Einzelbild herunterladen
 

-

gerborsteher einstimmig ihren Justizrat! Der Regierungspräsident einigen fonnten. Die bekannten Wahlmogeleien hatten natürlich tjährigen Freiheitsstrafen, Verurteilung von Häuptlingen bestätigt natürlich den Kommerzienrat, der bei ihm ir besonderer auch das nötige zu diesem Stimmenrüdgang beigetragen. Gunst steht, denn er hat ihm ja erst vor kurzem den Kommerzien ohne gerichtliche Bernehmung, Härten bei der Von irgend welcher Tätigkeit des gewählten fonservativen, jetzt Steuereintreibung, über die widerrechtliche Nieder­ratstitel verschafft. Aus dem Protest wird nichts, man müßte ihn verstorbenen, Abgeordneten Grafen zu Dohna- Schlodien im Reichs- brennung zweier Dörfer, ungerechte Behandlung des King denn auf eine Weinkarte schreiben und dem Museum für Kunst tage hat wohl niemand im Lande etwas gespürt, am allerwenigsten Atwa, Beitschung der Eingeborenen usw. In der Ein­und Wissenschaft als dauerndes Blamagestück überweisen. So seine Wähler im Wahlkreise selbst. Wozu auch, wer wird von einem gabe wird wiederholt betont, die Willtürmaßnahmen der Gouverneurs­gründlich hat sich in der ganzen Welt noch niemand blamiert, wie Grafen Rechenschaft verlangen. Als seinen Nachfolger hat die regierung hätten so tiefe Erregung hervorgerufen, daß ein weniger unsere Bürgervorsteher unter denen sich drei Juristen be- konservative Partei einen Großgrundbesizer, Herrn Glüer- gebildetes Volk" längs zum Aufstand übergegangen wäre. Aber die finden. Man wähnt statt in Hannover , einer Großstadt, in Schilda Gergehnen, in Aussicht genommen. Auch die sogenannten Volks- Kameruner wollten in Frieden mit Deutschland leben. Alle an­zu sein, denn die ganze Sache gleicht einem echten Schildbürger- parteiler haben unter der Flagge der vereinigten Liberalen einen geführten Beschwerden sind im einzelnen ausgeführt und mit Belägen ftückchen. Schneidemühlenbesitzer aus Allenstein als Kandidaten aufgestellt, versehen. scheint. Die sozialdemokratische Partei hat wieder den Genossen Dr. Stuebel sich gegenüber einem ihrer Mitarbeiter folgendermaßen während das Zentrum auf einen solchen diesmal zu verzichten Wie eine Zeitungskorrespondenz mitteilt, hat der Kolonialdirektor Otto Braun aus Königsberg kandidieren lassen. Ein eigentlicher geäußert: Wahlkampf tobt in diesem finsteren Wahlkreise nicht. Die Partei­genossen aus Königsberg und aus benachbarten Kreisen sind aber äußerst rührig bei der mündlichen und schriftlichen Wahlagitation, um auch hier, wie vorher in so manch einem jezt vorgeschrittenen Kreise, Bresche zu schlagen. Versammlungen fönnen wir natürlich nicht abhalten. Desto freudiger nehmen die Arbeiter in den Städten und auf dem Lande unsere Flugblätter und Stimmzettel ab. Das war bei den früheren Wahlen nicht so. Auch Schimpfworte und Drohungen mit Prügel sollen jetzt von fanatisierten Bauern nicht verzeichnen sein. Wenn die konservativen Junker und deren Sipp­mehr so viel wie sonst gegen die sozialdemokratischen Agitatoren zu schaft auch nicht fürchten, jetzt schon an die verfluchten Sozis das Mandat zu verlieren, so ist ihnen unsere rührige Agitation doch sehr unbequem und sie speien in ihrem Oberländer Organ darob in diesen fett gedruckten Zeilen Gift und Galle :

Die Angst vor der Sozialdemokratie im fächsischen Landtage. Nach längerer Zeit hat wieder ein sozialdemokratischer Abgeordneter, der Genosse Goldstein, seinen Einzug in den agrar- konservativen sächsischen Landtag gehalten. Man hat sich aber wohlweislich gehütet, dem unbequemen Genossen Stimme und Sitz in irgend einer der zahlreichen Deputationen des Landtages einzuräumen. Schon in der ersten öffentlichen Sibung, beim Ein tritt in die Deputationswahlen, kam es zu einem interessanten Zwischenfall. In den zu den Deputationswahlen gedruckten Vor­schlagslisten fehlen die Namen Goldstein( Soz.) und Bär( freis.). Nachdem beschlossen wurde, in jede der 5 Deputationen 15 Vertreter zu entsenden, erklärte Abg. Goldstein:

" Ich will nur vor dem Lande konstatieren, daß die Mehrheit dieser Kammer den einzigen Vertreter der größten Partei Sachfens aus allen Deputationen ausschließt. Dieses Verfahren wird sich selbst richten; es zeigt aber, in welcher Weise dort drüben Politik gemacht wird."

Der freifinnige Abgeordnete Günther erklärte hierauf, daß er nur dann für die Wahl durch Zuruf stimmen könne, wenn ihm Gelegenheit gegeben werde, den sozialdemokratischen Abgeordneten Goldstein vorzuschlagen. Der freisinnige Abgeordnete Bär forderte sodann Stimmelzettelwahl für die Rechenschafts- Deputation und schlug hierzu statt den konservativen Abgeordneten Hübner den fozialdemokratischen Abgeordneten Goldstein vor, der dann

8 Stimmen, Hübner dagegen 70 Stimmen auf sich vereinigte. Neben den beiden Freisinnigen hatten also nur 6 Nationalliberale für den Sozialdemokraten ihre Stimme abgegeben.

In Rücksicht auf die große Fleisch not in Sachsen hat Abgeordneter Goldstein folgende Interpellation im Landtage ein­gebracht: Welche Maßnahmen gedenkt die Staatsregierung zu ers greifen, um der im Lande herrschenden Fleischnot beziv. dem Vich­mangel und der daraus resultierenden großen Fleischverteuerung zu begegnen?"

würden!

Grenzkofat und preußischer Landrat.

"

Sozialdemokratische Wühler durchreisen den Kreis und ver­suchen, an vielen Orten ihren von Schimpfworten strohenden, aber sonst nur leere Worte enthaltenden Wahlaufruf und Stimm­gettel unterzubringen. Sie werden es auch an Bestechungs­versuchen durch Geld, Schnaps, Zigarren nicht fehlen lassen. Wir hoffen aber auch, daß der gesunde Sinn unserer Bevölkerung die Antwort nicht schuldig bleiben wird."

Wie diese Wahlmogler doch wissen, welche Mittel man zum Stimmenfang anwendet, um konservative Wahlen zu machen! nun, wir hoffen, auch ohne Schnaps und Zigarren, auf ehrliche Art daten diesmal zu vereinigen. eine respettable Stimmenzahl auf den sozialdemokratischen Kandi­

Abgeblikte Scharfmacher.

" Zu dem Inhalte der Beschwerdeschrift, deren Veröffentlichung in der Tagespresse mir eben erst auch bekannt wird, kann ich mich nicht äußern, so lange ihre geschäftsmäßige Behandlung, der sie an fompetenter Stelle zugeführt ist, nicht abgeschlossen erscheint. Auch ist es mir nicht möglich, auf der Stelle zu kontrollieren, in­wieweit der Inhalt des Originals der Beschwerdeschrift mit jenem der Veröffentlichung übereinstimmt. Was die verschiedenseitigen Angriffe gegen die Kolonialabteilung betrifft, so hängen dieselben naturgemäß mit der gegenwärtigen unruhigen Lage in den Kolonien zusammen. So lange also die Zustände in unseren Kolonien nicht pazifiziert sind, werden wohl auch die Angriffe fein Ende nehmen."

daß er auf jeden Fall wegen aller der Beschwerdeschrift zugrunde Der Kolonialdirektor erklärte zum Schlusse der Unterredung, liegenden Anklagepunkte die strengste Untersuchung be antragen werde, da, wenn tatsächlich Fähe von Roheitsakten sich ereignet haben sollten, dieselben im Interesse der reichsdeutschen Kolonien die schärfste Ahndung finden müßten.

Der Reichstag wird hoffentlich der Absicht des Kolonialdirektors im weitesten Maße entgegenkommen. Er wird sich namentlich nicht der Erkenntnis verschließen dürfen, daß es nicht genügt, wenn etliche koloniale Bureaukraten mit der Untersuchung betraut werden, sondern daß nur dann die Gewähr für eine objektive Feststellung des Sach­verhalts gegeben ist, wenn eine parlamentarische Kommission, in der alle Parteien vertreten sind, an Ort und Stelle die Erhebungen vornimmt.

Hueland.

Norwegen am Scheidewege.

Stuttgart , 27. Oktober. ( Eig. Ber.) Die Forderung der Bau­arbeiter, daß der Staat oder die Gemeinden Baufontrolleure In der Storthingssigung am 27. Oktober verlas der Präsident aus Arbeitertreisen anstellen sollen, um eine wirksame das Abschiedsschreiben des Königs Oskar an Norwegen , das zugleich Dem Berl. Tagebl." wird aus Kattowih gemeldet: Durchführung der gesetzlichen und baupolizeilichen Schutzvorschriften eine entschiedene Ablehnung des Thronangebotes enthält. Mißtrauen Der Kattowißer Landrat untersuchte gestern an Ort und zu garantieren, liegt den Baulöwen und Arbeiterfeinden des Bau­Stelle den letzten Myslowiger Grenzzwischenfa II. gewerbes besonders schwer im Magen. Es nimmt daher nicht und Argwohn, meint er, würde daraus entstehen, wenn ein Prinz Dabei wurde festgestellt, daß der russische Grenzposten tatsäch wirklichung dieser Arbeiterforderung immer wieder Sturm laufen. las der Justizminister Bull eine Depesche seines schwedischen Kollegen wunder, daß sie gegen alle bereits vorhandenen Ansätze zur Ver- aus seinem Hause König von Norwegen werden würde. Dann ver­lich die beiden jungen Preußen unter Drohungen ge- Go lag der volkswirtschaftlichen Kommission des württembergischen über die Unterzeichnung des Karlstäder Uebereinkommens, die Auf­nötigt hat, russisches Gebiet zu betreten. Derselbe russische Grenzposten drohte gestern den Landrat und seine Begleitung Landtages in ihrer Sizung am Mittwoch eine Eingabe des hebung der Reichsakte und die Anerkennung der Selbständigkeit festzunehmen, falls sie der Grenze zu nahe kommen" Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe" vor, welche Norwegens von seiten Schwedens . In derselben Sitzung sollte verlangte, von einer Kontrolle der Bauten durch Arbeiter, der auch der Antrag der 10 Storthingsmänner zur Beratung kommen; Wenn man bedenkt, wie die russischen Justizbehörden im Anstellung von Gewerkschaftsvertretern als Baukontrolleure, sowie es wurde aber wieder nichts daraus; weil der Staatsminister sich Königsberger Prozeß mit den deutschen Justizbeamten umsprangen, von der gesetzlichen Regelung einer derartigen Maßnahme Abst and frank gemeldet hatte, wurde die Sache abermals vertagt. Inzwischen wird man ez begreiflich finden, daß ein russischer Grenztosak auch nehmen zu wollen". einem preußischen Landrat die Zähne zeigt. Wir sind nur neu- hatte, beantragte Uebergang zur Tagesordnung, da die Ministerial- borbereitet, die darauf hinausläuft, daß erst die Volksab Abgeordneter Gabler, welcher über die Eingabe zu referieren haben die Vertreter und Anhänger jenes Antrags eine Abänderung gierig, welche Genugtuung Deutschland jetzt fordern wird!- verfügung von 1902, welche auf Wunsch des Landtages die An- stimmung vorgenommen und dann die Regierung ermächtigt stellung von Baukontrolleuren den Gemeinden übertragen hatte, bis sein soll, mit Karl über die Annahme der Krone zu verhandeln, vor­jet sowohl in Stuttgart wie in Ulm bon günstiger ausgefeßt, daß die Abstimmung dementsprechend ausfällt. Die Ne­Aeußerungen des Referenten über die günstige Wirkung der zu verhandeln, haben. Minister v. Pisch et benutzte die Gelegenheit, um sich mit den gierung will bekanntlich zuerst die Ermächtigung, mit dem Prinzen Ministerialverfügung durchaus einverstanden zu erklären, und be= merkte noch, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen an eine Berüdsichtigung des Gesuches des Arbeitgeber bundes nicht zu denken sei.

Gine kaum glaubliche Ausweisung. Eine Korrespondenz meldet: Der unschuldig wegen Meineids zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilte und dann im Wiederaufnahmeberfahren freigesprochene Schlosser

Wirkung gewesen sei.

Uebrigens ergeht es dem königlichen Wahlkandidaten jetzt in Norwegen nicht besser als anderen Wahlkandidaten. Man diskutiert eifrig sein Privatleben und ein Kreis sehr ehrbarer Frauen in Striftiania interessiert sich sehr dafür, ob Prinz Starlin seinem Iuftigen Jugendleben sich auch immer streng an die Björnsonsche Handschuhmoral" gehalten, und nicht etwa irgend welchem außerehelichen Geschlechtsverkehr gefrönt hat. Man will Björnson auffordern, seine 8urückgegangen sei. Daraus fönne man schließen, daß eine strengen Moralanschauungen auch gegen Nor­Ausdehnung dieser Institution auf das ganze Land nur von Vorteil wegens zukünftigen König geltend zu machen. sein könne.

während welcher Arbeiter als Bautontrolleure

Max Schufter ist jetzt ohne Angabe der Gründe aus Dresden aus­gewiesen worden. Schuster wurde bereits Anfang dieses Jahres einmal auf das Polizeipräsidium geladen; dort sollte ihm, wie es auf der Vorladung hieß, ein Beschluß eröffnet werden. Dies ge­schah jedoch nicht, sondern der Vorgeladene wurde einfach befragt, ob er es sei, der die ausführliche Mitteilung von der Verurteilung Der sozialdemokratische Abgeordnete Hildenbrand wies vier Unschuldiger zu schweren Zuchthaus resp. Gefängnisstrafen der Presse übergeben habe. Da selbstverständlich jeder das Recht hat, noch darauf hin, daß die Ministerialberfügung beispielsweise in wahrheitsgemäße Erlebnisse der Oeffentlichkeit mitzuteilen, da be- Stuttgart die Wirkung gehabt hätte, daß in den 7 Monaten, sonders ein Mensch, der in öffentlicher Sibung zu einer entehrenden in Tätigkeit waren, die Zahl der Unfälle um 116 Zuchthausstrafe verurteilt wurde und einen Teil derselben un= schuldig berbüßt hat, selbstverständlich ein lebhaftes Jnteresse daran haben muß, öffentlich fonstatiert zu sehen, daß er unschuldig gelitten hat, hielt Schuster die Behörde zu einer derartigen Befragung nicht für berechtigt, und diese hatte auch kein wesentliches Resultat. Schuster, der endlich nach vielen vergeblichen Bemühungen Arbeit gefunden hatte, erhielt fürzlich abermals eine Vorladung zum Zwede der Eröffnung eines Beschlusses, und als er sich daraufhin im Polizeipräsidium einfand, wurde ihm gesagt, daß er Dresden in zwei Tagen zu verlassen habe. Es wurde ihm ein Zettel aus­gehändigt, der wörtlich lautet:

Vorzeiger, der Schlosser Max Schuster, ist aus Dresden aus­gewiesen und hat die Stadt binnen 2 mal 24 Stunden zu ver­laffen.

Dresden , 27. 10. 1905, 412 Uhr vormittags.

Königliche Polizeidirektion, Abteilung J.

( Unterschrift unleserlich.)'

Ohne weitere Erörterung wurde sodann der Antrag auf Ueber­gang zur Tagesordnung einstimmig angenommen. Die delisch und Konsorten werden über diesen Ausyang der Aktion nicht sehr erbaut sein.-

Die Berluste in Südwestafrika.

Unsere Gesamtverluste an Menschen in dem jetzt 22 Monate währenden Aufstande betragen bis jetzt( 27. d. M.) einschließlich der Bivilbevölkerung 1842 Köpfe. Die militärischen Verluste von Beginn des Aufstandes bis jetzt, einschließlich der Verluste der im Beginn des Aufstandes verwundeten Marinetruppen, find folgende: Tot 1025, verwundet 596, insgesamt beträgt der militärische Verlust 1621 Mann.

Stockholmsbladet", einer konservativen schwedischen Zeitung, wird aus Kristiania depeschiert, daß von republikanischer Seite eine Anfrage an Staatsminister Michelsen über die beleidigenden Ge­rüchte, die über den Prinzen Karl verbreitet werden, gerichtet werde und daß Michelsen darauf eine Erklärung eines däni fchen Hofarztes verlas worin die genausten Mit­teilungen über den Prinzen gemacht werden. Ob es sich hier nur um ein Gesundheitsattest oder auch um ein Sittlichkeitsattest handelt, ist aus der Depesche nicht zu ersehen.

Von den ersten öffentlichen Verhandlungen des Storthings über die Volksabstimmung und Königswahl gibt das folgende Telegramm Auskunft. Es zeigt auch, wie der Republikaner " Lövland für das Schuster ersuchte, ihm doch wenigstens noch eine Woche Frist egen rantheit heimgesandt, hierbei aber nicht berüd- Stönigtum plädiert. Eine zweite Depesche läßt erkennen, daß die zu lassen, damit er sich wenigstens noch das erforderliche Reisegelb fichtigt find etwa 750 Offiziere und Mannschaften, Regierung ihre ganze Autorität einsetzen will, um ihren trügerischen Frist streng innezuhalten, etwaige Gesuche würden erfolglos fein, Gesamtverlustziffer der Truppen kommen 900 Mann rund auf auch heute frankheitshalber nicht in der Sigung des Storthings er­berdienen könne. Es wurde ihm aber bedeutet, er habe die gestellte die genau genommen auch ein Verlust der Truppe sind. Von der Vorschlag durchzusetzen: Kriftiania, 28. Ottober. Ministerpräsident Michelsen war und wüßte man ihn nach zwei Tagen noch in Dresden , dann würde das Jahr 1904, der Rest( 721) auf das laufende Jahr. Schienen. Nach einer geheimen Sigung begann die öffentliche Sigung

er mit einer Woche Haft bestraft. Zu bemerken ist, daß Schuster Der Gefechtsverlust der Truppe, d. h. die im Kampfe Gefallenen

auch noch wegen versuchten Betrugs zu drei Monaten Gefängnis und Verwundeten beläuft sich insgesamt auf 1009 Mann, davon Dsfar gewiß das Königtum vorausgesetzt gewesen sei. Da aber um 11 Uhr. Abg. Konow erklärte, daß in der Adresse an König verurteilt worden ist, weil er für unschuldig erlittene Untersuchungs- 110 Offiziere, also der zehnte Teil des Ganzen. Gefallen sind vor dieses ehrliche und aufrichtige Angebot nicht angenommen wäre, haft und Zuchthausstrafe von zusammen Monaten eine Ent­schädigung von 700 m. verlangt hatte, nachdem ihm im Wieder- dem Feinde 443 Mann einschließlich der Offiziere, also 45 Proz. sollte man in bezug auf die Wahl der Staatsform frei da­was auch ausdrücklich bom Staatsminister aus­aufnahmeprozeß das Recht, eine Entschädigung zu verlangen, reichs( 1870/71: 15 Proz.). Beachtenswert ist auch die geringe Zahl der stehen, gesetzlicher Bejtimmung gemäß zugesprochen worden war. Diese an den Wunden Gestorbenen( 29) im Verhältnis zur Gesamtzahl der gesprochen worden sei. Sezze man nun die Staatsform fest, Ctrafe ist noch nicht verbüßt; es wurde dem Verurteilten vielmehr Verwundeten( 566), in Südwestafrika 4 Proz., 1870/71 11 Proz. In ohne das Volk zu fragen, so verlege man das wichtige Prinzip Strafaufschub gewährt, da er ein Gnadengefuch eingereicht hat, auf Südwestafrika zielt der Feind genau und trifft meistens gleich tödlich die Macht ausübe, und nicht die Regierung. Man fönne jeden Tag der Verfassung, daß es das Volk sei, das durch den Storthing das noch keine Entschließung erfolgt ist. Die Ausweisung ist unter oder fehlt beim Zielen und bringt dem Gegner nur leichte Ber - diplomatische Beziehungen mit dem Auslande anknüpfen. diesen Umständen überhaupt nicht zu verstehen. Mit welchem wundungen bei. Zu beachten ist auch, daß der Feind keine Artillerie hätte auch von Rücksicht auf das November- Abkommen gesprochen, Rechtsgrund sie erfolgt ist, darüber besagt auch der Ausweisungs- besigt, Verwundungen durch Schrapnellfeuer also ausgeschlossen sind. Das sei indeffen gegen Rußland gerichtet und könne gefährlich werden. zettel nichts. Schuster ist geborener Dresdener . Troß diefer gewaltigen Verluste ist ein Ende des Krieges noch Norwegen solle lieber Verhandlungen mit den Mächten einleiten

-

-

Man

Königsberg , 27. Oftober.( Eig. Ber.) Die Reichstagserfahwahl so wenig abzusehen, wie vor einem Jahre. Die Hottentottenführer und sich für neutral erklären. Von dem höchsten Staatsamte dürfe im Wahlkreise Pr.- Holland Mohrungen findet am 2. November haben sich allen Verfolgungen nicht nur geschickt zu entziehen ge- fein norwegischer Mann ausgeschlossen sein. statt. Dieser, einer der rückständigsten Wahlkreise Ostpreußens , ist wußt, sondern sie haben bei ihren legten Vorstößen auch reiche Der Minister des Aeußern Lövland führte in seiner Rede fomit auch eine der sichersten Tomänen der ostelbischen Junkei. Beute an Vieh, Waffen und Munition gemacht. Ein Verlust von heit für das Volk, seine Fähigkeiten und Kräfte zur Ent­aus, das tonſtitutionelle Stönigtum biete ebenso gut Gelegen Gescheitelte und geschorene Voltsverbummer, unterstützt von der 2350 Mann an Toten, Verwundeten und Invaliden und eine Aus- wickelung zu bringen, wie die Republik . brutalen Herrschsucht der geadelten und ungeadelten Nachkommen­Wenn man BIL das ist bis jetzt der republikanischen fchaft mittelalterlicher Raubritter, haben es bisher verstanden, das gabe von mehreren hundert Millionen Mart Staatsform übergehe, so würde dieses arbeide Voli im Baune zu halten und jede etwa aufteimende bereits die Kostenrechnung für das unfelige Kolonialabenteuer. Und nach innen wesentliche Umbildungen der Formen des gesamten Gesell­Unzufriedenheit mit dem Hinweis auf ein besseres Jenseits" zu diese ungeheuren Ausgaben wurden für ein Land gemacht, in dem schaftslebens mit sich führen. Lövland empfahl dann auf das auch nach den optimistischsten Schäzungen unserer Kolonialenthusiasten Wärmste den Vorschlag der Regierung und richtete schließlich die niemals mehr als 5000 weiße Familien leben können! eindringliche Mahnung an den Storthing, in Einigkeit zusammen­er bisher gezeigt habe. zuhalten und die Selbstbeherrschung und Loyalität zu bewahren, die Die Sigung wurde darauf bis 5 Uhr nachmittags unter­Kristiania, 28. Oftober. Aftenposten" meldet heute, daß die Regierung mit dem Gefeßentwurf betreffend die Königswahl stehe und falle. Daß die Mitglieder der Regierung hierin einig feien, fei zweifellos. Das sei schon unmittelbar nach der Fertig­

unterdrücken.

Die Kameruner Beschwerdeschrift

be=

brochen.

"

Im Jahre 1898 wurden zum erstenmal dort 923 sozialdemo­fratische Stimmen gegen 8734 fonservative, 167 freisinnige und 86 Zentrumsstimmen abgegeben. Das war für unsere Gegner schon Kolonialfere herausspringen: eine Kolonialarmee, für die das Reich Freilich ein Gewinnst wird durch diesen Kolonialkrieg für unsere eine Ueberraschung. Denn man war bisher der Meinung gewesen, dann fortlaufend jährlich weitere Dutzende von Millionen zu daß in diesem rein ländlichen Wahlkreise mit seinen 5 fleinen Städtchen von 1-5000 Einwohnern, ohne nennenswerte Industrie, rappen hat! Wird das Volk dies tolle Spiel wirklich noch länger der revolutionäre Geist der Sozialdemokratie an dem sogenannten ruhig mit ansehen? gesunden Einn" der ländlichen Bevölkerung abprallen werde. Die sogenannte geheime Reichstagswahl ermöglichte es den Junkern, die sozialdemokratischen ländlichen Wähler herauszuspüren, Rache zu ist nunmehr vom Hamb. Fremdenblatt" in ihrem sehr umfang- stellung des Gefeßentwurfs befannt geworden. Ebenso selbsts üben und Erempel zu statuieren. Das wirkte denn auch zweifellos reichen Wortlaut veröffentlicht worden. Das Schriftstück ist am verständlich sei, daß die Regierung demissionieren werde, sobald die auf die nächste Wahl 1903 nach. Verschiedene Wähler, die ohnehin 19. Juni aus Bonalu im Dualaland abgesandt; es zählt 24 ber- Voltsabstimmung ihre Ermächtigung zur Königswahl verweigern inzwischen nicht politisch aufgeklärt werden konnten, fielen, weil sie fchiedene Fälle auf, die den Eingeborenen zu Klagen Anlaß würde. eingeschüchtert wurden, ab. So kam es denn, daß, während wir bei gaben. Namentlich wird Beschwerde geführt über die 8er­der letzten Reichstapswahl in fast sämtlichen oftpreußischen Wahl- störung von Wohnungen der Eingeborenen beim Straßen­freifen cine Stimmenzunahme zu verzeichnen hatten, in diesem bau, ohne daß später die von der Regierung ber Wahlkreise 217 Stimmen weniger als bei der letzten Wahl auf sprochene Entschädigung geleistet sei, über ungerecht­unseren Kandidaten, Genossen Otto Braun aus Königsberg , ver- fertigte Verurteilungen Eingeborener zu mehr

-

Frankreich .

Frankreichs Feinde in der Demokratie. Paris , 26. Oftober.( Eig. Ber.) Die Regierung fährt fort, die gewerkschaftlichen Organisationen auf jede mögliche Art zu drang­