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Arma ftellten fegliches Verschulden in Abrebe, insbesondere berief konnte die während der Arbeitszeit tagende Bersammlung boch Geduld unserer gegen Arbeitswillige nicht allzu schneidigen Polizei fich Direktor Gutschow darauf, daß die Kampanstia- nicht ohne Einverständnis mit ihrem Arbeitgeber auf eine harte Probe gestellt. Mit Dolch und Revolver bewaffnet Verpackung" bereits vor seinem Eintritte in die besuchen. Als die Rednerin geendet hatte, erhob sich der haben einzelne davon die Stadt unsicher gemacht, ja in der Nacht Jasmazi- Gesellschaft vorhanden gewesen sei. Er Schuhmann und geleitete sie zum Saale hinaus. bom sogenannten Zwiebelmarkt sind sie mit ein paar Gelegenheit. sei bemüht gewesen, alles das, was verdächtig erschienen sei, aus arbeitern in der verkehrsreichsten Straße zusammengestoßen, wobei Eine unnötige Vorsichtsmaßregel, denn wenn auch die Erregung, das Messer und der Revolver eine erhebliche Rolle gespielt hat. Ein den Verpackungen zu entfernen. Da er sich nicht um die früheren Verpackungsarten gefümmert habe, tönnte er auch nicht den Dolus welche das Auftreten der Arbeitswilligen hervorrief, eine große war, Mann wurde gestochen und ein Projektil wurde am anderen Morgen geerbt haben. Das Gericht sprach auf Grund dieser Dorlegungen fo wäre ihr doch, dafür hätte schon der Versammlungsleiter gesorgt, in der Ladenauslage eines Wollwarengeschäftes gefunden. Ein paar andere dieser Helden, die Maurer Heinrich Schramm und in Rücksicht auf ein vom faiserlichen Patentamte erstattetes fein Haar gekrümmt worden. Obergutachten, nach welchem die Verpackungen der russischen Firma In seinem Schlußwort nahm Keller Bezug auf eine Er- Johannisthal, August und Konrad Bergner und Heinrich Probst in bezug auf Papier, Stempelbandrolle und Packung als nicht ge- flärung, welche die Fabrikanten in hiesigen Zeitungen erlassen haben. aus Teißenort, hatten einen organisierten Böttcher, der nach dem schüßt anzusehen sind, die Angeklagten frei. Nur der Tert Es heißt darin, daß durch den Streit 15 000 Arbeiter und Arbeite- Beugnis Unbeteiligter nicht ein Wort mit den Rowdies gewechselt auf den russischen Verpackungen dürfe nicht nachrinnen der Wäsche- Industrie brotlos werden. Diese Aeußerung lasse hatte und ruhig nach Hause ging, überfallen und gemeinschaftlich miß­geahmt werden und eine solche Nachahmung liege darauf schließen, daß die Fabrikanten beabsichtigen, die noch nicht handelt, daß er auf dem Stopf und im Gesicht erheblich verlegt, ja nicht vor. am Streit Beteiligten auszusperren. Einer derartigen Maregel sogar nach dem ärztlichen Zeugnis starken Bluterguß im Auge davon­

Russische Anleihe. Wie der Köln . 8tg." aus London ge­meldet wird, sollen sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Teile der neuen russischen Anleihe eingestellt haben, die in England, Deutsch land und Amerika unterzubringen wären. Die russische Regierung habe verlangt, daß diese Teile als unverkäuflich in Paris gelten sollten. Die beteiligten Banken weigerten sich, diese Bedingung anzunehmen. Vorläufig werde daher nur der französische Teil der Anleihe( 900 Millionen Frank) aufgelegt werden, und zivar im Beginne von November.

Gewerkschaftliches.

Berlin und amgegend. Die Elektromagnaten!

Schon gestern berichteten wir über die auffallend langsame Wiedereinstellung der Streikenden und Ausgesperrten in der Elektro­industrie. In den Betrieben der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft ist die Einstellung gestern nun zwar etwas flotter erfolgt. Dagegen übt sich die Siemens- Schudert Gesellschaft in Brat­tiken, die die schärfste öffentliche Kritik herausfordert. Sie nimmt Rache an ihren Arbeitern, besonders an denen, die zugunsten der Ausgesperrten in den Solidaritätsstreit eintraten. So sind von der Versandabteilung am Astanischen Play noch fast gar keine Arbeiter eingestellt, sie wurden einfach abgewiesen.

Geradezu unerhört ist aber das Verhalten der Direktion gegen die Arbeiterinnen im Glühlampenwert. Nur ein Teil von der ursprünglichen Zahl dieser Arbeiterinnen hat das Werk wieder Betreten dürfen. Und diesen wird von den Meistern hochfahrend ge­sagt, sie sollten sich nur nicht etwa als alte Arbeiterinnen be­

könnten die Arbeiter mit Ruhe entgegensehen, sie würde den Unter­nehmern mehr Schaden zufügen als den Arbeitern. Daß in den auswärtigen Bezirken der Wäsche- Industrie teine Streitarbeit an­gefertigt werde, dafür sei gesorgt.

Bewegung der Straßenreiniger. Die Geftion V des Gemeinde­arbeiter- Verbandes( Straßenreiniger) veranstaltete in der ver. floffenen Woche 8 Bezirksversammlungen, in denen Bericht der legten Arbeiterausschuß- Sizung gegeben wurde. Die Forderungen: Verlängerung der Pause für die Abendposten, Wiedereinstellung eines zu Unrecht entlaffenen Kollegen, Herbeiführung pünktlicheren Feier abends werden der Deputation zur Entscheidung vorgelegt.

"

Allgemeine Entrüstung herrschte in den Versammlungen über die Stampfesweise des Ortsvereins Berliner Straßenreiniger gegen die Lohnforderungen des Verbandes. Das bestehende Lohnsystem be dingt, daß 70 Arbeiter, laut Etat Anfangstagelohn 3 M., nach einem halben Jahr 3:50 M. erhalten. Da aber nur eine bestimmte Anzahl Arbeiter in den höheren Lohnklassen geführt werden, muß not wendigerweise für die 70 Aufrückenden alle halbe Jahr Plak ge= schaffen werden. Mithin fliegen" die älteren Arbeiter nur so von der Arbeitsstelle Den nötigen Druck üben die unteren Aufsichts­organe schon aus. So hat die Direktion stets junge, kräftige und billige Arbeitskräfte. Auf der anderen Seite spart man dadurch, daß die Arbeit für Strante, Fehlende usw. von den übrigen mit­gemacht werden muß. Dagegen anzufämpfen ist der Zweck der ber­langten Lohnregulierung mit 4 M. Anfangslohn, welche seitens des Verbandes gestellt ist. Der Ortsverein Berliner Straßenreiniger reichte, bielleicht um diese Forderungen zu hintertreiben, Ertra­forderungen ein. Der dadurch herbeigeführten Uneinigkeit wird man es zuschreiben müssen, wenn die Straßenreiniger nicht toie not­wendig bedacht werden. Die Lehre hieraus ist für alle: Anschluß an den Verband. Intensive Agitation und Aufklärung unter den

aus

getragen hat und mehrere Tage arbeitsunfähig war. Das Schöffen­gericht fah die Sache verhältnismäßig harmlos an. Dem Heinrich Schramm, der schon wiederholt wegen Mißhandlung mit Ge= fängnis vorbestraft ist, versagte es wohl mildernde Um­stände, erkannte aber auf die Mindeststrafe von zwei Monaten Ges fängnis; die übrigen tamen mit 48 bezi. 24 M. Geldstrafe davon. Die Amtsanwaltschaft hatte für sie eine Gefängnisstrafe von 14 Tagen beziv. 1 Woche beantragt.

Wir wollen nicht hoffen, daß die nunmehr seit Juni wegen der Weigerung 11 Stunden zu arbeiten Ausgesperrten sich in solcher Weise gegen Gesez und Recht vergehen wie diese Arbeitswilligen. Wenn aber der Fall eintritt, wünschen wir ihnen auch so milde Richter, wie sie die vier Arbeitswilligen gefunden haben.

Die Hafenarbeiter in Bremen haben nach neun Wochen dauerndem Streit einen neuen bis zum 30. Juni 1908 gültigen Tarif abgeschlossen. Der Tagelohn beträgt jetzt 4,50 M. für Schiffs­arbeit und 4,20 m. für Landarbeit.

Eingegangene Druckfchriften.

Charles Gide . Grundzüge der Nationalökonomie. Uebersett von Dr. G. Weiß von Wellenstein. 384 Seiten. Breis 5,20 M. Manzsche f. u. t. Verlags- Buchhandlung, Bien I, Kohlmarkt 20.

Karl Baumgärtel, Stets an der Arbeit. Eine Eröffnung über das Wesen der Elekrizität und die Aufgaben, die ihr im gesamten Weltall zufallen. Stommissionsverlag von H. Ruddeschel. Hof i. B. Sammlung Göschen, Die Arbeiterversicherung von Dr. Alfred Manes. G. J. Göschen, Leipzig .

trachten, sondern sie würden vielmehr sämtlich als neu eingestellte Stollegen ist nötig, um den Forderungen der Straßenreiniger den Letzte Nachrichten und Depefchen.

angesehen. Das heißt, die bisherigen Arbeitsjahre, die diese nötigen Nachdruck zu verleihen. Arbeiterinnen bereits im Werke tätig waren, sollen einfach aus- In allen 8 Versammlungen wurde von dem Ortssekretär gelöscht werden. Um dieser Maßregel auch den Firmenstempel auf-. Dittmer sowie dem Kollegen Polenste über die Notwendig­zudrücken, ist den Arbeiterinnen des Glühlampen fowie über das schädigende Treiben des Ortsvereins referiert. feit einer einheitlichen Organisation für alle städtischen Arbeiter werts ein Lohnabzug von 2 Pf. pro Stunde geleber 100 Neuaufnahmen sind zu verzeichnen. macht worden! Statt der bisherigen 21 Pf. sollen sie von jetzt ab nur noch 19 Pf. erhalten!

Jedenfalls zeigt eine derartige Willtürmaßregel, daß die Firma noch jetzt nach Beilegung des Kampfes in wenig nobler Weise an den Streikenden ihr Mütchen zu fühlen sucht. Es wäre sonst auch unerklärlich, daß in den Siemens- Schuckert - Werken noch der größte Teil der Vertrauensleute und Arbeiter ausschuß Mitglieder draußen geblieben ist.

Von den Maschinisten und Heizern sind gestern nur ganze 18 Mann eingestellt worden. Die große Mehrzahl der am Streit beteiligt gelesenen ist in den meisten Zentralen bis auf weiteres abgewiesen worden.

Wegen dieser offenbaren Maßregelung ist gestern eine Kommission beim Generaldirektor Rathenau vorstellig geworden, um zu be­wirken, daß auch die Maschinisten und Heizer in etwas schnellerem Tempo wieder an ihre alten Pläge kommen.

Wieviel Metallarbeiter im ganzen noch ausgesperrt bleiben mußten, hat sich bis jetzt noch nicht genau feststellen lassen. Immers hin dürfte die Zahl nicht ganz klein sein. Von den Transport­arbeitern find zirfa 150 und von den Fabrikarbeitern noch zirka 100 bei der Einstellung bisher nicht berücksichtigt worden.

Der Streit in der Wäsche Industrie.

Deutfches Reich.

Die Aussperrung in Bielefeld .

Eine von 3000 Metallarbeitern besuchte Versammlung sprach ihre Sympathie mit den Ausständigen aus und erklärte, die an­gedrohte Massenaussperrung ihrerseits mit einem Kampfe um Ver­fürzung der Arbeitszeit beantworten zu wollen.

Ein neues Crimmitschau .

Der Verband Sächsisch- Thüringischer Webereien hat mit 148 gegen 145 Stimmen der dem Verbande angehörenden Webereien beschlossen, sämtliche Webereien am Abend des 28. Of tober zu schließen. Die Unternehmer begannen den Kampf fofort mit einer Berrufserklärung in großem Stile. Die" Reußische Tribüne" ist in der Lage, folgendes Zirkular zu veröffentlichen:

Verband Sächsisch- Thüringischer Webereien. Eingetragener Verein. Leipzig , 14. Oftober.

Bertraulich!

An die Firma X in N.

Es dürfte zu Ihrer Kenntnis gelangt sein, daß in vier unserem Verband angehörenden Geraer Betrieben seitens der Arbeitnehmer Maffenkündigungen erfolgt find. Wir müssen in diesem Vorgehen der Arbeiter die Tatsache einer Arbeitseinstellung erblicken.

Die Aussperrung in der Maschinenfabrik Egestorf beendet.

Die Aussperrung in der Maschinenfabrik vorm. Georg Egestorf ist Hannover , 18. Oktober. ( Privatdepesche des Vorwärts"). durch Vergleich beendet. Die 1600 Arbeiter werden sämtlich an ihre alten Plätze zu den bisherigen Löhnen eingestellt. Die Streifenden, zehn Fräser, erhalten wie alle Maschinenarbeiter mindestens 50 f. Lohn in Afford garantiert. Ueber alle anderen Lohnforderungen wird mit dem Arbeiterausschuß verhandelt.

Viktor Adler in den Reichsrat gewählt. Reichenberg ( Böhmen), 18. Oktober. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei der heutigen Ersatzwahl der fünften( all­gemeinen) Kurie im Wahlkreise Reichenberg wurde Ge­nosse Dr. Viktor Adler mit überwältigender Majorität in den Reichsrat gewählt. Man zählt bisher 26 000 Stimmen für Adler, 12 000 für den Deutschnationalen Prediger, 3500 für den Tschechischflerikalen Tschiede. Der Sieg ist voll­kommen gewiß.

Damit tritt der Führer der österreichischen Sozialdemo­fratie, eine der markantesten Gestalten des internationalen Sozialismus, in das österreichische Parlament ein.

Der Reichenberger Wahlkreis war schon bisher sozial­demokratisch und zwar durch den Genossen Josef Hannich ver­treten, dessen durch schwere Erkrankung verursachte Mandats­niederlegung eine Neuwahl notwendig gemacht hatte.

Daher hat sich unsere Ortsgruppe Gera nach Einholung der Zustimmung unseres Gesamtvorstandes entschlossen, in allen ihren Betrieben sämtlichen Arbeitern für den 27. d. M. zu Die Aussperrung in der fächsisch- thüringischen Textil­tündigen. Ferner wird am 18. d. M. unsere Mitgliederversammlung zufammentreten, um über die Schließung aller dem Verbande an gehörenden Betriebe Beschluß zu fassen.

Wir glauben uns Ihrer Sympathie versichert halten zu dürfen und bitten Sie ergebenst, von jest ab bis zur Beseitigung der Betriebseinstellungen Arbeiter oder Angestellte aus den Berbands­bezirken bei sich nicht einzustellen, noch direkt oder indirekt beschäftigen zu wollen.

Wir danken im voraus verbindlichst für die

Industrie.

Greiz , 18. Ottober.( W. T. V.)

Der Verband sächsisch­

thüringischer Webereien teilt mit: In der heutigen General­versammlung des Verbandes sächsisch- thüringischer Webereien in Greiz wurde die Schließung fämtlicher Verbandswebereien bes fchloffen. Die ganze Lage des gegenwärtigen Lohnkampfes war auf Unterstügung, die Sie unseren Mitgliedern durch Berücksichtigung das gewissenhaftefte geprüft worden. Nach Erörterung aller Um­unferes ergebenen Anfuchens zu teil werden lassen und geben stände ergab sich aber keine andere Möglichkeit, als zu diesem Ent­Ihnen gleichzeitig die Zusicherung, daß wir schluß zu kommen. 142 Betriebe stimmten mit 475 Stimmen Ihnen bei gleichen oder ähnlichen Fällen in Ihrem diesem Beschluß zu, nur 5 Betriebe mit 25 Stimmen waren da­Betriebe in derselben Weise gern entgegenkommen

werden.

Indem wir um Ihre baldgefällige freundliche Zusage bitten, zeichnen wir Hochachtungsvoll

Verband Sächsisch- Thüringischer Webereien. Eingetragener Verein. Der Vorstand: Dr. F. Zehme.

Damit werden etwa 17 000 Arbeiter ausgesperrt sein.

Am Mittwochnachmittag fand in der Brauerei Friedrichshain" eine Versammlung der Streifenden statt. Der Andrang war so start, daß der bis aufs äußerste gefüllte Saal lange vor Beginn der Ver­sammlung abgesperrt wurde. Mehr als 3000 Personen, meistens Frauen und Mädchen, drängten sich im Saale und die Zahl derer, die keinen Einlaß mehr fanden, war mindestens ebenso groß. Aus dem Situationsbericht, den der Verbandsvorsitzende eller er stattete, geht hervor, daß die Beteiligung am Streit bedeutend größer ist als die Verbandsleitung erwartet hatte. Die genaue Bahl läßt sich infolge des fortgesezten großen Andranges im Streifbureau auch heute noch nicht feststellen. Aus der Zahl der Fabriken, welche die Forderungen anerkannt haben, scheiden bereits zwei wieder aus. Es sind die Firmen Cohn u. Daniel sowie J. Göz. Beide Firmen erklärten, fie würden zwar die Forderungen bewilligen, aber die verlangte Unterschrift unter den Tarif verweigerten sie. Da die Streifleitung unter diesen Umständen keine Gewähr für die Innehaltung des Tarifs hat, so werden beide Firmen zu denen gerechnet, die nicht bewilligt haben. In den beiden Betrieben ist jetzt auch die Arbeit niedergelegt worden. Ein Versuch der Firma Eichenberg, gegen. Diese letteren, deren Fabriken von den Industriezentren Arbeiten in Rottbus anfertigen zu lassen, ist dadurch bereitelt worden, sehr abgelegen sind, wünschen für sich eine Ausnahmestellung. Um daß man die betreffenden Arbeiter in Rottbus zur Arbeitsnieder­die weittragenden Folgen eines so schweren Entschlusses ab­legung bewegte. In den Fabriken, wo noch eine Anzahl von zuschwächen, wird zugleich mit der Bekanntgabe der Schließung Streitbrechern arbeiten, werden diese ängstlich gehütet, man Lißt fie nicht mehr aus den Fabriken hinaus und hat, damit sie nicht über folgender Anschlag in den Fabriken stattfinden: In einer Anzahl Nacht verschwinden, Betten für sie in den Fabrikräumen aufgestellt. Geraer Webereien sind von seiten der Stuhlarbeiter Massen­Ganze Berge von Briefen sind der Streitkommission übergeben worden, fündigungen erfolgt, diese müssen den Stillstand der davon be­welche streifende Arbeiterinnen von Fabrikanten erhalten haben. Darin werden die Streifenden teils unter Drohungen, teils unter troffenen Betriebe zur Folge haben. Wir sind daher vertrags­Versprechungen zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen versucht. Die mäßig genötigt, am Abend des 23. Oftober alle Verbandswebereien größten Hoffnungen sezten die Fabrikanten, nachdem ihre Fabriken zu schließen. Um denjenigen Webern und Weberinnen, welche leer geworden sind, auf die Heimarbeiterinnen, aber auch diese Der Kampf der Holzarbeiter in Mühlhausen i. Th., welcher bereit sind, die Arbeit zu dem vom Verbande für die Ortsgruppe haben sich zum größten Teil dem Streit angeschlossen. Ein fieben Wochen gedauert und an welchem 200 Holzarbeiter beteiligt aufgestellten Mindestlohntarif und den dazugehörigen allgemeinen Gerücht, die Streifenden hätten das Einigungsamt angerufen, trifft waren, hat mit einem Erfolg der Arbeitnehmer am Sonnabend, den aufgestellten Mindestlohntarif und den dazugehörigen allgemeinen nicht zu, doch sind sie jederzeit bereit, wenn solche nachgesucht werden. 14. Oftober, seinen Abschluß gefunden, indem mit den Arbeitgebern Bestimmungen aufzunehmen, hierzu baldmöglichst Gelegenheit zu Vereinbarungen mit einzelnen Fabrikanten werden jedoch nur unter ein Vertrag bereinbart wurde. Der ausgearbeitete und bereits schaffen, ersuchen wir diese Arbeiter, sich spätestens bis zum Abend der Bedingung abgeschlossen, daß die betreffenden Fabrianten aus von beiden Teilen angenommene Vertrag ist auf folgender Basis des 2. November in den Fabrikkontoren schriftlich oder mündlich dem Ringe austreten. Im allgemeinen ist die Situation äußerst zustande gekommen: Die Arbeitszeit ist wöchentlich auf 56 Stunden Erfolgen in; allen Verbandswebereken, einschließlich günstig; das Biel: Abschluß eines Tarifs, muß unbedingt erreicht festgefegt( bisher hatten einzelne Betriebe eine solche von 60 Stunden). 3u melden. Auf Wochen- und Akkordlöhne bis zu 22 M. 5 Proz. Zuschlag; derjeingen, in denen die Massenkündigungen vorgekommen sind, In der Diskussion, die dem mit großem Beifall aufgenommenen Löhne über 22 M. unterliegen der freien Vereinbarung zwischen genügend Anmeldungen, so werden wir am Montag, den 5. No­Referat folgte, wurden viele Einzelheiten aus der Bewegung, vor Arbeitgeber und Fabrikausschuß. Ueberstunden werden, wenn irgend vember, unsere Betriebe wieder eröffnen. Zugleich wurde in der getragen. Die Firma Gebr. Ritter richtet Briefe an Arbeiterinnen möglich, vermieden, andernfalls aber 5 Pf. Buschlag pro Stunde ge­mit dem Ersuchen, zu Hause Arbeit anzufertigen, die Arbeiten sollen zahlt. Neue Muster, welche sich mit schon gefertigten nicht vergleichen Bersammlung berichtet, daß nach der vorbereitenden Verhandlung, auf Kosten der Firma per Post hin und zurückbefördert werden, und laffen und bei denen eine Einigung über ben Affordpreis nicht er die zwischen den Vertrauensmännern des Fabrikantenverbandes damit die Namen der Arbeitswilligen den Streifenden nicht bekannt zielt wird, werden in Lohn hergestellt. Junggesellen werden im und der sächsisch- thüringischen Färbereienkonvention bereits statt­werden, sollen die Sendungen nur mit einer Nummer unterzeichnet ersten Jahre nach beendeter Lehrzeit nach freier Vereinbarung ent- gefunden hat, die beschlossene Maßregel der Fabrikanten volle lohnt, im zweiten Jahre tritt eine Garantie des Lohnes von Eine etwas erregte Episode rief das Auftreten einer Rednerin mindestens 12 M. ein. Maßregelungen finden nicht statt. Die Ein- Unterstützung durch die fächsisch- thüringischen Färbereikonvention Der Vertrag erhält finden wird. Die an Kündigung gebundenen Betriebe schließen hervor. Bevor sie das Wort ergriff, trat fie an den überstellung der Gesellen erfolgt nach Bedarf. wachenden Polizeileutnant heran und sprach leise mit Gültigkeit bis zum 1. Oftober 1907 und läuft auf ein Jahr weiter, ihre Fabriken am 4. November. ihm. Dann stelte sie sich, dem Winte des Polizei- wenn er nicht brei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Leutnants folgend, dicht neben seinen Tisch, und so, unter polizeilichem Schutz, bekannte sie sich als Arbeits­willige der Firma Wolf 1. Glaserfelb und hielt eine Rede In dem seit Juni in Coburg tobenden Maurerstreit spielen zur Verherrlichung dieser Firma. Ob die Rednerin aus eigenem eine Anzahl Arbeitswilliger aus der Gegend von Kronach eine wenig Antriebe handelte, ist zweifelhaft, denn sie steht ja in Arbeit und rühmliche Rolle. Diese christlichen Schäflein haben die Beranti. Nedakteur: Baul Büttner Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drug u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

werden.

fverden.

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Milde Richter.

zu

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Hamburg , 18. Oftober.( W. T. W.) Mit dem Dampfer " Hans Woermann" trafen heute abend von Sivakopmund 13 Offis giere und Militärbeamte, sowie em aus 95 Mann bestehender Transport verwundeter und tranfer Krieger hier ein. Die Heim­iehrenden wurden in der üblichen Weis empfangen und treten einen längeren Urlaub zur Erholung an.