auch dort der Mindestlohn von 27 W. In einem einleitenden Kapitel zeigt Gradnauer, daß die Gebom 16. Oftober ab zur Zahlung gelangt. Bis zum Dienstag, den erkämpft. Aber das Koalitionsrecht, das ihnen gesetzlich zusteht, staltung des heutigen Strafrechtes notwendig bedingt ist durch die 17. Oktober, wünschen die Kutscher die Antwort der Arbeitgeber in ist ihnen auf dem Verordnungswege widerrechtlich genommen. Bum Ersake hat man einen amtlich fonzessionierten Bezirksverein der tapitalistische Wirtschaftsweise. Von diesem Interessenstandpunkt Händen zu haben. Poftunterbeamten im Oberpostdirektionsbezirk Berlin geschaffen, der der befizenden Klasse aus erflärt es sich auch, daß die Justiz, soweit Der Fabrik-, Land- und Hülfsarbeiter- Verband( Bahlstelle Berlin ) die Forderungen in allergehorsamste Bitten verfälschen soll,- eine sie den Rechtsbrecher bestraft, mit allen Zeichen der Autorität und Würde ausgestattet erscheint, während auf der anderen Seite das beschloß am Donnerstag in seiner Generalversammlung, entsprechend Scheinorganisation, die einschläfern soll. Man möchte nicht, daß Geschick des Entgleisten im Strafvollzug der herrschenden Klasse einer Aufforderung des Hauptvorstandes für die Dauer von die Angestellten ins Lager der Sozialdemokratie gehen und dort zur geradezu gleichgültig bleibt. Erst unter dem Einfluß des sozia zehn Wochen doppelte Beiträge zu erheben. Diese Klarheit über die Klassengegensäße, über Ausbeutung und über den listischen Denkens ist es gelungen, das Wesen des Verbrechens zu Maßnahme erwies sich als notwendig wegen der vielen Streits und Weg zur Befreiung des Lohnarbeiters fommen. Aber schon sehen verstehen und zu erkennen, daß es nicht die freie Tat des Ginzelnen Aussperrungen, an denen die Organisation in legter Zeit beteiligt die Unterbeamten mehr und mehr ein, daß jeder Fortschritt der Arbeiter in bezug auf Lohn und Arbeitszeit auch ihnen zugute ift, sondern das Produkt sozialer Mißstände und ungenügender Wider- gewesen ist. fommt, daß sie durch die indirekten Steuern dem Staat und be standstraft gegen sie. Damit fällt der Gedanke, daß die Strafe eine Forderung der vergeltenden Gerechtigkeit" ist, womit natürlich auch Protest gegen den Unternehmerterrorismus erhoben die Leip- sonders den Junkern Tribut zahlen, daß die Presse ihrer Klaffen Charakter und Zweck des Strafvollzuges von Grund aus ge siger Arbeiter am Freitagabend in fünf vom Gewerkschafts- genoffen auch für ihre Interessen kämpft. Die Konzessionchen, die ändert werden. An Stelle des Biels einer Peinigung des Ver- fartell und dem Agitationsfomitee der Partei nach dem„ Sanssouci " Erhöhung des Anfangslohnes für Postboten auf 2,70 Mr., von brechers tritt der Besserungszweck. Nach einer ganz vortrefflichen, in Leipzig - Stadt, dem„ Albertgarten" in Leipzig - Oft, dem„ Schiller- fünften Jahre ab 2,90 M. und die sogenannte Diensterleichterung trop größter Stürze alle entscheidenden Phasen kritisch beleuchtenden schlößchen" in Leipzig - Nord, den„ Drei Linden" in Leipzig - West und werden das Gefühl der Unzufriedenheit nicht aus der Welt lebersicht über die Geschichte des Strafvollzuges, die Gradnauer ben Friedrichshallen" in Leipzig - Süd einberufenen Versammlungen, schaffen und die Erkenntnis der Klassenlage nicht aufhalten. richtig als Leidensgeschichte bezeichnet, werden sodann die Fehler die troß des abscheulichen Wetters sehr stark besucht waren. Unter des heutigen Systems flargelegt, die Bein der Eingeleinsperrung, lebhaftem Beifall der Versammelten schilderten in sämtlichen Ver Ungültige Vorschriften einer Rörordnung. Polizeiberordnungen, des Schweigegebots, der hermetischen Abschließung des Gefangenen fammlungen die Referenten die Brutalität, mit der die foalierte die für bestimmte Bezirke oder Provinzen vorschreiben, daß zum von der Außenwelt, des Zwanges, unwirtschaftliche Arbeit ohne ent- Unternehmerschaft in der Berliner Elektro- Industrie und im sächsisch- Decen fremder Stuten nur angeförte, d. h. eigens als Zuchthengste sprechenden Lohn in den Gefängnissen zu verrichten usw. Gradnauer thüringischen Webergebiet die billigen und geringen Forderungen autoriativ bestimmte Sengste verwandt werden dürfen, hält das fommt dabei, ganz wie der Leiter der dem preußischen Ministerium einzelner Arbeiterkategorien mit der Aussperrung von vielen Kammergericht für gültig. Es meint, fie ließen fich auf§ 10 II 17 des Innern unterstehenden Strafanstalten Geheimrat Krohne, Tausenden beantworteten. Einstimmig wurde folgende Resolution Allgemeinen Landrechts stüßen, da es eine" dem Bublifum bevorzu dem Ergebnis, daß der auf dem Gedanken der Rache aufgebaute stehende Gefahr sei, wenn durch Benutzung schlechter Hengste das Strafvollzug die Wirkung einer Züchtung des Verbrecher- Die neue Taktik der Unternehmer, jede geringfügige Lohn- Pferdematerial eines Landstriche oder einer ganzen Proving binnen tum& hat. Er macht nicht Verbrecher zu Menschen, sondern Wen- forderung irgend einer Arbeiterkategorie mit der Aussperrung von furzer Zeit qualitativ erheblich heruntergebracht werde. Dagegen schen zu Verbrechern. Der Leib wird geschwächt, der Geist veröbet, zehntausenden völlig unbeteiligter Arbeiter zu beantworten, zeigt, erklärte das Kammergericht am 12. Oftober in einem Strafprozeß ber Wille gebrochen. So soll der aus der Strafanstalt Entlassene bak es in den Gewerkschaften allein immer schwieriger wird, diese gegen Wilts, dem Befiber eines angeförten Hengstes, einige Vorden Kampf ums Dasein aufnehmen. Das ist unmöglich und der den Kampf ums Dasein aufnehmen. Das ist unmöglich und der Rückfall daher die notwendige Folge. Kann selbstverständlich auch Stämpfe auszufechten. Diese können vielmehr von den Arbeitern schriften einer Körordnung für den Regierungsbezirk Aurich für nur dann gewonnen werden, wenn sich ihnen die gesamte Arbeiter- ungültig. Durch diese Vorschriften wird von den Besizern ange= der Strafvollzug das aus sozialen Ursachen resultierende Verbrechen bewegung mit ihren finanziellen Mitteln und der moralischen Unter- förter Hengste verlangt, daß sie die Zuchtnachweise, die von ihnen nicht beseitigen, so muß doch wenigstens gefordert werden, daß er Unter- förter bei jeder Deckung durch ihre Hengste genau auszufüllen seien, jedes nicht selbst zu den anderen Ursachen des Verbrechens als eine weitere ftügung helfend zur Seite stellt. Die Versammlung beschließt deshalb, sobald die finanzielle Jahr bis zu einem bestimmten Termin an den Stutbuchführer des und eine der schlimmsten hinzutritt. Daß dies bei dem heutigen System der Fall ist, weist Gradnauer schlagend nach, ebenso wie Unterſtügung für die Ausgesperrten in der Elektrizitätsindustrie in Landwirtschaftlichen Vereins abzuführen haben, ebenso an der Hand ber Statistik die Erfolglosigkeit des Strafvollzuges. Die Berlin und in der Textilbranche notwendig wird, für die Aufbringung die Beiträge zur Pferdezuchtkaffe des Landwirtschaftlichen Vereins, starte Zunahme der Zahl der rüdfälligen Verbrecher läßt darüber von Geldmitteln sorgen zu wollen. Sie weist aber die noch politisch zu denen die Nörordnung sie verpflichtet.( 50 Pf. pro gededté und gewertschaftlich nicht organisierten Arbeiter entsprechend dem Stute.) Diese Vorschriften gehen nach Ansicht des Kammergerichts feinen Zweifel. Weiter wird das System der Disziplinarmittel erörtert und Beschluß des Parteitages in Jena - auf die Notwendigkeit des über den Rahmen der polizeilichen Befugnisse gemäß§ 10 II 17 gezeigt, wie ihre Handhabung geeignet ist, geistig Gesunde für die Anschluffes an die politische und gewerkschaftliche Drganisation mit Allgemeinen Landrechts hinaus. Sie dienten nicht bazu, be bor= 3rrenanstalt reif zu machen. Insbesondere weist der Verfasser mit allem Nachdruck hin, da nur durch die Macht der Organisation Vorstehende Gefahren des Publikums zu beseitigen, wenn sie auch im Interesse einer guten Pferdezucht liegen mögen. Wilts wurde Recht auf die Notwendigkeit einer Reformierung der Vorschriften teile für die Arbeiter zu erkämpfen sind." über die Zuziehung der Aerzte vor Berhängung einer Disziplinar- Ein Kartell der Organisationen für die graphischen Berufe, der von der Beschuldigung, dem Landwirtschaftlichen Verein die Zuchtstrafe hin. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich unter Heran- Buchdruder, Buchbinder, Lithographen und Steindrucker sowie bes nachweise und Beiträge nicht eingesandt zu haben, wegen ungültigkeit der Vorschriften freigesprochen. ziehung der im Blößenseeprozeß erörterten Fälle mit dem tief- Hülfsarbeiter- Verbandes, hat sich in Leipzig gebildet, das die Auftraurigen Kapitel der Krankenfürsorge, sowohl was förperliche als gabe hat, überall da einzugreifen, wo gemeinsame Interessen in
angenommten:
auch geistige Strankheiten anbelangt. Die Art, wie Gradnauer in Frage kommen oder Differenzen mit denfelben Internehmern bei Letzte Nachrichten und Depeschen.
ciner streng fachlichen, überall auf Tatsachen und Erfahrungen ge- mehreren Branchen zu gleicher Zeit ausgebrochen sind. Paris , 14. Oktober. ( W. T. B.) Wie die" Agence habas" ftüßten, streng wissenschaftlicher Darstellungsweise die Mißstände Eine Streifversicherung der Arbeitgeber. In Leipzig haben die schonungslos aufbedt, wird hoffentlich ihre Wirkung nicht verfehlen. Unternehmer der lithographischen Berufe einen Hülfsverein" gemeldet, hat der Staiser von Rußland heute, nachdem er den FriedensJedenfalls wird es nach diesen Darlegungen niemand mehr ver- gründet, um sich gegenseitig gegen etwa ausbrechende Streits zu bertrag unterzeichnet hatte, den russischen Botschafter in Paris besuchen, diese brennenden Fragen mit so fubalternen Flachheiten ab- versichern. Der Beitrag beträgt für den Kopf jeden erwachsenen auftragt, der französischen Regierung davon Mitteilung zu machen, zutun, wie sie der freisinnige Abgeordnefe Dr. Wugdan dem Reichs- Arbeiters 50 Bf., für jede Arbeiterin und jeden Lehrling je 25 Pf. mit der Bitte, die japanische Regierung davon in Kenntnis zu setzen. tag aufgutischen tagie. Das Schlußkapitel beschäftigt sich mit der notwendigen Reform Die Streifentschädigungen sollen pro Arbeitet 8, pro Arbeiterin 3 m. wöchentlich betragen. des Etrafen i ystems, es erörtert die berdienstvollen Vorschläge Die Tegtilarbeiter von Reichenbach( Schlesien ) haben nach ber internationalen kriminalistischen Vereinigung und ihres unermüdlichen Vorfämpfers, des Professors v. Liszt, zur Beseitigung dem Wolffichen Bureau" beschlossen, am Montag die Arbeit wieder ber furzzeitigen Freiheitsstrafen, wozu in erster Linie die erweiterte aufzunehmen. Anwendung der Geldstrafe in reformierter Gestalt gehört. Mit Recht toeist dagegen Gradnauer mit aller Schärfe den auch von Liszt ge= machten Vorschlag der unbestimmten Strafzumessung zurück.
Erdbeben. Trient , 14. Oktober. ( W. T. B.) Jm Rumotal wurde ein Erdstoß verspürt. Reggio ( Calabrien), 14. Oftober.( W. T. B.) Heute nachmittag um 3 Uhr 35 Minuten wurde hier ein mehrere Sekunden dauerndes wellenförmiges Erdbeben verspürt.
Rom , 14. Oftober.( W. T. B.) In Monteleone fand um 3 1hr 40 Minuten nachmittags ein schr heftiges Erdbeben statt, dessen Folgen noch unbekannt sind. Die Bevölkerung ist in äußerster BeAlle stürzung. In Messina wurde um 3 Uhr 42 Minuten ein kurzer
Der Kampf in der mitteldeutschen Textilindustrie. Gera , 13. Oktober. ( Eig. Ber.) Die angekündigte Aussperrung Zum Schluß stellt Gradnauer die ihm erforderlich erscheinen- der Weber und Weberinnen ist heute durch deren Kündigung per den Verbesserungsvorschläge des Systems des Strafvollzuges zu 27. Oftober seitens der Fabrikanten der Ortsgruppe Gera des sammen. Er geht dabei von dem Grundgedanken aus, daß ein ernst- sächsisch- thüringischen Webereiverbandes eingeleitet worden. hafter Kampf gegen das Verbrechen nur geführt werden kann als I die zahlreichen Versuche, die Arbeiter der vier Betriebe zur Zurück- Erdstoß verspürt.
Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt