Gewerkschaftliches.
Die Wahrheitsliebe der Hirsch- Dunderschen.
Der Streit im Rotterdamer Hafen hat am Sonnabend mit deutlich sagen müssen. Auch hätte man die Geheimnisträmerei nicht einem vorläufigen Erfolg der Streifenden geendet. Das Getreide so weit treiben sollen. soll wieder auf die alte Weise unter Ausschluß der Eleva= Kügler( Stuffateur) wünscht, daß man den Kampf derartig toren gewogen werden. Die streifenden Wieger und Messer werden durchgeführt hätte, daß sich die Unternehmer sagen mußten, fie In einer Verhandlung vor dem Schöffengericht zu Köpe- wieder eingestellt. Die Kontrolleure hatten schon einige Tage vor. fonnten es doch nicht so weiter machen. Man fönne im gewerk. fid wurde vor einigen Tagen wieder einmal gerichtlich fest- her ein Uebereinkommen mit den Arbeitgebern getroffen. Dieser schaftlichen Kampf nicht Leute brauchen, die immer gleich Geld vergestellt, was es mit den ewigen Klageliedern der Hirsche" Ausgang des Streits ist dadurch herbeigeführt worden, daß die langten. über den Terrorismus der sozialdemokratischen Gewerk deutschen Getreideimporteure die Bedingung stellten, daß vorläufig Grünberg ( Stuffateur) erklärte, es feien grobe Fehler be. schaftler" eigentlich auf sich hat. Hatte da der Hirsch auf ein halbes Jahr ihr durch die Elevatoren befördertes Getreide gangen worden. Durch Solidaritätsstreifs hätte man die AusDundersche Schlosser Lustig den im Metallarbeiter- Verbande auf die Wagschalen geworfen und so gewogen werden solle. Sofern sperrungen erwidern müssen. Auch der„ Vorwärts" habe nicht umorganisierten Schlosser Brühl wegen Beleidigung verklagt. die Elevatoren mehr Getreide auf Deck beförderten, als gewogen hin gekonnt, die Niederlage noch zu beschönigen. Er, Redner, Beide arbeiten im Stabelwert Oberspree, und dort sollte B. werden konnte, sollte es ungewogen in die Leichterschiffe geworfen wünsche, daß jeder Kampf aufrührerisch wirken möge. werden, doch wollten die Importeure eventuell Prozesse darüber Roer( Stuffateur) cichtete scharfe Angriffe gegen Führer von zum Direktor Beierls gesagt haben, der 2. sei ein Messer- führen. Jedenfalls haben die deutschen Importeure es sehr eilig, Bentralorganisationen. Mit dem" Bourgeoispack im Gewerkschaftsstecher und Verbrecher. Aehnliche Worte sollte B. auch in das Getreide, bebor der neue Bolltarif in rafi haus" müsse aufgeräumt werden, erklärte er unter anderem. einer Versammlung in Hasselwerder über den 2. gesprochen tritt, ins Band zu bringen. Der Friedensschluß im Rotterdamer Zum Schluß gab Schröder noch einige Mitteilungen über haben. In der Verhandlung ergab sich, daß der Kläger L. Hafen ist also nur ein vorläufiger. Nach einem halben die Ablehnung der Parteihülfe. bei einem Meister bitterlich Beschwerde darüber ge- Jahr werden die Getreidearbeiter und ihre Arbeitgeber vor der= Sodann hielt Wilhelm Schulz einen kurzen Vortrag führt hatte, wie„ gehässig" das Benehmen der Mit- felben Stalamität stehen, die, wenn sie nicht befeitigt wird, dahin über Partei und Gewerkschaften". Er stellte schließglieder des Metallarbeiter Verbandes gegen führen kann, daß sich andere Hafenplähe des Transitohandels be- lich den Antrag, die Ortsverwaltung zu beauftragen, dafür zu die HirschDunckerschen sei. Nicht allein in der Werkstatt und in mächtigen." Het Volt" macht darauf aufmerksam, daß im Interesse forgen, daß die Gewerkschaftskommission sich in einer ihrer nächsten Versammlungen, nein auch vom Arbeiterausschuß würden die die in Betracht kommenden Organisationen notwendig ist. der Arbeiter eine internationale Besprechung der Angelegenheit durch Sizungen mit dem Thema„ Partei und Gewerkschaft" befasse. Tiefer Antrag wurde einstimmig angenommen. armen Hirsche" angeschwärzt und chifaniert. Der Meister Hierauf machte Siebs einige Mitteilungen über die Beftellte darauf einen der Beschäftigten zur Rede, und die Sache Vertragsbrüche in der schwedischen Metallindustrie. wegung zur Fensterfrage. Es wurden 11 unorganisierte Stuffateure fam vor die Direktion. Hier war es denn auch, wo der Be- Obgleich in dem mit der Schwedischen Werkstattvereinigung genannt, die der Beschlüssen nicht nachgekommen sind; ferner auch klagte die Glaubwürdigkeit des 2. bestritt und auf dessen Vor- abgefchloffenen Uebereinkommen ausdrücklich bestimmt wird, daß bis drei organisierte. Dies sind drei ältere, von Krankheit und Neißen leben hingewiesen hatte. Festgestellt wurde, daß der Kläger zum 15. Februar 1906, so lange ausgesperrte Arbeiter vorhanden oft heimgesuchte Kollegen. Sie sind vor den Vorstand geladen bereits mehrfach wegen Störperverlegung vorbestraft war. find, diese bei Neueinstellung bevorzugt werden sollen, fuchen jetzt werden, haben ihr Unrecht eingesehen und zu entschuldigen versucht. Direttor Peter Is bekundete dann als Zeuge, daß der Arbeiter einige große Betriebe, die jener Unternehmerorganisation ange Auf Antrag des Vorstandes sprach die Versammlung ihnen einen ausschuß sich stets korrekt benommen habe. Brühl habe bören, im Organ der gelben Gewerkschaft unorganisierte oder diesen Tadel aus. ausschuß sich stets korrekt benommen habe. Brühl habe Streifbrecherverband angehörende Arbeiter, besonders former, Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Versammaußer jener bloßen Mitteilung bei der Beschwerdeprüfung Eisenarbeiter, Schmiede, Klempner, Kupferschmiede, Modelltischler lung gefchloffen. auch nichts Gehässiges über den Kläger oder über die Hirsch- und Maschinenarbeiter. Dies Verfahren ist ein offenbarer Verrat Dunckerschen gesagt. Es wurde ferner bewiesen, daß gegen die von den Organisationen beider Parteien schriftlich anerder Beklagte auch in jener fraglichen Versammlung fannten Abmachungen. Man wird gut tun, darauf zu achten, ob ganz objektiv über die Prüfung der Be- diese vertragsbrüchigen Unternehmer sich nicht auch nach dem Ausschwerden des Klägers vor der Direktion berichtet hatte. Der Tande wenden, um willfährige Elemente heranzuziehen. Verteidiger des Beklagten, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, machte geltend, daß B. in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt habe, als er beim Direktor und in der Versammlung auf das Vorleben des 2. hinwies. Die Mitglieder des Metallarbeiter- Verbandes feien nachgewiesenermaßen von den HirschDunckerschen als Störenfriede und Terroristen
nur
Zum Streit der Kupferschmiede geht uns die Mitteilung zu, daß der Verein der Kupferschmiedereien Deutschlands( Bezirks. verein Brandenburg) den in der Sonntagsversammlung bei Buggenhagen modifizierten Tarif nur zum Teil anerkennen will, indem die allgemeine Lohnzulage um 5 Pf. die Stunde sofort, die weitere Lohn erhöhung eventuell am 1. Oftober 1906 gezahlt werden soll. Auf eine Arbeitszeitverkürzung wollen fich die Herren nicht einlaffen. Die Streifenden sollen, soweit sie bei den einzelnen Unternehmern in besonderer Gunst stehen, Briefe respettive Starten erhalten, in welchen sie aufgefordert werden, die Arbeit zu diesen neuen Bedingungen aufzunehmen. Dies soll Uneinigkeit unter den Ausftändigen hervorrufen, von denen nur die den Unternehmern genehmen in die Wertstätten hineingezogen werden. Außerdem wollen die Untenehmer damit durchsetzen, daß sie den Tarif von vornherein nicht voll und ganz anerkennen. Bevor nicht die am Freitagabend stattfindende Versammlung zu dem Angebot der Arbeitgeber Stellung genommen hat, darf von feinem Stollegen, gleichgültig, ob streitender, arbeitsloser oder zugereifter, bei den befannten Firmen, über welche fich der Streit erstreckt, die Arbeit aufgenommen werden. Wo es dennoch geschieht, sind die Betreffenden als Streifbrecher zu betrachten. Die Kontrolle ist strifte aufrechtzuerhalten.
Betreffs der Versammlung siehe Annonce am Freitag. Der Vorstand des Verbandes der Kupferschmiede Deutschlands . Filiale Berlin .
Verfammlungen.
Lehren aus der Aussperrung in der Elektro- Industrie.
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Die Metallbreher hielten am Sonntag eine Branchenversammlung ab, welche die Diskussion über den vor einigen Wochen an derselben Stelle gehaltenen Vortrag des Genossen Friedeberg fortsette. Verschiedene Redner, die sich in der vorigen Versammlung hatten einzeichnen laffen, waren durch Verbandsarbeiten verhindert, anwesend zu sein. Die Diskussion nahm noch mehrere Stunden in Anspruch. Den breitesten Raum nahmen Erörterungen über die den Ausführungen Friedebergs zugrunde liegenden Theorien ein: der Anzweifelung der unbedingten Richtigkeit des Marrismus und dessen Ergänzung durch den historischen Psychismus. Weniger berührt wurde der Teil des Friedebergschen Vorbeim Meister denunziert worden. Demgegenüber Mit diesem Thema befaßte sich am 20. November eine Mit- trages, welcher sich auf die Taktik der praktischen Arbeiterbewegung bezieht: Stellung zum Barlamentarismus und zum Generalstreit. hatten sie das Recht, die Unstichhaltigkeit solcher Behauptungen gliederversammlung der hiesigen Filiale des Stuffateur- er- Einige Redner gingen jedoch auch auf diese Punkte ein. Seidel zu beweisen, wenn dabei auch die Straftaten des Klägers er- bandes, zu der auch Gäste, besonders aber der Bevollmächtigte bekannte sich als grundsäßlicher Gegner des bürgerlichen BarlaGinige Redner gingen jedoch auch auf diese Punkte ein. Seidel wähnt wurden. Das Gericht schloß sich diesen Ausführungen Vertreter der Generalfommission eingeladen worden waren. Diese Waffen im Befreiungskampfe des Proletariats umsehen. Meir Cohen vom Metallarbeiter- Verband und Silberschmidt als mentarismus und meinte, wir müssen uns deshalb nach anderen vollinhaltlich an und sprach den Beklagten frei. beiden Genossen hatten jedoch schriftlich erklärt, daß sie verbindert beiden Genossen hatten jedoch schriftlich erklärt, daß sie verhindert So müssen sich die braven biederen Hirsche ihre Wahrheits- feien, zu erscheinen. Dagegen waren einige Vertreter der Metall- wandte fich gegen den Standpunkt Friedebergs. Pawlowitso liebe vor Gericht attestieren lassen. Das wird sie aber wohl arbeiter- Gewerkschaft, sowie Mitglieder anderer dem Kartell angeben Gewerkschaften ein und fagte dazu: Das Unterstüßungswesen ging auf Aeußerungen Seidels über das Unterstüßungswesen in faum abhalten, auch fernerhin wieder neue Terrorismus- schlossenen Gewerkschaften erschienen. Den einleitenden Vortrag jei soweit berechtigt und nüßlich, als es den revolutionären geschichten zu- erfinden. hielt Krebs, der Bevollmächtigte der Stuffateure. Er erklärte sich von vornherein mit dem Vorwärts"-Artikel vom 15. Oftober Impuls der Arbeiter nicht beeinträchtigt. Diesen Anforderungen entspreche das Unterstüßungswesen im Metallarbeiter- Verband. einverstanden. Was darin gefagt werde, sei jedem Sozialdemo- Weiter führte der Redner aus, Generalstreit und Maffenstreit traten aus der Seele gesprochen. Dagegen müsse die Gegenerklärung fönnten nicht als bloße Demonstration ins Werk gesetzt werden. Cohens lebhaften Widerspruch hervorrufen und es sei zu bc- Man müsse sich darüber klar sein, daß ein politischer Massenstreit dauern, daß die Genossen Cohen und Silberschmidt durch sowie ein Generalstreit unbedingt das Vorspiel zur Revolution anderweitige Tätigkeit verhindert seien, ihre Meinung hier in dieser fei. Deshalb dürfe man nicht mit dem Gedanken des Generalftreits Versammlung darzulegen. Der Redner untersuchte jodann, welche spielen. Er müsse propagiert werden, jedoch immer unter Brügünftigen und welche ungünstigen Verhältnisse auf beiden Seiten für fung der Frage, ob das Proletariat reif und bereit jei, alle Folgen die Durchführung des Stampfes vorhanden waren, und schilderte ber Anwendung dieses Kampfmittels auf sich zu nehmen. Nachdeffen Entwickelung und Verlauf. Er tadelte es, daß sich die Streit dem noch einige Redner sich über Einzelheiten des Vortrages ausleitung durch den Eiertanz der Verhandlungen vor dem Gewerbe- gesprochen hatten, vertrat Friedeberg im Schlußwort seinen gericht habe hinziehen und von zweckmäßigen Gegenmaßregeln gegen befannten Standpuntt. die Aussperrungstaktik der Unternehmer abhalten lassen. Zum Im Laufe der Diskussion hatte Meig eine Resolution einSchluß zog der Redner folgende Lehren aus dem Kampfe: Es sei gebracht, welche ausspricht, daß sich die Versammlung mit den Ideen eine größere Einigkeit in der Gewerkschaftsbewegung erforderlich, bes Genossen Friedeberg nicht einverstanden erklärt. Der Voreine engere Verbindung der Berufe, da ja auch das Kapital keinen fißende der Versammlung bemerkte dazu, er halte die Annahme Unterschied mache. Man brauche teine christlichen, Hirsch- Dunder- einer Resolution nicht für angebracht, weil eine folche immer nur schen und lokalen Gewerkschaften, sondern vielmehr eine scharfe die Meinung eines Teiles der Kollegen ausdrüdt. Es tomme auch Stampforganisation, die sich auf sozialdemokratischen Boden stellen nicht darauf an, daß die Metalldreher durch Beschluß einen benüffe. Ferner müsse dafür gesorgt werden, daß die zum Streifbruch stimmten Standpunkt bekunden, sondern es handele sich nur darum, neigende Klasse der Proletarier der Kopfarbeit aufgeklärt werde. daß die Kollegen aus diesen Debatten Belehrung und Anregung Dann müsse in den eigenen Reihen für mehr Selbsterkenntnis und schöpfen. Der Antragsteller zog schließlich seine Resolution zurück. Jdealismus gesorgt werden. Bei jener Aussperrung hätte man ſoDie Filiale Berlin des Bergolderverbandes hatte am 20. Nofort fagen müffen, daß es in den ersten acht Tagen feine Unterftübung gäbe. Besonders wandte sich Redner gegen den Schlußfab bember eine Mitgliederversammlung, in der die Werkstattbertrauens. in der Erklärung Cohens, worin gesagt wird, der Kampf gehe leute die Berichterstattung über die Urabstimmung, betreffend den und bemerkte, diefer Saz hätte lauten müssen:„ Die Schlacht ist ab festgestellt, daß bisher in der Filiale Berlin für den Antank der Kurzsichtigkeit der Unternehmer" weiter, Anschluß an den Holzarbeiterverband, fortsetten. gebrochen. Aber an uns soll es liegen, zu gegebener Zeit wieder zu schluß an den Holzarbeiterverband 468 Stimmen und dagegen fordern. Wir raften nicht, mögen die Kämpfe auch immer schärfer 90 Stimmen abgegeben wurden. Der Vorsitzende sprach die Er. werden. An uns soll es liegen, nicht an der Kurzsichtigkeit der wartung aus, daß im Falle des forporativen lebertritts zum HolzDie Arbeiter der Bielefelder Wäscheindustrie sind in zwei der Unternehmer, daß unser Ziel eine sozialistische Gesellschaftsordnung arbeiterverband auch die Kollegen ihre Schuldigkeit nach wie vor tun ist, welche nun einmal nicht ohne Kampf errungen werden fann." möchten, welche dagegen gestimmt haben. Die noch ausstehenden größten Fabriken gestern in den Ausstand getreten. Bur Diskussion sprach zunächst Alfred Schröder( Metall- Stimmzettel wären möglichst bald einzureichen. Zur Erledigung arbeiter- Gewerkschaft). Er bemerkte, daß die Zentralftreitleitung, tamen dann noch verschiedene gewerkschaftliche Angelegenheiten. der Redner angehörte, mit der Erflärung Cohens nichts zu tun Es handelte sich besonders um Preisdifferenzen. Bei Lippmann habe. llebrigens wolle Cohen den letzten Saß seiner Erflärung in Charlottenburg hatten die Arbeiter und Arbeterinnen beschloffen, wohl nicht so aufgefaßt wissen, wie der Referent ihn aufgefaßt habe. fich die Reduzierung des Affordpreises einer bestimmten Leiste nicht Tatsächlich gehe der Kampf in den Elektrizitätsbetrieben weiter und gefallen zu laffen. Trotzdem hat eine Arbeiterin um 25 Pfennig habe keineswegs aufgehört. Die Verhandlungen seien nicht von der billiger gearbeitet. Eventuelle Schritte gegen die im Verband OrStreifleitung veranlaßt worden, sondern außenstehende Personen- ganisierten behielt man sich vor. Zwei anderen Arbeiterinnen ist dieParieigenossen hätten es so geschoben. Die Macht der Heizer felbe Leiste zu dem niederen Breife angeboten worden. Sie sollten und Maschinisten werde vielfach überschätzt. Allerdings seien fie in am 21. November mit je 1000 Meter beginnen. Die Versammlung Oberschöneweide sofort zur Arbeitsniederlegung bereit gewesen; ihre Ausgesperrt wurden in der Ansichtskarten- Aktiengesellschaft eigene Organisation aber habe sie fünf Tage lang warten lassen. Aristophot in Taucha 120 Arbeiter und Arbeiterinnen der graphischen Cb durch eine einheitliche Organisation viel gebessert werde, beBerufe, indem ihnen die Leitung der Gesellschaft am 11. November zweifelte der Redner. Es würde dadurch noht viel anders werden. kündigte, weil sie die Abstellung verschiedener Mißstände und An- In solch großen Betrieben lasse sich eben nicht alles übersehen. Im erkennung des Koalitionsrechtes gefordert hatten. Die Ausge- brigen erklärte sich der Redner mit dem, was strebs über den sperrten antworteten damit, daß sie bereits am 13. November nicht Idealismus gesagt hatte, durchaus einverstanden. Am Engelufer mehr zur Arbeit erschienen. Daraufhin hat sie die Firma vor dem wolle man davon allerdings nichts wissen. In seiner Gewerkschaft Gewerbegerichte Leipzig - Amishauptmannschaft auf Schadenersatz in fei das anders. Auch sei er für die Unterstützung durch die Partei Höhe von etwa 10 000 Mark verklagt. Die Ausgesperrten bestritten gewesen, obwohl diese für seine Gewerkschaft nicht notwendig geeinmal die Höhe der Forderung, da ja die Firma selbst in aller wesen wäre. Deffentlichtet erklärt hatte, ihr Betrieb erleide durch die Differenzen Zedler( ebenfalls von der Metallarbeiter- Gewerkschaft) gab teine Störung. Dann aber hätten die Ausgesperrten nur in Wahrung einige Aufklärungen über die Bemühungen Unberufener, immer bon ihres Koalitionsrechtes gehandelt, die Arbeitsniederlegung wäre neuem Verhandlungen anzubahnen durch die die Streifleitung leicht vermieden worden, wenn die Fabrikleitung nicht jede Berhand- immer in die Defensive gedrängt worden sei. Er verurteilt auch lungen abgelehnt hätte. Die lettere entgegnete darauf, sie sei mit scharf, daß dem Vorwärts"-Berichterstatter fein Zutritt gegeben der Kündigung den Arbeitern nur zuvorgefommen, da diese sonst wurde und daß man schließlich dem Wolffichen Teleeinem bereits gefaßten Beschlusse gemäß selbst gefündigt hätten, aber graphen Bureau die offiziellen Informationen übermittelte. nicht anerkannt würden. Als ob darin nicht eine Beschränkung des ließen, daran sei eben der Zentralismus fchuld gewesen. Nicht dem Soalitionsrechtes läge! Und als ob darin nicht das Bugeständnis Vorwärts" sei der Vorwurf zu machen, daß er den Beschluß von Täge, daß es die Firma war, die einen friedlichen Ausgleich ver- Cterschöneweide auspofaunt" habe, sondern der Fehler sei, daß man weigert hat. Vor dem Gewerbegericht fam es zunächst zu einem diesen Beschluß acht Tage lang unterdrückt habe. Wenn Krebs Rathenow, 21. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) vorläufigen Bergleich auf der Grundlage, daß die Schadenersatz- Cohen angreife, wolle er, Redner, diesen nicht verteidigen, müsse Bei der heutigen Kommunalwahl eroberten unsere ParteiHlage zurüdgezogen wird, daß die Firma sich bereit erklärt, die aber sagen, daß eigentlich die Statuten des Metallarbeiter- Verbandes genossen alle vier zur Wahl stehenden Mandate. Wir erTarife der in Frage tommenden Organisationen, nachdem sie ihr es feien, die die Freiheit des Handelns unterbunden hätten. Dann hielten 840 Stimmen, die vereinigten Gegner fielen mit vorgelegt find, anzuerkennen, die Löhne der Steindrucker und der sei auch der Unterstüßungsrummel in den Zentralverbänden schuld 740 Stimmen qb. Sülfsarbeiterinnen zu erhöhen, während sie die Einführung des daran, daß ein solcher Stampf nicht mit dem nötigen Jdealismus ge. Achtstundentages für Lithographen verweigert. Auch sollen die Ausführt werden könne.
aatung, Kleber! Die Sperre über den Bau Stolpischestraße 23 ( Wollny), Unternehmer Giedeck, Eberswalderstraße 30/31, ist aufDie Achtzehner- Kommission.
gehoben.
Deutfches Reich.
Kein Ausstand bei Borsig.
Der„ Oberschlesische Landerer" widerruft heute seine geftrige Meldung von dem Ausstand auf der Ludwigsglüdgrube. Es ist dort fein Ausstand ausgebrochen.
Achtung, Schleifer! Im Opelwert zu Rüsselheim bei Mainz , Nähmaschinen- und Fahrradfabrit, haben sämtliche Schleifer gekündigt. Zuzug ist fernzuhalten.
Es wurde
entschied dahin, daß die Arbeiterinnen auf jeden Fall verweigern müßten, die Arbeit zu dem reduzierten Preise zu machen. Bei daraus entstehenden Differenzen ist der Vorstand sofort zu be nachrichtigen. Breisdifferenzen schweben auch bei Bär u. Kompagnie, deren Breise als äußerst schlechte scharf gerügt wurden. Man beschloß, daß beim Mißlingen eines fofort zu unternehmenden Verfuchs der beteiligten Arbeiter, einen Ausgleich direkt mit dem Arbeitgeber oder feinem Vertreter herbeizuführen, alsbald die Schlichtungskommission anzurufen ist.
Eingegangene Druckschriften.
Edelkorn, Skizze zur Antialfohol- Bewegung von Joh. Ernst Brauer, Bymotechniker. Brosch. 50 Pf., 10 Exempl. 4 M. Verlag A. Hafert u. Co., Leipzig , Crusiusstr. 12. Dr. H. Fischer. Die Funken. Wochenschrift. Preis pro Heft 20 Pf. Geschäftsstelle Leipzig , Hohenzollernstr. 6b.
nicht des Koalitionsrechtes wegen, sondern weil ihre Organisationen Laß die Maschiniften und Heizer die Betriebe nicht rechtzeitig ver- Letzte Nachrichten und Depeschen.
Husland
"
Ein neuer Sieg!
Die russische Bauern- Revolution. gesperrten nach Möglichkeit wieder eingestellt werden. Die end- Stalisse( lokalorganisierter Rabikpuber) erklärte, die Agi- Moskau, 21. November. ( B. H. ) Auf dem hier tagenden Bauern gültige Entscheidung bleibt beiden Seiten bis zum 23. November tation müsse darauf gerichtet sein, daß sämtliche Arbeitslosen- und tongres verlangen die Vertreter der Bauernpartei die Aufähnliche Unterstützungen abgeschafft würden. Die Generalfommission teilung des gesamten Staats- und Privat- Grundbesites unter fei seinerzeit gegründet, um die Partei zu nichte zu machen. Die die Bauern. Falls dies nicht gefchehen sollte, werde ein Leute im Gewerkschaftshaus jeien feine Cozialisten fondern Liberale. Serebe, der dann nochmals das Wort nahm, bemerfte, daß die allgemeiner Ausstand der ländlichen Bevölkerung unausbleiblich Streifleitung selbständiger hätte vorgehen sollen gegenüber den ver- sein. In Bessarabien richten starke Regengiffe große UeberDas Elend unter der Landbevölkerung ist sehr schiedenen Berhandlungsversuchen. Fühlte man sich dem Kampf schwemmungen an. nicht gewachsen, so hätte man von Anfang an den Streifenden dies groß, es wird Hungersuot befürchtet.