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Der Umbau des Nordostsee= Kanals. Die Voffische Zeitung" enthält eine feltsame Nachricht aus Kiel  . Danach soll beabsichtigt werden, wegen der Deplacementsvergrößerung der Schlacht­schiffe den Nordostsee- Kanal wesentlich umzugestalten. Es sei eine Erweiterung des ganzen Kanalbettes von 150 auf 200 Meter Breite geplant. Diese Veränderung machte auch den Umbau der Brücken über den Kanal notwendig.

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Neufahrwaffer bei Danzig   aufsucht. Umgekehrt treten am 11. No- yzur Sprache gebracht, daß die Firma Josetti auf Ansuchen der f Der Kampf der Leberarbeiter, Weißgerber und Färber scheint vember die beiden Schiffe der Reserveformation Fritjof" und in ihrer Berliner   Fabrik beschäftigten Arbeiter diesen im Hinblick sich noch weiter in die Länge zu ziehen und doch dauert er nunmehr " Aegir eine Uebungsfahrt von Danzig   nach Kiel   an, wo eines der auf die gegenwärtige Teuerung eine Lohnzulage von zehn schon die fünfte Woche. Die Unternehmer machen verzweifelte An­Schiffe an einem Zufaktursus für Geschützführer teilnehmen wird, Prozent gewährt habe. Daraufhin haben die dem Verein strengungen, um Arbeitskräfte heranzuziehen; sie nehmen alles, was während das andere einen Anlegeversuch bei Sonderburg   machen soll. deutscher   Zigarettenfabrikanten Berlin  " bon der Straße kommt. Die abtrünnigen Unterwerfführer geben angehörenden Firmen folgenden Anschlag in ihren Fabriken publiziert: find nicht zu bekommen. Daß auch nur ein Teil der Ausgesperrten sich Mühe, die neuen Arbeitskräfte anzulernen. Gelernte Leute An die Zigarettenarbeiter und-Arbeiterinnen von Berlin  ! durch derartige Elemente ersetzt werden kann, glauben die Herren Die Zigarettenfabrik Josetti, welche von dem Diretter Unternehmer selbst nicht. Ihre Absicht ist, die Sache in die Länge der dem amerikanischen   Truste angehörigen Fabrik amaki zu ziehen; sie hoffen, daß dadurch die Arbeiter mürbe werden. A.-G. geleitet wird, hat fürzlich cine 10prozentige Lohnerhöhung Unterdessen haben sich die Lederarbeiter in Brandenburg   a. H. eine eintreten lassen. Es handelt sich hierbei um eine Fabrik, die in fünfprozentige Lohnerhöhung ohne Kampf errungen und bleibt Berlin   jetzt nur eine geringe Zahl von Arbeitern beschäftigt. dort der Friede erhalten. In Berlin   regnet es jetzt Strafmandate Dafür aber hat sie einen wesentlichen Teil ihrer Fabzilation für die Kämpfenden; bis jetzt sind deren 9 eingegangen und nahe nach Posen verlegt, wo die Löhne um etwa die Hälfte gering.r an 30 Sistierungen von Streifposten haben stattgefunden. Jedes sind als in Berlin  , und fabriziert ferner in großem Umfange in Strafmandat lautet auf 30 M. Die Haltung der Ausgesperrten Dresden  , wo Hunderte von Handarbeitern durch die billigere ist vorzüglich. Alle stehen wie ein Mann. Die Mittel zur Fort­Maschinenarbeit oder durch Hausarbeit verdrängt sind. Auch führung des Kampfes fehlen ebenfalls nicht. Bedauerlich ist, daß bleiben selbst die Löhne für Handarbeit in Dresden   hinter den man angesichts des folossalen Schadens, der durch den Kampf auf Berliner   Löhnen zurück. beiden Seiten entsteht, noch keine Basis gefunden hat, auf der weiter verhandelt werden könnte.

Diese Mitteilungen flingen doch etwas phantastisch. Der Kanal befigt nämlich nicht eine Normalbreite von 150, sondern nur von 67 Metern am Wasserspiegel. Seine Breite auf 200 Meter ver­größern, hieße ihn also dreimal so breit machen! Auch besitzen die großen eisernen Eisenbahnbrücken bei Levensau und Grünenthal  , die Millionen gekostet haben, nur eine Spannweite von 156 resp. 162 Metern. Sollte wirklich der abenteuerliche Plan gehegt werden, den Kanal derartig umzugestalten, so würde dies mindestens ebensoviel kosten wie der Bau des Kanals selbst, also mehr als 150 Millionen Mark.

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Die Verstaatlichung der pfälzischen Bahnen beschlossen. In der Schlußabstimmung der bayerischen Abgeordretenkammer über den Gefeßentwurf betreffend die Verstaatlichung der pfälzischen Bahnen wurde die Regierungsvorlage mit 120 gegen 16 Stimmen an­genommen. Dagegen stimmten die Sozialdemokraten und einige Mitglieder der freien Vereinigung. Die vom Zentrum cingebrachte Resolution über die Gleichwertigteit der Vorbildung des Personals der pfälzischen Bahnen fand fast einstimmige Annahme.-

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Druckfehlerberichtigung. In der gestrigen Erwiderung des Partei­borstandes und der Preßfommission auf die Rechenschaft" der sechs ehemaligen Vorwärts"-Redakteure ist der Saz: Es ist auch nicht richtig, daß der Parteivorstand die Hauptschuldigen nicht ohne weiteres hinauswerfen wollte" 2c. zu lesen: Es ist auch richtig, daß... usw.

In dem Artikel Liberale Meinungsfreiheits­Schützer" der gestrigen Nummer haben sich einige Druckfehler eingeschlichen. Zu berichtigen ist vornehmlich, daß es in der dritten Zeile vor dem ersten Zitat nicht Kölnische Volksztg.", sondern ,, Kölnische Zeitung  " heißen muß.

Husland.

Desterreich- Ungarn  .

Demgemäß stellt die in der Berliner   Fabrik Josetti bor genommene Lohnerhöhung lediglich eine ziemlich billige Reklame für die Fabrikate jener Firma in Arbeiterkreisen dar, während der Beweis für die wahre Arbeiterfreundlichkeit der Firma Josetti erst in Posen durch Erhöhung der Löhne auf den Berliner   Stand und in Dresden   bei den Firmen Josetti und Jasmakki durch Einstellung von Handarbeitern an Stelle von Maschinenarbeitern erbracht werden müßte.

Die Berliner   Zigarettenindustriellen, die bestrebt sind, die Handarbeit im heutigen Umfange beizubehalten und troh hoher Löhne hier am Orte weiter zu fabrizieren, befinden sich wegen der Konkurrenz der mit billigeren Löhnen auf dem Lande und in fleinen Städten arbeitenden Betriebe schon gegenwärtig in schwieriger Lage. Hierzu kommt die Unsicherheit, die die jüngsten Steuerpläne in unsere Dispositionen hineingetragen haben. Wir -Arbeiterinnen über die ihnen in einzelnen Betrieben bereite bielfach bekannten und durchschauten Umstände aufzuklären, das mit wir auch fünftig noch imstande bleiben, die Handarbeit in Berlin   selbst und zu den bisherigen Löhnen fortzusetzen. Bugleich erklären die Berliner   Fabriken, die sämtlich dem unterzeichneten Verbande angehören, daß alle Nachrichten über Verhandlungen und Zugeständnisse einzelner Firmen auf bös willige Erfindungen von Agitatoren beruhen, die hierbei in Trüben fischen wollen.

mit 91 Gesellen nach dem neuen Lohntarif zahlen, während bei Bom Streik der Kupferschmiede ist zu berichten, daß 23 Firmen 12 Firmen mit 120 Gesellen gestreift wird. Die Namen der Firmen sind: Heckmann, Kraft, Best, Neumann, Grabert, Schlesinger, Bennoh, Kortmann, Hersing, Mahlinger u. Adolf, Roßmann und Welp. Wir ersuchen alle Kupferschmiede, Rohrleger und Monteure, für diese Firmen keine Arbeiten zu verrichten. Der Vorstand des Verbandes der Kupferschmiede Deutschlands  . Filiale Berlin  .

Lohnbewegung und Streit der Berliner   Kranzbinder und Kranzbinderinnen.

bindereien Berlins   damit b.schäftigt, wie sie eine Regelung und Seit einigen Wochen haben sich die Angestellten der Kranz­Verbesserung ihrer Arbeits- und Rohnverhältnisse zu erreichen ver­mögen. Die angestellten Nachforschungen und Untersuchungen er­gaben da einen großen Wirrwarr in den Zuständen, solchergestalt, daß man sich zunächst einmal darauf beschränken mußte, für dieses Jahr eine mögliche Vereinheitlichung der Affordfäge herbei­zuführen. Es ist zu bemerken, daß die Engrosbinderei, um die es sich hier handelt( die Blumenbinderei ist da nicht mit einbegriffen), Totenfest dermaßen stark beschäftigt ist, daß sie gar nicht genügend fast nur in Afford arbeiten läßt, und daß diese gegenwärtig bis zum eingearbeitete Kräfte erhalten kann. Der von den Arbeitnehmern Verein deutscher   Zigarettenfabrikanten zu Berlin  . Zu diesem Aufklärungs" plafat wurde in der Versammlung als Unterlage genommen und dazu 25 Proz. zugeschlagen. Ale aufgestellte Tarif hat die heute bestehenden niedrigsten Affordsäße Wien  , 4. November.  ( Meldung des Wiener   t. t. Telegraphen- bemerkt, es sei für die Arbeiter ja recht lehrreich, wenn eine im Tarif nicht enthaltenen Bindestüde, wie Kronen, römische Kränze Korrespondenz- Bureaus.) Heute bormittag war die Aula der Fabrikantengruppe der anderen den Vorwurf rache, Lohnerhöhungen und sonstige vorkommenden Arbeiten sind in Stundenlohn zu geben. Universität der Schauplatz studentischer Demonstrationen. Zuerst zu Reklamezwecken bewilligt zu haben. An i fönne es der Der Stundenlohn beträgt 60 Pf. für Binder, 50 Pf. für Binde­veranstalteten die deutschnationalen Studenten eine Kundgebung Arbeiterschaft aber herzlich gleichgültig sein, aus welchen rinnen. Arbeitszeit beträgt 10 Stunden, von 7 Uhr morgens bis gegen den Rektor wegen der Berufung des Professors Dworzat. Motiven heraus die 10prozentige Lohnerhöhung bei Josetti be- 7 Uhr abends. Von dem ursprünglich vorgesehenen Aufschlag für Daran schloß sich eine Demonstration der italienischen Studenten willigt worden sei. Selbst wenn sich sämtliche Fabri- Ueberstunden und Sonntagsarbeit ist für dieses Jahr abgesehen aus Anlaß des Jahrestages der Vorfälle in Innsbrud. Die tanten Deutschlands   veranlaßt sehen sollten, Tarif ist vorige Woche an die einzelnen Unternehmer versandt worden, um die Einführung des Einheitstarifs zu erleichtern. Der Italiener wurden indessen von den Deutschnationalen umfaßt und aus der Universität hinausgedrängt, wobei die Türfüllung zer- aus puren Reklame zweden die Löhne um das worden. Mehrere Firmen erklärten sofort ihr Einverständnis damit. trümmert wurde. Gleichzeitig wurde die Universitätsrampe von Doppelte und Dreifache zu erhöhen und wo Die am 3. November stattgefundene Versammlung der Arbeit­den Deutschnationalen besetzt, die deutsche   Nationallieder fangen. möglich noch die Arbeitszeit auf acht Stunden nehmer hat nun beschlossen, alles aufzubieten, den Tarif allenthalben Die Italiener erwiderten durch Absingen italienischer Lieder und zu verkürzen, würde sicher kein Arbeiter über zur Durchführung zu bringen. Wo die Anerkennung versagt wird, Bfuirufe. Gegen 12 Uhr erhielten die Deutſchnationalen Ver- eine derartige Retlame ungehalten sein. Dann soll das Personal fofort in den Ausstand treten. Be= Stärkung durch die zum Bummel heranziehenden Kommilitonen. brauchten die Fabrikanten überdies auch nicht über böswillige willigungen lagen vor von den Firmen: Otto Treichel, Sie drangen mit diesen auf die Italiener ein. Bei dem Zusammen- Agitatoren" zu jammern. Berlin   SW., Lindenstraße 38, Franz Jendred, Schönberg bei stoß wurden mehrere Personen durch Stockhiebe verwundet, so daß die Rettungsgesellschaft Hülfe leisten mußte. Die Demonstrationen der Werkführer der Fabrik Janina", ein Herr Salomon In der Versammlung nahm zu der Angelegenheit u. a. auch Berlin  , Kaiser Friedrichstraße 12 und W. Rochow, Berlin  , Lands­berger Allee 10. Die Berliner   Arbeiterschaft wird gebeten, die Bewegung dadurch Von einer Einmischung der Polizei meldet das Telegramm Baron  , das Wort. Dieser Herr wußte nichts Besseres zu erau unterstüßen, daß sie die Kranzbinder und Kranzbinderinnen, des Wiener   Korrespondenz- Bureaus nichts. Wahrscheinlich waren zählen, als daß die Berliner   Fabrikanten nicht in der Lage seien, mit denen sie in Berührung kommt, auf diese Bewegung hinweist die Herren Polizisten noch zu erschöpft von ihren Heldentaten, die ebenfalls Lohnerhöhungen eintreten zu lassen. Seiner Ansicht nach und ihnen die Organisationspflicht einschärft. Die betreffenden fie 36 Stunden zuvor an den Wiener   Arbeitern begangen hatten. seien Lohnerhöhungen aber auch nicht nötig, weil die Zigaretten- Arbeitnehmer gehören zur Organisation der Gärtner und haben arbeiter und Arbeiterinnen ja heute schon 35 bis 40 M. in der fich bei der Unterzeichneten als Mitglieder anzumelden. Woche verdienen könnten, wenn fie Die Ortsverwaltung Groß- Berlin des Allgemeinen deutschen Gärtnervereins, Berlin   N. 37, Meherstraße 3.

waren um 1 Uhr beendet.

Norwegen  .

nur tv a s tun

Norwegen   vor der Entscheidung über die Staatsform. Der heutige Sonntag wird einer der Haupttage der Agitation wollten". Der Referent Schmidt leuchtete den Herrn Werk­für die Volksabstimmung sein. Beide Parteien: die Monarchisten führer allerdings gründlich heim, indem er nachwies, daß der Durch­und ehemaligen Republikaner  " sowie die ehrlichen Republikaner aus schnittslohn der Berliner   Zigarettenarbeiter nur 20 bis 21 M. dem Bürgertum und die selbstverständlich grundsätzlich republikanische pro Woche beträgt. Wer darüber hinauskomme, der arbeite Sozialdemokratie, werden alles aufbieten, um eine Stimmenzahl, so fast Tag und Nacht, indem er Frau und Kinder noch mit groß wie irgend möglich, zu gewinnen. Die Mitglieder der Regierung, zur Arbeit heranziehe. Rosenthal und Börner ermahnten meist ehemalige Republikaner, werden für das Königtum reden; der demissionierende Finanzminister Gunnar Knudsen  , ferner die die Anwesenden, aus der Lohnerhöhung bei Josetti nicht etwa früheren Staatsminister Stean und Blehr haben ihre falsche Schlußfolgerungen zu ziehen und nun nicht vielleicht in den Mitwirkung bei der republikanischen Agitation zugesagt. einzelnen Fabriken ebenfalls um gleiche Zulagen vorstellig zu Wie es in der Regel der Fall ist bei Parteien, die eine faule werden. Vielmehr möge jeder die vollste Ruhe bewahren, denn Sache vertreten, bedienen sich auch die Macher des neuen Königtums der Zahlstellenvorstand der Organisation sei bereits an den nicht immer reiner Mittel. So hat der Verwalter des großen Fabrikantenverein herangetreten zweds Rüdsprache über eine auch Missionshauses in Kristiania  , offenbar auf höheren Befehl, dem in den anderen Betrieben vorzunehmende Lohnaufbesserung, von " Sozialdemokratischen Jugendflub" den Versammlungssaal verweigert, als er hörte, daß Gunnar Heiberg   dort deren Resultat die Kollegen und Kolleginnen tunlichst bald unter­über die Republit reden sollte. Der Bürgermeister richtet werden würden. Berner von Kristiania   hatte den Vorsteher der städtischen Frren­

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Deutfches Reich.

Die Herren spielen Trumpf aus! Der Verband der sächsisch- thüringischen Webereien( Ortsgruppe Gera) gab gestern auf Grund eines vom ganzen Verbande gefaßten Beschlusses folgendes bekannt:

Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 19. Oktober werden am Montag, den 6. d. M., alle Betriebe unseres Vers bandes wieder eröffnet werden. Die Wiedereröffnung ist zunächst nur eine vorläufige, die Fortführung des Betriebes ist davon ab­hängig, daß in allen Betrieben sich dauernd eine genügende An­zahl von Arbeitswilligen zur Arbeit einfinden. Sollte eine aus­reichende Anzahl nicht vorhanden sein, so wird in sämtlichen Betrieben am 11. November die Tätigkeit wieder eingestellt werden."

Die Herren werden vermutlich ihre Betriebe am 11. d. M. in

Die Lohnbewegung der Töpfer. In einer außerordentlich stark anstalt, Dr. Scharffenberg, vor mehreren Tagen freund besuchten öffentlichen Töpferversammlung, die Louis Kellers großen der Tat ſchließen müssen. Die Weber stehen fest; das sollte man schaftlich ermahnt", fich nicht allzu sehr mit Saal samt den Galerien füllte, gab die Lohnkommission am Freitag von Crimmitschau   her wissen! politischer Agitation zu befassen, weil man im ihren Bericht über die Stellungnahme der Arbeitgeber zu den Lohn­Magistrat annehme, seine Berufstätigkeit könnte darunter leiden. ferderungen. Die Meisterversammlung, die am Montag statt­Die Lithographen   und Steindruder in den Kunstanstalten von nicht die geringste Bflichtverfäumnig nachweiſen können, und als der Nicht eine Bohne gibt's", ist dort gesagt worden. Nur zu einer Die Unternehmer suchen Inserate, in denen Arbeiter angelodt Natürlich hat man dem entschieden republikanisch gesinnten Arzt gefunden hat, berhielt sich durchaus ablehnend zu den Forderungen. Brunner, Fels und Ged in Nürnberg   befinden sich im Streif. Bürgermeister am Mittwoch in der Gemeindevertretung vom Genoffen Regulierung des Tarifes find die Meister geneigt. Die Lohn- werden sollen, in auswärtige Parteiblätter zu schmuggeln, was Dr. Riffen interpelliert wurde, mußte er erklären, daß nicht irgend kommission hat darauf mit 4( den 3 Stimmen der Vertreter der ihnen auch in einigen Fällen schon gelungen ist. Es wird daher welcher Druck auf das öffentlige politische Auftreten kommunaler Lokalorganisation und der eines Berbandsvertreters) gegen gebeten, feinerlei Arbeitsangebote aus Nürnberg   zu beachten. Beamter und Angestellter ausgeübt werden solle.- 2 Stimmen beschlossen, der öffentlichen Versammlung einen all­gemeinen Streit zur Durchführung der Forderungen zu empfehlen. -An den Bericht der Lohnkommission schloß sich eine lebhafte Debatte, die über 3 Stunden währte, aber trotz scharfer persönlicher verlief. Die Rebner der Lokalorganisation erklärten sich teils als und prinzipieller Auseinandersetzungen ohne wesentliche Störungen

Serbien  .

Unsere Parteipreffe

über die ,, Vorwärts"- Affäre.

Die Straßburger Freie Presse" schreibt unter Bezug­

fommission:

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Der erste sozialdemokratische Abgeordnete Serbiens  , Genosse Dr. Michel Hitch, den die Arbeiter im Jahre 1903 unter schweren Mühen durchgebracht hatten, ist am 22. Oktober in Kragujewatsch gestorben. Seit dem Jahre 1881 betätigte sich Hitch öffentlich im Sinne Gegner langfristiger Tarifverträge, teils überhaupt als grundsäßnahme auf die Denkschrift des Parteivorstandes und der Preß­der internationalen Sozialdemokratie, indem er als Haupt- Mit- liche Gegner solcher Verträge. Von der Mehrzahl der dem Zentral­arbeiter der sozialistischen Zeitung Radnik" die Arbeiter mit Starl berband angehörenden Redner wurde dagegen die in der folgenden Mary' Forschungen bekannt machte." Von 1881 bis 1901 wurde ihn Resolution beschlossene Ermäßigung der Forderungen empfohlen, infolge seiner Tätigkeit der Aufenthalt in Serbien   verboten. Grund der Verbandsvorsitzende Drunsel erklärte, daß derartige wandte sich nach Rußland  , wo er als Fabrikarzt arbeitete und Forderungen vom Verband unterstützt werden könnten. Fühlung mit der Sozialdemokratie fand. Bald bekam er die russische" Die von ungefähr 2500 Kollegen besuchte öffentliche Töpfer­Senute zu kosten, doch alle Verfolgungen dienten dazu, ihn in seinen bersammlung beauftragt die aus 6 Kollegen bestehende Lohn­Gesinnungen zu befestigen. fommission, erneute Verhandlungen mit den Unternehmern anzu­bahnen und von dem erteilten ungebundenen Mandat Gebrauch zu machen. Die Versammlung ist der Ansicht, daß zu diesem Zwec eine neue Formulierung der bisher gestellten Forderungen notwendig ist und beschließt daher folgendes:

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Kaum war das Aufenthaltsverbot( 1901) abgelaufen, finden wir ihn bereits wieder in Stragujewatsch tätig, wo er wie schon ge­jagt 1903 zum Abgeordneten gewählt wurde. Die Quittung lautete: Entlassung des Arztes Dr. Hitch aus seiner Stellung am Militär- Arsenal  .

Als neue Forderung ist den Meistern das Resultat der Be­Kümmerlich schlug er sich durchs Leben- die serbischen Genossen ratungen der abgehaltenen Bezirksversammlungen zu unterbreiten, sind selber zu arm, um einen der Ihrigen zu unterstüßen. Er wird die einstimmig eine Regulierung des bestehenden Tarifes verlangten von allen, die ihn kannten, als ein hochintelligenter Mann von und ferner eine Erhöhung der glatten Weltener Arbeit um zirka edelster Moral geschildert, als Vater der Arbeiter." Durch seinen 10 Proz. Diese Forderungen sind den Unternehmern sogleich zu Tod hat die serbische Partei viel verloren. Am Beerdigungstage unterbreiten und zwar mit dem Ersuchen, auf dem Wege der Ver­hatten alle Bureaus von Arbeiterorganisationen in ganz Serbien   rote handlungen eine Einigung über die gestellten Forderungen herbei­Fahnen herausgehängt. zuführen und auf 2 Jahre festzulegen, vorbehaltlich der Geneh­migung einer Versammlung, welche endgültig über die Annahme des Tarifs zu entscheiden hat."

Hitch hätte leicht Karriere" machen können. Er zog es vor, seinen Idealen und der unversöhnlichen Feindschaft gegen die Bourgeoisie zu leben und als armer Teufel zu sterben.-

Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend. Arbeiterfreundlichkeit oder Reklamesucht?

In einer Tabatarbeiter- Versammlung, die am Freitag gegen die geplante Mehrbesteuerung des Tabats protestierte, wurde auch

Diese Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. Nachdem von verschiedenen Rednern die Ansicht geäußert wurde, daß Vertreter der Lokalorganisation als Gegner der Tarif­gemeinschaften eigentlich doch nicht geeignet seien, in einer zur Beratung und Durchführung des neuen Tarifes eingesetzten Kommission tätig zu sein, legten die drei lokalorganisierten Lohn­fommissionsmitglieder ihr Amt nieder. Ferner trat das Verbands­mitglied Kemnik aus der Lohnfommission aus. Als Ersatz für die Ausgeschiedenen wählte die Versammlung Sorg, Kundi, Kronfeldt und John in die Lohnkommission,

" Wir haben es bisher vermieden, in der Frage Stellung zu nehmen, weil wir offenbar im Gegensatz zu einem Teile der Parteipresse das Ersuchen des Parteivorstandes für durchaus gerechtfertigt und angemessen gefunden haben, nicht zu urteilen, bevor auch seine Erklärung bekannt sei. Es muß in diesem Zusammenhange sogar tomisch erscheinen, daß gerade diejenigen Parteiblätter, die dem Vorstand und der Berliner   Preßkommission den Ausschluß der Redaktion von den Verhandlungen über Ent­laffung einzelner Redakteure am heftigsten vorwerfen, auf der anderen Seite wieder über den Vorstand den Stab brechen, ohne ihn gehört zu haben!"

Unser Straßburger Parteiorgan gibt dann einen kurzen Ueberblick über die Vorgänge und fährt fort:

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Besser als aus diesem gedrängten Resumee werden unsere Leser aus der ausführlicheren Wiedergabe ersehen, wie wenig berechtigt die Vorwürfe sind, die inner- und außerhalb der Partei gegen den Parteivorstand erhoben worden sind. Sie werden namentlich erkennen, wie reif die Frage der Umgestaltung der Redaktion fachlich genommen war. Auseinander­setzungen der Preßkommission und des Parteivorstandes mit den Redakteuren waren nicht mehr erforderlich das war vor und in Jena   reichlich geschehen. Es war an der Zeit, zu ent­scheiden. Daß bei diesen lebten Beratungen die Redakteure nicht anwesend sein durften, muß zugegeben werden. Nur in ihrer Abwesenheit war die Freiheit der Ent. schließung der einzelnen Mitglieder gewahrt." Die Brandenburger Zeitung" meint:

" Damit die Genossen über unsere eigene Stellungnahme nicht länger im Unklaren bleiben, erklären wir, daß wir uns nicht auf die Seite des Parteivorstandes und der Berliner   Preßkommission zu stellen vermögen, da nach un­