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2009

Br. 295. 22. Jahrgang. 5. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Aufruf zum

Hülfskassenkongreß

Kaffen ist ebenfalls anzugeben; auch muß bas Statut solvie ber

Rechnungsabschluß für 1904 eingereicht werden, um feſtſtellen zu fönnen, ob etwa auch sogenannte Schwindeltassen sich in unsere Reihen mischen wollen. Weitere Bekanntmachungen in bezug auf den Kongreß erfolgen später.

Anträge, die zu dem Kongreß gestellt werden sollen, find an C. Deifinger, Hamburg I, Hohe Bleichen 34, einzusenden, und zwar so frühzeitig, daß sie noch gedrudt dem Kongreß unter breitet werden können.

Hamburg  , den 15. Dezember 1905.

Aus der Frauenbewegung.

Sonntag, 17. Dezember 1905.

erntete für die lehrreichen und interessanten Ausführungen großen Beifall. Fünf neue Mitglieder ließen sich im Verein aufnet nen. Die nächste Versammlung tagt Mittwoch, den 17. Januar 1906, in Tempelhof   bei Müller, Berlinerstr. 41.

Treptow   Baumschulerweg. Mittwoch, ben 13. b.., hielt der

hiesige Frauenbildungsverein in Baumschuleniveg feine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Herr Dr. R. Blum hielt einen Vor­trag über:" Licht, Luft, Wasser und Bewegung in ihrer Bebeutung für die Gefundheit". An den sehr lehrreichen mit Beifall auf­genommenen Vortrag knüpfte sich eine furge Diskussion. Wi machen unsere Mitglieder nochmals darauf aufmerksam, daß der Verein am 20. Januar nächsten Jahres in Baumschulentweg bei Epehr sein erstes Stiftungsfest feiert. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, Freunde und Bekannte zum Besuchen des Festes ans auregen

Quellen.

nicht zu.

Briefkaften der Redaktion.

C. 1. Evangelisch reformiert nennen sich die Anhänger der von Calwin aufgestellten Formeln, während die von Luther   festgelegten Formeln von den Evangelisch- lutherischen als richtig anerkannt werden. Der Unter­Gut abgefertigt. In einem auswärtigen bürgerlichen Blatte hied ist unbedeutend. 2. So ins einzelne spezialisiert kennen wir keine Abonitent 45. Das Wahlrecht zum deutschen   Reichstage hatte eine menschenfreundliche Dame", wie die betreffende Re: entspricht dem, was Sie in Ihrer Anfrage anführen. 2. Wissen wir nicht. battion sagte, den unter der Fleischnot Leidenden empfohlen, auf Fragen Sie im Bureau des betreffendent Berbandes selbst an. 3. Fort C. S. Blindschleichen find Fleischgenuß zu verzichten, dafür sich an Wurstbrühe, Schinken- und bildungsschule Reichenbergerstraße 44/45. Rauchfleischbrühe und mehr Sartoffeln zu ergößen. Eine Ar- nicht giftig. Otto Bod. Rein, der katholische Nitus läßt das überhaupt beiterfrau gab der Dame darauf folgende Antwort: K. 999. Die Elbe  " ging unter am 30. Januar 1895. Die Länge des Schiffes betrug 128 Meter, Breite 13,75, Tiefe 10,5 Meter. K. M. Nicht unter 24 Jahren. C.. 89. 1. Persien   und die russische   Broving Astrachan  . 2. Die feine Kräuselung dieser Felle wird da durch gefördert, indem die neugeborenen Lämmer in grobe Leinewand ge­näht, täglich mehrmals mit warmem Wasser beneßt und nach einer gewissen Richtung gestrichen werden. 3. Trotz dieses Aufwandes von Mühe wird nicht immer ein tadelloses Fell erzielt und daher der hohe Preis. .. 99. Sie tun am besten, wenn Sie mit dem Zeichenlehrer Shres p. W. 83. Verein zum Sohnes in dieser Sache Rücksprache nehmen. Schutz der Kinder vor Ausnutzung und Mißhandlung, Charlottenstr. 99, II.

An die Vorstände der eingeschriebenen, sowie auf Grund landesrechtlicher Vorschriften errichteten Hülfstassen! Die Gefeßgebung auf dem Gebiete des Krankenkassenwesens lägt die Kassen nicht zur Ruhe kommen, deren fie doch zu ihrer bringend bedür; en. Kaum daß die Kassen ihre Einrichtungen den durch die jüngste Gesetzgebung auf diesem Gebiete geschaffenen Verhältnissen angepaßt und fich in dieselben hineingelebt haben, Der Verband freier Hülfstassen( Siz Hamburg  ). werden sie schon wieder mit einer neuen Gesetzesänderung be­Der deutsche Krankenkassenverband( Sis Dresden). glüdt". Das allerneueste auf diesem Gebiete ist die dem Reichs­Die vereinigten Sülfskaffen von Hamburg  - Altona. tage zugegangene Regierungsvorlage, nach welcher das Gesetz Die arbeiterfreundlichen Blätter aller Parteien werben über die eingeschriebenen ülfstassen aufgedringend erfucht, diesen Aufruf ganz oder doch wenigftens teils hoben und diese Kassen dem Geseze über die pribaten Versiches weise abzudruden. rungsunternehmungen unterstellt werden sollen. Unter dem Vors wand, das Publikum vor den Schwindeltassen zu schüßen, soll das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und sollen die Hülfskaffen aus dem Regen unter die Traufe gestellt werden, unter der denselben voraussichtlich gar bald die Luft ausgehen würde. Was es für die Hülfstassen bedeutet, dem Privatversicherungsgesetz unterstellt zu werden, davon geben die Sterbekassen einen fleinen Vorgeschmad, welche bereits diesem Gesetz unterstellt wurden. Tausende und Abertausende von Mark mußten diese Kassen allein für bersiches tungstechnische Gutachten" bezahlen. Wie oft diese Gutachten er nent beigebracht werden müssen, das mögen die Götter und das Reichsaufsichtsamt wissen. Außerdem aber haben bie sämtlichen Stassen jährlich eine Beisteuer zur Erhaltung dieses Aufsichtsamtes gu leisten. Das ist aber noch das wenigste. Die bekannten ber ficherungsmathematischen" Anforderungen, welche das kaiserliche Aufsichtsamt auf Grund der bersicherungstechnischen" Gutachten in bezug auf den Reservefonds an die Kassen gestellt hat, sind so entorin, daß die Hülfslassen denselben auf die Dauer unmöglich standhalten können. Ueberschüsse von 43% und 42% Bros., also beinahe der Hälfte der Einnahme, genügten dem Auf­fichtsamte nicht; es wird sogar der Grundfah aufgestellt, daß bon einem Ueberschuß so lange überhaupt nicht gesprochen werden fönne, als nicht die ganze berficherte Summe des einzelnen Mitgliedes durch den Reserbefonds gedett ist! Wenn demnach schon die Sterbelassen Riesen­fummen aufbringen müssen, was wird dann erst in dieser Beziehung ben Hülfskaffen zugemutet werden, die ja wohl ausnahmslos ranten und Sterbefaffen zugleich sind! Weitere Schwierigkeiten erwachsen den Staffen, namentlich den zentralen, in bezug auf den Gerichtsstand sowie ihre Verwaltungstätigkeit im allgemeinen. Es erübrigt sich, an dieser Stelle auf alle die Schwie rigkeiten und Soften im einzelnen hinzuweisen, welche den Hülfs­tajjen aus dem neuen Rechtszustand, in ben sie übergelettet werden follen, fernerhin entstehen. Wir können getrost die Behauptung aufstellen, daß die Gefahren, welche den Hülfskaffen durch den neuesten Att auf dem Gebiete der Krantentassengesebgebung drohen, erheblich höher find als jemals vorher. Werden die Hülfs­taffert dem Privatversicherungsgejek unterstellt, so wird diese Tat fache wohl für die meisten Hülfstassen der Anfang ihres Endes bedeuten. Mindestens aber wäre es dann für alle Stassen mit dem Gelbstberwal. Selbstbestimmungsrecht und der tung so ziemlich vorbei.

ein.

den 16. Januar 1906 nach Berlin  

Verehrte Frau! Habe auch Ihren weisen Rat gelesen, muß Ihnen aber mitteilen, daß wohl nicht viele einen Fingerzeig davon nehmen können, denn eine Erbfens oder Bohnensuppe, mit Wurst­schmalz zubereitet, wird wohl schlecht zu genießen fein; auch werden sie wohl wissen, daß in falziger Schinkenbrühe Hülfen früchte nur schlecht gar werden. Im übrigen wird eine Haus­frau, deren Mann den ganzen Tag anstrengende Arbeit zu ber­richten hat, ihm ein solches Gericht ohne Fleisch nicht borsehen fönnen. Auch wird die weise Frau wohl vergessen haben, daß der Arbeiter fast ber einzigste ist, der schwere Arbeiten zu ber richten hat und demnach bei Wurstschmalasuppe wohl nicht be­stehen kann. Auch kann ich noch mitteilen, daß bei Schlachtern nicht immer Echinfenbrühe zu bekommen ist, möchte zugleich be merken, wo die Schlachter denn in den Arbeitervierteln bleiben sollten, wenn alle Leute um Schinkenbrühe bitten und ihr Essen mit Wurstschmalz kochen? Auch zweifle ich sehr, daß Sie selbst ein solches Gericht effen, wenn doch, dann wünsche ich gesegneten L. L.

Appetit.

1

Juriftifcher Ceil. m

Die furistische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9%, be abends statt. Geöffnet: Ubr.

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A. S. 17. 1. Wenn mindestens 200 Marken vor der Berheiratung ge lebt find, so fann die junge Frau innerhalb des ersten Jahres nach ihrer Verheiratung den Antrag auf Rückzahlung der Hälfte der Klebemarken stellen. Der Antrag ist an die untere Verwaltungsstelle zu richten. Untere Berwaltungsstellen find in Preußen in Städten mit mehr als 10 000 Gin wohnern die Magiftrate, sonst die Landräte. 2. Spielfragen beantworten wir nicht. R. B. 100. 1. und 2. Ja. Rosenkranz. 1. Ja, Sie Und wir wünschen allen wohltätigen Damen" Appetit zu müssen Ihren Anspruch anmelden. Schwierigkeit bereitet die Beweislajt. solcher Abfuhr und allen Arbeiterfrauen die Erkenntnis, daß sie in 2. Die Rechtsprechung ist geteilter Ansicht; nach der zutreffenden haften beibe. 2. R. 1906. Sie hätten feinen Anspruch auf Rückzahlung. Es steht den Frauenbereinen sich das nötige Rüstzeug holen müssen, um der Wohlfahrtsheuchelei überall die Maste abzureißen und daß sie Ihnen frei, fich weiter zu versichern; mindestens 20 Marten für 2 Jahre müssen dann geflebt werden. W. Sch. 3. Ist Ihre Frau noch nicht gegen die Klassenherrschaft den Kampf aufnehmen müssen, wenn großfährig( 21 Sabre alt), so ist sie an den Vertrag nicht gebunden, sonst ja. soziales Unrecht, Not und Elend ein Ende nehmen soll. 6. 6. 2. Beides. 2. B. 14. Ste fönnten lediglich auf Ersatz Wilmersdorf  . Der hier neu gegründete Frauen- und Mädchen- flagen. Sind Sie aber der Ansicht, daß nichts zu holen ist, so würden Ste Bildungsverein hielt am 14. Dezember im Lokale von Näsler, nur noch stosten zahlen müſſen. 6. 9. 1853. Wir jind leider nicht Lauenburgerstr. 20, feine Monatsversammlung ab. in der Lage, eine andere Instanz als die Stiftungsdeputation anzugeben. Herr August J. S. Rirdorf. Der Staat leistet alljährlich fest äterol hielt einen intereſſanten Vortrag über: Die Arbeiter... 15. Rein. 3. S. Mirborf. gesetzte Zuschüsse. 2.2. 10. Sie müssen ein Verzeichnis Ihres Ver bewegung und die Frauen". Den mit großem Beifall auf mögens mitbringen. Wie Sie dasselbe herstellen, ist Ihre Sache. Das Ver. genommenen Ausführungen folgte eine lebhafte Diskussion. Eine zeichnis muß aber vollständig sein. Wenn Sie wollen, tönnen Sie zufezen: Diskussionsrednerin beschäftigte sich fritisch mit dem Verein Sollte ich etwas vergessen haben, so werde ich es nachträglich angebett. Mutterschuß". Die Vorsitzende ersuchte die Anwesenden, für den Charlottenburg  . Berfährung würde erst mit Ablauf dieses Jahres eintreten.­Verein, ber froß seiner Jugend schon gute Fortschritte gemacht habe, fräftig zu agitieren, bamit sich ihm alle Frauen von Wilmersdorf  anschließen. Die regelmäßigen Vereinsversammlungen finden

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R. 69

Witterungsübersicht vom 16. Dezember 1905, morgens 8 1ht.

Stationen

Barometer

ſland mm

richtung Wind

Windstarte

Pflicht sämtlicher freter Sülfstafsen ist, diese neueste Bebor mundung nicht stiufchweigend sich auferlegen zu laffent, fondern Iauf und eindringlich zu protestieren. Bielleicht gelingt es, wenn auch nicht den geplanten Streich gänzlich abzuwenden, so doch in feiner Wirkung bedeutend abzuschwächen. ber eingeschriebenen, folie auf Grund landesrechtlicher Vorschriftenverein, bieft am 14. Dezember seine Monatssigung ab. Genoffe But biefem Zwed berufen bie Unterzeichneten einen Son greieden zweiten Donnerstag im Monat ftatt. Charlottenburg  . Der hiesige Frauen und Mädchen- Bildungs­ertichteten Hülfskaffen auf Dr. Zepter sprach über Frauenfrankheiten und ihre Symptome". Der Vortragende äußerte sein lebhaftes Bedauern darüber, daß zu Jebe Hülfskaffe ist verpflichtet, sich auf dem Kongreß bertreten der Versammlung nicht eine amtliche weibliche Person zur lleber- Swinemde. 761 23 zu lassen; so weit bie einzelne Staffe nicht in der Lage ist, felbwachung entfandt worden fei. Nach der Beantwortung der an den pamburg flänbig einen Delegierten fenben zu fönnen, möge fich biefelbe mit teferenten gerichteten Fragen fourbe befchloffen, die nächste Sigung anberen in gleicher Lage sweds gemeinschaftlicher Entfendung eines am 24. Januar stattfinden zu lassen. Auch wurde auf die bevor Delegierten berständigen oder ihre Vertretung bent Delegierten stehenden Vorträge in den von der Allgemeinen Orts- Strankenfaffe einer größeren Kaffe übertragen. Wenn auch die auf Grund zu Charlottenburg   einberufenen Bersammlungen hingewiesen. Zwei landesrechtlicher Borschriften errichteten Hülfslassen nicht gleich Neuaufnahmen wurden vollzogen. bent Bribalbersicherungsgefeß unterstellt werden sollen, so geschieht Dieses body zweifellos, sobald erst die eingeschriebenen Sülfstaffen in den neuen Rechtsgustand übergeführt sind; die ersteren haben somit das gleiche Interesse, dagegen Front zu machen wie die lekteren.

Jebe Kasse kann burch einen ober mehrere Delegierte vertreten fein. Jeder Delegierte hat sich durch ein Mandat zu legitimieren, welches von dem Vorstande der Kaffe oder der Kaffen ausgestellt fein muß, welche der Delegierte bertritt. Die Mitglieberzahl der

Berlin  

764 23

Better

Bwoltig

765 bebedi 3 bebedt 2 bedeckt München   772 SW 5 Nebel Franfi.a.M. 771 3 Wien  768 WSW 5 bededt

Temp. n. E

7o. 4° R.

Stationen

Barometer

fland mm

Wind.

richtung

Windstarte

5 Haparanda 736 6 Belgrad

6 Scilly 5 lberdeen -0 Parts

Better

1 bedeckt 1 bedeckt

Temp. n. C.

5°.= 4° R.U

W 2beiter-11 768 S 771 NNO 766 SH 772 SH

Regen Bebedt

Better- Brognofe für Sonntag, den 17. Dezember 1905.

13846

Etwas fühler, bielfach heiter, jedoch unbeständig mit geringeren Nieder Mariendorf  . Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein von schlägen und frischen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau. Mariendorf   und Umgegend hielt am Donnerstag, den 14. De­gember, bei Meichert feine regelrechte Monatsversammlung ab. Wafferstand am 15. Dezember. Elbe   bei Auffig+0,80 Meter, bet' Fräulein Baader referierte über Kinderarbeit". Referentin be­11 n strut bet sprach auch das Kinderschuhgeses, welches mit dem 1. Januar 1906 Dresden  -0,52 Mefer, bei Magdeburg  +1,85 Meter. Straußfurt  - 1,55 Meter. Ober bei Ratibor  +1,91 Meter in Straft tritt. Stein schulpflichtiges Mind dürfe nach dem 1. Januar Breslau Oberpegel+5,13 meter, bei Breslau   linterpeger Meter. Weichsel   bei vor dem Vormittags- Unterricht eine gewerbstätige Arbeit verrichten. bei Frankfurt+ 1,53 War the bei Posen+0,98 Meter. Da sollten besonders die Mütter doppelt aufmerksam sein und darauf+2,98 Meter. achten, daß jebe Ausbeutung der Kinder unterbleibt. Die Rednerin ich+ 1,11 meter.

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