Husland.
Die Massenaussperrung in der schwedischen Metallindustrie
ist beendet.
Pflegerinnen, nur wegen ihrer Zugehörigkeit zur Organisation. Selt der Organisationsgedanke unter dem Pflegepersonal tiefere Wurzel ge Die Bewegung der Berliner Kranzbinder und Kranzbinderinnen schlagen habe, scheinen es die Anstaltsleiter der städtischen und staatlichen macht weitere Fortschritte. So haben die Firmen Eggert, Kur beteiligten Arbeitern mit 5215 gegen 2714 Stimmen gutgeheißen finde- Ordnung unterstellten Personals mit allen Mitteln einzuengen. Die Vorschläge des Einigungskomitees find von den am Kampfe gabe zu betrachten, die Bewegungsfreiheit des vertraglich der GeKranken- und Irrenhäuser 2c. geradenwegs als ihre vornehmste Auffürstendamm 98, Freienhagen , Dalldorferstr. 11-12, und worden. Ebenso haben die Unternehmer diese angenommen. In Man verweigert den Pflegern und Pflegerinnen den Ausgang, wenn Casper , Charlottenburg , Schillerstr. 50, den. Tarif bewilligt. Bei der Nacht vom Donnerstag auf Freitag wurden nach langwierigen diese eine Versammlung besuchen wollen und verbietet ihnen, Berallen Firmen, wo die Arbeitnehmer organisiert sind, ist der Tarif zur Anerkennung gelangt. Unter dem Tarif braucht niemand zu Verhandlungen die Regeln für die Wiederaufnahme der Arbeit fest- bandsschriften unter einander zu verteilen. arbeiten. Auf dem Stellennachweis des Allgemeinen Gärtnervereins gesetzt. Das Ergebnis des langen Kampfes ist ein umfangreiches von Personal wird sogar gefragt, ob dieses auch etwa der Organi Ja, bei der Annahnie liegen dugendweise Nachfragen nach tüchtigen Kranzbindern und lebereinkommen über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse, das aller- fation angehöre, denn es würden nur unorganisierte einKranzbinderinnen vor. Es zeigt das, wie wertvoll und notwendig dings durch einen Vergleich erzielt wurde, bei dem die Arbeiter in gestellt. Und dies alles geschehe unter den Augen desselben Oberdie Organisation den in der Kranzbinderei beschäftigten Arbeitern manchen Punkten den Wünschen der Unternehmer entgegenkommen bürgermeisters, und Arbeiterinnen geworden ist. Die Kranzbinder und Kranz- mußten. Die Unternehmer haben jedoch ihre offenbare Absicht, durch geschränkt werden. Anstaltsleiter handelten aber den Zusicherungen der wiederholt erklärt habe, dem Pflegebinderinnen werden auf die am 5. Dezember d. J., abends 9 Uhr, ihre seit dem 10. Juni mit aller Rücksichtslosigkeit durchgeführte des Oberbürgermeisters direkt zuwider. personal solle das Koalitionsrecht in feiner Weise ein= in den Arminhallen stattfindende Versammlung der in den Blumen- Aussperrung die Macht der Arbeiterorganisationen zu zerschmettern, förmliche geschäften tätigen Blumenbinder und Binderinnen aufmerksam ge E3 sei jezt eine macht. Die in der Kranzbinderei begonnene Bewegung soll hier eine nicht erreicht. Fortsetzung erfahren, die notwendig ist, wollen sich die Kranzbinder den Rücken freihalten.
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Deutfches Reich.
Soziales.
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Maßregelungsseuche eingerissen. So habe der Direktor Borchardt vom Moabiter Krankenhauſe jüngst einen Pfleger und zwei Pflegerinnen lediglich wegen ihrer Zugehörigfeit zur Organisation entlassen. Dem Pfleger G., der 2 Jahre dort tätig war, hat er offen ins Gesicht gesagt, seine Entlassung sei Die Hafenarbeiter Königsbergs find Freitag früh auf der ganzen dieser gewerblichen Krankheit und die nachteiligen Folgen des mädchen aufhette", fie möchten sich doch zusammenschließen, um Zum Kampf gegen die Bleivergiftung. Die große Verbreitung erfolgt, weil er„ agitiert" habe und die Schenerfrauen und StationsLinie in den Streit getreten. Sie hatten den Stauern, Groß- Bleies für den Organismus führten zur Einführung von Schuh - nicht für einen so niedrigen Lohn arbeiten zu müssen. Auch habe er Kaufleuten uſtv. am Montag ihre Forderungen überreicht und schon maßregeln in den Betrieben. Troß alledem spielt diese Krankheits- in einer Versammlung das Mittagessen, u. a. die ewige Zwiebel am anderen Tage die Antwort erhalten, daß die Stauer nicht in form unter den Arbeitern eine bedeutsame Rolle. Dringt doch das und Mostrichsauce fritisiert. Der entlassenen Pflegerin Sch., die der Lage sind, binnen 24 Stunden den Lohntarif durchzuberaten. Gift mit der Nahrung in den Körper ein; es wird in Dampf- neun volle Jahre in dem Krankenhause ihren Dienst getan hat, Dabei war ihnen bis Donnerstag Frist gewährt. Sie haben nichts form eingeatmet und auch von der Haut aufgenommen. Der Or- bemerkte derselbe Herr, sie habe Handzettel des Verbandes und dagegen, wenn die Hafenarbeiter in einen Lohnkampf eintreten, ganismus gewöhnt sich schwer an dieses Metall, ruft die verschieden die Sanitätswarte"( das Verbandsorgan) verteilt. Das sei eine verlangen aber eine Frist bis zum 15. November. Früher seien sten Krankheiten hervor und ein einmaliges Ueberstehen der Blei Aufwiegelung"; so etwas dulde er nicht. Eine ähnliche Entlassungssie gar nicht in der Lage, zu den Forderungen der Arbeiter Stellung vergiftung führt oft zu schwererem Wiederauftreten derselben. Die begründung wurde ebenfalls der Pflegerin L., die fünf Jahre zu nehmen. Auf diese Antwort traten die Arbeiter in den Streik, Entstehung der Erkrankung ist keineswegs abhängig von der Dauer daselbst beschäftigt war, zu teil. Auch sie sollte sich der Aufwiegeda auch die Stauer, die in der vorigen Woche 50 Pf. bewilligt, der Beschäftigung oder der Gefahr des Betriebes, vielmehr ist die lung" und Verheßung" schuldig gemacht haben. Dem Pfleger G. wieder den Stundenlohn auf 40 Pf. herabgesezt hatten. Den Stauern Widerstandsfähigkeit des einzelnen Individuums ausschlaggebend. wurde obendrein noch das Zeugnis verweigert, obwohl er sich nach ist es gar nicht darauf angekommen, den Lohntarif durchzuberaten. Sie Professor Grawit machte in der letzten Sitzung der Berliner Aussprüchen der Aerzte tadellos geführt hat. In seiner scharfen wollten nur Zeit gewinnen, um Gegenmaßregeln zu treffen. medizinischen Gesellschaft Mitteilung von einem neuen diagnosti Stritit dieser Maßnahmen des Direktors forderte der Referent Als am Mittwoch mit der Sperre im Hafen begonnen wurde, schen Mittel zur Feststellung der Krankheit. Es finden sich danach die Abschaffung des Kost- und Logiszwanges für die Pfleger und verhaftete die Polizei sofort den Vorsitzenden des Hafenarbeiter- rote Pünktchen in den roten Blutkörperchen bei Untersuchung blei- Pflegerinnen in den Krankenhäusern. Denn wann und wo sollen sie verbandes, weil ihn die Stauer der Polizei gegenüber als den verdächtiger Arbeiter. Diese neu gefundenen Blutzellen scheinen die Organisationsschriften einander zustellen, da sie doch keine eigene " größten Seger" bezeichnet hatten. Natürlich mußte der Genosse eine zerfeßende Tätigkeit zu bewirken. Diese Veränderung des Wohnung haben. aber bald wieder freigelassen werden, da er absolut nichts Blutes fonnte Grawit bei keiner anderen Vergiftung feststellen. Soalitionsrechts der Angestellten abgesehen wäre, dann müsse man Wenn es nicht auf die direkte Vernichtung des getan hatte. So wird die Freiheit der Person geachtet. Die Stauer Er betrachtet dieses Zeichen als absolut untrüglich und von jedem ihnen doch gestatten, ihre dienstfreie Zeit so auszunuzen, als wenn sie machen glänzende Geschäfte. An manchem Schiff verdienen sie Arzt leicht konstatierbar. Diese Methode kann auch zum gewerb- außerhalb der Anstalt wären. Meistenteils verfahren die Anstaltsleiter 300-400 m., während sie an Arbeitslöhnen auch nur soviel be- lichen Schutz des Arbeiters benutzt werden, indem man die am allerdings nicht immer so offen wie der Direktor Borchardt. Dieser zahlen. Es ist von einer Firma erklärt worden, daß man diese meisten gefährdeten Arbeiter in gewissen Zwischenräumen auf ihr habe den Grund der Maßregelungen rund heraus angegeben. Parasiten nicht brauchen würde, wenn nur ein Arbeits nach Blut untersucht. Weist letteres schwerere Veränderungen auf, so Andere Herren dagegen belieben mehr das indirekte Verweis und eine starke Organisation vorhanden sein würde. ist der Kranke aus dem Betrieb zu entfernen und wenn möglich im Freitag mittag bewilligte ein Stauer die Forderungen. Sonst Außendienst zu beschäftigen. Auch der Wert von Lichtbädern, die halb auch Beschwerden bei der städtischen Krantenhaus- Deputation fahren anzuwenden. In den meisten Fällen hätten deswird der Streit musterhaft durchgeführt. Die Schiffsbefagungen eine reichliche Ausscheidung von Blei bewirken, ist neuerdings be- feinen Erfolg. In den vorliegenden Fällen sei die Maßregelung berrichten Arbeitswilligendienste. Die Backarbeiter werden tont worden. demnächst auch mit Forderungen an die Arbeitgeber treten. nicht zu leugnen. Redner kritisierte ferner noch die schlechte Be Zur Lohnbewegung. Der unter Kündigungsausschluß enga- handlung des Personals in der kgl. Klinik durch die Oberin, ein gierte Arbeiter 3. verließ gegen 2 Uhr mittags die Stellung bei der Fräulein v. Seydlig, die dort noch mehr Bestimmungen treffe, Druckfirma Grack u. Aron, weil er mit der Arbeit nicht zurecht kam wie die Aerzte. Weiter wandte er sich gegen die Verwendung und befürchtete, er würde für eventuellen Schaden haftbar gemacht von jungen achtzehnjährigen Pflegerinnen bei der Behandlung werden. Das Verlangen, wenigstens bis 46 Uhr zu arbeiten, geschlechtskranker Männer im Siechenhaus Fröbelstraße. Hier sei es lehnte er ab. 3. berechnete sich die geleistete Arbeit mit 1,83 M. der Inspektor Pieper, auf den dieser Uebelstand in erster Linie und verlangte den Betrag durch Klage beim Berliner Gewerbe- zurückzuführen sei. Es sei endlich an der Zeit, all diesen Mißgericht. Es war Wochenlohn vereinbart. Die Kammer 8 des ständen energisch abzuhelfen.( Beifall.) In der ausgiebigen Gewerbegerichts, die sich kürzlich mit der Sache beschäftigte, wies die Debatte bezeichnete ein Aufseher Stramm die Anstaltsleitung benlohn könnte man vielleicht im Zweifel sein, ob der Arbeiter, Mit diesen Ausführungen erntete er angesichts der offenkundigen Klage ab. In den Urteilsgründen wurde ausgeführt: Bei Stun- im Moabiter Krankenhause als so human wie nur möglich. wenn Kündigung ausgeschlossen sei, ftündlich weggehen inne. Wenn Maßnahmen seiiens des Herrn Direktors allerdings keinen Beifall. Ein aber Wochenlohn vereinbart sei, wie hier, dann sei jedenfalls bus leoner befürwortete unter allgemeiner lebhafter Buftimmung einfach niedrigste Arbeit messende Maß der Tag. Wenn der noch nicht die Arbeitsniederlegung, falls die Beschwerden diesmal geleistet sei, dann sei überhaupt noch nichts verdient. Wie der Ar- keinen Erfolg haben sollten. Zum Schluß wurde folgende Resolution beiter bei Kündigungsausschluß den ganzen Tag bezahlt verlangen angenommen: fönne, wenn er im Laufe des Tages entlassen werde, ebenso gut könne der Arbeitgeber verlangen, daß der Arbeiter erst den ganzen Tag arbeite, ehe er Anspruch auf Lohn habe.
Der Judaslohn.
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Greiz , 10. November. Im Anschluß an den bereits gemeldeten Beschluß betreffend die erneute Schließung der ihm angehörenden Betriebe macht der Verband sächsisch- thüringischer Webereien bekannt, daß er allen denjenigen Webern und Weberinnen, die bis zum 9. November die Arbeit aufgenommen hatten, und die feine anderweitige Streif- oder Aussperrungs- Unterstützung erhalten, vom 13. November ab für die ganze Dauer der Schlie Bung der Betriebe eine wöchentliche Entschädi gung gewährt, die für verheiratete Weber und Weberinnen etiva je 12 Mart, für unverheiratete Weber etwa 9 Mark betragen, jedenfalls aber höher sein wird, als die Entfchädigungen, welche die organisierten Arbeiter von ihren Gewerkschaften erhalten.
Die Leipziger Posamentierer haben nunmehr bereits über fechs Wochen unter sehr schwierigen Verhältnissen im Streit ausgehalten. Nachdem aber die Arbeitgeber so viel Arbeitswillige gefunden haben, daß sie die von den Gehülfen beantragten Verhandlungen vor dem Gewerbegericht ablehnten mit der Begründung, für sie eriſtiere der Streit nicht, hat die Gehülfenschaft sich bereit erklärt, früher bereits gemachte Bugeständnisse, nämlich sofortige Verkürzung der wöchent lichen Arbeitszeit um zwei Stunden unter Weiterzahlung des bisherigen Lohnes und vom 1. April an Erhöhung des Lohnes um 5 Proz. anzunehmen, den Streit aber erst dann aufzuheben, wenn die einzelnen Arbeitgeber der Drganisationsleitung mitgeteilt haben, wieviele der Streitenden sie wieder einstellen wollen.
Zu der Bewegung im Leipziger Lichtdruckgewerbe hat die Haupt
versammlung des Bundes der Lichtdruckanstalten Deutschlands eine Resolution angenommen, in der von dem Vorgehen der Gehülfenschaft und der Gehülfenmitglieder des Tarifamtes mit Entrüftung" Kenntnis genommen und beschlossen wurde, die Angelegenheit dem Tarifausschusse zu unterbreiten und dessen sofortigen Zusammentritt zu beantragen. Der betreffende Tagesordnungspunkt lautete: Stellungnahme zum Bruch des Gehülfentarifes durch die Leipziger Streits" und seine Konsequenzen bezw. Stellungnahme zu dem Vorgehen der Gehülfen zum Zwecke der Abschaffung der Akkord- und Prämienarbeit sowie der Kontrafte mit langen Kündigungsfristen.
Kein Vergehen gegen§ 153.
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Die Versammlung nimmt Kenntnis von den neuesten brei Maßregelungen, die der Herr Direktor Borchardt im Krankenhause Moabit verfügte. Sie sieht in den wiederholten Maßregelungen des Personals in Berliner Anstalten ihr staatlich ge= währleistetes Koalitionsrecht in Gefahr und wendet sich hierdurch an den Magistrat und an das Stadtverordneten- Kollegium mit der Bitte um Schutz. Die Versammlung beauftragt das Bureau, den Protest gegen die Einschränkung des Koalitionsrechts an oberster Stelle der Stadt zur Kenntnis zu bringen. Ferner wird der Verbandsvorstand beauftragt, bei den gefeßgebenden Körperschaften dahin zu wirken, daß das gesamte Anstaltspersonal der Gewerbe- Ordnung unterstellt wird.
Bahnhofswirte laufen seit einiger Zeit Sturm gegen die GewerbeUnterstehen Bahnhofswirtschaften der Gewerbe- Ordnung? Die Ordnung, indem sie meinen, Bahnhofswirtschaften gehörten zum Betriebe der Eisenbahnunternehmungen und gemäߧ 6 der Gewerbe- Ordnung fänden deshalb auf sie die Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung keine Anwendung. Eine Anzahl Brozesse gegen Bahnhofswirte wegen Nichtbeachtung der verschiedensten Bestimdie Gerichte. So war der Bahnhofswirt Antonn vom Landgericht mungen der Gewerbe- Ordnung usw. beschäftigten in letzter Zeit ließ, seine Restaurationslehrlinge am obligatorischen Fortbildungseserit zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er es unterunterricht teilnehmen zu lassen. Das Kammergericht verwies die Sache durch Urteil vom 9. November noch einmal an das Land- Letzte Nachrichten und Depeschen. gericht zurück und führte aus: Es gehe zu weit, wenn das Landgericht ganz allgemein Bahnhofswirtschaften nicht dem Betriebe der Eisenbahnunternehmung zurechne. Unter Umständen Sieg der Königsberger Hafenarbeiter. könne eine Restauration auf dem Bahnhof als Teil einer Eisen- Königsberg, 11. November. ( W. T. B.) In den heute bahnunternehmung angesehen werden. Das sei aber nur dann abend vor dem Einigungsamt zu Ende geführten Berhandlungen der Fall, wenn die Bahnhofswirtschaft ausschließlich den zwischen den Stauern und den Hafenarbeitern sind die Forbe Reisenden diene, wenn Vorkehrungen getroffen seien, die es ausschlössen, daß sie auch der Sammelplatz für alle möglichen ungen der Arbeiter in allen Hauptpunkten be. anderen Personen werden könnte. Auf den Inhaber einer Bahn- willigt worden. Die Arbeit wird infolgedessen am Mon. hofswirtschaft, wo dies nicht ausgeschlossen sei, finde unter an- tag früh wieder aufgenommen werden. derem auch die Gewerbe- Ordnung Anwendung. Er müsse die Lehrlinge zu dem obligatorischen Fortbildungsunterricht schicken.
Und immer neue Aussperrungen. Halberstadt , 11. November. ( W. T. B.) Der Halberstädter Beitung" zufolge sind heute abend hier sämtliche Maurer und Bauarbeiter ausgesperrt worden, weil auf zwei Bauplätzen, auf denen 90 Zimmerleute ausgesperrt waren, die Maurer sich mit diesen solidarisch erklärt, die Arbeit niedergelegt und die Wiederaufnahme der Arbeit abgelehnt haben. Die Zimmerpoliere, die trotz ihrer bierzehntägigen Kündigungsfrist ebenfalls sofort die Arbeit niedergelegt hatten, sind vom Gewerbegericht zum Schadenersatz verurteilt
Zum Weberstreik.
Das Schöffengericht Nürnberg hat wieder einmal einen Pariser Gasmonopol. In der Sigung der Deputiertenkammer Arbeitswilligen abbligen lassen, der sich durch Streifende bedroht" zu Paris wurde der Artikel 1 der Vorlage betreffend die Einrichgefühlt hatte. Es handelte sich um ein Nachspiel zu dem im ver- tung eines Gasmonopols der Stadt Paris am Freitag mit 294 flossenen Frühjahr ausgebrochenen Streit in der Maschinenbau - gegen 264 Stimmen angenommen. Auch Artikel 2 gelangte zur Aktiengesellschaft und der dadurch hervorgerufenen großen Arbeiter- Annahme. Die Weiterberatung wurde auf Montag anberaumt. aussperrung. Die Tischler Schmidt und Fleischmann waren be- Lohnzahlungsbücher für Minderjährige in Fabriken. Durch die schuldigt, dem Arbeitswilligen Tiefel auf der Straße die Worte, Lump" Gewerbeordnungsnovelle vom 30. Juni 1900 ist in§ 134, Abfag 3 und„ Streitbrecher" nachgerufen zu haben, um den Tiefel ebenfalls zur die Bestimmung hineingekommen, daß für jeden minderjährigen Niederlegung der Arbeit zu veranlassen. Bemerkenswert ist, daß das Arbeiter ein Lohnzahlungsbuch eingerichtet werden müsse, sofern nicht Amtsgericht zuerst die Eröffnung des Verfahrens abgelehnt hatte, weil für das betreffende Gewerbe auf Grund des§ 114a der Gewerbe- worden. die Rufe Lump und Streifbrecher zwar eine Beleidigung seien, aber Ordnung Lohnbücher oder Arbeitszettel vorgeschrieben sind( z. B. für mangels anderer Anhaltspunkte noch kein Bergehen gegen§ 153 die Konfektionsbetriebe). In das Lohnzahlungsbuch ist bei jeder bilden. Auf die Beschwerde des Amtsanwalts hin ordnete das Lohnzahlung der Betrag des verdienten Lohnes einzuzeichnen. Diese Landgericht die Eröffnung des Verfahrens an. In der Verhandlung Einrichtung eines Lohnzahlungsbuchs sollte dazu Gera , 11. November. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) fonnte Tiefel nur bezüglich des Schmidt erklären, daß dieser Stelle der unwirksam gebliebenen Bestimmung des§ 119a, Absatz 2 dienen, an Die zu heute angekündigte Schließung der Webereien ist volldie betreffenden Ausdrücke gebraucht habe. Gefragt, wie er G.-D. den Eltern ein Mittel zur Kontrollierung des Lohns ihrer Kinder zu 30gen. Die Färbereien haben gleichfalls ihre Arbeitsstätten dazu gekommen sei, Anzeige zu erstatten, bemerkte er, er habe geben. Bei der Beratung diefer Borschrift wendete sich die sozial- geschlossen. die Sache seinem Wertmeister erzählt und dieser habe demokratische Fraktion gegen diefelbe, weil die Neuerung völlig ihn zur Polizei geschickt, wo ihn ein Schußmann darüber belehrt wedlos und schitanös sei. Die Vorschrift gelangte dennoch zur Anhabe, daß dies ein Vergehen gegen§ 153 sei. Er mußte zugeben, nahme. Sie blieb vielfach auf dem Papier stehen, weil ihre NichtWie die Ruhe" im Zarenreiche hergestellt wird. daß er weder an dem fraglichen Tage noch sonst zu irgend einer befolgung nicht mit Strafe bedroht ist. Vor einiger Zeit hat die London , 11. November. Dem Petersburger Standard"-KorZeit von den beiden Angeklagten zur Niederlegung der Arbeit auf- Polizeibehörde in Köln aber den Versuch gemacht, die Durchführung respondenten hat eine Anweisung an die Redaktion der russischen gefordert worden sei. Das Gericht erkannte auf Freisprechung, des§ 134 Absatz 3 der Gewerbe- Ordnung durch Ordnungsstrafen amtlichen Nachrichten- Agentur vorgelegen, die darin angewiesen da nur ein Vergehen der einfachen Beleidigung vorliege, hierwegen auf Grund des§ 132 des Landesverwaltungs- Gesetzes zu erzwingen. wird, jeden aber fein Strafantrag gestellt sei. Es wird zwar als er- Nunmehr fordern eine große Reihe Arbeitgeberorganisationen und eine Depesche mit günstigen Nachrichten über Rußland , zum Abend für ein Berliner Telegraphen- Bureau wiesen angenommen, daß Schmidt dem Tiefel die beleidigenden mehrere Handelskammern die Aufhebung der Lohnzahlungsbücher, Worte nachrief, doch sei dadurch nicht beabsichtigt worden, ihn zur weil diese in der Tat völlig zwecklos und lediglich schifanös find. Beispiel über die Wiederherstellung der Ordnung und die Niederlegung der Arbeit zu bewegen. Einleitung von Untersuchungen wegen der Unruhen, zu bers faffen. Das russische Telegraphen- Bureau steht in den engsten Beziehungen zu Witte. In Petersburg meint man, diese Bearbeitung der Presse bedeute, daß die Unterhandlungen über eine neue ruffische Anleihe energisch wieder aufgenommen werden sollen.
Der Proporz bei den Gewerbegerichts- Wahlen. Der Stadtmagistrat Fürth i. B. faßte den Beschluß, die nächstjährigen Gewerbegerichtswahlen nach dem Verhältnissystem mit freien Listen vornehmen zu lassen.
In der Gummiwaren- Fabrik von Megler u. Ko. in München sind durch Maßregelungen ernste Differenzen ausgebrochen, welche zur allgemeinen Arbeitseinstellung sämtlicher dort beschäftigten Arbeiter führen können. Wir ersuchen den Zuzug von Gummiarbeitern streng fernzuhalten. Um gefälligen Abdruck wird gebeten. Berband der Fabrik-, Land-, Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , Verwaltung München .
Die Erkenntnis kommt etwas spät.
Verfammlungen.
Rene Heben?
Roalitionsrecht und Krankenpflegepersonal. Eine startbesuchte Versammlung des städtischen Krankenpflegepersonals, die am Donnerstag in Miettes Festsälen, Invalidenstraße, abgehalten wurde, befaßte sich sehr eingehend mit den neuerdings Petersburg , 11. November. Hartnädige Gerüchte von Egzeifen, erfolgten Maßregelungen von Verbandsangehörigen im Moabiter die gegen die Intelligenz und die Juden für die nächste Nacht vor= Krankenhause . Das einleitende Referat hielt Bürger, Re- bereitet würden, halten die Residenz in großer Aufregung. Die dakteur des Organs vom Verband der Gemeinde- Arbeiter. Redner Waffenläden sind seit den letzten Tagen überlaufen und können die erinnerte an die wiederholten Maßregelungen von Pflegern und Nachfrage nach Revolvern und Patronen taum befriedigen. Hierzu 5 Beilagen.
Berantin. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,