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Nr. 279. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 20. November 1905.

Die Eröffnung des Reichsrats.

Aus Wien   wird uns vom 27. November geschrieben:

Die Lösung der Bauernfrage.

Hier und in der Provinz gänzliche Arbeitsruhe. 30 000 Ber­sonen veranstalteten heute vormittag einen Demonstrationszug zur Moskau  , 28. November.  ( Meldung der Petersburger Statthalterei. Die Geschäfte find geschlossen. Am Nachmittag fand eine Volks- eben geschlossenen Bauernkongreffes verhaftet. Unter den Telegraphen- Agentur.) Gestern wurde das ganze Bureau des versammlung statt. 20 000 Menschen warteten auf die Berichte aus Wien  , die bei ihrem Eintreffen mit Jubel aufgenommen wurden. acht verhafteten befinden sich die Schrift­Abends wird ein Demonstrationszug veranstaltet.. steller Tschiritoff und Tann  , welche offenen

zwei heraus. Der Lokal- Anzeiger" erfährt: Von Privatdepeschen, die andere Blätter erhielten, greifen wir Aufstand predigen.

Der große Tag ist für den österreichischen Staat gekommen. Morgen tritt der Reichsrat zusammen, und mit brennender Ungeduld erwartet die gesamte Deffentlichkeit die Erklärungen der Regierung über die Wahlreform. Zwar, daß der Gefeßentwurf kommen wird, daß er nur das allgemeine und gleiche Wahlrecht bringen fann, daß das Gesetzgebungswerk in erster Legislaturperiode fertiggestellt Das liberale" Techtelmechtel. Aus Junsbruck. Im Stadtsaal faßte heute eine große Ver werden muß: das unterliegt feinem Zweifel und ist heute als un- fammlung der Sozialdemokraten eine Resolution, worin das all- teilte Graf Witte den Vertretern der städtischen Semstwos Petersburg, 28. November. Blättermeldungen zufolge verrückbare Gewißheit in das Bewußtsein aller eingegraben. Aber gemeine, gleiche und direkte Wahlrecht verlangt und eventuell mit dennoch harrt man mit Spannung, in welcher Klarheit und Be- einem Generalstreit gedroht wird. Hierauf fand ein Umzug mit mit, daß er es für notwendig halte, irgend einem Vertreter stimmtheit die Regierung der Notwendigkeit der Entwickelung Rech  - roten Fahnen und Standarten statt; vor der Statthalterei und dem der Semstwos   das Portefeuille des Innern zu übertragen. Landhaus wurden Ansprachen gehalten. Die Breßfreiheit.

nung tragen till.

Noch weit größer ist das Interesse für die morgige Demon­stration in ganz Desterreich. Es wird, wie schon bemerkt, ein förmlicher Generalstreit werden zwar nur einen Tag, aber als Mahnung doch sehr verständlich. Ganz besonders gewaltig wird die Demonstration in den Hauptstädten: in Wien  , Prag  , Brünn   und Graz   ausfallen; in diesen Städten werden auch fast alle Geschäfte geschlossen. Interessant ist schon die Ordre de bataille für den Demonstrationszug in Wien  . Bon vielen Bezirken geschieht der Ab­marsch auf den unübersehbar großen Karlsplay. Der Zug marschiert in folgender Ordnung:

1. Parlamentsdeputation und Abgeordnete.

Die Kontrollkommissionen der Arbeiter erzwangen überall die Arbeits- dakteur des Bigblattes Maschinengewehr", Schebujew, ist Aus Prag  : Der heutige Vormittag brachte bereits Unruhen. Petersburg, 28. November. Der Herausgeber und Re­einstellung. Vor das Direktionsgebäude der Buschtiehrader Eisen­bahn mußte Militär requiriert werden. Mittags wurde in Prag   gestern berhaftet worden. und den Vororten nirgends gearbeitet, nur die Apotheken sind ge­öffnet. Der Tramway- und der Wagenverkehr sind vollständig ein­gestellt. Nur Wagen von Aerzten, deren Kutscher durch Armbinden mit dem roten Kreuz kenntlich find, dürfen verkehren.

Die österreichischen Arbeiter fönnen mit Stolz und ohne

2. Gesamtparteivorstand, deutsche und tschechische Landespartei- Ueberhebung sagen: Wir haben's weit gebracht!-

vertretung Niederösterreichs  .

3. Mitglieder der Gewerkschaftskommission.

4. Delegationen von auswärts.

5. I. bis X. Bezirk.

6. Jugendliche Arbeiter.

7. Studenten.

8. XI. bis XXI. Bezirk.

Die Revolution in Rußland  .

Telegraphen Agentur.) Bei Unruhen im hiesigen Samara  , 27. November.  ( Meldung der Petersburger Gefängnis wurden mehrere Sträflinge getötet und verwundet, einige sind entflohen.

Aus der Partei.

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Die Organisationen und der Borwärts"-Konflikt. Die Parteigenoffen in Lahr   haben in ihrer legten Bersammlung die folgende Resolution angenommen: Die Matrosen halten die Stadt Sebastopol weiter in Die am 25. November im Adler" tagende start besuchte Partei­ihren Händen. Sie haben Maßnahmen zur Aufrechterhaltung versammlung erklärt sich mit dem Vorgehen des Parteivorstandes 9. Züge von auswärts: Aggersdorf, Liefing, Mödling  , Sieben der Ruhe getroffen. Musterhafte Ordnung und Sicherheit und der Breßlommission des Vorwärts" gegen die bekannten sechs Hirten, Inzersdorf  , Klosterneuburg  , Stockerau   usw. herrschen auch in der Stadt, die Schachzüge der Konter Redakteure vollständig einverstanden. Sie verurteilt das Verhalten revolution werden mit Nachdruck und Energie, aber ohne jede anderer Parteiblätter, insbesondere das des Karlsruher Bolts. Inzwischen ist die grandiose Demonstration von statten ge- Ausschreitung fonterkariert. Die Regierung wagt nunmehr, freund", fordert den Redakteur Stolb auf, feine Meinung über die gangen: impofant und alles überwältigend, wie wir es voraus nach den Erfahrungen in Kronstadt  , nicht, reguläre Truppen Vorwärts" Angelegenheit auf dem nächsten badischen Parteitag zu gesehen und vorausgefagt hatten. Dreimalhunderttausend Wahlrechts gegen die Meuterer" zu gebrauchen, weil die Soldaten als- bertreten. Weiter aber berurteilt sie auch die Stellungnahme des Forderer, Männer und Frauen, defilierten in bewunderungswürdiger dann auf die Seite der Matrosen übergehen, anstatt Gewerkschaften Deutschlands  ", da dadurch Gewerkschaftsblätter Correspondenzblatt der Generalfommission der Disziplin am Parlament vorüber. Jm eigenen Drahtbericht" einer sie niederzumegeln. In diesem Augenblick finnen die als Nachtreter desselben eine einseitige Darstellung dieser Angelegen Berliner   Mittagszeitung schrumpft das Riesenheer der Wiener   Barendiener auf Mittel, die wirkliche Ruhe Genoffen zu einem Säuflein von 8000 Menschen zusammen, die Ordnung, die und heit und damit eine Diskreditierung der Partei in weite Streise ge­3000 Ordner in Naison zu halten hatten, so daß also auf je einen Schurkenstreich in zarenfromme Anarchie und Verbrecher­in Sebastopol herrschen, durch irgend tragen haben." 2 Demonstranten ein Ordner gekommen wäre unglaubliche Borniertheit! Solchen Bug, der etwa einem Gefangenentransport orgien zu verwandeln. giche, mögen fich vielleicht die Christlich- Sozialen in Wien   gefallen Lassen, nicht aber unsere Arbeiter, wenn sie den stolzesten Tag ihres Lebens in eiserner Selbstdisziplin begehen.

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Die Polizei hat den Zug, wie Wolffs Depeschenbureau meldet, auf 200 000 Menschen geschätzt! Im übrigen war fie flug genug, die Aufrechterhaltung der Ordnung den Arbeitern felber zu über Lassen, auf deren Zauber- Parole hin mit einem Schlage Wiens Industrie, Handel, Straßenbahn- und sonstiger Verkehr zu pulsieren aufhörte.

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Der offiziöse Petersburger Telegraph meldet: Sebaftopol, 27. November. Gegenwärtig herrscht in Dtschatow" sind gezwungen worden, das Schiff zu verlassen. Auf der Stadt Ruhe. Die Offiziere und Mannschaften des Kreuzers den Panzerschiffen Rostisslaw" und Tri- Swiatitelja" verhält sich die Bemannung ruhig und zeigt feine Neigung, sich den Meuterern anzuschließen. Ein Bataillon Reserve hat mit ben meuternden Matrosen gemeinsame Sache gemacht. Ueber die Festung ist der Belagerungs­Von 10 bis 1/3 Uhr- bier und eine halbe Stunde dauerte zustand verhängt worden. Die Matrosen tun ihren es, bis alle Teilnehmer des in Reihen zu 10 Mann geordneten regelrechten Dienst ohne Offiziere, patrouillieren Suges mit ihren roten Fahnen, Bannern und Inschrifts- Tafeln in der Stadt und arretieren ihre Kameraden, borbeidefiliert waren! welche teine Erlaubnisscheine haben, die Kasernen zu verlassen.

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Der sozialdemokratische Verein Hanau   hat sich in seiner von 80 bis 100 Mitgliedern befuchten Generalversammlung mit dem Vorwärts"-Konflikt beschäftigt. Anwesend war auch Genosse Dr. Duard aus Frankfurt  , der den Standpunkt der Redaktion der Volksstimme" vertrat. Es wurde folgende Resolution angenommen: Die Versammlung erklärt, daß sie in dem Verhalten des Parteivorstandes gegenüber den ausgeschiedenen Vorwärts"- Redakteuren einen prinzipiellen Verstoß nicht erblickt und nach wie vor bolles Vertrauen zu dem Parteivorstand hat. Dagegen mißbilligt fie es als einen schweren Verstoß gegen die Parteidisziplin, daß Parteigenossen, wie jene Redakteure, die an so hervorragender Stelle unferer Partei tätig waren und deshalb durch ihre Parteitätigkeit borbildlich wirken sollten, den in unserem Organisationsstatut borgeschriebenen Weg für die Erledigung der Beschwerden gegen den Parteivorstand nicht eingehalten haben. Ferner mißbilligt fie das Verhalten aller derjenigen Blätter und darunter befindet fich auch die Frankfurter Voltsstimme", die in gehäffiger Weise Stimmung gegen den Parteivorstand machten, bevor sie die Recht­fertigung des Parteivorstandes gehört hatten. Hoch. Ganz besonders aber verurteilt fie den das parteigenössische Empfinden verlegenden Artikel des Genossen Dr. Südefum vom 28. Oftober. Dr. Wagner. Eine Mitgliederversammlung bessozialdemo Parteivorstande in Sachen der Vorwärts"-Redaktion ihr volles Ver­trauen aus. Das Gewerkschaftskartell in Weimar   hat Stellung zu dem

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Die Ansprache an die drei Präsidenten, Graf Better vom Abgeordnetenhafe, Fürst Windischgräs vom Herrenhause und Ministerpräsident Freiherr   v. Gautsch hielt Genoffe Reumann, Petersburg, 28. November. Der telegraphische Verkehr mit der Senior der Wiener   Arbeiterschaft. Aus seiner Rede zitieren wir Sebastopol ist wieder hergestellt. Nach nachmittags eingelaufenen ein paar Stellen: Berichten find die Forderungen der meuternden Matrosen und Nichts liegt weniger in unserem Auftrag, als irgend Soldaten ausschließlich wirtschaftlicher Natur, weshalb Graf Witte welche Drohung auszusprechen, und es ist nicht mehr als die ein- einen Vertreter nach Sebastopol entsandte, der sich über die dortige fache Feststellung einer Tatsache, wenn wir im Namen der Hundert- Lage informieren foll. Trogdem die meuternden Soldaten und taufende von arbeitenden Menschen aller Nationen erklären, daß fie Matrosen das Arsenal wie überhaupt die ganze Stadt besetzt es mit ihrer Würde, mit ihrem Selbstbewußtsein, mit ihren wichtigsten halten, wurde die Ruhe doch nicht gestört. Die Matrosen tratischen Bereins für Harburg   und Umgegend sprach dem Lebensinteressen unvereinbar finden, noch länger des gleichen Wahl- halten ohne Offiziere die Ordnung aufrecht. rechtes zu entbehren, und daß sie entschloffen sind, für die Erringung Eine Laffan- Meldung besagt: allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes ohne Klauseln und ohne Einschränkungen jedes Opfer zu Sebastopol melden der Regierung, Isolierung und Erschöpfung Artikel des Correspondenzblattes" über den Vorwärts"-Konflitt Petersburg, 28. November. Die Militärbehörden in bringen.. Nehmen Sie zur Kenntnis, Herr Präsident, daß die würden das einzige Mittel sein, um die Revolte in der See- genommen und stimmte nach lebhafter Debatte der vom Gewerk­Arbeiterschaft sich nicht Raft noch Ruhe gönnen wird, bevor dieses festung zu unterdrücken. Die Verwendung bon fchaftstartell in siel angenommenen, das Correspondenzblatt der Wert der unerbittlichen Notwendigkeit zum Abschluß gebracht ist... Truppen gegen die Meuterer würde nach Generalfommiffion" scharf desavonierenden Resolution mit 16 gegen Die Regierung, Herr Ministerpräsident, der die hohe Ansicht der Militärbehörden ein unsicheres 2 Stimmen zu. Mission zugefallen ist, eine gefchichtliche Wende im staatlichen Leben mittel fein. Desterreichs durchführen zu helfen, steht vor einer Aufgabe, deren Er­füllung jener rücksichtslosen Energie bedarf, die in großen Dingen allein Sebastopol, 28. November.  ( Meldung der Petersburger Tele­( Meldung der Petersburger Tele­zum Ziele führt. Die Massen des arbeitenden Bolles, deren Entwicke- graphen- Agentur.) Heute läuft die den Meuterern bewilligte Frist, lung verhängnisvoll dadurch behindert wird, daß ihnen die gebührende fich zu ergeben, ab. Das Kommando des Kreuzers Otschakow" über Vertretung in der gefeßgebenden Störperschaft fehlt, erwarten von nahm der verabschiedete, revolutionär gefinnte Leutnant Schmidt. der Regierung, daß sie sich ihrer vollen Verantwortung für die Die Stadtduma hat sich mit der dringenden Bitte nach Peters­Durchführung der Wahlreform bewußt sein werde, und wir find burg   gewandt, Maßregeln zur Rettung der Stadt zu beauftragt, in ihrem Namen zu erklären, daß sie nicht aufhören treffen. werden, für die Erringung ihres bollen, unverkürzten Die liberalen" Geldfäde zittern unter der friedlichen Diftatur Rechtes einzustehen, das die unerläßliche Voraussegung jedes der Matrosen und sehnen sich nach dem Schuß der Brandstifter und politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritts, das ins- Plünderer vom Schwarzen Hundert!" besondere die unentbehrliche Vorbedingung jeder Möglichkeit der

schwer entbehrten nationalen Verständigung auf Grundlage der nationalen Autonomie aller Völker ist.

Die Aussperrungstaktik.

Die Heter an der Arbeit. In München  , der Zentrale für die strupelloseste Hetze gegen den Parteivorstand und die jetzige Vorwärts"-Redaktion, machte Genofie Timm in einer sozialdemo fratischen Versammlung, laut dem Bericht der Münchener Post", folgende Ausführungen:

" Rosa Luxemburg  , die beim Parteivorstand seit Jahren gegen die polnische sozialdemokratische Partei hezt(!), halte ich die Ge­noffin Golde entgegen. Genoffin Golde hat ihren sicheren Plazz verlassen und sich dorthin gestellt, wohin sie gehört. Nicht aber imponiert mir Rosa Luxemburg  , die Heine und Frohme empfiehlt, nach Rußland   zu gehen, während sie selbst in der sicheren Redaktion des Vorwärts" bleibt, um Parteimeinung zu machen. Sie sollte fich sagen: Deutschland   war unser Asyl, als wir aussichtslos tämpften, aber jetzt, wo die ganze russische   Arbeiterschaft sich zur Verfügung

Wir erwarten, Herr Ministerpräsident, daß der Ankündigung In Petersburg   befolgt die industrielle Bourgeoisie feit stellt, da ist unser Blaz, in Rußland  . Es ist traurig, daß der­artiger Radikalismus immer noch ernst genommen wird. die Tat folgen, daß le ine tostbare Beit verloren werde. einiger Zeit immer deutlicher die Taktik der Aussperrung( Stürmische Zustimmung, vereinzelter Widerspruch.) Von solchen Jede Stunde, um die das Werk der Erneuerung, das Werk der gegen das revolutionäre Proletariat, um es durch den Hunger Leuten habe ich das Gefühl, daß fie, wenn es bei uns ernſt Gerechtigkeit, das Werk der unvermeidlichen Notwendigkeit auf- mürbe zu machen und vor weiteren Generalstreits abzu- würde, nach Zürich   oder Baris gehen würden. Es handelt sich bei geschoben wird, ist ein unerfeglicher Verlust für das Leben der schrecken. Nach Meldungen des Petersburger Korrespondenten der ganzen Affäre nicht lediglich um die Vorwärts"-Geschichte, es Bölker Desterreichs. Die Geduld der rechtlosen Massen des Volkes des Daily Telegraph  " sind schon jest 50 000 Arbeiter in handelt sich darum, daß die unfehtbarkeit tautstys, ist zum verhängnisvollen Schaden des Staates selbst bereits auf Petersburg   beschäftigungslos. Nun bringt der offiziöse Draht Mehrings, Stadthagens, Rosa Lugemburgs harte Proben gestellt worden, und es ist den Massen zum deut­proflamiert, eine einheitliche Meinung erzwungen werden soll." lichen Bewußtsein gekommen, daß nunmehr die Stunde noch die folgende Nachricht: Der Aerger und der eigentliche Wunsch sprechen aus diesen der Entscheidung da ist, die nicht versäumt werden darf. Petersburg, 27. November.  ( Meldung der Petersburger Worten zu deutlich, als daß man sie anders denn mit mitleidigem Mit atemloser Spannung erwarten darum, Herr Minister Telegraphen Agentur.) Wie berlautet, haben Lächeln aufnehmen sollte. Allein zu diesem parteigenössischen Kampf präsident, die Hunderttausende, in deren Namen zu sprechen wir 33 abriten mit 75000 Arbeitern den letteren mit geistigen Waffen" muß doch wenigstens bemerkt werden, daß er beauftragt find, daß die Regierung ohne Bögern die ihre Entlassung angekündigt. sich solcher Mittel bedient, die ihrer Methode und ihrem Geiste nach Gesezesvorlage einbringen werde, die dem Parlament die Möglichkeit geben und die Pflicht auferlegen wird, das all- Natürlich wird diese Provokation der Scharfmacher nicht bis jetzt nicht in der Rüstkammer der Sozialdemokratie zu suchen gemeine gleiche und direkte Wahlrecht zur Grundlage der nächsten die revolutionäre Aktion der Arbeiterklasse etwa eindämmen, Wahlen zu machen." sondern sie gießt bloß umgekehrt Del in's Feuer und gibt Genosse Stubbe- Hamburg bittet uns um die Veröffentlichung dem Kampfe nur noch sichtbarer den Charakter eines reinen nachfolgender Klassenkampfes.

Telegraphisch   wird gemeldet:

Die drei Präsidenten antworteten sofort; Graf Better sagte, die Deputation möge auf die Einsicht und den guten Willen des Hauses bertrauen; er als Präsident werde diese Tätigkeit mit allen Kräften fördern und unterstüßen. Fürst Windischgrät wartete mit einem Phrasenschwall auf: Er Der Rat der Arbeiterdeputierten beschloß. fei weder in der Lage, noch habe er die Absicht, der zufünftigen die Wiedereröffnung der geschlossenen Petersburger Fabriken Stellung des Herrenhauses irgendwie zu präjudizieren, er glaube durch einen allrussischen Streit zu er= unbeirrt durch Versuche auswärtiger Beeinflussung seine patriotischen Stadt- und Landbevölkerung, in der Armee und in der Flotte aber, versichern zu können, daß das Herrenhaus nach bestem Wissen zwingen und zu diesem Zwede in allen Zentren unter der Pflichten erfüllen werde. Der Ministerpräsident verwies auf seine früheren Vereine Agitation einzuleiten. sprechungen: Wahlreform auf Grund des allgemeinen, direkten Wahlrechts!-

Das in den Wiener   Kasernen während des ganzen Verlaufs der Demonstration bereit gehaltene Militär war zur Langeweile ver­dammt. Es brauchte nicht auf Vater und Mutter zu schießen.

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Der Bauerukongref.

waren.

Anfrage an Genossen Kloß. Auf die Ertviderung in Nummer 275 dieses Blattes auf meine Ausführungen auf dem Parteitage in Jena   richte ich hiermit ar Genoffen Kloß die Anfrage: Warum antwortest Du nicht auf die Ausführungen: .Als einmal in meiner Gewerkschaft der Gedanke auftauchte, welche doch vor mir vom Kollegen Schmidt, Vorsitzender des dem Genoffen Kloß die Tätigkeit zu untersagen, bin gerade ich aufs entschiedenste dagegen eingetreten," Ausschusses vom Holzarbeiterverband, auf dem Parteitage in Jena  gemacht wurden? H. Stubbe.

Der Bauernfongreß faßte den Beschluß: 1. die Gosudarstwennaja Eine Landesorganisation in Hessen- Nassau   ist am 26. d. M. in der Vertreter der Gosudarstwennaja Duma teilnehmen, als Bolts Staffel je eine Agitationstommiffion, beide follen erhalten bleiben. Duma zu boykottieren, 2. alle diejenigen, die an den Wahlen Frankfurt   gegründet worden. Bisher bestand in Frankfurt   und in feinde zu betrachten; 3. fofort eine umfassende Wahlagitation dafür Die Bezirkskomitees sollen jeweilig von den Bezirkskonferenzen zu eröffnen, daß die Vertreter ohne Rücksicht auf ihre Religion durch gewählt werden. Darüber ist der Landesvorstand gefegt, eigentliche Auch an anderen Orten der Monarchie wurde der große Zag in gleiches, geheimes, direttes Stimmrecht in die Aufgaben sind ihm aber nicht zugewiefen, auch hat man furzerhand ähnlich grandioser Weise begangen. fonftituierende Boltsvertretung gewählt werden; 4. Mußland in die Agitationskommission für den Bezirk Frankfurt   als Landes­Wahlbezirke einzuteilen. vorstand erklärt.

Ein Privattelegramm aus Graz   meldet uns: