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Redaktion und Expedition:

Vorort

Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt

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Jnferate Sechsgespaltene Kolonelzeile 20 Pfg.

Berlin , Lindenitr. 69. Fernfprecher: Amt IV, 1983. Nr. 265. Sonnabend, den 11. November 1905. Bei größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt.

Wie in Berlin die Sozialdemokratie marschiert.

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Ueber die neuen Erfolge, die bei den Berliner Stadt. verordneten Wahlen der dritten Abteilung die Sozialdemokratie davongetragen hat, sucht die bürgerliche Presse sich möglichst hinwegzulügen. Von sechzehn Bezirken acht behauptet, drei neu erobert und in vieren eine Stichwahl durchgesetzt das ist auf einmal ein bißchen biel! Der Freifinn erklärt seinen Stimmenrückgang, der in dreien seiner Bezirke sogar zum Verlust der Mandate geführt hat, aus der Wahlmtidigkeit seiner Anhänger. Woran mag es wohl liegen, daß die Sozialdemokratie von dieser Wahlmüdigkeit" verschont geblieben ist? Das Stimmen ergebnis, dessen Beweisfraft sich durch kein verlegen­verlogenes Gerede des wahlmüden" Freisinns wegfälschen läßt, spricht eher dafür, daß diesmal in unseren Reihen eine besondere Wahlfreudigkeit geherrscht hat.

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Mancher ist geneigt, solche Bezirke als Bagatelle zu behandeln, die sozialdemokratische Partei, die sich offen als Klaffenpartei be­bei der Agitation für die Wahl und auch bei der Würdigung fennt, unter feinen Umständen auch nur durch Wahlenthaltung unter­stützt werden darf, und daß lediglich solche Kandidaten gewählt ihres Ergebnisses. Wir bitten unsere Leser and Partei werden dürfen, die sich, wie die liberalen, der Förderung des All­genossen, sich diesmal diese Bezirke recht gena'a anzusehen. gemeinwohls in unserem Gemeinwesen zu widmen bereit sind!" Gerade sie zeigen, wie in Berlin die Sozialdemo- Run, von der Förderung des Allgemeinwohls durch die Liberalen kratie vorgerückt ist vorgerückt ist trotz aller ist bisher wenig zu merten gewesen. Trotzdem werden alle bürger­gegnerischen Agitation, troß alles Schwindels, aller Lügen lichen Elemente wie stets so auch diesmal in der Stichwahl wieder und Verleumdungen, die von dort über die Sozialdemokratie den liberalen Kandidaten ihre Stimmen geben. Umsomehr wird es die verbreitet wurden. Im 15. Bezirk stieg die Bählerzahl nur Pflicht der Arbeiter fein, Mann für Mann am Wahltisch zu erscheinen, um 400, aber die Stimmenzahl um fast 800 und die Zahl der um das, was in der Hauptwahl versäumt ist, nachzuholen. In allen sozialdemokratischen Stimmen von 2786 auf 3694, also um Vorsprung der vereinigten Gegner ist nicht so groß, daß wir sie Bezirken stehen wir bezüglich der Stimmenzahl an erster Stelle, der volle 900. 3m 38. Bezirk stieg die Wählerzahl um 900, die nicht noch einholen könnten. Wenn sich jeder Arbeiter der Bedeutung Bahl der Stimmen um ziemlich 1000, wir aber rückten vor der Wahlen bewußt ist, wenn die 14 Tage, die uns vom Termin von 1593 auf 2825, um volle 1200. Jm 40. Bezirk nahm der Stichwahlen trennen, agitatorisch ausgenugt werden, und wenn die Wählerzahl nur um 300 zu, die Stimmenzahl nur sich am Wahltage selbst die genügende Anzahl von Genossen in den um 200, wir aber rückten vor von 1421 auf 2120, d. h. um Dienst der Partei stellen, dann werden wir siegen, mögen die 700. Der 46. Bezirk hatte eine Vermehrung der Wähler Gegner noch so große Anstrengungen machen. um 1900, aller Stimmen um reichlich 800, aber der sozial­demokratischen Stimmen um 1200.

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Partei- Angelegenheiten.

Nürnberg im Bilde, Wort und Ton ist der nächste volkstümliche Kunstabend der Stadt Charlottenburg am Sonntag, den 12. d. Mts., bei welchem Fri Stahl in einem Vortrag und bildlichen Dar­stellungen das alte und neue Nürnberg behandeln wird. Hieran schließt sich durch Dr. Manz Rezitation alter und neuerer Dich­tungen mit Bezug auf das Thema des Abends, so von Hans Sachs , Nichard Wagner, Martin Greif 2c., während ein besonderer Teil den weist erfingern von Nürnberg " Richard Wagners gewidmet ist. Der Preis der Karten ist unverändert 0,50 M., einige numerierte Reihen 1 M. in allen Charlottenburger Buchhandlungen, sowie im Verein zur Förderung der Kunst, Genthinerstr. 17( 4-5) zu haben. Treptow- Baumschulenweg.

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Der Bezirk Treptow des Wahlvereins hielt am 8. November

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In denjenigen sechzehn Wahlbezirken dritter Abteilung, So also sieht die Massenflucht der Wähler" die im Jahre 1899 und jetzt wieder im Jahre 1905 zu wählen aus, die unsere Gegner uns ankündigten, so die Niederlage" hatten, wurden für die sozialdemokratischen Kandidaten da der Sozialdemokratie, die diese Maulhelden prophezeiten. mals 18 599 Stimmen, diesmal aber 30 681 Stimmen ab- Wir wünschen uns mehr solcher Niederlagen", mehr solcher gegeben. Der Zuwachs stellt sich auf 12 082 Stimmen, Wahlen, bei denen die Wähler in Massert zu uns fliehen ungefähr 65 Proz. gegen 1899. Natürlich ist inzwischen auch fliehen vor dem Liberalismus, dessen genneinschädliches, volks­die Gesamtzahl der Wahlberechtigten und die der abgegebenen feindliches Treiben sie erkannt haben. Je mehr wir uns in Stimmen gestiegen, aber an dem Vormarsch der Sozialdemo- die nüchterne Betrachtung des Zahlener gebnisses der Stadt­fratie wird dadurch nichts geändert. Da von 1899 bis 1905 verordneten- Wahlen von 1905 vertiefen, desto flarer erkennen in diesen sechzehn Bezirken die Gesamtzahl der Stimmen von wir die ganze Bedeutung dieser gewaltigen Kund­33 748 nur auf 41 254 anwuchs, so war die Sozialdemokratie gebung, durch die die werktätige Bevölkerung Berlins ent­damals mit 551 von je 1000 Stimmen beteiligt, diesmal aber schiedener als je sich für die Sozialdemokratie feine regelmäßige, gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Zum bereits mit 744 von je 1000 Stimmen. Der Zuwachs be- erflärt hat. 1. Punkt der Tagesordnung referierte Genosse Ludwig Hofmann trägt hier 193, macht gegen 1899 immer noch 35 Proz. So über Die Entstehung des Lebens und der Religion". Dann er­marschiert die Berliner Sozialdemokratie! stattete Genoffe König den Bericht von der Kreisgeneralversammlung Und wie marschiert" der Berliner Liberalismus? Da in in Rigdorf. Zum Vorwärts"-Konflikt übergehend, bemerkte er, daß die Annahme der Resolution, für welche er auch gestimmt habe, sechs Jahren seine Stimmenzahl von 12 089 auf 8859- um Weißensee. Die Barteigenossen werden nochmals ersucht, sich wohl etwas voreilig geschehen sei, aber nach der daselbst gegebenen 3230, d. h. um 27 Proz. zurückging, so fielen auf den recht zahlreich an der morgen( Sonntag) früh um 7 Uhr statt Information sei es erflärlich. Genosse Gramenz ergänzte den Bericht Liberalismus( wie wir bereits in unserer Freitags- Nummer findenden Flugblattberbreitung zu beteiligen. Ein jeder muß er- und führte aus, daß ein Lichterfelder Delegierter von der bisherigen gezeigt haben) bon je 1000 überhaupt abgegebenen Stimmen scheinen. Die Verbreitung findet von folgenden Lokalen aus statt:" Borwärts"-Minorität eine gruselige Geschichte erzählt habe, nach damals noch 358, jetzt nur noch 215. Der Verlust beträgt 1. Bezirk: Baul Helmke, Brauhausstr. 2-5; 2. Bezirk: Konrad der diese Minorität die Aufnahme einer von der Mehrheit ins Blatt hier 143, d. h. 40 Proz. Für die Bürgerpartei wurden Stolle, Lehderstr. 28; 3. Bezirk: Wilhelm Schmuz, König Chaussee 38; gegebenen Notiz verhindert habe. Verschwiegen sei aber dabei, daß damals 2906 und jetzt 1343 Stimmen abgegeben. Die Ver- 4. Bezirk: August Jhrte, Straßburgstr. 29; 5. Bezirk: Hugo Sorrer, die Aufnahme eines Artikels nicht erfolgen darf, wenn drei Rebat­gleichung mit der Gesamtzahl ist hier nicht angängig. Diese Straßburgstr. 66; 6. Bezirk: Alt- Weißensee, Café Rettig, Berliner - teure gegen die Aufnahme Einspruch erheben! Redner ging weiter Gruppe hat diesmal noch spärlicher als vor sechs Jahren sich auf die Vorwürfe ein, welche gegen den Parteivorstand erhoben den Lurus eigener Kandidaten geleistet, während der Libera- Frauenvereins, welches heute abend im Birkenwäldchen stattfindet, Barteivorstand wiederholt auf seiten der Redaktion gestanden. Dieses Steglit. Die Parteigenoffen werden auf das Stiftungsfest des werden; dieselben seien vollständig grundlos. Im Gegenteil hat der lismus nur in einem einzigen, für ihn völlig bedeutungslosen aufmerksam gemacht und gebeten, sich daran zu beteiligen. war auch mit ein Grund, weshalb Groß- Berlin auf dem Jenaer Bezirk darauf verzichtet hat. Parteitage beantragte, den Vorwärts" zum Lokalblatt umzugestalten. Daß die Redakteure nicht gehört worden seien, treffe auch nicht zu, Es sei auch eine irrige Ansicht, daß einzelne Redakteure brotlos Dabei sei auch erwähnt worden, den betreffenden Redakteuren ander­gemacht werden sollten. Als Funktionär des Kreises habe er wieder­holt gemeinsamen Sigungen mit dem Parteivorstande beigewohnt. weitig Stellung zu verschaffen und eventuell die Umzugskosten zit tragen. Von allen folgenden Rednern wurde die einheitliche Be fegung der Nedaktion für gut befunden und der Wunsch aus­gesprochen, daß unsere Presse nicht zum Tummelplatz von Bänkereien hergegeben werden möge, sowie daß die Erklärungen und Er­widerungen ein baldiges Ende finden müßten nnd die Presse sich mehr mit den Gegnern, den wichtigen Ereignissen in Rußland und Desterreich zu beschäftigen habe. Im Verschiedenen wurde vom Borsigenden Genossen Voigt die schwache Beteiligung bei der legten Flugblattverbreitung gerügt. Ferner machte er bekannt, daß sich die Bibliothek und die Zahlstelle des Bezirks Kiefholzstr. 412 im Bigarrengeschäft befinden. Zur Aufnahme in den Wahlverein meldeten fich sechs Genossen.

straße 11.

welcher Reichstags- Abgeordneter Genosse 8ubeil über:" Die Kirche als Feind der Volksaufklärung" sprechen wird. Nach der Versamm­lung findet das Herbstfest des Wahlvereins, bestehend in Vorträgen, Gesangsaufführungen und Tanz statt, wozu Eintrittstarten a 10 Bf. bei den Vorstandsmitgliedern und Bezirksführern zu haben sind. die Genossen zahlreich bei ihren Bezirksführern einzufinden haben. Früh 8 Uhr findet eine Handzettel- Verteilung statt, wozu sich

Wer unseren Vormarsch in den verschiedenen Bezirken Friedenau . Sonntag, den 12. d. M.: Handzettel- Verteilung. genauer verfolgen will, den verweisen wir auf die Einzel- Pflicht jedes Parteigenoffen ist es, fach zu beteiligen. Treffpunkt ergebnisse, die in der Donnerstag- Nummer mitgeteilt wurden. früh 8 Uhr bei Grube, leckermann und Thiel. Die Betrachtung dieser Ergebnisse zeigt, daß noch bei feiner Hause, Rheinstr. 14: Voltsversammlung. Näheres an den Dienstag, den 14. d. M., abends 8 Uhr, im Gesellschafts­der früheren Stadtverordneten- Wahlen, auch nicht bei den sehr Anschlagfäulen. Der Vorstand. günstig ausgefallenen Wahlen von 1903, 1901 und 1899, Adlershof . Morgen, Sonntag, den 12. b. M., nachm. 22 Uhr, Sie Sozialdemokratie einen so fräftigen Aufschwung findet bei Beyer, Bismarckstr. 10, eine Volksversammlung statt, in genommen hat, wie diesmal. Kein Bezirk zeigt für uns einen Stimmenrüdgang, fein einziger! Absolute Stimmenzunahmen um 50 Proz. bilden ziemlich die Regel. und in einigen Be­zirken geht der Zuwachs hinauf bis zu 100 Proz. und darüber hinaus. 100 Proz. beträgt unser Gewinn zum Beispiel in dem 19. Bezirk, den noch einmal Herr Rosenow der Einzige behauptet hat. Die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen stieg hier von 549 auf 1100, während die liberalen Stimmen bon 1288 auf nur 1354, um ganze 5 Proz., sich vermehrten. Rosenow wird jetzt in der Presse des Freisinns wie der Bürger­partei als der Held des 8. November gefeiert. Begreift man denn da drüben nicht, daß die Niederlage, die im 19. Bezirk unsere Genossen noch einmal erlitten haben, hundertmal rühm licher ist als der Sieg", der hier dem Liberalismus noch ein­mal zufiel? Auch der relative Zuwachs, die Erhöhung unseres Anteils an der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen, ist hier noch sehr stattlich. Wir rückten vor von 298 pro Tausend auf 448 pro Tausend, während die liberalen Sieger" von 702 pro Tausend auf 552 pro Tausend zurückgedrängt wurden. In manchen Bezirken ist der relative 3uwa ch 3 für uns sogar noch bedeutender als der absolute; denn wir haben Stimmenzunahmen bis zur Verdoppelung hinauf selbst da gehabt, wo die Gesamtzahl der Stimmen nur wenig oder gar nicht gestiegen ist.

Vorort- Nachrichten.

Mariendorf .

Dem viergleißigen Ausbau der Nordbahn Um die Arbeiter des Gaswerks Mariendorf für die Organisation standen bisher bekanntlich bedeutende Schwierigkeiten im Wege, weil die Vororte Rosenthal, Dalldorf , Waidmannslust und Hermsdorf des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins zu gewinnen, war zum Diens­gegen die Pläne der Eisenbahndirektion Einspruch erhoben hatten. tag nach dem Rau'schen Lokale eine Versammlung einberufen Im wesentlichen verlangten die Vororte breitere und höhere Straßen- worden Um eine gutbesuchte Versammlung zu haben, waren unter überführungen, sowie die Durchlegung verfchiedener im Bebauungs- den Arbeitern Handzettel verbreitet worden. Während sonst die Vers plan vorgesehener Straßen durch den Bahndamm. Um die waltung ängstlich darüber wacht, daß im Werk keine Handzettel oder Arbeiten nun energisch fördern zu können, hat sich die königliche Flugblätter verteilt werden, Zuwiderhandlung zieht sofortige Ent­Eisenbahnverwaltung bereit erklärt, den Wünschen der Vor- laffung nach sich, wurden die Einladungen zu dieser Versammlung Die Hirsch- Dunderfchen orte zu entsprechen, sofern die intereffierten Gemeinden zu offen von den Vorarbeitern verbreitet. Organisationen sind bei der Direktion der Gaswerte sehr gut ange­den entstehenden, nicht unbedeutenden Mehrausgaben beitragen. schrieben und sie bedauert nur, daß die Arbeiter sich so wenig dafür Charlottenburg. interessieren. Der beste Beweis dafür ist, daß die Arbeiter des Gas­werks Mariendorf zu zirka 80 Prozent im Verband der städtischen Arbeiter organisiert sind. Fern stehen dieser Organisation nur die Vorarbeiter und diejenigen Elemente, die man in jeder Organisation gern vermißt. Der Referent der Versammlung war der bekannte Herr Wukrasch. In einer knappen halben Stunde erledigte er sich feiner Aufgabe, die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine als die einzig richtige Organisation anzupreisen.

Bei den Stadtverordnetenwahlen der ersten und zweiten Ab­teilung hat, wie vorauszusehen war, in allen Bezirken der liberale Block gefiegt. Von den 29 Mandaten, die im ganzen zu befeßen waren, ist bisher über 24 eine endgültige Entscheidung getroffen, über 5 Mandate der dritten Abteilung wird in der Stichwahl ent­fchieden werden.

In einem fönnen wir dem Herrn beistimmen und zwar darin,

Sehr beachtenswert sind die Ergebnisse der Bezirke, in denen nun noch eine Stich wah I notwendig geworden ist. Im 1. Bezirk stieg die Gesamtzahl der Stimmen von 1273 nur auf 1336, aber wir rückten vor von 202 Stimmen auf bis jetzt je 24 der liberalen Fraktion und der Freien Vereinigung, Von den 72 Mitgliedern, die die Versammlung zählt, gehörten 465, d. h. von 159 pro Tausend auf 348 pro Tausend. Im je 12 der sozialdemokratischen Fraktion und der Fraktion Alt- Char- daß die Kämpfe der Gegenwart starte Arbeiterorganisationen be­30. Bezirk stellte sich die Gesamtzahl der Stimmen vor lottenburg an. Die bisher befesten 67 Mandate verteilen sich so, bingen, wie man aber mit 10 Bf.- Beiträgen eine starke Organisation fechs Jahren auf 2121, diesmal auf 2127. Hier rückten wir daß auf die Liberalen 30, auf die Freie Vereinigung 16, auf die schaffen will, ist wohl sein Geheimnis. Wie es diesem Herrn aber in von 453 Stimmen vor auf 936, von 214 pro Tausend auf Sozialdemokraten 13 und auf die Fraktion Alt- Charlottenburg acht Birklichkeit um die Stärkung der Arbeiterorganisationen zu tun ist, 440 pro Tausend. In beiden Bezirken wurde, was wir ge- Mitglieder entfallen. An sämtlichen 5 Stichwahlen find die Sozial- zeigt der allerdings mißlungene Versuch, die bestehende Organisation wannen, größtenteils dem Freisinn, zum fleineren Teile der demokraten beteiligt, und zwar findet Stichwahl statt im ersten zu zersplittern. Troß der Versicherung der parteilofen Färbung Bürgerpartei abgenommen. Im 6. Bezirk, wo die Ge- Bezirk zwischen Baate( Soz.) und Callam( Freie Vereinigung) der H.-D. Gewerkvereine, fonnte er es sich nicht verkneifen, einige samtzahl der Stimmen von 1362 auf 1626 stieg, rückten wir beziehungsweise Flemming( Soz.) und Bollmann( lib.), im Seitenhiebe der Sozialdemokratie zu versehen, die ja troh ihrer von 400 Stimmen auf 667 vor, d. h. von 294 pro Tausend zweiten Bezirk zwischen Klid( Soz.) und Rotholz( lib.), im 80 Mandate für die Arbeiter nichts erreichen könne. Prenzlow, auf 410 pro Tausend. Der 7. Bezirk, dessen Stimmenzahl fiebenten Bezirt zwischen Hirsch( Soz.) und Jolenberg( lib.). schärfste wurden die Zersplitterungsversuche und das zweideutige sechsten Bezirk zwischen Bogel ( Soz.) und Wöllmer( lib.), im Bolenste und Kloepel traten feinen Ausführungen entgegen. Aufs von 1866 auf 1985 anwuchs, brachte uns eine Zunahme von Bei den Stichwahlen wird der liberale Block zweifellos alles Verhalten der H.-D. gegeißelt. Der brausende Beifall, der diesen 529 auf 913, d. h. von 283 pro Tausend auf 460 pro Tausend. aufbieten, um zum Siege zu gelangen. Schon wendet sich das Diskussionsrednern zuteil wurde, dürfte Herrn Mufrasch gezeigt Auch in diesen beiden Bezirken haben Freifinn und Bürger. Drgan des Charlottenburger Freisinns hülfeflehend an die Mittel- haben, daß hier für ihn nichts zu holen ist. Seine Aufforderung zum partei hergeben müssen, was uns zufiel. Unsere Partei. Standsparteiler, die die liberalen Stadtverordneten eben erst als nicht Eintritt in den Gewerkverein hatte denn auch den Erfolg", daß sich genossen, die aus allen vier Bezirken eine ehrenvolle Minder ernstzunehmende Männer bezeichnet haben, und ersucht fie, sich mit der Saal bis auf zirka 15 Mann leerte. Um diese 15 Mann beneiden heit davontragen durften, werden in der Stich wahl sich ihnen zum Stampfe gegen die Sozialdemokratie zu berbünden: die modern organisierte. Arbeiter Herrn Mufrasch nicht. Er dürfte Wenn die bürgerlichen Wähler bei den Stichwahlen ihre wohl selbst an seinen Eroberungen wenig Freude empfunden haben. der vereinigten Gegner zu erwehren haben. Pflicht erfüllen, werden bie Sozialdemokraten in allen Bezeichnend ist es, daß die Versammlung in einem gesperrten Lotale Ein besonderes Wort verdienen noch diejenigen Bezirke, Bezirken unterliegen und überall die liberalen Kandidaten abgehalten wurde. Trotzdem die Gasarbeiter durchaus nicht im in denen von einem eigentlichen Stampf keine Rede mehr sein gewählt werden. Wie wir glauben, werden die Wähler aller Geruch stehen, Abstinenzler zu sein, berweigerten fie tonjequent den fann, weil sie längst sicherer Besitz der Sozialdemokratie find. nicht sozialdemokratischen Parteien darüber einig in, daß Genuß von Alkohol in jeder Form.