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Markgrafendamm. Fruchtstr. 1-10, 28-38, 49-66, 81-86.| Thätigkeit beenden. In diesem Zeitraum säubert eine solche Maschine| Nacht unter choleraverdächtigen Erscheinungen erfrankte, und Rüdersdorferstr. 34-70. Königsbergerstraße. Bofenerstraße. eine Straßenfläche von 5500 bis 8500 Quadratmetern. Die ziemlich nach wenigen Stunden bereits ihren Leiden erlag. Die balterio­Memelerstraße. Brombergerstraße. Gubenerstraße. Borhagener- beträchtliche Differenz zwischen der Höchst und Mindestleistung logische Untersuchung hat cholera asiatica ergeben.- straße. Graudenzerstraße. Straße am Schlesischen Bahnhof . der Maschine ist bedingt durch die Beschaffenheit der zu reinigenden Der 26. Bezirk: Straßenfläche, so daß bei gutem, neuen Pflaster oder bei asphal Aus dem Krankenhause Moabit . Weder Neu- Er Friedenstr. 32-96. Fruchtstr. 39-48. Koppenstr. 41-43. tirten Straßen die Höchstleistung erreicht wird, während bei frankungen noch Nacherfrankungen an der Cholera Große Frankfurterstr. 1-19. 127-146. Straußbergerstr. 1-9. schlechtem stellenweise ausgefahrenem und ausgehöhltem Pflaster asiatica werden uns vom gestrigen Nachmittag resp. heutigen 35-52. Friedrichsbergerstr. 1-14. 18-27. Distelmayerstraße. oft schon die Erreichung der Mindestleistung Schwierigkeiten Vormittag( 11 Uhr) aus dem oben erwähnten Krankenhause ge Straße 42, 46 und 58. Frankfurter Allee 1-150. Weidenweg. macht. meldet. Im Laufe des Donnerstags Nachmittag und Abend Thaerstraße. Petersburgerstraße. Möglinerstraße. Tilsiterstraße. Wollte man die gleiche Pflasterfläche durch menschliche wurden 4 Personen, heute Nacht ein kurz vorher aus dem Liebigstraße. Eldenaerstraße. Proskauerstraße. Elbingerstraße, Arbeitskräfte reinigen laffen, so würden, um das 6/ 2stündige Barackenlazareth entlassener Mann, der sich aus Furcht vor der Langenbeckstraße. Landsberger Allee . Matthiasstraße. Berlorner Arbeitspensum einer Kehrmaschine zu bewältigen, 14 bis 15 Ar- Cholera einen Rausch angetrunken hatte, eingeliefert. Das Be­Weg. Virchowstraße. Choteniusstraße. Elbingerstraße. Olivaer- beiter nöthig sein, deren jeder einen vollen Arbeitstag auf diese finden der von der Cholera asiatica befallenen Patienten iſt im straße. Thornerstraße. Pallisadenstr. 39-65, 88, 89. Lands Arbeit verwenden mußte. G3 ist diese Rechnung eine durchschnittliche; Allgemeinen günstig, bei dem dreijährigen Söhnchen des Schiffers berger Platz 1-5, bei gutem Pflaster wird die Arbeitsleistung größer, bei schlechtem Woytkowski find jetzt die Masern hinzugetreten. Der Bestand Pflaster geringer sein. der Choleraverdächtigen und in Observation Befindlichen betrug heute Vormittag 57 Berfonen.

Die Wählerlisten sind bei folgenden Genossen einzusehen: 15. Bezirk:

Frih Zubeil, Naunynftr. 86.

25. Bezirk:

Gustav Tempel, Langeftr. 65. 26. Bezirk:

Otto 3abel, Frankfurter Allee 90.

Wir machen noch darauf aufmerksam, daß jeder Preuße wahlberechtigt ist, welcher das 24. Lebensjahr erreicht hat, feit einem Jahre in Berlin wohnt, die bürgerlichen Ehrenrechte nicht verloren hat, teine Armenunterstützung erhält, mindestens zur 2. Klassensteuerstufe eingeschäßt iſt, ſeine Gemeindeſteuer bezahlt hat und in der Gemeinde- Wählerliste steht. Auch die seit einem halben Jahr aus diesen Bezirken Verzogenen besigen in dieſen Bezirken noch ihr Wahlrecht.

Die Stadtverordnetenwahl findet Dienstag den 27. September von Vormittags 9 bis Abends 7 Uhr ununterbrochen, mithin auch die Mittagszeit hindurch statt.

Jeder Wähler der oben genannten Bezirke hat sich zur Legitimation mit der Wahlkarte, welche vom Magistrat jedem Wähler zugestellt ist oder mit der letzten Steuerquittung zu versehen.

Das Romitee.

Tokales.

Parteigenossen!

Am Sonntag, den 25. d. M., findet im 15., 25. und 26. Be­zirk Vertheilung der Flugblätter statt. Die Genossen werden auf­gefordert, sich recht zahlreich an der Verbreitung zu betheiligen. Die Betreffenden haben sich am Sonntag früh 8 Uhr auf folgenden

Stellen zu melden:

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15. Bezirk: 3ubeil, Naunynftr. 86. Herschleb, Adalbertstr. 4. Schensch, Adalbertstr. 16. G. Tempel, Langestr, 65. A. Böhl, Rüdersdorferstr. 8.

25. Bezirk:

26. Bezirk: Otto 3abel, Frankfurter Allee 90. W. Lod, Friedrichsbergerstr, 11.

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Und nun der Rostenpunkt. Rechnet man den Arbeitslohn für 15 Arbeiter täglich auch nur auf den sehr niedrigen Satz von drei Mark, wofür die Stadtverwaltung unverantwortlicher Weise noch Arbeiter beschäftigt, so giebt dies eine tägliche Aus­gabe von 45 Mart. Die Bedienung und Bespannung einer Rehrmaschine muß nach einem kontraktlichen Abkommen, das der Magistrat mit einem Unternehmer geschlossen hat, von diesem für eine tägliche Entschädigung von 6 Mark gestellt werden.

Hätte die Stadtverwaltung auch ein wenig Verständniß für den wirthschaftlichen Einfluß der Maschinen, und nota bene auch ein wenig mehr Gerechtigkeitsgefühl gegenüber ihren Arbeitern, so müßte sie die Löhnung derselben, oder die Dienstleistung so vertheilen, daß doch mindestens die Hälfte des durch die Maschine erzielten Vor­theils den Arbeitern zu Gute käme, denen doch die Maschine das Unternehmer sich in den Maschinennutzen theilen, so ist das doch Arbeits- und Erwerbsgebiet allein verkürzt. Wenn Arbeiter und für eine Behörde, wie die Berliner Stadtverwaltung, teine au weitgehende Anforderung.

Das thut Magistratus nun allerdings nicht; dafür aber führt er bewegliche Klage in seinem Verwaltungsbericht, daß für die Stellen der jugendlichen Arbeiter bei der Straßenreinigung feine ausdauernden Kräfte zu gewinnen sind.

Ist denn das zu verwundern? Für 1,50 M. Tagelohn Tag ein, Tag aus bei 30 Grad Size wie bei 20 Grad Kälte auf der Straße liegen? Welcher junge Mensch hält denn das auf die Dauer aus? Kann man es den jungen Leuten verdenken, wenn fie fich nach weniger anstrengender Beschäftigung umsehen? Jeder vernünftige und menschlich fühlende Unternehmer würde das be­greifen; der Berliner Magistrat nicht also.

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Im Laufe des heutigen Vormittags wurden zwei Personen als choleraverdächtig eingeliefert, darunter der Bootsmann Janocki, dessen Kahn in Plößensee an der Schleuse liegt, und war an derselben Stelle, wo der Michaelis'sche Kahn liegt. Auch bei J. dürfte Cholera asiatica vorliegen. theilung eines Hausbewohners an die von Dr. Zadet gebildete Ein Hauseigenthümer in der Putbuserstraße war auf Mits Sanitätskommission von dieser veranlaßt worden, die scheußlichen Bustände in seinem Hause zu beseitigen, vor allem, da dort noch teine Kanalisation existirt, die Abfuhr der Fäkalien zu veran eine Ranalisation eristirt, die Abfuhr der Fäkalien zu verans lassen. Den Herrn Wirth verschnupfte aber dieses so, daß er laffen. Den Herrn Wirth verschnupfte aber dieses so, daß er fein Müthchen an dem Betreffenden, der im öffentlichen Intereſſe sowie in dem der Hausbewohner die Beseitigung der schenßlichen reinigte. Dieser saubere Patron gehört jener leider nicht seltener Zustände dieses Hauses veranlaßt hatte, dadurch zu fühlen suchte, daß er die Fenster desselben vollständig mit Chlorfalk verun­Sorte von Hauswirthen an, die als Herrgott in ihrem Hause schalten zu können glauben und die Miether nur als Schafe zum Geschorenwerden betrachten, und denen leider eine zu große Nach­sicht und Rücksicht seitens der Sanitätspolizeibehörden gewidmet ficht und Rücksicht seitens der Sanitätspolizeibehörden gewidmet wird. Wir ersuchen die Miether solcher Wirthe, diesen ein wenig schärfer auf die Finger zu sehen und auf die Beobachtung der gesundheitlichen Anforderungen zu bringen. Der oben er­wähnte Wirth, dessen Namen wir heute noch nicht neunen, möge sich aber diese Mahnung merken, wir haben denn doch noch Mittel, solchem Wirthe die Chikanen gründlich zu verleiden.

Die

Die für die Sommermonate mit Ausnahmegefeßen be züglich der Sonntagsruhe bedachten Vororte Berlins , deren Die Leiden, welchen die Beamten der Bahnpost zwischen 4-7 Uhr Nachmittags verkaufen zu dürfen, werden für das Geschäftsleute den Vorzug genossen, auch in den Stunden von Berlin und Hamburg in der jeßigen Cholerazeit ausgafetzt sind, tommende Winterhalbjahr vom 1. Oftober ab diese Vergünstigung werden aus einer in betheiligten Kreisen stammenden zu verlieren. Laut amtlicher Bekanntmachung des Landrathes des schrift an die Deutsche Verkehrszeitung" recht anschaulich dar- Niederbarnimer Kreises, Herrn von Waldow, fallen vom 1. Of gestellt. Danach befinden sich diese Beamten wirklich in einer tober d. J. bis 30. April 1893 die Verkaufsstunden für die Vor­unerquicklichen Lage, welche durch allerlei Anordnungen der Be- orte Berlins an Sonn- und Feiertagen mit denen der Reichs. hörde allerdings vielfach gemildert ist, aber dennoch für den Ein- hauptstadt zusammen. In den Gemeinden Rummelsburg , zelnen Ungemach genug in sich schließt. So war dem Personal Lichtenberg , Friedrichsfelde , Hohen- Schönhausen, Weißensee , Neu­der Bahnpoft die Benuhung ihrer Hamburger Wohnungen unter- Weißensee , Bankow , Nieder- Schönhausen, Reinickendorf , Plößens fagt worden, die anderweite Unterbringung des zahlreichen Per fee, also allen denjenigen Orten, in denen sich Berlins Begräbniß fonals bot aber große Schwierigkeit. Zwar wurde demfelben gepläge befinden, sind die Drtspolizei- Behörden ermächtigt, die stattet, nach beendigter Fahrt unter Benutzung von Poſt- und 5 fonntäglichen Beschäftigungsstunden für den Handel mit anderen Zügen Aufenthalt in einem Vororte der Strecke Ham Blumen und Kränzen dem örtlichen Bedürfniß entsprechend zu burg - Büchen 2c. zu nehmen. Allein diese Vergünstigung erreichte legen. Der Schluß der Beschäftigungszeit dieses Gewerbes muß In der liberalen Presse macht ein Waschzettel die namentlich in der ersten Zeit ihren Zweck nicht, weil den Be- spätestens um 4 Uhr Nachmittags erfolgen. Runde, in welchem unfere an die Berliner Arbeiter gerichtete amten auf mehreren Stationen nicht nur der Aufenthalt, sondern Aufforderung, sich nicht mehr durch das tumultuarische Gebahren sogar Speise und Trant versagt wurde. So irrten denn die armen Ein anscheinend irrsinniges, bisher noch nicht rekognos. der sogenannten Unabhängigen" die Versammlungen vereiteln Leute von Station zu Station, ohne nach schlafloser Nacht und zirtes Mädchen wurde in der Nacht zum Freitag in der Chauffees und dadurch ihr Recht auf freie Meinungsäußerung schmälern zu schwerer Arbeit Ruhe zu finden. Es ist vorgekommen, daß ftraße aufgegriffen. Die bildhübsche, etwa 25jährige Person, die laffen, als Kleiderhaken benutzt wird, um daran den verschliffenen, ein Beamter drei Stationen hintereinander mit seinem gefähr nur nothdürftig bekleidet war und mit aufgelöstem langem Haar mottenzerfressenen Sonntagsrock der liberalen politischen Moral lichen" Besuche beehren wollte und ohne seinen Zweck, die Be- umherlief, griff in obenerwähnter Straße vorübergehende Päffanten auszuhängen. Die liberale Presse meint, was der Sozialdemokratie friedigung materieller Bedürfnisse, erreicht zu haben, wieder von wiederholt thätlich an, u. A. auch zwei Herren, Mediziner, welche an den Unabhängigen" nicht gefiele, das solle sie auch den Frei dannen, d. h. nach Hamburg ziehen mußte, wo ihm natürlich sich nun der Unglücklichen annahmen und dieselbe nach der in finnigen nicht zufügen; dabei holt sie aus Großmutters Hand- gleichfalls ein wenig freundliches Willkommen geboten wurde. Der Eichendorffstraße belegenen Sanitätswache schafften. förbchen die ältesten Antiquitäten heraus, um zu beweisen, daß aber selbst in Berlin war das Personal mancherlei Anfeindung Geistesgestörte, welche auf alle an sie gerichtete Fragen beharrlich irgendwo Sozialdemokraten auch Versammlungen durch Tumult ausgefeßt. Viele Leute scheuten sich, mit den aus Hamburg Antwort verweigerte, wurde von da aus auf Veranlassung der gestört haben und was dergleichen mehr ist. Wenn die liberale kommenden Beamten in Berührung zu kommen, einige Haus- benachrichtigten Polizei nach der Neuen Charitee überführt. Preffe gegen die Sozialdemokratie polemifirt, so tann sie ohne wirthe verlangten sogar, daß die Betreffenden ihr Haus einen tüchtigen Happen Berlogenheit natürlich nicht auskommen. und die eigene gemiethete Wohnung nicht betreten und So auch hier wieder. Die Sozialdemokratie verstattet in ihren sich Die ,, Animirfueipen" gehen, nachdem es ihren Juhabern daher von ihren Familien völlig trennen sollten. durch die neuen polizeilichen Bestimmungen nunmehr erschwert Bersammlungen jedem Gegner, seine Meinung frei aut äußern Einem in Hamburg anfäffigen Schaffner, welcher in Berlin ist, die Kellnerinnen unter Opferung ihrer förperlichen und fitt in den Formen, die unter gefitteten Menschen in aller Welt üblich Abends anfam, wurde die Benutzung seines gemietheten Nachtlichen Gesundheit zur Ausbeutelung der Gäste anzuhalten, zum sind und beiderseitig nicht überschritten werden dürfen, wenn von quartiers von seiner Wirthin einfach durch Verschließen der 1. Oktober großentheils ein. Das ist sicherlich nicht zu bedauern, wirklicher gegenseitiger Freiheit der Meinungsäußerung Thür unmöglich gemacht. In einem besonderen Falle hat ein Gin bürgerliches Blatt hat darauf hingewiesen, daß dabei gleichs die Rede fein foll. Demnach hat fie ein Recht Beamter sogar dem Verlangen des Wirths, die Behausung zeitig eine ganze Menge Relinerinnen brotlos werden und mög 31t verlangen, daß in den von Liberalen einberufenen feiner Eltern, bei welchen jener Beamte wohnte, nicht ferner licherweise der Prostitution vollständig verfallen werden; auf diese öffentlichen Versammlungen ihr gleichfalls die freie Meinungs- zu betreten, Folge leisten und sich eine andere Wohnung Weise hätte die gegen die" Animirkneipen" gerichtete Bewegung äußerung nicht geschmälert wird. Wo die Gegner fich demgemäß miethen müssen. Jetzt schlafen die Leute in Ham gerade das Gegentheil erreicht. Diese Beweisführung ist Unsinn. verhielten, werden sie sich kaum darüber zu beklagen gehabt haben, burg in vier von der Berwaltung gestellten Bahn- Wenn wirklich ein Theil der brotlos gewordenen Kellnerinnen daß Sozialdemokraten ihre Bersammlungen gestört hätten. Die poftwagen, welche mit einer ausreichenden Zahl von Bolster dem Laster in die Arme getrieben werden sollte, so geschieht das liberale Presse verschweigt einfach, daß vornehmlich die Partei bettstellen und Schlafdecken ausgerüstet sind und zur Nachtzeit weniger deshalb, weil sie nicht mehr in Animirtncipen" ferviren des persönlich feigen Eugen Richter in ihren Versammlungen geheizt werden. Auf diese Weise ist dem Perfonal vorläufig und können, als deshalb, weil sie bisher darin servirt haben. Ueber felten oder nie, selbst nach der schmählichsten Herunterreißerei bis zum Eintritt noch fühlerer Witterung ein geeigner Zufluchtsort furz oder lang wären sie dahin auch so gelangt; denn wenn bie anderer Parteien freie Diskussion zuläßt; da die Freifinnigen geboten worden. Später sollen eventuell zu diesem Zwecke einige Kellnerin eines schönen Tages dem Wirthe nicht mehr frisch diefem politischen Laster in besonderem Maße huldigen, ist es Bimmer, die bis vor kurzem zu Eisenbahn- Bureauzwecken gedient genug ist und auch in ihrer Gesundheit soweit herunter ganz natürlich, wenn gerade ihre Versammlungen so häufig den haben, hergestellet werden. Seitens des Ministers des Innern, Grafen zu Ser gekommen ist, daß sie nicht mehr genug auf Kosten Charakter reiner Ulfversammlungen annehmen. Das arbeitende Gäste trinten kann, Bolt läßt sich am allerwenigsten von den tölpelhaften Händen der Gulenburg, und des Ministers der geistlichen, Unter Stellung mehr. Wenn die Schließung der Animirkneipen" auf findet sie eben auch feine Eugen Richter zc. über den Löffel barbieren. Wenn wirklich einmal richts- und Medizinal- Angelegenheiten, Boffe, die Proletariertöchter überhaupt eine Wirkung hat, so kann ste Sozialdemokraten einem anständigen Gegner die freie Meinungs- ist nunmehr folgende Bekanntmachung an den königl. Regierungs- nur eine günstige sein. Die Animirtneipen" haben bisher mit äußerung schmälerten, so hat das in der Partei selbst sofort präsidenten in Potsdam , Grafen Hue de Grais, erlassen worden: wenigen Ausnahmen ihr Personal gerade aus den Reihen der energischste Mißbilligung gefunden, während ein gleichartiges Nach Mittheilungen, welche dem Herrn Reichskanzler aus intelligenteren Mädchen refrutirt. rühmliches Verhalten bei den Freifinnigen nicht zu konstatiren ist. dem" Reichs- Poftamte und dem Ministerium der öffentlichen Friedrichstadt insbesondere haben die Agenten nur durchaus Für die Kneipen der Die Polemik der Liberalen gegen unseren Aufruf hat denn Arbeiten zugegangen find, werden an verschiedenen Orten tadellose Waare" gehandelt, tadellos selbst im Punkte der auch hauptsächlich in dem Merger ihre Quelle, welchen sie darüber Beamte der Post- und Eisenbahn - Verwaltung," Sittlichkeit"; denn die jeunesse dorée, die in den Bokalen der empfinden, daß die Berliner Arbeiter den Aufruf so prompt, wie welche nach dienstlicher Begleitung der von Hamburg ein- Friedrichstadt verkehrt, will natürlich nicht den Abhub von dem am Donnerstag Abend geschehen, in die Praxis überfesten, in- treffenden Eisenbahn Züge ankommen, weitgehenden sanitäts- Mahle anderer Leute haben. Aus diesen Lokalen pflegten die dem sie die Rowdies unter den Unabhängigen" nicht mehr ihrer polizeilichen Maßnahmen seitens der Ortsbehörden unter Kellnerinnen jedoch sehr bald den Weg nach den weniger vors Gesellschaft würdigten. Diese Rowdies namentlich find worfen. Zum Theil wird dem erwähnten Personal das nehmen" Botalen des Rosenthaler, Spandauer , Königs und publizistisch die Schüßlinge des Berliner Freisinns; der Philifter Betreten der Ankunftsorte gänzlich untersagt und jede Erholung Stralauer Biertels zu finden, bis sie schließlich, aus einer Räuber­hält die politische Mission" des Freisinns noch am ehesten für während der dienstfreien Zeit unmöglich gemacht. Es ist zweifel höhle in die andere geschubft, auf der Straße anlangten. Gin ausgemacht, wenn ihm Tag für Tag die Arbeiterschaft in der los, daß durch derartige polizeiliche Maßnahmen die Aufrecht Aufwärts giebt es felten in dem Leben einer Berliner Kellnerin, verzerrten Gestalt der" Unabhängigen" vor Augen gebracht wird. erhaltung eines regelmäßigen Boft- und Eisenbahn- Berkehrs sondern fast immer nur ein Abwärts. Hoffentlich wird jet Daher erklärt sich die liebevolle, schonende Behandlung, welche die erschwert und unter Umständen vollständig in Frage gestellt manches tüchtige Mädel vor diesem Schicksal, daß das stets Berliner Presse jenen Menschen zu Theil werden läßt; fie, die sonst werden kann. in Arbeiterangelegenheiten mit dem Raum aufs äußerste targt, Bon verkehrsstörenden Anordnungen vorbezeichneter Art be- lichen Opfern wohlweislich verschweigt, bewahrt bleiben. in rosigen Farben malende Gelichter der Agenten den unglüd hat ganze Spalten ihrer Blätter für die Berichte übrig, die in züglich des aus verseuchten Orten und Gebieten kommenden Post­vielen Fällen von Unabhängigen" felbft verfaßt sind. Die Ber- und Eisenbahn Personals kann umsomehr Abstand genommen liner Arbeiterschaft" ist jedoch nicht dümmer als ihre freifinnigen werden, als seitens der Poft- und Eisenbahn- Verwaltungen bes Ueber eine Messerstecherei in Rigdorf, bei welcher Mit­Ausbeuter. Sie hat ihr Haus gereinigt und wird es von frag- forge getroffen wird, daß ihre Beamten der nach den Verhält- richteten wir in der Mittwochnummer. Der Vorsitzende des würdigen Elementen auch fünftig reinzuhalten wissen. Und nur niffen gebotenen ärztlichen Ueberwachung unterstehen. Gw. Hochgeboren ersuchen wir daher ergebenst, gefälligst da­Leute, welche sich im Schmube wohlfühlen, tönnen über diese Artistenvereins Einigkeit", des einzigen in Nixdorf bestehenden Reinlichkeitsliebe des Berliner Proletariats ernstlich schmälen. für Sorge zu tragen, daß die Behörden sich aller Maßnahmen Vereins bei der Affäre nicht betheiligt gewefen.

der erwähnten Art, welche von störenden Folgen für Wie sehr die einfachste Maschinenarbeit auf die Hand- den Post- und Eisenbahnverfehr begleitet sind, arbeit zurüdwirkt, bafür hat man in den Berliner Straßen täg- enthalten und, falls sie unter besonderen Umständen ein Nasen In der Poliklinik Berlin C., Breitestraße 4, werden Uns lich ein recht drastisches Beispiel, an welchem freilich die meisten Eingreifen der Polizei für für erforderlich Berliner ziemlich unachtsam vorübergehen. erachten, sich und Ohrentrante täglich, auch Sonntags, von 12-1 Uhr Mittags; suvor der Zustimmung der höheren Behörden vergewissern. Nerventrante Montags, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Die Thätigkeit der Straßenkehrmaschinen fällt kaum noch Das aus verseuchten Orten eintreffende Personal der Post und von 10/ 2-11 Uhr Vormittags. Jemandem auf sie gehört zu dem bekannten Inventar der Eisenbahnverwaltung ist, soweit dasselbe einer ärztlichen Ueber­Kolonnen der Reinigungsmannschaften und schwerlich fällt es wachung untersteht und während der Fahrt nicht erkrankt ist, den Jemandem ein, der die große Borstenwalze über das Pflaster für den allgemeinen Reiseverkehr erlassenen dahingleiten sieht, Betrachtungen darüber anzustellen, wie viel polizeilichen Maßnahmen nicht zu unterwerfen. menschliche Handarbeit diefe Walze mit jeder einzelnen ihrer Um­Der Minister der geistlichen, drehungen entbehrlich macht. Der Minister des Innern Unterrichts- und Medizinal gez. Graf zu Eulburg. Angelegenheiten Boffe.

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an der

Polizeibericht. Am 21. d. M. Nachmittage fiel ein fech bergerstr. 26-27 in einen nicht abgedeckten Rellerraum und erlitt anscheinend innere Verlegungen. Am 22. d. M. Nachmittags wurde eine Frau beim Ueberschreiten des Fahrdammes Ecke der Elsaffer- und Rosenthalerstraße von einem Geschäfts nach dem St. Hedwigs- Krankenhause gebracht werden mußte. wagen überfahren und am Kopfe so bedeutend verlegt, daß fie An der asiatischen Cholera ist am Dienstag in Hegger- Vor dem Hause Leipzigerstr . 18 wurde ein Arbeitsbursche, als solcher Kehrmaschinen in beständigem Dienſt, d. h. diefe Maschinen bemühle eine Einwohnerin dieſes bei Eberswalde belegenen Ortes er mit einem Bandwagen die Leipzigerstraße entlang fub, ginnenfallnächlich um 111/ hr ihre Arbeit, die stein etwa 61/ aftündiger verstorben. Es ist dies eine Frau Borchardt, welche in der einem Omnibus erfaßt, überfahren und erlitt eine bedeutende

Und doch ist eine Unrechnung dieser Thätigkeit der Borsten­walze einer Straßenkehrmaschine in die normale Arbeitskraft von Straßenfehrern recht lehrreich.

Die Berliner Straßenreinigung hat gegenwärtig im Gangen 42