In der Erwägung, daß die norddeutsche Brauindustrie einen sehr bedeutsamen Faktor im deutschen Wirtschaftsleben darstellt, und daß die von der Annahme des Gesetzes zu erwartende tiefgehende Schädigung der norddeutschen Brauindustrie für sie selbst wie für die mit und von ihr gestützten Gewerbe- und Handelszweige, insonderheit aber auch für die Landwirtschaft von unübersehbaren Folgen begleitet sein müßte, spricht deshalb die Versammlung die bestimmte Erwartung aus, daß der Reichstag dem Gesezentwurfe seine Zustimmung versagen wird." Dent Berdienste seine Krone. Gendarm Schubert in Schoppinit ( Oberschlesien ) hat 500 Mark Belohnung für sein tatkräftiges Eingreifen beim Krawall in Wilhelminenhütte während des VergarbeiterStreits erhalten. Außerdem ist ihm das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. Er hatte den Grubenarbeiter Sallorz erschossen, angeblich aus Notwehr, nachdem er selbst bereits verlegt worden war. Nach seiner völligen Wiederherstellung" soll er verjett werden.
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faßten das gelvissermaßen als eine Maßregelung auf, erklärten sich angeführt: Eine Wärterin, die zwei Jahre in der Heilanstalt Beelit
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übt werden."
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mit den Zweien solidarisch und reichten ebenfalls ihre Kündigung beschäftigt war, wurde vom Oberinspektor entlassen mit der Bemerkung, ein, drei Redakteure blieben in ihren Stellungen. Die sechs Ge- sie habe den Aerzten den Gehorsam verweigert und müsse deshalb noch an fündigten wurden dann vom Parteivorstand nach wenigen Tagen demselben Tage die Anstalt verlassen. Ein Zeugnis, wie es die Gewerbeauf Knall und Fall entlassen unter Auszahlung ihres Gehaltes ordnung vorschreibt, wurde ihr verweigert. Erst auf Beschwerde beim bis ultimo März nächsten Jahres. Die Preßfommission billigte Borstand erhielt sie ein Zeugnis, welches aber den Bestimmungen dieses Vorgehen des Parteivorstandes, desgleichen eine Stonferenz, der Gewerbe- Ordnung widerspricht, denn es ist als Entlassungsgrund in der außer den beiden Vorgenannten auch die Vertrauensleute Gehorsamsverweigerung angegeben. Im Anschluß hieran wurde und Vertreter von Groß- Berlin teilnahmen. Aus diesen Vor- betont, wie notwendig es sei, für die in der Anstalt Beschäftigten gängen entwickelte sich ein heftiger Streit, der in der Parteipresse Arbeiterausschüsse zu bilden. Manche unliebsamen Vorkommnisse noch tobt. Die große Mehrzahl der Parteiblätter mißbilligt das könnten durch das Eingreifen des Arbeiterausschusses vermieden Vorgehen des Parteivorstandes. In gleicher Weise urteilt werden. Man erinnerte daran, daß der Ausschuß schon bei der Ausnahmen abgerechnet die Gewerkschaftspreffe, welche, vorjährigen Etatsberatung die Bildung von Arbeiterausschüssen wie die Parteipresse, tagtäglich den Kampf gegen das„ Herr im befürwortet habe, doch der Vorstand sei dem bis heute noch Hause sein wollen" zu führen hat und nicht ein oder gar zivei nicht nachgekommen. Hierauf hatte Dr. Freund, der einst Augen zudrücken kann, wenn auf unserer Seite Dummheiten ver- als arbeiterfreundlicher Sozialpolitiker galt, die lakonische Antwort: der Vorstand sei eben anderer Meinung wie der Ausschuß, er halte Der obigen, sehr ungenauen Schilderung des Vorwärts"- Arbeiterausschüsse nicht für notwendig und habe sie deshalb nicht Gepäck- und Personentarif. Der Landeseisenbahnrat Konflitte fügt der„ Korrespondent" die Bemerkung hinzu, daß er eingeführt. hat in seiner Sigung vom 5. ds. Mts., wie der Staatsanzeiger" sich von der Vorliebe für die„ Vorwärts"-Redaktionen beider Rich- Ein weiterer Gegenstand der Kritik seitens der Arbeitervertreter ineldet. über die Vorlage des Ministers der öffentlichen Arbeiten, tungen frei fühlt. Auffallend ist es aber, daß er die Stellungnahme war das Verfahren des Vorstandes hinsichtlich der dem Gewerkschaftsbetreffend die Reform der deutschen Eisenbahnpersonen- und Gepäck der Partei- und Gewerkschafts presse hervorhebt, mit feinem Hause seinerzeit auf zehn Jahre gewährten dreiprozentigen Hypothek tarife, beraten. Den Grundzügen der vorgeschlagenen Reform wurde Wort aber der so zahlreichen Aeußerungen der Organisa- von 650 000 M. Der Vorstand hat diese Hypothek, nachdem er sich von keiner Seite widersprochen. Die Mehrheit der Körper- tionen, und zwar der politischen wie der gewerkschaftlichen Er- vergebens bemüht hatte, sie abzulösen, der städtischen Sparkasse schaften hat dabei empfohlen, wegen Ermäßigung wähnung tut. zediert. Die Arbeitervertreter beriefen sich darauf, daß die der Fracht für kleinere Gepäckstücke bis zum GeHerberge des Gewerkschaftshauses, sowie die im Hause unterwicht von 25 kilogramm mit den übrigen Staats= In der Redaktion der Fränkischen Tagespost" in Nürnberg gebrachten Arbeitsnachweise Wohlfahrtseinrichtungen zugunsten bahnverwaltungen in erneute Verhandlungen steht eine Aenderung bevor. Genosse Staufer , der seit 1½ Jahren der Arbeitslosen seien. Aus diesem Grunde sei dem Gewerkschaftseinzutreten. an unserem Nürnberger Parteiblatt tätig ist, verläßt diese Stellung hause seinerzeit die Hypothek zu 3 Broz. gewährt worden, ebenso am 1. Januar 1906, um in die Nedaktion der Bremer Bürger- wie ja auch der Zentralarbeitsnachweis in der Gormannstraße in Zeitung" einzutreten. gleicher Weise unterstützt worden sei. Für die Abschiebung der Gewerkschaftshaushypothek könnten nicht finanzielle, sondern nur politische Gründe maßgebend gewesen sein.
Bulgarischer Handelsvertrag. Dem Reichstage ist gestern ein Handels, Zoll- und Schiffahrtsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Bulgarien zugegangen.
Rom , 5. Dezember. ( Eig. Ber.) Die Munisipali fierung der Bäckereien in Palermo . Die Urabstimmung hom 3. Dezember über die Uebernahme der Bäckereien in städtischen Betrieb ergab 8708 Stimmen zugunsten der Uebernahme und 1079 dagegen. Das„ Giornale d'Italia" will wissen, daß alle reformistischen Cozialisten dem Parteibeschlusse zuwider gegen die Munizipalifierung stimmten!
Im Mittelalter bestand bereits in Palermo für die Dauer von beinahe drei Jahrhunderten die Ausübung der Brotbäckerei durch die Stadt, die schließlich zu Mißbräuchen und so zur Schädigung dr Stadtkasse führte, lange Zeit aber ein Segen für die Bevoluting Lur
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Serbien.
Im Auftrage der serbischen Parteigenossen sendet uns Genoffe Gt jonowitsch- Belgrad eine genauere Darstellung der Vorgäng, die im Zusammenhang stehen mit der Demonstration am bergangenen Sonntag, über die wir in der Mittwoch- Nummer berichteten. Wir entnehmen dem Briefe folgendes:
Bei
Halle, 7. Dezember. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) der heutigen Stichivahl Ser Stadtverordneten wurden sieben Kandidaten der Beamtenpartei und ein Sozialdemokrat gewählt. Der
Kommunalfreifinn stimmte geschlossen gegen
die Sozialdemokratic.
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Sächsische Stadtverordneten - Wahlen. In Hartha wurden in der dritten Abteilung zwei Sozialdemokraten gewählt. In Reichenbach unterlagen unsere Genossen, desgleichen in Pausa und Adorf . In Eibenstock wurden den„ Ordnungsparteilern" drei Size abgenommen.
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Druckfehlerberichtigung. In der gestrigen Notiz Anarchismus und Sozialismus" soll es im dritten Absatz heißen: Heß war ja freilich ein typischer Vertreter des konfusen Gefühlssozialismus von dem er sich zeitlebens nicht zu befreien vermochte, statt: versuchte. Zugleich sei ein Druckfehler in einer früheren Notiz über die Gemeinderatswahl in Brünn berichtigt: dort sind Deutsch partciler in Zentrumsparteiler" verwandelt worden,
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Soziales.
Eine Aufklärung über die Gründe, welche den Vorstand begab Herr Dr. Freund nicht. Er hörte die Stritiker lächelnd an und stimmten, die Hypothek einem anderen Gläubiger zu übertragen, schwieg sich aus.
Die Einzelberatung des Etats wurde einer Kommission über
wiesen. des Betriebes der Reichsdruckerei wandte sich dieselbe an den Berliner ,, Vater Staat" als Arbeitgeber. Anläßlich einer Vergrößerung Tarifarbeitsnachweis für Buchdrucker, um durch dessen Vermittelung Buchdruckergehülfen zu erhalten. Bedingung war jedoch für die Einstellung, daß die Arbeiter nicht unter 23 Jahren seien, auch das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben. Daß im Reiche der Sozialreform Water Staat nur Arbeiter brauchen kann, die im Vollbesitz ihrer förperlichen Kräfte sind, dürfte ja nicht besonders verwunderlich erscheinen, verwunderlich dürften aber die sonstigen Bedingungen sein, die sich an die Aufnahme als Arbeiter in die Reichsdruckerei fnüpfen. Die den Arbeitverlangenden übermittelten Bedingungen lauten:
Nachbenannte Ausweispapiere sind am Tage des Eins tritts mitzubringen: Geburtsurfunde, Quittungsbuch der KrankenTasse, Invaliden- Quittungstarte sowie sämtliche Bescheinigungen, „ Einige Tage vor der Demonstration verbreitete die sozial- und Invalidenversicherung ist mit einem Schein von Selbstverwal- zeugnis. Der schriftliche Antrag ist sofort zu stellen und bei Etatsberatung der Landesversicherungsanstalt Berlin . Die Alters- Militärpapiere, Lehrzeugnis, Zeugnis über Führung und Leistungen Etatsberatung der Landesversicherungsanstalt Berlin . Die Alters- aus der legten Arbeitsstelle, polizeiliches Führungsdem fratische Parteileitung und die General- Gewerkschaftskommission inen Aufruf, in welchem alle Arbeiter aufgefordert wurden, sich an tung umgeben. Neben den Arbeitgebern haben ja auch die ver- eugnis. Der schriftliche Antrag ist sofort zu stellen und bei inen Aufruf, in welchem alle Arbeiter aufgefordert wurden, sich an sicherten Arbeiter ihre Vertreter im Vorstand sowie im Ausschuß der dem zuständigen Polizeibureau abzugeben. der Demonstration gegen die von der Regierung geplante scharf- Landesversicherungsanstalten. Wer aber glaubt, die Vertreter der daß am 6. Dezember die Buchbrucer verlangt wurden und am Das wunderlichste bei diesem Verlangen der Reichsdruckerei ist, macherische Gewerbegesez- Novelle zu beteiligen. Die Demonstration gelang vortrefflich: Ulleber 10 000 Arbeiter wünschen der Versicherten Geltung verschaffen, der irrt fich. Dieses Gammeljurium der verschiedensten Bescheinigungen und Arbeiter in diesen Körperschaften könnten leicht den berechtigten 7. Dezember, morgens um 7 Uhr, der Eintritt erfolgen sollte. nahmen teil. Alle Gewerkschaften waren zahlreich vertreten. Der Meistens werden die Arbeitervertreter, wenn sie die Interessen Beugnisse in so kurzer Zeit zu beschaffen, würde selbst die Kräfte Bug bewegte sich in größter Ordnung vom Sammelpunkte durch die der Versicherten wahrnehmen, die Arbeitgeber gegen sich haben, eines Geistes aus der vierten Dimension überschreiten. Das VerFürst Michaelstraße( neben dem Konak!) am russischen Konsulat denen sich auch in der Regel der beamtete Vorsitzende zu langen nach diesen Bescheinigungen ist umso schwerer zu erfüllen, vorbei. Als wir hier anlangten, ertönte aus Tausenden von Kehlen: gesellt, so daß die Arbeiter in der Minderheit bleiben. Wenn nun als ein großer Teil der Zeugnisse, vor allem das polizeiliche ..Nieder mit dem russischen Absolutismus! Es lebe die russische der beamtete Vorsitzende, der naturgemäß alle Fäden des VerRevolution!" Dann ging's weiter zur Stuptschina, wo der Ministers waltungsapparats in der Hand hält, ein so selbstherrlicher Bureaukrat Führungsattest, in privaten Betrieben gar nicht verlangt wird und prafident die Deputation empfing, die ihm erklärte: alle organisierten ist, wie der Vorsitzende der Landesversicherungsanstalt Berlin , Herr Reichsbrudereibetriebes wird mandhem Arbeiter bestätigen, daß im Das Vorgehen des Arbeiter würden lieber im Kampfe sterben als zulassen, daß man Dr. Freund, dann mögen die Vertreter der Arbeiter bei paffender heutigen Klassenstaate, wo für jeden die Kompottschüssel bis zum ihnen durch Gesetze das Streifen verbietet. Der Ministerpräsident antwortete, die Regierung werde immer Gelegenheit wünsche und Beschwerden vortragen so viel sie wollen, lleberlaufen boll ist, Arbeiter wohl das Recht haben sollen,„ Steuern der Herr Vorsitzende hört alles falt lächelnd mit an, läßt Wünsche Bemüht sein, die Klassengegensäge auszugleichen und die Verhältnisse und Anregungen unbeachtet, sieht von seiner sicheren Position herab der zu zahlen, Soldat zu sein und das Maul zu halten", Vater Staat awischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern so zu gestalten, daß beide Stritik ruhig entgegen, zu der ohnehin nicht oft Gelegenheit gegeben wird, daß sie politisch nicht anrüchig" find. Uebrigens wäre es ihmen aber nur dann Arbeit gibt, wenn ihnen polizeilich beſtätigt Die Deputation erklärte darauf, daß dies unmöglich sei in ist. Es ist noch in frischer Erinnerung, daß es erst des Eingriffs wird, daß sie politisch nicht anrüchig" sind. Uebrigens wäre es interessant zu erfahren, ob die Reichsdruckerei jetzt dem Buchdruckerunserer heutigen Gesellschaft. Damit war die Unterredung beendet. Der Stadtverordneten bedurfte, um die geplante Vermehrung des tarif entsprechende Löhne zahlt oder noch immer wie vor einem bureaukratischen Elements im Vorstand etwas zu durchkreuzen. Die Di. Arbeiter hielten sofort eine Versammlung unter freiem Himmel seinerzeit in allzu großem Vertrauen auf den Varsigenden diesem Jahre insbesondere niedrigere Anfangslöhne zahlt, als die Minimal löhne des Buchdruckertarifs betragen.
ab und beschlossen, den Kampf energisch aufzunehmen.
Die große Zahl der Demonstranten wirkte! Die regierende Partei beschloß, die Vorlage nicht einzubringen. So endete dieser Kampf mit einem Siege der Sozialdemokraten Amerika .
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Roosevelts Botschaft wird lebhaft kommentiert, und die Kommentare sind meist nicht sehr schmeichelhaft. Senator Morgan von Alabama fagt, die Botschaft sei eine Sammlung von allgemeinen Redensarten und Plattheiten. Senator Raynor von Maryland findet es abgeschmackt, daß Roosevelt sich als Schirmherr über die Republiken in Südamerika hinstellt.
in Kraft. Der von Jahr zu Jahr stärker gewordene bureaukratische eingeräumte Geschäftsordnung des Vorstandes ist leider immer noch Geist des beamteten Teils des Vorstandes tommt auch bei den Ausschußberatungen zur Erscheinung.
Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.
Alljährlich hat der Ausschuß der Landesversicherungsanstalt den vom Vorstande aufgestellten Etat zu beraten, und das ist so ziemlich die einzige Gelegenheit, wo die Vertreter der Arbeiter an der 35. Gigung vom Donnerstag, den 7. Dezember, nachmittags 5 Uhr. Verwaltungstätigkeit des beamteten Vorstandes in beschränkten Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um Grenzen Kritik üben und ihre Wünsche zum Ausdruck bringen können. 5% hr. Am Mittwoch beschäftigte sich der Ausschuß der Landes- Der Ausschuß für die Vorberatung des Entwurfs einer versicherungsanstalt Berlin mit der Generaldiskussion des Etats für städtischen Unterpflasterbahn Nord- Süd" ist gewählt; ihm gedas kommende Rechnungsjahr. Eine ganze Reihe von Klagen über hören auch die sozialdemokratischen Stadtverordneten Singer, In der wichtigen Eisenbahnratenfrage verlangt Roosevelt nur die Verwaltungspraxis des Vorsitzenden Dr. Freund wurden bei dieser Borgmann, Pfannfuch an. Ebenso hat die Wahl des Ausnoch, daß Maximalraten eingeführt werden, und darin wird ihm der Gelegenheit von Arbeitervertretern vorgebracht. Es wurde gerügt, daß schusses für die Vorlage betr. den armenärztlichen Dienst Kongres wohl den Gefallen tun; ebenso wird man für den Panama - die Angestellten der Anstalt nicht mit gleichem Maße gemessen würden. stattgefunden; hier ist die sozialdemokratische Fraktion durch die fanal neue Gelder bewilligen. Die allgemeine Ansicht geht dahin, Dem einen werde ein nicht gerechtfertigtes Wohlwollen gezeigt, Stadtverordneten Bernstein , Hinge, Koblenzer verdaß der Kongreß sich um die übrigen schönen Empfehlungen Roosevelts der andere ohne Grund nichts weniger als wohlwollend behandelt. treten. wenig fümmern wird. Von einer Zollgefegrevision ist keine Rede Jm Etat wird die Neuanstellung eines zweites Jnspektors in der Um 6 Uhr findet die feierliche Einführung des neuen, mehr und die betreffende Stelle in der Botschaft ist so un- Heilstätte Beelitz gefordert. Es scheine, sagte ein Arbeitervertreter, inzwischen bestätigten und aus dem Staatsdienste entlassenen klar gehalten, daß sich die Demokraten, die einen neuen als folle diefer Posten geschaffen werden, um jemand, der sich be- Kämmerers Dr. Steiniger statt. Minimaltarif wünschen, und die Republikaner , die für den sonderen Wohlwollens erfreue, ein gutes Unterkommen zu schaffen. Der Oberbürgermeister hält eine Begrüßungsrede, in der er Maximaltarif eintreten, damit einverstanden erklären können! Sei doch schon eine Person für den noch nicht bewilligten Posten in auf den Unterschied des Amtes eines unmittelbaren Staatsbeamten Vielfach amüsiert man sich über die Wendung in der Botschaft, daß Aussicht genommen, der mit 3600 M. Gehalt und freier Wohnung und eines Gemeindebeamten hinweist, wünscht, daß der neue ein Souverän, der das ganze Volf repräsentiert( also der Präsident dotiert werden soll. Die Forderung, zwei Obersekretären besondere Stämmerer in seinem Amte Erfolg haben möge und zum Schluß dem selbst!) die erste Autorität bilden soll für die großen Korporationen. Funktionszulagen zu gewähren, wurde als unbegründet bezeichnet scheidenden Kämmerer Maaß anerkennende Abschiedsworte widmet. Gleich darauf folgt aber die Versicherung, daß der Präsident kein mit dem Hinweis, daß ein Obersekretär der Landesversicherungs- Ihm schließt sich namens der Stadtverordneten- Bersammlung der Feind der Trusts sei. Der„ New York Herald " bemerkt dazu, das anstalt, der ein Gehalt von 3900 M. Bezieht, feine Ueberstunden noch Vorsteher Langerhans an. sei das erste Mal, daß ein amerikanischer Präsident so nahe daran befonders bezahlt bekommt und außerdem noch freie Zeit genug hat, Stadtv. Jacobi( A. 2.) berichtet sodann über die Ausschußist, sich„ Souverän" zu nennen. um im Dienste des Zentralarbeitsnachweises 1200 M. nebenbei zu erörterung des Antrages Arons betr. die
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Aus der Partei.
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berdienen.
Errichtung von Waldschulen
Die beabsichtigte Neuanstellung eines Vertrauensarztes bot mehreren Arbeitervertretern Gelegenheit, das System der Ver- für schwächliche Kinder. Bekanntlich hat der Ausschuß den Antrag trauensärzte grundsätzlich zu bekämpfen. Dies System habe bei der selbst mit 9 gegen 5 Stimmen abgelehnt, ebenso mit Stimmen wie Organisationen und der Vorwärts"-Konflikt. Landesversicherungsanstalt dieselbe Wirkung wie in den Berufs- gleichheit( 7 gegen 7) einen anderen, aus der Erörterung herborEine Wahlvereins- Versammlung in Steglit faßte genossenschaften. Der Vertrauensarzt fühle sich berufen, die Inter - gegangenen, folgenden Wortlautes:" Den Magistrat zu ersuchen, in nach einer ausgedehnten„ Vorwärts"-Debatte gegen 13 Stimmen essen der Anstalt wahrzunehmen. Von diesem Gesichtspunkt aus be- Erwägung zu ziehen, ob nicht auf städtischem Waldgelände eine ( bei 87 Anwesenden) folgenden Beschluß:„ Die Versammlung ber- stimme er, wer von den um Anstaltsbehandlung Nachsuchenden in größere Walderholungsstätte, ähnlich wie die Heimstätten für Genesende, für franke und schwächliche Kinder geschaffen werden urteilt die persönlich- gehässige Bolemit des Vorwärts" gegenüber die Heilstätte aufgenommen und wer zurückgewiesen werden solle. Parteigenossen, wie z. B. in letzter Zeit gegen die Genossen Ehrhart, Herr Dr. Freund schwieg zu all' diesen Ausstellungen, die an fönnte, in welcher diese längere Zeit verbleiben und daselbst auch In den Reihen Schulunterricht bei ärztlicher Aufsicht genießen." Letterer Antrag Scheidemann und Bernstein . Sie erwartet bei Meinungsdifferenzen seiner Verwaltungspraxis gemacht wurden. unter Parteigenossen eine fachliche Bekämpfung unter Beiseitelaffung der Arbeitgebervertreter fanden sich aber einige, welche glaubten, ist für die Plenarberatung wieder aufgenommen worden. die von der anderen Seite geübte Kritik mißbilligen zu müssen. Stadtv. Sachs( A. 2.) hält diese Anregung gegenüber dem urWir sind uns einer persönlich- gehässigen Polemik gegen Partei- Einmal jedoch fühlte sich Dr. Freund veranlaßt, einem Arbeiter fprünglichen Antrag für dantenswert. Es fehle eine Erholungsstätte, genossen" nicht bewußt und glauben, daß auch die überwiegende bertreter mit lebhafter Entrüstung entgegenzutreten, und das geschah ein Retonvaleszentenheim für Stinder, und ein solches zu schaffen genossen" nicht bewußt und glauben, daß auch die überwiegende in einem Falle, wo der Arbeitervertreter aus einer Tatsache einen sei Aufgabe der Stadt Berlin . Daß die Stadt etwas ähnliches schon Mehrheit unserer Leser die Objektivität unserer Berichterstattung über die internen Parteivorgänge anerkennen wird. zwar naheliegenden, jedoch hier nicht zutreffenden Schluß gezogen befize, sei eine irrige Annahme. Wenn die betreffenden Kinder sich hatte. Der Arbeiter hatte nämlich ein formularmäßiges Schreiben 8-10 Wochen in einer solchen Stätte in den tvunderbaren WaldDer„ Korrespondent für die Arbeiter und Arbeiterinnen in Händen, durch welches einem Arbeitgeber am 12. November mit- geländen, die Berlin gehörten, aufhielten, werde ein wirklicher Erder Hut und Filzwaren- Industrie" schreibt: geteilt wird, daß am 20. Nopember ein Kontrolleur bei ihm folg erzielt und gleichzeitig würden alle Unzuträglichkeiten, wie der
alles Persönlichen."
„ Ein Konflikt in der Vorwärts"-Redaktion wirbelt viel erscheinen wird, um die Quittungskarten daraufhin zu revidieren, tägliche Weg nach und von der Waldschule usw., mit einer solchen Staub auf und kann auch in unserem Blatte nicht unerwähnt ob die Beitragsmarken regelmäßig geklebt worden sind. Form Einrichtung ausgeschlossen. Die Kontrolle der Zahlungsfähigkeit bleiben. Der Tatbestand ist furz folgender: Nach dem friedlichen und Inhalt des Schreibens veranlaßten den Arbeitervertreter werde sich ebenfalls erheblich leichter vollziehen. Es handle fich Abschluß der Preßfehde auf dem. Jenenser Parteitag glaubte der zu der Annahme, daß es ständige Praxis sei, Re- schließlich ja auch nur um Erwägung der Anregung, um die der Parteivorstand dennoch einem dort angenommener Antrage gerecht visionen dieser Art vorher anzuzeigen. Dr. Freund belehrte Magistrat angegangen werden solle. zu werden, wenn er eine Aenderung in der Zusammensetzung der den Arbeitervertreter aber mit einem unmotivierten Aufgebot von Redaktion herbeiführte. Um die Mehrheit der Redaktion, die weit Entrüstung, daß eine Benachrichtigung nur dann erfolgt, wenn der entfernt vom sogenannten Revisionismus, doch aber nicht radikal Kontrolleur den Arbeitgeber nicht angetroffen hat. Sonst würden die genug schimmerte, in eine Minderheit zu verwandeln, fündigte Revisionen immer unvermutet ausgeführt. der Parteivorstand zwei Niedakteuren, ohne denselben zuvor irgend Als Beispiel dafür, wie man Angestellte einer der sozialen Für eine Mitteilung zu machen. Die anderen vier Redaktionstollegen sorge dienenden Auftalt nicht behandeln soll, wurde folgender Fall
Stadtv. Wallach( A. L.): Die Sache mit der Walderholungsstätte scheitert schon an der Plakfrage. Weder in den Plänterwald noch nach Osdorf gehört sie hin. Der neue Verein für Errichtung eines Säuglings- Strankenhauses zeigt den Weg, den wir gehen sollten. Man kann auch des Guten zuviel tun; das gute Herz des Kollegen Sachs geht manchmal mit ihm durch.