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Gewerkschaftliches.

Ein Breslauer Urteil.

Wegen eines angeblichen Vergehens gegen den§ 153 der Gewerbe- Ordnung wurde der Genosse lühs als Re­dakteur der Breslauer Volkswacht" zu einem Tag Ge­fängnis verurteilt.

Das Urteil ist so milde, daß man an seiner Breslauer Herkunft verzweifeln möchte, wenn man nicht die näheren Umstände kennt. Klühs soll nämlich ins Gefängnis gehen, weil er eine Warnung vor Zuzug in folgender Form brachte: " Die Kollegen( nämlich die Holzbildhauer) werden er­sucht, jede Arbeit für Knoeste zurückzuweisen.

haben.

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Das neueste Breslauer Urteil dürfte der Prüfung einer höheren Instanz sei es selbst einer Breslauer kaum standhalten und dürfte der Arbeiterbewegung nicht mehr Beschwerde verursachen, als ein Sandforn einer Eilzugs­maschine!

Berlin und Amgegend.

Versammlung der Streifenden, die heute abend stattfindet, wolle er teilnehmen. Dann möge man nur alle Mißstände vortragen, soll aber strenge bei der Wahrheit bleiben. Voraussichtlich wird morgen die Arbeit wieder aufgenommen.

Husland.

Die passive Resistenz".

Aus Mährisch- Ostrau meldet ein Telegramm: Auf dem hiesigen Bahnhof der Kaiser Ferdinand- Nordbahn sind die Unter beamten und Bediensteten auf Weifung des Wiener Organisations bureaus in die passive Resistenz eingetreten. Falls die Verhand­lungen mit dem Eisenbahnministerium bis Sonnabend nicht von Er­folg begleitet sind, werden am Sonntag sämtliche Beamte und Ange­stellte der Privatbahnen in die passive Resistenz eintreten.

Verfammlungen.

gebunden seien.

durch

Ein Vertreter der Firma Drechsler, der als erster Diskussions­Ueber die Angelegenheit wurde lange und lebhaft diskutiert. redner sprach, bestritt nicht die angeführten Tatsachen, stellte sie aber in einem für die Firma günstigen Lichte hin und suchte dieselbe in in einem für die Firma günstigen Lichte hin und suchte dieselbe in jeder Hinsicht zu verteidigen. jeder Hinsicht zu verteidigen. Die zahlreichen Diskussionsredner aus den Reihen der Arbeiter waren dagegen einer Meinung in der Verurteilung des Vorgehens der genannten Firma. Folgende Resolution fand einstimmige Annahme:

Die Versammlung erklärt nach Prüfung der Sachlage, daß die Firma Joseph Drechsler sich durch Maßregelung von Mit­gliedern des Holzarbeiter- Verbandes resp. Werkstattbertrauens­Teuten des Vertragsbruchs schuldig gemacht hat. Da der Fall in der Schlichtungskommission nicht erledigt werden konnte, so steht die Versammlung auf dem Standpunkt, daß ein Vertrag, der zwischen zwei Organisationen abgeschlossen ist, von beiden Seiten unbedingt gehalten werden muß. Wenn ein Mitglied der einen Organisation den Vertrag nicht hält, dann sind auch die Mitglieder der anderen Organisation nicht mehr an den Ver­trag gebunden. Die. Versammlung erwartet von den in der Werkstatt von Joseph Drechsler beschäftigten Kollegen, daß sie nach diesem Grundsatz handeln.

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Die

bei der Firma Joseph Drechsler. Der Referent Dahlte führte aus: Die Unternehmer hätten schon bei der Regelung der Fahr­geldfrage gezeigt, daß ihnen der im Frühjahr abgeschlossene Tarif­vertrag nicht genehm sei. Später habe dann die Firma Drechsler ein Verhalten gegen die Arbeiter an den Tag gelegt, welches sich gleichfalls nicht mit dem Vertrage vereinbaren lasse. Jm ber­gangenen Sommer sei bei Drechsler ein Zwischenmeister eingestellt, durch dessen Tätigkeit die ohnehin schon ungünstigen Verhältnisse der Arbeiter noch weiter herabgedrüdt worden wären. Es handele sich um eine ungeheure Anspannung der Arbeitskräfte, hervor gerufen und gesteigert durch planmäßige Antreiberei. Schließlich hätten sich die Arbeiter geweigert, mit dem Zwischenmeister zusammen zu arbeiten. Die Arbeit sei auch niedergelegt, aber bald wieder aufgenommen worden, weil der Unternehmer die Entlassung des unliebsamen Zwischenmeisters zusagte. So sei über diesen Sonflift eine Einigung erzielt worden. Als dann aber die Konjunktur nach­Die Volksrichter" in Breslau , die an diesem Urteil mit­ließ, habe Herr Drechsler die Vertrauensleute sowie andere Er habe organisierte dann Arbeiter gemaßregelt. wirkten, müssen in völliger Unkenntnis von der Bedeutung den Vermittelung des katholischen Gesellenvereins Betrieb des§ 153 der Gewerbe- Ordnung gehandelt und den vor­mit chriftlichen Arbeitern zu besetzen versucht. In der sigenden Berufsrichter überstimmt haben. Anders ist ein Die Metallarbeiter- Gewerkschaft hielt am Sonntag im Rosen Schlichtungskommission hätten die Unternehmer dieses Verhalten folches Urteil nicht erklärlich. Der§ 153 verbietet nicht die thaler Sof" ihre gut besuchte Generalversammlung ab. Zunächst ihres Kollegen Drechsler gerechtfertigt, indem sie sagten, er habe Aufforderung zur Teilnahme an Verabredungen zur Er- ehrten die Anwesenden das Andenken der verstorbenen Mitglieder das Recht, seinen Betrieb zu reinigen. Die Arbeiter seien jedoch langung günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen, sondern Böhmer und Wendt durch Erheben von den Siken. Darauf gab der Ansicht, daß das Verhalten der Firma Drechsler gegen den Ver­Zedler den Bericht der Ortsverwaltung. den 3 wang zu einer solchen Teilnahme durch Drohungen, bemerkte per stepner, habe für die Metallarbeiter gewissermaßen trag verstoße, und daß sie demnach auch nicht mehr an den Vertrag Ehrberlegungen, Verrufserklärung usw. Das vorliegende im Beichen der Gärung gestanden. Einer Differenz mit den Arbeit­Breslauer Urteil aber macht jede gewerkschaftliche Aktion un- gebern folgte die andere. Bei den Firmen Bergmann, Schwarz­möglich, hebt den§ 152 der Gewerbe- Ordnung fopff, Stod, Ahrend galt es, entweder Lohnreduktionen abzuivehren auf. Diese Konsequenz fennt auch der Verurteilte zweifel- oder die Arbeitsverhältnisse ein wenig aufzubessern. Auch bei der los, wenn sie selbst seinen Richtern fremd geblieben sein sollte. Erneuerung des Rohrlegertarifs habe die Gewerkschaft für ihr Teil Wenn deswegen irgend welche Interessenten darauf spefu- mitgewirkt. Prozentual am stärksten sei die kleine Organisation lieren sollten, daß die geringe Strafe ihn abhalten könnte, jedoch bei der Aussperrung in der Elektro- Industrie beteiligt ge­gegen das Urteil zu appellieren, dürften sie sich verrechnet vejen, nämlich mit 456 männlichen und 34 weiblichen, zuſammen also 490 Mitgliedern mit 488 Kindern. An Streifunterstützung wurden für diese gezahlt 17 140 W. Das sei gewiß eine gute Leistung der Organisation. Als besonders erfreulich könne es hier­bei bezeichnet werden, daß eine erhebliche Zahl der ausgesperrten Mitglieder von vornherein auf jede Unterstübung ber­3ichtet habe. Selbst eine Anzahl der nur sehr gering entlohnten Hülfsarbeiter hätten sich sofort andere Arbeit gesucht, damit ihr Unterstüßungsteil anderen Ausgesperrten zugute kommen solle. Dieser Zug beweise, daß die Erziehung zum Jdealismus in der " Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften " bereits gute Früchte Achtung! Klavierarbeiter! zeitige. Die Einsicht, daß derartig frivolen Aussperrungen von so Gegenüber den Mitteilungen von anderer Seite, daß zurzeit enormer Ausdehnung mit Geldmitteln der Gewerkschaften auf die in den meisten Betrieben der Klavierbranche Ueberstunden gemacht Dauer doch nicht entgegengewirkt werden könne, gewinne immer werden, können wir auf Grund unserer Feststellungen bekannt geben, mehr an Boden, und es stehe zu erwarten, daß sich bei künftigen Der Verein der Zimmerer Berlins und Umgegend hielt am daß das durchaus nicht zutrifft. Wohl haben die Unter- Aussperrungen der Idealismus, wie er sich hier in dem Verzicht nehmer an die Kollegen vielfach das Verlangen gestellt, über Feier auf Unterstüßung geäußert habe, in noch hellerem Lichte zeigen 10. Dezember in den Industriesälen", Beuthstr. 20, eine außer= abend สน arbeiten, doch ist dies in den meisten Fällen werde. Aber noch in anderer Beziehung sei das Verhalten der so- ordentliche Versammlung ab. Nach Erledigung interner Vereins­zurückgewiesen worden. Allein in der letzten Vertrauens- genannten lolalorganisierten Gewerkschaften während dieser Aus- angelegenheiten hielt Genosse Alfred Schröder einen Vortrag männerversammlung fonnten wir annähernd wir annähernd 30 solcher Be- sperrung entgegen dem Verhalten der großen Zentralverbände als über das Thema: Was lehrt uns der Kampf in der triebe zählen, wo die Kollegeu die geforderten Ueberstunden vorbildlich zu bezeichnen: nämlich in der Betätigung der Elektro- Industrie? Die Ausführungen des Redners berweigert haben. Nur bei einer kleinen Anzahl von Firmen wird freien Solidarität. Welcher Kontrast in der Aufbringung wurden beifällig aufgenommen. In der folgenden lebhaften De­über Feierabend gearbeitet und dort in fast allen Fällen nur von der Geldmittel bei der Kleinen Metallarbeiter- Gewerkschaft und dem batte stimmten alle Redner im wesentlichen dem Vortragenden zu. einem Teil der Beschäftigten. Wir ersuchen alle Klavierarbeiter, die großen Metallarbeiter- Verband! Noch stets hätten die Vertreter Der Vorsitzende Juppenlah berichtete dann über das Er­Mitglieder des Holzarbeiter- Verbandes find, fich durch nichts in des großen Verbandes ruhmredig mit ihrem noch größeren Geldsad gebnis der veranstalteten Erhebung. 1382 Fragebogen gingen ein. ihrem Verhalten beirren zu lassen und auch weiter in jedem Falle gepruntt und in allen Tonarten den rettungslosen Untergang der Vereinsmitglieder wurden beschäftigt bei 459 Arbeitgebern( 1904 Ueberstundenarbeit, gemäß den Beschlüssen ihrer Organisation, ftrifte fleinen Gewerkschaft prophezeit, sobald diese einmal bei einer bei 443). Die Statistik betraf 916 Arbeitsstellen, während 1904 au berweigern. ,, nennenswerten" Aussperrung ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen nur 721, 1903 nur 646, 1902 nur 612 betroffen wurden. Die Branchenleitung des Holzarbeiter- Verbandes. würde. Nun, die Aussperrung in der Elektro- Industrie sei gewiß Intensität der Arbeit ist fortgeschritten. Beschäftigt wurden dies­eine sehr nennenswerte gewesen, und die Gewerkschaft sei dabei mal auf den 916 Arbeitsstellen 4584 3immerleute. Obwohl voriges berhältnismäßig stärker in Mitleidenschaft gezogen worden wie der Jahr zu gleicher Zeit nur 4043 festgestellt wurden, ist diesmal die Verband. Troßdem habe die kleine Gewerkschaft dank des Prinzips Arbeitslosigkeit doch größer, ein Beweis für den erheblichen Zuzug der freien Solidarität die erforderlichen Geldmittel ohne jede von Zimmerleuten.( Baukonjunktur war gut.) Es arbeiteten auf Schwierigkeit zusammengebracht, während der große Metallarbeiter 208 Solzplägen 1836, auf Rohbauten 1278, auf Ausbauten 1432 und Verband recht wehleidig vor seinem zwar sehr großen, aber auch in Fabriten 43 Zimmerleute. Auf sieben Arbeitsstellen fehlten Darin fehlten auf sehr leeren Geldsack saß und Trübsal blasen mußte. Der großen nach der Statistik die Unterkunftsräume. Ebbe in dem Geldsack des Verbandes, das heiße, dem ganzen, den 47 Baustellen die Fußböden, auf 78 Baustellen die Fenster und auf Idealismus der Massen so nachteilig beeinflussenden Geld- und 83 Tische und Bänke. Auf 223 Arbeitsstellen war fein Verbands Unterstüßungs system in den Zentralverbänden, sei es zuzu- tasten. Aborte fehlten nicht. Bezüglich der Innehaltung der schreiben, daß diese Aussperrung mit einer Niederlage der Arbeiter Arbeitszeit wurden alle Fragen gut beantwortet. Redner meint geendet habe. Schlimmer hätte es auch nicht kommen tönnen, wenn aber, es würde in bezug auf Unpünktlichkeit bei Schluß der Arbeits­bie maßgebenden Organisationen gleich anfangs zur energischen Offensive übergegangen wären. Aber jede Aktionsfähigkeit fei bei den Verbänden gelähmt, wenn sie nicht vor einer gefüllten Kasse ständen. Da gewähre das Prinzip der freien Solidarität doch einen ungleich größeren Rückhalt; denn einmal bewahre es die Organi fationsleitung vor unnüßem Bochen auf den Geldsack, ferner sei aber auch das benötigte Geld beffer zusammenzubringen. Auch für den Metallarbeiter- Verband würden die erforderlichen Mittel zum weitaus größten Teil eingelaufen sein, wenn dieser sofort eingestanden hätte, daß Ebbe in seiner Stasse sei und er an die freie Solidarität appelliert haben würde. Statt dessen habe sich der Ver­band wie immer aufs hohe Pferd gesetzt, um sich dann zum Schaden der Ausgesperrien in eine flägliche Defensive zu begeben, und erst später, als die Niederlage da war, fleinlaut einzugestehen, daß er aus gänzlichem Mangel an Mitteln an eine energische Stampflich ein Hest. Preis vierteljährlich 75 Pf. Verlag: Th. Krische, Erlangen. führung nicht habe denken können. So habe aber auch der Verlauf den Linden 3. dieser Aussperrung wieder gezeigt, daß die stets als so besonders weise gepriesene Tattit der großen Verbände sehr reformbedürftig Die fleine Metallarbeiter- Gewerkschaft aber könne getroften Letzte Nachrichten und Depefchen. Mutes in die Zukunft blicken. Redner berichtete dann weiter, in fernerer Erwägung, daß alle bürgerlichen Parteien der funktioniere. Ferner seien 6 Mitglieder ausgeschlossen worden, daß der Arbeitsnachweis der Organisation verhältnismäßig gut Arbeiterbewegung politisch feindlich gegenüberstehen und nur die davon zwei Arbeiterinnen wegen Denunziation einer Kollegin und Sozialdemokratie als die einzige Bertreterin der Arbeiter auf ein Arbeiter wegen Spalierstehens. In der Diskussion schloß sich Auf der Neptunwerft in Rostock wurden heute 1600 Arbeiter politischem Gebiet betrachtet werden kann, beschließt die heutige Schlenker den Ausführungen Beblers an und ergänzte dieselben ausgesperrt. Im Betriebe arbeiten nur noch die Meister und Bersammlung: Es ist Pflicht eines jeden Gewerkschaftsmitgliedes, sich den noch in bezug auf die Aussperrung.-Wiesner teilte sodann mit, Lehrlinge. Es ist Pflicht eines jeden Gewerkschaftsmitgliedes, fich den daß der Kassenbericht in dieser Versammlung noch nicht gegeben sozialdemokratischen Vereinen von Hamburg- Altona anzuschließen werden könne, weil die Abrechnung wegen der aus der Aussperrung Die Berg- Gewerbegerichtswahl.. und eine rege Agitation für dieselben zu entfalten. resultierenden Arbeitsüberlastung der Revisoren nicht rechtzeitig Bochum , 14. Dezember. ( Privatdepesche des Vor­Genosse Lüth( Holzarbeiter) vertrat die in der Resolution fertig geworden sei. Die Versammlung ist damit einverstanden, wärts".) Der Bergarbeiter- Verband erhielt bei der Wahl niedergelegten Anschauungen und bekämpfte scharf den Neu- daß den Vertrauensleuten Abzüge der Abrechnung zugestellt werden, tralitätsstandpunkt; ferner wies er auf das Mißberhältnis hin, das sobald dieselbe abgeschlossen ist. Es folgten hierauf die Wahlen 65 Site, der Gewerkverein 14, Polen und Bechenpartei je in der Zahl der gewerkschaftlich gegenüber der politisch organisierten der Funktionäre. Gewählt wurden: Bevollmächtigter 2 Beifizer. Aus drei Bezirken fehlt noch das Resultat der Arbeiterschaft von Hamburg- Altona zum Ausdrud fommt. Von Schröder; als Geschäftsleiter 8edler; als Staffierer Wahl. den Ende 1904 dem Kartell angeschlossenen 51 366 Arbeitern ge- Wiesner; als Schriftführer Grünberger und Deder; hörten nur 15 300, noch nicht ganz 30 Proj., der politischen Organi als Sülfstaffierer für den Norden Böttger und Hense, für Schola; als Revisoren Schmidt, Buth und Petersburg , 14. Dezember. ( Ueber Eydttuhnen, bon einem fation an.( Sört! hört!) Genosse von Im vertrat bagegen benchütt; als Beifiber zum Hauptvorstand Süd'en. Deder, Privattorrespondenten.) Die Meldung einiger Blätter, daß infolge Standpunkt der Neutralität. Zunächst müffe man die indifferenten urtert, Nimbs, Beese und Hempel; in die Preß des Abschlusses der Einlagen des Publikums und der Einschränkung Arbeiter zu Gewerkschaftern machen, dann zu guten Sozial- kommission des Fachorgans" Solidarität" Groth, Schmidt, der Auslandskredite hiesige Privatkommerzbanken genötigt gewesen demokraten, indem man die Gewerkschaften mit dem Geist beseele, Gohl, Grothe und Timm; in die Bibliothekskommission wären, ihre Diskontogerationen einzustellen, zumal fie teine Unter­von dem sie erfüllt sein müßten. In der Sache weiche er von dem Riesenberg, Jurt, Gerlach, Stüberg und Hoffstüßung seitens der Staatsbank fanden, ist eingezogenen Infor­Beschlossen mationen unbegründet. Unter dem Druce des gestörten Normal­Referenten nicht ab, nur in der Frage der Tattit. Da vertrete meister; und als Expedient Grünberger. er die Anschaungen des Genossen Bebel, den doch niemand für wurde fodann, der Verwaltung die Aufnahme der ehemaligen ganges des Handels und der Industrie, hauptsächlich unter der Schöningschen Arbeitswilligen jetzt zu gestatten, nachdem diese ihren Wirkung des Post-, Telegraphen- und des berangegangenen Eisen­zahm halte. Die weitere Debatte wurde bertagt. vor fast drei Jahren begangenen Fehler längst eingesehen und bahnstreits sowie der zeitweiligen Unterbrechung der normalen wiederholt um Aufnahme in die Organisation ersucht haben. In Tätigkeit einiger Fabriken legen unsere großen Banken eine gewisse der Debatte hierüber kam allgemein zum Ausdruck, daß den be- zurückhaltung bei der Eröffnung von Krediten an den Tag. Es treffenden Kollegen mildernde Umstände für ihr damaliges Ver- sind sogar Anzeichen vorhanden, daß das Publikum sich zu beruhigen halten zuzubilligen feien, weil sie in der Hauptsache nur dadurch, beginnt. daß der Metallarbeiter- Verband seinen Mitgliedern damals die An­fertigung von Streifarbeit gestattet hatte, zum Arbeitswilligendienst bewogen worden seien. Ferner wurde beschlossen, dem Geschäfts­Einverstanden war die Versammlung auch damit,

Bur Lokalliste des Verbandes deutscher Gastwirtsgehülfen sei richtig gestellt, daß Herr Gastwirt Wiesenthal , Aderstr. 123, seine Arbeitskräfte bisher vom kostenlosen Arbeitsnachweis entnahm. Der Vorstand des Verbandes deutscher Gastwirtsgehülfen. J. A.: Fr. Braun.

Deutfches Reich.

Gewerkschaftliche und politische Arbeiterbewegung. Das Hamburger Gewerkschaftstartell hatte zum Mittwochabend eine Versammlung von Kartelldelegierten und Gewerkschaftsvorständen einberufen, in welcher eine noch nicht zum Abschluß gelangte Aussprache über das Verhältnis der gewerkschaft. lichen zur politischen Arbeiterbewegung erfolgte. Die Kartell tommiffion empfahl folgende Resolution zur Annahme: Die heute, am 13. Dezember, bei O. Springborn tagende Versammlung der Kartellbelegierten und Mitglieder der Ge­werkschaftsvorstände von Hamburg- Altona erklärt:

In Erwägung, daß eine erfolgverheißende Bekämpfung der tapitalistischen Produktionsweise mit ihren sozialen Begleit­erscheinungen, als da sind: Lohnreduktionen, Unterdrückung der Koalition durch Aussperrungen usw., eine starke und finanziell gutfundierte Gewerkschaftsorganisation aur unerläßlichen Vor­aussetzung hat, um die wirtschaftliche Pofition der Arbeiter zu heben und zu kräftigen; in Ertenninis dessen, daß das Errungene durch den gewerk­schaftlichen Kampf allein nicht gefestigt und in erheblicher Weise weiter gefördert werden kann, es hierzu vielmehr der gefeßlichen Festlegung desselben bedarf, hält die Versammlung daher auch ſei. im Emanzipationstampf des Proletariats die politische Be­wegung für ebenso notwendig wie die gewerkschaftliche;

Bei den Arbeiterausschuswahlen im Ruhr- Revier fiegen" die Christlichen in der bisherigen glanzvollen Weise weiter. Nur auf Zeche Bergmann " haben sie nicht gefiegt, denn auf dieser Zeche hat auch nicht ein Mann gewählt.

Sum Streit auf Beche Wiendahlsbank".

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geit noch genug gesündigt, indem wahrscheinlich die Uhren der Boliere abends öfter nachgingen. Die Stameraden müßten selber mehr auf Pünktlichkeit sehen. Im föniglichen Schloß wird die vertragsmäßige Arbeitszeit nicht eingehalten. Jm Ver­schiedenen" wurde die Frage erörtert, ob und wie diesmal, wo der Vortag von Weihnachten ein Sonntag sei, die Vertragsbestimmung zu beachten wäre, wonach an den Vortagen der großen Feste noch eine Stunde früher Feierabend sei wie sonst am Sonnabend. Der Vorsitzende regte an, am Sonnabend vor Weihnachten nach der Be­Stimmung zu handeln.­

Eingegangene Druckschriften.

Werde gefund! Heft 12. Herausgeber Dr. med. G. Liebe. Monat­Staats- Kredit. 20 Seiten. Verlag: Karl Heinge, Berlin W., Unter

Eine neue Aussperrung. Rostod, 14. Dezember .( Privatdepesche des Vorwärts".)

Beruhigungslügen.

Matrosenrevolte auf dem Zefarewitsch". Colombo ( auf Insel Ceylon ), 14. Dezember .( Meldung des schiffes Befarewitsch" meuterten hier 100 Mann. Nachdem vom

Dortmund , 14. Dezember.( Eig. Ber.) Heute früh 9 Uhr leiter vom 1. Januar 1906 tb das Gehalt auf 180 M. pro Monat Reuterschen Bureaus".) Von der Besatzung des russischen Kriegs­waren die Delegierten der Streifenden zu einer Konferenz auf das zu erhöhen. Oberbergamt geladen. Der Vertreter der Bergbehörde daß für den Bezirk Ober- Schöneweide eine Bibliothek eingerichtet anb militärische Hülfe erbeten, wurden 50 Mann an Rand ge erfannte unumwunden an, daß die Löhne der Schlepper wird und wurden 200 M. zu diesem Ziveck bewilligt. Zum Schluß bracht, worauf der Besarewitsch" seine Reise fortsette. Die und wurde noch dringend der niedrig seien. Er habe auch mit der Direktion der Zeche Ueber den Bunft Agitation" soll demnächst in einer besonderen verhandelt, welche eine Aufbefferung versprochen habe. Bersammlung eine Aussprache erfolgen.

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gebracht, wo sie voraussichtlich bis zur Ankunft anderer russischer Meuterer find in dem Heim für Matrofen und Soldaten unter­Kriegsschiffe verbleiben werden. Die Meuterer verhalten sich ruhig. Sie beklagen sich über zu harte Anstrengung, da das Schiff nicht volle Befagung gehabt habe.

Er müsse aber dringend empfehlen, daß die Streifenden Die Treppengeländerarbeiter beschäftigten sich am Dienstag in morgen früh die Arbeit wieder aufnehmen. An einer einer gut besuchten Branchenversammlung mit den Verhältnissen Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt