Gewerkschaftliches.
Warum neue Schuhleute eingestellt werden müssen.
Achtung, Hutmacher! Bei Mar Burkert, Stroh- und Filzhut- servativen und antisemischen Preßorganen immer Fabrit, werden tüchtige Stroh- Hutmacher gesucht. Da dem Arbeits- wieder aufs wärmste empfohlen worden, und tatsächlich haben nachweis der organisierten Hutmacher genügend tüchtige Kräfte zur fie aus den Wählern dieser Parteirichtung starken Zuzug erBerfügung stehen, ersuchen wir, dort keine Arbeit anzunehmen. In Netzschkau ( natürlich Königreich Sachsen) wurde ein halten. Das ergibt eine Durchsicht der Wählerlisten und eine Der Vorstand des Zentralvereins der Hutmacher . neuer Schuhmann eingestellt, da dieser angeblich zum Schuße Zusammenstellung der„ liberalen" Wähler nach Berufen. Die 16 Böttcher und 3 Hülfsarbeiter der Faßfabrik Wördel zu kleinen Beamten haben den Liberalismus herausgerissen der Bürgerschaft dringend notwendig geworden ist. Was es Spandau stehen seit Montag, den 27. d. M., im Abwehrstreif. mit diesem dringenden Bedürfnisse" auf sich hat, versteht Die Böttcher hatten es durch einmütiges Zusammenhalten so weit Boſtſchaffner, die Schußleute sind in Scharen zur Wahl ge- so sehr sie ihn sonst hassen. Die Eisenbahnschaffner, die man erst, wenn man erfährt, daß im Verlaufe der Textil- gebracht, daß ihnen ein Wochenlohn garantiert wurde. Trotz der arbeiteraussperrung bei der bekannten versuchsweisen Bieder- geringen Arbeiterzahl find aber fogar fage und schreibe 4 Meister fommen, nachdem ihnen von oben" gewinkt worden war, daß eröffnung der Betriebe die gesamte Polizei von Netzschkau vorhanden; Herr Wördel nebst seinen zwei Söhnen und heute Wahltag sei. Daß diese Wähler keinem Sozialdemo aufgeboten war, und daß die Schuyleute die Aufgabe haben, ein Werkführer. Diese vier Herren haben nun ihr Augenmerk fraten ihre Stimme geben dürfen, versteht sich von selber. durch Antreiben und schifanieren aus um ihnen die Stimmabgabe für die liberalen Kandidaten zu bon Haus zu Haus festzustellen, wer für die Ausgesperrten darauf gerichtet, ihren Sammlungen vorgenommen hat. Also den erhöhten Polizei den Arbeitern vorgeschrieben, daß fie alle Tage eine bestimmte Zahl bezeichnung Arbeitern möglichst viel herauszufchinden. twird erleichtern, hatten diese in manchen Bezirken ihre Parteifür die Stichwahl weggelassen. Sie schutz derer, die sie aufs Pflaster warfen, müssen die Aus- Fässer fertig stellen müssen. Dadurch wird das Affordsystem gewiffer- marschierten mit zusammengerollter Fahne", gesperrten durch ihre Steuergroschen mit bezahlen helfen. maßen wieder hergestellt. Als Extravergütung bekommen die Arbeiter allerlei Roseworte zu hören. Das haben sich die Arbeiter eine Weile würden liberale Blätter fagen, wenn Sozialdemokrater das gefallen laffen, bis auch ihnen der Geduldsfaden rig. Am Montag erlaubte getan hätten. Herr Ulstein, der„ Sozial- Fortschrittler", war sich der zweite Sohn des Herrn Wördel die Arbeiter zu beleidigen. zum alleinigen bürgerlichen Kandidaten" abanciert- Die Arbeiter legten darauf geschlossen die Arbeit nieder. Eine Ber - ganz fo, wie wir das vorausgesagt hatten. Herr Giese, eine handlung mit ihren Arbeitern lehnten die Herren rundweg ab und Kreatur Jacobis, ließ sich sogar schlechtweg als„ alleinigen haben sämtlich für entlassen erklärt. Die Böttcher hoffen aber mit Kandidaten" bezeichnen. Schwindel" würden die Liberalen Sülfe ihrer Drganisation( fämtliche Böttcher find organisiert) und der das nennen, wenn es Sozialdemokraten täten. Solidarität der Böttcher und Brauereiarbeiter Berlins und Umgegend den Unternehmerdünkel jener Herren zu brechen.
Deutfches Reich.
Zuzug
" 1
Bur Tarifbewegung der Maler. Etiva 3000 im Maler gewerbe beschäftigte Personen fanden sich am 28. No bember im großen Saal von Keller, Stoppenstraße, au einer von der Bereinigung der Maler, Anstreicher, Ladierer( Zentralverband) einberufenen Versammlung zusammen, um einen Bericht entgegen Niemand kann behaupten, daß diese Siege dem Liberalismus zu nehmen über die bisherige Stellungnahme der zur Ehre gereichen; denn er hat sie nur mit fremder Innung zu den Tarifforderungen der Gehülfenschaft. Das ReHülfe erringen" können. Erbettelt hat er sie! ferat hielt adobeit: Wenn auch von der heutigen VersammTung für die erst bevorstehenden Verhandlungen zweds Feststellung Aussperrung der Kieler Schlächtergesellen. Die Kieler Schlächter- Höchstens könnte das vereinigte Bürgertum darauf des neuen Tarifs keine bindenden Beschlüsse gefaßt werden könnten, gesellen hatten an die dortige Schlächterinnung folgende vier Forde- hinweisen, daß es doch noch einige Bezirke dritter Abteilung gebe, fo müßten die Kollegen doch über die bisherigen Aeußerungen der rungen gestellt: 1. Innehalten der gesetzlichen Bestimmungen über in denen durch Wahlzwang schlimmster Art- Terrorismus" Arbeitgeberschaft zu der Tariffrage unterrichtet werden und ihre die Sonntagsrube; 2. nach getaner Arbeit feine Einschränkung der hieße es der Liberalismus, wenn Sozialdemokraten solchen Zwang Weinung dazu sagen. Die am 23. November tagende Innungs- persönlichen Freiheit; 3. Regelung der Arbeitszeit durch eine üben würden- eine Mehrheit für die gemeinsamen Kandidaten des 4. Gefellenlogis, die den fanitären versammlung und schon frühere Aeußerungen einzelner Arbeit- Kommission; und Bürgertums zusammengetrommelt werden kann. Konservative geber hätten ergeben, daß die Innung gewillt sei, nur nach den nur diese von einer geradezu rührenden Bescheidenheit ihrer indem sie den Liberalen einen Mitleids Fußtritt verhygienischen Anforderungen genügen. Die Innung wies nicht und Antisemiten haben dieses Ergebnis zustande gebracht, Direktiven des Arbeitgeber- Verbandes ihre Stellungnahme einzu richten. Einen Beschluß, den Gesellenausschuß aus jener Innungs- Arbeiter zengenden Forderungen zurück, ohne sich überhaupt versammlung auszuschließen, hätten die Herren nach Belehrung auf Verhandlungen einzulassen, sondern sie ließ sämtlichen bei sekten, der stark genug war, sie noch einmal in das Rote beschäftigten organisierten Gesellen Den Liberalen standen außer einen Haus hineinzubefördern. über die gesetzlichen Bestimmungen trauernden Herzens wieder ihren Mitgliedern eigenen Reserven auch noch die Reserven der zurüdgenommen. In der Versammlung habe dann der Herr Struje , te vers borlegen, in welchem der Gefelle mit Namensunterschrift den ber sich stets als Muster eines Liberalen hinstelle, als Referent fich verpflichtete, dem Zentralverband der Fleischergesellen nicht an Bürgerpartei zur Verfügung, die sie jetzt in gewohnter die geforderte Verfürzung der Arbeitszeit für gar nicht diskutabel zugehören, eventuell sofort aus dem Verband auszutreten. Wer den Verlogenheit sich selber aufs Ronto seizen werden. Für erklärt. Das werde gewagt von dem Herrn, obwohl gerade im Revers nicht unterschrieb, dem wurde gekündigt. Dieses Schicksal ist diejenigen Wähler der Bürgerpartei, die schon an der HauptMalerberuf eine Verkürzung der Arbeitszeit noch notwendiger sei, bis jest 60-70 von den 140 Organisierten zuteil geworden. nwahl teilgenommen hatten, läßt sich aus den Listen nachtie in anderen Berufen. Und was die ebenfalls als Verkürzung organisierte Gefellen find 60 am Orte, die meist auf dem Schlachts weisen, wie zahlreich sie in der Stichwahl den Libeder Arbeitszeit wirkende Forderung betreffe, auch im Winter die hofe und in einzelnen Großschlächtereien beschäftigt sind. ralen zuliefen. Auf die Zahlen denken wir wir noch Etunde Mittagszeit beizubehalten, so sei jogar erklärt worden, von Schlächtergesellen ist aus Stiel fernzuhalten. zurückzukommen. Für heute müssen wir uns an der bas sei gar nicht der Wille der großen Masse, nur einzelne wollten ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) Feststellung genügen lassen, daß im 30. Bezirk, aus es. Gegen folche Unterstellung müsse entschieden protestiert werden. Aehnlich sei die Stellung der Herren Redner zu den Lohnforde- Die Zigarettenarbeiter und Arbeiterinnen zu Schönlante be- dem uns in diesem Augenblick bereits eine Zusammenstellung Tros mehrfachen Ersuchens lehnten die hierüber vorliegt, von der Bürgerpartei 320 Wähler rungen gewefen. Die Erhöhung des Minimallohne für Gehülfen finden sich im Streit. von 55 auf 70 Pf. hielten sie auch nicht für diskutierbar. 60 Bf. Fabrikanten ihre bescheidenen Forderungen ab, worauf 180 Arbeiter für den Liberalen und sechs für uns gestimmt wolle man geben, wobei man anscheinend nicht an einen Minimal- und Arbeiterinnen in den Streik traten. 150 davon sind organisiert. haben. Dhne diese Stimmen hätte die Sozialdemo lohn, sondern an einen Normallohn" dachte. Ein solches Angebot Buzug ist fernzuhalten. tratie de 30. Bezirk gewonnen, weil dann auf Sassen wäre der reine Hohn, würde überhaupt feinen Erfolg bedeuten, Der Kistenbauerstreit bei der Firma 2. Hunger in Leipzig - bach 1074, auf Rettig nur 1031 Stimmen gefallen wären. denn einen Normallohn, einen Durchschnittslohn von 60 Pf. hätten Blagwig mußte nach vierwöchiger Dauer erfolglos abgebrochen Auch die beispiellose Intensität der Agitation, die die Maler schon. Die Steigerung von 55 auf 70 Pf. Minimal werden, da sich eine größere Anzahl Arbeitswilliger gefunden hatte. Der Liberalisinus am Wahltage entfalten konnte, erklärt mit stundenlohn solle schrecklich groß sein nach Meinung der Arbeitgeber. Die Hauptschuld wird den ledigen Ausständigen beigemessen, die das Ergebnis dieser Wahlen. Schon am Vormittag, von Dabei vergesse man aber, daß die Maler brei Jahre lang mit Forbes nicht abgereift find, sondern die Pläge der Streifenden eingenommen 11 Uhr ab, ließen sie ihren ganzen Schleppdienst spielen. rungen hatten warten müssen und gezwungen seien, etwas nach haben. Die Firma war dadurch in der Lage, jede Verhandlungen auholen. Den Anstreichern, die doch vielfach Gehülfenarbeit mit der Begründung abzulehnen, für sie bestehe kein Streif. Gin Hülfskräfte hatten sie in Hülle und Fülle, von den liberalen machten, möchte man gar nichts zulegen. Zu der Forderung auf Gutes aber hat der Streit infofern gehabt, als er die Frage der Herrn Chefs waren ihnen Hunderte von Angestellten zugeschickt Abschaffung der Affordarbeit, soweit sie noch besteht, und dies sei Verschmelzung des Lokalvereins der Riftenbauer mit dem Holzarbeiter worden. Besonders im 17. Bezirk waren wir in diesem nur noch in geringem Umfange der Fall, verhalte man sich auch Verbande in Fluß gebracht hat, über die eine demnächstige Ber- Bunft den Liberalen durchaus nicht gewachsen, es fehlte hier ablehnend. Man könne sie nicht ganz verbieten, werde gesagt. fammlung befinden soll. mitunter sehr an Hülfskräften. Tatsächlich wolle man sich nur ein Auskunftsmittel für billige Arbeit, Die Sozialdemokratie braucht sich diese Ergeb namentlich im Winter sichern. Das Einigungsamt als lezte Instanz in Streitfragen aus dem Tarif behagte den Herren der niffe noch lange nicht zur Schande anzurechnen, zur Schande Innung, die das Wort führten, ebenfalls nicht. Sie meinten, wo gereichen dem Liberalismus seine Siege". Aus eigenem Gewerbe- Schiedsrichter ihre Nase hineinsteckten, fäme nichts Gutes haben wir überall noch einen Stimmenzuwachs herheraus. So also erschienen ihnen unparteiische Instanzen. Das ausgeholt, der in einzelnen Bezirken recht erheblich ist. Der Verhalten der Innungsmeister in jener Versammlung führt Redner haben in allen Bezirken, die daran beteiligt waren, in dem Stimmenzuwachs der Liberalen ist größer, aber er ist eben auf ein Kartell des Verbandes der Berliner Malereigeschäfte mit Nachwahl- Bezirk wie in den Stichwahl, Bezirken, ohne nicht den Liberalen, sondern dem vereinigten Bürgertum aufs dem„ Norddeutschen Bund ", dem die Hamburger Meister angehören, einen Mandatgewinn für uns geendet. Bei Konto zu setzen. Die Antwort unserer Genossen an die zurück. Darüber hat eine Hamburger Zeitung geplaudert, nach der Stichwahlen zwischen der Sozialdemokratie und einer der Liberalen, denen der 29. November günstig war, wird heißen: auch mit eventuellen Aussperrungen gerechnet werden soll. Wo fo alles auf einen Kampf deute, sei es Sache des letzten Berufsgenossen, Parteien des Bürgertums muß nur zu oft mit dieser Möglich. Borwärts, von neuem an die Arbeit zur Aufklärung der sich der Organisation anzuschließen. Wenn das geschehe, werbe feit gerechnet werden. Aber für den 17. Bezirk hatte man sich Massen! man die Macht, die glaube, es müsse an ihr alles zerschellen, doch allerdings der Hoffnung hingeben dürfen, daß es der Sozialeitas beugen fönnen.( Stürmischer Beifall.) In der sehr leb- demokratie gelingen werde ,, ihn in der Nachwahl zu behaupten. haften Debatte, in der die Entrüstung über das Berhalten der Innungsherren energisch zum Ausdrud gelangte, verwies ein Mitglied des Gehülfenausschusses darauf, daß die bereits vollzogene Wahl einer Verhandlungskommission durch die Innung ein günftiges Zeichen fei. Er vermute, daß man in der Innungsversamm lung den Vertretern der Gehülfenschaft und damit dieser einen Schreckschuß habe einjagen wollen. Auf jeden Fall aber müßte man borbereitet sein. Mitgeteilt wurde, um Irrtümern vorzubeugen, daß die eigentlichen Tarifverhandlungen noch nicht begonnen hätten. Demnächst werde für den Zweck erst der Gesellenausschuß durch Zuwahlen verstärkt werden.
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Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:„ Die Versammelten protestieren ganz energisch gegen das Angebot in der Bersammlung der Berliner Malerinnung. Sie sehen in diesem Angebot eine Verhöhnung ihrer Forderungen. Die Versammelten verpflichten sich, mit aller Macht dahin zu wirken, daß ein jeder Kollege fich der Organisation anschließt, um sie so in den Stand zu sehen, auf jenes Angebot die richtige Antwort zu geben."
Die Gewerkschaft der Maler hielt am Donnerstag in Feuersteins Festfälen eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Stellungnahme zum Lohntarif des Zentralberbandes. 2. Kartellvertrag der Unternehmer Berlins , Hamburgs, Wandsbecks und Altonas. Zum ersten Bunkt referierte W. Berndt. Indem er den Tarif des Zentralverbandes erläuterte, wies er auf die fast gleichlautenden einzelnen Paragraphen beider Lohntarife ( Lokal und Zentral) hin, so daß eigentliche Gegensäge, die zur Ablehnung bes vorliegenden Tarifes führen müßten, nicht vorhanden wären. Bedauern müßte er, daß der Achtstundentag, bie Bleiweißfrage und die Bezahlung der Ueberlandarbeit nicht im Tarif aufgenommen wären. Hiergegen müsse auf das Entschiedenste protestiert werden. Redner teilt noch mit, daß die Malermeister am 10, d. M. in ihrer Veriammlung beschloffen hätten, den Tarif in den einzelnen Bofitionen zu bewilligen bis auf die 8ftündige Arbeitszeit. Es solle an der 9stündigen festgehalten werden; ferner an einem Lohusaß von 63 Pf. für Maler und 40 Pf. für Anftreicher. In der Diskussion sprachen sich alle Redner, mit Ausnahme Genz, für Annahme des Tarifes im Sinne Berndt aus. Genz verlangt Ablehnung des Tarifes des Zentralverbandes und Einschickung des Tarifes der Getvertschaft. In seinem Schlußwort ersucht Berndt nochmals, um ein geschlossenes und einheitliches Vorgehen in Berlin zu sichern, um Annahme des Tarifes. Derselbe wird bei der Abstimmung gegen ettva 20 Stimmen angenommen. Ebens falls angenommen wird ein Antrag Antrag Berndt: Die Vers sammlung protestiert auf das entschiedenste gegen die Nichtaufnahme des Achtstundentages, der Bleiweißfrage und Bezahlung der Landarbeit in dem Tarife des Zentralverbandes, sie erblidt hierin eine schwere Schädigung der Kollegenintereffen.
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Die Stadtverordnetenwahlen
bom 29. November
Das Einzelergebnis.
( Jn Klammern ist beigefügt für die Stichwahl- Bezirke das Ergebnis der Hauptwahl vom 8. November cr.( amtlich festgestellte Bahlen], für den Nachwahlbezirk das Ergebnis der Wahl von 1903.) 1. Wahlbezirk. Bisheriger Vertreter: Giese( Lib.) Eingeschriebene Wähler Abgegebene Stimmen.
Sozialdemokratie
Liberalismus Bürgerpartei
Zersplittert
•
Gewählt: Giefe( lib.).
4011( 4011) 1511( 1843)
599( 467)
912( 609)
( 263) ( 4)
6. Wahlbezirk. Bisheriger Bertreter:
Eingeschriebene Wähler
Abgegebene Stimmen.
Sozialdemokratie
Liberalismus
Bürgerpartei
Bersplittert
Gewählt: Menzel( Lib.).
Barth( Lib.) 5817( 5817)
2352( 1631) 883( 667) 1456( 759) ( 152)
( 47) ( 6)
7. Wahlbezirk. Bisheriger Vertreter: UIIstein( Lib.) Eingeschriebene Wähler
Abgegebene Stimmen.
Sozialdemokratie
Liberalismus
Bürgerpartei
Zersplittert
.
.
6108( 6108)
1894( 1982)
9
.
1312( 911)
1583( 667)
-
( 400) ( 4)
Gewählt: Ullstein( Lib.).
30. Wahlbezirk. Bisheriger Vertreter: Rettig( Lib.)
Eingeschriebene Wähler
Abgegebene Stimmen.
Sozialdemokratie
Liberalismus Bürgerpartei
.
.
•
5509( 5509)
.
2431( 2123)
1080( 935)
Gewählt: Rettig( Lib.)
•
17. Wahlbezir?. 1903 gewählt: Eingeschriebene Wähler Abgegebene Stimmen. Sozialdemokratie.
Liberalismus Beriplittert
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1351( 744) ( 444)
Kerfin( Soz.) 4707( 4913)
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2205( 1532)
997( 788)
1204( 743) ( 1)
4
Gewählt: Zacharias( Lib.).
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Bremen , 29. November. ( W. T. B.) Heute wurden hier die Erneuerungswahlen zur Bürgerschaft beendet. Bei den allgemeinen Wahlen verloren die Sozialdemokraten einen Sis, so daß fie noch 18 Size behalten.
Beendigung des Düsseldorfer Streits.
Düsseldorf , 29. Nov.( B. H. ) Der Ausstand der 700 Bauarbetter bei der hiesigen Hochbaugesellschaft ist durch Einigung beigelegt.
Wohltätigkeits- Humbug.
London , 29. November,( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die heutige Eröffnung der Arbeitszelte, die der König gestiftet Die heutige Eröffnung der Arbeiterzelte, die der König gestiftet lofen einen neuen Anlaß zu einer Kundgebung. Eine Menge Arbeitsloser sammelte sich und empfing die zur Einweihung geladenen Gäste bei ihrer Ankunft mit Pfeifen und dem Rufe:„ Wir brauchen feine Barmherzigkeit, wir wollen arbeiten!" Da es für die Polizei schwierig wurde, die Ordnung unter der Menge aufrecht zu erhalten, so wurde berittene Polizei requiriert, die die Straßen vor der Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Fife , die die Arbeiter= selte eröffneten, säuberte.
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Demission des Gouverneurs von Moskau .
Petersburg, 29. November. ( B. H. ) Jufolge des Ernstes der Lage hat der Rat der Semstwos beschlossen, eine permanente Sigung in Moskau abzuhalten. Bresse wie Bublifum werden in dieser Sigung nicht zugelassen. Die Verhaftung der Mitglieder des Bureaus des Landarbeiterkongresses hat allgemeine Entrüstung hervorgerufen. Das Bureau des Kongresses der Gemeindesemstwos hielt unter Ausschluß der Deffentlichkeit eine Sigung ab über die Angelegenheit der Verhaftung. Der Gouverneur von Moskau hat feine Demiffion gegeben als Protest gegen die Berhaftung, die er mißbilligte.
Das rebellierende Heer.
Petersburg, 29. November. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur".) Gestern wurden auf der elektrotechnischen Militäranstalt 230 Mann wegen Beteiligung an einer SpendenDieses Ergebnis wird den Berliner Liberalen fammlung für die Familien der Opfer der politischen Bewegung verZum zweiten Bunft referierte Genz, der in furgen Aus Balsam in die Wunden träufeln, die der 8. November ihnen haftet und in der Beterpaulsfeftung interniert. Blättermeldungen zus führungen das Unhaltbare des Startellvertrages vor Augen führte und ersuchte sich durch solche Schreckschüsse nicht ins Bodehorn jagen schlug. Sie haben aber recht wenig Anlaß, auf ihre Siege folge weigerten sich die Mannschaften des Leibgarde- Regiments Ssemenow zu lassen. In der Diskussion meiute Berndt, die beste Antwort, stolz zu sein. Der Liberalismus hat tatsächlich keinen der und der Gardejäger die Verhaftung ihrer Kameraden vorzunehmen. bie wir unfern Unternehmern auf ihren Kartellvertrag geben fönnten, Bezirke aus eigener Rraft zu behaupten bermocht. sei einfacher Uebergang zur Tagesordnung. Ein diesbezüglicher Die liberalen Kandidaten nicht nur der Stichuvahl- Bezirke, Antrag wurde einstimmig angenommen. sondern auch des Nachwahl- Bezirks, waren bon fon
Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen n. Unterhaltungsblatt