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Husland.

Desterreich- Ungarn  .

Mannhafte Wahlrechtskämpfer.

Frankreich  .

W. Pfannkuch.

Der Jnternationalismus in der Kammer.

Die Auflösung des Schrarzburg- Rudolstädter Landtages. Gäte zu a: 1 M. Beziv. 85 f., 3u b: 52 beztv. 47 Pf., nie ausgeführten Umzug Kassel  - Berlin   erhalten haben foll, nur um Ueber die Ursache der Auflösung des Schwarzburger Landtages au c 29 beziv. 24 Pf., zu d: 19 beziv. 14 Bf. fortan 200 Mart überschritten. wird uns aus Nudolstadt berichtet: betragen. Die Erhöhung beträgt also rund 25 Prozent. Nicht um mich zu rechtfertigen, habe ich vorstehende Darstellung Der Landtag in Schwarz burg- Rudolstadt hatte die etwas mig- Die Regierung scheut sich 11 11 1 aber zuzugegeben, sondern um die Verlogenheit der Berichterstattung einer liche Aufgabe, seine Beschlüsse so einzurichten, daß sie dem geben, daß diefe Erhöhung infolge der gestiegenen bestimmten Spezies der bürgerlichen Presse an einem effatanten Fall Bürgertum und der Sozialdemokratie genügten. Lebensmittelpreise und insbesondere mit Stück klarzustellen. 8 Sozial- icht auf die Steigerung der Preise notwendig ist, demokraten standen 8 bürgerliche Abgeordnete gegenüber. Die die nach dem 1. März infolge der dann in Kraft tretenden Zoll­Regierung, von vornherein unfähig, sich in die neuen Ver- erhöhungen eintreten wird. Sie begründet die Erhöhung mit dem Hin­hältnisse zu finden, spielte den starken Mann. In der zweiten weis, daß die mit der Zubereitung der Speisen verbundene Mühe­Sigung wurde noch dazu das: Mandat eines bürgerlichen Abgeord- waltung höher als früher zu veranschlagen sei und daß die Lebens­neten beanstandet, veil er Stimmzettel mit äußeren Kennzeichen haltung der Quartiergeber fich feit 1875 gehoben, in der Budapest  , 4. Dezember. Die hiesigen Schriftseger beschlossen, benutzt hatte. Nach Einforderung der bei der Wahl benutzten Regel aber eine dem Haushalt des Quartiergebers entsprechende solche Zeitungen, die die Sozialisten und das allgemeine Wahlrecht Stimmzettel wurde seine Wahl in der Sitzung vom 2. Dezeniber Beköstigung verabreicht werde. Die Regierung hat ja die Zölle er- in ihnen gehässig erscheinender Weise angreifen, nicht zu setzen und höhen lassen, um die Preise zu steigern für ungültig erflärt. Er n mußte also abziehen. wozu also jetzt die Ver­Er nuißte also abziehen. Die Verhand- schleierung, daß infolge der Zölle vom März ab die Lebensmittel- u drucken. Infolgedessen konnten heute 6 Blätter nicht erscheinen. lungen der ersten Sigungen drehten sich fast ausschließlich preise teurer werden als sie ohne die Zollerhöhung sein würden? 11m Ausgaben des außerordentlichen Etats: um Bahn-, Straßen- und Brückenbauten. Es kam nur zu geringen Streitigkeiten zugegangen. Danach sollen die Servisklassen III und IV vom Servistarifvorlage. Dem Reichstag ist eine Servistarifvorlage über die Höhe und Zweckmäßigkeit der einzelnen Ausgaben. Im allgemeinen stimmten unsere Genossen zu. Anders wurde die Sache bei der Beratung des Etats für die nächsten drei Jahre. Um die Angelegenheit verständlich zu machen, sei folgendes vorausgeschickt: Der ordentliche Etat beträgt in Einnahme und Ausgabe 2 644 000 M. Die Einnahme aus Domänen und Forsten beträgt 1 462 150 M. oder nach Abzug aller Gewinnungs- und sonstigen Unkosten zirka 910 000 M. Nach dem Grundgesetz von 1854 find Domänen und Forsten aber unveräußerliches Eigentum des fürstlichen Hauses. Vou den Einnahmen sollert zunächst die Kosten der Hof­verwaltung bestritten werden, das übrige kommt den Verwaltungs­kosten des Landes zu gute. Die Höhe der Summe, welche die Hof­verwaltung erhält, ist bisher is nmer zwischen Landtag und Regierung bei der Etatsberatung vereinbart worden.( Gesetzliche Bestimmungen über die Teilung der Einfünfte, die im Grundgesetz in Aussicht gestellt wurden, sind bis heute nicht erlassen.) Die letzte Erhöhung fand 1891 statt bei Regierungsantritt des jetzigen Fürsten. Seit diesem Zeitpunkte werden gezahlt an Kameralrente 268 000 M., Apanagen

Schlösser zirka 40 000 m.

und 2Bittumsgelder 36000: D. und für Unterhaltungskosten der Im neuen Etat hat nun die Regierung eine Erhöhung der Kameralrente um 32 000 M. vorgeschlagen. Schon in der Ausschuß­fizung erklärte der Staatsminister mit Bestimmtheit, daß mit der Ablehnung dieser Forderung der ganze Etat falle, weil die Hofhaltung mit den bisherigen Mitteln nicht weiter geführt werden könne. Nach dieser Erklärung versuchte er: zu beweisen, daß schließlich nach dem Grundgesetz die Regierung die Rente allein erhöhen könne. Das wurde von den sozialdemokratischen Abgeordneten widerlegt. Der Finanzausschuß brachte nun den einzelnen Posten auf die Tagesordnung der öffentlichen Sizung am 2. Dezember zur Ab­stimmung, um imnüße weitere Verhandlungen zu verhüten. Schon bei der Generaldiskussion über den Etat geriet der Minister mit unseren Genossen hart aneinander.

Bei der Spezialberatung über die Kameralrente ging das Spiel weiter. Unsere Genossen beschränkten sich auf den Nachweis, daß der Landtag jederzeit das Recht hat, solche Forderungen abzu­lehnen.

1. April 1906 ab auf die Servisbeträge der Klasse II erhöht werden. Die nächste Revision des Servistarifs und der Klasseneinteilung soll 1913 erfolgen. Der Wohnungsgeldzuschus foll durch eine besondere Borlage geregelt werden.-

teidigte. Efelhaft!-

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Die Unterwerfungsbedingungen der Hottentotten. Gouverneur von Lindequist meldet, daß sich die Unter­verfung der Hottentotten unter folgenden Bedingungen vollzogen habe. 1. Abgabe von Gewehren, Munition und Pferden. 2. Zusicherung des Lebens mit Ausnahme der Mörder. 3. Vieh wird den Unterworfenen soiveit belassen, als folches zum Unterhalte der Frauen und Kinder erforderlich ist. 4. Die Unterworfenen werden vorläufig nach Gibeon übergeführt. Aus dieser amtlichen Meldung ist absolut unersichtlich, ob sich die Hottentotten unter Ifa at Witboi unter diesen Bedingungen ergeben haben, oder ob es sich um die Ergebung weiterer Hottentottenbanden handelt!-

Wie bürgerliches Berlenmberpack schwindelt.

Baris, 2. Dezember  .( Eig. Ber.) bracht, den Internationalismus zu diskutieren, und sie wird in der Die Kammer hat in dieser Woche zwei Sitzungen damit vers kommenden Woche damit fortfahren. Allzu groß pflegt der Nutzen solcher Debatten nicht zu sein, und die Sozialisten haben auch die jezige Auseinandersetzung nicht herbeigeführt. Vielmehr war es das Elende Heuchelei. Stelle bringt, heißt es: In einer Adventsepistel, welche die Kreuz- 3tg." an leitender Bedürfnis der bürgerlichen Parteien, die ja den Wahlkampf unter dem Schlagwort Patriotismus" ausfechten wollen, das den Gegen Beide aber, den ersten und den zweiten Advent des Herrn, stand auf die Tagesordnung gebracht hat. Die Sozialisten haben feine Zukunft im Fleische und seine Zukunft zum Gerichte, mit natürlich den hingeworfenen Fehdehandschuh nicht liegen lassen ihren Segensströmen für die durstige Menschheit, tömmen, und sie nahmen den Redekampf auf, bei dem sie nur gut ab­faßt St. Johannes zusammen in seinem ersten Briefe( 3, 1.2): schneiden konnten. Die ersten patriotischen Rufer im Streite sind mit Sehet, welch eine Liebe hat uns der Water erzeiget, daß wir blutigen Köpfen heimgeschickt worden. Gottes Kinder sollen heißen!... Und ist noch nicht er- Baillant über die Gewaltmaßregeln der Regierung gegen die Veranlassung zur Debatte gaben die Juterpellationen, die Genosse schienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es er­scheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden antimilitaristische Propaganda in den Gewerkschaften eingebracht Pariser Arbeitsbörse und der Nationalist Grosjean über die ihn sehen, wie er ist!" Fürwahrein Wohlstand ohnegleichen hatten. Vaillant legte in einer ausgezeichneten, durch ihre voll­ist eines Christen Stand 1" Segen hinter uns, Segen vor uns! Und mitten inne die Gabe der heurigen lieben Adventszeit: tommene Sachlichkeit überzeugenden Nede die Ungesetzlichkeit der Segen in uns! Maßnahmen des Seinepräfekten dar und zeigte, daß hinter der an­die Augen verdrehen, johlten heute im Reichstage dem Oberst fedt als die Absicht, die Gewerkschaftsorganisation zu zerstören. Die Diefelben konservativen Heuchler, die hier in christlicher Liebe geblichen Abwehr einer antipatriotischen Agitation nichts anderes steckt Deimling Beifall zu, als er die entsetzlichen Trotha- Erlasse ver- nicht. Sie werden ihre Freiheit verteidigen- tvenn es nötig ist, auch Gewerkschaften aber kümmern sich um die Dekrete der Regierung außerhalb der Arbeitsbörse. In diesem Kampfe stehen alle Sozialisten auf ihrer Seite. Wenn die Regierung Rouvier gleich dem Ministerium Dupuy die Gewerkschaften angreift, wird sie ebenso wenig Erfolg haben wie jentes. Grosjean, einer der gefürchtetsten Schwäber der Kammer, erwiderte Vaillant mit einer endlosen Erzählung von Schauergeschichten über die Vaterlandslosigkeit der Sozialisten, aber nicht einmal seine Freunde konnten es über sich bringen, Auf­merksamkeit glaubhaft vorzuspielen. Dann gab Deschanel eine seiner pomadisierten Reden von sich, die immer unausstehlicher werden. Das Amüsanteste an dem Bildungsgeschwafel war noch, daß der platte Schiväßer sich feierlich an Clemenceau  anschloß, den er dazu beglückwünschte, nachgewiesen zu haben, daß die deutschen   Sozialdemokraten zum Unterschied von den französischen   Patrioten" feien! Die Campagne Clemenceaus, in der er das bewiesen habe, sei eine Ehre für ihn. Der Triumph, von Deschanel am tiefsten verstanden worden zu sein, ist Clemenceau  vollauf zu gönnen. Bei der Abstimmung fimmten die acht Genossen gegen die Der Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie über- Batrioten nicht mehr aufzuhalten sei, das die Reaktionäre gestern Wahrscheinlich war es das Gefühl, daß die Blamage für die Forderung; die aus allgenteinen Wahlen hervorgegangenen drei stürzt sich förmlich seit einiger Zeit bei der edlen Aufgabe, einzelne fo wild machte. Gleich zu Beginn der Sitzung bewilligte die Kammer bürgerlichen Abgeordneten enthielten sich der Abstimmung( Wahl- Sozialdemokraten persönlich zu verleumden. Dabei werden, mangels die Nachtragskredite für die Truppenfendungen in die taktif) und nur die vier Vertreter der Höchstbesteuerten stimmten eines besseren Stoffes", längst widerlegte Märchen aufgetischt, und Streifgebiete mit förmlicher Begeisterung! 429 Stimmen mit ja. seien sie noch so albern und niederträchtig, sie finden doch bei den fanden sich dafür, nur 75 dagegen. Etliche Radikale, die noch nicht Blättern vom Schlage der" Post" frendige und verständnisinnige wissen, ob sie bei den Wahlen an die Patrioten" oder an die Aufnahme. Für heute hängen wir folgenden Schwindel des edlen Arbeiter appellieren sollen, machten sich unsichtbar. Das Era Reichsverbandes und der Post" niedriger, den sie gegen den Krippen- eignis der Sigung aber war eine dreistündige Rede Sembats. Von dem Geheul der Reaktionäre immer wieder unter­reiter" Genossen Düwell verbricht. Hier das Elaborat: brochen, ließ fich unser In Essen   führte Düwell ein Doppelseelenleben. Er war gleich- nicht verwirren, sondern teilte mit unerschütterlicher Sicherheit Genosse nicht terrorisieren und zeitig erstens der sozialdemokratische Agitator und sozialdemo- flatschende Hiebe aus. Als er erklärte, auch die Idee des Patriotismus fratische Redakteur Düwell und zweitens der bürgerliche Journalist unterliege der Kritik wie alle anderen Ideen, und was sich heute Die Stuttgarter   Gemeinderatswahlen. Romann. Die beiden Herren Düwell und Romann halfen sich als Patriotismus ausgebe, fei oft nur das Intereffe der besitzenden Stuttgart  , 3. Dezember  .( Eig. Ber.) Die beiden gegneri­gegenseitig aus. Was der sozialdemokratische Vertrauensmann schen Schlachtreihen stehen jetzt zur Entscheidung gerüstet einander Düwell erfuhr, verhöferte der bürgerliche Journalist Stomann für schweres Geld. Eines Tages tam der Sput ans Tageslicht, kostete gegenüber. Das Wahlab kommen zwischen Sozialdemokratie und aber Herrn Düwell wunderbarerweise nicht sein Parteileben. Bolkspartei ist abgeschlossen und räumt der Sozialdemokratie Ein wörtlich fast gleichlautender infamer Unsinn ist zuletzt vor vont den acht zu vergebenden Kandidaturen vier ein, einem Jahre von derselben Sorte der bürgerlichen Presse verbreitet Revolution müsse alle freiheitlichen Herzen der ganzen Welt während die Volkspartei zwei besetzt. Die beiden übrigen worden. Der verleumderische Brei ist nun aber diesmal besonders höher schlagen machen. Die Rechte, das Zentrum und fast die Kandidaten sind ein Oberingenieur und ein Oberbaurat, die plump geraten. Die ganze Schwindelerzählung hat darin ihren halbe Linke freischten auf, und man bekam das schmachvolle Schau­wegen ihrer Sachverständigkeit als Techniker wertvolle Arbeitskräfte Haken, daß Düwell und Romann erstens nicht ein und dieselbe ſpiel zu sehen, daß das Parlament der französischen" Demokratie" für den Gemeinderat sein sollen. Ihrer politischen Ueberzeugung Person, sondern zwei leibhaftige Personen sind, daß zweitens für die zarische Autokratie demonstrierte! Besonders der plebis­nach sind sie linksliberal. Auf der gegnerischen Liste stehen sechs Romann nicht bürgerlicher Journalist, sondern eingeschriebenes Mit- aitäre" Bonapartist Lafies geberdete sich wie besessen und schrie Nationalliberale, ein Konservativer und ein Zentrumsmann. glied der sozialdemokratischen Partei in Essen   ist. Und drittens schweige. Er beruhigte sich auch nicht, als ihm Herr Dubief ohne Unterlaß: warum die Regierung zu solchen Aeußerungen Charakteristisch für den diesmaligen Wahlkampf ist, daß die schrumpft das ganze romanhafte Verhältnis zwischen Düwell richtig erwiderte, die Sigungspolizei sei nicht Sache der Regierung. politische Führung auf der rechten Seite völlig in den Händen der und Nomann zu der folgenden Tatsache zusammen: N. liefert für die Lafies aber gibt nicht nach und will am nächsten Freitag das rücksichtslosesten Hausagrarier und der sogenannten Mittelstands- verschiedensten Blätter Berichte über Gerichtsverhandlungen und der Ministerium zwingen, seine Gefühle für den Zarismus zu bekennen.- retter liegt. Diesen beiden Gruppen, deren Spezialität es gleichen. Bei dem Gelsenkirchener Wasserwerksprozeß im September ist, gegen die Konfumbereine anzurennen und für die des Jahres 1904 ließ ihn einer seiner Mitarbeiter plötzlich im Stich. Ausdehnung der Warenhaussteuer im gesetzlich zulässigen Er bat den Genossen Düwell, ihm aus der Patsche zu helfen.. Höchstmasse auf die Konsumbereine zu egitieren, haben Düwell entsprach der Bitte. Als Entgelt verlangte und erhielt er die Nationalliberalen zrvei von ihren sechs Mandaten opfern nichts, war aber damit einverstanden, daß Romann 20 Mark müssen. Wenn die beiden Repräsentanten dieser Wirtschafts- an die Parteitasse abführte. Und diesem Sachverhalt gruppen auch formell rationalliberal sind, so find fie doch in gegenüber erfrecht sich die Post", von katilinarischen Existenzen" zu Wirklichkeit reaktionärer als selbst der konservative Kandidat. sprechen, die die Welt betrügen", von Klüngel" und" Strebertum ohne Ihnen zuliebe haben die Nationalliberalen zwei ihrer Leute, die bis gleichen", von Leuten, die nicht nur das Vaterland, sondern auch heute auf dem Rathause waren, fallen lassen müssen; außerdem sich untereinander verraten, um schnöden Mammon zu erwerben" usw. mußten sie die Rathaustätigkeit ihrer eigenen bisherigen Mit­glieder desavonieren, die bei Einführung der Warenhaussteuer für den gesetzlichen Mindesthat stimmten, während die auf den Schild gehobenen neuen Kandidaten ungestüm die Erhebung des Magimal fatzes fordern.

Darauf verlas der Minister die Auflösungsorder.

Die Neuwahlen finden voraussichtlich im Februar statt. Da der Minister erklärt hat, daß die Regierung ihre Forderung dem nächsten und übernächsten Landtage wieder vorlegen werde, möchten die Wahlen ausfallen wie sie wollen, so gehen wir einem Konflikte entgegen.

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Es geschah woht in bezug auf diese Sorte der Blätter, daß Lassalle einmal in seinem Grimm im Briefe an Marg von der bürgerlichen Presse einen Ausdrud gebrauchte, den der Verleger bloß mit einem Buchstaben anzudeuten wagte....

Auf der anderen Seite wird natürlich alles aufgeboten, um die Verwendung von Arbeitergroschen. Durch den Vorwärts" er= Niederlage des reaktionären Startells herbeizuführen. Die Sozial- fahre ich, daß die bürgerliche Presse sich mit meiner Person be demokratie hält in den verschiedenen Stadtbezirken insgesamt 10 Ver- fchäftigt und mir zum Vorwurf macht. der ehemalige Tischler­sammlungen ab und liißt innerhalb 14 Tagen drei Flugblätter ver- gefelle", jezige Reichstagsabgeordnete, Stadtverordnete und Partei­schiedenen Inhalts zur Verbreitung gelangen. Auch regt es sich Staffel nach Berlin   liquidiert, während der Umzug nur 500 M. habe fefretär habe 1500 M. Umzugsfosten für die Uebersiedelung von unter den 27 000 Koufumvereinsmitgliedern von Groß- Stuttgart, tosten können. um, unabhängig von den Maßnahmen der politischen Parteien, für Der letzteren Auffassung bin auch ich, und ich wäre ein Wicht, den Erfolg des sozialdemokratisch- volksparteilichen Zettels zu wirken. hätte ich die Unverfrorenheit gehabt, den dreifachen Betrag zu fordern, Die Wahl sindet am 8. Dezember statt. ganz abgesehen davon, daß die zuständige Instanz die mir unter­stellte unverschämte Forderung abgewiesen haben würde. Die mir gemachte Unterstellung ist erlogen.

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Klasse, verlangten reaktionäre Frechlinge gar die Wortentziehung, und da selbst der gefügige Präsident Doumer dieser unverschämten Bumutung nicht Folge leisten konnte, liefen etliche Ueberpatrioten hinaus, weil sie so etwas gar nicht anhören könnten. Besonders interessant wurde die Szene, als Sembat sagte, die russische

Finnland  .

Ein sozialdemokratischer Minister?

Es wird berichtet, daß der Zar nun willens sei, Finnland  einen wirklich konstitutionellen Senat zu gewähren, dem unter ande= ren der früher landesverwiesene Leo Mechelin   angehören soll. Auch der Name des Genossen Sari wird genannt. Da unsere finnischen Genossen beschlossen haben, sich nicht an den Landtags­wahlen zu beteiligen, muß es um so auffallender erscheinen, wenn einer von ihnen in die Regierung eintreten würde. In Stockholms  Social- Demokraten" schreibt ein Kenner der Verhältnisse:

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Man glaubt oder hofft hier und da auf eine Spaltung der Sozialdemokraten, weil der Parteitag in Tammersfors   mit 191 gegen 96 Stimmen Wahlstreik bei den jetzt vor sich gehenden Landtagswahlen beschlossen hat. Große Gefahr für eine solche Spaltung dürfte jedoch nicht vorhanden sein; denn obwohl be= reits ein antiradikaler und ein gemäßigter Flügel innerhalb der Partei besteht hat es sich doch gezeigt, daß die Partei selbst jedenfalls vorzüglich zusammenhält. Deffenungeachtet ist es mög lich, ja wahrscheinlich, daß, wenn auch die Partei sich nicht mit dem Landtag befassen will, einem ihrer Mitglieder, nämlich dem Volksschullehrer Kari aus Abo, ein Siz in der neuen Regierung angeboten wird, die an einem der nächsten Tage ernannt werden soll, und daß er dies Angebot auch annimmt. Abgesehen von Frankreich  , wird also Finnland   das erste Land in Europa   sein, wo ein Sozialdemokrat Minister wird; und gleichzeitig führt seine Partei einen Wahlstreit durch eine ganz seltsame Situation."

Uebrigens ist die finnländische Arbeiterschaft entschlossen, alles aufzubieten, um zugleich mit der Befreiung von der russischen

Anerkennung der Teuerung durch die Regierung. Dem Reichstag ist der Entwurf eines Gesezes betreffend die Abänderung des Richtig ist, daß ich Ende Juli 1892 von Staffel nach Hamburg  Gesezes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht in verzogen bin. Die Umzugskosten hat der Verlag der Neuen Frieden zugegangen. Der Geießentwurf erhöht die Vergütungssäge Tischlerzeitung" bestritten. Der Transport der Immobilien und Gewaltherrschaft auch die politische Klassenherrschaft der Bourgeoisie für Naturalverpflegung. Einquartierte Soldaten haben sich in der acht Billetts für die Familienglieder haben die mir selbst von den zu beseitigen und sich politische Gleichberechtigung zu verschaffen. Regel mit der Kost des Quartiergebers zu begnügen. Im Streit- bürgerlichen Blättern zugestandene Summe von 500 Mart nicht Das ist der Bourgeoisie aber höchst unangenehm. Die Arbeiter waren fall ist als Mindestinaß zu gewähren: 700 g Brot, 250 g Fleisch erreicht, sondern sind noch um ein Fünftel dahinter zurückgeblieben. gut genug, den Erbfcind" aus dem Lande zu vertreiben; damit nun nebst 60 g Rindernierenfett( oder 40 g Schmalz oder 25 Butter Im Januar 1894 siedelte ich nach Berlin   über. Diese Ueber- aber der Landtag in aller Ruhe beraten kann, ob er der Arbeiter­oder 200 g geräucherten Sped), 125 g Reis, Graupe( oder Grüße oder siedelung hat 500 Mart verschlungen, ivas dem Umstand geschuldet schaft gnädigst das allgemeine Wahlrecht gewähren will, hat die 250 g Hülsenfrüchte oder 1500 g Kartoffeln), 25 g Salz, 15 g Staffee. ist, daß die Lösung meines Hamburger Mietsvertrages 175 Mart Gemeindevertretung von Helsingfors   eine besondere Bolizeitruppe Die bei Verabreichung von Naturalverpflegung den Quartier- erforderte. zu bilden beschlossen, die nach einer Meldung 700, nach einer anderen gebern zustehende Bergütung beträgt nach§ 9 Nr. 2 des geltenden gar 1000 Mann start sein soll. Man fürchtet sich offenbar vor der Geseges für Mann und Tag: von der Arbeiterschaft militärisch organisierten" Roten Garde", die gegenwärtig in der Hauptstadt schon auf 6000 Mann angewachsen ist. Am Tage bevor jener Beschluß gefaßt wurde, veranstaltete die Mote Garde" einen Uebungsmarsch um die Stadt, und das hat offenbar die Stadträle noch mehr in Furcht versezt. Gegen den citvähnten Beschluß ist am vorigen Sonntag von einer 10 000 Per­jonen umfassenden Versammlung auf dem größten Marktplatz der

a) für die volle Tageskost.

b) für die Mittagsfost

c) für die Abendkost.

d) für die Morgenkost.

mit Brot ohne Brot 80 f., 65 Pf.

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Diese im Jahre 1875 festgelegten, im Jahre 1898 wiederholten Säge sollen nun erhöht werden. Es sollen statt der zurzeit geltenden

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Infolge des Köller- Coup" wurde die Dislozierung der Leitung der Parteigeschäfte notwendig, ich mußte daher im Dezember 1895 mit der Familie wieder Hamburgs   gastlichen Boden aufsuchen. Die Rückkehr erfolgte im Oftober 1897.

Beide Umzüge haben den Betrag von zusammen 800 M. nicht überschritten, obgleich ich auch bei der unter den Zwang der politischen Situation erfolgten Abreise nach Hamburg   150 Mark für die Er­füllung des Mietskontrakts zahlen mußte.

Somit habe ich für vier Umzüge den Betrag, den ich für den j Stadt protestiert worden.