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Gerichts- Beitung.

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glaubt man den Rache- Att eines zuhälters erblicken zu sollen. Berlaffen eines Pferdebahnwagens von einer vorbeikommenden Iwandern, um ihre Waare, Arbeitskraft, dem Unternehmerthum Die Leiche ist vorläufig in der Charlottenburger   Leichenhalle Droschte erfaßt und überfahren und erlitt eine Quetschung des rechten oft vergeblich anzubieten. Bald flopft der Winter, der arge untergebracht worden. Was die Zeit der Blutthat anlangt, so unterschenkels.- Vor dem Hause Linienstr. 241 wurde ein Kaufmann Feind der Bauhandwerker, an unsere Thüren und quartirt sich kann der Mord vor Freitag Abend nicht vollführt worden sein. von einem Bostwagen überfahren und erlitt hierbei einen Armbruch, mit seiner Gefolgschaft: Jammer, Noth und Elend in die Pro­Nach weiteren Nachrichten, die uns zugehen, hat die Char: so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause am Friedrichshain   letarier- Wohnungen ein. lottenburger Polizeidirektion die Nachforschungen übernommen erforderlich wurde. In der Nacht zum 26. d. M. versuchte ein daß der Sensenmann", welcher unter dem Namen Cholera" Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, und den Kriminalkommissar Krause damit betraut. Diesem Be- Biseleur auf dem Grundstück Bülowstr. 84, sich durch einen Schuß in Hamburg   so amten ist es denn auch gelungen, die Ermordete in der Person in die Schläfe zu tödten. Er wurde noch lebend nach dem uns noch vor Hereinbruch des Winters einen unangenehmen schrecklich die die Volkskraft vernichtet, der unverehelichten Franziska Lowinska, die 32 Jahre alt ist Elisabeth- Krankenhause gebracht. Am 26. d. M. Morgens Besuch abstattet und uns den Todtenmarsch bläft. Wenn wir und Gartenstr. 148 im Keller als Mietherin wohnte, zu ermitteln. wurde ein Maurer in seiner Wohnung, in der Barnimstraße, er- uns auch nicht vor dem Sensenmann" fürchten müssen wir Bereits kurz nach Auffindung der Leiche meldeten sich zwei hängt gefunden. Vormittags wurde ein Steinbrucker, als er ihm doch täglich, ja fast stündlich bei unserer gefahrvollen Ar­Flaschenspüler der Spandauer   Bergbrauerei, die nach der mit mehreren Freunden durch den Humboldthain ging, in der beit in die Augen schauen, so haben wir dennoch die Ver­Kleidung in der Todten eine gewisse Fränzel" aus der Garten- Nähe des Spielplates von mehreren unbekannt gebliebenen Ber- pflichtung, uns unserer Familie zu erhalten und uns der Mensch­straße zu erkennen glaubten. Diese sei mit einer Mieße" fonen überfallen und durch Schläge auf den Kopf so verletzt, daß heit nüßlich zu zeigen. Wir sagten vorhin, die Cholera vernichte aus derselben Straße eng befreundet und auf dem häufig er besinnungslos liegen blieb. Spandauer   Bock Er wurde zunächst nach der die Wolfskraft", aber das war nicht richtig, denn die Seuche gewesen. AIS   ihnen Leiche gezeigt wurde, erklärten sie mit voller Bestimmtheit: Verlegungen festgestellt worden waren, mittelst Krankenwagens durch die fapitalistische Ausbeutungsmuth bereits physisch zu die Sanitätswache in der Bankstraße, und als dort ärztlich innere rafft vornehmlich den durch einen anderen Feind der Menschheit, ,, Nein, das ist Fränzel nicht!" der Kriminalkommissar Strauſe ſeine Nachforschungen auf diesen sieben kleine Brände statt. Nichtsdestoweniger segte nach der Charitee gebracht. Am 24. und 25. d. M. fanden Grunde gerichteten, ausgemergelten Theil des Boltes hinweg. Namen, der eine Abkürzung von Franziska bildet, an. Die Die besten Schuhmittel gegen die Cholera sind num, wie von Lowinska ist Mäntelnäherin und arbeitete bei einer Frau volksfreundlichen Männern der Wissenschaft rückhaltlos anerkannt Schmidt, Ackerstr. 5. Seit einigen Monaten hatte sie sich mit wird, eine träftige, geregelte Lebensweise und reinliche, gesunde einem Droschkentutscher aus Spandau   verlobt, und die Hochzeit Wohnungen. Wie es mit der fräftigen", geregelten" Lebens­follte am 1. Oktober d. J. stattfinden. Eine Wohnung war in weise und den gefunden, geräumigen" Wohnungen dagegen bei Spandau  , Neuendorferstr. 87, gemiethet worden. Trotzdem führte uns aussieht, das ist so allgemein bekannt, daß wir darüber kaum die Lowinska einen leichtsinnigen Lebenswandel und wurde vor ein Wort zu verlieren brauchen. Um die enormen Miethspreise vier Wochen unter fittenpolizeiliche Aufsicht gestellt. Am Ein etwas wildromantisch angehauchter jugendlicher aufzunehmen, wodurch die sanitären Berhältnisse keineswegs ge­zu erschwingen, sind viele Kollegen gezwungen, Schlafburschen Donnerstag Nachmittag gegen sechs Uhr erschien sie bei der ehe- Angeklagter, dem wohl die Lektüre von Schauer- und Hinter beffert werden, und wie auf den verschiedenen Bauten für Leben verlassenen Emilie Fälber( Mieze), Gartenstr. 161, und beide treppen- Romanen etwas zu Ropfe gestiegen sein mag, stand und Gesundheit Rechnung getragen ist, das spottet oft geradezu fuhren vom Lehrter Bahnhof   aus nach Westend  , von wo sie zu gestern in der Person des noch nicht 19jährigen Hans Nöhring jeder Beschreibung. Es ist nichts Seltenes, daß die Baubuden so Fuß nach nach dem auf der Höhe belegenen Café Morih vor dem Schwurgericht hiesigen Landgerichts I, um sich wegen wasserdicht" hergerichtet sind, daß unsere Arbeitsloden", wenn gingen und hier die Pferde- Eisenbahn nach dem Spandauer räuberischer Erpressung, Betruges, Urkundenfälschung und verwir sie Morgens anziehen wollen, oft durchnäßt sind von dem Bock abwarteten. Die Fälber stand während der Fahrt suchter Erpressung zu verantworten. Der Angeklagte hat hier Regen, der Nachts in die Bude drang. Wir forderten längst für auf der vorderen Plattform, die Lowinska setzte sich in den eine Szene aufgeführt, die einigermaßen an kalifornische Zustände die Winterzeit heizbare Baubuden, aber nicht einmal für Buden, Wagen. Neben dem Schaffner stand ein feingekleideter Mann, erinnert. N. war hier in dem Geschäft von Horn u. Francke in welche Schutz gegen Regen bieten, wird gesorgt. der die Lowinsta auffallend musterte. Später hat der Schaffner der Gollnowstraße als Kommis angestellt gewesen, hatte Stelle bemerkt, daß die Lowinska mit dem Fremden sich auf der sich als brauchbarer Mensch gezeigt, Und warum werden diese fo berechtigten, aus sanitären ber aber hinteren Plattform unterhalten hat. Am Zielpunkte äußerte die wohl in lüderliche Gesellschaft gerathen ist, in seinen Weil diese jammervollen Zustände der großen Mehrzahl der in dann Rücksichten so dringend gebotenen Forderungen nicht bewilligt? Lowinsta zu ihrer Freundin:" Geh' nur immer hinunter, ich Leistungen sehr nachließ und schließlich entlassen werden Berlin   und Umgegend arbeitenden Kollegen zur Gewohnheit Tomme gleich nach." Während die Fälber den sogenannten mußte. Seine Kenntniß von den Einrichtungen Pariser Tanzfaal aufsuchte, sah sie, daß ihre Begleiterin mit dem Horn u. France benutzte er dazu, um sich mit Hilfe eines ge- leben, ohne die allereinfachsten und berechtigtsten, selbst von bei geworden sind, weil die Kollegen gleichgiltig in den Tag hinein­Fremden das fiskalische Gelände betrat, wo fie später als Leiche fälschten Bestellzettels in den Besitz zweier Malkasten im Werthe feinem Kapitalistenblatt zu bekämpfenden Forderungen energisch gefunden wurde. Als sie sich um 10/4 Uhr noch nicht wieder von 30 M. zu sehen. Den einen derselben verkaufte er schleunigft, durchzusetzen. Wohl giebt es noch einige Baugeschäftsinhaber, hatte sehen lassen, trat die Fälber die Rückfahrt an in der An- den anderen suchte er zu verkaufen, indem er einen mit der welche dafür sorgen, daß vernünftige Baubuden eingerichtet und nahme, ihre Freundin habe sich nach Spandau   zu ihrem Bräuti- Unterschrift Lieutenant Guler" verfehenen Brief an die Firma das sogenannte Goldhaus" in entsprechender Entfernung von gam begeben. Die Fälber giebt ferner an, daß der Todten Wertheim   in der Passage schickte und derselben mittheilte, daß der Baubude aufgestellt wird, eine Geldtasche mit etwa einer Mart Inhalt, ein Regen- feine Schwester zufällig zu ihrem Geburtstage zwei Malkästen nünftig denkenden Baugeschäftsinhaber wenden wir uns, sondern nicht gegen diese wenigen ver­schirm, ein goldener Ring mit blauem Stein und zwei Wachs- geschenkt erhalten habe und nun den einen umtauschen möchte. gegen diejenigen Sünder, welche sich in der brutalsten Art und perlen und endlich noch der Wohnungsschlüssel geraubt worden Der Herr Lieutenant" versicherte gleichzeitig der Firma sehr Weise über die einfachsten Gebote der Pflicht und des Au­feien. Der letztere scheint in der Untersuchung eine wohlwollend, daß er nicht verfehlen werde, die Firma standes hinwegsetzen, welchen die gesundheitlichen Ein­wesentliche Rolle spielen zu sollen. In dem Hause seinem großen Bekanntenkreise aufs Angelegentlichste Gartenstr. 148 wohnt im linken Seitenflügel zu ebener Erde eine empfehlen." aufs Angelegentlichste zurichtungen auf den Bauten geradezu Wurst sind. Der blutjunge, bis dahin gänzlich Frau Fahrenkrug  . Die vom 1. Oktober ab die Lowinska'sche Woh bescholtene Mensch scheint Baubude und Goldhaus" find oft in so unmittelbarer Nähe dann mit vollen Segeln errichtet, daß die ihr Frühstück in der Bude einnehmenden Ar­nung bezicht. Frau Fahrenkrug   hat am Donnerstag Nachmittag in das Fahrwasser des Verbrecherthums hineingesteuert zu beiter den aus dem" Goldhaus" herauskommenden Gestank ein­mit der Lowinsta gesprochen, als diese im Begriffe war, sich zu sein; er hatte feinen Erwerb, trieb sich in schlechter Gesellschaft athmen müssen. der Fälber zu begeben. Sie hatte die Fenster ihrer Wohnung in Berlin   umher und verweigerte gestern standhaft, mitzutheilen, geschlossen und mit Gardinen verhängt, so daß die Fahrenkrug   o er gewohnt und welchen Unterhalt er gehabt hat. An wenig Zeit Vom Desinfiziren ist keine Rede, das fostet ja Geld und ein und Die Aeußerung nicht unterdrücken konnte:" Na, Sie laffen aber 5. Dezember v. J. Abends gegen 82 Uhr betrat der An- Aber damit nicht genug. Einige Erz- Bauschwindler sind, ange­mem's nicht paßt, der kann ja gehen! auch Luft und Licht in Ihre Wohnung nicht kommen!" Tags geffagte, mit einem geladenen Revolver bewaffnet, das Komtoir fichts der drohenden Choleragefahr, auch noch so frech, die er­darauf fiel es der Fahrenkrug   auf, daß die Fenster, ohne daß von Horn u. Francke, verlangt nach dem Geschäftsführer Saffert schreckende Arbeitslosigkeit zu Lohnreduzirungen zu benutzen. die Wohnungsinhaberin zurückgekehrt war, offen standen und und als derselbe erschien, warf er ihn einen Brief auf den Laden Gegen alle diese angeführten Uebelstände Front zu machen, die Gardinen zurückgezogen waren. Unter dem einen Fenster tisch   und herrschte ihn, indem er ihn den Revolver entgegen hielt, muß Ehrenfache aller in Berlin   und Umgegend arbeitenden war entgegen der Gepflogenheit der Zowinska ein Stuhl auf mit den Worten an: Lesen Sie den Brief, Sie haben 5 Minuten Kollegen sein. gestellt worden. Hiernach gewinnt es den Anschein, als ob der Zeit, der Revolver ist mit 5 Kugeln geladen und das ist genug Mörder nach der That die Wohnung der Ermordeten betreten habe. für uns Beide!" Der anwesende Kommis Travel wollte Aufruf des Genossen Dr. 3 adet, welcher mehrfach im Vor­Bir fordern Euch daher, Kollegen, unter Hinweis auf den Der Keller ist deshalb polizeilich durchsucht und dann versiegelt den Brief ansehen, aber auch ihn herrschte der Angeklagte wärts" veröffentlicht ist, hiermit auf, an einen der unterzeichneten Ver­worden. Heute Morgen um fünf Uhr bemerkte Frau Fahrenkrug   an: Rühren Sie sich nicht von der Stelle, wenn Sie den Brief trauensleute oder an die Redaktion oder Expedition des Bauhand­vor der Lowinsta'schen Wohnung einen Mann, der anscheinend anfaffen, schieße ich los!" Der Brief war an Herrn Saffert werkers" von allen gesundheitswidrigen Einrichtungen auf den Bauten einen Schlüssel in der Hand hatte. Auf ihre Frage: Was gerichtet und lautete etwa wie folgt:" Ich verlange fofort sofort Nachricht zu geben. Die Namen der betreffenden Bau­wollen Sie denn da?", antwortete er:" Ich wollte zwei hier 125 M. Ich bin gekommen, um von Ihnen Ersatz zu holen für Unternehmer werden im Bauhandwerker" und im Vorwärts" wohnhafte Mädchen besuchen." Leider ist dieser Mann ent- das durch Ihre schurkischen Intriguen mir verloren gegangene veröffentlicht werden. Ferner ist es dringend nothwendig, etwaige tommen, von dem auch die Fahrenkrug   eine genaue Personal Gehalt. Ich stehe auf einem Standpunkte, wo ich vor Nichts Lohnreduzirungen sofort einem der unterzeichneten Vertrauens beschreibung nicht geben kann. Dagegen besitzt die Polizei ein mehr zurückschrecke. Bittern Sie für sich und andere Jbres leute anzuzeigen, damit gegen die Verwüster der Volkskraft sofort genaues Signalement des muthmaßlichen Mörders; im Interesse Gelichters, die ich für meine Kugel reif halte. Zur Erledigung geeignete Maßregeln ergriffen werden können. Der Untersuchung fann dieses jedoch noch nicht veröffentlicht dieser Angelegenheit gebe ich Ihnen fünf Minuten Bedenkzeit, werden. Ueber die Art des Mordes fann erst, wenn der Befund wenn Sie Schurke zurückkehren, ohne mein Verlangen zu erfüllen, sozialdemokratische Arbeiterpreffe, Des Weiteren ist es aber auch Pflicht aller Kollegen, auf die Bau­insbesondere den der Leichenöffnung vorliegt, Genaues berichtet werden. so schieße ich Sie über den Haufen. Ich will nur hoffen, daß es handwerker", welcher von der öffentlichen Maurerversammlung jedem Schurken so geht und die Nachwelt von Leuten Ihres Gelichters sowie vom Verein zur Wahrung der Intereffen der Maurer befreit wird." Das Auftreten des bewaffneten Menschen hatte Berlins   und Umgegend als unser Publikationsorgan anerkannt in dem Geschäftslokale natürlich große Bestürzung hervorgerufen. ist, zu abonniren und denselben möglichst weit zu verbreiten, damit Der Kommis Traxel suchte ins Nebenzimmer zu gelangen, der wir in der Lage sind, den schlimmsten Ausbeutern mit größtmög­Angeklagte drohte ihm aber wiederholt, loszufchießen. Schließlich licher Wirkung vermittelst der Presse entgegentreten zu können. entschlüpfte Herr Travel ins Nebenzimmer, er ergriff einen dort zu diesem uns aufgezwungenen Kampfe gegen das Kapital ist liegenden Revolver und schoß ihn, als er zurückkehrte, in die auch etroas Kapital erforderlich, erstens um die schlimmsten Aus­Luft, um den Angeklagten zu erschrecken. Dieser schoß in dem- beuter hier am Orte wirksam bekämpfen zu können und zweitens Bon religiösem Wahnsinn befallen ist junger Handwerker, Jemand zu verlegen, warf dann die Thür zu und entsprang. Er hinauszutragen zu unsern noch unorganisirten Kollegen in den felben Augenblick feinen Revolver los, glücklicherweise ohne die welterlösende Jdee des Sozialismus auf agitatorischem Wege der am Freitag in unserem Nachbarort Blankenburg   festgenommen blieb fast 6 Monate lang verschollen. Inzwischen versuchte er Provinzen. wurde. Bewohner dieses Dorfes fanden einen etwa 23jährigen noch, einen Verwandten durch einen bramarbafirenden Brief, Mann, der nur mit einem defekten Beinkleide bekleidet war, in welchem er unter Androhung von allerlei Verbrechen und indem Ursachen unseres Elends in der kapitalistischen   Produktionsweise Jeder zielbewußte Genosse ist sich darüber klar, daß die auf der Feldmark umherirren. Der Geistesgestörte sitirte unaus er sich selbst ein düsteres Verbrecher- Relief gab, eine Summe von wurzeln und nur nach Beseitigung derfelben und durch Ein­gesetzt unzusammenhängende Stellen aus der Bibel und ant: 150 M. zur Ueberfahrt nach Amerika   verlangte. Während die führung der sozialistischen, auf demokratischer Grundlage beruhen­wortete auf Befragen, daß er einer der Jünger Jesu Christi   Polizei nach dem steckbrieflich Verfolgten suchte, hielt sich den Produktionsweise dauernde Besserung unserer Lage zu er sei, welcher ihn beauftragt hätte, feine Kleider zu zerreißen und berselbe gemüthlich hier in Berlin   auf, es gelang warten ist. Zu diesem Kampfe sind, wie gesagt, auch Mittel er­zu faften. Der Wahnsinnige gab an, Friedrich Böttcher   zu ihm sogar, unter dem Namen Scheller" zwei Monate hin- forderlich. Um auf dem Marsche zum Ziele nicht zu ermatten heißen und in Berlin   als Schlosser in Stellung zu sein. durch eine Schreiberstelle bei einem Direktor Zapfe zu versehen, und nicht zu erlahmen, unsere ärgften Feinde, die Dummheit und Am 17. d. M. erschien bei der Frau eines Arbeiters am wofür er einen Gehalt von 75 M. monatlich erhielt. Dann den Kapitalismus unermüdlich bekämpfen zu fönnen, ist eine ge= Waterloo- Ufer ein Mann im Alter von etwa 30 Jahren mit blieb er eines Tages fort, lebte wieder ohne Subsistenzmittel füllte Kriegsfasse von Nöthen, welche Generalfonds der Maurer dunklem Schnurrbart und einer Narbe auf der Stirn und sagte, und stellte sich schließlich im Juni d. J. selbst der Polizei. Berlins   und Umgegend heißt. daß er von dem Mann der Frau den Auftrag erhalten habe, Der Angeklagte war durchweg geständig. Der Staatsanwalt Benedig Darum auf, Kollegen, die ihr noch Arbeit habt, sammelt eine Tonne Bier abzuliefern. Die Frau verweigerte die Annahme beantragte das Schuldig, empfahl aber selbst mildernde Umstände, fleißig zum Generalfonds der Maurer Berlins   und Umgegend, der Tonne, da sie von der Absicht ihres Mannes, so viel Bier indem er den Angeklagten als das Opfer schlechter Erziehung und stärkt Euren bewährten Fachverein, abonnirt auf die sozials zu bestellen, nichts wußte, ließ sich aber schließlich doch bewegen, der Lektüre von schlechten Romanen erachtete. Rechtsanwalt demokratische politische, sowie auf Eure Fachpresse und bie Tonne abladen zu lassen und zahlte dem Ueberbringer 6 M. Bobländer gab zur Erwägung, anheim, ob der Angeklagte, bringt alle gesundheitswidrigen Einrichtungen, sowie schlechte Be­Als der Mann nach Hause kam, stellte es sich heraus, daß er der sich in kindischer Wichtigthuerei gefallen, bei der Begehung handlung, Lohnreduzirung, Sonntags- und Ueberstunden- Arbeit feinen Auftrag ertheilt hatte, Bier zu bringen. Die Tonne der räuberischen Erpressung flaren Geistes gewesen sei. Die Ge- den von Euch gewählten Vertrauensleuten zur Kenntniß, damit wurde angestochen, und es ergab sich, daß sie nichts als Spree- schworenen bejahten sämmtliche Schuldfragen unter Zubilligung wir ausgerüstet mit erdrückendem Belastungsmaterial die Feinde, wasser enthielt. Da ganz derselbe Schwindel unlängst in einem mildernder Umstände und der Gerichtshof verurtheilte den An- der Arbeit nicht nur anklagen, sondern auch wirksam und un­Hause in der Belleallianceftraße verübt worden ist, so liegt die geklagten zu einem Jahre Gefängniß. ermüdlich bekämpfen können, bis der Sieg unser ift. Bermuthung nahe, daß Jemand diese Art Betrügereien gewerbs= mäßig betreibt.

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Der ganze Fahrpark feines Flohtheaters ist vor einigen Tagen einem hiesiger Schaubudenbefizer gestohlen worden. Ein Theil der Wagen, deren sich die schwarzen Künstler zu ihren Schaustellungen bedienten, waren aus Silber hergestellt, einige fogar vergoldet und alle von sehr schöner und zierlicher Arbeit. Der Verlust des Schaubudenbesitzers beläuft sich auf

300 Mart.

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Soziale tebersicht.

An die Gewerkschaften Berlins  !

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In der Erwartung, daß jeder Rollege je nach seinen Kräften bemüht sein wird, im Befreiungstampfe des Proletariats in poli­tischer wie in gewerkschaftlicher Beziehung stets seine Schuldigkeit zu thun, schließen mit sozialdemokratischem Gruß und Handschlag Die Vertrauensleute der Maurer Berlins  und Umgegend.

Die Vertraue neleute nehmen jeden Sonnabend von 8-10 Uhr

ftraße 61.

Peters.

Polizeibericht. Am 24. d. Mts. Bormittags wurde im Landwehrkanal vor dem Grundstück Tempelhofer Ufer 28 die Leiche eines unbekannten, etwa 30 Jahre alten Mannes an gefchwemmt. Als der Lehrling Weißner in dem Geschäftsteller einer Weinhandlung Unter den Linden   mit dem Berkorken von Weinflaschen beschäftigt war, stieß er eine neben ihm stehende Am Freitag, den 30. September, Abends 8/2 Uhr, findet bei Flasche mit Sprit um, deren Inhalt sich an einem in der Nähe Deigmüller, Alte Jakobftr. 48a, eine öffentliche Versammlung freiwillige Beiträge zum Generalfonds in folgenden Lokalen ent­stehenden Lichte entzündete. Er erlitt an den Händen und im sämmtlicher Delegirten zur Berliner   Streit- Kontrollkommission gegen: Geficht so bedeutende Brandwunden, daß er nach der Universitäts. ftatt. Da zu öffentlichen Versammlungen Jedermann Zutritt hat. Roll, Staligerstr. 33, faffirt bei Hoffmann, Waldemar­flinit gebracht werden mußte. Nachmittags wurde ein Dreh- und da die Versammlung ſich hauptsächlich mit den Gewerbe­orgelspiegel in der Einfahrt zum Grundstück Klosterstr. 49, wo er gerichts- Wahlen beschäftigen wird, so werden diejenigen Arbeiter, H. Jänisch, Kastanien- Allee 74, kassirt Veteranenstr. 22 bei welche sich für diese Sache interessiren, eingeladen, in dieser Ver­fich zum Schlafen niedergelegt hatte, von einem Geschäftswagen D. überfahren und an beiden Unterschenkeln so bedeutend verlegt, daß fammlung zu erscheinen.( Näheres Inserat von heute.) Mit. Hurras, Puttbuserstr. 17, tafsirt bei Wendt, Röslinerstr. 17. solidarischem Gruße F. Wagner, Alt- Moabit 125, fassirt bei Holzbecher, Dreyse  feine Ueberführung nach der Charitee erfolgen mußte. In der straße 8. Sonntags, Bormittags von 8-10 Uhr, bei Nähe der Fennbrücke fiel ein unbekanntes, etwa 11jähriges Rieger, Rathenowerstr. 89. Mädchen in den Schifffahrtskanal, wurde jedoch von vorüber­gehenden Personen noch lebend herausgezogen. Am 25. d. Mts. Morgens stürzte sich ein Arbeiter von der Bärivaldbrücke in den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend herausgezogen und und Komp. ist auf gutlichem Wege zu Gunsten der Arbeiter bei- Ad. Die Lohndifferenz der Glasschleifer der Firma Seibt, Lena A. nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Nachmittags gelegt. J. A.: Richter. sprang ein Arbeiter auf dem Kreuzungspunkte der Köpnicker­und Neanderstraße von einem in der Fahrt befindlichen Pferde­An alle Maurer Berlins   und Umgegend! bahnwagen, fiel zur Erde und erlitt einen Bruch des rechten Kollegen, Genossen! Bald sind die paar Sommermonate W. Garbe, Ostbahnhof 15, tafsirt bei Böhl, Rüdersdorfer­Fußgelents. Nach Anlegung eines Verbandes auf der Sanitäts- verstrichen, in welchen unser Handwerk blüht" und zwar wache wurde er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. derartig blühte, daß tausende unserer bravsten Kollegen die Buttlih, An der Ede der Karl- und Friedrichstraße wurde eine Frau beim goldene Freiheit" hatten, hungernd von Bau zu Bau zu

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Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner   Streit Kontrollkommission. Achtung, Glasarbeiter!

H. Fetting, Fürbringerstr. 8, Seitenft., tafsirt bei Rose, Gneisenauftr. 35.

Ulrich, Hirtenstr. 8, tafsirt bei Wernau  , Rosenstraße 30, Behrendt, Arndtstr. 16, faffirt bei Behrend, Blumen­thalstraße 6. Sonntags Vormittags von 8-10 Uhr bei Krüger, Hirtenstr. 10.

straße 8.

Belforterstraße 16, vorn 4 Tr. bei 3abel, kaffirt bei Schmidt, Diedenhofeners und Tresckowstraßen- Gate