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Die Stadtverordnetenwahlen der zweiten Abteilung, die gestern stattfanden, endeten überall mit der Wahl der liberalen Kandidaten. In dieser Abteilung hatten die Herren feinen Kampf mit den Sozial­demokraten zu bestehen, nur die Bürgerpartei warb in einigen Be zirken um das Mandat, aber ohne Erfolg. In dem 5. Bezirk, der vor der Wahl umstritten schien, wurde Handelsrichter Deutsch   wieder­gewählt. Jm 12. Bezirk standen sich zwei liberale Kandidaten gegenüber. Gewählt wurde der Natszimmermeister Schlöpke gegen Sen Rechtsanwalt Galland.

Ein Wahlkuriosum wird uns aus dem 33. Kommunal- Wahlbezirk berichtet. Dort trat ein Klempner an den Wahltisch und nannte den schien ihm aber noch nicht zu genügen, denn er richtete an den Namen des freisinnigen Kandidaten als seinen Erforenen. Das Wahlvorsteher die Frage, ob er nicht auch für seinen Meister die Stimme abgeben fönne. Das ging natürlich nicht und unser blauer" Klempner mußte sich schon mit dem Bewußtsein begnügen, im Sinne seines Meisters gewählt zu haben; sein Weister wird mit ihm auch so zufrieden sein.

Städtische Heimstätten für Genesende.

In der Heimstätte Blankenburg  ( Mark), welche für genesende Frauen und Wöchnerinnen bestimmt ist, waren nach Bekannt machung des Kuratoriums der städtischen Heimstätten für Genesende vom 2. d. M. 21 Betten und in der Heimstätte Heinersdorf, Kreis Teltow  , für genesende Männer 24 Betten frei. Ausgeschlossen von füchtige, Syphilitische und Altoholiker. der Aufnahme in diesen beiden Anstalten sind: Epileptische, Schwind­

In den Anstalten Blankenfelde   bei Nieder- Schönhausen für brustfranke Frauen und Malchow   bei Weißensee, ebenfalls für bruft­trante Frauen bestimmt, waren sämtliche vorhandenen Betten belegt. Beide Anstalten haben zusammen 182 Betten.

mit tödlichem Ausgange werden aus dem Straßenbahn­Opfer der Arbeit. Zwei schwere Unglücksfälle, darunter einer und Eisenbahnverkehr gemeldet. Auf dem Bahnhof der Großen Berliner   Straßnebahn in der Ackerstraße war der Wagenwäscher Schlürlich aus der Brunnenstraße 110 mit dem Reinigen von der Wagen in Bewegung gesetzt und Sch. zwischen zwei Buffer ge­borübergehen wollte, um auf die andere Seite zu gelangen, wurde quetscht Schwerverletzt wurde er nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht, wo er in der vergangenen Nacht gestorben ist. Beim Rangieren auf dem Schlesischen Güterbahnhof geriet gestern morgen der Wagenmeister Michel, Dresdenerstraße 38 wohnhaft, zwischen die Buffer zweier Güterwagen. Der rechte Arm wurde dem Beamten dabei vollständig zermalmt. Die erste Hülfe wurde dem Verunglückten auf der Unfallstation in der Warschauerstraße zu teil. M. Kam dann gleichfalls nach dem Lazarus- Krankenhause.

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Drei Wechselfallenschwindler wurden gestern von der Kriminal­polizei unschädlich gemacht. Der Parterreafrobat Heinrich Schneider, der unter dem Artistennamen Harry" auftrat, stahl in Hamburg  Papiere auf den Namen Frizz Leste, meldete sich mit ihnen in der Angermünderstr. 2 an und lebte von Schwindel und Zuhälterei. Ju erkannten die Geschädigten den Wechſelfallenschwindler mit dem Leste", dessen Persönlichkeit der Erkennungsdienst bald feststellte. Hundertmartschein. Mit einem Fünfmarkstück arbeiteten" der Reisende May Greulich und der Schlächtergeselle Franz Lucksch. Während einer das Stück zum Wechseln gab, stürmte der andere in den Laden, um eilig etwas zu kaufen und lenkte fo den Verkäufer ab. Gestern merkte ein Geschäftsmann in der Greifswalderstraße seinen Verlust, holte die Gauner, die nach der nächsten Straßenede gegangen waren, um fich den Raub zu teilen, ein und ließ sie festnehmen. In der Graßnicschen Mordaffäre haben in den letzten Tagen umfangreiche Ermittelungen stattgefunden. Im Moabiter   Kriminal­gericht, in welchem bekanntlich der Schlächtergeselle Teichmann unter bem schweren Berdacht, die Schiffersfrau Graßnid ermordet zu haben, in Untersuchungshaft figt, erfolgten am vorgestrigen und gestrigen Tage zahlreiche Bernehmungen von Einwohnern aus Gosen, deni Wohnort der ermordeten G. Es sind dabei wohl neue belastende Momente gegen Teichmann zutage gefördert worden, eine bestimmte Schuld ist jedoch noch keineswegs erwiesen. Teichmann, der all­gemein als Gewohnheitstrinker gilt, spielt in der Untersuchungshaft angeblich den wilden Mann". Es scheint jedoch nicht ausgeschlossen, daß der Verdächtige tatsächlich nicht völlig zurechnungsfähig ist. Schon bei mehreren Gelegenheiten fonnte man an ihm ein seltsames Gebaren beobachten, wie man es bei normalen Menschen feineswegs zustand hin untersucht werden. voraussetzt. Voraussichtlich wird Teichmann auf seinen Geistes­

aber sind ihm nur noch 215 von je 1000 Stimmen augefallen. I sozialdemokratische Stimmenzahl stieg" star" um 100 Prozent, einen Windstoß geriet das Gerüft plötzlich ins Schwanken, die Leiter Hier beträgt der Unterschied 143, macht 40 Proz. gegen 1899. aber" auch die liberale wenigstens um 5 Prozent. Denn Herrn tipple um und stürzte mit dem Arbeiter in die Tiefe. Mehrere 66 Stimmen macht gerade andere Maurer, die unten auf der Erde tätig waren, vermochten Wie hat der Berliner   Freisinn vor der Wahl in Ver Rosenotos Gewinn von fammlungsreden, in Flugblättern und Preßorganen renom tages in einer für ihn veranstalteten Versammlung begeisterte blieb mit einem Schädelbruch bewußtlos liegen und mußte in be­5 Prozent aus! Herr Rosenow selber hat am Abend des Wahl- sich durch Seitensprünge vor dem Erschlagenwerden zu retten. R. miert und bramar basiert! Und nun dieser völlige Ovationen entgegengenommen. Ein Bericht der Voss. 3tg." über denklichem Zustande nach dem Kreiskrankenhause in Groß- Lichter­Busammenbruch! diese Versammlung legt ihm über den Vorwärts" eine in Gänse- felde gebracht werden. Die Massenflucht der Wähler", die der füßchen wiedergegebene Aeußerung in den Mund, die aufs neue die Freifinn für diesmal uns Sozialdemokraten in Aussicht hochgradige Gedächtnisschwäche dieses Mannes dartut. Der Brave gestellt hatte, ist ihm selber zum Verderben geworden, Es ist will übrigens das Verhalten der sozialdemokratischen Stadtver­sehr lehrreich, das in den einzelnen Bezirken genauer zu ver- ordneten zur Straßenbahnfrage bei Gelegenheit in der folgen. Herr Rosenow der Einzige, der allein Gewählte der Stadtverordneten- Versammlung feſtnageln". Bekanntlich ist ihm Freiſinnigen, hat seine Stimmenzahl von 1288 auf 1354 zu auch in dieser Sache ſeine Gedächtnisschwäche übel bekommen. Waggons beschäftigt. Als er an dem Hinterteil eines Motorwagens erhöhen vermocht. Aber die Gesamtzahl der abgegebenen Zu dem Wahlresultat am Mittwoch ist noch nachzutragen, daß Stimmen stieg in feinem 19. Bezirk von 1842 auf 2454. Vor im 6. Kommunal- Wahlbezirk der Zählkandidat der Zentrums­sechs Jahren hatte Rosenow volle zwei Drittel aller Stimmen, partei 47 Stimmen erhalten hat. diesmal hat er nicht viel mehr als die Hälfte. Wieviel wird er in abermals sechs Jahren haben? Im 20. Bezirk trug vor sechs Jahren der Freisinn mit 1143 von 2133 Stimmen noch den Sieg davon, diesmal ist er nur bis auf 937 von 2115 Stimmen gekommen und hat den Bezirk verloren. Im 16. Bezirk hat der Freisinnige, der damals mit 1131 von 2020 Stimmen noch die Mehrheit erzielte, jetzt mit 730 von 1985 Stimmen nicht viel mehr als ein Drittel herausgeholt und kehrt nicht wieder ins rote Haus zurück. Im 3. Bezirk hatte Herr Hermes vor sechs Jahren mit 865 von 1512 Stimmen noch recht fest im Sattel gesessen. Diesmal hat er es nur auf 483 von 1318 Stimmen gebracht, so daß er schon durch die Hauptwahl weggefegt wurde. Im 26. Bezirk unter lag der Freisinn im Jahre 1899 mit annähernd einem Viertel aller Stimmen, 648 von 2860. Im Jahre 1905 durfte er fich 628 von 6536 buchen, das ist kein Zehntel mehr. Der 27. Bezirk hatte den Freifinn damals noch mit einem vollen Drittel aller Stimmen, 784 von 2106, heimgeschickt. Jetzt hat der Verbandstassierer Klein, der das Hirsch- Dunckersche Banner hochhält, kein Biertel mehr herausgeholt. Und so geht das weiter. Dabei hatte in verschiedenen Bezirken die Bürgerpartei diesmal gar keinen eigenen Kandidaten mehr aufgestellt, was dem Freisinn gewiß noch manche Stimme von dort her zugeführt hat. Außerdem hatte die Zentrumspartei  in mehreren Bezirken direkt die Freisinnskandidaten empfohlen. Und dennoch hat der Freifinn fast überall bedeutende Verluste! Von besonderem Interesse sind die vier Bezirke, in denen noch eine Stich wah I vorzunehmen ist. Im 1. Bezirk hatte 1899 der Freifinn mit 795 von 1273 Stimmen noch fast zwei Drittel, jetzt hat er mit 613 von 1336 Stimmen nicht mehr die Hälfte behalten. Im 30. Bezirk errang vor sechs Jahren der Freifinn mit 1145 von 2121 Stimmen noch die Mehrheit, jest hat er mit 742 von 2127 Stimmen gerade ein reichliches Drittel geschafft. Da wird die Bürgerpartei dem Cassel- Freisinn, den sie vor der Hauptwahl so kräftig beschimpft hat, in der Stichwahl wohl wieder and I angerdienste Leisten müssen. Im 6. Bezirk hat der Liberalismus noch einen absoluten Zuwachs zu erreichen vermocht, relativ ist aber auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Vor sechs Jahren hätte der Die Millionenbrücke. Am nächsten Sonnabend wird die so­genannte Millionenbrücke", die Verbindung der Swinemünder- mit Zwei Todesstürze. Der 7 Jahr alte Sohn Heinrich des Liberalismus diesen Bezirk mit 677 von 1362 Stimmen bei der Bellermannstraße über den Bahnhof Gesundbrunnen hinweg, Schneiders Heise aus der Straußbergerstraße 15 follte geſtern nahe noch in der Hauptwahl erobert, jest ist dort Herr Menzel, dem Verkehr übergeben werden. Diese Brüde, die amtlich den abend vom Bäder Brot holen. Nach einer leidigen Unfitte, die schon der alleinige Kandidat der Liberalen", mit 759 von 1626 Namen Swinemünderbrüde" führt, ist eins der größten und sehens- so viel Unheil angerichtet hat, sette er sich auf das Treppengeländer, Stimmen in eine für ihn nicht mehr besonders günstige Stich wertesten Bauwerke Berlins  . Sie fostet rund eine Million um hinunterzurutschen, stürzte jedoch kopfüber in die Tiefe. Nach wahl gekommen. Noch schlechter hat im 7. Bezirk Herr Mark an Baukosten ohne die für die Anrampungen und Straßen- wenigen Minuten fand man ihn mit zerschmetterten Gliedmaßen lustein, gleichfalls alleiniger Kandidat der Liberalen", ab- regulierungen und ist vollendet worden, ohne daß der große tot auf dem Asphalt des Hausflures liegen. Die Geldmünzen, die geschnitten. Vor sechs Jahren war er wenigstens noch mit Eisenbahnverkehr nach Stettin  , Stralsund  , Tegel  , des Nordringes er in der Hand gehabt hatte, lagen zerstreut umher. 816 von 1866 Stimmen in die Stichwahl gekommen, diesmal auch nur einen Tag zu ruhen brauchte. Stadtbaurat Krause ist Stomaczynski aus der Friedrichsfelderstraße 35 hängte sich beim Spielen mit den Beinen an eine Teppichstange. Als er nun das eine hat er es nur noch auf 661 von 1985 Stimmen gebracht. der Erbauer dieser nur aus Eisen hergestellten Riesenbrüde. Bein losließ, um damit einen anderen Jungen abzuwehren, fiel Menzel und Ulstein wurden in Ulsteins Morgenpost" noch Ablenkung von 15 Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn beab- er mit dem Kopf nach unten herab, brach sich das Genick und starb am Wahltage als fozial- fortschrittlich" empfohlen. sichtigt in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend, den 10. zum 11., nach furzer Zeit. Von ihren Wablkomitees ließen sie sich, wie gesagt, als auf dem Kreuzdamm der Weinmeister-, Münz, Alte und Neue alleinige Kandidaten des Liberalismus" anpreisen. Für die Schönhauserstraße Kreuzungen auszuwechseln. Es werden deshalb Stichwahl werden sie sich wohl, gleich den Freisinnskandidaten bon 12 Uhr nachts an folgende Linien abgelenkt: 3 von 11,54 an ab Giese und Rettig vom 1. und 30. Bezirk, in Kandidaten Nettelbeckplatz und von 12 Uhr an ab Aleranderplaß nicht wein­Giese und Rettig vom 1. und 30. Bezirk, in Kandidaten meister und Rosenthalerstraße, sondern Alte Schönhauserstraße, des gesamten Bürgertums" verwandeln, auf daß Schönhauser Tor und Lothringerstraße. Ebenso umgeleitet werden auch ihnen die Bürgerpartei mitleidig die Krücke reicht, mit 11 von 11,43 an ab Görliger Bahnhof und von 11,27 an ab Wiebe­der sie dem glänzenden Sieg" entgegenzuhumpeln gedenken. straße, 22 von 11,44 an ab Müllerstraße, 31 von 11,46 an ab An dem Zusammenbruch des Liberalismus, den die Schlesischer Bahnhof  , 35 von 11,33 an ab Reinickendorf   und von Hauptwahl gebracht hat, wird nichts geändert wie auch der 11,34 an ab Streuzberg, 36 von 11,42 an ab Kreuzberg   sowie 41 bon Stichwahlkampf, in den unsere Parteigenossen mit aller 11,53 an ab Gesundbrunnen  . 46 und 47 gehen von 11,28 an ab Liberalis- Nieder- Schönhausen Kirche und von 11,27 ab Rigdorf Spandauer­Förmlich skalpiert. Wie wir vor einigen Tagen mitteilten, Energie eintreten werden, enden möge. Der Liberalisstraße, Königstraße, Alexanderplatz  , Alexanderstraße, Münzstraße wurde das vierjährige Töchterchen Elisabeth des Postbeamten mus hat in Berlin   abgewirtschaftet das und Alte Sajönhauserstraße, ebenso 48 von 10,20 ab Rigdorf und Brümmer aus der Zimmerstr. 18 an der Ede der Friedrich und haben die Reichstagswahlen längst gezeigt, und das zeigen 11,55 an ab Schönhauser Allee  . 52 geht von 11.21 ab Wilmersdorf   Bimmerstraße von einem Straßenbahnvagen der R- Linie erfaßt immer deutlicher auch die Kommunalwahlen. Den Vormarsch durch die Rosenthalerstraße bis zum Rosenthaler Tor, legt Wein und unter die vordere Plattform gequetscht. Als das Kind mit der Sozialdemokratie, deren Stimmenzahl bei den Kommunal bergsweg um und fährt durch die Lothringerstraße über das Schön- Hülfe der herbeigerufenen Feuerwehr unter dem Wagen hervor­wahlen der Jahre 1899 und 1905 bon 18 599 auf 30 681(!) hauser Tor. Ebenso machen es 53 und 55 von 11,54 und 12,02 an gezogen wurde, war ihm die Kopfhaut förmlich weggerissen. gestiegen ist, wollen wir gleichfalls noch beleuchten. ab Danzigerstraße, 11,11 ab nesebeckstraße und 11,35 ab Hermann- n der Königlichen Klinik, wohin man die Kleine sofort schaffte, ist plak. 54 geht von 12,08 an ab Schönhauser Tor und von 11,17 an sie nun gestern mittag ihren Verlegungen erlegen. ab Savignyplay Lothringerstraße bis Rosenthaler Tor, Weinbergs= weg, Rosenthalerstraße. 56 geht von 12,00 an ab Danzigerstraße 11fer 15. Der Unterricht in Rede- lebung findet am heutigen Arbeiter- Bildungsschule Berlin  , Gewerkschaftshaus, Engel­Abend im Saal 1 statt.

Der Trost der Durchgefallenen.

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Die zur Aufnahme brustkranker Männer bestimmten Heimstätten Gütergos( Streis Teltow) und Buch( Mark) hatten erstere 10, letztere 50 Betten frei.

werden nicht aufgenommen: Epileptische, Syphilitische, Alkoholiker In den vier für brustkranke Personen errichteten Anstalten und Schwerkrante.

Personen, welche aufgenommen werden wollen, erhalten Formu= tare zum ärztlichen Attest fostenfrei im Aufnahmebureau, Neue Friedrichstraße 9/10, vorn 2 Treppen.

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Ihren Verlegungen erlegen ist die 4 Jahre alte Tochter bes Zimmer- und Friedrichstraße von einem Straßenbahnwagen über­fahren und mit einem Schädelbruch nach der töniglichen Alinit gebracht wurde.

Bostboten Brümmer aus der Zimmerstraße 18, die an der Ede der

Der Anabe

Einbrecher hatten in der vergangenen Nacht bei dem Schuh­warenhändler Paul Fliß in der Gormannstraße 25/26 leichte Arbeit. Obwohl er in der Invalidenstraße wohnt, hat Fliß weder die Ladentür noch das Schaufenster durch eine Jalousie gesichert. Die Einbrecher fanden daher auf das bequemste Eingang, indem fie die Tür mit einem Nachschlüssel öffneten. Sie durchwühlten den ganzen Warenbestand, wählten die besten Herren- und Damenstiefel aus und nahmen für 350 M. mit. Pantoffeln und anderes Schuhzeug ließen sie liegen, Als die Verkäuferin morgens tam, stand die Tür noch auf. Eine Spur der Täter ist noch nicht gefunden.

Ila

Rotwild

Warum der Berliner   Freifinn bei den Stadtverord. wie 52. neten Wahlen dritter Abteilung durchfiel, darüber Die Lohnbewegung in der Wäsche- Industrie machen sich die stellen freijinnige Blätter wieder die üblichen Betrachtungen an. Wäschefabrikanten zunube. Sie haben ein Rundschreiben an ihre Immer und immer wieder ist es die Gleichgültigkeit und Kundschaft erlassen, in dem es heißt: Infolge Erhöhung der Ar Martthallen- Direktion. Rindfleisch Ta 64-68 pr. 100 Pfund, IIa 57-64. Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Teilnahmslosigkeit des Bürgertums", denen solche beitslöhne, sowie infolge der steigenden Tendenz der Baumwoll- und IIla 50-55, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 85-90, IIa 72-82, IIIa 56-70, Mißerfolge zugeschrieben werden. Ausführungen dieser Art be- Leinenpreise sehen wir uns veranlaßt, die Preise für fertige Wäsche Sammelfleisch In 63-73, Ila 48-58. Schweinefleisch 75-80.  gegnen wir beispielsweise in der Bossischen Zeitung", dem Organ um mindestens 5 Proz. zu erhöhen. Bei den Artikeln, die besonders Bfund 40-52 Bf. Hafen Stüd 3,50-4,00, flein 1,00-3,25. Kaninchen des Kommunalfreisinns. Gewiß, es ist glaubhaft, daß der Freifinn von den verteuerten Arbeitsbedingungen beeinflußt werden, tritt Stud 0,65-1,00. Strammelsvögel 0,20-0,25 Pf. Rebbühner, junge la 0,90 eine ganze Menge Stimmen mehr aufgebracht hätte, wenn alle seine eine Preissteigerung von 10 Proz. ein." bis 1,15, junge IIa 0,00-0,00, junge eine 0,00-0,00, alte Ta 0,70-0.80, Anhänger wählen gegangen wären. Aber die Niederlage vom Mitt­woch ist über den Berliner   Freifinn geradezu mit der Wucht einer Erhöhungen der Wäschepreise in feinem Verhältnis zu den den Es bedarf wohl erft gar keines besonderen Nachweises, daß die alte IIa 0,00-0,00. Sühner, alte 1,30-1,80, junge 0,60-0,80 das Stüd. alte 0,30. Tauben, junge 0,40-0,55, Enten, junge 1,80-2,25. Gänse Ia, 3,50-4,00, 2,50-3,50 per Stüd, Ia 0,60-0,65, Katastrophe hereingebrochen. Mit bloßer Faulheit, die den Arbeitern und Arbeiterinnen fürzlich gemachten minimalen 8u- Ila 0,40-0,58 per Pfund. Hechte 75-87 M., Schleie, unfort. 110, Gang zum Wahllokal scheut, kann dieses Wahlergebnis denn doch geständnissen stehen. Die Herren Wäschefabrikanten wollen aber bei tale, groß 0,00, mittel 0,00 Plößen 40-51 M. Karpfen 0,00, nicht erflärt werden. Es hat aber seinen guten Grund, daß so viele, dieser Gelegenheit ihr Schäfchen scheren und so muß die Lohn- Lachs 0,00 M., Schellfische 23-31 M., Flunder 26-27 M. pro 100 Bfund. die früher zum Liberalismus hielten, heute keine Hand mehr für ihn bewegung herhalten, um diesen Plan zu verwirklichen. Schottische Bollheringe( gefalzen) 36-38 Streble, leine, Schock rühren mögen. Sie bleiben der Wahl fern, weil sie zu der Einsicht 0,00., unfortiert 8,50 Eier, Schock 0,00. Butter pro gekommen sind, daß der Liberalismus das Vertrauen Die Errichtung eines zweiten großen Bostamtes im Norden 100 Pfund Ia 122-124, IIa 115-122, IIIa 111-114, abfallende nicht mehr verdient, das Berlin   ihm einst entgegenbrachte. Berlins  , in der Nähe der Brunnen- und Badstraße, wird in einer 90-110. Startoffeln pr. 100 Bfd. rote 2,00-2,20, Rofen 0,00-0,00, Mit demselben Trost, wie das Freisinnsblatt, fuchen auch die Petition angestrebt, welche zahlreiche Bewohner jener Gegend an 400-8,00, Belfohl 6,00-8,00, Rotfohl 4,00-8,00, bolt. 10-12. blaue 0,00-0,00, runde weiße 1,80-2,00. irfingfohl br. Schock bürgerparteiliche Staatsbürger- Zeitung" und das Zentrumsorgan die Postbehörde gerichtet haben. Es wird darauf hingewiesen, daß Saure Gurken, Schod 2,00 2. " Germania  " sich über ihren Wahlkummer hinwegzuhelfen. Beide der Norden nur ein großes Postamt, und zwar in der Schulzen­beflagen, daß der Freifinn, auf den sie sonst weidlich zu schimpfen dorferstraße aufzuweisen hat. Die große industrielle Entwickelung pflegen, unterlegen ist, und freuen sich, daß wenigstens der eine bes Nordens der Stadt Berlin   fordere die Schaffung eines zweiten Rosenow schon in der Hauptwahl gerettet wurde. Selbst um Herrn großen Bostamtes in jener Gegend. Hermes jammert die Staatsbürger- Zeitung"; so haben die Zeiten fich geändert! Sie wirft den Handwerkern und Gewerbe nachmittag infolge Stromstörungen statt. In der Zeit von 4 Uhr Drei größere Störungen im Straßenbahnbetriebe fanden gestern treibenden bor, daß besonders sie durch ihr Ausbleiben die 36 Minuten bis 4 Uhr 52 Minuten, sowie von 7 Uhr 20 Minuten von 7% bis 9%, or statt. Geöffnet: abends 7 Uhr. Die furistische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends Niederlage dieses Freijinnigen im 3. Bezirk verschuldet hätten. Im bis 7 Uhr 35 Minuten waren die Speisepunkte der Unterstation 30. Bezirk soll, so erzählt das Blatt, der Stimmenrückgang des Mariannenstraße stromlos. Hierdurch wurde der Betrieb in den gang des Prozesses event. von dem Gutachten eines Sachverständigen über 2. G. Zu einer Einigung ist zu raten, da im besten Falle der Aus Bürgerparteilers Ulrich mit darauf zurückzuführen sein, daß viele Klein Marstallbeamte durch den Besuch des Spanierkönigs verhindert waren. südöstlichen Stadtteilen, sowie in den Vororten Rigdorf, Briß und die angemessenheit des geforderten Nestes abhängen würde. Eine Machnow. 1. Der mündliche Bertrag gilt. 2. und 3. Nein. G. B. 15. Treptow   für die Dauer der Stromstörung unterbrochen. So wird selbst durch Fürstenbesuche uns vaterlandslosen Gesellen weitere Betriebsstörung wurde in der Zeit von 8 Uhr 9 Minuten Sa 2. G. 20. Ansprüche ließen sich leider nur gegen den Automobil der Weg gebahnt! 8. Nov. 75. Die Sachen werden nicht Ihr Ein ganz besonderer Trost ist dent gesamten Bürgertum ohne Friedrichsberg und Lichtenberg   infolge Stromlosigkeit der Unter- gericht auf Bahlung Ihres Lohnes gegen Ridgabe der Sachen, Fordern bis 8 Uhr 25 Minuten in den öftlichen Stadtteilen, sowie in führer geltend machen. Eigentum. Sie müssen dieselben aufbewahren. Stlagen Sie beim Gewerbe­Unterschied der Partei die Mettung Rosenows bor bem station in der Pallisadenstraße herbeigeführt. Sie angemessenen Lohn. J. Br., Spandau  . Solche Manipulation Die" Boff. 8tg." fagt, der liberalen Organisation station in der Pallisadenstraße herbeigeführt. feines Bezirks müsse eine besondere Anerkennung" gezollt werden. Ein folgenschweres Bauunglück hat sich gestern nachmittag auf wird als Nahrungsmittelverfälschung erachtet, ist mit Gefängnisstrafe bis zu Sie rechnet vor, dort sei zwar die sozialdemokratische Stimmenzahl einem Neubau in der Westfälischenstraße zugetragen. In der Höhe Monaten bedroht. Die Verjährung würde im September 1908 eintreten. 6. S. 1000. Ihr Magistrat hat recht: nicht preußische Deutsche find von 549 auf 1100, aber auch die liberale wenigstens von 1288 auf von etwa acht Meter war ein schwebendes Hängegerüst angebracht in. Landgemeinden, nicht aber in den altpreußischen Stadtgemeinden wabl 1354 gestiegen". Dieses zwar aber" ist köstlich! Wer sich ein worden, auf welchem der Arbeiter Gustav Nesztoesch aus Spandau   berechtigt. Lassen Sie sich in den preußischen Staatsverband auf bißchen auf Prozentrechnung versteht, wird hier ergänzen: die auf einer Leiter stehend mit Pusarbeiten beschäftigt war. Durch nehmen dann sind Sie stadtverordneten und landtagswahlberechtigt Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW

Durchfall.

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Briefkaften der Redaktion. Juriftifcher Teil.