Eichenholz, das der„ Victory", dem Flaggschiffe Nelsons, entstammt.
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Denckfehler- Berichtigung. In der Londoner Notiz: Englische Ansichten über die deutsche Arbeiterbewegung", abgedruckt" im„ Borwärts" vom 18. Oktober, muß es heißen: Mr. Sidney Low ver öffentlichte ein Buch über die englische Verfassung, und nicht einen Brief, wie es dort irrtümlicheriveise heißt.-
Liberale Ausstrennngen.
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Petersburg , 21. Oftober.( Tel. der Boff. 8tg.") In unter richteten Kreisen läuft das Gerücht von der unmittelbar bevorstehenden Verabschiedung des Großfürsten Wladimir um. Diefer habe selbst den Abschied erbeten, und als der Zar das Gesuch zurückgewiesen, es erneuert. Die Entscheidung steht ummittel bar bevor. Auch diese Meldung gehört offenbar in das Gebiet der gestern von uns gekennzeichneten liberalen Manöver zur Erregung trügerifcher Hoffnungen.
vor dem Einigungsamt
zu vertreten und erklärten, daß die Arbeit nicht eher aufgenommen wird, als bis es die Lohnkommission empfiehlt. Am Sonnabendnachmittag wurde in allen Kontrollokalen die erste Streitunterstützung
ausgezahlt.
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Die
Erlebnisse als Streitposten. Tag 4 M.( früher 3,50 M.). Für Ueberstunden werden jetzt 60 f. in der Georgenkirchstraße folgendermaßen: Morgens um 9 the( früher 50 f.) gezahlt. Nachfarbeit, die früher nach Belieben bewurde ich durch einen Schuhmann nach der Revierwache gebracht, zahlt wurde, wird jetzt mit 1 M. pro Stunde entschädigt. Die lediglich deshalb, weil mich die Beamten schon öfter in der Ge- Arbeitszeit ist ebenfalls vertürzt worden, und zwar für orgenkirchstraße gesehen und mit den Aufenthalt daselbst verboten den Winter von 10 auf 9 Stunden und für den Sominer von haben wollen. Auf der Wache drohte man mir, man werde mich 10 auf 9 Stunden. Das erfreuliche Resulat dieses Streits iſt mit dem grünen Wagen nach dem Polizeipräsidium bringen. Man vor allem dem guten Zufanuzenhalt der organisierten Fensterputzer sperrte mich in eine Belle. Später brachte mich ein Schuhmann zu danken. nicht im grünen Wagen, sondern zu Fuß nach dem PolizeiDie Berliner Kranzbinder und Kranzbinderinnen beabsichtigen in präsidium. Vor Antritt des Transportes bekam ich meine Sachen zurück, die man mir auf der Wache abgenommen hatte. An meinen eine Lohnbewegung zu treten. Eine in Dräsels Feitsälen abgehaltene, Schirm war eine lange Papierfahne geklebt mit der Anschrift: von etwa 200 Strangbindern und rangbinderinnen besuchte öffentStreitposten Werner". Auf dem Polizeipräsidium sperrte man liche Versammlung beschäftigte sich mit den Lohn- und Arbeitsmich in eine Zelle, die schon von vielen verdächtigen Gestalten verhältnissen dieses Gewerbes. Der Referent Ibrecht gab eine bevölkert war. Inzwischen war die Mittagszeit herangekommen. Schilderung der vorherrschenden Mißstände. Eine Arbeitszeit von Ich hatte Hunger und fragte den diensttuenden Schumann, ob es 13, 14, 15 und noch mehr Stunden mache den Menschen gleichhier nichts zu essen gäbe. Er antwortete ironisch:" Warten Sie giltig gegen die Augenwelt, stumpfe ihn geistig ab. nur, die Speisekarte tommt gleich." Endlich um 2 Uhr wurde lange Arbeitszeit ist wesentlich eine Folge der niedrigen Atfordlöhne. ich wieder entlassen mit dem Bemerken, wenn ich nochmals arretiert Um einen angemessenen Tagesverdienst zu haben, wird die Arbeitszeit ausgedehnt oft in die halben Nächte hinein. Die höchste Zeit Die gegen würde, bekäme ich 24 Stunden Arrest. Die Versammlungen erteilten der Lohnkommission Vollmacht, ist es geworden, mit diesen Zuständen aufzuräumen. die Interessen der Streikenden wärtige Situation fei günstig hierfür. Der Allgemeine deutsche Gärtnerverein, welchen der Meferent zum Beitritt empfiehlt, habe jegt im Herbst keine größeren Lohnbewegingen vor und könne daher um so nachdrücklicher mit der Unterstützung in dieser Angelegenheit einsetzen. Das Maß der Mißstände in der Kranzbinderei ist übervoll, dagegen müsse etwas getan werden. Nach eifriger Diskussion gelangte nachfolgende Resolution zur einstimmigen Annahme: Die heutige Versammlung der Kranzbinder und Kranzbinderinnen von Berlin ist sich einig daß einig darüber, die Arbeits- und viel Lohnverhältnisse in diesem Gewerbe wünschen übrig lassen, insbesondere bedürfen die Affordlohnfäge dringend einer Erhöhung. Da die Versammelten überzeugt sind, daß die Verbesserung mur durch eine geschlossene, strafe Organisation möglich ist, so fordert sie alle Angestellte des Gewerbes auf, sich In einem Schreiben, unterzeichnet„ mehrere Heimarbeiterinnen ohne Verzug im A. D. G. V. zu organisieren. Die Versammlung auf Hand- Knopflocharbeit", welches an uns gerichtet ist, wird ge- wählt eine Kommiffion, die beauftragt wird, unverzüglich einen fagt, daß die Heimarbeiterinnen einen nur halb so hohen Afford- Tarif zur Negelung der Verhältnisse auszuarbeiten, diesen einer Eine Woche nach Beendigung der Aussperrung, lohn erhalten wie die Fabrilarbeiterinnen. So werde für das binnen kurzem einzuberufenden Versammlung vorzulegen und Schritte also am gestrigen Sonnabend, waren noch zirka 2000 Arbeiter und Dubend Knopflöcher, das in der Fabrit mit 60 Bf. bezahlt werde, zu tun, mit den Arbeitgebern einen Vertrag abzuschließen oder auf Arbeiterinnen nicht wieder an ihre alten Bläße eingestellt. Nach den den Heimarbeiterinnen nur ein Lohn von 35-37 Pf. gewährt. Für anderem Wege diese Zustände zu verbessern." Hierauf wurde eine Zählungen in den Kontrollokalen sind bei beiden Elektrizitätsfirmen eine andere Sorte gebe es in der Fabrik pro Dubend 20-25 f, aus vier Stollegen und vier Rolleginnen bestehende Kommission genoch draußen geblieben: Jm Werk Aderstraße 214, Brunnenstraße in der Heimarbeit 10-12 Pf. usw. Dabei sei zu beachten, daß nur wählt, die in Gemeinschaft mit der Ortsverwaltung das Weitere 596, Stabelwerk Oberschöneweide 59, Franklinstraße 222, Hutten- die beste und teuerste Ware mit handgearbeiteten Knopflöchern ver- vorbereiten wird. straße 110, Blodwert Helmholzstraße 92, Wernerwerk 58, Bersand- sehen werde, ein höherer Lohn also hier recht gut gezahlt werden. abteilung 53. Auf Bollständigkeit können diese Zahlen jedoch fönne. Die Briefschreiberinnen meinen, sie, die Knopfloch- Handfeinen Anspruch machen, weil von mehreren Stontollstellen die arbeiterinnen, seien bei der Lohnbewegung bergessen. Angaben unvollständig geblieben find resp. gänzlich fehlen. Eine genaue Uebersicht dürfte sich erst im Laufe der kommenden Woche ermöglichen lassen, weil die Stortrollstellen dann aufgehoben werden und die Kontrolle sämtlicher Nichteingestellten im Gewerkschaftshause erfolgt. Als Grund für die Nichteinstellung dieser Arbeiter geben die Vertreter der Firmen an, daß die erforderlichen Vorarbeiten in den verschiedenen Abteilungen noch nicht soweit gediehen seien, um die letzten Arbeiter beim Fertigmachen usw. schon in genügendem Maße beschäftigen zu können. Sobald erst wieder alles im alten Geleife sei, werde auch die Einstellung der bis jetzt noch Unberücksichtigten erfolgen.
Warschau , 21. Oktober. („ Tag"-Meldung.) In der FabrikTolonie Wlochy bei Warschau töteten heute Arbeiter der Eisenwalzwerke den Meister Stwapischelsti durch zwölf Revolverschüsse und verletzten einen Arbeiter schwer. Für den 25. d. M. kündigen die sozialdemokratischen Flugschriften einen eintägigen Generalstreik an als Zeichen der Sympathie für die letzten Mostaner und Petersburger Vorgänge.
Gewerkschaftliches.
Die Arbeiterinnen im Glühlampentverk der Siemens Schuckertgesellschaft sind jetzt auch bis auf wenige an ihre alten Bläge zurückgekehrt. Der Rest soll in anderen Abteilungen untergebracht werden. Was die Mitteilung von den Lohnabzügen in Höhe von 2 Pf. pro Stunde anbetrifft, so soll dieselbe auf einer mißverständlichen Information der Streifleitung durch Arbeiterinnen des Glühlampenwerkes beruhen. Bei einer Verhandlung, die deswegen mit der Direktion stattgefunden hat, ist vom Direttor Diehlmann die Zusicherung gegeben worden, daß keine Absicht be. standen habe, den Arbeiterinnen irgendwelche Abzüge zu machen, geschweige noch solche vorgenommen worden sind. Von den Maschinisten und Heizern sind immer noch 140 braußen. Achtung, Klempner! Die Firmen G. Seeger, Große Frank furterstraße 72, und Bietschmann, Libauerstraße 5, find wegen Nichtinnehaltung des Tarifs für Klempner gesperrt. Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes .
Der Streit in der Wäsche- Industrie.
In der Kottbuser Filiale der Firma Eichenberg haben die Zu schneider die Arbeit niedergelegt. Der Verbandsvorsitzende Keller wird am Sonntag eine Versammlung in Rottbus abhalten, um auch die Näherinnen zum Anschluß an den Streit zu bewegen.
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Deutfches Reich.
Der Uebertritt des Werftarbeiter- Verbandes zum
Metallarbeiter- Berband
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Am 12. Oktober fand in Berlin eine gemeinsame Unterhandlung bon Vertretern der beiden Verbände statt, an der auch die General kommission teilnahm und in der nach dem„ Correspondenzblatt der Generalfommission" folgende, die Vertreter des Werftarbeiter- Ver bandes befriedigende Vereinbarung getroffen wurde:
Das ist nur allerdings ein Irrtum. Die Briefschreiberinnen gehören jedenfalls zu denen, die sich was bei Heimarbeiterinnen ist nunmehr vollzogen. leider nicht selten ist um ihre gewerkschaftliche Organisatior gar nicht, und um die gegenwärtige Lohnbewegung sehr wenig gefümmert haben, denn sonst müßten sie wissen, daß für die Heimarbeiterinnen diefelben Löhne gefordert werden, welche in der Fabrik gelten. Freilich, so lange sich die Heimarbeiterinnen der gewerkschaftlichen Organisation fern halten, so lange jede von ihnen nur für sich dahin1. Den übertretenden Mitgliedern des Werftarbeiter- Verbandes lebt und sich nicht mit ihren unter der gleichen Mißständen leidenden wird ihre bisherige Mitgliedsdauer boll angerechnet. Berufsgenoffinnen zusammenschließt, wird es den Unternehmern 2. In der„ Metallarbeiter- Zeitung" wird unter„ Korrespondenzen" möglich sein, die Löhne der Heimarbeiterinnen zu drücken, und schließlich, wenn die in der Fabrik Beschäftigten bessere Löhne für die Angelegenheiten der Werftarbeiter eine besondere Rubrif gur fordern, wird der Fabrikant diese Forderung unter Berufung auf die Verfügung gestellt, in ähnlicher Weise, wie es bisher für andere niedrigeren Löhne der Heimarbeiterinnen abweisen. Wollen die Spezialgruppen geschehen ist. Heimarbeiterinnen also, daß ihnen die Vorteile der Lohnbewegung zugute fommen, dann müssen sie sich der Organisation anschließen. Nur mit deren Hülfe werden sie die ihnen zukommenden Berbesse rungen erlangen.
3. Besondere Sektionen mit eigener Verwaltung können satzungsgemäß nicht zugestanden werden, dagegen steht es den auf Werften beschäftigten Verbandsmitgliedern frei, sich besondere Vertrauensleute zu wählen, die im Einverständnis mit der örtlichen Verwaltung Gruppenversammlungen einberufen können.
4. Die Frage der lebernahme der bisherigen drei Beamten des Werftarbeiter Verbandes wird vom Vorstande des MetallarbeiterVerbandes nochmals wohlwollend in Erwägung gezogen werden.
Die Lohnbewegung der Lederarbeiter( Weißgerber, Färber usw.) nimmt ihren ruhigen Fortgang. Die Arbeitgeber suchen die Sache so darzustellen, als ob die Arbeiter gegen Tarifverträge feien. Das ist aber nicht der Fall. Allerdings wollten die Leder arbeiter ohne Bertrag weiterarbeiten, aber das geschah nur, weil sie den von den Arbeitgebern vorgelegten Bertrag für gänglich unzus Die Lithographen und Steindruder der keramischen Abteilung reichend hielten. Für einen Vertrag, der ihren Wünschen mehr als in der Aktien- Buntpapier- Fabrik zu Aschaffenburg sind am der vorgelegte Rechnung trägt, find sie wohl zu haben, aber nicht 17. Oftober in den Ausstand getreten. Sie reichten am 2. Oftober für einen Vertrag um jeden Preis. Die Fabrikanten suchen sich im Namen des Deutschen Senefelder- Bundes einen Tarifentwurf nun dadurch zu helfen, indem sie Frauen und Mädchen zu be cin, welder in zwei Verhandlungen zwischen der Direktion und stimmten Arbeiten anlernen laffen. Sobe Löhne werden ve der Kommission von ersterer abgelehnt wurde. Durch das spätere Duch Anschlag an den Fabriteingängen haben mehrere Fabri- prodjen, um diesbezügliche Arbeitskräfte heranzuziehen und so die Berhalten, der Direttion genötigt, reichten die Lithographen und in der Bewegung befindlichen Arbeiter in den Glauben zu versehen, fanten bekannt gegeben, daß am Sonnabendvormittag der rüdständige als ginge der Betrieb ohne irgend welche Störung weiter. Natür Steindrucker am 16. d. M. ihre Sündigungen ein. Als diefelben Lohn an die Streifenden ausgezahlt wird. Es handelt sich um lich tönnen die Fabrikanten mit diesen Personen, die sich zu solchen von der Direktion nicht anerkannt wurden, ist dann am 17. Oftober, diejenigen Fabriten, welche Montags Lohn zahlen, und den Strei- Mausreißerdiensten hergeben, und die für Arbeiterchre nicht das gestützt auf den§ 124 Abf. II der G.-D., die Arbeit eingestellt. fenden deshalb noch den Lohr der letzten Arbeitswoche schulden. geringste Verständnis haben, nicht viel anfangen. Das wissen die Bei dieser Gelegenheit sollte wohl der Appell zur Wiederaufnahme Arbeiter auch sehr wohl und lassen sich nicht irre machen. Auch das blieb stehen, derselbe hatte Kontrakt. Von 13 Lithographen traten der Arbeit an die Streifenden gerichtet werden. Andererseits wollte Berbalten der Polizei dürfte nicht geeignet sein, die Arbeiter einzu- pier aus Neurode arbeitet als Arbeitswilliger. Ferner ar Ein Verbandsmitglied, Lithograph Paul man wohl auch die Streikenden von dem Besuch der um dieselbe schüchtern. Täglich werden Streifposten, ohne daß sie sich das gebeiten weiter sechs Mitglieder des Deutschen Lithographen- Bundes Zeit stattfindenden Versammlungn abhalten. Dieser Zweck ist jedoch ringste zuschulden kommen ließen, nach der Wache des 9. Polizei nicht erreicht worden. Die beiden Streitversammlungen, welche am Sonnabendvormittag in der Brauerei Friedrichshain und in Kellers Saal tagten, waren wieder so start besucht, daß sie wegen lleber füllung abgesperrt wurden.
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Wie
Von 20 Steindruckern legten 19 die Arbeit nieder; nur einer vier in den Streit.
( Sonderverband): August König aus Nürnberg , Heinrich Schindler ( Sonderverband): August König aus Nürnberg , Heinrich Schindler aus Fürth , Georg Eder aus Nürnberg , Karl Büttner aus Hanau , Barker aus Nürnberg und H. Fuchs aus Aschaffenburg ( unorgani fiert). Otto Thönife aus Leipzig hat sich frant gemeldet. Die Lithographen Büttner, Schindler und Fuchs verrichten fogar als Aufsteder die Arbeit der außständigen Steinbruder. Die Sireifenden appellieren an die deutsche Arbeiterschaft, sie in dem gerechten Kampfe zu unterstüben, indem Zuzug von Lithographen und Steindruckern von Aschaffenburg ferngehalten wird.
Rusland.
reviers in der Grünthalerstraße fiftiert und dort stundenlang fest gehalten, Am Donnerstag wurden fieben Mann und am Freitag fechs Mann inhaftiert. Darunter befinden sich sogar Leute, die in der Bringenallee ruhig ihres Weges gingen. Einer dieser Leute teilte In beiden Bersammlungen uns mit, daß er fieben Stunden auf der Polizeiwache behalten schilderten die Referenten die Situation als sehr günstig. Schon wurde; in diesem Falle ist Beschwerde eingereicht. Am Donnerstag die Anrufung des Einigungsamtes durch die Fabrikanten und ihr gegen Abend hatten sich vor dem Fabrikgebäude Karplus u. HerzEinverständnis damit, daß die Lohnkommission der Arbeitnehmer berger in der Prinzenallee eine größere Anzahl Leute vor dem Einigungsamt mit ihnen verhandelt, fönne als ein Erfolg gesammelt, gegen die die Schußmannschaft einschritt. angesehen werden, wenn man bedente, daß die Fabrikanten noch gerau festgestellt ist, haben die Ausständigen an dieser Ansammlung liche Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. bor ganz kurzer Zeit, gelegentlich des Streiks bei Gebr. Borchardt, nicht den geringsten Anteil. Diese wissen sehr wohl, daß derartige sowohl das Einigungsamt als auch die Organisation der Arbeit Borkommnisse ihrer Sache nur schaden können, und es ist von der nehmer nicht anerkannten. Jebt hätten die Unternehmer bereits ein- Lohnkommission strengste Weisung ausgegeben worden, sich nicht in gesehen, daß sie mit der Arbeiterorganisation rechnen müssen. der Nähe der Fabriken sehen zu lassen. Viele Schulkinder hatten Selbstverständlich habe sich die Vertretung der Arbeitnehmer zur sich an der Ansammlung beteiligt und es ist, wie wir hören, den Aufnahme der Verhandlungen bereit erflärt, fie werde an den Rindern in der Schule aufgegeben worden, sich nicht an solchen aufgestellten Forderungen festhalten und nur auf Grund derselben ungehörigkeiten zu beteiligen. verhandeln. Positionen, die bei der Ausarbeitung des Tarifs verWeiter wird uns mitgeteilt, daß Leute verhaftet wurden nur geffen sein sollten, würden bei dieser Gelegenheit geltend gemacht deshalb, weil Fabrikanten dies wünschten. Auf die einfache darität der Arbeiterschaft werde diese Bewegung mit einem Siege einen bestimmten Arbeiter bezeichnete, wurden von einem Polizei der in der Wäsche- Industrie Beschäftigten enden.
werden. Geſtüßt auf die. Einigkeit der Streifenden und die Soli- weifung eines Fabrikanten, der vom Fenster feiner Wohnung aus
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Sämt
Ein Streit von 265 000 Baumwollspinnern wird für die nächste Woche in Amerika erwartet. Die Arbeiter verlangen nach einer Laffanmeldung die Wiedereinführung der Arbeitszeit und der Lohnstala, die vor zwei Jahren in Kraft waren. Der Nationalverband der Textilarbeiter beschloß, die Ausständigen moralisch und finanziell zu unterstützen.
schwer.
und
Letzte Nachrichten und Depefchen. beamten Leute festgenommen und zur Wache gebracht. Würde Petersburg, 21. Oftober.( B. 5.) Die Agitation unter den In der Diskussion wies man unter anderem auf Ver- dieser Vorgang nicht von Zeugen bestätigt sein, so müßte man den Sekern dauert fort. Das Personal von drei großen Moskauer öffentlichungen in der Presse hin, die von Fabrikanten herrühren. felben für unglaublich halten. Und eine derartige Handlungsweise Buchdruckereien feiert. Auch unter den Studenten der Hochschulen, In solchen Zeitungsartikeln wird behauptet, Zuschneider verdienen läßt sich ein Fabrikant zuschulden kommen, der sich nicht genug tun Universitäten und Seminarien von Petersburg , Riem wöchentlich 35-50 M., Näherinnen 15-20 M., Blätterinnen 20 bis fann, sich als„ Sozialpolitiier mit dem guten Herzen" zu brüsten. Jekaterinoslaw macht sid, eine neue Bewegung bemerkbar. In 25 M., Stärkerinnen 13-16 M. Demgegenüber wurde unter allgemeiner Zuf.mmung der Versammelten ausgeführt, daß diese Alle diese Maßnahmen nüben den Herren Fabrikanten aber nicht Minst fanden ernste Unruhen statt; Stofaten drangen in ein Angaben unge ure llebertreibungen seien. Ge verhalte sich damit das geringste. Sie zeigen nur, daß die Herren recht nervös ge- Seminar und in eine israelitische Schule ein; es entstand eine so, wie imme, mit den Lohnangaben der Fabrikanten: Man habe worden zu sein scheinen. Die Arbeiter sehen der weiteren Ent. Banik, wobei 120 Personen verwundet wurden, darunter 100 ( Meldung der Petersburger Teleaus der flottesten Geschäftszeit, wo mit leberstunden gearbeitet Fabrikanten glauben, daß etwa die zur Führung des Kampfes et mosfan, 21. Oftober. graphen- Agentur.) Der Ausstand der Eisenbahn- Angestellten werde, zusammengestellt und dabei absichtlich verschwiegen, daß der forberlichen Mittel bald erschöpft sein und die Arbeiter dann mürve Verdienst in der stillen Zeit oft faum die Hälfte des Angegebenen werden würden, dann täuschen sie sich gewaltig. Es ist allen dehnt sich in beträchtlichem Maße weiter aus; fast alle Linien, aus Eventualitäten vorgebeugt und die Herren Unternehmer dürften die Arbeitnehmer nicht in den Streit getreten fein um Minimal vielleicht noch manche lleberraschungen erleben. Je länger der auf der Linie Jaroslawl - Archangel ist der Betrieb eingeſtellt, auf löhne zu erreichen, die für Zuschneider 30 W., für Blätterinnen Stampf dauert, desto intensiver wird er geführt werden. Die Zeche der Linie Moslau- jäsan haben die Maschinsten die Lokomotiven 18 M. und für Maschinenplatterinnen 15 m. betragen sollen. werden die Unternehmer bezahlen. Sie haben es zu verantworten, verlassen. Gerüchtweise verlautet, auf der Linie Mostau- Sturst Weiter wurde ausgeführt, daß die Arbeiterinnen, die noch in den wenn die Lederindustrie am Orte cir Schlag trifft, deffen Folgen sei der heute vormittag 11½ Ihr von hier abgegangene Schnellzug Fabriken beschäftigt find, während des ganzen Tages richt aus den fich ruf Jahre hinavs bemerkbar machen. Sei dem aber wie ihm liegen geblieben. Die Fabrikanten versteigen sich sei, nimmermehr werden die Lederarbeiter Berlins einen faulen Mostau, 21. Oktober. ( B. H. ) Der Ausstand der Eisenbahner Betrieben hinausgelassen werden. dauert fort. Der Verkehr auf der Moskau- Kajan- Bahn ruht vollfogar zu unentgeltlicher Lieferung von Mittagessen an die Arbeits: Friede. schließen. willigen, wenn dasselbe auch nur, wie es tatsächlich vorgekommen Der Streit der Feusterputer ist nun auch bei der Firma Arnständig. Der Bahnhof der Bahn in Moskau wird von Stofaten be= ist, in einer Schrippe und einem Baar Knobländern besteht. Ein heim u. Co. zugunsten der Ausständigen beendet. Anfänglich wacht und ist infolge des nsstandes der Elektrizitätsarbeiter ohne Fabritant hatte etwas tiefer in die Tasche gegriffen, um sich die sind die Forderungen der Fensterputzer von der Firma zwar als Licht. Sofafen vertrieben die Ausständigen, welche versuchten, die arbeitswilligen Näherinnen zu erhalten. Er spendierte ihnen Wind- Scherze" bezeichnet worden. Nachdem sich jedoch trotz aller Be- noch Arbeitenden zu bewegen, sich den Ausständigen anzuschließen. Kozlov( Gouvernement Tambob), 21. Oftober.( Meldung der beutel, mußte jedoch erleben, daß sich die Arbeiterinnen nach dem mühungen der Firma nur vier Arbeitswillige fanden, kam es am Die Angestellten der Genuß der lederen Soft von den Streifposten eines Besseren be- Freitagabend zu Verhandlungen, die mit dem Abschluß eines ein- Petersburger Telegraphen Agentur.) lehren ließen und sich dem Streit anschlossen. Mehrere Fälle jährigen Vertrages givischen der Firma und der Organisation Яjäsan- Ural Eisenbahn sind heute in den Ausstand getreten; der von polizeilichen Sistierungen der Streitposten wurden angeführt. auf folgender Grundlage endeten: Der Lohnt wird von 19,50 M. Verkehr ist eingestellt. Die Ausständigen verlangen Preß- und Ein Redner schilderte seine auf 22 M. pro Woche erhöht. Aushülfsarbeiter bekommen pro Redefreiheit und achtstündige Arbeitszeit. Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt