des Str.-G.-B., fowie gegen die§§ 20, 21 nud zum Genuß des Wassers geradezu herausfordert. Ein Freund| Soldaten sofort bremste, vereitelt. Er wurde aber doch noch von 22 des Preßgesetzes. Mit Ausnahme von Punkt 2 unferes Blattes knüpft an diese Mittheilung folgende Bemerfung: der Maschine erfaßt und zur Seite geschleudert. Start blutend trat Bertagung für alle übrigen Fälle ein, um die Ent- Der Klassenstaat zeichnet sich durch wunderbare Inkonsequenz und mit zerfetztem Waffenrockt wurde der anscheinend schwer verscheidung des Reichsgerichts abzuwarten. Mit Bezug auf aus, selbst in Kleinigkeiten. Es war anerfennenswerth, das letzte Soldat in ein Koupee geschafft und nach der Station Punkt 2 wurde für Recht erkannt, daß eine Strafverfolgung Trinkwasser der öffentlichen Brunnen untersuchen zu lassen; es Treptow zurückgefahren. Hier legte man den schmerzlich ſtöhnenKunerts unftatthaft sei, weil Verjährung eingetreten. Die Kosten war noch anerkennenswerther, selbst die Ausgabe für Plakate den Mann auf eine Bant, worauf der Zug wieder in der Richträgt die Staatstaffe. Weiter wurde bestimmt, daß, da der That- Rein Trinkwasser" nicht zu scheuen. Aber zu einem Wegnehmen tung nach Rigdorf weiterfuhr. bestand des§ 130 erfüllt, die Platten zu vernichten und die der Trinkbecher, trotzdem doch Konfisziren eine Lust ist, hat sich tonfiszirten Nummern einzustampfen seien. Rechtsanwalt Markuse die behördliche Weisheit nicht aufzuschwingen vermocht. vertheidigte in ausgezeichneter Weise. Kunert lehnte es ent schieden ab, sich über die materielle Seite der Anklagen auszulaffen, um für seine Person nicht den Anschein zu erwecken, als ob das gegen ihn eingeleitete Verfahren für gefeßlich zu läffig erachtet werden könnte. Das Urtheil fonnte nicht anders als angegeben ausfallen, weil man richterlicherseits unterlassen hatte, den Reichstag zu ersuchen, die Einleitung des Verfahrens gegen Runert gutzuheißen.
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Lokales.
Ein Todschlag wird uns von der Sonntag- Nacht aus Rig dorf gemeldet. Ein Nachtwächter dieses Vorortes fand gegen Cholera- Praktiken. Recht wunderbare Blüthen zeitigt 2 Uhr Nachts einen bewußtlosen Mann in einer großen Blutdoch die Cholera. Zu dem Droschkentutscher B., welcher lezzthin lache auf der Herrmannstraße liegen. Der Verwundete wurde Abends mit seiner Droschke auf dem Halteplatz des Stettiner zunächst nach dem Antshause und dann nach dem städtischen Bahnhofes stand, kamen zwei Herren, von denen der Eine eine Krankenhause am Urban geschafft, woselbst er alsbald verschied. ältere Dame mehr trug als führte. Unter Ueberreichung einer In dem Todten wurde nachträglich der Glasschleifer Karl Rollad, Bahnhofs- Blechmarke forderten dieselben den Kutscher auf, die Herrmannstr. 166 wohnhaft, tonstatirt. R., der feinen guten Ruf drei Personen nach dem Moabiter Krankenhause zu fahren. Der genoß, scheint mit anderem liderlichen Gesindel in Streit geRutscher lehnte diese Fahrt ab. Es wurde ihm aber von beiden rathen zu sein, im Verlauf dessen der etwa 25jährige Mann Herren versichert, daß es sich keineswegs um einen Cholerafall, mehrere Messerstiche in die Brust erhielt, welche die Lunge ver fondern nur um einen Unglücksfall handle. Die Dame habe sich letzten. Bis jetzt ist es der Behörde noch nicht gelungen, des einen Fuß verlegt und könne aus diesem Grunde nicht laufen. oder der Todtschläger habhaft zu werden. Eine ähnliche Uebrigens wären sie soeben mit der Bahn aus Freienwalde ge- effer stecherei trug sich in derselben Nacht gleichfalls in fommen, er brauche sich deshalb nicht zu fürchten. Dem Kutscher Nixdorf in einem Lokal der Steinmeßstraße zu. Hier geriethen tam die Sache plausibel vor und da er nach nochmaliger Ofular Mitglieder eines sogenannten„ Artistenvereins" in Streit mit Die Eingabe des Magistrats an den Minister des Innern, inspektion nichts Verdächtiges an den Fremden entdeckte, einander, der dann durch eine allgemeine Messerstecherei auf der Grafen Eulenburg, betreffend die Vornahme der fatul so fuhr er dieselben nach dem Moabiter Krankenhause. Straße Austrag sand. Hierbei wurde der in der Ziethenstraße tativen Feuerbestattung hat folgenden Wortlaut: Dort angekommen, wurde ihm nach einer Weile vom wohnende Steinträger August Wiegand fast lebensgefährlich, " Ew. Exzellenz bitten wir mit Rücksicht auf die durch die Arzte bedeutet, daß er eine choleraverdächtige Dame ge- ein zweiter der Schläger gleichfalls schwer durch Messerstiche am Cholera- Gefahr hervorgerufenen Besorgnisse, uns geneigtest feine bracht habe und er mitsammt seinem Fuhrwerke desinfizirt werden Kopf und in der Brust verletzt. Mehrere der Messerhelden sind polizeilichen Hindernisse bei dem auf dem nichtkonfessionellen müsse, ebenso wie die Begleiter der Dame. Von diesen verlangte durch die Polizei dingfest gemacht werden. Städtischen Friedhof zu Friedrichsfelde projektirten Bau eines der Kutscher nunmehr Schadensersatz, welchen diese aber verKrematoriums nach dem System des Zivilingenieurs Richard weigerten. Daraufhin erfolgte deren Feststellung auf einer Ein großer Brand, bei dem zwei Pferde erstickt find, Schneider Dresden, welchen Bau wir schleunigst in Angriff zu Polizeiwache. Bei dieser Gelegenheit stellte sich auch heraus, daß wüthete in der letzten Nacht auf den Grundstücken Scharn Der Herd des Brandes war das nehmen beabsichtigen, bereiten zu wollen. Wir gestatten uns die Herren mit der Dame nicht aus Freienwalde , vielmehr aus borststraße 6 und 4/5. hierbei den Hinweis, daß die Kommune Paris die von ihr zu der Borsig- bezw. cfstraße, zweien in der Nähe des Stettiner Grundstück Nr. 6. Hier befinden sich die Stallungen der Fuhrbestattenden Leichen seit 5 Jahren auf dem Kirchhof Père Lachaise Bahnhofes belegenen Straßen, tamen. Sie waren von ihrer herren Gollnow, Herrmann f. Engel Nachfolger, die Getreides mit Zustimmung der betheiligten Behörden verbrennt und Aus- Wohnung aus mit der erkrankten Dame nach dem Stettiner handlung von Kiging, eine Stellmacherei, eine Schmiede u. dg. nahinen nur dann zuläßt, wenn die Betheiligten die Erdbestattung Bahnhof gegangen, um einmal die Kosten für einen Kranken- Als die Feuerwehr um 1 Uhr Nachts anrückte, brannten schon auf eigene Roften bestreiten, daß insbesondere die Stadt wagen zu ersparen und zweitens um das Aufsehen zu vermeiden. ein großer offener Schuppen mit drei Droschken und drei KremParis ihre sämmtlichen Cholera- Zeichen ver- Voraussichtlich wird, wie die Allg. Fahr- 3tg." dem Vorstehenden fern, zwei große Pferdeställe mit Vorräthen an Fourage, ferner brennt. Desgleichen sind die anläßlich der augenblicklichen hinzufügt, den beiden Schlaubergern ihre Brattit doch nichts ge- der Baun des benachbarten Holzplatzes, Scharnhorststraße 5, und europäischen Cholera- Epidemie in England vorgekommenen nutzt haben, denn sie werden jezt mindestens ebensoviel zu beCholera- Leichen dort bis jetzt auf polizeiliche und sanitäre zahlen bekommen, wie sie zu ersparen gedachten. Anordnung verbrannt worden. Judem wir eine über die
auf dem Holzplas selbst ca. 250 Rubikmeter Brennholz. Die Mehrzahl der im Stall untergebrachten Pferde ward noch in Sicherheit gebracht, zwei der Thiere aber waren bereits erstickt. Die Feuerwehr griff mit fünf Rohren den Brand an und hatte die Genugthuung, sowohl die übrigen großen Vorräthe des Solzplatzes, wie auch das start gefährdete Wohnhaus Nr. 6 zu halten.
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Lage der Sache, soweit unsere Kommune in Frage kommt, orien Die Nachricht, daß bereits in der nächsten Sitzung der tirende Denkschrift, betreffend die Einführung der Feuerbestattung Stadtverordnetenversammlung die Wahl des Oberauf dem Friedhof der Stadtgemeinde Berlin zu Friedrichsfelde , bürgermeisters von Berlin stattfinden werde, war eine irrige. verfaßt von unserer Kommission für das Bestattungswesen, an Auf der Tagesordnung dieser Sigung steht nur die Bericht liegend überreichen, fügen wir hinzu, daß es sich lediglich um die erstattung betreffend die Neuwahl des ersten Bürgermeisters, Polizeibericht. Am 19. b. M. Morgens wurde ein Schloffer fatultative Feuerbestattung und zwar lediglich solcher Personen eines befolbeten Stadtraths und von acht unbesoldeten Stadthandelt: a) deren Identität überhaupt nicht festgestellt ist, b) beren räthen. Die Berichterstattung ist für den unter Ausschluß der in feiner in der Großen Hamburgerstraße im Keller Feuerbestattung von den Angehörigen gewünscht oder zugelassen Oeffentlichkeit stattfindenden Theil der Sigung vorgesehen. belegenen Werkstatt erhängt gefunden. Nachmittags wurde vor wird, und deren Todesart, sei es auf Requisition des Unterdem Hause Bärwaldstr. 7 eine Frau beim Ueberschreiten des suchungsrichters, des Staatsanwalts oder der Polizei, sei es Das Trucksystem ist zwar verboten, aber viele Arbeitgeber Fahrdammes von einem Pferdebahnwagen überfahren und durch burch die amtlichen Sektionsbefunde der föniglichen oder städtischen versuchen es, auf indirette Weise ihre Arbeiter anzuzapfen, wie eine Quetschung der Zehe des rechten Fußes so bedeutend vers Krankenhäuser oder durch die amtlichen Sektionsbefunde der es beispielsweise eine Fabrit an der Eisenbahnstraße thut. Die letzt, daß ihre Ueberführung nach dem Krankenhause Am Urban töniglichen Anatomie zweifellos festgestellt worden ist, wo also Geschäftsinhaber haben ein Lokal in ihrem Gebäude an einen erforderlich wurde. Jm Spandauer Schifffahrtskanal, nahe weder religiöse noch staatliche Bedenken irgend welcher Art vor- Restaurateur zu sehr hohem Miethspreise vermiethet. Um den der Sandfrugbrücke, wurde die Leiche eines etwa 6 Wochen alten liegen, wo im Gegentheil, wie bei den an der Cholera oder an hohen Preis herauszuschlagen, lockten sie den Restaurateur mit Kindes gefunden. Zu derselben Zeit spielten mehrere Kinder auf sonstigen Seuchen verstorbenen Personen die thunlichst vollständige der Kundschaft ihrer Arbeiter. Arbeiter, welche nun diese der Auguststraße mit Knallstreichhölzern. Hierbei fingen die Kleider Beseitigung des infizirten Leichnams vom gesundheitlichen Stand- Restauration verschmähen, werden von den sauberen Geschäfts- eines 6jährigen Mädchens Feuer, so daß es bedeutende Brandpunkt dringend gefordert werden muß. Ew. Exzellenz bitten wir praktikanten entlassen. Einer derselben hielt eines Sonnabends wunden am Rücken erlitt. Das Kind wurde nach der elterlichen ehrerbietigst, uns für die legtgenannten Kategorien von Leich eine Ansprache an die Arbeiter, in welcher er fagte, wer von Wohnung gebracht. Ein zweijähriges Mädchen stürzte aus dem namen, deren Feuerbestattung geneigtest schleunigst gestatten zu heute an nicht bei seinem Restaurateur verkehre, der verachte Küchenfenster der im 2. Stock des Hofgebäudes Breslauerstr. 28 wollen. Magiftrat hiesiger föniglichen Haupt- und Residenzstadt. nicht nur diesen, sondern auch ihn und sei somit entlassen. Nun, belegenen Wohnung des Malers Wieste auf den Hof hinab, gez. Belle." die Verachtung seiner Arbeiter genießt dieser saubere Fabritant erlitt einen Schädelbruch und starb bald darauf. Vor dem gewiß. Bu bedauern ist nur, daß diese dem Jammerburschen Grundstück Maybach- Ufer 4 sprang ein Arbeiter in den Landvon Ausbeuter nicht ihre Verachtung offen tund gaben. Freilich wehr- Kanal und ertrant.- Am 20. d. M. früh entstand auf bem fcheinen die Arbeiter dieser Fabrit jeder gewerkschaftlichen Ber- Grundstück Scharnhorststr. 6 Fener, wodurch ein Stall und ein einigung, jedem Fachverein u. s. w. fern zu stehen, sonst hätten Remifengebäude niederbrannten und größere Holzvorräthe, sowie fie wohl Gelegenheit, solche schmutzigen Fabrikanten öffentlich an einige Geschäftswagen verbrannten. Außerdem fanden am 19. d. Mts. drei kleine Feuer statt.
Der Verein für Feuerbestattung batte am 23. August angesichts der Choleragefahr, welche die schnelle und rationelle Beseitigung von Leichen empfehlenswerth erscheinen lasse, das Kaiserliche Reichs- Gesundheitsamt ersucht, ein Gutachten vom Standpunkte der öffentlichen Gesundheitspflege über die angeregte ben Pranger zu stellen. Frage geneigteft abzugeben". Hierauf kam folgendes Antwortschreiben:
Die Abschaffung der Ehe und Familie scheint manchem Berlin , 27. August 1892. Dem Verein für Feuerbestattung Bourgeois sehr am Herzen zu liegen. Ein Brauer wandte sich theile ich auf die gefällige Zuschrift vom 23. d. M. ergebenst mit, um Beschäftigung an die Pleßner'sche Malzfabrit in Spandau . daß es außerhalb der Aufgaben des Kaiserlichen Gesundheits- Der Malzmeister sagte ihm folche ziemlich bestimmt zu und wollte amtes liegt, auf Ansuchen von Privatpersonen ihn brieflich benachrichtigen. Dieses geschah auch durch eine Posttechnische Gutachten abzugeben. Gs hat daher den farte folgenden Inhalts: in dieser Hinsicht an das Gesundheitsamt herangetretenen Wünschen bisher grundsätzlich nicht entsprochen werden können. In der von Ihnen zur Sprache gebrachten Angelegenheit von jenem Grundfaße abzuweichen, liegt nach Inhalt Ihrer Zuschrift ein ausreichender Anlaß nicht vor. Ich muß es daher ablehnen, Ihrem Antrage eine Folge zu geben.
Der Direktor des Kaiserlichen Gesundheitsamtes.
Köhler."
Spandau , den 18. September 1892. Theile Ihnen hierdurch mit, daß mir die Einstellung verheiratheter Brauer entschieden untersagt ist. Achtungsvoll
S. Proskauer, Malzmeister. Die Postkarte tam gerade in Abwesenheit des arbeitsuchenden Brauers an und in die Hände feiner Frau. Man kann sich deren Empfindungen denken.
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Theater.
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Nachdem das„ Wallner- Theater" am Sonnabend unter seiner neuen Direktion mit Schiller's Braut von Messina" begonnen, stieg es am Montag wieder herab zur Mila" von Arthur Zapp . Das Stück soll Ibsen und die norwegischen Dichter verspotten. In einer Stadt hat sich eine leine Jbsen- Gemeinde gebildet. Mila, die Gattin des Direttors einer chemischen Fabrik, schwärmt für Nora, sie will nicht die bloße Puppe ihres Mannes, fondern feine Gehilfin fein. Else, die Braut eines Assessors, ist entzückt von der Björnson'schen Swawa, die von ihrem Bräutigam dies Aus dem Krankenhause Moabit . Wiederum ist am Die Hinrichtung des Naubmörders Ernst Ruttte ist felbe Unbescholtenheit verlangt, die dieser von der Brant vers geftrigen( Montag) Abend im Krankenhause Moabit ein Fall der heute, Dienstag, Morgen erfolgt. Um 8 Uhr erfolgte schon die langen würde. Mila, die als Assistentin ihres Mannes aftatifchen Gholera fonstatirt worden. Der an der Seuche Gr. Bekanntmachung von der vollzogenen Hinrichtung durch An- Schurzfell und Schuhmaste trägt, wird belehrt, als sie sicht, daß frankte ist der 15 jährige Sohn der im oben erwähnten Cholera- fchlag an den Blakatfäulen. Die Bekanntmachung lautet: ihr Mann Gefahr läuft, die Schönheitsfrage außer dem Haufe Lazareth als verdächtig" internirten Familie Woyttowsky, Der Arbeiter Ernst Hermann Samuel Ruttte aus Köpenick zu suchen, und Else ist zum Schluß ganz entzückt von dem ihr welcher sich bereits seit dem 16. d. M. in ärztlicher Observation ist durch Urtheil des föniglichen Schwurgerichts bei dem Land- in die Hände fallenden Tagebuche ihres Mannes, bas 25 Lieb befindet. Der junge Mann befand sich bis gestern Nachmittag gericht II zu Berlin vom 2. April 1892, weil er zu Köpenick in schaften aufzählt. Die Moral, zu der sich Mila bekehrt, ist, daß ganz wohl, erkrankte daun plöglich und um 3/47 Uhr Abends Der Nacht vom 30. zum 31. Dezember 1891 durch ein und die die Hauptaufgabe der Frau fei, fchön zu fein und zu gefallen. wurde bereits der Ausbruch der asiatischen Cholera felbe Handlung 1. vorsätzlich den Viktualienhändler Bifte getödtet So wird Ibsen widerlegt durch ein paar modische Puppen, amtlich tonstatirt. und diese Tödtung mit Ueberlegung ausgeführt; 2. dem Wiste die froh sind, nichts anderes als Buppen zu sein.
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Weit mehr Aufsehen erregt dagegen die Erkrankung mit Gewalt gegen die Person demselben gehörige bewegliche Stück schien dennoch zu gefallen; es war dem Publikum des am 12. Juni 1857 zu Hennigsdorf , Kreis Landeshut, geborene Sachen in der Absicht, sich dieselben rechtswidrig zuzueignen, das altgewohnte Moser- Rosen- Schönthan'sche Bossenspiel, das und hier seit 6 Wochen bei Maschinski, Bücklerstr. 8, Hof 3 Tr., weggenommen hat, und zwar, indem durch die verübte Gewalt einzelne ganz unterhaltende und amüsante Szenen bot. Von den wohnenden Arbeiters Rheinhold Pohl, welcher dringend ver- der Tod des Bifte verursacht worden ist. Zu 1 und 2 gemein- Darstellern gestaltete Herr Haid, der den auf Ibsen - Vorträge dächtig ist von der Cholera asiatica behaftet zu sein. schaftlich mit einer anberen Person, wegen Mordes in reisenden Schriftsteller Oswald Kramm darstellte, feine Rolle mit schwerem Raube P., welcher bereits seit drei Jahren in der Berliner Velvetfabrit ar- ideeller Konkurrenz mit nach töfilicher Charakteristik. Here Worlitsch als Fabrikinspektor 211, 249, 251, 47, 73 und beitet, verkehrte viel in Kneipen niederer(?) Art und auch am Sonntag SS 82 bes Reichs- und Frl. Stätter als Frau Mila verdienen in Spiel und und hat der junge Mann eine Reihe solcher Lokale besucht und ist dann Strafgesetzbuches zum Tode Verlust der bürger- Sprache hervorgehoben zu werden. erst gegen 11 Uhr Nachts nach Hause zurückgekehrt. Montag lichen Ehrenrecht verurtheilt worden Das Urtheil hat Dem Zapp'schen Stück wurde der Göthe 'schen Ginakter„ Die früh flagte P. schon über heftiges Erbrechen, ging jedoch noch die Rechtstraft beschritten. Nachdem durch Allerhöchsten Geschwister" vorangeschickt. Herr Klein, der in der Braut von nach der obengenannten Fabrit und von da aus zum Kaffenarzt, Erlaß vom 7. September 1892 bestimmt worden ist, daß der Messina " den Don Manuel gab, wußte in der Rolle des weld Letterer fofort den Patienten nach dem Krankenhaus Gerechtigkeit freier Lauf zu lassen sei, ist das Tobesurtheil Wilhelm fich als talentvoller Darsteller zu zeigen. Weniger ges Bethanien schickte. Dort wurde der Arbeiter aber nicht aufgenommen heute früh durch Enthauptung des Verurtheilten im Hofe des lungen war die Marianne des Frl. Eberty. Ihre Naivität war und begab fich nun sofort nach Moabit , woselbst die bakterio- Strafgefängnisses zu Plößensee vollstreckt worden. Berlin , den eine zu gemachte: die Lieblichkeit, die Göthe der Marianne logische Untersuchung ber Extremente des augenscheinlich schwer 20. September 1892. Der Erste Staatsanwalt bei dem Land- gegeben, ging ihr vollends ab. In solchen Stücken wie„ Mila" Leidenden noch nicht( bis heute 11 Uhr Vormittags) beendet ist. gericht II. Lademann." in der sie die Elfe gab, mag sie hingehen; aber für Göthe'ſche Gleichfalls als bringend der Cholera Diese Bekanntmachung erfolgt zu dem Zwecke, daß sie in den Frauengestalten fehlt ihr eben Alles.- asiatica verdächtig wurde heute( Dienstag) Vormittag um weit esten Kreisen gelesen wird. Ob diesem Zwecke genügt wird, 3/411 Uhr der 16 jährige Sohn des hierselbst an der Monbijou- wenn die Bekanntmachung in halsbrecherischem Deutsch erfolgt? Jufel anternden Schiffers Kersten eingeliefert. Was soll sich erst gar die große Maffe denken, wenn sie von Ronkurrenz mit Bezüglich des Pohl darf als ziemlich sicher angenommen einem Morde in ideeller werden, daß die Ansteckung durch Infizirung von schwerem Raube lieft?" Das Strafgesetzbuch kennt diesen Hamburger Schiffern hervorgerufen worden ist. Der Ausdruck gar nicht, wir haben es also nur mit einem technischen Arbeiter hat viel in solchen Kneipen verkehrt, in denen sich Ausdruck der juristischen Wissenschaft zu thun, der für die Voltsmassen einfach unverständlich ist." Schiffer aufhalten.
Gerichts- Beitung.
Der Buchhalter Ernst Adolf Büsing, der in det Schleicher'schen Grabsteinfabrit angestellt war und beffen im
Das Besinden der an der Cholera asiatica leidenden Kranken-„ Ein ,, Berliner Hofgänger", einer jener Strolche, großartigsten Maßstabe betriebene Unterschlagungen ans Tages pflegerin Fri. Polke hat sich eher verschlechtert; unverändert gut lautete das Gefundheitsbulletin im Befinden des Musikdirektors die als landwirthschaftliche Arbeiter von Berlin nach Mecklen licht tamen, nachdem über das Schleicher'sche Geschäft der Konkurs Bertolsen, des Kellners Wilhelm Lange und des dreijährigen burg geschickt werben, hat das ritterschaftliche Gut Ratten bei ausbrach, wurde gestern der 2. Straffammer des Landgerichts I aus Knaben Woyttowsti. In den legten 24 Stunden( bis 11 Uhr Friedland in Brand gesteckt." So fchreibt die„ National- Zeitung" der Untersuchungshaft vorgeführt, um sich wegen der ihm zur heute Bormittag) find 7 Choleraverdächtige in das Krankenhaus ir nageln hier nur feft die allgemeine Bezeichnung als Last gelegten Bergeben zu verantworten. Wider Erwarten erhob Strolche für diejenigen Arbeiter, welche durch die sich als fein Bertheidiger, Rechtsanwalt Ivers, den Einwand, daß a Moabit eingeliefert worden, der Beftand beträgt 46 Personen. Auch die Familie und Schiffsmannschaft des Rahninhabers Arbeiter- Wohlthäter aufspielenden Arbeitsnachweise- Vereine sich der zurechnungsfähigkeit des Angeklagten, der bereits zweimal Rerften ist heute Vormittag auf polizeiliche Anordnung mittelst auf das Land schicken ließen. in Heilanstalten gewesen sei, gezweifelt werden müsse. Der Ropp'schen Krantenwagens nach Moabit zur ärztlichen Beobach zustand untersuchen zu lassen und vertagte zu diesem Zwecke den Gerichtshof beschloß darauf, den Angeklagten auf seinen Geistes tung überführt worden. Termin.
Ein Trainsoldat von dem in Tempelhof garnisonirenden Garderegiment warf sich vor dem am Montag Abend furz vor Zum Kapitel ,, Sanitäre Misstände". An dem im fleinen 8 Uhr von Treptow nach Nixdorf fahrenden Südringzuge dicht Thiergarten befindlichen, mit dem Plakat, Kein Trinkwasser!" hinter der erstgenannten Station auf die Schienen. Seine Abversehenen Brunnen hängt, wie an den meisten anderen, nach wie ficht, durch Ueberfahren getödtet zu werden, wurde durch die vor der Trinkbecher, was die unbedachtfgme Jugend natürlich Aufmerksamkeit des Lokomotivführers, der beim Anblick des zu theilen, welche gestern vor der 2, Stenflammer des guid