Einzelbild herunterladen
 
  

fchlägen auseinandergingen. Es war also ein durchaus ungerecht- y auch nicht. Ich habe über meine Stellung zum Maffenstreit bis zum fertigtes Verlangen der Sechs, zu diesen Sizungen, die erst eine Jenaer   Parteitage öffentlich kein Wort verlauten lassen. Ich muß Verständigung der in Betracht kommenden Faktoren bezweckten, die mir also sehr verbitten, daß die Sechs sich jetzt an meine Rockschöße Redaktion hinzuzuziehen. Das müßten wir, aufs neue vor die Frage hängen, um mich in ihren bezüglichen Auseinandersetzungen mit gestellt, auch jetzt ablehnen. Kautsky   als Vorspann zu benugen. Hätten die Redakteure, denen gekündigt werden sollte, ein Ver- Was endlich die Sechs mir als Aeußerungen über Kaliski in gehen begangen, weshalb ihre Kündigung in Frage tam, so mußte den Mund legen, ist das Produkt elenden Klatsches, dem sie zum ihnen Gelegenheit gegeben werden, fich zu verteidigen oder zu recht- Opfer gefallen sind. Will Kalisti wissen, was ich über ihn sagte, fertigen. Darum handelte es sich aber nicht, sondern um die Frage, ich stehe ihm zu Diensten. welche Veränderungen in der Redaktion nötig seien, um die taktische A. Bebel. und prinzipielle Haltung des Blattes mit den Ansichten von Parteivorstand und Breßtommission, die zu­gleich die der sehr großen Mehrheit der Partei sind, in Einklang zu bringen. Das war eine politische Frage, über die Parteivorstand und Preßtommission allein zu entscheiden hatten. Die weitere Frage war, wie tann diese politische Frage am besten gelöst werden. Da die Redaktion aus Menschen besteht, mußten Menschen hierbei in Frage kommen. Hier kann nicht von Gewissenszwang und Be­schränkung der Meinungsfreiheit gesprochen werden; diese tamen in Frage, wenn von den Redakteuren verlangt wurde, wider ihre Ueberzeugung zu schreiben.

Wirft man uns vor, unser Vorgehen sei eine Halbheit gewesen, so wollen wir dies gar nicht bestreiten. Indem aber die Sechs nunmehr kündigten, haben sie selbst eine radikale Lösung herbeigeführt.

Es war auch selbstverständlich, daß wir von jetzt ab die Ver­tretung im Borwärts" nicht mehr Personen überlassen konnten, bei deren weiterer Tätigkeit die schon vorher sehr gespannte Situation in der Redaktion vollständig unerträglich geworden wäre. Wir machten also von der Vollmacht Gebrauch, die wir in der Versammlung der Berliner   Parteifunktionäre und des Parteivorstandes am 23. Ot­tober uns erbeten hatten, und entbanden sie ihrer redaktionellen Pflichten. Der Parteivorstand. Die Preßkommission.

Eine Klarstellung.

Der Unterzeichnete sieht sich veranlaßt, auf einen Bunkt in der Darstellung von Eisner und Genossen als Interessierter besonders zu antworten:

Aus der Partei.

Erklärung.

Die Preßkommiffion beschloß in ihrer gestrigen Sitzung folgende Erklärung zu veröffentlichen: Genosse Wetter sandte dem, Borwärts" mit der Forderung unbedingt unverkürzter Veröffentlichung eine sehr lange Erklärung, die sich mit der vom Parteivorstand und der Preß­fommission gegebenen Darstellung über die Vorgänge in den Preß­tommissions- Sigungen vom 1. und 8. September befaßt.

fühlen. fühlen. Der Parteivorstand und die Berliner   Preßkommission machen Schule. Das war zu erwarten.

Dann aber ade große, stolze Sozialdemokratie! Wenn einmal lauter Gesinnungsknechte in Deinen Redaktionen sizen, dann ist Deine Kraft gebrochen."

"

In einer Versammlung des sozialdemokratischen Vereins in Stettin   nahmen die Genossen Herbert und Duessel( Redakteur des dortigen Parteiblattes) Partei für die ausgeschiedenen Vorwärts"= Redakteure, während Genosse Vogtherr den gegenteiligen Standpunkt einnahm; er verlangte, daß man den Genossen noch kein Urteil zu­muten, da der Voltsbote" die Entgegnung des Partei­borstandes auf den Rechenschaft"-Artikel der ausgeschiedenen Re­dakteure noch nicht veröffentlicht habe. Zu einer Beschlußfassung seitens der Versammlung fam es nicht. Der Boltsbote" ver­öffentlicht im Anschluß an den Versammlungsbericht eine Zuſchrift, in der erklärt wird, man werde später durch Einbringung einer Resolution die Meinung der Genossen zum Ausdruck bringen lassen.

Gemeinderatswahlen.

Im wesentlichen wird die Darstellung durch die Erklärung des eroberte die Sozialdemokratie ein Mandat sofort im ersten Wahl­Es wurden weiter folgende Resultate bekannt: In Halle   a. S. Genossen Wetzler bestätigt. Jm weiteren enthält die Zuſchrift eine gange; in acht Bezirken gelangten wir mit der Mieterpartei in die Reihe neuer Ünrichtigkeiten. Alle gemeinsamen Erklärungen der ausgeschiedenen Redakteure Stichwahl. Die Mischmasch- Bezirksvereine, die bisher alle Mandate sind bisher unverkürzt im Vorwärts" veröffentlicht worden. der dritten Abteilung inne hatten, konnten nur ein Mandat be­Verfügung zu stellen, müssen wir ablehnen. Das Eingehen auf solche Blankenhein wurde Genosse Grau in den Gemeinderat ge Wünsche erscheint uns geeignet, den Parteigenossen den Vorwärts" zu vergällen und die Streitfrage noch mehr in die Breite zu ziehen. wählt, die Sozialdemokratie verfügt dort jetzt über drei Mandate. Da die ausgeschiedenen Redakteure bereits in 13 Spalten zum Wort Geschwenda   er Gemeinderat ein. An Stelle eines Bürgerlichen zieht Genosse Geiler in den In Basing bei München  tamen, sind wir der Ansicht, daß dieser Raum ausreichend war, in den Stollektivartikeln die Auffassung eines jeden einzelnen genügend ervangen bei der Gemeindewahl unsere Genossen drei Size im

Auch noch jedem einzelnen den Raum des Vorwärts" unbeschränkt zur Genosse Peter Hepner mit großer Majorität gewählt. haupten. Bei der Gemeinderatswahl in Hunnebrot wurde

zum Ausdruck zu bringen.

Die Aufforderungen aus den Reihen der Genossen, mit den endlosen Auseinandersetzungen aufzuhören, zwingen uns, unter allen Umständen zu verhindern, daß die Polemiken ins Uferlose gehen. Die Preßkommission.

-

Gemeindekolleg.

auf bie

-

In

bereits gemeldet, fiegten bei den Stadtverordnetenwahlen der dritten Ein Kommunalwahlfieg im Zeichen des Klaffenkampfes. Wie Abteilung zu Forst i. 2. unsere Genossen über die vereinigten Gegner mit einer Mehrheit von 64-82 Stimmen. Die Wahl Zum Ausfall der Berliner   Stadtverordneten- Wahlen. Beteiligung war stärker als je zubor. 2850 Wähler, das sind zwei Die Stadtverordneten- Wahlen bedeuten einen glänzenden Sieg Drittel aller stimmberechtigten Bürger, übten ihr Wahlrecht aus. der Sozialdemokratie. Behauptet sind die älteren acht Size, drei Die Nationale Vereinigung", eine Filiale des famosen Reichs­neue find erobert und in vier Bezirken stehen wir zur Stichwahl. verbandes", hatte wochenlang alle Kniffe ihrer demagogischen Verhegungsmethode spielen lassen. Der Kampf war lediglich Noch flarer als durch diesen Gewinn an Mandaten wird die Be­Die Parole zugespigt: Roten müssen raus, deutung unseres Sieges durch den enormen Zuwachs an Wählerstimmen weil sie als Todfeinde der bürgerlichen Ordnung in der Gemeinde­gekennzeichnet. Von allen an der Wahl beteiligten Parteien hat vertretung nichts mitzureden haben. Um das löbliche Ziel zu er­nur unsere an Stimmen zugenommen. In den zur Wahl ge- reichen, hatte man das kommunale Wahlrecht so reaktionär wie nur stellten Bezirken sind für die sozialdemokratische Partei 80 681 irgend möglich reformiert". Und mit einem Eifer, der einer Stimmen gegen 18 599 Stimmen im Jahre 1899 abgegeben, befieren Sache würdig gewesen wäre, waren Kriegervereine, während die Stimmen der Liberalen von 12 089 im Jahre 1899 Innungen und Bürgervereinigungen wochenlang gedrillt worden, sodaß man den Sieg der Staatserhaltenden" als eine auf 8958 am Mittwoch zurückgegangen sind. Die Stimmen bombensichere Sache schon vorher ankündigen zu können glaubte. zahl der Bürgerpartei fiel von 2906 im Jahre 1899 auf 1848 bei und nun diese in Anbetracht der geschilderten Umstände so ver­dieser Wahl. nichtende Niederlage. Das Forster Tageblatt" hat die Fassung gänzlich verloren. Es verlangt jetzt Einführung der geheime it Wahl! Damit der Terrorismus der Genossen" gebrochen werde! Selbstverständlich werden unsere Vertreter im Forster Stadtparla­ment mun, der Anregung des nationalliberalen Blattes folgend, eine Petition an die Staatsregierung um Einführung der ge­heimen Stimmabgabe beantragen. Eine Verdoppelung der

"

Eisner und Genossen sprechen in den rühmendsten Ausdrücken von der von ihnen arrangierten Jaurès  - Versammlung. Diefe war, wie bekannt, für den 9. Juli geplant. Ihr 8wed sollte eine Demonstration für den Völkerfrieden sein. Die Bersammlung war also mit Rücksicht auf den geladenen Redner, einen Führer der der französischen   Bruderpartei, Genossen Jaurès  , ein Aft praktischer internationaler Politik. Solche Aktionen anzuregen steht jedem also auch steht jedem Barteigenossen, einem Redakteur des Vorwärts" zu. Darüber besteht aber wohl in der ganzen Partei fein 3 weifel, daß, wenn eine folche Attion ausgeführt werden soll, dieses nicht ohne hinzu ziehung des Parteivorstandes geschehen darf, der als der Vertreter der Partei namens derselben den ausländischen Genossen als Gast der deutschen  Diese Zahlen legen ein beredtes Zeugnis ab für die Macht der Sozialdemokratie einzuladen hat. Weigerte sich der Parteivorstand, eine solche Anregung auszuführen, dann hatten die sozialdemokratischen Idee. Antragsteller freie Hand. Mit den perfidesten Mitteln wurde der Austritt von sechs ber­Statt dessen wurde die ganze Angelegenheit Redakteuren aus dem Redaktionsverband des Vorwärts" mit der größten Heimlichkeit hinter dem Süden wertet und in verschiedenen Flugblättern auf die angebliche Unter­desparteivorstandes betrieben. Derfelbe erhielt brüdung der Meinungsfreiheit, auf die sog. Brutalität fozialdemokratischen Stimmen bei der ersten Wahl unter geheimer erst Kenntnis von dem Plan, als alles fig und des Vorstandes unserer Partei hingewiesen. Alle diese Stimmabgabe darf als sicher gelten. fertig war und es sich nur noch darum handelte, Künfte der Wahlmache haben nicht verfangen. Die Berliner  Singer zum Vorsitzenden der Versammlung zu Arbeiterschaft ließ sich nicht im Geringsten beirren machen und Bebel zu ersuchen, an demselben Tage bewies dadurch, daß sie die letzten Vorgänge ganz in Paris   eine Versammlung abzuhalten. Wie forrekt benahm sich hingegen zu diesem Vorgehen die bewertet, wie die liberale Presse. Die Abstimmung zeigt deutlich, was von der Behauptung zu halten ist, hinter den Berliner   Funktionären französische Bruderpartei. In dem Einladungsschreiben, das Bebel von der Parteistände nicht die Masse der Arbeiter. leitung der französischen   Sozialdemokratie erhielt, hieß es:

"

Ein Borschlag.

"

Denn Terrorismus schlimmster Art ist in Wahrheit bei diesem und Kampfe von den Stüßen der Ordnung" ausgeübt worden. Fast anders alle von den Fabrikanten abhängigen Geschäftsleute, Agenten, Fabritbeamten, ebenso wie Staats- und städtische Beamte und Die Arbeiter haben gegen ihre lleberzeugung stimmen müssen. Stimme der Ausgebeuteten wird auch fürderhin dem prozenhaften Fabrikantentum zum Trotz im Rathause der Lausitzer Tertilarbeiter­stadt gehört werden müssen!

Werte Genossen! Um Abdruck des Nachstehenden werden Sie

Die Redaktion des Vorwärts" habe den Genossen Jaurès   eingeladen, am 9. Juli in Berlin   eine Versammlung zugunsten des Welt­friedens abzuhalten. Genosse Jaurès   habe die freundlichst gebeten. Parteileitung befragt, ob sie die Annahme dieser Einladung billige. Das sei geschehen und nun bitte man ihn( Bebel) am 9. Juli in Paris   sprechen

zu wollen.

Später hat Eisner, als man ihm von Vorstandsseite wegen feines unqualifizierbaren Verhaltens Vorwürfe machte, bestritten, daß er den Genossen Jaurès   im Namen der Redaktion des Vor­tvärts" eingeladen. An dem Vorgang ändert das selbstverständlich nicht das geringste, der Vorgang zeigt aber deutlich, wo die Jlloyalität zu suchen ist.

Der Parteivorstand.

Meine Antwort.

In der Rechenschaft 2: Die Prinzipien des Verfahrens" tönnen es die Gechs nicht überwinden, in einer Reihe Bemerkungen auch wieder auf meine Person zu kommen. So schmeichelhaft es für mich ist zu sehen, wie unangenehmt ich ihnen bin, so wenig Neigung ver­spüre ich, auf ihre ans Kleinliche grenzenden Anwürfe ausführlich zu erwidern.

Ich will nur einige Punkte richtig stellen. Ich habe in Bremen   in Uebereinstimmung mit dem Parteivorstand den Antrag, die Schulfrage noch auf die Tagesordnung zu fezen, bekämpft, weil die auf derselben stehenden Punkte voll die Zeit des Partei­tages in Anspruch nehmen würden. Der Parteitag hat uns zu­gestimmt und die Tatsachen haben gelehrt, daß dieser Beschluß ein sehr richtiger war. Es blieb teine Zeit mehr zur Verhandlung neuer Gegenstände übrig, es wurde sogar die wichtige Debatte über das Kommunalprogramm furz abgebrochen.

Hatte aber die Frauenkonferenz schon wie bekannt die Schul­frage erörtert, so lag um so weniger Grund vor, nochmals darauf einzugehen. Auch galt das Lob, das ich den Verhandlungen der Frauenkonferenz zollte, nicht nur der Behandlung der Schulfrage, fondern ihren Verhandlungen überhaupt. Ich bin jeden Augenblid bereit, es zu wiederholen.

Die Angelegenheit der aus dem Redakteurverband des Vorwärts" ausgetretenen Redakteure hat Folgen nach sich gezogen, die zu einer ernsten Schädigung der Partei geworden find. ernsten Schädigung der Partei geworden sind. Eine Untersuchung darüber, wer die Schuld an der Affäre trägt, fann nur der Partei­tag anstellen, und nur er allein ist berechtigt, ein Urteil zu fällen. Da der nächste Parteitag aber erst im September 1906 zusammen­tritt, so muß schon jetzt nach einem Mittel gesucht werden, um dem Ein solches Mittel wäre meinem fressenden Uebel Einhalt zu tun. Dafürhalten nach, die Frage, wer hier recht oder unrecht hat, in der Form eines Referendums an die organisierten Genossen von Groß- Berlin zu bringen.

Aus den Erklärungen des Parteivorstandes geht hervor, daß die Berliner   Parteigenossen sich in dem Glauben befanden, der Vorwärts" würde nicht in ihrem Sinne redigiert. Diese Ansicht wurde unter­stützt durch den Antrag der Berliner  , der Vorwärts" folle Berliner  Lokalblatt werden.

Bon anderer Seite wird bestritten, daß die Berliner wirklich so denken wie der Parteivorstand vorgibt; die Ansichten der Partei­funktionäre seien noch lange nicht die Ansicht der Berliner   Partei genossen selbst.

Um nun die Ansicht der Nächstbeteiligten zu erfahren, stelle man die Frage zur Urabstimmung:

ob der Parteivorstand und die Preßkommission mit der Be feitigung der früheren Redaktionsmehrheit sich im Recht befunden

haben oder nicht?

Das Abstimmungsgebiet müßte Groß- Berlin fein. An der Ab­ftimmung haben mur organisierte Genoffen teilzunehmen. Wird die Frage verneint, so muß der frühere Zustand wieder hergestellt werden, bei Bejahung der Frage bleibt es, wie es jetzt ist. Ueber die Form, in der auf beiden Seiten gefehlt worden ist, fann man sich in Mannheim   unterhalten.

Zur Wahl in Halle wird uns noch geschrieben: Unsere Stimmen­zahl ist insgesamt von rund 4300 auf 6300 gestiegen, während die Stimmen der Bürgerparteien fich nur um etwa 6 Proz. vermehrt haben. In Alt- Halle sind für unsere Kandidaten 4700, für die Beamtenpartei 8400 Stimmen abgegeben. Wie sich der Kommunal­freisinn, der diesmal gänzlich leer ausging, mit seinen 2600 Stimmen bei der Stichwahl verhalten wird, ericheint nicht zweifelhaft.

Revision der Parteimoral.

Genosse Ed. Bernstein macht folgendes Geständnis:

" Ein Redakteur soll eine Sigung von Vorstand und Breß tommiffion längere Zeit belauscht haben. Ich gestehe nun offent, ich bin nicht Tugendheld genug, um nicht, wenn mir die Mög­lichkeit gegeben wäre anzuhören, was hinter verschlossenen Türen über mich und meine Kollegen in so wichtiger Frage ver­handelt wird, von dieser Möglichkeit den ausgiebigsten Gebrauch zu machen."

Ein Münchener Rohl. Genosse Stefenson in München   hatte in einer Versammlung behauptet, der liberale Rechtsanwalt Kohl habe ihm zehn Maß Bier versprochen, wenn er gegen das Wahlbündnis zivischen Sozialdemokraten und Ultramontanen losziehe. Herr Kohl behauptete, das sei Stohl und er fühle sich durch solchen Kohl be­leidigt. Er strengte denn auch Privatklage an, mit der er aber am Schöffengerichte abblizzte.

Graufames Spiel. Bei der Landtagswahl in Neustadt- Dürk­ heim   will es nicht gelingen, zu einem Resultat zu gelangen nach­bem 20 Wahlgänge immer ziemlich das gleiche Ergebnis brachten, weil die acht Parteien, welche sich um das Mandat bewerben, mit unerschütterlicher Bähigkeit in jedem neuen Wahlgange für ihre eigenen Kandidaten stimmen. Die Fortsetzung des grausamen Spieles ist nun bis auf den 8. Januar 1906 vertagt. Wieder ein Alter heimgegangen.

Die Frage des Zentralblattes spielt hier gar feine Rolle. Der Borwärts" ist Berliner   Lokalblatt, folglich haben die Berliner   au entscheiden, wie ihr Blatt redigiert werden soll, und die Partei­Was ich vor dem Bremer   Parteitag in der N. 8." über den genossen in Deutschland   haben ganz besonders jetzt ein brennendes August Raft, einer der eifrigsten der alten Genoffen in Württem­Vorschlag schrieb, als Punkt auf die Tagesordnung zu setzen:" Die Interesse daran, die wirkliche Ansicht der Berliner   tennen zu lernen. berg, ist gestorben. Die Eroberung des Landtagsmandates Ober­geplanten attentate auf das Reichstagswahlrecht", steht mit keinem Damit erhält auch der nächste Parteitag ein nicht mehr bestreit- amt Cannstatt für die Partei war hauptsächlich mit ſein Werk. Auch Satz im Widerspruch zu dem Thema:" Der politische Massenstreit", bares Material als Unterlage. Das Mantelchen Zentralblatt lann in der Gewerkschaftsbewegung war er ein reger Kämpfer. über das ich in Jena   referierte. Das habe ich auch gegenüber dem man jedem Parteiblatt umhängen, es ist und bleibt nur ein gleichen Vorwurf, den Genosse Robert Schmidt in Jena   erhob, Dekorationsstid. fchlagend an dem Inhalte meines Bremer   Parteitagartikels nach gewiesen.

Daß die Sechs sich jetzt aufs Wiederkäuen verlegen, spricht für ihre Geistesverfassung, die anfängt Bedauern zu erweden.

Ebenso ist es ein Produkt dieser bedauerlichen Geistesverfassung, wenn die Sechs behaupten, ich hätte durch den großen Monolog in meiner Eröffnungsrede in Jena   den Verfuch gemacht, das Thema der auswärtigen Politik zu behandeln, das ich bekämpft hätte auf die Tagesordnung zu setzen.

Bekanntlich habe ich in meiner Jenaer   Eröffnungsrede sehr ver­schiedene Themata behandelt, darunter auch in einem Teile die deutsche   auswärtige Bolitil in der Maroffofrage. Solche über ber schiedene Themata sich erstredende furze Uebersichten find bekanntlich alte Sitte bei Eröffnung der Parteitage, eine Sitte, die Liebknecht besonders pflegte. Ich brauche nur an die Folgen seiner Eröffnungs rede auf dem Breslauer Parteitage zu erinnern.

Heinr. Diez.

Mit bestem Gruß Stimmen aus Genossenkreisen.

Witterungsübersicht vom 9. November 1905, morgens 8 the.

Stationen

Wien  

Barometer.

stand mm

Wind,

richtung

Windstärke

760 ND

760-23

755 W

Wetter

3 halb bb.

Temp. n. G.

50.4° R.

Stationen

Barometer

richtung

Wind

Windstärke

7 Haparanda 762 55

Wetter

2 bedeckt

4 Betersburg 768 SSD 3 bedeckt 6 Scilly

764 SSD 2 heiter 6 Aberdeen 767 N 2 heiter 2 Paris   765 S

Temp. n. E.

of 3032812

In der letzten Versammlung des sozialdemokratischen Vereins in Roßlau  ( Anhalt  ) wurde der Bortvärts" Konflift erörtert. Bortvärts"-Konflift Ge nosse Kalbfleisch vertrat den Standpunit, der Parteivorstand ſei Swinemde. 760 232 Gebedt torreft vorgegangen, zu verurteilen fei die Stellung der Parteiblätter, Hamburg   763 3 2 bedeckt die gegen die Parteifunktionäre zu Felde ziehen. Von einem Tadel Berlin  3 bedeckt werde auch das Volksblatt für Anhalt" betroffen. Folgende Reso- Franki.a.M. 761 5 Regen 1 balb 56. lution iourde bei 13 Stimmenthaltungen mit 23 gegen 3 Stimmen München  4 wollig angenommen: Die heute am 6. November 1905 in der Goldenen Krone Wetter- Prognose für Freitag, den 10. November 1905. tagende Parteibereinsversammlung erklärt, daß sie mit der vom Ein wenig fühler, vorwiegend trübe mit Regenfällen und ziemlich Parteivorstand unter dem 30. Oftober 1905 beröffentlichten Er- frischen nördlichen Winden. flärung betr. Vorwärts"-Redaktion einverstanden ist und bedauert Berliner   Betterbureau. die Haltung unseres Parteiorgans, des Volksblatt für Anhalt" in Wasserstand am 8. November. Elbe   bei Auffig+0,20 Meter, bet dieser Sache." Unstrut bei Die Redaktion des Beusschen Blattes gibt ihre Ansicht über die Dresden   1,23 Meter, bei Magdeburg  +1,45 Meter. Straußfurt+ 1,40 Meter. Dber bei Ratibor  +1,80 Meter, bei Befugnisse der Parteiliteraten durch folgende Auslaffung hind: Breslau Oberpegel+4,98 meter, bei Breslau Unterpegel 1,30 Meter, Schon hat sich an mehreren Orten, wie z. B. in Köln   und bei Frankfurt  +1,33 Weichfel bei Brahemünde Was die Ausführungen der Sechs über meine Massenstreit bei uns in Roßlau  , gezeigt, daß Aufsichtsinstanzen und Partei-+2,24 Meter. Barthe bei Posen+0,66 Meter. Neze bei Resolution mit ihrer Kündigung zu tun haben sollen, verstehe ich genoffen sich als solche Befehlshaber(!) über den Redaktionen i usch+ Meter. Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW

Ich habe diese Sitte, die auch bei mir teine neue ist, in Jena  fortgesetzt; meine Ausführungen aber hatten mit dem Thema, das die Eisner und Gradnauer erörtert haben wollten, gar nichts zu tun, denn dieses Thema lautete: Die Wandlungen in der aus wärtigen Politik des Deutschen Reichs.

"

"

-

Meter.

-