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Nr. 249. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 24. Oktober 1905.

Zurückweisung.

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Der Parteitag fühlt sich aber auch verpflichtet, seiner tiefsten Voltszeitung" ausliege; dabei waren die Lokale mit Namen ge­Empörung Ausdruck zu geben über die barbarischen Untaten, durch nannt, in denen dies nicht der Fall war. Auf Grund seiner jamosen welche die Schergen des Despotismus ihr flugwürdiges Regiment Bolizeiverordnung gegen die Aufforderung zum Boytott bedachte der aufrecht zu halten suchen, namentlich durch die grausame Hin- Begauer Stadtrat darauf den Genossen Schöpflin mit einem Straf­schlachtung nicht bloß von Männern und Frauen der Revolution, mandat von 30 M., das von Schöffengericht auf erhobenen Ein­sondern auch von zahllosen unbeteiligten Personen, besonders Frauen spruch bestätigt wurde. Nun hat auch die Straffammer die ein­und Kindern. gelegte Berufung, die sich auf die Rechtsungültigkeit jener Polizei­verordnung stügte, verworfen, da diese nicht der Gewerbeordnung widerspreche, sondern nur den Zweck habe, die Störung der öffent­lichen Ordnung zu verhüten; die Verordnung, die gewissermaßen eine Ergänzung des Unfugsparagraphen sei, liege deshalb durchaus innerhalb der Grenzen der dem Pegauer Stadtrat zustehenden Polizei­gewalt.

Der russische Despotismus hat sich durch dieses barbarische Wüten vor der ganzen Kulturivelt gerichtet und er rechtfertigt damit jedes gegen ihn angewandte Mittel, das zu seiner Vernichtung führt." Ich meine, diese Resolution, die ich zu vertreten hatte, sieht nach allem anderen als nach Versöhnung und Verständigung" mit dem Zarismus aus. Ich muß die betreffenden russischen Liberalen bitten, meine Rockschöße in Ruhe zu lassen, sie wanderten mit mir ganz wo anders hin als in den zarischen Himmel. Schöneberg  - Berlin  , den 21. Oktober 1905.

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Von russischen Freunden geht mir die Nachricht zu, daß der Berliner   Korrespondent der Nußtija Wedomosti" eins der Haupt­organe des russischen Liberalismus der zugleich auch als Ver­treter der St. Petersburger Telegraphenagentur und der offiziellen Presse des russischen Finanzministeriums gelte, in der Nr. 247 der R. M." einen Bericht über den Jenaer   Parteitag veröffentlichte, in dem er den Beweis zu erbringen suche, daß ich der russischen Revolution abgeneigt sei und mich ihr entgegengesetzt geäußert habe. Nachdem der betreffende Herr eine bezügliche Stelle aus meiner Eröffnungsrede auf dem Jenaer   Parteitag zitiere auf die ich weiter unten zu sprechen komme fage er: Ich halte Bebel für keine Autorität in russischen Angelegen­heiten, aber muß bemerken, daß er sich in diesen Ausdrücken seiner Rede vorteilhaft von Kautsky   und anderen unterscheidet, die eine Revolution in Bermanenz" empfehlen. Als kluger Mensch und Bolitiker, dem es tlar ist, welche fonkrete Formen im Leben der Völker die Anarchie annimmt, sieht Bebel den Erfolg vor allen Dingen in Kulturaufgaben und aus seinen Worten ist deutlich zu entnehmen, daß er nicht demokratisierende Linien als Scheidewände Moskau  , 21. Oktober. Der allrussische Eisenbahnverband hat zwischen der russischen Intelligenz und dem russischen Proletariat einen Aufruf zur Veranstaltung eines allgemeinen Eisenbahnausstandes zieht wenigstens bis zu der Verwirklichung der elementarsten zur Durchsetzung politischer Forderungen erlassen. Rechte der Menschen."

Und weiter soll es heißen:

" Ich spreche nicht davon, daß er politische Bedingungen zieht, bei welchen vorteilhaft ist, zeitweilig die Endziele in die Tasche zu stecken und an näherliegende Aufgaben zu denken, die der Sozialismus und Liberalismus gemeinsam haben."

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Eisenbahnstreik in Rußland  .

A. Bebel.

Der Streik in der Wäsche- Juduftrie

vor dem Einigungsamt.

den Waren­

Am Montag beschäftigte sich das Einigungsamt mit dem Streif der Wäschearbeiter und Arbeiterinnen. Die Sigung begann vor­mittags um 10 Uhr im Bürgersaale des Rathauses. Zuhörer fotvohl von Arbeitnehmern wie von Arbeitgebern hatten sich in großer Zahl fizer waren die Arbeitnehmer störsten und Arens, sowie die eingefunden. Den Vorsitz führte Gewerberichter v. Schulz. Bei­Arbeitgeber Maaß und Lucht. Mostau, 21. Oktober.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- durch die beiderseitigen Kommissionen, die schon die früheren Ver­Die Parteien waren vertreten Agentur.) In maßgebenden Kreisen ist man der Ansicht, daß der handlungen geführt hatten. hier herrschende Ausstand der Eisenbahnangestellten lediglich ein Versuch und ein politisches Manöver ist, um die Kräfte im Hinblic geber. Nachdem die Fabrikanten in den Kommissionsverhandlungen Fabrikant Philippsohn vertrat den Standpunkt der Arbeit­auf einen für das Ende des Jahres in Aussicht genommenen allge- den vorgelegten Tarif als unannehmbar erklärt hatten, sei Auf den Wunsch russischer Genossen, in dieser Sache selbst das meinen Ausstand auf allen in Moskan und Petersburg   mündenden ihnen durch die Arbeitnehmer der Vorschlag eines breiklassigen Linien, durch den für diese Städte die Lebensmittelzufuhr unter- qualitäten abgestuft werden sollten. Auch diesen Vorfah lag hätten Tarifs gemacht worden, dessen Positionen nach Wort zu nehmen, antworte ich: Offenbar arbeitet ein erheblicher Teil der russischen Liberalen bunden werden soll, zu organisieren und zu prüfen. die Arbeitgeber ablehnen müssen. Dagegen hätten sie vergeschlagen, nach demselben Rezept, nach dem die deutschen Liberalen einst ge= Mostan, 22. Oftober.( Offizielle Meldung.) Seit gestern daß in jedem Betriebe eine Kommission gebildet werde, welche die arbeitet haben. Der Liberalismus ist sich eben überall gleich. Die ruht der Betrieb auf der Eisenbahnlinie Moskan- Kiew  - bestehenden Löhne prüfen und, falls Aufbesserungen gewü nicht werden, Liberalen möchten die Unterstügung der radikalen Parteien für ihre Woronesch  , seit hente mittag auf den Linien Moskau  - Jaros- dem Geschäftsinhaber dahingehende Vorschläge zu inachen habe. halbschürigen Pläne haben und da fie diese auf direktem Wege nicht lawl- Archangelsk  , Moskau  - Kajan, Moskau  - Rjäfan- Uralsk  , Wo auf diese Weise keine Verständigung zustande tärte, sollte Be­erreichen können, suchen sie die ihnen unbequeme Gegnerschaft da- Moskau  - Kurst bis Orel, durch zu sprengen, daß sie die Worte von Personen, auf deren Moskau   Nishnijnowgorod und rufung eingelegt werden an eine Kommission, in welche nach dem Aeußerungen man in radikalen Kreisen Rußlands   einigen Wert legt, Moskan- Brest. Auf der Linie Nicolaus- Moskau- Windan Wunsche der Fabrikanten die in den Betrieben beschäftigten Arbeitnehmer ist der Verkehr nicht unterbrochen. der Lohnkommission entstellen. Legt man nicht aus, so legt man unter. werden gewählt sollten. Es ist mir nie auch nur im Traume eingefallen, meinen In dem letzteren Vorschlage sahen die Arbeiter eine Zurück­Moskau, 23. Oktober.  ( Meldung der Petersburger setung Der ihrer Organisation. Redner russischen Parteigenossen oder den Radikalen in Rußland   zuzumuten, Telegr.- Agentur.) In einer gestern abgehaltenen Versammlung liege den Fabrikanten durchaus nicht daran, die Organisation bemerkte, es ihre revolutionäre Tätigkeit einzustellen und fich der von Zars wurde beschlossen, den Ausstand der Bahnarbeiter der Arbeitnehmer illusorisch zu machen. Was den vorgelegten Tarif Gnaden gegebenen Reichsduma- Verfassung, die eine Spott und fortzusehen, bis alle Forderungen erfüllt seien. anlange, so würden bereits in den meisten Betrieben höhere Löhne Dredgeburt ist, zu unterwerfen. Diese russische Reichsduma ist eine Die verhafteten Mitglieder des Eisenbahnverbandes find gezahlt als im Tarif gefordert. Am Schluß der Kommissions­Komödie, die der Bar als Konzession an die Revolution in Szene wieder freigegeben worden. Hente trafen hier 40 Brigaden verhandlungen hätten sich die Vertreter der Arbeitnehmer mit den feste, in der Hoffnung, dadurch die Macht der Revolution zu brechen. Und ein erheblicher Teil der russischen Liberalen, die wie die Liberalen des Eisenbahnbataillons zur Ausübung des Lokomotivdienstes( in der Mitgliederversammlung dafür eintreten, doch, obgleich das Vorschlägen der Fabrikanten einverstanden erklärt, sie wollten auch allerwärts, jede chrliche Revolution fürchten und ihre Konsequenzen auf der Bahulinie Moskan- Rasan ein. Der Verkehrs: geschah, habe die Versammlung den Streit beschlossen. Dann habe scheuen, akzeptiert bereitwilligst die Konzeffionen der herrschenden minister Fürst Chilkow versuchte gestern zwei fich etwas abgespielt, was man bei jedem Streit sehe: Eine An­Gewalt, um dem von ihnen so verabscheuten revolutionären Kampf Stunden lang die Maschinisten zur Arbeits- zahl von Streifenden sei beordert worden, die Krbeitswilligen aus dem Wege zu gehen. aufnahme zu bewegen. Nur einer ließ sich überreden mit allen Mitteln an der Arbeit zu hindern. Infolgedessen seien Wie feiner Zeit zum größten Teil die deutschen Liberalen nach und fuhr mit dem Minister auf der Maschine des nach Rjäjan viele Arbeiterinnen 1866 mit dem Grafen Bismard, auf Grund der allen konstitutionellen abgehenden Zuges. Grundfäßen hohnsprechenden Verfassung des Norddeutschen Bundes  , ihren Frieden schlossen und ihre früheren Jdeale preisgaben, so ist jetzt ein erheblicher Teil der ruffischen Liberalen bereit, sich mit dem Grafen Witte auszuföhnen und das Erstgeburtsrecht des russisch­polnischen Volkes gegen das verdorbene Linsengericht einer Reichs­duma von des garen Gnaden zu erkaufen.

Ich betrachte die Reichsduma von des Zaren Gnaden als eine rasch vorübergehende Phase in der Entwickelung der russischen Re­volution, die ein ganz anderes und viel weiter gehendes Ziel er­reichen muß, soll Rußland   einigermaßen ein Stulturstaat werden, den Sturz des russischen Absolutismus und seine Zerstörung bis in feine Wurzeln. Ich sagte in Jena  , nachdem ich ausgeführt, welche Folgen der Ausgang des ostasiatischen Krieges für Europa   haben werde, folgendes:

Ob es in der nächsten Zeit unseren Parteigenossen in Rußland  , im Verein mit der russischen Intelligenz und allen revolutionären Elementen, gelingen wird, ihr Ziel zu erreichen, das ungeheure russische Reich in einen halbwegs modernen Kulturstaat umzuwandeln, Tasse ich dahingestellt sein, wir hoffen und wünschen es. Jedenfalls ist das alte Rußland unmöglich. Genau so wie nach dem Schlage von Jena   und Auerstädt Preußen gezwungen war, die Leibeigen­schaft aufzuheben, wird auch Rußland  , wie es bereits vor 40 Jahren genötigt war, einen ähnlichen Schritt zu tun, heute ebenfalls ge­zivungen sein, wenn es überhaupt noch als Großmacht eine Rolle spielen will, neue Bahnen zu wandeln, neue politische Einrichtungen zu schaffen, die in mehr oder weniger starker Weise weite Schichten des Volkes über seine Geschicke mitbestimmen lassen."

Charkow  , 23. Oktober.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur.) Seit heute morgen ist auf den hiesigen Bahnen der allgemeine Ausstand ausgebrochen. Auch in den Eisenbahnbureaus ist die Arbeit eingestellt.

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Der Boykott der Duma.

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nicht aus lleberzeugung, sondern aus Furcht aus den Fabriken hinausgegangen. Weiter führte der Redner aus, in der Wäschebranche betrage der Arbeits­von 10 Proz. fönne die Industrie nicht vertragen, denn die lohn die Hälfte der Produktionskosten, eine Lohnerhöhung Konkurrenten in Desterreich und Italien  , und Italien  , die den Berliner  Fabrikanten einen Teil des fontinentalen Marktes bereits ab­genommen haben, könnten mit erheblich geringeren Löhnen rechnen, denn die italienischen Arbeiter leben nur von Obst und Maccaroni. Odessa  , 23. Oktober. Das gestern in der hiesigen Universität Durch die geforderte Lohnerhöhnung würde die Berliner   Industrie Der gegenwärtige Ausstand habe nicht abgehaltene allgemeine politische Meeting, an welchem 10 000 Ber- fonkurrenzunfähig werden. fonen, bestehend aus der Intelligenz, der Handelswelt und der seine Ursache darin, daß die Arbeiterinnen nicht mit ihren Löhnen Studentenschaft, teilnahmen, beschloß eine Resolution, der zufolge zufrieden feien, sondern der Verband der Wäschearbeiter habe in die Reichsduma boykottiert und am Tage ihres Zusammentrittes Letter Zeit infolge einer lebhaften Agitation einen großen Zuwachs ant der allgemeine Ausstand proklamiert werden soll. Die Studenten- Bedürfnis gefühlt, eine Bewegung ins Werk zu setzen. Mitgliedern gewonnen und 17ILIT auch das Die schaft sorgte für die Aufrechterhaltung der Ordnung, so daß die Polizei Fabrikanten feien jetzt vor das Einigungsamt gekommen, nicht weil feinen Anlaß hatte, einzuschreiten. sie sich schwach fühlen, sondern weil sie das Bedürfnis haben, vor der Deffentlichkeit festgestellt zu sehen, mit welchen Mitteln die Streifleitung versucht habe, das bisher bestandene gute Einvernehmen zwischen den Fabrikanten und ihren Arbeitern zu stören. Die Fabri­fanten beschäftigten auch in der stillen Zeit die volle Zahl der Fabrikanten könnten es aushalten. Arbeitskräfte, infolgedessen feien jetzt die Läger gefüllt und die

Aus der Partei.

Auf Veranlassung des Vorsitzenden wurde festgestellt, daß 47 bis und Arbeiterinnen beschäftigen. Davon find 75 Proz. in den Fabriken, 50 Fabrikanten vertreten sind, die insgesamt etwa 15 000 Arbeiter die übrigen in der Heimarbeit tätig.

Genossen Staret, Nemec und Dascynski im Auftrage der Gesamt­Dem Parteitage der österreichischen Sozialdemokratie legen die parteivertretung einen Bericht vor, der viel des Interessanten enthält: in den zwei Berichtsjahren der Propaganda gegen die neuen Militär­Einen großen Teil ihrer agitatorischen Kraft hatte die Partei forderungen in Höhe von 358 Mill. Stronen zuzuwenden. Auch gegen den Lebensmittelwucher wurde kraftvoll protestiert und für Ein- Keller, der hierauf als Vertreter der Arbeitnehmer das Wort Wäre mir auch nur der Gedanke gekommen, in der Reichsduma Waisenversorgung mit zäher Ausdauer gekämpft. führung der Alters- und Invaliditätsversicherung, der Witwen- und erhielt, führte unter anderem aus: Gegen die Regelung der Löhne von des Zaren Gnaden etwas zu sehen, das meinen Ausführungen dieses Stampfes ist bislang der, daß Herr Koerber sich veranlaßt sah, denn die Wahl von Kommissionen innerhalb der Betriebe gehe Der Erfolg" nach dem Vorschlage der Fabrikanten habe man berechtigte Bedenken, entsprach, so mußte ich hier darauf Bezug nehmen. Dieser Gedanke im Dezember 1904 ein Programm für die Reform und den Ausbau erfahrungsmäßig nicht ohne Beeinflussung durch die Unternehmer lag mir so fern wie möglich. Höchstens tönnen meine Worte so der Arbeiterversicherung" vorzulegen, dessen 252 Paragraphen inter   vor sich. Wenn die Fabrikanten vor dem Streit in die Beratung gedeutet werden, daß ich zunächst nicht die Hoffnungen derjenigen Koerbers Nachfolger Gautsch noch der Besprechung und weiteren der Einzelheiten des Tarifs eingetreten wären, hätte sich wohl eine unserer russischen Parteigenoffen teile, die meinen, es werde gelingen, parlamentarischen Erledigung harren. Verständigung erzielen lassen. Nach dem Vorschlage der Fabrikanten auf den ersten Hieb das alte Rußland in ein so neues zu ver­wandeln, daß es mit seinen inneren Einrichtungen eine Art Muster gleichen Wahlrechts für alle Vertretungstörperschaften tapfer weiter follten. Die Verständigung sei auch dadurch erschwert worden, daß int Daß die Propaganda für die Erringung des allgemeinen, wijfe ja niemand, welche Lohnzulagen überhaupt bewilligt werden für Europa   werde. Diefen Optimismus teile ich nicht. Frre geführt wurde, versteht sich von selbst. Die Erinnerung an die manchen Fabriken den Mitgliedern der Lohnkommission, als sie den ich mich, so freute ich mich. Aber mir zu unterstellen, Brünner, Prager, Budapester Demonstrationen stehen ja noch lebhaft Arbeitnehmern die Abmachungen der Kommiffion mitteilen wollten, ich sei mit dem von dem russischen Zarismus Gebotenen vor unser aller Augen. der Zutritt verweigert wurde. Der Streit bei der Firma Gebr. vorläufig zufrieden und forderte meine Barteigenossen zum Niederlegen der Waffen und zu einer Art Aussöhnung mit dem( zwei deutsche, zwei tschechische, eine polnische). Daneben existiert innegehalten worden sei. Die Gesamtpartei verfügt zurzeit über fünf Tageszeitungen Borchardt sei beigelegt worden durch eine Vereinbarung, die nicht Man habe den Arbeiterinnen gewisse herrschenden Regiment auf, ist die schwerste Beleidigung, die mir angetan eine große Anzahl zweimal wöchentlich, einmal wöchentlich, 14 tägig Durchschnittslöhne garantiert und denen, die dann mehr als den werden kann, eine Zumutung, die ich mit aller Entschiedenheit erscheinender Parteiblätter, deren Auflage in ständigem Steigen ist. Durchschnitt verdienten, den Ueberschuß abgezogen, wenn aber in zurückweise. Zum Ueberfluß geht meine und der deutschen Parteigenoffen am 1. Januar 1905 ihr zehnjähriges, das tschechische Bruderblatt sei nichts zugelegt worden. Die Lobkommiffion habe ihr Vera Das Zentralorgan der Partei, die Wiener   Arbeiter- Beitung", konnte in einer anderen Woche weniger als der Durchschnitt verdient wurde, Stellung zum Barismus auch flar und unzweideutig hervor aus Hlas Lidu" in Broßniz am 15. Juli 1905 gar fein 35 jähriges Be- sprechen erfüllt, sie sei in der Versammlung für die Annahme der der Resolution, die ich im Namen des Parteivorstandes zu vertreten ftehen feiern! Die Streitigkeiten der Genossen in Trient   führten Fabrikantenvorschläge eingetreten, die Versammlung habe sich aber hatte und die schließlich einstimmige Annahme in Jena   fand. dazu, daß dem Blatte" Il popolo"( Das Wolf") der Charakter des dagegen erklärt. Ohne jede Beeinflussung durch die Leitung der Organi Alfo Kautsky und ich Arm in Arm. Diese Resolution lautet: Der Parteitag begrüßt mit freudiger Genugtuung das größte Parteiorgans abgesprochen werden mußte. Auch in Galizien   fam es fation seien die Arbeitnehmer, auch die Nichtorganisierten, in den Streit Der Parteitag begrüßt mit freudiger Genugtung das größte zu Streitigkeiten, die dazu führten, daß die sogenannte Jüdische eingetreten. Das beweise wohl am besten, wie ungünstig die Lohn­historische Ereignis der Gegenwart, die russische Revolution fozialdemokratische Arbeiterpartei Galiziens  " als Parteiorganisation und Arbeitsverhältnisse feien und daß ein allgemeines Bedürfnis als die Macht, die endlich den mit Korruption und Verbrechen be- nicht anerkannt wurde. nach Berbesserung derselben vorhanden sei. Wenn die Fabrikanten ladenen Absolutismus stürzen wird und damit nicht nur den unter seiner Snute schmachtenden Völkern die Bahnen freiheitlicher fultureller gewährt, und auch durch Teilnahme an der Friedensdemonstration zu bewilligen, so müsse doch darauf hingewiesen werden, daß sich die Den Opfern der russischen Revolution wurde materielle Hülfe sagen, die Konkurrenz des Auslandes hindere sie, höhere Löhne zu Entwickelung öffnet, sondern auch die für ihre Befreiung kämpfenden Triest  ( 21. und 22. Mai 1905) bewies unsere österreichisch- ungarische Wäschefabriken Deutschlands   in den letzten Jahren bedeutend ver­Bollsmassen aller Länder von einem ihrer bösartigsten Feinde erlöst. Bruderpartei ihre internationale Solidarität. größert hätten. Die Lage der Industrie müsse demnach doch günstig Mit Stolz gedenkt er dabei der Tatsache, daß wie mannigfach auch die geschichtlichen, die sozialen Kräfte sind, die zu diesem fation gute Fortschritte gemacht. Es wurden zahlreiche Lohnkämpfe fchläge der Fabrikanten durch die Arbeiterversammlung sei wohl Ebenso wie die politische hat auch die gewerkschaftliche Organi- und eine Lohnaufbesserung möglich sein. Die Ablehnung der Vor­Zwecke zusammentoirfen es doch heute das junge Industrie erfolgreich durchgeführt, Aussperrungen abgewehrt, das Koalitions- zum großen Teil darauf zurückzuführen, proletariat Rußlands   ist, das unter sozialdemokratischer Führung die recht ängstlich geschützt und behütet. daß die Vertreter der Organisation bei den weiteren Verhandlungen ausgeschaltet wichtigste treibende Straft des gewaltigen Ringens mit dem Absolutismus bildet und immer wieder und wieder die heldenhaften auf seinem letzten Verbandstage( September 1905) 34 Vereine und Senn die Fabrikanten sagen, sie könnten es aushalten, so würden Der Zentralverband österreichischer Konsumbereine verzeichnete werden sollten. Die Situation des Streits sei sehr günstig. Massen stellt, die ihren Hunger und ihre Leiber den Schergen und Produktivgenossenschaften mit zufammen mehr als 100 000 it- es die Streifenden noch länger aushalten. Die Fabrikanten hätten Henkern des Despotismus tämpfend entgegenstellen. Der Parteitag entbietet allen Kämpfern für politische Freiheit feine Ursache, sich darüber zu beklagen, daß die Streifenden die gliedern! suchten. Hätten doch auch die Fabrikanten bei dem Streit bei Gebr. Arbeitswilligen, die noch vorhanden waren, zu sich herüberzuziehen Borchardt schwarze Listen in Umlauf gesezt und keinen der bei Borchardt Ausständigen eingestellt. Das von den Unternehmern beröffentlichte Ultimatum laute etwas anders als das, welches sie der Kommission vorlegten. In diesem sei davon die Rede, daß

in Rußland   die Versicherung seiner tiefsten Sympathie und Be- Arbeiter ist in schönstem Aufblühen begriffen, so daß wir hoffen Die Frauenorganisation sowie die Organisation der jugendlichen wunderung, ganz besonders aber jenen Männern und Frauen, ohne dürfen, auch in Zukunft mit Stolz auf unsere tapfere Bruderpartei Unterschied der Nationalität und Rasse, die, auf dem Boden der blicken zu können. sozialdemokratischen Auffassung stehend, mit und in dem Proletariat wirten und fämpfen; ihnen, deren zähe, aufopferungswillige und

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

gefahrenreiche Arbeit seit langen Jahren die Erweckung des Wegen Aufforderung zum Boykott war seinerzeit vom Schöffen- Lohnaufbesserungen nur da vorgenommen werden sollen, wo es für Proletariats vorbereitet und feine Schulung und Organisation bis gerichte Leipzig   der Genosse Georg Schöpflin   als verantwortlicher nötig gehalten werde. Auf der Grundlage dieses Ultimatums- das heute treu gefördert hat, wodurch das Proletariat befähigt wurde, Nedakteur der Volksztg. für das Muldental" zu 30 M. Geldstrafe erkläre er namens der Vertreter der Arbeitnehmer- könne nicht verhandelt die revolutionäre Aufgabe der Stunde in der Ueberzeugung zu er- berurteilt worden. Bei Gelegenheit des Pegauer Schüßenfestes tvar werden, denn dabei würden alle anderen wesentlichen Forderungen, füllen, daß der Kampf zur Niederzwingung des Absolutismus eine in der Volkszeitung" eine Aufforderung erschienen, die Besucher des wie Lieferung von Garn und Nadeln, Regelung der Arbeitszeit usw. notwendige Etappe im Kampf gegen den Absolutismus ist. Schüßenfestes möchten nur solche Lokale besuchen, in denen die übergangen,