Heit stattgefunden habe, eine Unterredung, in der Rabolin die be= fondere Lage Frankreichs in bezug auf Marokko ( wegen der Nähe Algeriens ) anerkannte!!

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Es folgen weitere Beratungen mit Radolin und anderen, bis am 21. April 1904 der französische Botschafter Bihourd die Mit­teilung machen kann, daß Kaiser Wilhelm bestrebt sei, eine aktivere und fühnere Marokkopolitik zu treiben."

Nun drängen sich die Ereignisse: Französisch- spanisches Ab­tommen, Wilhelms II. Fahrt nach Tanger , Antrag Deutschlands auf Einberufung einer internationalen Stonferenz.

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zu Kreuze friechen würden, hat wohl Herr Bebel selbst nicht zu nicht abhalten lassen, am Dienstag, und zwar wiederum auf hoffen gewagt. Jetzt triumphiert Bebel auf der ganzen Linie. höheren Befehl", eine nach Finnland bestimmte Sendung Munition Wenn wirklich der Vorwärts"-Standal, wie man jezt ankündigt, in Beschlag zu nehmen. Es handelt sich um 208 Kisten scharfer auf dem nächstjährigen sozialdemokratischen Parteitage in Mann Patronen, die mit dem Dampfer" Prägel" von Havre in Frank­heim noch zur Sprache tommt, so wird er schwerlich die Geister reich angekommen waren. Sie waren als Transitgüter be­von neuem aufeinanderplagen lassen. Denn mit Leuten, die im zeichnet. Wahrscheinlich wird die Polizei ihre Liebedienerei für Notfalle auch anders können, sind keine Schlachten zu gewinnen." den russischen Despotismus hinter dem Vorwand zu verbergen In welcher Weise, in welchem Sinne die sozialdemokratische suchen, daß die Maßregel im Interesse der öffentlichen Sicherheit Parteileitung" nun wieder die Hungerpeitsche" über die sechs notwendig sei. Redakteure geschwungen haben soll, darüber würde aus dem Uebrigens scheint es, daß jezt auch russische Polizeibeamte betreffenden freisinnigen Schmock wahrscheinlich auch die hydraulische in der dänischen Hauptstadt eine sehr rege Tätigkeit entfalten. Der Presse nicht die geringste Angabe herauspressen können. Kopenhagener Korrespondent von Nyköbings Dagblad" schrieb seinem Blatt am 7. Dezember, daß in der letzten Woche fast täglich eine Menge russischer Flüchtlinge in Kopenhagen angekommen seien. Viele hätten sich hier vorübergehend niedergelassen, während andere eiligst weiter nach der Schweiz oder nach Amerika reisten, weil sie glaubten, dort sicherer zu sein.

Es wird einige Zeit dauern, bis das Gelbbuch von allen Interessenten so studiert sein kann, daß es möglich ist, ein ab­schließendes Arteil über dieses mehr als 300 Seiten starke Aften- Das föstlichste jedoch bei der Sache ist das folgende Bild: stück zu fällen. So viel aber scheint schon heute sicher, daß es keine bürgerliche Tintenfulis, gedungene„ Rechts- und Linksschreiber" eines Uebertreibung ist, wenn man in politischen Kreisen Frankreichs er- Mosse oder eines Scherl reden von der" Hungerpeitsche", die der flärt, das Gelbbuch sei das wichtigste parlamentarisch- politische sozialdemokratische Vorstand über sozialdemokratische Redakteure Schriftstück, das in den letzten 20 Jahren veröffentlicht worden ist. schwingt!... Es fehlt nur noch, daß Inhaber gewisser Häuser Und noch eins scheint leider festzustehen: Daß ein genaueres sich über den Verfall der öffentlichen Moral" entrüsten. Studium des französischen Quellenwertes bestätigen wird, daß in dieser ganzen leidigen Angelegenheit die inforrettesten Behaupt­ungen, die gewagtesten Erklärungen, die am wenigsten auf sicherer Grundlage ruhenden Mitteilungen wieder einmal von unserer lieben deutschen Diplomatie ausgegangen sind.

Deutfches Reich.

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„ Aus diesem Anlaß," so fährt der Korrespondent fort,„ hat die russische Geheimpolizei hier am Orte viel zu tun gehabt, um Die Reichstagserfahwahl im Wahlkreise Bonn - Rheinbach . zu untersuchen, inwieweit sich unter den Flüchtlingen verdächtige Eine Vertrauensmännerversammlung der Zentrumspartei be- Personen befinden, die man nicht passieren lassen darf. Aber noch schloß einstimmig die Wiederaufstellung des zum Oberlandesgerichts- ist, soweit wir erfahren haben, keine Verhaftung vorgenommen präsidenten in Kiel ernannten bisherigen Vertreters Spahn. Der worden." Oberkuhhändler ist 1903 mit 15 900 Stimmen von insgesamt 20 000 Die Frechheit der russischen Regierung draußen scheint auch abgegebenen Stimmen in den Reichstag gewählt worden; es besteht durch die härtesten Prügel im eigenen Lande nicht besiegbar zu also keine Gefahr, daß die Regierung fünftig auf die erprobte Kraft sein. dieses Klerikalen Regisseurs verzichten müßte.

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Norwegen .

1000 Arbeitslose vor dem Storthing und dem König. Arbeitslosendemonstrationen gehören seit einigen Jahren in der norwegischen Hauptstadt zu den in jedem Winter ein paarmal durch die Losreißung von Schweden und durch das„ nationale" wiederkehrenden Ereignissen. Man hat dem Volke erzählt, daß Königtum eine Besserung der wirtschaftlichen Lage eintreten würde, und mancher arme Schluder, ja mancher Handwerksmeister hat bei der Volksabstimmung für den König gestimmt, um durch die Ein­zugsfeierlichkeiten wenigstens vorübergehend Arbeit und Verdienst zu erlangen. Für einige Tage war die Arbeitslosigkeit fast ver­schwunden. Aber nun droht das Elend stärker als je zuvor über die Arbeiter hereinzubrechen.

Posadowskys Bußpredigt. Bosadowsky hat den Agrariern und den rheinisch- west­fälischen Industriebaronen nie als ihr Mann gegolten; sie Unsere Parteigenossen stellten als Kandidaten den Genossen haben sich stets weit mehr zu den genialen Naturen vom Dr. Erdmann aus Köln auf. Der Wahlkreis Bonn - Rheinbach ist Schlage Podbielskis und Rheinbabens hingezogen gefühlt, fast ganz ländlich. Der einzige Ort mit nennenswerter Partei­denn der Spruch:„ Verwandte Seelen finden sich zu Wasser bewegung ist Bonn . Von dort aus muß die ganze Bearbeitung des und zu Land" gilt auch für die Politik. Nur als fleißigen vollständig katholischen, sehr ausgedehnten Kreises betrieben werden. Arbeiter ließ man sich den Grafen Posadowsky gefallen; denn Trotz der schwierigen Verhältnisse geht es aber auch in Bonn - Rhein­mit Ministern von der Qualität Pods kann selbst in Preußen bach vorwärts; stieg doch die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen feine Regierung die Staatsgeschäfte führen. Posadowskys bei der letzten Wahl von 479 auf 1610. Die Ersatzwahl findet jüngste Aeußerung im Reichstage über die zunehmende am 17. Januar statt. materialistische Genußsucht der besißenden Klassen hat ihm aber vollends in den Kreisen mit den großen Stiefeln und fleinen Gehirnen vollends alle Sympathien geraubt. Reifend 1000 Arbeitslose zogen am Montagvormittag durch die Straßen und fluchend fällt über ihn die konservative Preßmeute her der Stadt nach dem Storthingsgebäude und von dort nach dem Schloß des neuen Königs. 1. Eine Interpellation über die Fleisch not. Vor der Präsidentenschaft des boran die" Post", die Vertreterin der Schlotparvenüs, viel­leicht weil sie der Ansicht ist, daß auf ihre Gönnerschaft der sogenannten Fleischatzise, einer badischen Sondersteuer losen ist der Verdienst des Sommers entgangen, weil sie als 2. Einen Gesezentwurf betreffend die Aufhebung der Storthings erschien eine Deputation von 5 Mann und überreichte das Gesuch der draußen wartenden Menge. Vielen der Arbeits­Posadowskysche Vorwurf in erster Linie zutrifft. Das Krons- auf Schlachtvieh, die jährlich zirka 800 000 m. trägt. Krons- ogenannten sie als beinsche Blatt schreibt: Soldaten auf der Grenzwacht waren wegen der vermeintlichen 3. Einen Antrag auf Gewährung von Zeuerungs- Kriegsgelüfte Schwedens . Nun fordern wir als Ersatz für diese zulagen an die im Staatsdienste beschäftigten Arbeiter, unteren Grenzwacht," so schließt das Gesuch,„ daß uns bald Arbeit zu­und mittleren Beamten sowie Lehrern und Lehrerinnen an Volts- gewiesen wird, damit wir unsere Familien erhalten können. schulen. im borigen und im vorvorigen Jahre, antwortete der Storthings­präsident auch diesmal, daß das Gesuch sofort dem Storthing über­wiesen und beraten werden solle.

" Damals( 1806) allerdings war in die gebildeten und be­sigenden Klassen des preußischen Volkes eine Erschlaffung des Pflichtbewußtseins und ein Verfall der Sitten eingerissen, der den preußischen Staat mehr noch als die Rückständigkeit seines Heerwesens dem französischen Eroberer zur leichten Beute werden ließ. Das preußische und deutsche Volk der Jetzeit aber zeichnet sich in seinen gebildeten Klassen umgekehrt durch ein hohes Maß von vorwärts strebender Spannkraft und bon opferwilligem Patriotismus aus, so daß es mehr als ungerecht ist, diese Schichten unseres Volfes im Ver­gleich zu denen anderer Nationen herabzusetzen, wie dies Graf Pojadowsky in seiner Rede getan. Damit macht man nur die Geschäfte der Sozialdemokratie auf Kosten von Kaiser und Reich, und das ist doch gerade nicht die Aufgabe, die deutschen Staatsmännern von Gottes und Rechts wegen gestellt ist."

Nicht minder erbost ist das Intelligenzblatt der Land­bündler, die Deutsche Tagesztg.", die den Posadowsky als Magister des Reichskanzlers" verspottet. Sie meint:

Sozialdemokratische Anträge im badischen Landtage. Die sozialdemokratische Fraktion hat folgende Anträge und Interpellationen im badischen Landtage eingebracht:

4. Eine Interpellation über die geplanten neuen indirekten Reichssteuern, die Tabaksteuer, Biersteuer, Quittungs-, Frachtbrief, Fahrkartensteuer.

5. Eine Interpellation über den Stand der Arbeiter­tammerfrage.

6. Einen Antrag, für alle Gemeindewahlen derart das Wahlgeheimnis zu sichern, wie es jetzt bei der Reichstags- und badischen Landtagswahl der Fall ist, ferner die Wahlen an einem geseglichen Ruhetag stattfinden zu lassen.

Wie

Dieselbe Deputation wurde vom König empfangen, dem sie folgende Adresse überreichte:

Lieber König! Helfen Sie uns in unserer Not und ver= anlassen Sie die Staatsbehörden, uns Arbeit zu verschaffen; tausende von Arbeitern vergehen sonst vor Hunger."

Der König dankte den Arbeitslosen, daß sie zu ihm gekommen. Aber, sagte er, als konstitutioneller König dürfe er nichts anderes tun als seine Räte auffordern, das Storthing um Hülfeleistung zu ersuchen. Er wolle jedoch alles, was er tönne, tun und hoffe, daß man Mittel zur Linderung der großen Not finden werde. 8. Einen Gesetzentwurf, der bezweckt, den Verwaltungswählerisch. Wandten sie sich doch Anfang dieses Jahres trotz der Die Arbeitslosen von Kristiania sind in ihren Mitteln nicht be hörden die polizeiliche Strafbefugnis zu entzu jener Zeit herrschenden schwedenfeindlichen Stimmung an den

7. Einen weiteren Antrag, Schöffen und Geschworenen Tagegelder zu gewähren und endlich

" Man kann sehr zweifelhaft sein, ob es zwedmäßig war. 8iehen und dieselbe ausschließlich den ordentlichen Gerichten vor- gerade in Kristiania weilenden, damals noch schwedisch- norwegischen

solche Gedanken gerade jezt mit bewußter Absichtlichkeit in den Vordergrund zu rücken, wo die Sozialdemokratie offen sagt, die bürgerliche Gesellschaft müsse, fie möge sich wandeln wie sie wolle, vernichtet, die gegenwärtige Staatsregierung müsse, nach Be­findén mit Gewaltmitteln, umgestürzt werden."

Diplomatischer verfährt die Kreuzztg.". Sie unterstellt, daß Posadowskys Aeußerung sich lediglich auf die bürgerlichen Großkapitalisten bezieht, und findet dann nur wenig an dem Vorwurf auszusehen:

zubehalten.

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Kronprinzen um Hülfe! Natürlich wurden ihnen auch damals un­Die Sozialdemokraten sind als erfte mit ihren Anträgen zur verbindliche Versprechungen zuteil, die keinen satt machten. Stelle, hoffentlich gelingt es, wenigstens die Interpellationen bor Niederlande . Weihnachten noch zu erledigen.

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Bei der Wahlprüfung im badischen Landtag wurden 8 Wahlen beanstandet. Davon dürften bis vier sicher für ungültig erklärt werden. Die Sozialdemokraten haben Aussicht, dann noch 2 Kreise zu erobern.

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Bayrischer Landtag.

Auch die Behauptung, daß unter den besitzenden Klassen die Opferwilligkeit nicht in gleichem Verhältnisse wie der Wohl­stand gestiegen sei, ist, wenn sie auch nicht allgemein zutrifft, doch im Hinblick auf gewisse kapitalistische Kreise nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Diese vom Staatssekretär getadelte Entwvidelung hängt mit der Zunahme der Vergesellschaftung des Kapitals und der durch sie herbeigeführten Loslösung des Arbeiters von der Person des Arbeitgebers eng zusammen. Auch „ Nach dem Beschlusse der Konferenz, welche vor wenigen Tagen die an die bürgerlichen Klassen gerichtete Mahnung, daß sie selbst abgeschlossen worden ist, ist eine Aenderung der gefeßlichen Vor­den materialistischen Standpunkt verlassen und in ihrem ganzen schriften über die Schwurgerichte nicht zu besorgen. Ich kann noch Leben ein größeres Maß sittlichen Ernstes zeigen mögen, ist be- weiter mitteilen, daß Aussicht dafür besteht, daß auch die Wieder rechtigt und beachtenswert. Aber die Einkehr der besitzenden einführung der Berufung in dem kommenden Entwurf einer neuen Klassen reicht, auch wenn sie durch die Tat bestätigt wird, allein Strafprozeßordnung enthalten sein wird." zur Ueberwindung der Sozialdemokratie nicht aus. Der Staat muß vielmehr bei jeder Gelegenheit befunden, daß die Umsturz­partei seinen Bestand gefährdet, und seine Gesetzgebung in diesem Sinne gestalten.

München , den 14. Dezember 1905.( Privatdepesche des Vor­wärts".) In der Abendsizung der Abgeordnetenkammer gab bei der Beratung des Justizetats der Justizminister auf eine Anfrage folgende Erklärung ab:

Noch gescheiter verfährt die„ Köln . 3tg.". Sie redt die Aeußerung so lange hin und her, bis schließlich nichts als eine nur aus Posadowskys psychologischer" Eigenart er­flärbare, inhaltsleere Phrase übrig bleibt:

Fleischnot gibt's nicht. In Nürnberg hat der Konfum bon Pferdefleisch derart überhand genommen, daß die Räumlichkeiten im Schlachthofe nicht mehr ausreichen, so daß sich der Magistrat veranlaßt sah, die Errichtung eines neuen Pferde- Schlachthauses ins Auge zu fassen, dessen Kosten auf 180 000 m. veranschlagt sind.

Husland. Frankreich .

Ein Sieg Doumers.

Ein Minister, der eine faule Sache verteidigt. Die holländische Regierung hat, wie wir seinerzeit mitteilten, im Oktober dieses Jahres eine Kommission ernannt, die über die zur Einführung des allgemeinen Wahlrechts notwendigen Ver­fassungsänderungen beraten soll. Diese Kommission wurde aber derartig zusammengesetzt, daß der Gedanke nahe liegt, als habe sie eigentlich die Aufgabe, das allgemeine Wahlrecht bon unschädlich zu machen. Diesem Gedanken gab auch unser Genosse vornherein für die herrschenden Klassen Schaper bei der allgemeinen Etatsdebatte der Zweiten Kammer Ausdrud, und der Minister des Innern Rint fab fich genötigt, darauf zu antworten. Es gelang ihm aber so schlecht, diese faule Sache zu verteidigen, daß er nichts als einen allgemeinen Lacherfolg erzielte. Er erklärte, daß die Regierung eine kleine, flinke Stom­mission haben wollte, und daß sie die Methode befolgt habe, nicht eine politische Kommission zu ernennen. Zwar hätte man die die Oberhand haben. Für die Arbeit der Kommission sei es Bolitit nicht ganz ausschließen können, doch sollte sie nicht besser gewesen, nicht die Führer der politischen Parteien zu ernennen; sonst hätte man sicherlich auch an Troelstra oder al gedacht.

Die Klerikalen, die bei Ernennung der Kommission ebenfalls übergangen wurden, suchte der Minister mit dem Hinweis zu trösten, daß das liberale Kommissionsmitglied Lohman an der Klerikalen Freien Universität" studiert und eine Differtation über das Kirchen­eigentum verfaßt hat!

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Selbstverständlich können die dummen Ausreden des Ministers nicht den Verdacht beseitigen, daß diese unpolitische" und, wie er noch besonders betonte, fachverständige" Kommission auf einen Wahlrechtsbetrug hinarbeiten soll. Sache der holländischen Arbeiter­fchaft wird es sein, sich troßdem das allgemeine Wahlrecht unverkürzt

Amerika .

Dem Inhalt der Sache nach wollte er offenbar dasselbe zum Ausdruck bringen, was Bülow, Stengel und Rheinbaben mit ihren Worten über die immer unverhüllter auftretende egoistische Interessenpolitit der verschiedenen Stände des deutschen Volkes bereits ausgesprochen hatten. Graf Posadowsty goß nur diesen den Antrag der Linken abgelehnt, der die Regierung verpflichten zu erkämpfen. Die Kammer hat am Dienstag mit einer knappen Majorität Inhalt in die seiner eigenartigen Persönlichkeit wollte, die Frage der öffentlichen Wahl des Kammerpräsidiums noch entsprechende Form um. Seine Worte müssen deshalb vor Ablauf der Session zur Erledigung zu bringen. Diese Ab- Der Streit um den Bürgermeisterposten von New York scheint psychologisch aus seiner individuellen Eigenstimmung ist eine sehr empfindliche Niederlage der fortgeschrittenen für Hearst nicht sehr günstig zu stehen. Bei der Durchsicht der als art heraus gewertet werden. Daß wir überhaupt in unserer Republikaner " und ein ernstes Warnungszeichen für die Wahl des ungültig erklärten Wahlzettel hat er nur wenige Stimmen ge­zentralistischen Reichsverfassung einen Mann von so aus- Präsidenten der Republik . Die Republikaner dürfen sich über die wonnen. Mc. Clellans Advokaten wehren sich dagegen, daß die gesprochener Eigenart zehn Jahre ein wichtiges Ruder führen Gefahr auch nicht damit hinwegtäuschen, daß die starke republikanische Wahlurnen mit den als gültig gezählten Stimmen wieder geöffnet sehen, sollte uns schon von vornherein mit einer gewissen Freude Mehrheit des Senats die gestrige Stimmendifferenz in der werden. Nun hat Hearst eine Entscheidung des Appellhofs des Ober­erfüllen. Die Worte des Staatssekretärs werden sicherlich und Deputiertenkammer stark überwiege. Wenn in der offenen Ab- gerichts vom Staate New York erwirkt, nach welcher er das Recht zum Teil mit Recht auf Widerspruch stoßen, weil sie auf einen ftimmung soviel sogenannte Republikaner mit der Rechten gegangen hat, eine Durchsicht aller abgegebenen Stimmen vorzunehmen; aber Punkt fest den Finger legen, aber bei der derzeitigen parlamentari- find, wieviele werden erst bereit sein, in der geheimen Wahl die Advokaten finden immer neue Mittel, den Streit in die Länge zu schen Lage doch vielleicht mehr schaden als nützen. Wie dem Doumer ihre Stimme zu geben! Am Dienstag stimmten für die ziehen. Bei der ungeheuren Zahl von Betrügereien vor und nach auch sein mag, bei der Beurteilung sollte man das psycho- Ablehnung des Antrages vom ehemaligen" Block" außer etlichen dem Wahlatt von seiten Tammanys ist es fast unmöglich, durch die Togische Moment nicht vergessen. Gerade bei Posa- Leuten der demokratischen Union die radikalen Sezessionisten wie Wahlzettel den Betrug bei der Wahl festzustellen. Man dowsky ist das um so notwendiger, als seine Persönlichkeit nicht Bos und Baudin , die schon Combes in den Rücken gefallen weiß nicht mehr, wie viele Wähler falsch registriert worden sind rein intellektuell beurteilt werden kann, sondern auch sittlich sind. Ebenso stimmte Herr Millerand , der damit seine Waffen- oder mehrfach gestimmt haben oder bezahlt worden sind, oder wie moralisch gewertet werden muß." brüderschaft mit Doumer offen erklärt hat. Man sieht, wie tief sich viele Wahlzettel man absichtlich ungültig gemacht hat. Einige die politische Korruption eingefressen hat. Das wirksamste Mittel Tammanyleute, die den Betrug im großer organisiert hatten, wurden Die bürgerliche Presse hat natürlich. ihrem löblichen Handwerk dagegen, die demokratische Kontrolle des Landes, ist beseitigt angeklagt, verhaftet, aber gegen sehr hohe Bürgschaft bis zum Bro­wer vermöchte da den Ernst der Situation zu verkennen? zeß wieder freigelassen. Sie ließen ihre Bürgschaften, bis zu getren, auch aus der jüngsten„ Parteifrife", nämlich aus dem 5000 Dollar, im Stich und entflohen. Borwärts"-Konflift für sich Kapital zu schlagen gesucht und ist Man glaubt fast überall, Ein Sachverständiger. Prinz Viktor Napoleon, der sich augen- daß Hearst gewählt worden ist, aber er wird es nicht beweisen ebenso natürlich, wie jedesmal bis jetzt, mit fataler Gründlichkeit blicklich in London aufhält, hat an den Abgeordneten ve Grand fönnen. Die„ New Yorker Volkszeitung" ist derselben Meinung und hereingefallen! Die zur Krise", zum Parteistandal" aufgebauschte, einen Brief gerichtet, worin sich der Prinz über das Trennungs- sagt, es wäre Hearsts Glück; denn er sei dadurch der Aufgabe ent­an sich winzige Angelegenheit ist auf ihre wahren Dimensionen gesez ausspricht und erklärt, es sei eine Torheit der französischen hoben, sich der arbeitenden Bevölkerung als wirklicher Freund zu zusammengeschrumpft, die Spekulanten haben sich in ihren Regierung, das Konkordat gekündigt zu haben, welches den Frieden zeigen. Hoffnungen auf neues Material" bitter getäuscht. Namentlich gewährleistete. Die Liga für Munizipalisierung öffentlicher Betriebe", an die jüngste Erklärung" der sechs ausgeschiedenen Vorwärts" deren Spize Hearst steht, ist durch die hohe Stimmenzahl, die ihr Redakteure hat ihnen aus naheliegenden Gründen die gute Laune Standidat erzielte, zu Ansehen gekommen und versucht, ihre Position endgültig verdorben. Um num ihrer Wut über die erlebte Ent­zu stärken. Sie hat sich an die Staatslegislatur gewandt, um der täuschung Luft zu verschaffen, phantasieren sie von neuen dunklen Stadt New York alle Wege zu ebnen und alle Rechte zu sichern für Vorgängen hinter den Kulissen der Sozialdemokratie. So schreibt die Einrichtung von städtischen Werten für Gas und elektrisches das Berliner Tageblatt": Licht und für die Uebernahme der Straßenbahnen. Ebenso werden Gewiß ist dieser Rückzug der sechs Redakteure erzivungen. widrige Maßregel fonnte jedoch nicht aufrecht. erhalten werden, und größere Garantien für die Reinheit und Sicherheit bei den städtischen Die fozialdemokratische Parteileitung hat einfach bie Hunger- nach längeren Verhandlungen mit den Behörden sind die Waren Wahlen verlangt. Searst selbst ist eifrig mit an der Arbeit, um peitsche" geschwungen. Aber daß die Redakteure so schnell wieder freigegeben worden. Dadurch hat sich jedoch die Polizei j die Liga zu einer einflußreichen Gesellschaft zu machen.- j

Die enttäuschten Spekulanten.

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Dänemark .

Im Dienst des Zaren.

In Nr. 273 des„ Vorwärts" wurde mitgeteilt, daß im Kopen­hagener Hafen eine nach Finnland bestimmte Sendung Munition von der Polizei mit Beschlag belegt worden war. Diese gesetz­

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