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Gerichts- Zeitung.

Schuh vor Schuhleuten.

München , 17. Ottober.

mit einem

10

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Vermischtes.

Wieder ein schweres Eisenbahn- Unglüd. Amtliche Meldung.

fchuldigten, hatten zunächst feinen Erfolg, da der Totenschein für die] sei es auch, daß mehr als einmal einer seiner Schüler durchgefallen geäußerten Berdachtsmomente feine Unterlage bot. sei, während andere Aufnahme gefunden hätten. Das Mißgeschick Bald nach dem Tode ihres ersten Mannes heiratete Frau Manko des Frl. H. habe einfach daran gelegen, daß sabungsgemäß nur für den Kaufmann Jansohn in Lyck. Auch er erfuhr bald sehr 7 Männer und 6 Frauen Plaz war und die Aufnahmekonferenz zu­eigentümliche Beweise iher Zuneigung, denn nach seiner Behauptung ungunsten des Frl. H. entschied. Der Zeuge bestritt auch entschieden, Vor dem oberbayerischen Schwurgericht hatte sich am Dienstag will er wiederholt den ihm vorgesetzten Speisen einen bitteren Ge- daß Mutter und Tochter das mit ihm geführte Gespräch richtig nachmittag der verantwortliche Redakteur der Münchener Post", schmad angemerkt haben, danach unpäßlich geworden sein und Er- wiedergegeben und behauptete, daß aus seiner Antwort herauszulesen Genosse Martin Gruber, wegen Beleidigung einiger& and 8 scheinungen beobachtet haben, wie sie nach dem Genusse von Arsenik war, daß er die Uebernahme des Unterrichts ablehnte. Auf eine huter Schuhleute zu verantworten. Die Nummer 116 der" Mün - einzutreten pflegen. Ebenso soll Frau Manko ihm noch auf andere Frage des Verteidigers, Justizrats Winterfeld, gab der Zeuge chener Post" brachte unter der Spizmarte Schuh vor Schutz- Weise nach dem Leben getrachtet haben. Der Kaufmann zog es zu, daß ein großer Teil derjenigen, die in die Hochschule aufge= Leuten eine Sorrespondenz aus Landshut , inhaltlich deren ein dem deshalb vor, sich von ihr scheiden zu lassen, zumal er Frau Manko nommen werden, vorher von Lehrern oder Schülern der Hochschule Arbeiterstande angehörender Radfahrer, weil er ohne Licht fuhr, auch im Verdacht des wiederholten Ehebruchs hatte. Der Ehe- unterrichtet worden sind. Die als Zeugen bernommenen ohne vorherige Aufforderung abzufißen, vom Rad heruntergerissen scheidungsprozeß rollte höchft unerquickliche Verhältnisse auf und er- Kammermusikus Venus und Musikdirektor Kittel erklärten, daß und in einen Graben geworfen wurde, so daß der Arbeiter mehr brachte derart erdrückende Einzelheiten über den sittlichen Lebens- fie sehr erstaunt gewesen seien, als sie hörten, daß Herr 2. auf fache Verlegungen erlitt und obendrein noch von einem der Schutz- wandel der Frau, daß schließlich die Ehe aus ihrem Verschulden genommen worden sei, Frl. H. aber nicht. Beide Zeugen bekundeten: leute durch Ohrfeigen mißhandelt worden sei. Die Münchener getrennt wurde. in Künstlerkreisen herrsche die Meinung, daß die Aufnahme in die Post" nannte dieses Vorgehen der Schuhleute eine brutale Hand- Allein Frau Manto fand bald Trost in den Armen eines dritten Hochschule für Musik dadurch wesentlich erleichtert werde, daß man lungsweise. Die beiden Schußleute stellten gegen Redakteur Gruber Ehemannes, des Kaufmanns Manto in Proftken, nur daß auch vorher bei einem Lehrer der Hochschule Unterricht nimmt. Tatsachen Strafantrag weger Beleidigung. In der Verhandlung wurde durch dieser ihr schließlich wieder unter höchft merkwürdigen Umständen hierfür vermochten die Zeugen nicht anzugeben, und sie gaben auf mehrere einwandfreie Zeugen der Wahrheitsbeweis in der Hauptsache entrissen wurde. Man fand ihn nämlich eines Morgens erschossen Befragen zu, daß mitunter auch Schüler der Professoren durchfallen. erbracht, nur konnte nicht erwiesen werden, daß der Arbeiter mit in seinem Bette liegend auf und seine untröstliche Witwe konnte Der Staatsanwalt vermißte jeglichen Beweis dafür, daß Ohrfeigen trattiert wurde; dagegen ergab die Beweisaufnahme, feinerlei Aufschlüsse über den rätselhaften Todesfall geben. Er- Prof. Moser aus persönlichen Gründen bei der Prüfung irgend daß auch im Wachlokal der Landshuter Sch uz neute Denunziationen, in denen behauptet wurde, daß Frau Manto jemand bevorzuge. Der Brief sei beleidigend und der Schreiber mannschaft der Gummischlauch und Ochsenziemer ihren Mann im Verein mit einem ihrer zahlreichen Liebhaber um- müsse verurteilt werden. Der Staatsanwalt beantragte 20 M. Geld­aur herbeiführung von Geständnissen eine be- gebracht habe, gaben nun der Staatsanwaltschaft in Lyd Anlaß, strafe. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 20 M. deutende Rolle spielt. Der Verteidiger des angeklagten nicht nur die näheren Umstände bei dem Ableben Mantos, sondern Geldstrafe. Der Brief sei beleidigend. Es sei durchaus nicht er­Redakteurs, Rechtsanwalt Dr. Bernheim, stellte nämlich an auch in bezug auf den Todesfall des ersten Mannes einer eingehenden wiesen, daß die Mehrzahl der in der Hochschule aufgenommenen einen der mißhandelten Arbeiter die Frage, ob er schon davon ge- Prüfung zu unterziehen. Dabei wurde im Befit der Angeklagten ein Personen deshalb Aufnahme gefunden, weil sie Unterricht bei einem hört habe, daß im Polizeiwachlokal Arrestanten mit dem Giftschein über eine große Dosis Arsenik vorgefunden, die diese im Lehrer der Hochschule genommen, ebensowenig sei erwiesen, daß Prof. Gummischlauch mishandelt werden. Der Zeuge ant- Jahre 1899, zur Beit des Ablebens des ersten Mannes, einer Moser bei den Brüfungen irgend jemand aus seinem persönlichen wortete darauf, daß er vor mehreren Jahren selbst mit dem Apotheke in Lyd entnommen hatte. Die Folge dieser Entdeckung Intereffe heraus bevorzuge. Gummischlauch bon einem Schuhmann miß war, daß man den Leichnam des Kaufmanns Beifig ausgrub und die handelt wurde; sein Bruder sei noch vor zwei Jahren im Wach- einzelnen Teile dem Berliner Gerichtschemiker Dr. Jeserich zur Totale mit einem Gummischlauch geschlagen worden. Zwischen Untersuchung übersandte. Dr. Jeserich stellte denn auch fest, daß die dem Verteidiger und dem in feiner Ehre gekränkten Schuhmann Leiche große Mengen von Arsenit enthielt, die nicht etwa erst unter Kugler von Landshut entspann sich bei dessen Vernehmung fol- der Erde in den Körper des Toten eingedrungen waren. gender interessanter Dialog: Verteidiger: Ist es wahr, daß in Landshut die Arrestanten mit Ochsenziemer und dem Gummischlauch Manto, die fich inzwischen abermals verlobt hatte und unmittelbar Am 17. b. Wits., abends 9 Uhr, stieß auf der Strecke Tilsit­behandelt werden, um Geständnisse zu erpressen? Der Schußmann vor der Hochzeit stand, mit ihrem neuen Liebhaber in aller Stille tönigsberg eine von der Station Tiljit abfahrende Lokomotive erwidert hierauf, daß dies nicht zur Sache gehöre. Als sowohl der Prostken und fuhr nach Paris . Von dort aus richtete sie ar einen avischen den Stationen Tiljit und Alt- Weynothen auf den fahr­Berteidiger als auch der Präsident auf die Beantwortung der Frage ihrer Bekannten einen von der Staatsanwalt in Lyd aufgefangenen planmäßigen Bug 909. Verlegt find teils schwer, bestanden, gab der Schuhmann erst ausweichende Antworten und er- Brief, in welchem sie anfrug, ob denn dort schon alles still sei". teils leicht fünf Eisenbahnbedienstete und neun Härte schließlich, daß er die Frage nicht beantworten Nun sette man alles in Bewegung, um ihrer habhaft zu werden, Reisende. Der Materialschaden ist erheblich. Die Strecke ist tönne. Verteidiger: Das genügt mir! Verteidiger: und im Januar d. J. gelang es denn auch, Frau Manko auf dem voraussichtlich auf 24 Stunden gesperrt. Die Namen der Hauptbahnhof in Hannover festzunehmen. Sie bestritt zunächst berlebten Reisenden sind: Mar Schubert, Kaufmann beiführung eines Geständnisses Ist es wahr, daß ein 15 jähriger Dienstbube zur er hartnädig, Frau Manto zu sein und hat auch bis heute jedes Ver- aus Breslau , Wilhelm Müller , Viehhändler, Frau Lauterstein aus Tilsit , Emma Bojahr aus Tilsit , Kaufmann Richard Rosenfeld aus chienziemer mißhandelt wurde? Der Schuhmann gab schulden an dem Tode ihrer zwei Männer in Abrede gestellt. Tilfit, Reisender Hugo Moses aus Berlin , Photograph Wilhelm dies als möglich zu, will sich jedoch daran nicht erinnern können. Verteidiger: Können Sie sich auch nicht daran erinnern, daß Angelegenheiten der königlichen Hochschule für Musik wurden Kauschus aus Tilsit , Fleischermeister Rattte aus Königsberg, in den letzten vier Jahren Arrestanten vielfach mit dem Gummi- gestern des längeren vor dem Schöffengericht erörtert. Anlaß gab Reisender Paul Küster aus Königsberg. ein Brief, den der Kaufmann Holt an den Professor Moser schlauch mißhandelt wurden? Schuhmann Kugler: Das von der föniglichen Musikschule geschrieben hat. Der Brief hat ift vorgekommen 1 Verteidiger: Wie famen die Schubleute feitens des Abressaten sowie seitens des Präsidenten der Akademie dazu? Der Schuhmann: Wenns die Pflicht erfordert ber Stünste einen Strafantrag veranlagt. Die Tochter des Herrn Verteidiger: Ist es wahr, daß Sie einmal einen Arrestanten. hatte sich, nachdem sie eine Reihe von Jahren im Konservatorium derart mit dem Gummischlauch mißhandelten, daß andere Schuhleute des Musifdirektors Kittel und bei dem Kammermusifus Venus abwehrten und einer das Lotal verließ, weil er die Mihhandlung mit Erfolg Violinunterricht genoffen hatte, zur Aufnahme als nicht mit ansehen konnte? Der Schuhmann Kugler: Ich ver- Schülerin bei der Königlichen Hochschule für Musik gemeldet. Die weigere darauf die Antwort. Ein als Zeuge vernommener Maurer- Aufnahmeprüfung brachte aber nicht das erhoffte Resultat, vielmehr meister bekundete, daß er ebenfalls von Münchener Schuhleuten wurde ihre Aufnahme abgelehnt, während ein Herr 2., der gleich vom Rade heruntergerissen wurde und den Schenfet ge- falls Schüler des Herrn Venus gewesen und dann Schüler des Prof. brochen habe. Er habe damals gegen die Schuhleute Anzeige Mofer geworden war, aufgenommen wurde, obgleich, wie behauptet erstattet, dieser sei jedoch eine Folge nicht gegeben wird, seine Leistungen diejenigen des Frl. H. nicht erreicht haben woorden, dagegen mußte er wegen Uebertretung von Radfahrer follen. Das Mißgeschid verdroß die Familie Holz und Herr. vorschriften 5,30 M. Strafe bezahlen. Die Folge dieses llebereifers richtete einen Brief an Prof. Moser, der Vorsitzender der Prüfungs­der Schuhleute war, daß er 5 Wochen bettlägerig war, fommission gewesen war, um seinen Rat zu hören, was für das einen finanziellen Schaden von 1000 m. habe und zeitlebens Fräulein zu tun sei. Auf Aufforderung des Professors begab sich einen turzen Fuß habe. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. dann Frau Holz mit ihrer Tochter in die Wohnung desselben. Prof. Bernheim brandmarkte mit scharfen Worten das Verhalter der Moser soll dann das Fräulein nochmals geprüft haben, mit ihren Französische Hauspafchas. Dem Blatte La vie de Paris" Schußleute und meinte, daß sich der Angeklagte, menn er berartige Leistungen nicht unzufrieden gewesen sein, aber gefagt haben, daß aufolge haben die Besizer zweier neuerbauten vornehmen Häuser Roheiten von Schuhleuten nach Gebühr kritisiere, ein Berdienst er sie besseren Unterricht nehmen solle. Mutter und Tochter behaupten in der Rue des Martyrs in Paris in ihre Mietsverträge die Be­worben habe. Die Geschworenen bejahten tros diefes geradezu er- nun, daß sie den Professor darauf gefragt hätten, was es denn tosten ſtimmung eingefügt, daß kein Mieter Kinder unter 15 Jahren drückenden Ergebnisses der Beweisaufnahme die Schuldfrage. Der würde, wenn der Unterricht bei einem Herrn der Hochschule ge- haben darf, und daß der Mietsvertrag von selbst erlischt, falls dem Staatsanwalt beantragte 3 Wochen Gefängnis. Das nachts 10 Uhr nommen würde; darauf sei die Antwort erfolgt: die älteren Herren Mieter im Hause Kinder geboren werden. gefällte Urteil für Gruber lautete auf 500 M. Geldstrafe oder 30 nehmen 25 m. pro Stunde, er selbst( Prof. Moser) nehme 20 m. Tage Gefängnis. Auf die weitere Frage, ob er denn den Unterricht übernehmen würde, soll Prof. M. gesagt haben: Ich will ja Jhrem Lehrer eine Schülerin Des zweifachen Gattenmordes angeflagt. nicht wegnehmen; ich könnte den Unterricht auch erst nach den Ferien 2ydi. Oftpr., 18. Oftober. übernehmen und würde Sie in einem Jahre erst so weit bringen, Ein dunfles Sittenbild aus dem äußersten Osten beschäftigt daß Sie aufgenommen werden würden. Gine Garantie kann ich heute das Schwurgericht, vor dem sich die Witwe des Staufmanns aber nicht übernehmen. Als der Angeklagte von Frau und Tochter Blischke 999. Ja.- B. 79. Anleitung zur Fertigung einer Be­Manto, Auguste Manto geborene Hoppe, aus der deutsch die Unterredung in dieser Form gehört hatte, richtete er an Prof. leidigungsflage und Beispiele dafür finden Sie S. 123 und 600 bes in den Bernauerstraße. russischen Grenzstadt Prostfen bei Lyd unter der Anklage des zwei- M. ein Schreiben, in welchem er seine höchste Verwunderung über die öffentlichen Bibliotheken ausliegenden Arbeiterrechts. fachen Gattenmordes zu verantworten hat. Frau Manto, die schon Nichtaufnahme feiner Tochter im Gegensatz zu Herrn 2. ausdrüdte, Die Frau muß einen der bei der Staffe, der jetzt fie angehört, zugelaffenen dreimal verheiratet war und unmittelbar vor ihrer Verhaftung dem der aufgenommen worden sei, obwohl er nicht den Schatten des Aerzte aufsuchen. Von der Gewerbedeputation, Stralauerstraße, erhält sie Bescheid, aber voraussichtlich nach Lage der Sache ablehnenden Bescheid. vierten Manne die Hand zum Bunde für das Leben reichen wollte, Wissens und Könnens der Tochter befize"." Gine Grörterung dieses Biergegen ist Stlage beim Amtsgericht zulässig, aber der von Ihnen geschil­hat mit ihren Chemännern nicht viel Glück gehabt oder, wenn man Themas in der Deffentlichkeit würde vielleicht von allgemeinem Berten Rechtslage gegenüber aussichtslos. 5. R. 24. Sie tönnten den den Angaben der Anllage Glauben schenken darf, diese nicht mit ihr. Interesse sein und solle in Erwägung gezogen werden. Der mit Birt auffordern, innerhalb einer von Ihnen zu sehenden Frist den Schaden Der erste Mann der Angeklagten, der Kaufmann und Restau- 20- Marfstüden gepflasterte Weg aber sei aus ethischen, sozialen und zu beseitigen, ihm androhen, nach Ablauf der Frist würden Sie auf seine rateur 8iefig in Proftten, verstarb vor zirka 6 Jahren unter höchst finanziellen Gründen nicht gangbar und deshalb werde die Tochter Soften die Abbülfe besorgen und diese Drohung dann ausführen. Die von rätselhaften Umständen. Und zwar, wie man heute annimmt, in- auf den Nimbus, Schülerin der Hochschule gewesen zu sein, ver- 3hnen verauslagten Stoften flagen Sie dann beim Amtsgericht ein. folge des Genusses zahlreicher Dosen von Arsenit, des Giftes, das zichten und sich damit trösten müssen, daß es auch schon vor Bestehen. D. 100. Das Mädchen soll bei derselben Stelle, an die fie sich schon Prof. Moser gewendet hatte, beantragen, daß nachträglich die Quittungskarten ausgestellt bekanntlich in Osten seit undenklicher Zeit auch bei Mordtaten von der Hochschule große Künstler gegeben habe." werden. Soweit dem Antrage, wegen Ablaufs der zweijährigen Frist, nicht Bauerngutsbesikern gegen die in das Altenteil gegangenen Altfizer" erblidte in diesem Brief den Vorwurf der Bestechlichkeit, denn entsprochen werden sollte, hat sie für den Fall des Entstehens von Rechten aus berwandt und deshalb im Vollsmunde scherzhaft die Altfiber es werde doch klar angedeutet, daß er nur diejenigen Schülerinnen der Bersicherung einen Anspruch auf Schadenersaz gegen die nichtklebende Medizin" genannt wird. Denunziationen der Angehörigen des durchkommen lasse, bei denen er Geld verdiene. Er dente gar nicht herrschaft. Triftstraße. Die Kaffe ist nach dem dem Gesez ents Zeisig, die schon damals die Angeklagte des Gattenmordes be- daran, irgend jemand aus solchem Grunde zu bevorzugen, Tatsache fprechenden§ 23 bes Statuts im Recht. 2. M. Die Frage ist unklar.

Sozialdemokrat. Wahlverein f.d.4. Berl. Reichstagswahlkreis

( Süd- Ost). Nachruf!

Am 14. Oftober verstarb in Balz bei Biet( Ostbahn) unser Barteigenosse, der Binkgießer

Paul Irrgang

Ehre seinem Andenken! 262/7 Der Vorstand.

Allen lieben Freunden und Be­tannten die traurige Nachricht, daß meine inniggeliebte Frau, unfere Herzensgute Mutter, Schwieger­mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau

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Klara Mecklenburg

geb. Steinhäuser

am Dienstag früh 4 Uhr nach furzem, fchwerem Strantenlager fanit entfchlafen ist.

Um stilles Beileib bitten Der trauernde Gatte Ernst Mecklenburg nebst Familie, Demminerstraße 18.

Die Beerdigung findet am 20. Oftober, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle der Elisabeth­Gemeinde, Prinzen- Allee, aus statt.

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Deutscher Holzarbeiter- Verband.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege, Tischler Bernhard Klebe

am 16. Oftober an der Proletarier­frankheit verstorben ist.

bon

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 19. Dftober, nachmittags um 4 Uhr, der Leichenhalle des Kreuz- Kirch­hofes in Mariendorf aus statt. Um rege Beteiligung wird er­fucht.

Nachruf.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege, Tischler Ernst Nemitz

am 15. Dftober verstorben ist und am Mittwoch, den 18. Oftober zur letzten Ruhe gebettet wurde. Ehre feinem Andenken! 94/19

Die Ortsverwaltung.

Danksagung. Für die herzliche Teilnahme und Stranzspenden bei der Beerdigung meiner lieben Frau und guten Mutter fagen wir allen Freunden, Berwandten und Bekannten sowie dem Gefangverein Morgengrauen" unferen tiefgefühlten Dank.

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Ein Doppelmord aus Gefälligkeit. Dienstag abend erschos in seiner Wohnung, wie die Braunschweiger Neuesten Nachrichten" melden, der 18jährige Banklehrling Karl Brunke die beiden Töchter des Kaufmanns Haars, die im Alter von 20 und 22 Jahren standen. Die beiden jungen Mädchen wollten infolge unglücklicher Liebe aus dem Leben scheiden und hatten Brunke ersucht, ihnen die Gefälligkeit zu erweisen, sie zu erschießen. Brunke stellte sich alsdann selbst der Polizei und wurde in Untersuchungshaft ge= nommen. schlagen. Brunke, der etwas erentrisch zu sein scheint, hat mehrere Im übrigen hat Brunke seinem Chef 800 M. unter­Dramen verfaßt, die aber noch der Aufführung harren.

ein zweites Opfer gefordert. In dem dortigen Krankenhauſe iſt Die Eisenbahn- Ratastrophe bei Brandenburg hat nunmehr am gestrigen Tage die Frau des Restaurateurs Beuſt ihren schweren Verlegungen erlegen. Der Zustand des ebenfalls schwer verletzten Tapeziers Dähne hat sich derartig verschlechtert, daß leider an seiner Wiederherstellung gezweifelt wird.

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