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Redaktion und Expedition: Berlin , Cindenftr. 69. Fernsprecher: Amt IV, 1983.

Partei- Angelegenheiten.

Vorort

Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt

| Nr. 247.

Schöneberg. Morgen, Sonntag, Flugblattverbreitung. Treffpunkt früh 8 Uhr: 1., 2. und 3. Bezirk bei Krüger, Vorberg straße 8; 4. und 5. Bezirk bei Obst, Meiningerstr. 8; 6. und 8b Be­

zirk bei Horlemann, Kaiser Friedrichstr. 8; 7. und 8a Bezirk bei Reimer, Hohenfriedbergstr. 26; 9. und 10. Bezirk bei Mahrow, Menzelſtr. 4. Eine zahlreiche Beteiligung der Mit­

glieder ist dringend erforderlich.

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Jnferate Sechsgefpaltene Kolonelzeile 20 Pfg.

Sonnabend, den 21. Oktober 1905.| Bel größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt. 1

fleinen Gruppe offenbar eine Ueberrumpelung geplant; denn ganz in ganz infamer Weise beleidigt und denunziert werden. Das im Stillen und unter der Hand hatte man eine besondere Liste auf- Blättchen, das gleich den meisten dieser Vorortsreptilien in einer gestellt und verbreitet. Diese blieb jedoch mit 20 gegen 42 Stimmen, Berliner Zeitungsfabrik mit zwei Seiten" Text" versehen wird, be= Die sich auf die Liste des Gewerkschaftskartells vereinigten, in der müht sich seit langem recht redlich, die beiden der eigenen geistigen Minderheit. Arbeit" verbleibenden leeren Seiten so auszustatten, daß es sich den Revolverblättchen von Wild- West würdig an die Seite stellen Freitag vor der Kirche in der Bergstraße ein Mann auf der Straße Besinnungslos und halb verhungert wurde in der Nacht zum tann. Obwohl das traurige Breßerzeugnis in der Deffentlichkeit keinerlei liegend aufgefunden und nach dem Rirdorfer Krankenhaus geschafft. Beachtung findet, rief dennoch diese Infamie eine so ungemeine Aus einem Militärpapier, das man als einzigen Gegenstand in den Entrüstung in der Versammlung hervor, daß Genosse Liesegang Taschen des Aermsten vorfand, ergab sich, daß er der Arbeiter Franz unter Beifall der Anwesenden darauf hinwies, daß die Arbeiter Wulf aus der Schulstraße 36 in Berlin war. Augenscheinlich war Lichtenbergs sich nun doch einmal mit diesem Geschreibsel befassen 28. vor Erschöpfung zusammengebrochen.

müßten. Zunächst dürften es die Arbeiter und Geschäftsleute am

Treptow - Baumschulenweg. Am Dienstag, den 24. Oktober, abends 8 Uhr, findet in Speers Festsälen", Baumschulenstr. 78, eine Volksversammlung statt, zu welcher Reichstags- Abgeordneter Mo Iten­Aus Furcht vor ihrer bevorstehenden Entbindung in den Tod ge- Drte nicht mehr hingehen lassen, daß ein solch systematisches Ver­buhr das Referat übernommen hat. Die Parteigenossen werden gangen ist die Ehefrau des Münchenerstr. 54 wohnhaften Ober- Boft- unglimpfen des überwiegenden Teiles der Einwohnerschaft durch ersucht, für einen zahlreichen Besuch derselben Sorge zu tragen. affistenten B. Als B. Donnerstagabend aus dem Dienst nach Hause irgendwelche Unterstügung dieses Blättchens gefördert wird; um jo Handzettelverteilung: Sonntag früh 8 Uhr von den tam, fand er seine Frau tot auf dem Fußboden liegen. Ein herbei- weniger, als die beiden leeren Seiten hier noch in einer Druckerei Bezirkslokalen aus. Pünktliches Erscheinen der Genossen ist Pflicht. geholter Arzt konstatierte Vergiftung mit Lyfol. Frau B. hatte be- hergestellt werden, die ihren Arbeitern den im Buchdruckgewerbe Mahlsdorf. Sonntag, den 22. Oftober, nachmittags 4 Uhr, reits eine sehr schwere Entbindung hinter sich und befürchtete, daß anerkannten Tarif verweigert. Der Redner stellte in Aus­findet im Lokale von Werneke, Hönowerstr. 6, eine Volksversammlung ihr die gleichen Leiden auch diesmal bevorständen. Um diesen zu sicht, in der nächsten Versammlung auf das Gebaren dieses Winkel­statt. Genosse Buse- Berlin wird über die hohen Fleischpreise und entgehen, griff die Bedauernswerte zum Gift. produkts mit eigenem Depeschendienst" zurückzukommen. die Arbeiter" referieren. Sonntag vormittag findet für Mahlsdorf Während einer Eisenbahnfahrt seiner Barschaft beraubt worden Friedrichsfelde . und Dahlwitz eine Flugblattverbreitung statt. ist der Schriftseger Julius D. aus der Ziethenstr. 75. Als D. vor­Der Wahlverein für Tempelhof hält am Sonntag, den 22. d. M., gestern abend vom Bahnhof Friedrichstraße nach Rigdorf fuhr, schlief nachmittags 4 Uhr, bei Noad( Wilhelmsgarten), Berlinerstr. 9, ein er ein. Auf Bahnhof Hermannstraße weckte ihn ein anderer Fahr­gemütliches Beisammensein mit Tanz ab. Hierzu werden die Partei- gaft, faum hatte D. aber den Zug verlassen, so bemerkte er, daß genossen mit ihren Familien besonders eingeladen und ihr Er- leine Beinkleidtasche aufgeschnitten und sein Portemonnaie mit zirfa fcheinen bestimmt erwartet. Freunde und Gäste haben Zutritt und 30 M. Inhalt gestohlen war. find herzlich willkommen. Der Vorstand.

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Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Weißensee .

Nowawes .

Mit Speck fängt man Mäuse. Die Große Berliner sucht in jeder Weise die Vororte fich günstig zu stimmen und sie durch Ent­gegenkommen zu gewinnen. Selbst die Beschwerden des Vorortes Friedrichsfelde , der bisher von der Straßenbahngesellschaft in rücksichtslosester Weife behandelt wurde, über die Uebelstände im Straßenbahnverkehr sind jest größtenteils von der Großen Berliner " als berechtigt anerkannt und deren tunlichste Berücksichtigung zus gesagt worden. So soll die Linie 70 über die Schloßstraße hinaus Die kostenlose Stellenvermittelung für weibliches Dienst, Er- in die Berlinerstraße verlängert, das Rangieren der Wagen ohne zichungs- und Wirtschaftspersonal, welche die Stadt Charlottenburg Störung des sonstigen Verkehrs vorgenommen, für die Sicherheit fürzlich am Wittenbergplatz 4( Ede Bayreutherstraße) ein- des Verkehrs auf der Ostbahnbrüde gesorgt werden. Rixdorf. gerichtet hat, scheint einem großen Bedürfnis zu entsprechen und die 15 Pfennig- Tarif auf der Strecke Friedrichsfelde - Dönhoffplaß, der Mit dem famosen Tunnelprojekt und der 90jährigen Konzessions- Einrichtung von Besprechungszimmern findet großen Anklang. Gleich Friedrichsfelde gegenüber anderen Vororten arg benachteiligt, hält verlängerung der Großen Berliner Straßenbahn beschäftigte sich die bom ersten Tage an war der Besuch ein derartig lebhafter, daß die Straßenbahn jedoch fest. legte Sigung der Verkehrsdeputation. Die Gesellschaft hat Nummern ausgegeben werden mußten, um die zahlreichen Stellung bekanntlich auch den Vororten die Denkschrift und die Skizzen ihrer geber der Reihe nach zu befriedigen. Auch eine über Erwarten große Zahl von Stellungsuchenden aller Art hat sich eingefunden Eigenartige Braftilen eines Bauunternehmers, der für die Zutunftspläne zugesandt und dabei gleich beantragt, ihr für die und es ist gelungen, die meisten ihren Wünschen entsprechend zu Gemeinde Nowaves Arbeiten ausführte, sind durch die sozialdemo= Bororte ebenfalls die Konzession auf 90 Jahre zu gewähren. Um dabei auch ihre Güte zu zeigen, offeriert sie der Stadt Rirdorf bersorgen. Die Geschäftsstelle, welche sich in ſehr günstiger Lage fratischen Mitglieder der Gemeindevertretung aufgededt worden. einige Verbesserungen des Verkehrs für 90 Jahre und erbittet sich an einem der Hauptverkehrspunkte von Berlin W befindet( deffen Der Sachverhalt ist folgender: Im Frühjahr dieses Jahres begann zu gleicher Zeit die Wünsche der Stadt in dieser Hinsicht. Die Ab- größter Teil zum Gemeindebezirk Charlottenburg gehört) ist werk- der Bauunternehmer Schröder- Nowawes mit der Herstellung eines ficht scheint die zu sein, die Vororte durch fleine Geschenke für sich täglich von 9-12 und 3-7 geöffnet und mit Fernsprechanschluß Anbaues an der Mädchenschule in der Auguststraße für Rechnung der Gemeinde; die Materialien zu dem Bau( Steine, Salt, Zement günstig zu stimmen und dann zusammen mit den Vororten gegen unter Nr. 3598 Amt Charlottenburg versehen. usw.) lieferte die Gemeinde, welche dieselben von dem Händler Berlin loszugehen. Bley in Potsdam bezogen hatte. Anfangs September wurde den Hier in Rigdorf dürfte sie allerdings keine Gegenliebe finden. Die Kulturaufgaben leiden nicht. Die außerordentliche Staats- sozialdemokratischen Gemeindevertretern von befreundeter Seite die Die Erbitterung gegen die Gesellschaft, die nur ihrem Geldsack­interesse und nicht im geringsten den Verkehrsinteressen Rig- beihülfe zu den Schullasten der hiesigen Gemeinde betrug im Mitteilung gemacht, daß der Unternehmer Schröder verschiedentlich dorfs dient, ist so groß, daß niemand auch nur daran denkt, der Jahre 1903 noch 12 000 M. Im Jahre 1904 wurde diese auf von dem ihm zu dem Schulhausbau von der Gemeinde gelieferten Straßenbahn irgendwie entgegen zu kommen. 11 000 m. herabgesezt, im Jahre 1905 betrug sie nur 9000 M., Material einige Posten zu seinen Privatbauten verwendet habe. Kommission e in stimmig beschlossen, den Antrag der Gesellschaft, trotzdem die Schullasten für die Volksschule von 1904 auf 1904 um Natürlich teilten unsere Genossen das dem Gemeindevorsteher mit, Es wurde ihr auf 90 Jahre die Konzession zu erteilen, abzulehnen. Man 26 165 M. gestiegen sind und die Finanzverhältnisse des Ortes fich der eingehende Recherchen in dieser Sache anstellte. also gab dem Vertreter der Stadt den Auftrag, auf der demnächst statt- feineswegs gebessert haben. Nachdem nun durch höchsten Gerichts- hierbei u. a. festgestellt, daß Schröder am 25. September findenden Konferenz von Berlin und den Vororten diesen Standpunkt entscheid die Stadt Berlin verurteilt wurde, zu den Volksschul - drei Wochen nachdem die Sache zur Kenntnis der Gemeindever= einen Brief an den Materialienlieferanten Bley zu vertreten und zu gleicher Zeit auf ein gemeinsames Zusammenarbeiten unterhaltungskosten einen Teil mit beizutragen, macht die Regierung waltung fam Berlins und der Vororte in der Straßenbahnfrage hinzuwirken. sich auch das zunuze und schmälert wiederum die Staatsbeihülfe in Botsdam geschrieben hat, worin er letterem mitteilte, daß er Interessant ist es, zu erfahren, was die Straßenbahngesellschaft In der letzten Sigung der Gemeindevertretung wurde ein Schreiben von dem an die Gemeindeverwaltung gelieferten Baumaterial im der Stadt Nixdorf dafür als Gegenleistung bietet, daß der Verkehr berlesen, wonach die Regierung unter ausdrücklichem Hinweis auf Mai und später verschiedene Quantitäten für seine Privatarbeiten auf 90 Jahre ihr weiter ausgeliefert wird. Da soll die Linie 94, den Zuschuß der Stadt Berlin jetzt nur noch einen Beitrag von verbraucht habe( ohne die Gemeindeverwaltung zu fragen) und nun die von Knesebeckstraße nach dem Dönhoffplatz fährt, über den 5000 m. leisten will. In der nächsten Umgebung der Metropole ersuchte, einen bestimmten Posten von der Rechnung für die Ges Hausvogteiplatz durch den Lindentunnel bis zur Beuffelstraße geführt Deutschlands werden die Mittel für Volksbildung verweigert, für meinde abzusehen und auf sein Konto zu schreiben. Nachdem sich werden. Eine Linie soll über dem Brandenburger Tor bis Bahnhof abenteuerliche Kolonialpolitif, Militarismus, Pferdesport und Kirche bereits die Baufommission mit dieser Angelegenheit in verschiedenen Butligstraße gehen, und um endlich den Verkehr mit dem Westen zu hat der Kulturstaat Preußen noch immer Gelder flüssig zu machen Sibungen beschäftigt hatte, gelangte die Sache in der letzten nicht­öffentlichen Sibung der Gemeindebertretung zur Erörterung. Ein ermöglichen, soll eine Linie durch die Kaiser Friedrichstraße über gewußt. stimmig wurde beschlossen, den Bauunternehmer Schröder für die Dranienplay, Rochstraße, Leipzigerstraße bis nach Wilmersdorf ge­nächsten Jahre von Vergebungen von Gemeindearbeiten auszu­leitet werden. schließen. Bemerken wollen wir noch, daß Schröder zu den Empor fömmlingen im Baugewerbe gehört, die da glauben, ihre Unter­nehmer- Autorität am besten dadurch zu bewahren, daß sie ihre Ar­beiter in möglichst rücksichtsloser Weise behandeln. Wilmersdorf .

So wurde in der

Die Parteigenoffen und Gewerkschaftler werden nochmals ersucht, sich nur in solchen Barbiergeschäften bedienen zu lassen, in denen Mit dieser letzten Linie verbindet die Gesellschaft noch ganz bes sichtbar das rote Platat mit dem Aufdruck: Arbeiter, besucht nur sondere Absichten. Als in diesem Sommer die Berlinerstraße asphaltiert Barbiergeschäfte in denen dieses Plakat aushängt. Das Gewerkschafts­wurde, bestand die Absicht, den Verkehr von der Berlinerstraße zeit- fartell" aushängt, denn nur dort sind die Forderungen der Ge­weise abzulenken und durch die Kaiser Friedrichstraße zu leiten. Bu hülfen anerkannt. Vergesse feiner, nach der weiß- grünen Kontroll­diesem Zwed war es notwendig, eine Kurve vom Kottbuserdamm nach farte, die laufend abgestempelt sein imd am Spiegel steden muß, zu der Kaiser Friedrichstraße einzurichten. Zur Anlage difer Kurve fragen. Das Plakat muß den Stempel des Kartells tragen. erklärte sich die Große Berliner Straßenbahn nur unter der Be­

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Mit der Weiterführung der Berliner Untergrundbahn bis nach Der Privat Zentralarbeitsnachweis des Gastwirts Bretisch, Wilmersdorf- halensee hat sich in Wilmersdorf der aus dingung bereit, daß diese Kurve dauernd liegen und in ihrem Befis Meyerstr. 25, ist vom Gewerkschaftskartell gesperrt. Reiner darf sechzehn Mitgliedern bestehende Ausschuß der Gemeindeverwaltung bleiben müsse. Warum? Einfach aus folgendem Grunde. Durch die denselben benügen, sondern nur von seiner Gewerkschaft Arbeit für die Untergrundbahnen in seiner legten Sizung eingehend be taiser Friedrichstraße führen die Gleise der südlichen Vorortbahn, Das Gewerkschaftskartell. schäftigt. Es wurde sowohl das Projekt der Siemensschen West­Oftlinie, die vom Zoologischen Garten über den Preußendamm Alle Anfragen sind zu richten an Mag Schröder, verlängerte führen foll, als auch dasjenige der Nord- Südlinie der Stadt Berlin Cebai.str. 40 III. eingehend erörtert. Die lepte Linie soll von der Großgörschenstraße über die Grunewald - und Günzelstraße bis zum Fehrbelliner Platz, an dessen Südrand das neue Rathaus errichtet wird, und dann im Buge der Westfälischenstraße bis nach Halenfee geleitet werden; sie würde also den innerhalb der Ringbahn gelegenen Hauptteil von Wilmersdorf in der Richtung von Südost nach Nordwest ziemlich in der Mitte durchschneiden. Wiewohl ein endgültiger Beschluß darüber, welches der beiden Projekte zu wählen sei, noch nicht gefaßt wurde, so machte sich doch die allgemeine Meinung mehr für die Nord­Südlinie geltend, da man fich für Wilmersdorf von der Siemensschen Linie, für deren Bau die Gemeinde einen Zuschuß von 98 Millionen Mark leisten soll, nicht so viele Vorteile wie von der Nord- Südlinie verspricht. Ober- Schöneweide .

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Genoffe

die der Gesellschaft leider seinerzeit ohne jede Abgabe an die Stadt nehmen. überlassen wurden, bis sie Ueberschüsse erzielte. Nun erzielt diese Bahn dant den Finanzlünsten der Großen Berliner " überhaupt nie leberschüsse, fodag Nirdorf leer ausgeht. Aber nicht genug da Verloren wurden am Sonntag, den 15. Oftober, in einem mit, daß die Stadt kostenlos ihre Straßen hergibt, hat die Große Straßenbahnwagen der Linie 62 zwanzig Verbandsbücher( Marmor­erklärt, sie halte sich befugt, auch mit den Wagen der Großen arbeiter). Der ehrliche Finder, für den die Bücher wertlos find, Berliner Straßenbahn diese Strecke kostenlos zu befahren; und wird gebeten, diese bei Suwe, Elsaßstraße 61, oder in der Partei­zu diesem netten Geschäft fehlt ihr nur noch die Sturve am spedition, Sedanstraße 108, abzugeben. Rottbuser Damm; dieses Geschenk müßte fie noch als Zugabe zu ihrem 90 Jahreplan hinzu haben. Man hat wirklich den Eindruck, Lichtenberg . als ob es auf eine direkte Verhöhnung der Stadt abgesehen Der sozialdemokratische Wahlverein nahm am Dienstag in seiner ist, denn diejenigen versprochenen Verkehrsverbesserungen sind so geringwertiger Natur, daß fie nicht mal für 5 Jahre ausreichen, Versammlung den Bericht vom Parteitage entgegen. geschweige denn für 90 Jahre. So ist es denn nicht verwunderlich, aubmann Weißensee als Berichterstatter erklärte sich mit den daß hier jetzt die Vertreter der verschiedensten Parteirichtungen sich Beschlüssen des Parteitages, denen auch er im wesentlichen zu einig sind in der Frage, daß es im allgemeinen Interesse liegt, das gestimmt habe, einverstanden und sprach die Ueberzeugung aus, daß Verkehrswesen aus den Händen der Aktionäre zu nehmen und das- auch dieser Parteitag die sozialdemokratische Bewegung fördern wird. felbe einem kommunalen Verband von Berlin und den Vororten zu das Ginverständnis der Versammlung mit den Delegierten und den Der Vorsitzende der Versammlung fonstatierte ohne Widerspruch Die Errichtung eines gemeinschaftlichen Gewerbe- und Kaufmanns­übertragen. So trägt das Vorgehen des Kapitalismus felbst am Arbeiten des Parteitages. gerichtes hat die Gemeindevertretung von Ober- Schöneweide meisten dazu bei, auch die widerstrebensten Elemente davon zu übers Den Bericht von der Kreiskonferenz und der Probeschlossen. Es wurde erklärt, daß man bei dem Charakter des zeugen, daß nur in den Händen der Kommune das Verkehrsinteresse vinzialtonferenz erstattete Genosse C. Liesegang. Ortes als Industrieort ein Einigungsamt sehr gut brauchen könne gewahrt werden kann. Nachdem aus der Versammlung bemängelt wurde, daß die Berichte und nicht erst warten wolle, bis Ober- Schöneweide 20 000 Gin­Bei den Delegiertenwahlen zur Generalversammlung der All- nicht von den Delegierten erstattet wurden Liesegang hat als wohner habe und zur Errichtung der beiden Gerichte verpflichtet sei. gemeinen Ortstrankenkasse für Rirdorf, die am Sonntag un Mitglied der Agitationskommission den Verhandlungen beigewohnt Bei der Abstimmung herrschte Stimmengleichheit, doch gab die Donnerstag stattfanden, siegte sowohl bei den Arbeitnehmern wie und auf Ersuchen des ateiten Vorsitzenden die Berichterstattung Stimme des Gemeindevorstehers zugunsten der Schaffung eines bei den Arbeitgebern die Liste des Gewerkschaftsfartells. Troß- übernommen erklärte sich die Versammlung mit den Beschlüssen Kaufmanns- und Gewerbegerichtes den Ausschlag. dem ist zu beklagen, daß die Wahlbeteiligung eine geradezu unerhört beider Körperschaften einverstanden. Der Genosse Seitel brachte schwache war. Es scheint auch hier, wie leider so häufig an anderen unter Vereinsangelegenheiten die Namen von 32 neu aufgenommenen Friedrichshagen . Stellen, erst eines gründlichen Durchfalls zu bedürfen, um die Mitgliedern zur Kenntnis. Die Sozialpolitik eines preußischen Landrats. Eine seltsame Säumigen aufzurütteln und an ihre Pflicht zu mahnen. Und Als Abteilungsführer für die 5. Abteilung wurde Genosse Welt, Antwort erhielt die Vereinigung der Ladeninhaber in Friedrichs­daß sehr leicht ein derartiger Fall eintreten lann, dürfte als Bezirksführer für den 8. bezw. 9. Bezirk wurden die Genossen hagen, welche um ein Verbot des Wiederöffnens der Geschäfte in wohl gegenüber der Tatsache, daß bon annähernd 14 000 Kasseit Ender und Lenz bestätigt. der Zeit von 1/12 bis 12 Uhr an den ersten Oster, Pfingst- und mitgliedern wohlgezählte 204 ihr Wahlrecht ausübten, unbestritten Der vom Wahlverein arrangierte Künstlerabend am Sonnabend, Weihnachtsfeiertagen ersucht hatte. In der Eingabe wurde darauf bleiben. Gewiß sind von der ersteren Zahl die noch nicht Groß- den 21. Oktober, im Saale von Arnhold wurde besonders in Erinne- hingewiesen, daß die halbständige Unterbrechung der Sonntagsruhe jährigen in Abzug zu bringen; immerhin muß die Wahlbeteiligungs- rung gebracht. an den genannten drei Feiertagen vollständig zwecklos sci, da das

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giffer als in gar feinem Verhältnis zur Mitgliederzahl stehend be- Genoffe Seitel brachte einen Artikel aus der hiesigen Bolts- Bublifum nur in Ausnahmefällen zu dieser Tageszeit Einfäufe mache. zeichnet werden. Bei der Wahl der Arbeitgeber wurde von einer Zeitung" Nr. 245 zur Verlesung, in dem wieder einmal die Arbeiter Auf die Petition der Friedrichshagener Geschäftsleute ist nunmehr