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Er bes

Was einem in Berlin   alles passieren kann. Körperverlegung, Widerstandes und Sachbeschädigung wurden fie verband. Später hat er sich aber abgefondert. As die Freund Ein eigenartiges Abenteuer erlebte vorgestern der Fabrikant D. gestern mittag in Untersuchungshaft genommen. schaft noch bestand, hatte er Herrn George ein Gedicht übersandt, aus der Neuen Königstraße 30. Er hatte sich gegen 18 Uhr in eine welches nur als Baustein für ein späteres größeres Werk dienen in der Neuen Königstraße belegene Restauration begeben und passierte Auf einen Mörder aus New York   wird in Berlin   gefahndet. und deshalb nach seiner Weisung nicht veröffentlicht werden sollte. eine Stunde später auf dem Wege nach seiner Privatwohnung die am 8. September wurde in einem Hotel zu New York   der Verleger Lange Zeit nach dieser Uebersendung erschien in den Blättern" Neue Königstraße in der Nähe der Bartholomäuskirche, als er plög- der New Yorker Times" und" World" in seinem Zimmer mit zer- ein Gedicht des Angeklagten Gundelfinger Für Ludwig lich den in lauter Tonart ausgestoßenen Ruf vernahm: Warum trümmerter Schädeldecke bewußtlos aufgefunden. Er starb ohne die Klages", dem als Motto folgende vier, jenem Gedicht entnommene bleiben Sie nicht stehen?" Neugierig drehte sich D. um und sah Besinnung wieder erlangt zu haben. Geraubt war ihm eine braun- Berse vorangesetzt waren: pfadlos rauschend, eine feuerzunge einen Schußmann vor sich, der ihn aufforderte, mitzukommen. Die lederne Handtasche mit Anweisungen, mehreren hundert Dollarnoten bist du angefacht über finsterem urstrom dunkle falterflügel in Frage des Fabrikanten, was denn eigentlich los sei, blieb unbeant- und einer goldenen Uhr mit Kette. Es liegen Anzeichen dafür vor, schwerer traumnacht trinken schattend lohende flammenseele". wortet; er wurde einem Kriminalbeamten übergeben und auf seinen daß sich der Raubmörder nach Deutschland   gewandt hat und sich in Während die Angeklagten behaupten, daß das veröffentlichte Gedicht Wunsch nach dem 18. Polizeirebier in der Neuen König- Berlin aufhält oder hier bereits durchgereist ist. Die hiesige des Herrn Gundelfinger eine Ehrung für Herrn Dr. Klages und ftraße gebracht, wohin der Schußmann auch einen reduziert gekleideten Kriminalpolizei bemüht sich, seine Spur wieder aufzufinden. Es ist eine Beschäftigung mit dessen Weltanschauung darstellen sollte, Mann führte. Hier wurde D. aufgefordert, auf der sogenannten Ver- nicht ausgeschlossen, daß Uhr und Kette hier zum Verjag kommen. hielt der Nebenkläger dafür, daß durch Voranstellung jener, in ihrer brecherbank Plaz nehmen, zu während ein Beamter mit Es wäre dann wichtig, die Kriminalpolizei sofort zu benachrichtigen. Abgerissenheit nicht verständlichen Säße, eine Verhöhnung seiner dem anderen Manne nach einem Rebenzimmer ging und dort ver- Es handelt sich um eine amerikanische Jagduhr mit den Nummern Person bezwedt war und da er auf ein an Herrn George gerichtetes handelte. Wiederholentlich fragte der Fabrikant, was denn eigentlich 6000354 und 43924 und dem eingeschriebenen Namen des Er- Schreiben keine Antwort erhielt, stellte er den Strafantrag wegen paffiert sei, erhielt jedoch nur den Bescheid: Das werden Sie schon mordeten Jacob H. Tomson, Verleger der New York Times  " und Vergehens gegen das Urheberrecht. Die Angelegenheit hat schon sehen". Nachdem er etwa eine Stunde auf der Wache geweilt, ohne New York World". Vielleicht ist diese Inschrift auch entfernt. einmal in einem Termin das Gericht längere Zeit beschäftigt und daß seine Personalien festgestellt waren, forderte ein Schugmann Die goldene tette besteht aus ovalen Ringen und trägt eine nahm gestern abermals dem Gerichtshofe 4 Stunden seiner inapp den Fabrikanten auf, seine Taschen zu leeren. Er wurde dann sorg- blaue Kugel mit goldenem Anhängsel. Auf die Ermittelung zugemessenen Zeit weg Staatsanwaltschaftsrat Mufiol hielt fältig visitiert und die Untersuchung erstreckte sich selbst auf die des Mörders find von der Behörde 1500 und außerdem von der objektiv einen Nachdrud für vorliegend und auch nach der subjektiven Schuhe und Strümpfe. Die Revision hatte wohl nicht den erhofften " World" 500 Dollar Belohnung ausgesetzt. Seite eine Schuld der Angeklagten für erwiesen, da sie wissen Erfolg. D. wurde gefragt, wo er herkomme und gab darüber Aus­mußten, daß ihnen Dr. Klages eine Veröffentlichung seines Ge­funft. Inzwischen war noch ein Kriminalbeamter hinzugekommen, Eine furchtbare Entdeckung machte gestern der Arbeiter Her- dichts ausdrücklich untersagt hatte. Das Motiv sei wohl in der Ab­der den Fabrikanten seit etwa zehn Jahren kennt, und mann Wolkenhardt aus der Eelchowerstr. 3. Als W., von der sicht der Verhöhnung zu suchen, denn wer diese aus dem Ganzen veranlaßte, daß ein Schußmann in der oben erwähnten Arbeit kommend, die Treppe nach seiner Wohnung hinaufging, stieß herausgerissenen Säße lese, müsse Bauchgrimmen bekommen und Restauration anfragte, ob die Angaben des Sistierten auf Wahr- er plöhlich mit dem Fuße gegen einen menschlichen Körper. von dem Dichter nichts mehr hören wollen. Der Staatsanwalt be­heit beruhen. Jetzt endlich, nach etwa 14 Stunde, sollte der Ver- Ahnungslos tückte sich. nach dem auf dem Fußboden Liegenden antragte je 50 M. Geldstrafe. Der Verteidiger beftritt, daß haftete auch erfahren, weshalb er diefe eigenartige Behandlung er- hinab und blickte nun zu seinem Entsehen in das verzerrte Gesicht durch diese vier Zeilen ein anderer Eindruck auf den Leser hervor­dulden mußte. Der hinzugekommene Kriminalbeamte unterwarf den seiner eigenen Frau. Neben der Bewußtlofen stand eine leere gerufen werde, als durch das ganze Gedicht des Dr. K. mit D. nach der Polizeiwache geführten Mann, der übrigens einen Lysolflasche. Er ließ die Lebensmüde sofort nach der Unfallstation stritt in objektiver, wie fubjektiver Beziehung eine Schuld der An­wenig vertrauenswürdigen Eindruck machte, einem Verhör. Es wurde bringen und nach längeren ärztlichen Bemühungen gelang es auch, geklagten und beantragte die Freisprechung der Angeklagten. Die zunächst festgestellt, daß der Mann, nachdem er sechs Monate Frau W. wieder ins Bewußtsein zurückzurufen. Sie wurde nach Strafrechtspflege sei doch nicht dazu da, um kleinlicher Ranküne im Arbeitshaus und vierzehn Tage im Gefängnis ber dem Städtischen Krantenhause gebracht, dürfte jedoch dem Leben die Hand zu bieten. Der Vorsitzende rügte den letzteren Ausdruck. bracht hatte, erst am Vormittag aus der Strafanstalt taum erhalten werden. Das Gericht war nicht überzeugt, daß die Angellagien von dem entlassen war. Er behauptete, daß ihm in der Linienstraße ein Motiv geleitet waren, der Dr. Klages zu berhöhnen, oder ihn tot Brustbeutel mit 15 M. Jnhalt gestohlen worden sei und beschuldigte zu machen, kam aber doch zur Verurteilung der Angeklagten. den Fabrikanten des Raubes. Nunmehr verlangte D. Dr. Klages habe ausdrücklich das Verbot zur Veröffentlichung er­die Aufnahme eines Protokolls, tveil er wegen wissent laffen, vielleicht weil er der Meinung war, daß diese zarten lich falscher Anschuldigung und Freiheitsberaubung gegen Knospen seines geistigen Wirkens die rauhe Luft der Deffentlichkeit den Beleidiger Strafantrag stellen wollte. Die Protokollaufnahme noch nicht vertragen fonnten". Der Gerichtshof erkannte auf je wurde jedoch abgelehnt mit der Erklärung, daß der Mann jetzt viel 50 M. Geldstrafe eb. 5 Tage Gefängnis, Unbrauchbarmachung zu betrunken fei, als daß man seinen Angaben irgend welchen Wert usw. Daß das Urheberrechtsgeseh derartige Geiftesprodukte als beilegen könne. Jetzt forderte D., daß der Betreffende wenigstens eigene Geisteswerte erachtet und geschüßt wissen wollte, dürfte Teb­in Haft behalten werde, weil er auf Befragen wieder­haft zu bezweifeln fein. holentlich erklärt hatte, daß er obdachlos sei. Aber auch dieser Forderung des Fabrikanten wurde nicht entsprochen. Als sich D. gestern bei dem Reviervorstand über diese Vorgänge befchwerte, wurde ihm angedeutet, daß die Polizei durchaus forreft gehandelt habe. Er, D., habe sich vielleicht dadurch strafbar gemacht, daß er nicht sofort auf den Anruf des Schußmanns stehen geblieben sei. Ein Paletotmarder ist gestern auf frischer Tat überrascht und festgenommen worden. In den Wandelgängen des Gymnasiums in Straßensperrung. Der Schiffbauerdamm von der Friedrichstraße der Handjerystraße hatte sich während der Unterrichtsstunden ein bis zur Straße Am Birtus" ist behufs Erneuerung des Holz etwa 20jähriger fremder Bursche herumgetrieben, der die an den pflasters auf der Weidendammer Brücke vom 14. b. M. ab bis auf Regalen aufgehängten Mäntel einer eingehenden Brüfung unterzog. weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt worden. Als er soeben im Begriff war, einige ausgesuchte Paletots abzu- Behufs Umpflasterung wird die Ballisadenstraße von der Koppen­Längen", packten den dreisten Burschen plöglich zwei feste Arme. Straße bis zur Einmündung in die Friedenstraße vom 13. d. M., Der Schuldiener hatte das Treiben des Marders beobachtet und die Fruchtstraße von der Großen Frankfurter bis zur Friedenstraße dann im geeigneten Moment zugegriffen. Ohne Widerstreben ließ vom 15. b. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter ge­sich der Ueberraschte nach der Polizeiwache bringen. sperrt.

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Der fingierte Geldbrief. Mit einem neuen Trick arbeitet ein Gauner in den westlichen Stadtteilen. So erschien er gestern in der Wohnung des Professors H. in der Akazienstraße und wollte dem Dienstmädchen einen Geldbrief in Höhe von 350 M. aushändigen. Der Fremde gab an, er dürfe den Geldbrief nicht eher aus der Hand geben, bevor er 4,20 m. als Bringerlohn erhalten habe. Da nur die Tochter des Profeffors anwesend war, äußerte der Ueber bringer, er müsse ficherheitshalber" erst bei seiner Firma, die er Metzdorf u. Berger, Neue Friedrichstraße, nannte, telephonisch an­fragen. Zum Schein tat er dies auch und als er bald darauf wieder zurückkehrte, händigte ihm Fräulein H. das geforderte Geld aus. Als das Kuvert später geöffnet wurde, fand man darin zwei alte wertlose Kursbuchblätter und einen Ausschnitt aus einer hiesigen Zeitung. Vor dem raffinierten Gauner, der durch seine Ablernase auffällt, kann nur gewarnt werden.

Unterm Bauzaun. Von einem schweren Unglücksfall wurde gestern die Zeitungsträgerin Fiau Martha Schlegel aus der Boeckh straße 49 betroffen. Als sie an dem Neubau Maybach- Ufer 7/9 vorüberfam, fiel blötzlich ein Teil des schweren Bauzauns um, riz Frau Sch. nieder und begrub fie. Auf die Hülferufe der Berun­glückten eilte ein Arbeiter herbei und befreite sie. Die Bedauerns­werte hatte innere Verlegungen und Wunden an den Füßen davon getragen.

Im wissenschaftlichen Theater der Urania findet am Sonnabend eine Nachmittagsvorstellung zu fleinen Breifen statt. Zur Darstellung gelangt der Vortrag Tierleben in der Wildnis", ausgestattet mit Momentbildern des Afrikareisenden C. G. Schillings. Abends wird am Freitag der Vortrag Spelterinis Alpen- und Wüstenfahrten im Ballon" und Sonnabend der Vortrag Jm Lande der Mitternachts­sonne" wiederholt.

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Gerichts- Zeitung.

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Ungebührstrafe gegen einen Zurechnungsunfähigen. Stand da fürzlich vor dem Leipziger   Schöffengericht ein sogenannter Gelegen heitsarbeiter, angetlagt wegen groben Unfugs und Beamten beleidigung. Die Art und Weise, wie der Mann in einer Nacht auf der Straße fich benommen und die mun zur Anklage ge­führt hatte, veranlaßte sogar den als Zeugen vernommenen Schutzmann, feinen Zweifeln an der Zurechnungsfähigkeit des Dieser Eindrud wurde noch Angeklagten Ausdruck zu geben. durch das bestätigt des eigentümliche Verhalten Mannes während der Verhandlung. Das Gericht vertagte deshalb die Ver­handlung, um den Geisteszustand des Angeklagten ärztlich unter­fuchen zu lassen. Aber der Mann, an deffen Burechnungsfähigkeit Schöffen und Vorfizender selbst erhebliche Zweifel hatten, wurde toegen Ungebühr vor Gericht zu einer fofort au bollstredenden Saftstrafe von brei Tagen berurteilt. Lag Veranlassung zum Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit vor, so durfte auch auf eine Ordnungsstrafe" nicht erkannt werden. Oder soll die etwa Heilwirkung ausüben?

Witterungsübersicht vom 15. November 1905, morgens 8 Uhr.

Berlin  München  

Barometer

Better

7 bedeckt

3 bedeckt

Stationen

Barometer.

Wind.

richtung

Windstarle

Better

Temp. n. C.

2 bedeckt

3

751 DND 760 N 749 NND

5tollig 3 woltig

7 2

2 bededt

4 Haparanda 767 RD 2bebeďt S O Petersburg 761 D 747 N 3 Scilly 2 balb bb. 2 Aberdeen 1 bedeckt 751 N 1 Paris  748 23 2 bedeckt Wetter- Prognose für Donnerstag, den 16. November 1905. schlägen und ziemlich frischen nördlichen Winden. Beitweise aufflarend, vorwiegend trübe und fühl mit geringen Nieder Berliner   Betterbureau.

Wien  

Berurteilung wegen Nahrungsmittelverfälschung. Der Inhaber der Schokoladen- und Buderwarenfabril e wel u. Beithen, tönigl. taiferl. österr.- ungar. Hoflieferanten, alleinige Fabrikanten Polenprozesse. Der polnische Geheimbundprozeß, der im Januar von Dr. Lahmanns Nährsalz- Katao", wurde bom dieses Jahres das Landgericht Gleiwig beschäftigte, fand am Schöffengericht in Köln   wegen vielfacher Unsauberkeiten und Ver­Montag vor dem Reichsgericht seinen Abschluß. Befanntlich waren unreinigungen, die bei der Herstellung des Nährfalz- Kalaos" vor damals 21 Personen angeklagt, in der Wohnung des Herausgebers genommen wurden, zu 500 m., sein Inspektor zu 100 M. Geld­des polnischen Blattes stra" in Gleiwiß und in Laband geheime strafe verurteilt. Bersammlungen abgehalten zu haben, in denen aus polnischen Beitungen und Büchern vorgelesen wurde und polnische aufreizende berbotene Lieder gesungen worden find. Der Hauptangeklagte Eisen­dreber Schifora erhielt einen Monat Gefängnis. Bierzehn weitere Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen von einem Tage bis zu Stationen zwei Wochen verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden frei­Eine Diebesbande von Schülern arbeitete" seit einiger Zeit im gesprochen. Das Gericht stellte feft", die Angeklagten wollten auf Norden der Stadt, bis jetzt ihrem Treiben ein Ende gemacht wurde. öffentliche Angelegenheiten einwirken, nämlich das Nationalpolentum Ein 11 Jahre alter Schüler Sch. aus der Invalidenstraße 149 stärken und den Haß gegen das Deutschtum schüren. Die Verbins Sminemde. 747 gewann nach und nach acht ebenfalls noch nicht strafmündige Jungen, dung sollte auch geheim gehalten werden. Die von den Verurteilten Hamburg   752 3 3 bedeckt mit denen er öfter auf der Straße spielte, dazu, mit ihm gemeinsam eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht verworfen, und unter seiner Leitung in Butter- und Konditorläden, Schreib- die Feststellungen des Urteils einen Rechtsirrtum nicht erkennen anti.a.. 750 Einer der ließen. und Spielwarenhandlungen Diebereien zu berüben. Bei der Auslegung, die§ 128 Str.-B.-B. durch die Ge­Bengel mußte immer eine Kleinigkeit faufen und feine Begleiter richte gegen Bolen und Sozialdemokraten erlangt hat, fann schließlich stahlen unterdessen, was ihnen gerade zur Hand lag: Backwaren, fast jede politische Unterhaltung als Gebeimbund" konstruiert ganze Bündel Federhalter und Bleifedern, Indianergeschichten, Mund- werden. Am Montag steht vor der Straffammer in Gleiwit harmonikas   usw. Nach folchen Streifzügen in der Elsaffer, August, wiederum ein Geheimbundsprozeß gegen 24 Personen( Wycist und Linien-, Garten, Invalidens, Berg- und Adalbertstraße, bei denen Genoffen) zur Verhandlung. Durch derartige Brozesse tann lediglich namentlich ein Junge, der einen Belerinenmantel trug, eine attive bas Gefühl einer Unterdrüdung bei den polnisch sprechenden Deutschen  Rolle spielte, versammelten fich die Mitglieder der Bande verstärkt werden. auf dem Garten oder Koppenplay, um die Ledereien zu verzehren und die andere Beute zu teilen. Mit dieser trieben sie dann einen Handel unter ihren Mitschülern und Gespielen. Von den beiden Bläzen aus wurden auch die Diebeszüge unternommen, so oft Sch. Gelegenheiten ausbaldowert hatte. Der Mutter eines Knaben, des jüngsten Mitgliedes der Bande, fiel es nun auf, daß ihr Sohn oft allerhand Sachen mit nach Haufe brachte, obwohl fie ihm niemals Geld gab. Da er die Auskunft über den Erwerb verweigerte, so ging fie mit ihm zur Polizei. Hier gestand er dann nach langem Zureden, woher die Sachen stammten und nannte auch seine jungen Diebesgenoffen. Die Kriminalpolizei hielt darauf bei allen Haus fuchung ab und fand überall etwas, bei Sch. fünf Dußend zu fammenlegbare Federhalter, ein Dußend Mundharmonikas, fünfzig Indianergeschichten und andere Schmöker, eine Menge Federn und Bleifedern. Die Burschen wurden alle verhört und werden nach einem gerichtlichen Verweis zum Teil wohl der Fürsorgeerziehung hatte ihn seinerzeit zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Das Reichs­überwiesen werden.

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find schon bestraft. Tobias ist schon einmal in einer Jrrenanstalt Literaten unter sich. Womit die Gerichte manchmal befaftet

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