1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 223.
Parteigenossen! Arbeiter!
Wähler der III. Abtheilung des 15., 25. und 26. Kommunal- Wahlbezirks!
in
Am 27. d. Mts. findet in Euren Wahlbezirken eine Er gänzungswahl für die Stadtverordneten- Bersammlung statt. Der durch Mandatsniederlegung freigewordene Plaz der Stadtverordneten- Versammlung gehörte der Sozialdemokratie, und es ist eine Ehrenpflicht der Wähler, diesen Platz auch bei der Neuwahl unserer Partei zu erhalten.
Die bürgerlichen Parteien, auf die Uneinigkeit der Arbeiter spekulirend, bieten alles Mögliche auf, uns den Sieg zu entreißen, und eine kleine Gruppe von Arbeitern ist so verblendet, unseren Feinden die Waffen zu schärfen und das kapitalistische Berwaltungssystem der Stadt zu fördern, indem sie von der Betheiligung an den Kommunalwahlen abmahnend, der Arbeiterklaffe zumuthet, die Kommunalverwaltung Berlins der Bourgeoisie zu ungestörter und unkontrollirter Ausbeutung zu überantworten. Parteigenossen! Arbeiter!
Freitag, den 23. September 1892.
9. Jahrg.
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verordneter üben fragt, ob bereits Schritte zur Anstellung Sozialdemokratie nichts zu thun hatten." Er fragt: eines Elektrotechnikers geschehen sind. Ob wohl Max von Schenkendorf , der sinnige FreiheitsVom Magistratstische erfolgt eine Auskunft nicht. dichter, der mit dem Patriotismus der Gegenwart die der Die Vorlage geht darauf an einen Ausschuß von fünf Mit- tiefste Sehnsucht nach ihren Vergangenheit und gliedern. Buständen in Religion und Staatswesen verbindet und der sein Die Erwirkung der landesherrlichen Genehmigung zur An- inniges und tiefreligiöses Wesen gerade in seiner Freiheit" benahme des testamentarisch der Stadt zur Errichtung einer fundet, in seinem Liede( Freiheit, die ich meine")... an die Stiftung vermachten Nachlasses eines Fräulein Agnes Peters in Selden der Sozialdemokratie gedacht hat?" Sicherlich nicht Höhe von ca. 81 000 m. hat der Minister des Innern davon darüber möchten wir den Herrn Professor durchaus beruhigen. abhängig gemacht, daß die städtischen Behörden sich verpflichten, Speziell an die Sozialdemokratie konnte Schenkendorf unmöglich der hier in dürftigen Berhältnissen lebenden unverehelichten Ida denken, weil er in einer Beit zu Anfang dieses Jahrhunderts Claase, deren Vater ein Better der Mutter der Erblasferin gewesen lebte, der sogar noch die Vorbedingungen für das Entstehen fei, einen Zuschuß von 400 m. jährlich zu der ihr im Testament aus der Sozialdemokratie so gut vie ganz fehlten. Aber gesetzten Leibrente von 600 W. zuzubilligen. Der Magiftrat an etwas Anderes hat Schenkendorf sicher gedacht: an glaubt, obwohl aus den Einnahmen des Stiftungskapitals vorläufig Männer, die ihre Ideale und die Freiheit in ihrem nicht viel für den Stiftungszweck übrig bleiben wird( es sollen Ausmaße nach dem jeweiligen Stande der Gesellschaftsalljährlich einmal Unterstützungen in Höhe von mindestens 150 M. ordnung, ist doch sozusagen auch ein solches Ideal- also an an hiesige würdige und hilfsbedürftige Einwohner über 60 Jahre Männer, die ihre Ideale kühn und furchtlos vertheidigen und gezahlt werden), doch mit Rücksicht auf den fünftig zu verwirk- ihre Fahne nicht vorsichtig unter den Rock stecken, wenn sie einlichenden wohlthätigen Zweck die Erbschaft nicht ausschlagen zu mal zeitweilig nicht genehm" ist. Schenkendorf predigte die sollen, und empfiehlt somit der Versammlung, die vom Minister Freiheit im Gegensatz zur napoleonischen Gewaltherrschaft; wir gestellte Bedingung zu akzeptiren. vertreten sie im Gegensatz zur tapitalistischen Tyrannei. Und Nach kurzer Debatte wird der Magistratsantrag angenommen. deshalb dürfen wir das schöne Freiheitslied singen, auch im Geiste Der Magistrat giebt Kenntniß von der beabsichtigten Theilung Schenkendorf's, während sich unsere heutigen Liberalen" scheuen, Das Klassenbewußtsein der Arbeiter Eurer Wahlbezirke wird der Stadtbezirke 78, 107, 112, 180 und 254. Die Theilung dieser ihre zahme Allerweltspolitik mit einem solchen Sang zu diefen arbeiterfeindlichen, und deshalb den Feinden unsrer Sache ist durch das starke Anwachsen der Kinderzahl in denselben nöthig thäte es heute im Ernfte? Uebrigens hat der Umstand, daß Stadtbezirke, welche jeder einen Schulfommissions- Bezirk bilden, kompromittiren". Sängen wir das Freiheitslied nicht, wer hochwillkommenen Plan vereiteln. Die von Noth und Elend bedrückten geworden; diefelbe beträgt in den aufgeführten Bezirken 2036, ein Dichter und Sänger für gewöhnlich im Banne einer religiösen Arbeiter dürfen und werden nicht dulden, daß die sozialdemo- 2162, 1832, 1774, 2738, während in der Regel jeder Schul- oder rückschrittlichen Anschauung lag, es trotzdem öfters nicht gefratische Partei im Rothen Hause geschwächt wird. fommission nur ca. 1000 Rinder in den Gemeindeschulen behufs hindert, daß ihm helle, lichte Augenblicke kamen oder daß er Jugendefeleien" beging, die sein Muckerthum in ergößlicher Die Sozialdemokratie ist die einzige Partei in der Kommunal- der Kontrolle des Schulbefuchs zugetheilt werden sollen. Die folgenden Gegenstände der Tagesordnung, in erster Linie Weise Lügen strafen. So war bekanntlich der frömmelnde oerwaltung, bei welcher die Arbeiter, die Kleingewerbetreibenden den Bericht des Ausschusses über die Wahl des ersten Minister und ultrareaktionär von und Ultrareaktionär von Mühler der Verfasser und kleinen Beamten Gehör und Verständniß für ihre Nothlage Bürgermeister 3 beantragt Vorsteher Dr. Stryd in ge- des lustigen Kneipliedes„ Grad' aus dem Wirthshaus fomm' finden; die einzige Partei, die prinzipiell und rücksichtslos für heimer Sigung zu verhandeln. ich heraus". Professor Voigt als Kritiker unseres sozialdie Forderungen der Arbeiterklasse eintritt und der kapitalistischen gegen diesem Vorschlage, den Ausschußbericht über die Bürger Stelle seiner Besprechung, vielleicht ohne Stadtv. Singer( zur Geschäftsordnung): Ich bitte, ent- demokratischen Liederbuches verräth vielmehr an einer anderen es zu wollen, Ausbeutung der Arbeiter auf kommunalem Gebiet ein Ende zu meister- Wahl in öffentlicher Sitzung zu berathen. Ich halte den aber ganz offen den Unterschied in der Stellung der bürgerlichen machen bestrebt ist. Bericht über die Wahl des Oberbürgermeisters für keine Personen- Welt und der Arbeiter zu alten und neuen Freiheitsliedern. Er frage. Es kommt hier eine große Anzahl von Prinzipienfragen fagt:" Das Gedicht Nicht betteln, nicht bitten"( von Hoffmann In Eure Hand ist es gegeben, am 27. d. M. dafür zu sorgen, mit in Betracht; die Bürgerschaft hat ein Recht darauf, die von Fallersleben ), dessen Inhalt sonst jeder freidenkende Mann Stellung ihrer Vertreter dazu kennen zu lernen. Es tommt unterschreiben kann, hat im sozialdemokratischen Liederbuche ficher hinzu, daß die Bürgerschaft beunruhigt ist durch unkontrollir- vor allem wegen der letzten Strophe: bare Zeitungsberichte, wonach über diese Wahl Verhandlungen außerhalb des Ausschusses und außerhalb dieses Saales stattgefunden haben. Auch aus diesem Grunde beantrage ich die Deffentlichkeit der Berathung, da es dringend nöthig erscheint, hierüber Klarheit zu schaffen.
Wähler der III. Abtheilung!:
daß durch die Wahl
des Genossen Th. Mehner im 15. Wahlbezirt,
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26.
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Jul. Wernau 25. Bernh. Bruns Eure Intereffen nachhaltig und kraftvoll im Rothen Hause vertreten werden, daß die Forderungen der arbeitenden Bevölkerung nicht ungehört verhallen.
Ueber den Antrag Singer muß zunächst in geheimer Sigung verhandelt werden. Die öffentliche Sigung schließt um 614 Uhr.
Eure Pflicht und Aufgabe ist es, durch energische Agitation bei den Arbeits- und Klaffengenossen die Majorität für die sozialIn der geheimen Sigung ist der Antrag Singer auf Deffentdemokratischen Kandidaten zu erzielen, damit die III. Abtheilung lichkeit der Verhandlung über die Bürgermeisterwahl gegen die Eurer Wahlbezirke nicht wieder im Gefolge der Bourgeoisie abgelehnt worden. Die Wahl des ersten Bürgermeisters wird am Stimmen der Sozialdemokraten und einiger freisinniger Mitglieder marschirt, sondern in zielbewußter Erkenntniß ihrer Klaffenlage nächsten Donnerstag in öffentlicher Sigung stattfinden. Der AusVertreter der Unterdrückten und Ausgebeuteten in's Rathhaus schuß hat mit 12 gegen 1 Stimme den bisherigen Bürgermeister schickt. Belle in Vorschlag gebracht.
Parteigenoffen!
Die sozialdemokratischen Stadtverordneten Berlins Benutzt die Zeit bis zum Wahltage, um die alten Kämpfer haben folgenden Antrag und folgende Anfrage eingebracht: anzufeuern und um neue Streiter zu werben.
Laßt Euch von Niemandem an der Erfüllung dieser Pflicht hindern.
Haltet fest an den Beschlüssen unserer Parteitage und beweist damit den Genossen im Reiche, daß die Berliner Sozialdemofratie allzeit voran ist, wenn es gilt, die Gegner in offener Feldschlacht zu schlagen und dadurch die Position unferer Partei zu Stärken.
Genossen!
Ihr werdet nicht dem Gegner das Feld räumen, ohne getämpft zu haben. Nichtbetheiligung bei der Wahl ist die Parole der Feigheit, und gereicht einzig und allein unseren Feinden zum Vortheil.
Deshalb vorwärts in den Wahlkampf! Jede sozialdemofratische Stimme für unsere Kandidaten
im 15. Bezirk Genossen Th. Mehner
25.
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Jul. Wernan
26.
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Beruh. Bruns
und ein glänzender Sieg ist Euch gewiß.
Die sozialdemokratische Fraktion der StadverordnetenVersammlung. Borgmann. Gnadt. Henke. Hersfeld. Klein. Singer. Stadthagen . Tempel. Vogtherr. Badet. Zubeil.
Rommunales.
Stadtverordneten Versammlung.
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Nachmittags 5 Uhr.
I. Antrag:
Die Versammlung wolle beschließen: die für eine geordnete ärztliche Untersuchung und Ueberwachung des Gesundheitszustandes der Gemeindefchüler erforderlichen Einrichtungen zu treffen."
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" Einst wird es sich wenden, Einst muß es sich enden Zu unserem Glück: Drum nimmer zurück!" Aufnahme gefunden." Das Wörtchen„ sonst" ist das Bezeichnende an dieser Aeußerung. So machen es die freidenkenden Männer" der Bourgeoisie: fie unterschreiben die Freiheit mit Vor behalten; die Sozialdemokratie aber bekennt sich ohne Vorbehalt zu der Gewißheit:„ Einst wird es sich wenden." Und das ist ihre Stärke. Daran ändern alle Phrafen von Uebertreibung und Heßerei" nichts, die natürlich Profeffor Boigt anläßlich einiger Lieder auch parat hat.
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Bürgerliche Blätter drucken die Besprechung von Professor Boigt mehrfach ab, weil sie eine hübsche Blüthenlefe aus unferen Liedern giebt. Wir freuen uns, daß sie dabei folgende Säge des Sachkenners mit in den Kauf nehmen müssen, die unsere Genoffen zur weiteren Pflege des Gesanges im Sinne unserer großen Sache aufeuern mögen: In richtiger Erkenntniß, daß das, was aus dem Bolke stammt, auch wieder auf das Volk einwirft, weil es Blut vom eigenen Blut ist, hat die Sozialdemokratie nun für die aus ihrer Mitte entstandenen, von ihrem Geiste durchbrungenen, mehr oder weniger ihre Ziele tlar und deutlich aussprechenden Lieder Volksmelodien, Melodien zu Volks- oder doch volksthümlichen Liedern, die von der Schule aus gepflegt und geübt worden, benutzt, um mit Leichtigkeit ihre Gedanken im bitteren Ernste, in 3. März 1892 hat bei der Berathung des Antrages der Unter- guprägen." Und zum Schluß:„ Eine Zahl der aus eignent Geist In der Sitzung der Stadtverordneten- Versammlung vom scharfer Ironie und Satire den Herzen mit dem Tone eins zeichneten betreffend die schleunige nangriff- und eignem Fleisch und Blute der Sozialdemokratie hervor nahme städtischer Erd- und Bau- Arbeiten Herr gegangenen Dichtungen haben auch ihre eigenen Romponisten geBürgermeister 3 elle erklärt: funden, deren Erzeugnisse sich durch Einfachheit und Sangbarkeit und leichte Mer tbarkeit, die Haupterfordernisse volksthümlicher und einstimmiger Gesänge, kennzeichnen." Ja, ja: die bürgerliche Welt wird alt und schwach, auch im Volksgesang!
II. Anfrage:
Der Antrag hat einen berechtigten Kern. Aber bevor er gestellt war, hat der Magistrat dieselbe Angelegenheit bereits seinerseits erwogen, ohne erst auf die Anregung der Herren, die den Antrag gestellt haben, zu warten. Der Magistrat hat beschlossen, bis über das etatsmäßige Recht Dem nen zu ernennenden Ober- Bürgermeister, als welcher hinaus auf seine Verantwortung in dem Sinne und in Herr 3elle vom Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung der Richtung dieses Antrages vorzugehen, in der Hoff vorgeschlagen ist, widmet die Vossische Zeitung" einen ihn ver nung, Indemnität und Zustimmung bei der Stadt herrlichenden, aber überflüssigen Artikel. Daß Herr Zelle ein verordneten- Versammlung nachträglich zu finden." Mann nach dem Herzen der freifinnigen" Bourgeoisie ist, weiß Die Unterzeichneten fragen hierdurch an, welche Schritte Jeder. Sein Freifinn geht nicht weiter, als der der Vossischen betreffend die schleunige Inangriffnahme städti- Beitung", er weiß die Wadelstrümpfe mit noch mehr als Fordenscher Erd- und Bauarbeiten hat der Magistrat beck'schem Anstand zu tragen. Der Mann, der schon den König in Gemäßheit der Zusicherung des Herrn von Italien unterthänigst" im Namen der Stadt Berlin begrüßte, Bürgermeisters Belle vom 3. März 1892 gethan wird gewiß nicht ermangeln, nach oben bin ehrfurchtsvoll und welche gedenkt er noch zu thun, um der für zu ersterben." Die Stadtverordneten- Versammlung lehnte gestern Den kommenden Winter drohenden großen Ar- auf öffentliche Berathung der Ober- Bürgermeisterwahl
M
Tokales.
Angelegenheit gerichteten Antrag Singer natürlich ab. Die freisinnige Majorität wird, da man keinen anderen Kandidaten zu präsentiren hat, voraussichtlich beinahe einstimmig für die Wahl des Bürgermeisters Belle zum Ober- Bürgermeister am 29. September stimmen, an welcheni Tage die Wahl stattfindet.
Besseres Trinkwasser für die in Berlin aufernden Schiffer. Unter dieser Spigmarke giebt uns ein Berichterstatter folgende Mittheilungen, die geeignet sein dürften, Stadtverwal Der deutsche Männergesang und die Sozialdemokratie. tung und Sanitätsbehörde Berlins auf Mißstände aufmerksam zu Unter diesem Titel bespricht Professor A. Boigt, ein Mitglied machen, die leider geeignet sind, das Leben hier vor Anker liegendes Gesammt Ausschusses des Deutschen Sängerbundes , in der der Schiffer aufs ergste zu gefährden. Derselbe schreibt uns: Leipziger Sängerhalle" ziemlich fachlich und unparteiisch Das Die meisten der nach dem Krankenhause Moabit eingelieferten an Deffentliche Sigung vom Donnerstag, den 22. Septbr, jenige, was unsere Partei für die Durchdringung der Dicht- und der Cholera asiatica Leidenden sind bekanntlich Schiffer, und es Gesangesfunft mit unseren weltbewegenden Grundsätzen schon ge- unterliegt wohl keinem Zweifel, daß das Spreewasser total verIn die Ausschüsse sind bei den in voriger Sigung vollzogenen leistet hat. Profeffor Voigt hält sich dabei an das bekannte feucht ist; in 4 nachweislichen Fällen sogar sind Erkrankungen Eisakwahlen Mitglieder der sozialdemokratischen Partei nicht ge-" Sozialdemokratische Liederbuch" Mar Kegel's und rühmt uns an der Cholera asiatica durch Genuß von Spreewasser konstatirt wählt worden. nach, daß wir sehr bald die Macht des Gesanges auf worden. Die auffällige Thatsache, daß so viele Schiffer innerDie Vorlage betreffend den Erwerb des von dem Grundstück des Menschen Herz erkannt" hätten, was er richtiger halb des Weichbildes Berlins Spreewaffer trinken, während doch Lothringerstraße 76 zur Freilegung dieser Straße verwendeten vielleicht so ausgedrückt hätte, daß wessen daz Herz in unserer Reichshauptstadt vorzügliches Leitungs- und BrunnenTerrains von 96 Quadratmeter im Wege des Enteignungsver- voll ist, der Mund überläuft. Unsere Anschaungen sind eben so waffer zu haben ist, gab einem Berichterstatter Beranlassung, einfahrens, für den die erforderlichen Geldmittel aus dem Straßen- vertieft und sie fitzen so fest in jedem unserer Genoffen, daß sie gehende Erfundigungen über den Grund dieser Erscheinung anzuland- Erwerbungsfonds entnommen werden sollen, geht an einen fich in unserem ganzen Thun und Lassen, im Ernst und in der stellen und zwar bei den hier vor Anker liegenden Schiffern selbst. Ausschuß von Mitgliedern. Lust äußern müssen, freilich nicht, ohne auch da wieder Pro- Auf diese Anfragen erklärten die Kahninhaber sowohl am Nord
In Erledigung einer von der Versammlung bei der Etats- paganda für unsere große Kulturbewegung zu machen. Weshalb hafen, wie am Holsteiner User, am Humboldthafen, wie am Spreeberathung beschlossenen Resolution hat der Magistrat eine spezi- haben es denn die Liberalen oder Konservativen noch zu feinem fanal, daß es ihnen hier ziemlich unmöglich sei, gutes Brunnenfizirte Berechnung über die Kosten der elektrischen Beleuchtung Liederschatz gebracht der Macht auf des Menschen wasser zu erlangen. In der That trugen zahlreiche Brunnen längs den im städtischen Krankenhause am Urban aufstellen lassen. Danach Herz" ausübt? Die Liberalen waren einmal nahe Wasserstraßen Berlins die Aufschrift:„ tein Trinkwasser". Andere bat die Beleuchtung eine Ausgabe von 28 322 Wt. verursacht. daran, sich solch eine herzbezwingende Macht zu schaffen: Brunnen wiederum, welche zwar Trinkwasser enthalten, sind für Nach den beigegebenen vergleichenden Berechnungen ergiebt die in den Sturmjahren vor und um 1848, als in die Schiffer zum Wasserholen deshalb nicht verwendbar, weil der Beschaffung der Beleuchtung durch eigenen Betrieb einen beträcht ihren Reihen Reihen Herwegh und Andere standen. Seitdem Geschmack dieses Brunnenswassers so unangenehm lichen ökonomischen Vortheil gegen anderweitigen Bezug, wenn fielen fie ab von der Freiheit, die ihre Sänger so feurig pre- ist, daß die Mannschaft das Spreewaffer dem Genuß dieses Der elektrische Strom nicht erheblich billiger als bisher abgegeben bigten, und ihre Macht" ist damit zerschellt. Brunnenwaffers vorzieht. Mehrfach haben die Schiffer auch Der Kritiker unferes fozialdemokratischen Liederbuches be- versucht, Leitungswasser zu holen, indem sie die Besitzer resp. Stadiv. Schwalbe vermist in der Berechnung die Auf- findet sich in diesem Punkte noch in einer merkwürdigen Unklar Verwalter der in der Nähe ihrer Rähne belegenen Grundstücke führung der Kosten für die Privatwohnungen, wünscht heit. Er spricht anläßlich der älteren Freiheitslieder, die unsere darum ersuchten; dies ist den Schiffern jedoch nicht gestattet außerdem Auskunft darüber, ob ein neuer Vertrag mit Genoffen in ihren Sangesschah aufgenommen haben, von einer worden, weil die Hauswirthe selbst das Wasser bezahlen müßten! der Elektrizitätsgesellschaft zu Stande gekommen ist; Stadt- Anlehnung" an fremde Dichtungen, die von Haus aus mit der was Wunder, wenn der Shiffstnecht es vorzieht, Spreewaffer
werden kann.
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