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Aufgehobenes Schreckensurteil.
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Die meisten dieser neuen Männer sind noch unbeschriebene auf 6 Jahre 5 Monate resp. 6 Jahre 3 Monate Zucht- Blätter; doch wird das Kabinett allgemein für stark und lebensfähig haus ertannt worden war, außerdem Entfernung aus gehalten. Die Zeit wird lehren, ob diese Auffassung berechtigt ist. der Marine, hatten sich bei dem Urteil beruhigt. Uns scheint, es werde entweder schnell abwirtschaften, oder aber, wenn es sich bis ins Frühjahr 1906 halten sollte, in der Tat zu längerem Leben berufen sein.
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Leutwein gegen Deimling. George für Handel; Genosse" John Burns, Minister für In der Reichstagssigung vom 2. Dezember glaubte Oberst Riel, 11. Dezember. Bom Oberkriegsgericht der Ostseestation ofalverwaltung; Sydney Burton, Generalpostmeister; Fred Elgien Deimling die Trothasche Ausrottungsstrategie gegen wehrlose in der Berufungsinstanz freigesprochen wurden mangels au 3= Minister für die Kolonien. Der Name Elgien hat bekanntlich schlechten Frauen und Kinder damit entschuldigen zu können, daß er an zwei reichender Beweise der Torpedoheizer Wunnenberg und Klang in der Kulturwelt; denn es war ja ein Elgien, der zu Anfang Beispielen die Bestialität der Herero und Hottentotten zu illustrieren der Maschinistenmaat Pelikan, die vom Kriegsgericht der I. Marine- des 19. Jahrhunderts die herrlichen griechischen Kunstwerke aus Atheir neue Kolonialminister Inspektion wegen militärischen Aufruhrs resp. Beihülfe dazu je zu stahl. Hoffentlich macht sich der suchte. Die Grausamkeit der Hottentotten schilderte Oberst Deimling 5 Jahren 1 Tag Gefängnis und Entfernung aus der Marine, feinem Reffort die Methode seines diebischen Namensvetters nicht nach dem amtlichen Stenogramm folgendermaßen: Weiter: Nachdem der Hottentottenaufstand ausgebrochen war andere an der Affäre beteiligt gewesenen Torpedoheizer, gegen die letterer außerdem zu Degradation verurteilt worden waren. Zwei zu eigen. und Hendrik Witboi beschlossen hatte, Drlog zu machen, feinen Unterfepitän Samuel Isaak nach Gibeon zum Distriktschef, Hauptmann v. Burgsdorff. Samuel Jaat fagte:„ Hauptmann, der Stapitän will Orlog machen; Du bist der Gegen das gegen Wunnenberg und Pelikan ergangene Urteil einzige, der noch imstande sein wird, ihn davon abzuhalten; denn hatten indes sowohl diese wie der Gerichtsherr Berufung eingelegt, zu Dir hat er das meiste Vertrauen. Komm mit mir, wir wollen letzterer mit der Begründung, daß gegen Wunnenberg auf Zuchtzusammen zu ihm gehen!" Hauptmann v. Burgsdorff ritt mit haus hätte erkannt und Pelikan statt wegen Beihülfe zum militärSamuel Jsaak ohne Gewehr und ohne Waffen ab, und als ischen Aufruhr wegen erschwerter gemeinschaftlicher Körperver= fie in das Weichbild von Rietmont, der Residenz lekung hätte bestraft werden müssen. Die heutige Verhandlung Hendrits, famen, traten sechs bereit gestellte Hottentotten endete, wie oben bemerkt, mit Freisprechung, obgleich die schwersten voriger Woche wurde über drei verschiedene Gesetzesvorschläge der In den Folkethingssigungen am Freitag und Sonnabend hervor und schossen Burgsdorff nieder. Und gegen solche Verdachtsmomente für ihre Schuld vorlagen, aber doch ein sozialdemokratischen Fraktion beraten. Zunächst über einen Vorbestialischen, grausamen, heimtücfischen Feinde hätten wir mit schlüssiger Beweis nicht dafür erbracht werden konnte, daß schlag zur Abschaffung des Adels, der Titel, der Glacéhandschuhen Krieg führen sollen? Da verlangen Sie Ueber die Angeklagten an dem Ueberfall auf vier Maschinistenmaate, um Ordens- und Rangauszeichnungen. Dieser Vormenschliches von uns." den es sich gehandelt, direkt beteiligt gewesen waren, während ihre schlag ist im wesentlichen eine Wiederholung des im Jahre 1871 und Diese Darstellung Deimlings ist falsch. Hendrik Witboi ist Teilnahme an der ganzen Affäre feststand. Aus diesem Grunde 1874 von dem alten Demokraten C. Berg eingebrachten und von gar nicht eingefallen, den Hauptmann v. Burgsdorff wurde ihnen auch eine Entschädigung für unschuldig erlittene Unter- Alberti und Högsbro unterzeichneten Antrags. Die Söhne dieser eine Falle zu Toden, um ihn dann meuchlerisch suchungshaft nicht zugebilligt. drei Linkenmänner von dazumal sizen nun in dem zweiten Linfenermorden zu lassen. Er hat vielmehr ein übriges getan, indem er Bei der ganzen Affäre hatte es sich nur um eine jener kamerad- ministerium. Aber diese Söhne haben das demokratische Programm vor Ausbruch der Feindseligkeiten dem Hauptmann eine Striegs- fchaftlichen Rempeleien" gehandelt, wie sie in Stiel an der Tageserklärung schickte. Samuel Jsaak handelte völlig auf eigene ordnung sind.
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Faust, ebenso wie Hauptmann v. Burgsdorff seinen heldenmütigen Akademischer Flottenkoller. Um ihre feucht- patriotischen Gefühle Ritt ganz auf eigenes Risiko übernahm, ohne irgendwelche Zusicherung zur Geltung zu bringen, plant die Leipziger Studentenschaft für den Hendrik Witbois erhalten zu haben. Ebenso wenig wie 14. d. M. in den Räumen des Kristallpalastes eine Kundgebung für Hendrik Witboi von dem Ritt Burgsdorffs wußte, die Flottenvorlage.- so wenig hat er mit der Ermordung desselben Gegen die Tabaksteuer. Die Zentralfommission der Tabakzu tun gehabt. Schrieb doch auch Generalmajor Leutwein arbeiter Deutschlands erläßt einen Aufruf an die Tabakarbeiter in der letzten Nummer der Gegenwart", daß sich Hendrik Witboi Deutschlands , in welchem sie zur Agitation gegen die Tabaksteuerkurz vor dem Kriege, bei Unterwerfung der Bonzelzwards, um die vorlagen auffordert: Sicherheit des ihm befreundeten Hauptmanns Burgsdorff Schluß, haben die Tabalarbeiter durch ihre Kommissionen an den Jetzt, wo die Steuervorlagen erschienen sind", heißt es zum mit einer geradezu rührenden Aufmerksamkeit besorgt gezeigt habe. Neichstagsabgeordneten ihres Kreises, an die Abgeordneten aller Parteien heranzutreten, sie zu fragen, wie sie sich dieser Vorlage „ Und diesen selbigen Herrn von Burgsdorff haben gegenüber verhalten werden, wie sie ihr Mandat als" Volksvertreter" die witboi ein Jahr später meuchlings erschossen, als er auszuüben gedenken. Zeigt ihnen eure traurige Lage, die Erbärmzum Kapitän reiten wollte, um ihn von dem geplanten Auf- lichkeit eurer Verhältnisse! Sie können und dürfen sich nicht zum stande abzubringen. Ich sage mit Absicht die witboi", Witschuldigen an der Vernichtung der Tabakindustrie machen. Dieses denn das der Kapitän den direkten Befehl zu Herantreten an die einzelnen Abgeordneten, gleichviel welcher Partei, dem Morde gegeben, ist möglich, aber nicht erwiesen. Biel - hat im Jahre 1893 sehr gute Erfolge gezeitigt; die Abwehr der damehr ist auch denkbar, daß die Kriegspartei unter den Witboi maligen Steuervorlagen von 1894-1895 ist zum guten Teil diesem das Zusammentreffen zwischen Herrn v. Burgsdorff und dem Kapitän Vorgehen mit zu verdanken gewesen. hindern wollte, weil sie davon eine Störung ihrer Pläne befürchtete. Auch Frau v. Burgsdorff, welche ich hier noch gefragt habe, ist dieser Ansicht."
Man sieht an diesem Beispiel, mit welcher Vorsicht Enthüllungen über die Bestialität der südwestafrikanischen Eingeborenen aufgenommen werden müssen!-
Eine Protestversammlung gegen die geplante Brausteuererhöhung fand gestern, am Sonntag, hier in der Tonhalle statt. Die Reichstagsabgeordneten Dr. Pachnide, J. Kämpf, Dr. Hermes und der Direktor Mertens von der Schultheiß- Brauerei hielten über die Brausteuervorlage längere Referate, die von den Anwesenden, meiſt Beſißern und Zeitern größerer nord- und mitteldeutscher Brauereien, mit Beifall aufgenommen wurden. Schließlich gelangte folgende Resolution zur Annahme:
Kollegen Deutschlands ! Ans Werk, beruft Versammlungen ein, sammelt Geldmittel, tretet ein in die Agitation gegen die volksmörderische Vorlage der Regierung!"
Sozialdemokratische Gesetzesvorschläge.
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ihrer Väter schmählich verraten. Der Chef ihres Ministeriums, Christensen, machte unserem Parteigenossen Wiinblad zum Vorwurf, daß er dieselben Gründe, wie jene alten Demokraten, für den Antrag anführte; der Präsident des Linkenministeriums selbst aber bekämpfte den Antrag gerade mit denselben Vorwänden, wie seinerzeit die alten Konservativen. Außer unseren Genossen traten nur die Redner der neuen radikalen Linken für den Antrag ein, der schließlich, wie üblich, einem Ausschuß überwiesen wurde. Die große Regierungslinke hat auch in dieser Sache ihre alten guten Grundsäße über Bord geworfen. Der zweite Gesetzesvorschlag verlangt die Ausdehnung der Unfallversicherung Er wurde von dem Genossen M. Olsen begründet, fand jedoch auf die land- und Forstwirtschaftlichen Arbeiter. unter den bürgerlichen Parteien nur die Billigung des Wortführers der Radikalen. Der Minister des Innern, Berg, er flärte, er betrachte den Vorschlag als einen sozialdemokratischen Wunschzettel", der als solcher überflüssig sei, weil er, der Minister, im vorigen Jahre versprochen habe, diese Reform stückweise zu fördern. Daß die Regierung dies Versprechen gegeben hat, ist selbstverständlich nur dem unaufhörlichen Drängen der Sozialdemo fratie zu verdanken. Der Vorschlag wurde dem Ausschuß überwiesen, der sich mit der nicht minder notwendigen Unfallversicherung für Fischer befaßt. Darauf folgte die Beratung des Gefeßentwurf über den Achtstunden tag, ausführlich begründet bom Genossen M. Olsen, der als Vorsitzender des dänischen Gewerkschaftsverbandes in dieser Hinsicht über eine besonders reiche Sachkenntnis abend im weimarischen Landtage von dem Abg. Collen- beschäftigt, wird aber von unseren Parteigenossen immer wieder Die wahre Ursache der Vichseuchenverbreitung wurde am Sonn- verfügt. Der Entwurf hat das Folkething bereits mehrere Male Collen- berfügt. busch bekannt gegeben. Herr Collenbusch ist Besiger eines großen von neuem eingebracht, und es zeigt sich denn auch, daß sich nach und Gutes in Schloßvippach und gilt als tüchtiger Fachmann nach selbst bei Konservativen das Verständnis für die Notwendigkeit worden, welche die Entschädigungspflicht für die an Milzbrand ge- des Innern erklärte nun zwar, daß er es unnatürlich" finde, ein Dem Landtag war von der Regierung eine Vorlage unterbreitet gefeßlicher Beschränkung der Arbeitszeit Bahn bricht. Der Minister fallenen Rinder auch auf„ Rauschbrand" und„ Wildfeuche" ausdehnt. Gesez über die Arbeitszeit zu erlassen, weil das eine Sache sei, die Der Abg. Collenbusch erklärte sich mit der Vorlage einver- zwischen Arbeitern und Arbeitgebern zu regeln wäre; er sprach sich ſtanden, führte dann aber aus, daß er zur Sprache bringen müſſe, aber doch für die gefeßliche Regelung der Arbeitszeit in gesundMilbrandsenche im Großherzogtum trage. was die Schuld an der schreckenerregenden" Zunahme der heitsschädlichen Betrieben aus, worüber, wie es jetzt schon Die Schuld haupt- geschieht, in jedem Falle der aus Vertretern der organisierten Arsächlich an der„ mangelhaften Bekämpfung" der Seuchen. beiter und Arbeitgeber bestehende Arbeitsrat" vorher Unter„ Die versammelten Vertreter des Braugewerbes verwahren Ein großer Teil der Dorfbürgermeister handhabe die zur Besuchungen anstellen solle. Auch dieser Gesetzentwurf wurde einent sich auf das entschiedenste gegen den von den verbündeten Re- tämpfung der Seuchen erlassenen Bestimmungen viel zu lax. Beim Ausschuß überwiesen. gierungen dem Reichstag vorgelegten Brausteuerentwurf: Gine Transport und der Vernichtung des gefallenen Viehes werde nicht Erhöhung der Steuer um mehr als 60 Millionen Mark bedeutet gewissenhaft genug verfahren; daher komme es, daß die für die Brauereien der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft, Batterien weiter verbreitet würden. Es gebe sogar menschliche Finnland . insbesondere für die kleinen und mittleren, eine Mehrbelastung, hänen. Es sei vorgekommen, daß gefallenes Keine Spaltung in der Sozialdemokratie. der sie nicht gewachsen sind. Sie würde zu einem Niedergang Vieh, das bereits eingegraben war, wieder aus- In Nr. 282 des Vorwärts" wurde erwähnt, daß in Börneborg des Braugewerbes führen und zugleich den Gastwirtsstand sowie gegraben und verkauft worden sei. Er scheue zwei Sozialdemokraten in den finnischen Landtag gewählt seien, und alle beteiligten Hülfsindustrien und Handel3zweige empfindlich sich nicht, bezüglich der vollständig ungenügenden dazu bemerkt, daß hier offenbar ein Disziplinbruch gegen den auf in Mitleidenschaft ziehen. Soweit eine Abwälzung auf die Ver- Bekämpfung der Seuchen zu erklären: Wir sind dem Parteitag in Tammersfors gefaßten Beschluß der Wahlentbraucher in Frage kommt, werden diese, also in erster Linie die allzumal Sünder! haltung vorliege. Der finnländische Parteisekretär, Genosse rjö breiten Maffen der Bevölkerung, in einer Weise getroffen, die E. Sirola, hat nun in Stockholms Social- Demokraten" eine zu ihrer Leistungsfähigkeit um so weniger im Verhältnis steht, Erklärung veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß hier ein Irrtum als bereits alle übrigen Lebens- und Genußmittel start verteuert obwalte. Die beiden Gewählten sind keine Sozialdemokraten. Sie find. Die Angehörigen des Braugewerbes haben zwar früher dem Arbeiterverein angehört, der eine ist jedoch weigern fich feineswegs, zur Bestreitung ausgetreten, der andere ausgeschlossen worden. Sie sind von der höherer, den Macht- und Kulturzwecken des tonstitutionellen Partei aufgestellt und gewählt worden. Reiches dienender Abgaben das ihrige beizu= Der Börneborger Arbeiterverein hat keine Kandidaten zum Landtragen, wenn hierbei das Steuerprinzip der Gleichmäßigkeit tag aufgestellt, sich also auch keineswegs über den Beschluß von und Allgemeinheit nicht verlegt wird. Sie erheben aber WiderTammersfors hinweggescht. spruch dagegen, daß ihr Gewerbe als einzelnes herausgegriffen und zur Deckung eines namhaften Teils des Reichsfinanzbedarfs Ront, den 9. Dezember.( Eig. Ver.) Die Zollabniachung mit in einer Form herangezogen werden soll, welche diesen Grund- Spanien scheint wirklich dem Kabinett Fortis den Hals brechen Endlich! Der Chef der Geheimpolizei Fehmi Pascha ist jäßen zuwiderläuft und die Fortentwickelung der Brauindustrie zu sollen. Die Erregung in den Wein produzierenden Provinzen verhaftet worden, da festgestellt wurde, daß er ein Bombenattentat auf das äußerste gefährdet. Die Versammlung erwartet deshalb hält an, obwohl es der ruhigen Ueberlegung nicht verborgen bleiben gegen sich durch einen seiner eigenen Diener ausführen ließ. Der vom deutschen Reichstag, daß dieser, nachdem er 1893 schon eine fann, daß die praktische Bedeutung der spanischen Konkurrenz die aus der Türkei geflohene frühere Kammerherr Arif Bei ist in feine Verdoppelung der Brausteuer für zu weitgehend erachtet hat, heutige Konkurrenz nicht zu rechtfertigen vermag; dieses Miß- früheren Aemter und Würden wieder eingesetzt worden. Auch die die nunmehr geforderte Verdreifachung derselben, zumal in An- verhältnis zwischen Ursache und Wirkung hat sogar den Gedanken Befreiung des Marschalls Fuad Bascha, welcher vor vier Jahren auf betracht der seitdem eingetretenen wirtschaftlichen Erschwerungen auffommen lassen, als liege der ganzen Bollabmachung Anstiften Fehmi Paschas zum Tode und zur Degradation verurteilt um so nachdrüdlicher ablehnen wird." cine Spekulation der norditalienischen Weinhändler zugrunde, und später zu lebenslänglichem Kerker in Damastus begnadigt die in diesem Jahre hoher Weinpreise die Preise drücken worden war, steht bevor. wollten und die Regierung zum unbewußten Werkzeug dieses Anschlages zu machen verstanden. Jedenfalls ist die Situation für das Ministerium nicht erfreulich. Die offiziöse" Tribuna" hat den Vorschlag gemacht, ein politisches Votum über die innere Politik zu provozieren und zwar bei Gelegenheit der Interpellationen über das Blutbad von Granmichele. Natürlich hätte dieses Votum eine große Mehrheit ergeben, und dann hätte Fortis die Diskussion über die spanische Zollabmachung abwarten können, ihr feine politische Bedeutung beizumessen brauchen und im Falle eines ungünstigen Votums nur die technischen Minister", die direkt die 3ollabmachung verbrochen haben, ausgemerzt. Fortis, der wahrscheinlich der Vormundschaft der Tribuna" einigermaßen müde ist, um so mehr, als ihn das Blatt nur als den Wegbereiter für den Messias Giolitti gelten läßt, hat aber erklärt, er werde ein Votum über die Zollabmachung selbst fordern und, falls ihn die Mehrheit im Stich lasse, zurücktreten.
Vor dem Schluß der Versammlung kam es zu einem Tumult, der für das Verhältnis der kleineren zu den Großbrauereien charakteristisch ist. Nachdem obige Redner gesprochen hatten, wurde plötzlich von einem der größten Berliner Brauereibesißer ein Schlußantrag gestellt, obgleich bisher noch kein Vertreter der Kleineren und der Brauereien von obergärigem Bier zu Worte gekommen war. Auf den gegen dieses Verfahren erhobenen Protest wurde über den Schlußantrag unter großer Erregung der Versammlung mehrmals abgestimmt mit dem Ergebnis, daß der Vorfizende eine Mehrheit für den Schluß konstatierte. Darauf verließen alle zu der Gruppe der mittleren und kleinen Brauereien und zu den obergärigen Brauereien gehörenden Teilnehmer unter scharfem Protest gegen solche Bergewaltigung den Saal. Der Vorsitzende brachte noch schnell die obige Resolution gegen die Er höhung der Biersteuer zur Annahme und schloß dann unter großem Tumult die Versammlung.
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Die übrigen agrarischen Abgeordneten schwiegen zu diesen Ausführungen. Berständnisinnig blinzelten sie sich zu, als der Abg. Baudert diese offenherzigen Ausführungen festnagelte.-
erst kürzlich besprochen. Es hat recht lange gedauert, bis ihn die Wir hatten des sauberen Geimpolizeipräsidenten schurkische Taten redlich verdiente Strafe ereilte.
Afien. Wirrnisse.
Japan hat noch immer mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wo es die Bestimmungen seines Vertrages mit Korea durchführen will. So berichten jetzt Privatmeldungen aus Söul, daß man dort ein Komplott entdeckte, welches bezweckte, sämtliche koreanischen Minister, die den Vertrag mit Japan unterzeichnet haben, zu ermorden. Donnerstag mittag hielten die Haupträdelsführer eine geheime Versammlung ab, als plöblich japanische Soldaten in das Lokal eindrangen und zehn Verschwörer verhafteten.
Umgekehrt sollen von japanischer Seite den englischen und den amerikanischen Kaufleuten arge Schwierigkeiten bereitet werden. Ein Herold- Telegramm meldet darüber folgendes:
Heute sieht es start danach aus, als wolle die Mehrheit Herrn Fortis im Stich lassen". Die fofalen Intereffen der südlichen Wahlfreise drohen, dem ewigen Ministerialismus ihrer Vertreter Aus Peling wird gemeldet, die Boykotterklärung gegen englische Gewalt anzutun. Immerhin kann sich bis zur Diskussion und durch diese noch manches ändern.
Wie einige New Yorker Blätter und die französische Agence Habas" zu berichten wissen, sollte sich die Besabung des deutschen Kanonenbootes Panther " in Jtajahy( Brasilien ) einen schweren Uebergriff haben zu schulden kommen lassen. Drei Offiziere mit zwölf Matrosen feien in einen Gasthof der kleinen Stadt ein- Für Montag sind die Interpellationen über Granmichele angedrungen und hätten sich eines gewissen Frik Steinhoff mit Ge- gefeßt, Dienstag die Beratung der Zollabmachung. Vor Freitag walt bemächtigt unter dem Vorgeben, daß er vom" Panther" oder" Sonnabend ist das Votum kaum zu erwarten. Zu vielen fahnenflüchtig sei. Die brasilische Presse erhebe wegen des Vor- Stommentaren gibt die Tatsache Anlaß, daß die gestrige„ Tribuna" falles Lärm, im Kongreß sei eine große Interpellation wegen Ber - das Ministerium schon ganz fallen läßt. In diesem eigenartigen legung der Hoheitsrechte" durch Deutsche eingebracht und es sei Verhalten einer offiziösen Zeitung will man den Einfluß des eine Tagesordnung angenommen worden, wonach die Regierung kommenden Kabinetts Giolitti ſehen. fofortige Genugtuung berlangen solle.
England.
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und amerikanische Waren hat in der Mandschurei eine große Ausdehnung gewonnen. Die japanische Polizei hat die Plakate der englischen und amerikanischen Tabakverkäufer zerstört. Der Agent einer Handel sgesellschaft in Niutschwang beklagt sich, daß er feine Abschlüsse mehr machen könne.
Endlich wird durch Bureau Laffan aus Peking telegraphiert: Die Bevollmächtigten Chinas und Japans konnten bisher sich nicht über die Kontrolle der Mandschureibahn verständigen. Die Kaiserin- Witwe von China widersetzt sich energisch der Beibehaltung japanischer Eisenbahnwachen und den japanischen Vorschlägen bezüglich der Zollverwaltung für die Mandschurei . Amerika.
Das neue Ministerium. Endlich hat Campbell- Bannerman doch " Nach den von uns eingezogenen Erkundigungen stellt sich eine Art Mischlingstabinett zu stande gebracht: Liberale, Konserheraus, daß es sich um eine einfache Matrosenschlägerei gehandelt vative, Imperialisten, Irenfreunde, Frenfeinde und wer weiß was Aus Paraguay . Telegramme des argentinischen Geschäftsträgers hat, bei der niemand auf den Banther" geschleppt worden ist. noch für Schattierungen. Im einzelnen sind die Posten folgender- in Affuncion berichten, daß der Präsident der Republik Paraguay Bei dieser Schlägerei ist ein Mann, der Reichsdeutscher ist, von maßen verteilt: Edward Grey , Minister des Aeußeren; Herbert Gaora am Donnerstag vom Kongreß seines Amtes enthoben worden den Matrosen, wie es scheint, ziemlich stark verprügelt worden. Gladstone, Minister des Inneren; Earl of Crewe, Lord - ist. An seiner Stelle wurde Dr. Balz ernannt. Einzelheiten über den Vorfall liegen hier nicht vor, jedoch ergibt Präsident des Geheimen Rates; Asquith , Finanzminister; Earl Solche Leitung der Staatsgeschäfte könnte diesseits wie jenseits fich aus den Depeschen, daß weder ein Deutscher noch ein Brafilier of Carrington, Aderbau; Haldane, Kriegsminister; Lord des Dzeans auch größeren Staaten als Paraguay nichts auf das Kriegsschiff Banther" geschleppt worden sind und daß Tweedmouth, Marineminister; Robert Reid , Lord- Kanzler; schaden. - jomit von der Verlegung der Hoheitsrechte eines fremden Virrel für Wolfsbildung; John Morley , Minister für Indien ; Staates" gar keine Rede sein kann." Sinklair für Schottland ; Bryce für Irland; Lloyd- 1