Nr. 257. 22. Jahrgang.
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Die Kommunal- Wahlen. 30. Kommunal- Wahlbezirk. In der öffentlichen Wählerver- die Bewilligung der 20000 M. aus öffentlichen Mitteln zum Empfang jammlung, die am Dienstag in den Borussia- Sälen in der Acker- des spanischen Königs. Wenn das Berliner Proletariat irgend einen Eine Kommunalwähler- Versammlung für den 20. und 21. Kom- straße tagte, hielt Stadtverordneter Dr. Wehl einen lehrreichen, Monarchen einen Empfang bereiten wollte, dann wäre er vielmunal- Wahlbezirk tagte am 31. Oktober im Etablissement„ Alhambra" besonders auch grundsäßliche Aufklärung bietenden Vortrag über" Die leicht der Selbstherrscher aller Reußen gewesen, der an diesem in der Wallnertheaterstraße. Stadtv. Schubert, der das Referat Herren im roten Hauſe", die äußerlich wohl nach Fraktionen ge- Empfange noch lange gedacht hätte.( Lebhafte Bewegung und Sehr übernommen hatte, übte scharfe Stritit an unserem veralteten Städte- trennt, sich keineswegs durch prinzipielle Auffassung der Kommunal- richtig!) Redner schloß:" Sorgen Sie dafür, daß das außen rote recht, das sich angesichts der ungeheuren wirtschaftspolitischen handelt, alle einig sind in der krämerhaften Geldsackspolitik, die der Kandidat des Kreises, Stadtverordneter Koblenzer. Er zerpolitit unterscheiden, und, sobald es sich um prinzipielle Fragen Haus auch von innen rot werbe!"- Dann nahm das Wort Entwickelung des letzten halben Jahrhunderts längst überlebt habe. Interessen einzelner über das allgemeine Intereffe der Bevölkerung pflückte in seiner Rede namentlich ein freisinniges Flugblatt und Eingehend auf das sozialdemokratische Kommunalprogramm, be= handelte Redner namentlich das Schulwesen. Er begründete in zu stellen, entgegen dem Grundsatz der Sozialdemokratie, wonach die forderte auf, daß auch bei dieser Wahl der Sozialdemokrat wieder trefflichen Ausführungen die Forderungen einer allgemeinen und als auf ein treffendes Beispiel dieser Tatsache, wies der Redner auf, sich an der Kleinarbeit recht zahlreich zu beteiligen.- Mit Gemeinde als eine soziale Gemeinschaft aufzufassen ist. zum Siege gelange. Genosse Großmann forderte dann noch wirklichen Volksschule, wie sie die Sozialdemokratie wünscht. Diesen darauf hin, daß sämtliche bürgerliche Stadtverordnete mit einer ein einem fräftige.. Doch auf die Bewegung schloß die Versammlung. und den anderen, dem Ausbau des Volksschulwesens dienenden Bestrebungen der kulturfördernden Sozialdemokratie hält zigen Ausnahme gegen den während der Aussperrung in der Elektrier zitätsindustrie von unseren Parteigenossen gestellten Antrag, die Für den 38., 40. und 46. Kommunal- Wahlbezirk hatten die Ge= entgegen die Gleichgültigkeit der herrschenden Kreise gegen Feuerwehrleute nicht im Interesse der Unternehmer zu verwenden, nossen des 6. Wahlkreises zu Dienstag eine öffentliche Wählerverüber den Kindern des Volkes, für deren Bildung und Schuß gestimmt haben, obwohl doch dieser Antrag nichts anderes als sammlung nach dem„ Kolberger Salon" einberufen, die von Männern nach ihrem Willen möglichst wenig gesorgt würde. Die liberale strengste Unparteilichkeit verlangte, und daß unter denen, die da- und Frauen so gut besucht war, daß sämtliche Tische aus dem Saal Mehrheit im Berliner " Roten Hause" kam bei den kritischen Dar- gegen stimmten, auch der Stadtverordnete war, der entfernt werden mußten. Das Referat hielt der Genosse Singer. legungen des Redners, dies Gebiet betreffend, schlecht weg. Wenn jet noch den 30. Bezirk vertritt. In diesem Bezirk Redner ging besonders auf die grundsäßliche Verschiedenheit der Berlin mit seinem Millionenetat für Kindererholungsheime einige gilt es nun wiederum, gegen einen freisinnigen und gegen einen anti- liberalen und sozialdemokratischen Auffassung und Betätigung sowohl hundert Mark ausgeben solle, dann werde erst lange gerechnet, ob semitischen Kandidaten zu kämpfen; gelingt es nicht, im ersten Wahl- in kommunalwirtschaftlicher als auch in kommunalpolitischer Bedie Großstadt dies auch vertragen könne; aber 20 000 M. und noch gang zu siegen, so werden diese beiden Scheingegner gemeinsame ziehung ein und wies, gestüßt auf langjährige eigene Erfahrungen, viel mehr würden mit geradezu staunenswerter Nonchalance fort- Sache machen. Darum, führte der Redner zum Schluß aus, muß an konkreten Beispielen nach, daß es erst immer des vorwärtstreibengegeben, wenn es sich darum handele, Fürstlichkeiten, die dem Ber - umsomehr alle Straft eingesetzt werden, um den Kandidaten der den Einflusses der sozialdemokratischen Fraktion im roten Hause liner Hofe einen privaten Besuch abstatteten, festlich zu empfangen. Sozialdemokratie auf den ersten Schlag zum Siege zu bringen.bedurfte, um die verknöcherte liberale Majorität auf sozialem Gebiet Zum Schluß feuerte Genosse Schubert in beredten Worten die Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag nahm, da wenigstens etwas weiter zu schieben. Um diesen anerkannten GinBersammlung dazu an, dafür zu forgen, daß die dritte Abteilung Gegner sich nicht meldeten, der Kandidat, Genosse Sassenbach, fluß der Sozialdemokratie im Gemeininteresse noch fernerhin so weit der Sozialdemokratie zufalle, daß Männer gewählt würden, die dem das Wort. Anschließend an die Ausführungen des Referenten be- wie möglich zu stärken, sei es Pflicht der Arbeiterschaft, die KandiEmpfinden des Volkes nahe ständen: im 20. Bezirk der Genosse merkte er, daß ein arger Unfug mit den Worten freisinnig" und daten der Partei hier in den sicheren Befitständen des Nordens nicht Waldeck Manasse und im 21. Bezirk der Genosse ilfe. liberal" getrieben wird, indem unsere Gegner den Wählern ein- nur wiederzuwählen, sondern eine möglichst große Stimmenzahl auf ( Großer Beifall.) zubilden suchen, daß hinter diesen Worten tatsächlich parteipolitische fie zu vereinigen.( Bebhafter Beifall.) In der Diskussion sprachen Genosse Balded Manasse als Kandidat des 20. Bezirks Begriffe steden, während doch diese Berliner Kommunalfreifinnigen sodann die Kandidaten resp. die bisherigen Inhaber der Mandate, hielt dann eine begeisternde Ansprache, in der er hervorhob, daß es eigentlich Konservative sind. Erinnernd an das Wort des Römers die Genossen Leo Arons und August in be, lepterer besich bei der Wahl nicht um die Person handele, Wer für ihn Cato:" Im übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago fallen muß," fonders die mangelhafte städtische Armenpflege beleuchfend. Gegner stimme, der wähle damit ein bestimmtes Prinzip, eine Schlachtlinie, erklärte der Redner, müsse auch die Arbeiterschaft nun mit voller meldeten sich nicht zum Worte. Der Vorsitzende Eugen Ernst die sozialdemokratische. Dem Freifinn als einer politischen Kraft die Meinung zur Geltung bringen, daß der 30. Bezirk ihr schloß darauf die vom besten Geiste beseelte Versammlung mit einem Zwischenstufe prophezeite er, daß er zerrieben werden würde, zufallen muß. Hoch auf die Partei. soweit es noch nicht der Fall wäre, und daß man schon Zum Schluß forderte der Vorsitzende Bittorf ebenfalls zu jezt sagen könne, der vorwärtsdrängenden Sozialdemokratie energischer Beteiligung an der Wahlarbeit sowie an der Flugblattstehe eine einzige reaktionäre Masse gegenüber. Er betonte verbreitung am Sonntag auf. unter anderem auch, wie ungeheuerlich es sei, daß man auf Grund Für den 33. Wahlbezirk fand am Dienstag eine Versammlung der Gemeindegesetzgebung den noch mit dem Verluste des Wahlrechts in den Berolina- Sälen statt. Genosse John hielt das einleitende Ch. H. Klagen Sie Ihre Forderung beim Gewerbegericht ein. Der bestrafe, der im Dienste des Kapitalismus frank geworden oder sonst Referat, indem er an der Hand unserer Forderungen die Sünden Erfolg der Klage wird freilich eventuell bon einem Eid des Beklagten abdurch die Schuld der heutigen Gesellschaft in Not geraten sei. Nach der freisinnigen Stadtverordnetenmajorität geißelte. Er ging ins- Stöllnischer Bart. Die Versicherungsanstalt ist berechtigt, nicht verpflichtet, hängen. W. S. 56. Wenden Sie sich an die Versicherungsanstalt, dem Manasse mit eindringlicher Nede dafür eingetreten war, besondere ein auf die Schulfrage, auf die Unzulänglichkeit der Kranken- Bahngebisse zweds Verhütung vorzeitiger Invalidität zu liefern. daß alles, was Menschenantlig trage, die Sonnenseite des Lebens und Irrenpflege und schilderte schließlich die fämmerliche Haltung in R. Das Züricher Gericht ist zuständig. Es empfiehlt sich die Bevoll betreten und auch die gleiche Bildung des Wissens und Charakters der Stadt in bezug auf das Verkehrswesen. Man trete der Großen mächtigung eines dortigen Anwalts. erhalten solle, wandte er sich noch der Kritik eines Flugblatttes zu, Berliner" mit papiernen Protesten entgegen und fördere fie dann wieder dem die Aufwartefrau ihre erste Arbeit in der Woche macht, ist flebeC. G. K. Der Arbeitgeber, bei das für seinen Gegner im Bezirk eintritt. Es werde darin eine Art durch eigene Untätigkeit auf dem Gebiete des öffentlichen Ver- verpflichtet. P. R. 100. Die Lohnbeschlagnahme wegen der Alimente politischer Giftmischerei betrieben, indem aufgeführt werde, fehrs. Das Nord- Südbahn- Projekt schwebe" schon seit Jahren. für ein außereheliches Kind ist zulässig, sofern Ihnen der notdürftige Unterwas Bebel auf dem Dresdener Parteitage gesagt habe. Was Auch sonst tue man nichts. Statt der Großen Berliner durch eigene balt für Sie und der standesmäßige für Ihre Frau und Kinder verbleibt. habe denn das mit diesem Kommunalwahlkampf zu tun. Neben Automobil- Omnibus- Linien das Wasser abzugraben, überlasse man wieviel Ihnen zu lassen ist, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Eine Bedem großen gewaltigen Ziel für die Zukunft habe ja die Sozial- dies wieder einer Privatgesellschaft und sehe ruhig der Entwickelung zulässig. strafung wegen Nichtzahlung der Alimente für außereheliche Kinder ist undemokratie das Ziel, mitzuwirken innerhalb der heutigen Gesellschaft, einer neuen Großen Berliner " ohne Schienen zu. Ein Har- lustigen zu zeigen. Falls der Mieter die Besichtigung innerhalb der vertrag J. B. 54. Der Wirt ist berechtigt, a II e Mietsräume Mietssoweit es geht. Und da greife auch unser Gemeindeprogramm ein. burger Unternehmer sei eigens mit einem Dampfer nach Berlin ge- lich festgefeßten( eventuell innerhalb der angemessenen) Zeit nicht gestattet, Mit einem begeisternden Aufruf zum Wahlkampf schloß Genosse fahren, auf der Spree Probefahrten zu machen. Auch auf dem Gebiete macht er sich schadenersatzpflichtig. 2. 73. Beschweren Sie sich bei der Manasse unter lebhaftem Beifall. des Omnibusboots- Verkehrs überlasse man die Initiative dem Steuerdeputation über das beleidigende Verhalten des Beamten und stellen männischen Angestellten, indem er ihnen unter ihrer Zustimmung eine Motorbootlinie zwischen der Gegend an der Börse und dem vor dem Termin schriftlich dem Gericht die Bitte, ihn nicht nach feinen Genosse Wittenberg wandte sich an die anwesenden kauf- Privatkapital. Dabei lasse sich mit wenigen hunderttausend Mart Sie eventuell Strafantrag wegen Beleidigung. Von dem Erfolg Ihrer Schritte sehen Sie uns wohl in Kenntnis. A. 2. Unterbreitet ein Zeuge vorführte, daß gerade die Sozialdemokratie stets ihre Interessen Hansaviertel herstellen, d. h. eine Verbindung zwischen dem Haupt- Strafen zu befragen, die er schriftlich mitteilt, so wird solches Gesuch stets gewahrt habe. Darauf trat nach einigen Mitteilungen bezüglich geschäftsviertel und einem neuerstandenen Wohnviertel, zwischen denen erfüllt. In der Regel werden Beugen nur befragt, ob Sie wegen MeinHer Wahlbewegung Schluß der Versammlung ein. dann die Zelten als Erholungsort liegen. Dann geißelte Redner eides bestraft sind. M. W. Nicht mehr möglich.
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Briefkaften der Redaktion. Juriftifcher Teil.
G. 2.
x. 3. Leider.
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