Protest gegen das Schulunterhaltungs- Gesch.
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wird es dem Volt der Hottentotten ergehen, wenn es sich Amerika . nicht freiwillig stellt und seine Waffen abgibt. Ihr sollt kommen Von den Stadtverordneten Cassel, Mommsen, Dinse, Tammany fiegt! mit einem weißen Tuch an einem Stock, mit Euren ganzen den Vorsitzenden der Fraktion der Linken, der Freien Fraktion Der Tammanh- Tiger hält seine Beute fest, und Mc Clellan Werften und es soll Euch nichts geschehen, Ihr werdet Arbeit und der Fraktion der neuen Linten sowie zahlreichen Mitgliedern wird Bürgermeister von New York . Seine Advokaten haben einen bekommen und Soft erhalten, bis nach Beendigung des dieser Fraktionen ist bei der Stadtverordneten- Versammlung fol- Gerichtsbeschluß erwirkt, nach welchem eine Deffnung der versiegelten Wahlurne gegen das bestehende Wahlgesetz verstoßen Krieges der große deutsche Kaiser die Verhältnisse für das gender Antrag eingebracht worden: Gebiet neu regeln wird. Wer hiernach glaubt, daß auf ihn die Gnade keine Anwendung findet, der soll auswandern, denn wo er sich auf deutschem Gebiet blicken läßt, da wird auf ihn geschossen werden, bis alle vernichtet sind. Für die Auslieferung an Ermordung Schuldiger, ob tot oder lebendig, setze ich folgende Belohnung!
Für Hendrik Witboi. Stumann Cornelius.
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5000 M., 3000 M., 3000 M.,
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für die übrigen schuldigen Führer je 1000 M.
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Deutfches Reich.
Die Einkerkerung der Kameruner Häuptlinge. Zu dem unglaublichen Vorgehen gegen die Unterzeichner der Kameruner Beschwerdeschrift schreibt das Hamburger Fremdenblatt" noch:
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Unsere Mitteilung von der erfolgten Verurteilung der Kameruner Häuptlinge, die die Beschwerdeschrift gegen den Gouverneur von Buttkamer unterzeichnet hatten, wird jezt offiziös bestätigt. Dadurch müssen auch die letzten Zweifel schwinden bei demjenigen Teil der deutschen Presse, der unsere Nachricht als unglaubhaft bezeichnet hatte, weil ein derartiger„ Gewaltatt", wie das„ Berl. Tagebl." schrieb, als ausgeschlossen gelten müsse. Nun findet die erfolgte Verurteilung ihre amtliche Bestätigung. Es heißt, die Unterzeichner seien wegen Beamtenbeleidigung verurteilt worden und wegen Verleumdung des Gouverneurs Puttfamer, und bevor man nichts Näheres in der Angelegenheit wisse, müsse auch das öffentliche Urteil schweigen.
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von born an.
Durch den von der königlichen Staatsregierung beim Ab- würde. Wenn Hearst also eine Nachzählung der Stimmen vorgeordnetenhause eingebrachten Gesezentwurf Gesetzentwurf betreffend die nehmen wollte, wozu er nach einem anderen Gerichtsbeschluß beUnterhaltung der öffentlichen Volksschulen, droht der Selbstrechtigt ist, müßte er sich erst an die Staatslegislatur wenden, um verwaltung der städtischen Gemeinden ihren Schulen eine das Gefeß entsprechend ändern zu lassen! Dann finge das Spiel Verkümmerung und Aufhebung ihrer bisherigen Rechte in vielen mit Gerichtsbeschlüssen wahrscheinlich wieder wesentlichen Beziehungen. Die Stadtverordneten- Versammlung Tammanys Sieg zeigt deutlich die Macht und den Einfluß dieser ersucht den Magistrat um Auskunft, ob und welche Maßnahmen gefährlichen Organisation, ein Sieg, der errungen ist trotz der derselbe gegenüber dem vorberegten Gefeßentwurf zweds Er- stacken Opposition, die sich in New York gegen Tammany Hall haltung des Rechtes der Stadtgemeinde an ihren geltend macht. Schulen und an deren Verwaltung zu ergreifen beabsichtigt." Dieser Antrag gelangt in der nächsten Sitzung der Stadtver ordneten- Versammlung am 21. d. M. zur Verhandlung.
Diplomatische Friedensschalmeien.
Die Friedensbeteuerungen, die Bülow in seiner letzten Rede abgegeben hat, haben in England ein lebhaftes Echo gefunden. „ Daily Chronicle" schreibt:
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Ueber das sozialistische Votum werden jetzt erst die amtlichen Ziffern bekannt, die leider nicht nur gegen das Votum vom vorigen Jahre, sondern auch im Vergleich zu der New Yorker Kommunalwahl vor zwei Jahren eine sehr starke Abnahme erkennen lassen. Man zählt in der Stadt New York für die sozialistische Partei diesmal nur 7649 Stimmen gegen 24 512 im Jahre 1904 und 16 961 im Jahre 1903. Auf die sozialistische Arbeiterpartei fielen diesmal Es ist ein betrübend ironischer Kommentar zum englisch - 1502 Stimmen gegen 5171 im Jahre 1904. Aehnlich wie in New französischen Abkommen, daß eine seiner ersten Folgen die war, ort war es in anderen Orten: In Philadelphia beträgt der daß Europa bis dicht an unermeßliches Unheil Verlust ein Drittel gegen die vorhergehende Wahl( 1335 gegen 2073), geführt wurde. Aber die deutsche Diplomatie ent- im Staate Pennsylvanien erhielt die sozialistische Partei diesmal Die sozialistische faltete nicht in jeder Beziehung so viel Offen- 10 390 Stimmen, im vorigen Jahre 21 863. Der Niedergang heit und Konsequenz, als einer Macht anstehen würde, Arbeiterpartei sant von 2211 auf 1622 Stimmen. die den europäischen Frieden zu fördern wünscht. Indessen: an Stimmen, wie er sich auch in Chicago , Milwaukee und allen Ende gut, alles gut. Fürst Bülow hielt gestern eine durch großen Städten zeigte, ist sicherlich nur vorübergehend. Der Reformund durch friedliche Rede. Die gegenwärtige englische sturm in den einzelnen Stadtgemeinden, die Auflehnung gegen die Regierung wird darauf bedacht sein, sede neue Freund- politische Boß- und Cliquenwirtschaft, der Ruf nach Munizipalisierung schaft zu erwerben, bei der sie nicht alte Freundschaft zu öffentlicher Betriebe hat viele mitgerissen, die sonst für die Sozialisten stimmen, aber als praktische Amerikaner sich leicht angezogen fühlen, opfern braucht." wo scheinbar schnellere Resultate winken.
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Soziales.
,, Es scheint jetzt sicher, daß die Maroffofrage geregelt werden wird, ohne daß der Friede Europas gestört wird oder die Rechte Frankreichs beschränkt werden. Was unsere Beziehungen Katholische Krankenhauspflege gerichtlich beleuchtet. Im Kampfe zu Deutschland betrifft, so werden die gestrigen Erklärungen gegen die Sozialdemokratie spielt die christliche Charitas" keine des Fürsten Bülow mit demselben freundlichen geringe Rolle. Mit Vorliebe verweist die Zentrumspresse auf die Es ist nun allerdings außerordentlich bequem, auf diese Geiste aufgenommen werden, mit dem sie abgegeben Tätigkeit der katholischen Krankenhäuser als Betätigung„ des praktischen Weise eine Angelegenheit zu vertuschen, deren öffent- wurden. Wenn uns Fürst Bülow feierlich als Reichskanzler ver- Christentums". Wehe, wenn in irgendeinem nicht katholischen oder liche Erörterung den amtlichen Kreisen gerade nicht angenehm ist. sichert, daß Deutschland feine Absicht hat, Streit mit England zu gar einem sozialdemokratischen Blatte eine Kritik über in KrankenDie Deffentlichkeit würde nie etwas von der Beschwerdeschrift provozieren, so können wir aufrichtig und mit gleicher häusern herrschende Mißstände erscheint! Da handelt es sich natürder Kameruner Häuptlinge erfahren haben, wenn die Offenheit erwidern, daß der Gedanke eines Angriffs auf lich nur um infame Hetze", um Deutschlands auch nicht einem einzigen bernünftigen der Barmherzigkeit" durch Verleumdung der Presse sich der Sache nicht bemächtigt hätte. Monatelang lag sie Engel Menschen, die lediglich blinder im Auswärtigen Amt , und erst als die amtliche Stelle feine Nei- Engländer jemals in den Sinn gekommen ist." Haß gegen alles Christliche leitet. Das Schimpfen der gung zeigte, die Beschwerdeschrift überhaupt zu beachten, entschlossen So herrscht denn plöglich wieder diesseits und jenseits des frommen Presse beweist aber nur, daß auch die christliche wir uns zur Veröffentlichung. Da erst gab Herr Dr. Stübel Kanals die heiterste Friedensstimmung. Seltsam nur, daß trotzdem Charitas ihre schlimmen Seiten hat, was denn auch durch Gerichtsdie Erklärung ab, daß die Angelegenheit strenge untersucht werden die deutsche Regierung auf der Flottenvorlage bestehen wird verhandlungen gelegentlich bestätigt wird. So auch fürzlich von der würde. Seitdem hörte man aber von der Unter- und daß das Wettrüsten zur See und zu Lande munter weiter Duisburger Straffammer, vor der geradezu haarsträubende suchung nicht das geringste, troydem dem Auswärtigen gehen wird! Ein Zustand, der den bürgerlichen Ideologen eigentlich vorkommnisse festgestellt wurden, die sich im Amt seit langem bekannt war, daß die Kameruner Gouvernements- tollhäuslerisch vorkommen müßte! Den Sozialisten ist diese katholischen St. Marienhospital in Mülheim an regierung den Unterzeichnern der Beschwerdeschrift den Prozeß Erscheinung freilich ganz selbstverständlich. Erst dann, wenn der der Ruhr zugetragen haben. In dieser christlichen Krankenmache. Die Nachricht von der Verhaftung der Häuptlinge voltszerklüftende Kapitalismus beseitigt sein wird und die Nationen pflegeanstalt befand sich ein Epileptiker namens Schuster, der befindet sich seit vier Wochen in unsern Händen. Wir selbst demokratisch die weltpolitischen Geschicke leiten werden, wird dem Uebermaß„ christlicher Pflege" nicht gewachsen war und durch zögerten mit der Veröffentlichung, weil wir eine amt eine Abrüftung eintreten können. Solange das nicht der Fall ist, den Tod gerettet wurde. Die Pflege in dem Krankenhause liche Mitteilung erwarteten. Seit zehn Tagen sind wir im Besitz werden die Nationen trotz aller diplomatischen Friedensphrasen um wurde ausgeführt von dem Krantenwärter Benedikt Ber des Telegramms aus Duala, das die erfolgte Verurteilung die Wette Panzerschiffe bauen! ling, dem Haustnecht Hermann Berling( einem Bruder des vorigen) meldet. Wir zögerten wiederum mit der Bekanntgabe, weil wir und dem Arbeiter Bös, der selbst noch Rekonvaleszent war. Diese drei, erwarteten, daß die Kameruner Angelegenheit bei der EtatsFür einen schnelleren Ausbau der Flotte sammelt die Tägl. von denen Benedikt Berling allein 13 mal, darunter beratung zur Sprache kommen würde. Kamerun aber wurde im Rundschau" emsig Unterschriften. Sie renommiert damit, daß sich mit Zuchthaus, vorbestraft ist, hatten auch den schwerReichstage nicht erwähnt. Pflicht der Kolonialbehörde wäre es bereits 36 700 Personen in die von ihr ausgegebenen Listen hätten franken Schuster in Behandlung. Schuster beschmutzte in seinen mum gewesen, die Nachricht von der erfolgten Verurteilung der eintragen lassen. Leider verschweigt das Blatt, wieviel Reichs- Anfällen manchmal sein Bett und dann wurde von Schwester Deffentlichkeit zu übergeben. Pflicht, weil sie gewissermaßen durch mark diese Flottennarren bereits auf dem Altare des Vaterlandes Thefla ein„ Reinigungsbad" verordnet. Die Verabreichung des das öffentlich abgegebene Versprechen Dr. Stübels gebunden war. niedergelegt haben! Bades" wurde von oben genannten Personen vollführt, das BadeAuch einem Gebot der Klugheit würde die Bekanntgabe der Verurteilung entsprochen haben. zimmer war neben einem Klosett gelegen. Die drei packten Gegen die Tabaksteuer. Zu der in Nummer 290 des Vor- also den Kranken an Armen und Beinen und Gerichtsverhandlung. Aber es darf nicht wundernehmen, wenn figende der Zentralkommission der Tabakarbeiter", daß diefe von immer schrie, man möge ihn doch nicht umbringen! Es ist richtig: wir wissen noch nichts Näheres über die wärts" unter obigem Titel erschienenen Notiz schreibt uns der Vor- fchleiften ihn durch die Zimmer, wobei der Aermste man in der Deffentlichkeit das Gefühl hat, daß es sich hier um ihrem ersten Aufrufe an, bis zur jetzigen Stunde immer nur: Im Badezimmer angekommen, wurde er einen Uebergriff des Gouverneurs Puttkamer An die Zabalarbeiter Deutschlands ! mit taltem Leitungswasser gefüllte handle. Man bedenke die Sachlage: Die Kameruner wenden sich die Kollegen allerorts!" appelliert hat und nicht anne gesezt, wobei es noch talte Wasserin einer langen, ausführlich begründeten Beschwerdeschrift ver- glaubte, sich noch besonders an Sonderorganisationen, christliche, gü ise über den Kopf gab. Als Extrazugabe wurden trauensvoll an den Reichskanzler und den Reichstag . Die Hirsch- Dunckerſche uſw. wenden zu müssen. Jede gegenteilige Beihm Prügel verabreicht! Hatte die Folter etwa Beschwerdeschrift richtet sich gegen Buttkamer und einige seiner hauptung fei Spiegelfechterei. Beamten. Die Beschwerdeschrift wird nun an Buttkamer zurückgegeben zur Berichterstattung". Und der Gouverneur hat nichts Eiligeres zu tun, als den Beschwerdeführern den Prozeß zu machen, fich aus eigener Machtvollkommenheit vom Verklagten zum Kläger zu erheben und Richter zu sein in seiner eigenen Sache.
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Husland. England.
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eine halbe Stunde gedauert, dann wurde er auf einen bereitstehenden Tisch gelegt, aber legentlich so unvorsichtig, daß er herunterstürzte und sich Verlegungen zuzog. Als ein anderer Kranker die Oberin Cosima auf die Mißhandlungen aufmerksam machte, hat sie eingestandenermaßen gesagt:„ Das schadet Direkte und indirekte Steuern in England. nichts. Der muß auch etwas abbekommen, der hat es verWir können noch hinzufügen, daß in Duala Gefängnisstrafen ausgesprochen wurden, die die außergewöhnliche Höhe von 9( neun!) London , 12. Dezember.( Eig. Ber.) Angesichts der neulich im dient!" Eine derartige allerchriftliche Pflege konnte der Aermste aber Jahren erreichen! Diese ungewöhnliche Höhe der Strafen macht die deutschen Reichstag und in der deutschen Presse gemachten Angaben ganze Angelegenheit noch mysteriöser. Wegen einfacher Verleumdung über das englische Steuerwesen dürften folgende amtliche Zahlen nicht ertragen; als ihm einmal wieder solche„ liebevolle" Behandlung und Beleidigung, selbst wenn sie erwiesen sein sollte, steckt man Leute von Interesse sein. Im Frühjahr 1904 richtete der liberale Ab- zuteil wurde, ist er danach gestorben. So ist der Sachver halt nach Feststellung der Duisburger Straffammer, die dent nicht auf 9 Jahre ins Gefängnis. Die Kolonialverwaltung hat die geordnete Toulmin die Frage an den Finanzminister, ob er ihm das Benedikt Berling fünf Monate Gefängnis, dem Hermann Pflicht, im öffentlichen und im eigenen Interesse möglichst schnell Verhältnis zwischen der direkten und der indirekten Besteuerung im Berling zwei Monate Gefängnis und dem Arbeiter Bös fünf Licht in die dunkle, unser ganzes Kolonialsystem so schwer distre- Finanzjahre 1903-1904 angeben könnte. Nach einigen Tagen legte Monate Gefängnis audiftirte. Immerhin haben die drei Kerle ditierende Affäre zu bringen. der Finanzminister die nachstehende Antwort vor: noch recht milde Richter gefunden. Das Urteil reizt an zu Vergleichen mit Indirekt. anderen Urteilen, die fortgesetzt gegen Streitsünder und sozialA. Für Reichszwede. demokratische Preßverbrecher gefällt werden. 8ölle. Pfd. Sterl. 460 000 Erbschaftssteuer. 4 445 000 Einkommensteuer. 520 000 Stempel.
Sind diese Darlegungen des Hamburger Blattes richtig feine bisherigen Enthüllungen haben sich bestätigt- so handelt es sich in der Tat um eine ungeheuerliche Vertuschungstaktik der Regierung! Die rechtzeitig alarmierte Deffentlichkeit wird aber diesmal wohl der Regierung gründ- Früchte( getrocknete) lich in die Parade fahren! Geistige Getränke
Kaffee Tabak Tee Wein.
Verschiedenes.
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Direkt.
A. Für Reichszwecke.
12 560 000 aussteuer
6 595 000 Landsteuer
1 330 000 Verschiedenes 5 710 000
180 000
Zu diesen gerichtlichen Feststellungen schweigt die Zentrumspresse. Pfd. Stert. Wie kommt man übrigens dazu, in einer solchen 13 000 000 Anstalt mit Zuchthaus vorbestrafte Menschen als 30 800 000 rantenpfleger anzustellen?! Der Fall zeigt wieder, 7 500 000 vie notwendig es ist, insbesondere sogenannte fromme" 1925 000$ rantenpflegeanstalten unter staatliche Kontrolle 725 000 8 u stellen. 603 000
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Zur Hebung des Mittelstandes. Auf ein Gesuch des deutschen Gastwirtsverbandes an den Kriegsminister um Aufhebung des Militärverbotes für Gastwirtschaften hat derfelbe folgenden Bescheid
Insges.( Reichszwecke) 31800 000 Insgef.( Reichszivede) 54 553 000 erteilt;„ Auf Ihr Gesuch um anderweitige Handhabung oder völlige Verbrauchssteuer.
Pfd. Sterl.
13 104 000
80 000
30 947 000
Der Verkehr in unseren östlichen Grenzorten, besonders an Buder Markttagen, nach und von Rußland zur Herüberholung von Lebensmitteln hat in der letzten Zeit enorm zugenommen. Bekanntlich ist es den Einwohnern diesseits der Grenze in einem Umkreis von drei Meilen gestattet, jeden Tag einmal ein Quantum von 4% Pfund Schweinefleisch oder Mehl unverzollt von Rußland über die Grenze zu holen. Die Einwohner erhalten auf Wunsch vom Bier.. Magistrat resp. Gemeindevorstand einen Grenzübergangspaß auf Geistige Getränke.. 17 763 000 28 Tage und einen sogenannten Fleischzettel. Damit gehen sie Glucose dann über die Grenze, jenseits der von russischen Fleischern und Händlern das erwähnte Quantum Fleisch und Mehl bereit gehalten wird. Man bezahlt dort zurzeit für 4 Pfund Schweinekarbonade Insges.( Reichszwecke) 62 747 000 mit Spec 1,90 M., also etwa 45 Pf. pro Pfund, für reine Karbonade( den Speck ausgelöst) 2 M., also etwa 47 Pf. pro Pfund; dagegen kosten diese Fleischsorten bei uns nur wenige Schritte von Bölle. der Grenze entfernt 75 bis 85 Pf. pro Pfund. Minder gute aber Verbrauchssteuer durchaus einwandsfreie Ware kostet in Rußland pro 4% Pfund nur 1,60 bis 1,80 M.; Rindfleisch, das jedoch nicht zollfrei über dic Grenze geholt werden darf, foftet 30 Pf. pro Pfund. Kuchenmehl fauft man drüben pro Pfund für 12 bis 13 Pf., hier zahlt man für schlechteres Mehl pro Pfund 16 Pf.
Gutes
B. Für
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olalzwede. B. Für 2otalzwede. Pfd. Sterl 203 000 Erbschaftssteuer 1 283 000 Lizenzen
Pfd. Sterl. 4 196 000
4 113 000 8 309 000
Insges.( Lokalzwecke) 1486 000 Insgesamt Jm Finanzjahr 1903-1904 betrugen demnach Die indirekten Steuern 62 747 000 Pfund Sterling
für Reichszwede für Lokalzwecke
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1 486 000
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Insgesamt 64 233 000 Pfund Sterling. Die direkten Steuern
für Reichszwecke. für Lokalzwecke
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54 553 000 fund Sterling. 8 309 000
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Aufhebung des Militärverbotes für Gastwirtschaften wird Ihnen ergebenst erwidert, daß an dem grundsätzlichen Standpunkte festgehalten werden muß, wonach den für die Aufrechterhaltung der Disziplin verantwortlichen Truppenbefehlshabern das Recht und die Pflicht zusteht, den Militärpersonen den Besuch einer Wirtschaft erforderlichenfalls zu verbieten. Das Kriegsministerium hat daher den Inhalt Ihrer Eingabe zur Kenntnis der Generalkommandos gebracht. Uebrigens wird noch bemerkt, daß die Militärverbote nicht zum Zwecke der Boykottierung einzelner Gastwirtschaften, sondern lediglich im disziplinarischen und dienstlichen Interesse der Truppe erfolgen. Wenn durch das Verbot eine an sich nicht beabsichtigte wirtschaftliche Schädigung des Betroffenen herbeigeführt wird, so ist das für ihn bedauerlich. Es kann dies aber für die Militärbehörden kein Grund sein, von einer im Interesse der Disziplin als notwendig erkannten Maßnahme abzusehen."
Die militärischen Verbote bestimmter Lokale können den von ihnen unter dem Namen„ disziplinarisches und dienstliches Interesse Oft findet eine wahre Völkerwanderung an der Grenze statt. der Truppen" verfolgten Zweck unmöglich erreichen, die Soldaten außerhalb der Berührung mit Bürgern zu bringen, die von ihrem Besonders lebhaft ist der Verkehr bei Eydtkuhnen über die Grenze nach dem russisch - polnischen Städtchen Kibarty . Selbst von Stallumenschlich begreiflichen Rechte Gebrauch machen, der irrigen pönen kommen mit der Bahn viele, um sich von Kibarty Fleisch und politischen Ansicht des Kriegsministers nicht zu folgen. Das ängstliche Mehl zu holen. Die deutschen Fleischermeister sehen diesem Treiben Bemühen des Kriegsministeriums, die Soldaten von Sozialdemonatürlich nicht mit Vergnügen zu, denn sie machen ein recht schlechtes fraten, ja von Lokalen fernzuhalten, in denen Sozialdemokraten Geschäft. Einige Fleischer in Eydtkuhnen haben sich bereits in verkehrei, trägt zum Teil dazu bei, Soldaten, die Sozialdemokraten noch nicht kennen sollten, zu veranlassen, nach der Dienstzeit über Kibarty als Händler niedergelassen und ihr Geschäft diesseits der Grenze geschlossen. Auch in Stallupönen sollen in letzter Zeit die sozialdemokratische Bewegung sich durch Fühlungnehmen mit der 7 Fleischer eingepackt haben. Von Krankheitsfällen infolge des London , 15. Dezember. ( W. T. B.)„ Daily Telegraph " meldet Sozialdemokratie über diese ein Urteil zu bilden. Daß sie sich Genusses russischen Fleisches ist bisher in den Grenaorten weder aus Konstantinopel , daß die Pforte und die Botschafter zu einem dann der Bewegung anschließen, liegt sicherlich im disziplinarischen auf deutscher noch auf russischer Seite etwas zu hören. Das be- vollständigen Einvernehmen gelangt seien. und dienstlichen Interesse" der Soldaten und der Truppe. Diese weist, daß das agrarische Geschwätz von der Seuchengefahr nichts sich wie von einigen Seiten gefürchtet beziv. gehofft wurde in meist dem Mittelstande angehören, ist eine freilich nicht beabsichtigte Glücklicherweise ist also die Komödie zu Ende gegangen, ohne Wirkung und die wirtschaftliche Schädigung von Gastwirten, die eine Tragödie zu verwandeln.-
als Schwindel ift.-
Wirkung der Militärverbote.