Dem Berliner Lofal- Anzeiger" wird dazu noch berichtet: Die Betriebsleitung in Ober- Schöneweide hat festgestellt, daß die vier größten Kraftmaschinen der Anlagen infolge eines fogenannten Erbschlusses, der von ähnlichen Wirkungen wie der Kurzschluß begleitet ist, den Dienst versagten. Der Betrieb in der Zentrale in Ober- Schöneweide ist damit in der empfindlichsten Weise gestört worden. Verschiedene Anker der itaft gebliebenen Maschinen, die wegen der großen Störung die Kraftleistungen für die untätigen Maschinen liefern mußten, sind infolge der erhöhten Anforderungen an ihre Arbeitsleistung durchgebrannt, und es mußten daher auch die hiervon betroffenen Maschinen wieder ausgeschaltet werden. Für die Arbeiter und Beamten kamen durch die unerwarteten Zwischenfälle Stunden höchster Aufregung und intensibster Arbeitsleistung.
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Dhnamomaschinen waren infolge von Unvorsichtigkeit zum Kurz-| Rennsaison ihr Ende.- Th. No b1, der Sieger so bieler Rennen, I gehabt hat, Holz zerkleinert und zerfägt wurde. Sie will dann, schluß gebracht worden. Den Arbeitern der Allgemeinen Elek- konnte seinem Ruhmestranze ein neues Blatt einfügen und fuhr ein als sie eines Abends nach einem in der Nähe des Neubcues be trizitäts- Gesellschaft und der Nileswerke wurde von den Meistern einwandsfreies Rennen, indem er seine Gegner weit zurückließ. legener Briefkasten zu gehen hatte, gesehen haben, wie der Ander Bescheid, daß vielleicht Dienstag nachmittag der Betrieb wieder Unser Berliner Demke, der durch ein tragisches Mißgeschick seinen geklagte wenige Schritte auf den Neubau machte und dann, etwas in Ordnung sei. treuen Führer Paul Dunkel durch den Tod verloren, war somit um unter seinem Mantel bergend, nach Hause ging. Sie will sich dann alle Gewinnchancen gekommen und gab nach 50 Kilometer das auf die Lauer gelegt und noch etwa sechsmal die gleiche WahrRennen auf. Der Start sah Didentmann an der Spize, gefolgt nehmung gertacht haben. Der Start sah Dickentmann an der Spitze, gefolgt nehmung gernacht haben. Der angeflagte Ehemann ist dann eines von Huber und Guignard, während Robl und Demte an letzter Abends angehalten, und es ist festgestellt worden, daß er zwei fleine Stelle lagen. Aber bald war Guignard vorne und hatte ziemlich Platten Stakerholz unter seinen. Mantel davortrug. Er gibt zu, 12 Runde Vorsprung. Nun aber machte sich Robl an die Ver- diese beiden Stücken Holz, die herrenlos auf der Straße vor dem folgung seiner Gegner und unter brausendem Jubelruf der vielen Neubau gelegen hätten und von ihm für wertlos gehalten seien, mitTausende ging er nach einander an Huber und Guignard vorbei genommen zu haben, um damit eine Lücke in seinem Gartenzaun und sicherte sich die Spitze, die er bis zum Schluß des Rennens zu vernageln. Beide Angeklagte bestritten dagegen entschieden, die behielt und stetig seinen Vorsprung vergrößerte. Dicentmann ihnen untergeschobenen weiteren Diebstähle an Holz begangen zu wechselte bald die Führung, welches Manöver er noch des öfteren haben. Sie behaupteten, daß die Beschuldigungen der Belastungswiederholte. Huber verlor leider durch das Versagen seines zeugin erdichtete seien und ihren Behauptungen um so weniger Motors zu Anfang viel Terrain, holte aber gegen Schluß des Glauben beizumessen sei, als sie von dem Standorte, den sie anRennens prächtig auf, so daß er noch auf den zweiten Platz fam. gegeben, die Vorgänge auf dem Neubau überhaupt nicht hätte überGuignard wehrte sich bis 80 Kilometer tapfer, aber dann war es mit sehen können. Richtig sei es, daß der angeklagte Chemann wiederfeiner Kraft vorbei und er vermochte dem Andrängen Hubers nicht holt des Abends seine Schritte nach der Gegend des Neubaues gemehr standzuhalten. Spannende Momente gab es noch durch ein lenkt habe, aber lediglich aus dem Grunde, weil er vor einiger Zeit mehrere Runden lang währendes Kämpfen zwischen Robl und bei einer militärischen Dienstübung sich infolge eines Unfalles eine Dickentmann. Dem gewaltigen Zuge Robls fielen auch die Verstauchung beider Beine zugezogen hatte und die Beine num Steglizer Bahnrekords zum Opfer. Das Motorrennen bot eben- massieren und langsam in Zewegung ben mußte. Richtig sei es falls intereffante Kämpfe zwischen E. Müller und W. Wolff, die sich auch, daß er mehrmals ebas unter seine Mantel getragen habe, hartnäckig um den ersten Play stritten, aber Wolff mußte sich schließ dies sei aber eine Tasche gewesen, in welcher er, da sie ein Dienstlich als der Geschlagene bekennen. Einige Fliegerrennen mit ſtarter mädchen nicht hatter, einige Flaschen Bier mit nach Hause brachte. Felderbesetzung vervollständigten das Programm.- Nachstehend die Das Holz, welches er in seiner Wohnung wiederholt zerjägt habe, Ergebnisse: sei sein eigenes Holz gewesen und stammte aus seinem Holzstall. Niederrad Prämienfahren. 3000 Meter. Dem Die Zeugin blieb demgegenüber bei ihren Beschuldigungen. Bei der führenden Ersten und zweiten steigende Prämien von 5 zu 5 M., Eigenartigkeit des Falles und zum Zwecke der Prüfung der AnSchlußrunde 40, 30 und 20 M. 1. Wegener 4 Min. 122/5 Sek.; gaben der Belastungszeugin_beschloß der Gerichtshof auf Antrag 2. Scheuermann 1 Länge; 3. Conrad 11½ Längen; Prämien erhielten der Verteidigung und des Staatsanwalts, einen Beisiker mit der Courad 5, Theile 2, Scheuermann 2, Meusing, Rudel und Krause Augenscheinnahme m Ort und Stelle unter Hinzuziehung der Beie 1. 18 Fahrer. lastungszeugin zu betrauen. Die Verhandlung erregte den ange Motor Rennen. 10 Kilometer. 80, 60, 40, 30 und 20 M. flagten Arzt derartig, daß er plötzlich mit lautem Aufschrei umsant 1. E. Müller 6 Min. 48/5 Set.; 2. Wolff 780 Meter, 3. Mein- und in konvulfivische Zuckungen verfiel. Es dauerte geraume Zeit, hold 3100 Meter, 4. Willsch 3400 Meter, 5. Cantieni 4200 Meter ehe er wieder zur Besinnung gebracht werden konnte. zurück. Niederrad Vorgabefahren. 3000 Meter. 100, 80,
Im Straßenbahnbetriebe war die Störung fehr empfindlich. Im Osten und Südosten, sowie in Rigdorf standen um 9 Uhr plötzlich alle Straßenbahnwagen still und nach längerer Zeit erst fonnte von einem geordneten Betriebe die Rede sein. In der Stadt hatte das Ereignis u. a. das Gerücht wachgerufen, daß unter den Straßenbahnern plötzlich eine Ausstandsbewegung ausgebrochen sei, Umfangreiche Betriebsstörungen im Straßenbahnverkehr werden auch vom gestrigen Nachmittag gemeldet. Wegen zu großer Belastung der Speisepunkte 50, 7a, 7, 6, 4 und 3 der unterſtation Mariannenstraße mußten diese herausgenommen und durch Hinzuschalten anderer Speisepunkte ersetzt werden. Infolgedessen waren die Gneisenau-, Blücher- und Bärwaldstraße von 2 Uhr 50 Mm. bis 3 Uhr nachmittags, die Beuth-, Kommandantenstraße sowie der Morigplatz und ein Teil der Oranien-, Dresdener - und Prinzenstraße von 2 Uhr 37 Min. bis 3 Uhr, in Treptow die Treptower Chaussee bis zur Schlesischen Brücke von 2 Uhr 10 Min. bis 2 Uhr 45 Min. in Rirdorf die Berlinerstraße von 2 Uhr 10 Min bis 2 Uhr 40 Min. dauernd und von 2 Uhr 40 Min. bie 3 Uhr zeitweise, die Richard-, Berg- und Herthastraße sowie in Britz die Chausseestraße ebenfalls von 2 Uhr 40 Min. bis 3 Uhr 10 Min. nachmittags stromlos.
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Vermischtes.
60, 40, 30 und 20 M. 1. Scheuermann( 0 Meter Vorgabe) Bei seiner Ankunft auf dem Stettiner Bahnhof verhaftet wurde 4 Min. 21% Set.; 2. Conrad( 20) 3 Längen; 3. Fuchs( 70) 1 Länge; der 23jährige Buchhalter Steinih, welcher in einer Ofenfabrik in 4. Theile( 20); 5. Wegener( 30); 6. Sellmer( 100). 20 Fahrer. Velten in Stellung war. Steiniz, der die Stelle erst seit etwa Durch die Umsicht eines Lokomotivführers wurde am Freitag in Großer Preis von Berlin . 100 Kilometer- Rennen mit der Nähe von Wust bei Brandenburg a. H. ein Eisenbahnunglück 14 Tagen inne hatte, erfreute sich bereits des Vertrauens seines Motorführung. 3000, 2000, 1500, 1200 und 900 m. 1. Th. Robl verhütet. Der Mittagsschnellzug war eben von Brandenburg nach Chefs, der ihm die Erledigung von Zahlungen usw. übertrug. 1 Std. 10 Min. 36 Sef.; 2. A. Huber 7000 Meter zurück; Magdeburg abgelassen und befand sich schon in ziemlicher FahrVorgestern fam Steiniß zu einem in Velten wohnenden Geschäfts- 3. P. Guignard 10 400 Meter; 4. P. Dickentmann 15 500 Meter. geschwindigkeit, als der Lokomotivführer einen Milchwagen auf der freunde seines Chefs, um angeblich im Auftrage des letteren einen Demte nach 50 kilometer aufgegeben. Betrag in Höhe von 3000 M. zur Erledigung einer wichtigen Zah- 85 Kilometer 650 Meter. Robl in 1 Stunde: Chaussee bemerkte, dessen Führer die Herrschaft über das durchgehende lung zu leihen. Der junge Mann gab an, daß er vergessen, hätte, Pferd vollständig verloren hatte. Das Tier schleuderte den Wagen Geld von der Bank zu holen. Der Kaufmann forderte den Buch- Das Institut für Meereskunde hält auch in diesem Winter hin und her und stürmte auf die geschlossene Eisenbahnbarriere los. halter auf, wiederzufommen, telephonierte sodann bei dem Ofen- 23 öffentliche Vorträge ab, deren erster am 11. November stattfindet. Da es diese durchbrechen, auch seitwärts vom Wege abbiegen konnte, fabrikanten an und erfuhr nun, daß die ganze Erzählung auf Dr. Theobald Fischer, Professor an der Marburger Universität, war der Schnellzug im höchsten Grade gefährdet. Dies erkennend Schwindel beruhe. Steinig, der von seinem Chef zur Begleichung spricht an diesem Tage sowie am 14. November über morphologische gab der Lokomotivführer sofort Gegendampf und brachte den Zug einer Rechnung 300 m. erhalten hatte, zog es jedoch vor, nicht und physikalische Verhältnisse des Mittelmeers. Die sämtlichen kurz vor dem Ueberweg zum Stillstand. Das Fuhrwerk hatte inwieder zu dem Kaufmann hinzugehen, sondern sofort nach Berlin Vorträge, deren letzter am 2. März 1906 erfolgt, werden im Gebäude zwischen auch die Barriere erreicht, welche von dem Pferd demoliert abzufahren. Sein Chef telegraphierte inzwischen an die hiesige des Instituts, Georgenstr. 34-36, gehalten. Karten zu den Einzel- wurde, worauf es dann aber stillstand. Es hat einige HautPolizeibehörde, die den Buchhalter bei seiner Ankunft auf dem vorträgen find Wochentags von 12-2 Uhr und an den Vortrags- abschürfungen davongetragen, während der Milchhändler mit dem Stettiner Bahnhofe festnehmen ließ. Der mit der Verhaftung des abenden für 25-75 Pf. zu haben. Eine Dauerkarte für sämtliche Schrecken davonkam. jungen Mannes betraute Beamte fonnte seine Pflicht um so leichter Vorträge foftet 5 M. erfüllen, als ihm Steinik, der bereits öfter wegen Untreue vorbestraft ist, nicht ganz unbekannt war.
Orgelfonzert. Am Mittwoch, den 25. Oktober, abends 71% Uhr, veranstaltet der fönigl. Mufifdirektor Bernh. Irrgang in der St. Marienkirche das nächste Orgelfonzert unter Mitwirkung von Fräulein Marie Bluhm( Sopran), Fräulein Eva Reinhold( Alt) und Fräulein Nella Gunning( Violine).- Der Eintritt ist frei.
in der föniglichen Charité zu Berlin , Hauptgebäude, Hof parterre, Profeffor Schweninger hält seine Sprechstunde für innerlich Kranke Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 8-10 Uhr vormittags ab.( Behandlung kostenlos.)
Erdbeben. Aus Mahdia ( Tunis ) wird berichtet: Sonntag früh wurde hier und in der Umgebung ein heftiges Erdbeben, das zweite feit acht Tagen, verspürt. Unter den Einwohnern brach eine große Panit aus, namentlich die sehr zahlreiche italienische Bevölkerung flüchtete entsetzt aus den Häusern und lebt jetzt auf freiem Felde.
Auch in Konstantinopel und in der Umgegend wurde Sonntag, genommen, das 5 Sekunden dauerte und die Richtung von Südsüdöst wie von dort gemeldet wird, ein ziemlich starkes Erdbeben wahr nach Nordnordwest hatte.
Bevormundung. Vom 1. November d. J. ab sollen offiziell die Geldbriefträger des gesamten Ober- Postdirektions- Bezirks Berlin daraufhin kontrolliert werden, ob sie während ihrer Bestellgänge Gastwirtschaften aufsuchen, in denen sie dienstlich nichts zu tun haben. Der Besuch der Gastwirtschaften behufs Restaurierung während des Dienstes ist vom genannten Tage ab verboten. Vier aus den Oberschaffnern ausgesuchte Kontrolleure in Zivil, die in der Person häufiger wechseln, um nicht schnell bekannt zu werden, sollen während der Dienststunden ständig unterwegs sein, um die Arbeiter- Bildungsschule, Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15. MittBefolgung der Vorschrift zu überwachen und Zuwiderhandlungen wochabend beginnt der Unterricht in Geschichte bereits um zur Anzeige zu bringen. Wie es heißt, sind die Kontrolleure schon 8 Uhr in Saal 1. An den Fortschrittstursen in Rede jetzt an der Arbeit. Die Paketſchaffner werden in ähnlicher Weise übung( Donnerstag) und Nationalötonomie( Freitag) von Kollegen in Bibil schon seit über Jahresfrist kontrolliert. In fönnen noch einige Interessenten teilnehmen. Meldung Donnerstag den Kreisen der Postschaffner erregt diese Kontrolle natürlich sehr resp. Freitag abend in der Bibliothet( über Saal 8). Die Grubenunfall. Montag wurden in dem städtischen Bergwerk gemischte Gefühle; man muß sich fragen, ob denn Mißstände unter Freitags stattfindende Rednerschule findet in dieser Woche am Langenau ( Kreis Görlitz ) durch Plazen des Hauptdampfrohres ein bewährten Beamten zutage getreten sind, die eine derartige Kon- Sonnabend im Saal 4 statt. Da in vergangener Woche die Mann getötet und zwei schwer verletzt. trolle rechtfertigen. Einleitungsvorträge begonnen haben, können in dieser Woche noch weitere Teilnehmer aufgenommen werden.
Die göttliche" Weltordnung. Um wieder ins Zuchthaus zu fommen, stahl der Kellner Friedrich Werner im Roten Schloß Teppiche. Er wurde bei seinem Beginnen gesehen, gab sich keine besondere Mühe zu entkommen und wurde festgenommen. Beim Verhör durch die Kriminalpolizei war er geständig und erklärte, er wolle wieder ins Zuchthaus, das er erst am legten Dienstag verlassen hatte. Er fönne aber feine Arbeit bekommen und der Winter mit seinem schlechten Wetter stehe vor der Tür. Welches Existenzrecht hat eine Weltordnung, in der Erscheinungen dieser Art etwas Alltägliches find? Das Recht der Gewalt.
In einem Hotel erschossen hat sich ein Bankbeamter Botho Jacobi, der vorgestern hier angekommen war. Als er sich heute nicht sehen ließ, öffnete man sein Zimmer und fand ihn entseelt daliegen. Nach einigen Papieren, die man bei ihm fand, scheint Jacobi frank gewesen und aus Breslau gekommen zu sein. Er hat sich auch wiederholt in Monte Carlo und Mentone aufgehalten.
Bom Dampfer gesprungen. Auf der Fahrt zwischen Hasselwerder und Tegel verübte Montag abend 7% Uhr der Passagier eines Dampfers Selbstmord. Mitten auf dem Wasser sprang plößlich jemand über Bord und verschwand in den Wellen. Es war in der Dunkelheit nicht möglich, den Selbstmörder zu retten. Wie uns nachträglich mitgeteilt wurde, handelt es sich um einen in Tegelort wohnenden Herrn namens Schwarz. Der Vorfall rief unter den Passagieren natürlich große Aufregung hervor.
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Gerichts- Zeitung.
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Unter dem Titel: ,, Die Welt geht unter!" wird gegenwärtig auf dem Lande in der Umgegend Berlins durch weibliche Personen eine Schauerschrift vertrieben. Man hält die Landbevölkerung anscheinend für ganz besonders dazu geeignet, auf derartigen Schwindel hineinzufallen.
Untergang eines Fischerbootes. Das Fischerboot„ Gambetta " vom Hafen von Fécamp ist während der Heringsfischerei in der Nähe der Doggerbant mit seiner aus 24 Mann bestehenden Besazung untergegangen.
Todessturz auf der Radrennbahn. Der Leipziger Radfahrer des Klubs" Habicht ". Er zog sich einen schweren Schädelbruch zu, Albin Donner stürzte dort am Sonntag beim internen Rennen dem er gestern morgen erlegen ist.
Strafvollzug an geistig Minderwertigen. Ein gemeingefähr licher Schwindler, vor dem vielfach in der Presse gewarnt worden war, wurde gestern in der Person des Hausdieners Hermann Falz der giveiten Straffammer vorgeführt. Der vielfach wegen Betruges vorbestrafte Angeklagte mußte sich wiederum wegen versuchten und Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 63-68 pr. 100 Pfund, IIa 56-62, Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen vollendeten Betruges in 51 Fällen verantworten. dieses Jahres wurde eine große Anzahl Zimmervermieterinnen in Hammelfleisch Ia 63-73, IIa 48-58. Im Sommer IIIa 50-55, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 85-90, IIa 73-82, IIIa 60-70, der nördlichen Friedrichstadt durch einen gutgekleideten Schwindler Bfund 40-48 Bf. Hafen Stüd 3,00-4,00, flein 1,25-2,50. Kaninchen Schweinefleisch 68-74. Rotwild in folgender Weise zum Teil erheblich geschädigt. Zumeist in den Stüd 0,50-0,90. Krammetsvögel 20-25 Pf. Rebhühner, junge Ia 1,00 Vormittagstunden, wenn der„ möblierte Herr" nicht zu Hause war, bis 1,30, junge IIa 0,70-0,80, junge fleine 0,00-0,00, alte la 0,70-0,80, erschien ein junger Mann bei den Zimmervermieterinnen und gab alte IIa 0,00-0,00. Sühner, alte 1,40-1,80, junge 1,00-1,40 das Stüd. einen Brief mit dem Bemerken ab, er solle auf Antwort warten. Tauben, junge 0,45-0,50, alte 0,30-0,35. Enten, junge 1,40-2,45. Gänse Ia, 3,50-4,20, IIa 2,50-3,00 per Stüd, Ia 0,58-0,62, In dem Briefe teilte der Mieter seiner Wirtin mit, sie möchte einen IIa 0,48-0,56 per Bfund. Hechte 00-00 M., Schleie, unfort. 00-00 m., Geldbetrag für Bücher, Vereinsbeiträge und dergleichen auslegen. Male, groß 00, mittel 00 m. Plöken 00-00 M. Karpfen 00-00 m. Diese Beträge schwankten zwischen 10 und 40 m. Die Ver- Lachs 00-00 M., Schellfische 31 M., Flunder 16-19 M. pro 100 Pfund. mieterinnen gaben auch ohne Bedenken dem„ Kassierer der Firma Schottische Vollberinge( gefalzen) 36-38 M Krebse, fleine, Schock Pagel Söhne" das angeblich von ihrem Zimmerherrn verlangte 00,00., unsortiert 00,00 M. Gier, Schoo 3,70. Geld, zumal ihnen auch noch eine Quittung mit dem Aufdruck dieser 100 Bjund Ia 120-124, IIa 114-120, IIIa 110-114, abfallende Firma ausgehändigt wurde. Als dann am Nachmittage die 100-110. Startoffeln pr. 100 Pfd. rote 1,90-2,10, Rosen 1,50-1,75 ,, möblierten Herren" nach Hause tamen, waren sie nicht wenig er 4,00-7,00, Weißfohl 6,00-8,00, Rottohl 4,00-6,00, boll. 9,00-10,00, M. 0,00-0,00, runde weiße 1,80-2,00. Wirsingkohl pr. Schock staunt, eine auf ihren Namen lautende Quittung vorzufinden. Eine Saure Gurken, neue, Schod 2,-. Erkundigung bei der Wirtin ergab, daß diese das Opfer eines raffinierten Schwindlers geworden war, den die Kriminalpolizei später in der Person des wegen gleicher Delifte schon vorbestraften Wetter Prognose für Dienstag, den 24. Oktober 1905. Kühl, ziemlich trübe und nebelig bei schwachen Winden aus wechselnder Angeklagten ermittelte. Medizinalrat Dr. Hoffmann bezeichnete den Angeschuldigten als Vor Gericht war Falz geständig. Richtung; feine erheblichen Niederschläge. einen geistig minderwertigen Menschen. Berliner Betterbureau. anwalt Ehrice nahm deshalb bei seinem Antrage von einer StaatsWasserstand am 21. Oktober. Elbe bei Auffig+1,15 Meter, bei Zuchthausstrafe Abstand und beantragte 2½ Dresden -0,18 Meter, bei Magdeburg +3,06 Meter. 11 n strut bei Jahre Gefängnis. Der Gerichtshof erkannte auf 2 Jahre Straußfurt +1,80 meter. Oder bei Ratibor+ 1,57 Meter, bei Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten der erlittenen Breslau Oberpegel+5,14 Meter, bei Breslau Unterpegel- 0,74 Meter, Untersuchungshaft.
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blaue
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Butter pro
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Eine Einbrecherbande mit ihren Hehlern wurde von der Kriminalpolizei festgenommen. Die Bande versuchte in der Grünstraße einen Einbruch in ein Goldwarengeschäft. Als er ihnen mißlang, brachen sie in demselben Hause in einer Schleiferei ein und stahlen für 500 M. Scheren, Rasiermesser und Haarschneidemaschinen. Ein Althändler in der Alexandrinenstraße, dem sie die Beute an hoten, nahm sie den Einbrechern nicht ab, machte vielmehr die Kriminalpolizei auf den verdächtigen Handel aufmerksam. Die Beschreibung, die er von einem der Kunden gab, paßte auf einen Kellner Starl Weſſels, der in den Verbrecherfreifen den Beinamen„ Wurstfarl" führt und wegen Diebstahls schon mit Zuchthaus bestraft ist. bei Frankfurt +1,98 Die Beobachtungen des Wurstfart" ergaben, daß er mit einem +5,44 Meter. Arbeiter" Reinhold Eberlein und einem Kellner Otto May zu der Behandlung geistig Minderwertiger vor Gericht dar. Der Antrag des Staatsantvalts stellt eine seltsame Reform usch+1,25 Meter. jammen arbeitete und daß die Bande mit dem 38 jährigen Lumpen- bringt sie nicht in Irrenhäuser, man verweigert die Errichtung der Man händler Richard Riesop in der Lindenstraße 33 in Verbindung stand. nach dem Plößensee- Prozeß allgemein geforderten Zwischenanstalten, Riesop ist ebenso wie Eberlein und Mah schon mehrfach vorbestraft. aber man stedt geistig Minderwertige statt ins Zuchthaus Die Verteilung der Belohnung von 1000 M., die auf die Er- Gefängnis. So marschiert Preußen wieder in der Welt voran. mittelung des Mörders der Lucie Berlin ausgesetzt war, ist Um ein Stückchen Holz. Die vor einiger Zeit erfolgte Ver- Rosinenstr. 3, über: Bau, Tätigkeit und Pflege des menschlichen Körpers. Mittwoch, den 25. Oktober cr., abends 8, Uhr, jezt nach dem Vorschlage des Polizeipräsidenten vom Minister des Innern genehmigt worden. Polizeibeamte nehmen daran nicht teil. urteilung eines Arztes und seiner Ehefrau wegen Diebstahls an Referentin: Frl. Häußerer. Nach dem Bortrag Fragebeantwortung. Steine Nur Privatleute erhalten das Geld, ein jeder nach dem Verhältnis, Schöffengericht hatte die beiden Eheleute für überführt erachtet, fleinen Quantitäten Holz erregte in weiten Kreisen Aufsehen. Das Dame versäume diesen hochintereffanten Vortrag zu besuchen. Der Vorstand. in dem er zur Aufklärung der Bluttat und zur Ermittelung und leberführung des Täters beigetragen hat, 11. a. die Schiffer, die zu verschiedenen Maten abends zwischen 8 und 10 Uhr von einem Freie Freie Volksbühne Leih- Haus den zur Wegschaffung der zerstückelten Leiche benutzten Storb herbei- ihrer Wohnung in Südende zerkleinert und in ihrem Haushalte verNeubau des Maurermeisters Koch Stakerholz gestohlen, dieses in geschafft haben, Leute aus dem Hause, die wesentliche Bekundungen wendet zu haben. Sie wurden zu ganz geringen Gefängnisstrafen machten, und die frühere Geliebte des verurteilten Berger, dessen verurteilt, hatten Berufung eingelegt und standen gestern vor der im Schuld bekanntlich sehr bezweifelt wird. ersten Straffammer des Landgerichts II. Die Hauptbelastungszengin ist ein Dienstmädchen Knoblauch, welches seinerzeit bei einer Radrennen in Steglit. Der„ Große Preis von Berlin ", der am unter der Wohnung der Angeklagten wohnenden Familie diente. letzten Sonntag des Regenivetters wegen nicht stattfinden konnte, Sie behauptet, daß sie vielfach gehört habe, daß abends in der fand vorgestern seine Erledigung und somit hat auch die Berliner Wohnung der Angeklagten, mit denen sie einmal heftigen Streit 225V Berantwo. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
Charlottenburg.
Freitag, den 27. Oftober, abends 8, Uhr,
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Volkshause, Rosinenstraße 3: Beleihung von Brillanten, Gold- und Theater- Vorstellung.
Zur Aufführung gelangt: Nachtas y 1" von Gorki. Der Vorstand.
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