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Nr. 281.

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Vorort- Ausgabe

Vorwärts

Berliner Volksblaff.

22. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1982

Leutnant Schmidt.

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Freitag, den 1. Dezember 1905.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.

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Das Echo.

einen

schwöre!", wiederholte die Menge. Schwören wir ihnen, schwaber hatte gar keinen Anlaß, die Stadt" zu beschießen.) daß wir unsere ganze Kraft, unser ganzes Leben boll und Leutnant Schmidt kommandierte das Geschwader. Die Hälfte der Der blutige Streich hat auf sich nicht warten lassen! Der ganz dem arbeitenden mittellosen Volfe widmen werden! Ich Stadt ist zerstört worden, aber auch das Geschwader hat start ge­Absolutismus ift gezwungen, feine eigenen Panzerschiffe in hörte Schluchzen. Schwören wir, daß es unter uns nicht laufen. Das Regiment Brest unternahm schwöre!" ch schwöre!", scholl es aus der Menge. Man litten. Otschakow" und" Dujefter" wurden in den Grund gebohrt, schwöre!"" Ich schwöre!", scholl es aus der Menge. Man Potemkin" ist start beschädigt. Einige Torpedoboote find aufge­Brand zu schießen, seine eigenen Safernen zu bombardieren. Jude, nicht Armenier, nicht Bole, nicht Tatar geben soll und Sturmangriff gegen die Batterien, um fie zum Die Braven von Sewastopol sind in einer furchtbaren Schlacht daß wir alle von jetzt ab gleiche, freie Brüder des großen Schweigen zu bringen. Als um 5 Uhr nachmittags Leutnant Schmidt niedergeworfen worden Mannschaften, die nach wieder holten amtlichen Meldungen der zarischen Regierungstanaille freien Rußlands sein werden. Ich schwöre!" Und das vom tödlich verwundet worden war, ergaben sich die Meuterer. Wolfe wiederholte Ich schwöre!" rollte über alle an­absolute Ruhe und Ordnung aufrechterhielten, die nicht liegenden Hügel. Schwören wir, daß wir ihre Sache zu Ende die geringste Ausschreitung begangen haben! Diesmal hatte die führen und das allgemeine, für alle gleiche Wahlrecht er­Schurkenbande nicht einmal Zeit und Möglichkeit, wie in Der Petersburger Korrespondent des Daily Telegraph " meldet, Stronstadt, erst durch ihre Stützen, durch Taschendiebe, zuhälter langen werden! Ich schwöre!" Und das Volk rief dröhnend: daß eine neue Meuterei in Libau ausgebrochen ist. Auch in Krou­und Spizel eine Orgie zu veranstalten, um sie auf die" Ich schneöre 1" Vor dem Volke stand nicht mehr ein ftadt soll eine neue Meuterei im Gange sein. ,, meuternden" Matrosen abzuwälzen. Nicht ein Stäubchen köpfige Menge zu folgen bereit war. Schwören wir ihnen," Redner, sondern ein mächtiger Tribun, dem die zehntausend­In Petersburg. läßt sich auf dem blanken Schilde der Sewastopoler revo- tönte wie Erz von den Lippen des Redners, daß, wenn uns Dem Berliner Tageblatt" wird mitgeteilt: Iutionären Diktatur ausfindig machen! In hellem das allgemeine Wahlrecht nicht gegeben wird, wir aufs neue Sonnenlicht wehte da das Banner der politischen den Generalstreik in Rußland verkünden werden. Ich revolutionären Erhebung gegen das Nagaita schwöre!", schloß der Redner. Ich schwöre!" rollte es wie Regime. Und für dieses Verbrechen allein, in Donner über die Erde. Der Redner hatte geendet, er wurde nadtem offenem Zweikampf um die eigene verbrecherische Existenz gefüßt, umarmt. Ein einfacher Soldat warf sich ihm, alle hat die feige Bande der Ausreißer von Liaujang, Mukden Disziplin und den Offiziersrang des Redners vergessend, an und Port Arthur die eigene Mannschaft, das eigene Volk in den Hals. Schmidt verschwand in der Menge. Am felben Sewastopol in einem Blutmeer erstickt! Abend wurde Leutnant Schmidt auf Befehl des oberkomman­dierenden Generals Tschuchnin verhaftet und unter Bedeckung wie ein Verbrecher auf das Panzerschiff Tri Swatitjelja" übergeführt. Der Panzer Tri Swatitjelja" erhob nach sechs Tagen das rote Banner der Revolution..

Die Sewastopoler Erhebung ist wie die Potemkinsche, wie die Kronstädter gefallen. Aber bei ihrem Fall macht sie die Pfeiler des Absolutismus erzittern, wie Simson die Säulen feines Gefängnisses. Vielleicht noch ein Paar einzelne nieder­geworfene Aufstände, aber schließlich stürzt das ganze Ge­bäude des alten zarischen Rußland den stupiden Kanaillen auf die verwirkten Röpfe zusammen.

Auf dem Fond der grandiosen Rebellion von Sewastopol erhebt sich in revolutionärer Glorie die Gestalt eines Mannes, der gestern noch in der Deffentlichkeit kaum bekannt, heute als einer jener Helden erscheint, die eben nur in Revolutions zeiten von der Größe des Augenblicks in ihrer eigenen Größe gezeigt und an die Spize großer Dinge gestellt werden.

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Leutnant Schmidt liegt tödlich verwundet. Er fiel als der treue Volkstribun, als der tapfere Vorfämpfer des russi­schen Proletariats. Das internationale Proletariat wird auch seinem Rufe zur einstigen Abrechnung mit jeder Unterdrückung und Knechtung der Armen und Ausgebeuteten folgen und beim Anblick der heroischen Opfer der russischen über die Schlacht in Sewastopol :

Hier wird auf Befehl des Stadthauptmanns die Entwaffnung der Arbeiter durch Kosaken fortgefeßt, wobei vielfach blutige Zu­sammenstöße zu verzeichnen find. Unter den hiesigen Bostbeamten herrscht eine gefährliche Gärung, ein allgemeiner Streit konnte bis­her nur durch Militärgewalt niedergehalten werden.

richten, da die Berbindungen gänzlich zerstört sind. Die Arbeiter er­Petersburg, 30. November. Aus der Provinz fehlen jede Nach­klären, der politische Generalftreit werde am Montag, den 4. De­zember, beginnen.

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 30. November.

Die Fleischnot vor dem Reichstage.

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Der Reichstag sah sich genötigt wohl wider den Willen seiner Zollnehrheit die erste Arbeitssigung dieser Session der Besprechung der Fleisch not zu widmen. Unsere Fraktion hat, wie bekannt, eine Interpellation eingebracht, welche vom Reichskanzler Auskunft über die Maßregeln er­Es sind kaum zehn Tage, wie Leutenant Schmidt bei über die Schlacht in Sebastopol : Das Petersburger Slowo" erhielt folgenden Bericht heischt, die er gegen die allgemein zugestandene Fleischnot zu treffen beabsichtigt. Die Interpellation wurde in einer vor­einem unerwarteten Anlaß mit einem Schlag zum geliebten populären Volfstribun wurde. Es war dies bezeichnender- Der bereits vielgenannte Marine- Offizier Schmidt war züglichen Rede vom Genossen Scheidemann begründet, in weise der Tag des Begräbnisses der Opfer des letten von den Meuterern zum Oberbefehlshaber der revolutionären der er den unauflöslichen Zusammenhang der Fleischnot mit Streitkräfte ernannt worden. Der Admiral T chuch nin, Ober- Ser agrarischen Zoll- und Sperrepolitik überzeugend darlegte zarischen Verfassungsmanifestes. befehlshaber der Schwarze Meer- Flotte, führte das Kommando über und das wißereißende Verhalten des wißereißenden Schweine­Am 20. Oktober fand in Sewastopol eine außergewöhn- die regierungsfreundlichen Streitfräfte. Als der Kampf begann, züchters und Landwirtschaftsministers in gebührender Weise liche Beerdigung statt, an der die Bevölkerung der ganzen schienen die Meuterer bei weitem die besten Aussichten auf einen beleuchtete. Die Rechte fah sich bemüßigt, während der Rede Ortschaft teilnahm. Beerdigt wurden die friedlichen Be- Eieg zu haben. Der revolutionäre Oberbefehlshaber Schmidt ver- unseres Genossen wiederholt Tierstimmen- Stonzerte zu geben; wohner, die wegen der von ihnen in der Nacht der Bekannt einigte unter seinem Kommando aehn Kriegsfchiffe fowie doch ließ sich unser Fraktionsredner an feiner Stelle aus der machung des Baren- Manifests am Gefängnisgebäude beran- bie brei nördlichen Forts am Lande. Der übrige Teil stalteten friedlichen Kundgebung von den Truppen erschossen der Flotte fowie die füblichen Forts und die Rüftenartillerie blieben Faffung bringen und verdarb sogar dem Vizepräsidenten Grafen Stolberg, der schon begehrlich die Hand nach der Glocke ausgestreckt worden waren. Die Ordnung bei dem Begräbnisse war trob ihrem Diensteid treu. Die Weuterer eröffneten um 3 Uhr nachmittags ein heftiges hatte, das Vergnügen eines Ordnungsrufes. Während der Reichs­der Zehntausende versammelten Volks musterhaft. Militär Fener auf die Stadt. Nachdem das Feuer zuerst gar nicht erwidert graf des Innern in seiner Eigenschaft als Reichskanzler- Stell­und Polizei war auf die energische Verwendung der Stadt- wurde, glaubten die Meuterer, die Stadt schon erobert zu haben. vertreter sich mit einer Erklärung begnügte, in der die Deffnung berordneten hier nicht erschienen. Nachdem die Getöteten der Schmidt schickte zwei Parlamentäre mit der weißen der Grenzen furzweg abgelehnt wird, glaubte Landwirt Erde übergeben worden waren und der Bürgermeister und Flagge zum Admiral Tchuchnin, um ihn aufzufordern, fich zu schaftsminister v. Podbielsti sich verpflichtet, durch eine, andere vortreffliche Reden gehalten hatten, trat Marine- ergeben. Edhuchnin ließ die beiden Abgesandten der Re- feiner im schönsten Agrardeutsch gehaltenen Reden für die leutnant Schmidt an das Grab. Sein Erscheinen rief volutionäre verhaften(!) und eröffnete feinerseits das Feuer Unterhaltung des gutbesetzten Hauses nebst Tribünen zu sorgen. die gesteigerte Aufmerksamkeit der in dichter Masse um die gegen die Meuterer. Durch zwei Stunden, von halb vier Unterhaltung des gutbejetten Hauses nebst Tribünen zu sorgen. benachbarten Hügel gescharten vieltausendköpfigen Menge bis halb sechs, währte eine regelrechte Schlacht, welche Der Heiterfeitserfolg war unermeßlich und so unbestritten, hervor. Schmidt hatte sich in diesen wenigen Tagen der Lande sowie zur See geführt wurde. Während die daß sogar die Aufzählung der Gänge des einfachen" Diners zehn Kriegsschiffe unter Schmidts Kommando die Stadt bom im Kaiserhof", bei dem die Fleischnot wegentdeckt wurde, im " Freiheit" schon als zu großen Hoffnungen berechtigender bardierten, tamen die revolutionären Matrofen und Truppen aus allgemeinen Gelächter verloren ging. Die Vergnügungssucht" politischer Agitator und hervorragender Redner erwiesen. den Lazarew- Kasernen, wo sie sich verbarrikadiert hatten, um die der Arbeiter fehlte in der Podbielskirede ebenso wenig wie Ohne Stadtverordneter zu sein, war er vom Bürgermeister Stadt von der Landseite anzugreifen. das heitere Loblied auf das nationale Schwein, dessen eingeladen worden, an den Sizungen teilzunehmen und seine Der Artilleriekampf richtete auf beiden Seiten Verheerungen beratende Stimme hatte ihm in furzer Zeit in der Stadt an. Die Geschosse von den Kriegsschiffen der Meuterer fielen in teutonische Gesundheit nicht durch den Verkehr mit verdächtigen Popularität verschafft. Schmidt hatte eine rege Wirksamkeit die Stadt. zerstörten viele Hänser und töteten zahlreiche Personen Russen oder Dänenschweinen gefährdet werden darf. in diesen Tagen entfaltet; er war der erste Initiator der auf den Straßen. Die Einwohner flüchteten in die Keller und Wenn die ministerielle Stilübung von ollen Stamellen wimmelte, politischen Meetings gewesen, die vor dem Manifeste von der andere fichere Verstede. Die Weuterer schienen auf die öffentlichen so fehlte es doch auch nicht an Wendungen, die eines gewissen Intelligenz veranstaltet wurden. Als sich Grabesstille ein Gebäude zu zielen, denn die Marineämter wurden am meisten be­gestellt hatte, begann dieser von aufreibender, unermüdlicher Schädigt. Auch mehrere Kirchen wurden vollständig demoliert, wahr scheinlich, da ihre Türme ein leichtes Ziel boten. Agitation erschöpfte Redner mit leiser aber von tiefem Glauben bewegter Stimme:

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Meizes der Neuheit nicht entbehrten. Podbielskis Adlerblick hat zwei neue Ursachen der Fleischnot entdeckt, nämlich die Unlust der städtischen Hausfrauen, mit dem Korb der Väter Andererseits beschossen die füdlichen Forts. von der sogenannten -oder der Mütter auf den Markt zu gehen, und die Küstenartillerie unterstüßt, die revolutionäre Flotte mit gutem Gr- steigenden Gesellenlöhne im Fleischergewerbe. So ist die ,, Am Grabe geziemt es sich, nur Gebete abzuhalten, folg. Der Kreuzer Dichakow", welcher sich den Meuterern an­aber dem Gebete gleiche das Wort der Liebe und des heiligen geschlossen hatte, wurde an einigen Stellen unter der Wafferlinie Schuld der Sozialdemokratie an der Fleischnot glänzend be wiesen. Diesen Faden des Ministers spann der Junker Schwurs, den ich hier mit Euch ablegen will. Als Freude getroffen und fing an zu brennen. über die aufsteigende Sonne der Freiheit die Seelen dieser Nach einer Depesche der Publishers Breß" aus Obeffa, fant bon Oldenburg Januschau nur in gröberer Nummer Entschlafenen erfüllte, an deren Grabe wir stehen, da war das Schiff bald nach Schluß des Kampfes. Das Kriegsschiff weiter. Ihm gelang das schier Unmögliche, den Heiterkeits­ihr nächster Drang, so schnell wie möglich zu denen zu eilen, niepr" und ein Torpedoboot wurden ebenfalls von zahlreichen Ge- erfolg des Herrn v. Podbielsti noch bedeutend zu übertreffen. ihr nächster Drang, so schnell wie möglich zu denen zu eilen, fchoffen getroffen und fanten nach einer Stunde. Das Schlachtschiff Nach der januschauerlichen Harlekinade kam der Freisinnige die im Gefängnis schmachten, die für die Freiheit gefämpft Pohl zum Worte, der seine Ausführungen dadurch be­hatten, und nun in der Stunde des allgemeinen großen Jubels" Bantelimon"( früher Botemkin") wurde arg beschädigt. Schmidt selbst erhielt eine tödliche Wunde und ergab sich mit einträchtigte, daß er sich zu ausschließlich auf Oberschlesien Dieses höchsten Gutes beraubt waren. Die Freudenbotschaft seinen Schiffen um 26 Uhr abends. mit sich nehmend, beeilten sie sich, sie den Gefangenen mit- In der Zwischenzeit hatten zwei regierungsfreundliche Regi- beschränkte und sogar ein bißchen Sozialistentöterei ein zuteilen. Sie baten sie freizulassen und wurden dafür getötet. menter bie matrosen aus den Lazarew- Kasernen mit großen Ber: Buschalten für nötig befand. Der Zentrumsmann Herold, Sie wollten den anderen das höchste Gut des Lebens die luften zurüdgeworfen, und gingen dann sum Angriff gegen die brei einer der Hauptherolde des Zollwuchers, hielt eine Agrar­Die pauke, die mit Rücksicht auf die rebellisch gewordenen Zentrums­Freiheitzuteil werden lassen und wurden dafür selbst des nördlichen Forts, die im Befiße der Meuterer waren, vor. Lebens beraubt.. Schreckliches, unerhörtes Verbrechen! beiden Regimenter erstürmten die Forts und nahmen sie durch einen arbeiter ein wenig abgetönt wurde. Als gewissenhafte Chronisten verzeichnen wir noch, daß Großes, nie gut zu machendes Leid! Jekt blicken ihre Seelen Bajonettangriff . Die Berlufte der Meuterer bei diesem blutigen die junkerlichen Redewendungen, die der Landwirtschafts­auf uns nieder und fragen stumm: Was werdet Ihr mit Handgemenge waren sehr gap. diesem Gut tun, dessen wir für immer beraubt sind? Wie Offiziell wird das Gemezel wie folgt dargestellt: minister gegen unseren Genossen Scheidemann gebrauchte, werdet Ihr die Freiheit ausnügen? Rönnt Ihr uns ver­Petersburg, 80. November. Aus Sebastopol wird gemeldet: ihm sogar eine Rüge des Präsidenten Grafen Ballestrem sprechen, daß wir die legten Opfer der Willfür gewesen find?" Gestern nachmittag um 3 Uhr wurde das Schwarzmeer- Geschwader, eintrugen. Einen wirklichen Ordnungsruf fann ja bekanntlich Und wir müssen die rubelosen Seelen der Entschlafenen be- welches mit dem Kreuzer Dtichakow" gemeinsame Sache machte in deutschen Parlamenten ein leibhaftiger Minister nicht be­ruhigen, wir müssen es ihnen schwören. Ich schwöre ihnen", und die Andreasflagge durch die rote lagge ersetzt hatte, durch ziehen. So hat sich auf billige Weise der Graf- Präsident tönte lauter ſeine Stimme, daß wir niemals irgend wem Signale vom llier aus aufgefordert, sich zu ergeben. Die Antwort einmal wieder unparteiisch" zeigen fönnen. auch nur eine Handbreit unserer eroberten Menschenrechte der Nordseite Befehl, gegen das Gefchwader das fortgesetzt werden.- lautete ablehnend. Hierauf erhielten die Batterien Am Freitag wird die Beratung der Interpellation abtreten werden! Ich schwöre," sagte der Nedner, mit er Feuer zu eröffnen, doch auch diese Batterien hobener Hand. Ich schwöre", klang es vieltausend machten mit dem Geschwader gemeinsame Sache stimmig wieder. Schwören wir ihnen, daß wir unsere ganze und begannen mit biefem zusammen die Stadt, Arbeit, unsere ganze Seele, das Leben für die Erhaltung hauptsächlich die Batterien der Südseite, zu be unserer Freiheit einsetzer werden. Ich schwöre!" Ich schießen.( Natürlich eine infame Lüge. Das rebellische Ge­

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Die Deutschrift über die Fleischtenerung. Das Ministerium für Landwirtschaft hat dem Reichstage die angekündigte Denkschrift über die Fleischteuerung im Jahre 1905"