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Borsichtsmaßregeln für ihre Landsleute. Im Notfalle sollen es lebt in den Herzen der Millionen Proletarier sein feurigstes Leben!| politischer Tendenzen sieht, auf das Rücksicht zu nehmen sich der diese auf Schiffe gebracht werden.

Die gewerkschaftliche Organisation schreitet fort.

Moskan, 30. November. ( Meldung der Petersburger Tele­graphen- Agentur.) Heute wurde der Vorsitzende des Ver­bandes der Kaffeehausbediensteten, Budowsky, welcher die Ausstandsbewegung unter seinen Kollegen leitet, ver= haftet. Der Polizeipräsident erklärte, er werde alle Mitglieder des Streiffomitees in Mostau festnehmen und ausweisen lassen. Das neu gegründete Blatt" Wperiod"( Vorwärts), welches die Interessen des Proletariats vertritt, hat die Erlaubnis zum Erscheinen erhalten

Die deutsche Arbeiterklasse müßte ja auch ein entnervtes und ent- Mühe nicht lohnt. Zwischen Zentrum, Konservativen und Re­artetes Geschlecht sein, wenn sie gerade zu einer Zeit fleinmütig und gierung ist der Schacherhandel um die Volksschulunterhaltungs­berzagt auf ihre geschichtliche Mission verzichten wollte, wo das an borlage, wie das rheinische klerikale Blatt behauptete, perfekt, und da dieses würdige Trifolium den Landtag beherrscht, kann es sich Bahl und Organisation ungleich rückständigere Proletariat Dst das Bergnügen gestatten, die Existenz der nationalliberalen Frak­europas so glänzende Proben seines Heldenmutes und seiner un- tion zu ignorieren. besieglichen Tatkraft ablegt!

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Mag die greisenhafte Altflugheit eines Naumann und anderer Die Panzerflottenpatrioten wollen noch mehr Kähne! politisch Degenerierter den frohen Zukunftsglauben des Prole- An den Kaiser ist von der Festversammlung des Bundes der tariats für einen gespenstischen Wahn" halten und dafür in den Industriellen am 27. cr. ein Huldigungstelegramm abgesandt worden, das in welchem ausgesprochen war, daß einer der lebhaftesten Wünsche Delirien einer unsinnigen Weltpolitik Betäubung suchen der durch den Bund vertretenen Industriellen die beschleunigte Ver­deutsche Proletariat folgt ohne Wanken den ewig jungen Menschheitsstärkung der deutschen Flotte sei, deren historische Notwendigkeit der idealen des Sozialismus! Mag auch hier und da ein Maroder am Kaiser dem deutschen Bolfe zum Bewußtsein gebracht habe. Hierauf Warschau , 1. Dezember. ( W. T. B.) Der Kriegszustand in Wege liegen bleiben: Tausende neuer frischer Stämpfer strömen dafür ist aus dem Zivilkabinett folgende Antwort eingegangen: Seine Bolen ist heute aufgehoben worden. der roten Phalang zu!

Die Bastille des Zarismus.

Einem im ihn Otieczestwa" veröffentlichtem Bericht Mel­fchins entnehmen wir folgende Daten über die grauenhaftefte Folterkammer des Zarenreiches, des Zarenreiches, die Schlüsselburger Festung. Zu einem politischen Gefängnis wurde sie am 13. August 1884 reorganisiert. Für fie wurde eine spezielle Gendarmerieverwaltung geschaffen, deren Beamte doppelte Ge hälter bezogen. Der Unterhalt der Festung kostete dem Staat 75 000 Rubel jährlich. Die hier Eingeschlossenen wurden einer bollkommenen folierung unterworfen; fie durften weder Klopfen noch fingen, noch pfeifen, noch schnell gehen. In den ersten Jahren der Haft wurden tagsüber die eisernen Betten aus den Zellen entfernt, so daß sogar die Kranken auf der talten Diele liegen mußten. Bücher gab es in der Festung keine. Die Kranken lagen und starben in ihren Zellen. Sogar zu den Sterbenden wurden die Kameraden nicht hineingelassen, welche unter dem Einfluß des grausamen Regimes ihren Verstand verloren hatten; das Lachen und Echreien der Wahnsinnigen brachte oft die übrigen Einge­ferterten zur Berzweiflung. Vom Jahre 1884 an bis auf den heutigen Tag hat die Schlüsselburger Festung 67 Internierte die schwersten Verbreechr" in ihren Mauern beherbergt. Von diesen sind 13 hingerichtet worden, und zwar: Rogatschow, Stromberg, Uljanow , Generolow, Offipanow, Andrejuschkin, Schlewajew, Michin, Minakow, Balmaschtow, Kalajew, Gerschto­witsch und Wassiljew. Drei nahmen sich das Leben: Klimenko, Gratschewski, der sich mit Petroeum begossen hat und unter schrecklichen Qualen starb, und Sophie Günsburg, welche sich mit einem Glasscherben vom Lampenzylinder die Adern öffnete. 16 Internierte starben am Irrsinn, an der Zuberkulose und am Storbut. Zwei befinden sich augenblicklich im Kasanschen Jrren­hause. Nach der Befreiung endete drei früher in der Festung Inhaftierte mit dem Selbstmorde.

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Es ist unmöglich, alle Greuel, die sich in der Stille dieser Folterkammer abspielten, wiederzugeben. So z. B. wurde die Leiche des hingerichteten Balmaschow in eine mit ungelöschtem Stalf gefüllte Grube geworfen und über derselben ein Holzscheit aufgestellt; eben selche Denkmäler" wurden auch über den Gräbern der im ver­gangenen Sommer hingerichteten Gerschkowitsch und Wassiljeto er­richtet. In einen der Flügel der Schlüsselburger Festung wurde einmal ein Unbekannter" eingemanert, deffen Schicksal bis auf den heutigen Tag ein Geheimnis geblieben ist. Tros des Ver­fassungs- Manifestes" vom 17. Oftober schmachten in der Schlüssel­ burger Festung noch immer fünf Opfer: Starpowitsch, Gerschuni, Melnikow, Sjasonoto und Sfiforsti. Doch bald tommt der Taa.. schnell fommen!

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O möchte er doch schnell, recht

Politifche Uebersicht.

Berlin . den 1. Dezember. Herrn Naumanns Elegie. Herr Naumann wehflagt in Sad und Asche über das fozial­demokratische Trauerfpiel", worunter er die ihm schweren Summer bereitende Tatsache versteht, daß die deutsche Sozialdemo fratie auch nicht die geringste Neigung verrät, fich zur bürgerlichen Reformpartei durchzumausern. So tief und des aufrichtigsten Bei­leids wert auch der Seelenschmerz des Herrn Naumann sein mag nicht, um ihm öffentlich unser Beileid auszudrücken, nehmen wir von seinem Wehmutsausbruch Notiz, sondern um an diesem Beispiel zu zeigen, wie schwer man in den Reihen der bürgerlichen Mause rungsspekulanten durch die Entwickelung der Sozialdemokratie ge­troffen ist.

lulen Deutsches Reich . milas

Militärpensions- Gefehentwurf.

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genommen:

Der Zentralrat der Deutschen Gewerkvereine( Hirsch Dunder) erhebt lebhaften Proteft gegen die Absichten der Reichs­regierung betreffend eine Erhöhung der Verbrauchsabgaben und Zölle auf Tabat. Was an Steuerplänen bisher bekannt geworden ift bezüglich des Tabaks, ist geeignet, größte Beunruhigung zu tragen in die zweihunderttausend Köpfe zählende Arbeiterschaft dieser Industrie. Die ohnehin bedenkliche Heimarbeit dieser Branche würde noch eine größere Ausdehnung finden, da die Unternehmer durch Ersparnis an Löhnen und Betriebsein­richtungen auszugleichen suchen werden, was an neuen Lasten ihrer Industrie auferlegt wird. Schon heute gehören die Tabal­arbeiter und Arbeiterinnen zu der schlechtest bezahlten Arbeiter­schaft Deutschlands . Wir erheben ferner mit gleicher Ent­schiedenheit Protest gegen jede neue Verteuerung der Lebenskosten für die arbeitende Bevölkerung. Dem armen Manne darf der geringe Genuß des Tabaks nicht noch weiter erschwert werden. In dieser unruhigen Zeit ist es eine ganz besondere Pflicht der Reichsregierung, jedweden neuen Zündstoff zur Erregung der Massen zu vermeiden.

Majestät der Kaiser und König lassen den zur Feier des zehn­jährigen Bestehens vereint gewesenen Mitgliedern des Bundes der Industriellen für den treuen Gruß und die patriotische Rundgebung zugunsten der Verstärkung der deutschen Flotte bestens banken. Der Patriotismus" dieser Beute wird sich ja bei der Beratung Dem Reichstage ist, wie wir bereits meldeten, unter anderen der Steuergesetze, speziell der Erbschaftsteuer, aufs herr­siell der Erbfd Berlagen auch der Entwurf eines Militärpenfions- Gesezes gu- lichste offenbaren!- gegangen, der im wesentlichen den Abänderungsvorschlägen Rech Der Freifinn und die Arbeiterschaft. Zu der Erhöhung der nung trägt, welche die Budgetkommission des Reichstages an dem verjährigen Entwurf vorgenommen hatte. Nach der neuen Bor. Tabaksteuer hat der 8entralrat der Hirsch- Dunder­lage ist zum Nachweise der Dienstunfähigkeit eines fchen Gewerkbereine folgende Resolution einstimmig an­die Pensionierung nachsuchenden Offiziers, der eine zehnjährige Dienstzeit zurüdgelegt hat, die mit Gründen versehene Erklärung der zuständigen Vorgesetzten, und falls die Pensionierung auf Grund eines förperlichen Leidens nachgesucht wird, das Gutachten der zuständigen Aerzte erforderlich; doch bleiben Offiziere, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, von dem Nachweise der Dienst­unfähigkeit befreit. Die Bension beträgt ein Drittel und steigt bis auf drei Viertel des zuletzt bezogenen pensionsfähigen Dienst­einkommens; die Dienststelle, aus welcher dieses Dienſteinkommen bezogen worden ist, muß jedoch von dem Offizier mindestens ein Jahr befleidet worden sein. Die Bestimmung des Gesetzes aus dem Jahre 1871, wonach in Fällen, wo das pensionsfähige Diensteinkommen insgesamt mehr als 12 000 Mark beträgt, von dem überschießenden Betrage nur die Hälfte angerechnet wird, fällt weg, dagegen ist die An­rechnung der Dienstzulagen über 900 M. auf zwei Drittel ihres Die Verstümmelungs­Betrages beschränkt worden. zulage, welche im allgemeinen nach gleichen Grundfäßen wie die Verstümmelungszulage des§ 13 Gefeßes von 1871 gewährt wird, beträgt für jebe schwere Gesundheitsschädigung jährlich 900 2.; sie kann jedoch mit Genehmigung der obersten Militärverwaltungs­behörde des Kontingents bis zu dem Betrage von 1800 M. jährlich erhöht werden. Die Einschränkung, daß auch bei mehr als zwei facher Verstümmelung der Betrag für doppelte Verstümmelung nicht überschritten werden darf, ist allgemein fortgefallen. Durch Kriegsdienstbeschädigung pensionsberechtigt gewordene Offiziere erhalten neben der Pension eine riegszulage. Diefe beträgt jährlich: 1. 1020 M., wenn die Pension von dem Diensteinfommen eines Hauptmanns oder von einem niedrigeren Diensteinkommen bemessen ist; 2. 720., wenn die Pension von einem höheren Diensteinfommen bemessen ist.

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Die neue Vorlage bedeutet demnach eine wesentliche Erhöhung der Pensionen für die höheren Offiziere, fpeziell jene, die ein jähr liches Diensteinkommen von mehr als 12 000 m. haben. Die er­forderlichen Mittel zur Neuregulierung des Militärpensionswesens berechnete die Nordd. Allgem. 8tg." jüngst auf 18 Millionen Mart: ein Betrag, der aus den Erträgen der geplanten neuen Reichssteuern bestritten werden soll. Auch ein Beitrag zur Für­forge des sozialen Königtums für die" Notleidenden" der herr­schenden Klassen.

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Das Zentrum und die neuen Steuern.

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Der Gewerkverein", das Organ des Zentralrats, ersucht alle Ortsverbände und Ortsvereine, in ihren nächsten Versammlungen gleichfalls zu der Frage der Tabafbesteuerung Stellung zu nehmen. Wollten die Hirsch- Dunderschen fonsequent sein, dann müßten fie gleichzeitig gegen die flottenborlage, als auch gegen Steuerbufett ist nur das B, der Flottenkoller ist das A. Und den Umfall des Freisinns Stellung nehmen. Denn das neue befanntlich, wer A fagt

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Eisenbahnverwaltung und Betriebssicherheit.

Der Minister für öffentliche Arbeiten hat nun endlich eine durch greifende Maßnahme zur Erhöhung der Betriebssicherheit getroffen. er hat folgenden Erlag an die Eisenbahndirektionen gerichtet:

Wiederholt ist von mir auf die Nachteile hingewiesen worden, die der Mißbrauch altoholischer Getränke für die förperliche und geistige Spannkraft der Bediensteten fotie für ihr Familienleben und für den Dienst mit sich bringt. Gleichzeitig habe ich Mittel und Wege angegeben, die geeignet er scheinen, den Alkoholgenuß einzuschränken. Die föniglichen Eisen­bahndirektionen find angewiesen, fortgesetzt hinzuwirken auf die Herstellung und angemessene Ausstattung von Aufenthalts- und Uebernachtungsräumen, auf die Fürforge für billige und nahrhafte Verpflegung, insbesondere für das Personal, das genötigt ist, die Mahlzeiten außerhalb der Häuslichkeit einzunehmen, ferner auf die eisenbahnseitige Vorhaltung alfoholfreier Getränke, die Ein­richtung von Kantinen, Lefezimmern usw. Die Mitnahme von Schnaps und schnapsähnlichen Getränken in den Dienst ist bei Strafe verboten, und der Verkauf dieser Getränke in ven Stantinen zc. untersagt. Auch soll durch Belehrung seitens der Vorgesezten und Bahnärzte sowie durch Vorträge in den Eisenbahnvereinen das Berständnis für die Gefahren des Alkoholgenusies geweckt und das Ehrgefühl zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs angeregt

werden.

Das Zentrum, das die Flotte will, muß auch neue Steuern, und ztvar neue indirette Steuern wollen aus diesem Dilemma windet es sich durch die verzweifeltsten Jongleurtünfte nicht heraus. Die Zentrumspresse lehnt denn auch die indirekten Steuervorschläge der Regierung feineswegs ab, sondern sie nörgelt nur an ihnen herum, um sich möglichst den Anschein zu geben, als wolle sich auch das Es muß daher allen im Betriebsdienste, ein­schließlich des Bentrum zum Hüter der Interessen der nichtbesigenden Klassen aufwerfen. Fahr=, und Rangier Bahna So wendet die Kölnische Volkszeitung" den wohlfeilen Trick an, sich bewachungsdienstes tätigen Beamten; Sülfs­Herrn Naumanns Elegie knüpft an den Vorwärts"-Konflikt an. zunächst entrüftet gegen den bekannten Artikel der Grenzboten" zu beamten und Arbeitern, ferner allen im Bahnsteigschaffner, Bortier- und Wächterdienst beschäftigten Bediensteten der Wenn durch den Kampf in den eigenen Reihen die Sozialdemokratie wenden und zu fordern, daß die Leistungsfähigen die neuen Steuern aufzubringen hätten eine Bose, die dem Schildhalter des agrari­Genuß alfoholhaltiger Getränke jeder Art zerbröckelt werde, so werde nicht der Liberalismus das Erbe an fchen Staatsstreiches besonders gut ansteht! Dann aber empfiehlt das während des Dienstes fortan untersagt werden." treten. Die verärgerten und enttäuschten Proletarier würden sich Blatt nicht etwa eine Ablehnung der Bier- und Tabaksteuer, Dieser Erlaß ist ebenso radial wie wohlfeil- wohlfeil im vielmehr von der Politik überhaupt abwenden und reine Gewerk- sondern nur eine Milderung diefer indirekten Steuerschröpfung, in­schaftler oder bloße Kleinbürger werden. Zudem sei es sehr frag- dem nur Zigaretten, feinere Bigarren und teuere Biere von der gewöhnlichen Wortsinne. Statt die Arbeitszeit zu redu lich, ob die Sozialdemokratie bei ihrer gesunden Konstitution nicht Steuer betroffen werden sollen. Als ob es nicht auch Arbeiter gäbe, ieren und mehr Personal anzustellen, was die enormen ebenso leicht diesen Konflikt überwinden werde, wie sie den die gelegentlich an Zigaretten und echten Bieren Geschmad fänden! Eisenbahnüberschüsse gestatteten, statt neue Gleise zu bauen Dresdener Parteitag überwunden habe. Das Schmerzliche und Da das Blatt die Ablehnung der Verkehrssteuern in Aus- und die Tunnels beffer au fontrollieren, zwingt Tragische liege darin, daß die Partei nicht die Illusionen der ficht ftellt eine Verpflichtung dazu geht es jedoch man einfach die Bahnbeamten zur Abftinenz. Dabei tut man sich - Leidenschaft abstreifen", sich nicht von den glücklichen Einbildungen vorsichtigerweise nicht ein müßte es doch für ander- möglicherweise noch etwas auf bas moralisch Erzieherische dieses Erlasses zugute. Als ob nicht vielfach gerade die Ueberbürðung ihrer ersten Heldenzeit" trennen wolle. Diese Illusionen seien in weitige direkte Steuern in entsprechender öhe durch den nerbenanspannenden Dienst sonst mäßige Personen erft eintreten. Aber es erwähnt nur beiläufig den Vorschlag, zur der ersten Entwickelungsperiode der Partei ja nötig gewesen:" Der Erbschaftssteuer auch die Deszendenten und Ehegatten, zum stimulierenden Alkoholgenuß verleitet hätte!- erste Aft des proletarischen Dramas mußte Sturmigenen und Wetter- bie über 100 000 m. erbien, zur Stener heranzuziehen. Wenn die Die oftmärkische Weiblichkeit. Der Deutsche Frauenverein für symphonien enthalten.. Er mußte einen phantastischen Maler Sentrumsfraktion diese Anregung mit ebensowenig Energie verficht, des neuen Kulturparadieses wie Bebel erzeugen." Nunmehr aber wie bisher in der Preffe, so ist an ihre Atzeptierung gar nicht zu die Dstmarken" gab am Donnerstag sein jährliches Ballfest, den so­ Die ersten Kreise der Berliner sei der Zeitpunkt für die Partei gekommen, sich auf den Boden der denken. Da aber das Geld für die Flotte doch aufgebracht werden genannten Ostmartenball. Wirklichkeit zu stellen". Das sei es gewesen, was die Revisiomuß, wird man eben die indirekten Steuern in ihrer ganzen Gesellschaft" hatten hier das Polentum in Grund und Boden ge­nisten der Partei zugemutet hätten. Aber: an dieser Stelle ursprünglichen Schönheit annehmen müssen und auch an- tanzt. Dies Fest der holden hakatistischen Weiblichkeit fand statt in im Zoologischen Garten. glüdlich gewählten Räumlichkeiten fette das tragische Moment ein: die Vergangenheit bäumte sich Die Kulturaufgaben leiden nicht! In der Rh.- Weftf. 8tg." gegen die Gegenwart, die Leidenschaft wollte nicht sterben und er­zwang sich ein unnatürliches Leben. Sie wurde aus einer Illusion lesen wir: Unter den einmaligen Ausgaben des Reichsamts des Innern zu einem Wahn". wird die sechste Rate von 200 000 M. für den Ausbau der Hoh= tönigsburg gefordert. Eine Denkschrift, die dem Etat für 1901 beigefügt worden war, war davon ausgegangen, daß die Her­stellungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren zu Ende Eine Dentschrift zum neuen Etat sagt, geführt werden könnten.

nehmen.

Lächerlich ist aber die Wichtigtuerei, mit der die Zentrumspreffe immer auf die famose Deckungsklausel der Flottenvorlage pocht. Wenn man den Ertrag der direkten Steuern für die Flotte vers wendet, werden einfach die indirekten Steuern für andere 8wede gebraucht. Und wenn die direkten Steuern nicht für die Flottenvorlage ausreichen, wird man einfach zum altbewährten Bump system greifen!

Diese Tragit habe zahlreiche Einzelseelen in der Sozialdemo­fratie zerrissen. Die Schippel, die Frohme, die Elm, die Timm, die Hue und Leimpeters hätten den naiven Kinderglauben des Sozia lismus längst verloren und versucht, bergebens versucht, die Bolfsschulunterhaltungs- Gefeb. Die Köln . Bolfsztg." Hatte Bartei umzugestalten. Man bleibe, weil man nicht wisse, wohin vor einigen Tagen frohlockend angekündigt, daß zwischen den Kom­man sich wenden solle. Man bleibt und wartet und hofft und promißparteien bereits eine Verständigung über die Voltsschul­ermattet." Schließlich blieben als Zufriedene nur noch die unterhaltungsvorlage, die dem preußischen Landtag alsbald nach Mehring und Luxemburg auf dem Plane. Das sei ein Zustand, seiner Gröffnung zugehen soll, erzielt worden sei. Die Natlib. der zu Furcht und Mitleid führe: Was soll daraus Korrespondenz" bestreitet diese Meldung.

werden?"

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So verseufzt gleich einem lagegefang Offians Herrn Naumanne Elegie. Sie verrät die endgültige Resignation unserer Mauserungs­spetulanten. Viele Jahre lang hatten sie auf die Wandlung der Partei gehofft, auf den Sieg der Realpolitiker" über die utopistischen Schwarmgeister. Und jedesmal erfolgte gerade im entscheidenden Augenblicke eine schroffe Absage an alle verflachenden Tendenzen!

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daß auf Grund der in der verfloffenen Bauzeit gemachten Er­fahrungen die erforderlichen Summen für die noch auszuführenden Arbeiten neu veranschlagt worden sind. Es hat sich dabei ergeben, daß zur Wiederherstellung der Burg in dem ursprünglich geplanten Umfange bei einer weiteren Bauzeit von 31, Jahren ein Mehrbetrag von 850 000 Mark erforderlich ist." Und da behaupten noch vaterlandslose Gesellen, daß der Militarismus das Reich an der Lösung von Kulturaufgaben hindere!-

So weit wir unterrichtet sind," schreibt sie, ist diese Mits teilung der Köln . Volfsztg." in allen Teilen unzutreffend. Wenn eine Aussprache über die Auslegung des Kompromißantrages zwischen Wertretern der beteiligten Parteien stattgefunden hat, so kann dieselbe nur einen unverbindlichen Charakter Abschiebung der Armenlaften vom Großgrundbesitz auf den Städter. gehabt haben. Für ganz unrichtig halten wir den Zusak, daß Die Vertreter der fonservativen Partei vorher mit maßgebenden Dem Reichstage ist ein Gelegentwurf betreffend die Aenderung eines Persönlichkeiten des Zentrums Rüdsprache genommen und deren Geleges über den Unterſtüßungswohnfig zugegangen. Der Gefeh Ansicht über die Annehmbarkeit der vorgeschlagenen Form ein entwurf will die Altersgrenze für die Erwerbung des Unterstützungs­geholt hätten. Ein derartiges kaum als loyal zu bewohnsitzes vom achtzehnten auf das fechzehnte Jahr herabsetzen und zeichnendes Verfahren halten wir bei den Vertretern ferner die Frist für die Erwerbung des Unterstüßungswohnsizes von zwei auf ein Jahr herabseßen. Durch diese Vorschriften würde ins der konservativen Partei für völlig ausgeschloffen." besondere die Unterstüßungspflicht des platten Landes, und damit des Großgrundbesizers, früher aufhören. Die Armenlasten würden vom platten Lande in erheblichem Maße auf die Städte abgewälzt

Wir denken nicht daran, uns Herrn Naumanns Charakteristik der erwähnten Genossen zu eigen zu machen. Er fennt die Psyche dieser Berfonen ebensowenig, wie die Psyche der Maffen. Aber selbst wenn es in der Partei Revisionisten in dem Sinne gegeben hätte Formall mag die Natlib. Korrespondenz" recht haben und gäbe, wie ihn Herr Naumann definiert: Dresden und der unterschied in der Auffassung des Zentrums und der National Jena lehren mit wuchtiger Eindringlichkeit, daß die Massen gegen liberalen besteht nur darin, daß letztere sich selbst als einen wich solche Lockungen völlig gefeit sind! Denn das Heldenzeitalter" der tigen Bestandteil des Echulfompromiß- Gemengsel betrachten, das Partei, das Zeitalter frendigsten Glaubens an den nicht zu fernen Bentrum hingegen in der nationalliberalen Fraftion des preußischen Sieg des Sozialismus, es gehört nicht der Vergangenheit an, sondern Abgeordnetenhauses nichts als ein buntes Gemisch widersprechender

werden.

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15 000 Maun reichen nicht aus! Der Deutschen 8tg." wird mitgeteilt, daß eine Anzahl von südwestafrikanischen Ansiedlern,