Nr. 295. 22. Jahrgang.
2NHEM
ET Vorort- Nachrichten. und
Briz.
Am Dienstag den 12. Dezember 1905 tagte in der RosenseeTerrasse" eine leider sehr schwach besuchte Mitglieder- Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins. Gen. Kiesel- Berlin referierte über das Thema:" Die Weihnachtsbescherung der Regierung an das deutsche Volk." In ausführlicher Weise schilderte der Referent an der Hand eines reichhaltigen Zahlenmaterials die Folgen der un geheuren Belastung, welche der arbeitenden Bevölkerung durch die neuen Steuervorlagen auferlegt wird. In der hierauf folgenden Distuffion wurden die Ausführungen des Referenten vom Gen. Händel in einigen Punkten ergänzt. Den Bericht von der General Bersammlung des Zentral- Wahlvereins gab Gen. Schröder. Händel ging hierbei noch näher auf den gedruckt vorliegenden GeschäftsBericht des Zentralvorstandes ein und bemängelte die späte Ausgabe desselben an die Delegierten. Die vom Gen. Dumke gegebene Abrechnung vom Herbstfest ergab bei einer Einnahme von 139,10 M. und einer Ausgabe von 127,60 m. einen lleberschuß von 11,50 m. Groß- Lichterfelde .
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Vorort- Husgabe.
fanttioniert worden sei, die Auffassung vertreten, daß der politische zeit zwischen der Stadt und der Aktiengesellschaft Siemens u. Halste Massenstreit bei unverkennbar zunehmenden reaktionären| schwebenden diesbezüglichen Verhandlungen binnen zwei Jahren Strömung in Preußen- Deutschland wahrscheinlich einmal eine be- zu keinem Vertragsabschluß geführt haben, eine Straßenbahn. deutende Rolle spielen werde. Verbindung von Spandau über die Berliner Brücke auf der nach Das Arrangement der Versammlungen wurde dem Vorstand Haselhorst führenden Chaussee bis zum Berlin - Spandauer Schiff überlassen. fahrtskanal spätestens innerhalb vier Jahren nach Abschluß dieses Schriftsteller Nonnemann vom Reichsverband brachte in einer Wertrages. Als Aequivalent wird der Allgemeinen Elektrizitätshiesigen Beitung eine abfällige Notiz über den Bericht im„ Vorwärts" Gesellschaft die Konzession vom 31. Dezember 1942 bis 31. Dezember bezüglich der Versammlung der Reichsverbändler. Genosse Wenzel 1957, und falls fie die 100 000 m. zahlt, bis 31. Dezember 1967 berlas jenen Bericht und sämtliche Teilnehmer an jener Werfamm- verlängert. Die Gesellschaft hat dafür dann noch die Verpflichtung, lug bestätigten die Richtigkeit desselben. Daß Herrn Ronnemann die neuen wie die bestehenden Linien normalspurig zu machen. Der die Berichte der Ortszeitungen besser gefallen hätten, sei begreiflich. Streit dreht sich in der Hauptsache um die Verlängerung der KonGenoffen in den Gewerlichaften zur Gewinnung von Mitgliedern Scholz, Schmidt und Bied erklären, daß fie auf keinen Fall Nach einer anregenden Diskussion über die Aufgaben unserer zession. Die sozialdemokratische Fraktion läßt durch die Genossen für die politische Organisation und Aufnahme von zwölf Genossen einer Konzessionsverlängerung zustimmen werde; im weiteren wird erfolgte Schluß der Versammlung. noch die Errichtung einer Linie nach dem Friedhof verlangt. Bei dieser Debatte fehlt es natürlich nicht an Zusammenstößen zwischen einigen bürgerlichen Stadtverordneten und unseren Genossen, die aber von lekteren ganz energisch zurückgewiesen werden. Genosse Scholz führte unter anderem aus, daß man schon aus dem Grunde gegen eine Verlängerung der Konzession stimmen müsse, weil im Jahre 1940 auch die Stadt Berlin jedenfalls das ganze Straßenbahnnek ir eigene Regie übernehme. Wenn dann die Vororte noch in den Händen von Gesellschaften seien, so würden dadurch die Verfehrsverhältnisse sehr erschwert. Es fehlte in dieser Debatte auch nicht an Angriffen gegen den Berliner Kommunalfreifinn, der so ziemlich alles bisher verabsäumt habe, um die Bahnen in eigene Regie zu bekommen. Troß aller dieser Vorhaltungen, die auch von konservativen Stadtverordneten, namentlich von dem Stadt verordneten Dr. Baumert, gemacht wurden, genehmigte die Versammlung den Nachtrag und zeigte bamit, daß fie aus den Ber liner Verhältnissen nichts gelernt hat. Neuenhagen ( Ostbahn).
Spandan.
Nach Vornahme einer Abänderung der Geschäftsordnung wählte die letzte Stadtverordneten- Versammlung eine gemischte Deputation zur Borberatung der Vorlagen betreffend die Verbreiterung der Brückenstraße und des Haveldurchstichs. In die erstere wird von unseren Genossen der Stadtverordnete Köpnid, in die zweite die Genossen Köpnick und Grieben gewählt.
Der sozialdemokratische Wahlverein Groß- Lichterfelde Lantwit nahm in seiner legten Versammlung den Bericht von der KreisGeneralversammlung entgegen, an den sich keine Diskussion fnüpfte. Eine zweistündige Debatte geitigte die Vorlage, die AbAn Stelle des ausgeschiedenen zweiten Vorsitzenden wählte die Veränderung des Vertrags betreffend den Bau und Betrieb einer sammlung den Genossen Eisner. Zur Generalversammlung für elektrischen Straßenbahn in Spandau . Der vorliegende Entwurf Groß- Berlin wurden delegiert: Eichler, Eisner und Jvest. Ueber befagt im wesentlichen folgendes: Die Allgemeine Elektrizitäts. die im März nächsten Jahres stattfindenden Gemeindewahlen Gesellschaft stellt eine Gleisverbindung zwischen dem Bahnhof und referierte Genoffe Wenzel, der sich für Beteiligung an der Charlottenbrücke durch den Straßenzug Schürstraße, Artillerieden Wahlen aussprach. Den gleichen Standpunkt nahmen die straße und Schiffbauerdamm her und verpflichtet sich, die drei übrigen Redner ein. Die Aufstellung der Kandidaten für bereits bestehenden Linien nach ihrem Ermessen entive der in der Groß- Lichterfelde und Lankwiz bleibt einer späteren Versammlung Richtung vom Bahnhof nach der Charlottenbrücke oder in um borbehalten. Einem Vorschlag des Genoffen Beuzel, zur nächsten gelehrter Richtung über diesen Straßenzug zu leiten. Beschließen Vereinsversammlung den politischen Massenstreit auf die jedoch die städtischen Körperschaften innerhalb 12 Wochen nach Ab- Am Sonntag, den 10. Dezember, fand im Lokale des Herrn Tagesordnung zu setzen, widersprach Eisner und wünschte eine schluß dieses Bertrages die Verbreiterung der Brückenstraße, so August Wünsche eine außerordentliche Generalversammlung des öffentliche Versammlung mit dem Thema: Preußische Reaktion werden die vorstehenden Bestimmungen aufgehoben und die- Wahlvereins von Neuenhagen und Umgegend statt. Auf der Tagesund die Volksschulvorlage, deren ungeheure Schädlichkeit für die gemeine Elektrizitäts- Gesellschaft zahlt an die Stadtgemeinde den ordnung stand die Reorganisation unferes Vereins und der Bericht proletarische Klasse Redner in großen Zügen farlegte. In jener Betrag von 100 000 M., sobald die Brückenstraße in der Fluchtlinie von der letzten Kreiskonferenz. Der Vorsigende erklärte, daß der Beframmlung fönnte auch der politische Massenstreit diskutiert freigelegt ist. Ferner hat die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft hiesige Ort bisher zu dem Bezirk Rummelsburg gehört habe, aber werden. Er bedauere, daß der Volksschulfrage von der Partei nicht die folgenden neuen Straßenbahnstrecken zu bauen und bis zu bom 1. Januar 1906 an als selbständiger Beziri gelte. Es wurden diejenige Bedeutung beigemessen würde, die sie tatsächlich habe. folgenden Zeitpunkten in Betrieb zu setzen: a) Gleichzeitig mit der sodann die neuen Statuten, welche vom Vorstand ausgearbeitet Eiler ergänzte die Ausführungen über die Schulvorlage, Eröffnung des neuen Spandauer Vorort- Bahnhofes eine Linie, worden waren, zur Beratung gestellt und dann bis auf Aenderung sprach sich aber dagegen aus, auch noch den politischen Maffen- welche an der Ecke der Kloster- und Seegefelderstraße beginnt und eines Paragraphen einstimmig angenommen. Den Bericht von streit in der geplanten Versammlung zu behandeln, da nicht gut durch die Seegefelder, Nauener- und Hamburgerstraße bis zur der Kreiskonferenz erstattete der Genosse Warttig. Genosse Lehner über drei Punkte mit gleicher Gründlichkeit verhandelt werden könnte. Stadtgrenze führt. b) Binnen 5 Jahren nach Abschluß dieses forderte noch auf, endlich die gegnerischen Beitungen aus dem Haufe 23 eua el fchloß sich den letzteren Ausführungen an; der Nachtragsvertrages die Verlängerung der jetzt in Hakenfelde endenden zu schaffen und die Arbeiterpresse zu lesen. politische Waffenstreit müsse speziell behandelt und gründlich diskutiert, Straßenbahnstrede bis Wilhelmsruh . c) Die Linie Spandau bis werden. Er habe, noch ehe dieses Kampfesmittel parteioffiziell Spandauer Bock bis 1. Juli 1906. d) Für den Fall, daß die zur
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