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Nr. 287. 22. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 8. Dezember 1905.

7. Gigung bam Donnerstag, den 7. Dezember 1905 nachmittags 1 hr..

Am Tische des Bundesrats: Fehr. v. Stengel, v. Tirpib. Frhr. v. Rheinbaben, Prinz Hohenlohe, Kraette; später Graf ofabowsky. Ein schleuniger Antrag der Abgg. Bödler( Antis.) und Gen. auf Einstellung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Krösel Dann wird die General debatte über den Etat, die Flotten vorlage und die Reichsfinanzreform fortgesetzt. Staatssekretär der Marine v. Tirpit:

( Antis.) wird debattelos angenommen.

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Wir haben gewiß allen

toenn man den Jahresdurchschnitt nimmt, in den nächsten Laufe der Debatte sprach ich dann meine Bedenken darüber aus, Sahren nicht wesentlich mehr verlangen als in den letzten ob diefe optimistische Auffassung gerechtfertigt sei. Weiter erklärte fechs Jahren von dem hohen Hause bewilligt worden ist. dann Fürst Bülow im März dieses Jahres auf meine Anfrage zu Reise des Kaisers nach Tanger :" Ich halte cs Weziglich der besseren Ausnutzung der Schiffsartillerie bleibt uns der für über Marokko noch manches zu tun. Durch die physische Entlastung des nicht opportum, mich eingehend einzelnen Mannes soll die Geschwindigkeit und Ausdauer des Ge- äußern. Deutschland erstrebt keine territorialen Erwerbungen ichigfeuers gesteigert und die Treffsicherheit erhöht werden. Wir in Marokko . Die Haltung des Politikers richtet sich nach haben uns zum Schlusse benuüht, über die Kosten, welche aus den den Umständen, aber unsere Politik gegenüber Marokko ist keine geplanten Maßregeln voraussichtlich entstehen werden, einen Ueberblick andere geworden." Am 29. März fand dann die Landung des zu geben und die schwierige Schäzung so gewissenhaft wie möglich deutschen Kaisers in Tanger statt, die die ganze Situation nach ausgeführt. Sie werden nicht erwarten können, daß die einzelnen meiner Ueberzeugung völlig veränderte. Bahlen stimmen, aber wir werden uns große Mühe geben, die Stoften Grund, es zurückzutveisen, wenn in Marokko deutsche Interessen ge­innerhalb des Nahmens der Gesamtschägung zu halten. Das ist der schädigt werden sollten, wir hätten es sogar für viel richtiger ge­springende Bunft, auf den es ankommt. Aus den Aeußerungen der halten, wenn Deutschland sofort nach Bekanntwerden des englisch­Bresse und der Mitglieder dieses Hauses habe ich im allgemeinen den französischen Abkommens die intereffierten Mächte über dies Ab­Ich möchte die Marinevorlage, welche die verbündeten Regie- Gindrud gehabt, daß die Marineborlage nicht unfreundlich aufgenommen fommen interpelliert hätte. Das ist nicht geschehen. Statt dessen ein Borgang, der rungen dem hohen Hause vorgelegt haben, meinerseits mit ein paar worden ist. Wohl habe ich Stimmen gelesen( Heiterkeit), die die geht nun der deutsche Kaiser nach Tanger ( Sehr richtig! erläuternden Worten begleiten. Die Novelle enthält die etatsmäßige often zu groß fanden und den Nutzen einer deutschen Marine bisher in der diplomatischen Welt unerhört war. Sozialdemokraten.) Damals erklärte ich diese Bermehrung unseres Kreuzerbestandes um 6 große Kreuzer. Die Be- überhaupt nicht einsahen, aber ich habe auch Stimmen gesehen bei den eine Demonstrationsreise, heute bezeichne ich gründung liegt sowohl in der Friedensverwendung als in der Kriegs-( Heiterkeit), denen die Marinevorlage lange nicht weit genug ging. Reise für verwendung. Der ersteren Zwedbestimmung verdanken die Ich hoffe, daß die Beratungen in diesem Hause dazu beitragen sie als Provokationsreife( Unruhe rechts. Sehr richtig! bei den Kreuzer ihren Namen als Auslandskrenger; sie sind bestimmt werden, auch diejenigen, welche fich bisher zu den Vorlagen ab Sozialdemokraten). Es lag auf der Hand, daß ein solches unserem Handel im Auslande einen Rückhalt zu geben lehnend verhielten, zur Zuftimmung zu bewegen, und daß auch die Vorgehen bei den anderen beteiligten Mächten das höchste Mißfallen und zur Repräsentation die Flagge zu zeigen, wo es erforderlich ist. jenigen, welche eine größere Vorlage gewünscht hätten, fich werden erregen mußte.( Unruhe rechts.) Ihnen( nach rechts) mögen solche Es ist erstaunlich, welch ungeheure Anhäufung von Interessen an der überzeugen lassen, daß das Vorgehen der verbündeten Regierungen Erörterungen unangenehm sein; es handelte sich aber gegebenenfalls See stattfindet, und seit dem Jahre 1900 sind diese Interessen trog in dieser Frage richtig gewesen ist. Ich hoffe und wünsche dringlichst, um das Glück der Nation, die ihr Gut und Leben in die Schanzen ber dazwischen liegenden Misjahre in beständigem, teilweise rapidem daß eine möglichst große Majorität dieser Flottenvorlage zustimmen schlagen mußte. und wir werden mit Rücksicht auf die Vorkommnisse Wachstum gewesen. Einer solchen Steigerung entspricht von vorn möge, damit jedweder fehen kann, daß die erwählten Vertreter des alle Veranlassung haben, uns viel mehr um die auswärtige Politik herein eigentlich auch eine steigende Vertretung. Das, was die ver- deutschen Volkes in diefer Frage gefchloffen hinter der Regierung zu kümmern als bisher.( Lachen rechts.) Wenn wir Deutschland in Europa tatsächlich isoliert vissen, so ist das zum großen bündeten Regierungen als Auslandsvertretung planen, vier große stehen.( Lebhafter Beifall rechts und in der Mitte.) Krenzer als Stationäre, und vier große Kreuzer als Verbindungs­Teil den Fehlern unserer eigenen Politik zuzuschreiben. Abg. Bebel( Soz.): geschwader, ist im Vergleich zu dem, was andere Nationen in dieser Was die Neise des Kaisers nach Tanger anbetrifft, so tam noch Die Verabschiedung des Reichstages im Sommer, die schon der hinzu, daß die marokkanische Bevölkerung von einem derartigen Beziehung tun, sehr mäßig. Es ist aber nicht angängig, diese Abg. Frigen erwähnt hat, kam in der Tat im höchsten Maße über- persönlichen Eingreifen des deutschen Kaisers einen ganz anderen Interessen nur laffen. Es wird sich ja der Nuken, den diese Auslands- Mitteilung zugegangen, daß mit Rücksicht auf bestimmte wichtige wie 1896 die bekannte Krüger- Depesche bei den Buren eine ganze sich ja der Stugen, den diese Auslands- raschend. Noch wenige Tage vorher war dem Senioren- konvent die Eindruck haben mußte wie irgend eine zivilifierte Nation. Genau bertretung gewährt, nicht in jedem einzelnen Falle abrechnen lassen Vorlagen, die sich damals in den Kommissionen befanden, eine Ver Reihe von Hoffnungen in bezug auf ihren Konflikt mit England zwischen den Jntereffen, die vorliegen, und den Kosten, die durch tagung stattfinden sollte. Das einzige, was wir über den Grund hervorgerufen hat. Ich bin im Zweifel, ob der Burenkrieg ohne die Vertretung verursacht werden. Man wird vielmehr stets die all­gemeine Wirkung berechnen müssen, welche eine gelegentliche ein- dem plöglichen Schluß erfahren konnten, war, daß er nicht aus fene Depesche überhaupt ausgebrochen wäre.( Lachen rechts.) Tat­drucksvolle Bertretung deutscher Seeintereffen durch die deutsche Flotte sonderbar, wenn gegen diesen Reichstag bei der Regierung eine Hoffnungen Animosität gegen den Reichstag erfolgt sei. Es wäre ja wirklich fache ist jedenfalls, daß die Depesche bei den Buren unberechtigte ertvedte. Und glauben Sie, daß die Be­hervorbringt. Wenn gesagt worden ist, unser Handel fei auch ohne Animosität bestehen sollte. Aber kurz darauf wurde gefagt, der völkerung Marollos nicht ganz ähnliche Hoffnungen aus Flotte vorivärts gegangen, so möchte ich doch demgegenüber be- Reichstag sei heimgeschickt worden, weil man der Erörterung der Reise nach Tanger gewonnen hat? Zweifellos. Im ganzen merken, daß fleine Gegenstände leichter Unterschlupf finden als große. über die damals schwebende Marokko - Angelegenheit aus Orient ist man des Glaubens, daß Gerade da wir genötigt sind, unsere Kräfte im wesentlichen in der dem Wege gehen wollte. wenn eines Tages die orien Aber wenn wirklich die Situation talische Frage aufgerollt würde man alsdann mit großer Sicher­Heimat zu konzentrieren, haben ivir ein naturgemäßes Bedürfnis, einen ernsten Charakter hatte, wie den, in an anderer Stelle fleine Wachen zu haben. Noch wichtiger erscheint sie später der Deffentlichkeit entgegengetreten ist, so hätte man find gewiß falsche Hoffnungen, aber Hoffnungen, die durch die Vor­dem heit auf die Unterstützung durch Deutschland rechnen könnte. Das da der Umstand, daß alle diejenigen, welche praktisch der Frage erst recht den Reichstag für alle Eventualitäten zur Hand halten gänge nur unterstügt werden. unserer Vertretung durch Schiffe im Ausland nahe gestanden haben, sollen. Jedenfalls war diese plötzliche Verabschiedung ein Verfahren

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fets volle Würdigung für ihre Bedeutung gehabt haben. Sowohl äußerster Rücksichtslosigkeit gegen den Reichstag , gegen das ich im Die Behauptung des früheren französischen Ministers Delcassé , unferem Auswärtigen Amt wie unseren Landsleuten im Auslande Namen meiner Parteifreunde entschieden Protest einlege.( Lebhafte daß England für den Fall eines Krieges zwischen Deutschland und Unsere Landsleute draußen sind sich eben bewußt, daß durch eine das bißchen Ansehen, das der Reichstag noch bei den verbündeten durch eine Reuterdepesche in der Nordd. Allg. 3tg." vom 15. D solche Vertretung auch ihre geschäftlichen Bofitionen gestärkt werden. Regierungen genießt, unter unserem Stillschweigen noch weiter tober d. J. als unrichtig zurückgewieſen worden. Jaurès aber hat aus Unseren Nachbarnationen, die ja bezüglich ihrer Seeinteressen auf berabbrüden zu lassen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) drücklich bestätigt, daß Minister Deleassé eine solche Erklärung abgegeben eine längere Tradition zurücbliden tönnen, kommen solche giveifel Später hieß es, der Reichstag werde in Anbetracht seines riesigen hat. Diese Angelegenheit bedarf also noch der Aufklärung und überhaupt nicht. Schließlich wäre zu erwähnen, daß die Kosten für Beratungsstoffes Mitte Oftober einberufen werden. Statt dessen ist ebenso die im Anschluß daran aufgetauchte Nachricht: es sei an den diese Auslandsvertretung nicht ausschließlich auf das Friedens- er- jezt so spät wie möglich zusammenberufen worden, so spät, deutschen Generalstab die Frage gerichtet worden, ob er in der Lage konto, sondern bis zu einem entsprechenden Grade auch auf das daß an eine Fertigstellung des Etats bis April gar nicht gedacht sei, in einen Krieg mit Frankreich einzutreten.( Unruhe rechts.) Kriegskonto zu setzen sind. Es läßt sich ja nicht mit Sicherheit werden kann. Wenn man dabei die Absicht hatte, zu verhüten, daß als mir die Mitteilung wurde, erklärte ich sie für ganz berrückt, beſtimmen, wie diese Streuzer im Striegsfalle verwendet werden können; das hängt zu sehr von dem Gegner, seinem Verhalten, dem Auf der Reichstag sich in gewisse Fragen allzufehr einmischt, so fann ich das hieße ja ein zweites 1870 und noch dazu gegen Frankreich können; das hängt zu ſehr von dem Gegner, seinem Verhalten, dem Auf- schon jekt erklären, daß wir uns feine Zügel anlegen werden, daß und England zugleich provozieren. Jedenfalls wurden von enthaltsorte und dem technischen Zustande des Schiffes ab.- ant Frankreich und England vollkommen Die großen Kreuzer haben im Inlande die Bedeutung, die Schlag- bietet, auch ernst und gründlich behandeln werden, gleichgültig, ob der zusammengeschweißt.( Unruhe rechts.) Ich bedaure diese Vorgänge fertigkeit der Kriegsflotte zu erhöhen, im Auslande werden sie sich be- Gtat fertig wird oder nicht. Die Verantwortung für sein Nicht- ganz außerordentlich, weil ich der Ueberzeugung bin, daß eine mühen, soviel als möglich den Gegner zu schädigen und so dem zustandekommen trügen dann eben die verbündeten Regierungen oder andere als die eingeschlagene Politit uns sowohl mit Handel zu nüßen, indem sie möglichst viele von den feindlichen die Instanzen, die darauf hingearbeitet haben, daß der Reichstag so Frankreich wie mit England auf einem freundschaftlichen Fuß hätte Schiffen auf sich ziehen und dadurch die heimische Schlachtflotte fo- spät zusammenberufen wird. Der Reichstag ist mit einer Thronrede er- bringen können. Bei dieser Gelegenheit muß ich noch etwas wohl als die Handelsschiffe entlasten. Die anderen großen see- öffnet, die im In- und Ausland großes Aufsehen erregt hat. Ich entfinne anderes berühren. Sie können nicht bestreiten, daß mein Freund fahrenden Nationen: England, Amerika , Frankreich und Japan halten mich einer solchen Ausbrudsweise, wie wir sie dort finden, von keiner Jaurès in dieser ganzen Frage eine für Deutschland außerordentlich jederzeit tüchtige Streuzergeschwader bereit. Das Verhältnis zwischen Thronrede seit Bestehen des Reiches. Es wird in ihr darauf hin- wertvolle Rolle gespielt hat. Er hat sofort Lärm geschlagen, hat Linienschiffen und großen Kreuzern beträgt bei ihnen 1: 1. In unserer Floste ist dieses Verhältnis 3: 1( hört! hört! rechts), also gewiesen, daß wir zu einzelnen Großmächten nur in forretten, die öffentliche Meinung in Frankreich von diesen Dingen unterrichtet nicht in freundschaftlichen Beziehungen stehen, und der und hat gefordert, daß die Maroffo- Angelegenheit unter feinen auf drei Linienschiffe kommt bei uns nur ein großer Kreuzer. Nun Reichskanzler hat ja gestern unsere Beziehungen zu den Hauptmächten Umständen zu einem ernſten Konflikt zwischen Frankreich und ist es ja gemäß unserer politischen und geographischen Verhältnisse Europas noch näher erläutert. Dabei hat er auch die Marokkofrage Deutschland aufgebauscht werden solle. Da war es selbst­nicht erforderlich, daß wir das gleiche Berhältnis anstreben: wir müffen aber wenigstens auf ein Verhältnis von 1: 2 zu fommen suchen, zur Sprache gebracht, aber da abgebrochen, wo es am notwendigsten verständlich, daß meine Parteigenossen auf die Idee tamen, d. h. wir müssen sehen, daß auf zwei Linienschiffe ein Streuzer fommt. gewesen wäre, weiter zu reden! Sie werden es begreiflich finden, hier in Berlin feine Anschauungen zu entwickeln. Es sollte das Wir befizen, unter Einrechnung der Materialreserve, 38 Linienschiffe, daß wir versuchen werden, das Versäumte nachzuholen. Der Reichs- eine Friedens- und Freundschaftsdemonstration zwischen den beiden und wir werden, wenn diese Novelle von Ihnen angenommen wird, fanzler hatte ganz recht, wenn er fagte, ein Staatsmann fönnte nicht Völkern sein, die von seiten der deutschen Regierung doch nur mit zwanzig große Kreuzer befizen. Ich sollte meinen, daß diefer all in jedem Augenblick eine Rede über die auswärtige Politik Deutsch - Freuden begrüßt werden konnte. Zu aller lleberraschung war aber lands halten. Aber auch diese Aeußerung ist ein Beweis mehr für das Gegenteil der Fall. Fürst Bülow schrieb persönlich an den gemeine Gesichtspunkt auch widerstrebende Herren bewegen wird, der die ungewöhnliche Spannung in unsern internationalen Beziehungen. deutschen Botschafter in Paris und forderte ihn auf, feinen ganzen Novelle zuzustimmen. Weiter bezeugen eine Reihe anderer Aeußerungen den Ernst der Einfluß aufzubieten, um Jaurès von Deutschland fernzuhalten. Der eine Bermehrung der Torpedo bootsbestände. Das Torpedoboot hat beim Festbantett zu Ehren des sächsischen Königs: Bei den Anforderungen zum Etat handelt es sich zunächst um Situation. Ich erinnere nur an die Rede des deutschen Kaisers Herr Reichstanzler betonte in seinem Schreiben, er stimme nicht felten mit den Anschauungen Jaurès in der auswärtigen Politik ja im russisch - japanischen Krieg seine Feuertaufe erhalten. Es liegt " Sie haben ja gesehen, wie es in der Welt mit uns steht. überein. Wenn auch von dem Takt des Herrn Jaurès zu erwarten mir natürlich fern, von dieser Stelle aus irgend eine Stritit der Darum das Schwert geschliffen, das Pulver trocken, die Kräfte ge- atäre, daß er alles vermeiden würde, was der deutschen oder fran­russisch- japanischen Torpedoboote auszusprechen. Aber das haben zösischen Regierung Unannehmlichkeiten bereiten könnte, so könne die nunmehr historischen russischen Torpedoboote doch gezeigt, daß spannt, das Ziel fest erkannt und die Schwarzfcher verbannt." Das hat in der ganzen Welt ungeheures Aufsehen erweckt. Und man doch die gleiche Zuversicht gegenüber den deutschen Veranstaltern das Torpedoboot nur dann die Erwartungen erfüllt, daß es nur dann seine spezifischen Chancen ausnüßen kann, wenn es auf einem wenn der Reichskanzler gestern erklärt hat, daß Frieden oder Krieg leider nicht hegen. Auch als besonders patriotisch wird die französische sehr hohen Stande der Ausbildung steht. Nach dieser Richtung geht heute am meisten von der Stimmung und Leidenschaft der Völker Sozialdemokratie in diesem Schreiben des Herrn Reichskanzlers be der Wille der Regierung. Es ist unsere Absicht, die Torpedoboot- abhängt, wenn er Bezug genommen hat auf die tiefgehende Abneigung zeichnet. Wir haben ja umgekehrt wiederholt die Erfahrung gemacht, ( Große flottille während dreier Jahre fest zusammenzuhalten, und zwar mit der öffentlichen Meinung Englands gegen uns, so hätte er sich bewußt daß die französische Presse unseren dortigen Genossen vorgehalten Mannschaften und Offizieren. Es ist aber nicht möglich, wie es beim fein sollen, daß derartige Aeußerungen jenseits des Stanals energischen hat: Da seht! Bebel, das ist ein patriotischer Mann. Bataillon der Infanterie geschieht, in die taftischen Einheiten die Ne- Widerspruch erfahren werden( Unruhe rechts), genau so wie wenn ein Seiterkeit rechts.) Unsere Begriffe von Patriotismus und die Ihrigen ferben einzuführen. Wir brauchen also attives Material, das ist der englischer Staatsmann ausspräche, daß innerhalb Deutschlands ge-( nach rechts) werden sich allerdings niemals deden.( Lebhaftes Sehr springende Bunft unserer Forderungen. Wenn nun ein Torpedoboot wife Streise eine tiefgehende Abneigung gegen England hätten. Daß richtig! rechts.) Ich habe das nur angeführt, um die ganze Lächerlich­beides der Fall ist, will ich gar nicht bestreiten.( Rufe rechts! Na, feit des Verfahrens hüben und drüben zu brandmarken.( Sehr während dreier Jahre allen Strapazen ausgesetzt ist, so muß es zunächst in alio!) Aber die Frage ist doch, ob die Situation derart ist, daß eine richtig! bei den Sozialdemokraten.)- Und dann, was die Bemerkung die Reparaturwerkstatt. Also auf drei Flottillen tommt immer eine, Rede wie die des Kaisers vom 26. Oktober gehalten werden muß. des Briefes inbezug auf die rückständige, doktrinäre Haltung der die in Reparatur ist. Da wir im ganzen neun aktive Flottillen Der Stollege Paasche hat ja schon am 4. Januar d. J. in feinem deutschen Sozialdemokratie auf dem Amsterdamer internationalen brauchen, so fordern wir im ganzen 12 Flottillen, also 144 Torpedo- Wahlkreise Kreuznach versichert, daß Deutschland in den letzten Kongreß" betrifft, so will ich Ihnen mitteilen, daß auf dem letzten Ich war nie ein begeisterter Anhänger der Unterseeboote, aber Wochen der Gefahr einer friegerischen Verwidelung mit England nationalen Kongreß der franzöfifchen Parteigenoffen Jaurès erklärt infolge von Verbesserungen ist das Unterfeeboot jest doch für be- fehr viel näher gewesen sei als viele fich träumen ließen. Nun hat: Seit Amsterdam haben alle französischen Sozialdemokraten bin ich ja überzeugt, daß der Kollege Paasche bei seinen dem Ministerialismus entfagt!" schränkte Fälle von großer Bedeutung. Eine Zukunftsprophezeiung Beziehungen zu vielen Stellen der Regierung und vielleicht auch des auszusprechen, maße ich mir nicht an. Jaurès hat dem Herrn Reichskanzler also eine Antwort gegeben, Staaten in großem Maßstabe an den Bau von Unterseebooten Hofes manches erfährt, was uns unbekannt bleibt. Aber troßdem die sich dieser sicher nicht hinter den Spiegel gesteckt hat. Staaten in großem Maßstabe an den Bau von Unterseebooten herangegangen find, fordern wir auch unsererseits jährlich fünf hatte ich bei dieser Aeußerung das Gefühl, daß der Abg. Paasche Bülow sollte endlich einsehen, daß es ein ganz vergebliches Be­sich nur einmal habe bemerkbar machen wollen( Große Seiter mühen ist, zwischen der französischen und der deutschen Sozialdemo Am meisten Aufsehen hot unser Plan der Deplacements. feit.) Als dann aber am 27. Januar Prinz Ludwig bei der Staifer- tratie irgendwie Gegenfäge aufzurühren. Ich weiß faum einen Am meisten Aussehen hot unser Plan der Deplacements- Geburtstagsfeier aussprach: Wir verdankten es dem Kaiser, daß wir zweiten Fall, bei dem sich der Reichskanzler so total bloßgestellt hat. vergrößerung der Linienichiffe gemacht. Nachdem, namentlich infolge im verflossenen Jahre nicht in einen großen Strieg verwickelt worden Die ganze deutsche Presse war ja auch darin einig, selbst ein Blatt des Eindrucks der Seeschlacht von Tsushima , eine allgemeine Er­höhung des Deplacements bei den seefahrenden Nationen ein feien, da gewann die Mitteilung, daß um Weihnachten schon die wie die Berliner Neueste Nachrichten" fragte, ob denn irgend ein getreten ist, müssen auch wir in dieser Nichtung vorgehen. Die Mobilmachung der Flotte angeordnet gewesen sei, allerdings an Wahr - vernünftiger Grund vorliege, das Auftreten Jaurès zu ber fcheinlichkeit. Wir haben dringenden Grund zu erfahren, was an bieten. Ein weites Blatt, bas namentlich in Fragen Ursache liegt namentlich in der größeren Bedeutung der Ferngeſchüße. all' dem wahr ist, umſomehr als wir im Laufe dieses Jahres an der äußeren Politik der Reichsregierung fehr nahe steht, die Wenn in Zukunft das Ferngefecht eine so große Rolle spielt, so ergeblich gibt sich daraus die Notwendigkeit einer schwerer en Armierung, die geblich abermals anläßlich der Marokko - Affäre vor der Gefahr eines Kölnische Zeitung " führte, noch ehe das Verbot bekannt wurde, wieder eine größere Tragfähigkeit der Schiffe erfordert. Weiter hat großen europäischen Krieges gestanden haben. Der Reichskanzler aus: Es würde ein bebauerliches Zeichen der Schwäche der Re­wieder eine größere Tragfähigkeit der Schiffe erfordert. Weiter hat hat ja seiner gestrigen Rede selbst einen sehr ernsten Charakter bei- gierung fein, wenn das Verbot erfolgen würde."( Hört! Hört! sich der Einfluß der Torpedos nach zwei Richtungen hin geltend ge­macht. Er zwingt uns, den Kampf möglichst außerhalb Torpedo - gelegt. Noch schärfer lautete die Erklärung, zu deren Veröffente links.) Daß der Herr Reichsfangler sich so vor der ganzen Welt lichung er seinerzeit den Korrespondenten des Matin" ermächtigt blamiert hat, fann uns ja gleichgültig sein; wir bedauern nur, daß schußweite zu führen. Während diese bis vor kurzem nur wenige hatte: Er halte die Marokkokonferenz für das beste Mittel, um aus Deutschland sich in solchen Fällen mit blamiert. Der Zufall wollte, hundert Meter weit reichte, ist darin in jüngster Zeit eine Aenderung einer Lage herauszukommen, die nach mehr als einer Hinsicht gefahr- daß wenige Monate vorher bei einem internationalen Zusammen­eingetreten. Die Ansicht, die ich in der Presse gelesen habe, daß boll sei. Wie entwickelte sich denn nun kommen in der Schweiz der Plan gefaßt wurde, in Konstanz eine wir unsere Schiffe nicht, vergrößern tönnten mit Rücksicht internationale Arbeiterverbrüderung zu feiern. Dazu wurden außer auf die Befahrbarkeit der Wasserläufe, ist für die von der Regierung geplanten Banten nicht zutreffend. Dahingegen wäre Zuerst wurde die Angelegenheit vom Herrn Abgeordneten Sattler meiner Person meine Genoffen Greulich aus Zürich , Adler eine brauchbare Vergrößerung nicht möglich, wenn man nicht gleich vorgebracht am 11. April 1904. Damals erklärte Graf Billow, wir aus Wien und ein italienischer Genosse aus Nom bestimmt. zeitig die Schleujen des Kaiser Wilhelm - Kanals auf beiden Seiten hätten feine Ursache, anzunehmen, daß das englisch - französische Ko- Ich wollte nur, daß ein Teil von Ihnen( zur Rechten) die Kritik erweiterte. Die steigende Frequenz auf diesem Kanal hätte eine lonialablommen eine Epige gegen irgend eine andere Macht enthalte. gehört hätte, die an den deutschen Regierungen geübt wurde, als solche Erweiterung ohnehin nötig gemacht. In Maroffo hätten wir lediglich tommerzielle Zutereffen, und wir bekannt ward, daß die badische Regierung das Auftreten der aus hätten feinen Grund, anzunehmen, daß diese unsere Interessen von ländischen Redner in Konstanz verbot. ( Der Reichskanzler Fürst Bülow betritt den Saal.) irgend einer Macht mißachtet oder verlegt werden könnten. Im

boote.

Millionen für Unterseeboote.

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Aber da alle anderen

Ich komme nun zu der Personalerhöhung, die größtenteils durch die vorher geplanten Maßnahmen erforderlich ist. Wir werden,

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bie Marokkofrage?

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Fürst