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Nr. 296. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 19. Dezember 1905.

Die Wahlreformsession.

lische Lords find unsere Herrenhäusler nicht, und ein ernstlicher Ich meine nun, man muß die Dinge nehmen, wie sie einmal Widerstand ist von der ersten Sammer also feineswegs zu be sind, und versuchen, im Rahmen der gegebenen Verhält fürchten; die Herren haben sich bereits ausgeschimpft, und damit nisse dem Uebel zu steuern. Und da sehe ich nur einen Ausweg: Aus Wien   wird uns vom 17. Dezember geschrieben: dürfte die Sache für sie erledigt sein. Schon deshalb, weil der Be- Von den oben berührten geschäftlichen Veranstaltungen wird sich kaum Das Abgeordnetenhaus wird morgen seine Weihnachtsferten schluß als eine Verfassungsänderung in beiden Häusern einer Zwei- hin und wieder einmal eine vermeiden laffen. Es ist deshalb ganz antreten, und damit wird dieser merkwürdige Sessionsabschnitt, über drittel- Mehrheit bedarf, das Herrenhaus sich also nicht anmaßen vergeblich, die Parteigenoffen noch außerdem zu besonderen dem gleich einer schweren Wolfe die Wahlreform lagert, beendet sein. fann, cinen mit Mehrheit gefaßten Beschluß des Unterhauses anzu- Bildungsabenden zusammenzuberufen. Was zu viel ist, ist zu viel; Die Regierung scheint sich noch nicht darüber klar zu sein, wie sie es fechten. Im Abgeordnetenhause wird die Sachlage freilich dadurch es tönnen dann immer nur die paar kommen, die gerade zufällig mit der weiteren Tagung halien will und hat vorläufig die Absicht, erst recht kompliziert. Wie die Dinge heute liegen, haben sich die Beit haben, und jedes folgende Mal werden es andere sein, so daß von die Verhandlungen im Januar fortfeßen zu lassen, das Wahlreform meisten Barteien mit der Notwendigkeit der Wahlreform wohl ab regelmäßiger Ausbildung keine Rede ist. Sind aber keine gesetz aber erst im Laufe des Februar einzubringen. Sie wird bald gefunden; außer dem Polenklub, den die Schlachta beherrscht, den besonderen Bildungsabende möglich, können die Genossen inne werden, daß dies unmöglich ist und es also wohl vorziehen, die zwei Grundbefizerparteien, der verfassungstreuen" und der feu- nicht zur Bildung tommen, so bleibt eben nichts übrig, als die Baufe so lange dauern zu lassen, bis der Entwurf fertig sein wird, balen, und( was allerdings ganz originell ist) der ganz ver- Bildung dorthin zu bringen, wo die Genoffen sich befinden, so daß das Haus, wenn es wieder zusammenkommt, sofort und un- fommenen alldeutschen Partei, sind alle Parteien im Prinzip für das heißt in die Zahlabende, die rein geschäftlichen General­mittelbar vor der Wahlreform stehen würde. Das ist unumgänglich die Wahlreform oder richtiger: nicht mehr gegen fie. Mit der bersammlungen 2c. Dort find die Genossen, bort müssen notwendig, wenn die Reform nicht zum Objett der schäbigsten platonischen Anerkennung ist der Wahlreform freilich nicht gedient, fie so wie so hinkommen und also, meine ich, foll man diefe Ge Intrigen werden soll. Die Rechnung der Wahlreformfeinde geht es muß für sie auch geftimmt werden. Man kann nun heute nicht legenheiten auch zu Bildungszwecken ausnußen. Jede folche Ver­nämlich dahin, dem Wahlreform- Ministerium ein Bein zu stellen, es fagen, wer für die Reform stimmen wird, aber so parador es anstaltung sollte mit einem Vortrag aus der Gedankenwelt des zum Rüdtritt zu zwingen, wobei natürlich die Hoffnung mitspielt, flingt ganz unmöglich scheint es, daß jemand gegen fie stimmen Sozialismus eröffnet werden, der nicht länger als eine halbe Stunde mit dem Reform- Ministerium die Reform selbst au begraben. Der Wert fönnte. Solange nämlich die Gegner hoffen werden, das große zu bauern brauchte, so daß reichlich Zeit bleibt für die sonstigen Buntt aber, wo eine Opposition gegen die Regierung einsehen könnte, ert noch hintertreiben zu fönnen, solange werden sie es befehden. Geschäfte des Abends. In einer halben Stunde, zumal bei öfterer ist unschwer zu finden; an Achillesfersen, wenn man so sagen darf, In dem Augenblick aber, wo ihnen zu Bewußtsein fommen wird, Wiederkehr, läßt sich sehr viel fagen wenn man es nur versteht. mangelt es bei der Regierung Gautsch natürlich nicht. Das im daß die Reform unaufhaltsam ist, wird jeder lieber ein Wahl- und damit komme ich zum zweiten Teil der Frage: Wo triegen großen und ganzen total unfruchtbare störberſche Regime hat so viel natürlich alle unzufrieden fein, weil selbstverständlich jedes Land reformfreund sein wollen. Mit der Mandatsverteilung werden wir die Leute her, die das machen?" ungelöste und unlösbare Fragen hinterlassen, so viel Rückstände und Dies ist die Aufgabe, die nach meiner Meinung gelöst werden Schwierigkeiten angehäuft, daß jede von ihnen der Mittelpunkt einer und jede Nation mehr Mandate begehrt, als ihnen zufallen werden, muß, und hieran schließt sich nun mein vom Vorwärts" bereits regelrechten parlamentarischen Krise werden könnte. Dazu kommt und bedeutsame Sache doch zum Schlusse niemand stimmen. Das Agitatoren schlechthin ausbilden, sondern solche Genossen, die ihrer­aber wegen ein paar lumpiger Mandate tann gegen eine fo große abgedruckter Vorschlag. Die Arbeiter- Universität soll also nicht noch die durch die ungarische Krise bewirkte Stodung in allen ge- Gewicht der Sache wird sich gegenüber allen Feinden durchseßen. feits gewissermaßen als Lehrer imstande sind, den eigentlichen meinsamen Angelegenheiten, an der natürlich die Regierung Gautsch ebenso unschuldig ist wie am schlechten Weiter, die aber der bös- Die entscheidende Rolle fällt aber dem Proletariat zu, dessen Kampf- tiefung zu bringen. Dies natürlich alles nur in parlamentarischer" Beziehung. Agitatoren sowie den Massen überhaupt die nötige theoretische Ver willigen Kritik den Punkt schon liefert, von dem aus die verhaßte bereitschaft keinen Moment ausseßen darf und das dem Parlament Regierung bedrängt werden kann. An Böswilligkeit lassen es nun den Ernst der Sachlage flar zu machen haben wird. Welchen Um- erhebt, scheint mir nicht durchschlagend. Erstens hatten die Genossen Der Einwand, den der Vorwärts" gegen meinen Vorschlag aber auch die erprobtesten Patrioten nicht fehlen; während sie früher fang der Endfampf annehmen wird, bas hängt also vornehmlich in früheren Jahrzehnten diese Aufgabe, wie ich sie bier formuliert von objektiver Würdigung" der von außen in das österreichische von dem Grade der Einsicht der Herrschenden ab. Es kann bei der habe, eben noch nicht zu lösen, und zweitens war die Bewegung Regime hineingetragenen Schwierigkeiten geradezu trieften, hört normalen parlamentarischen Abstimmung bleiben, aber das Drama wie die Zahl unserer Anhänger damals viel fleiner, woraus fich heute Herr von Gautsch von ihnen Reden, bie mit Gift und Galle eines Maffenstreils fann gleichfalls anheben. Die Arbeiterschaft ist ergibt, daß die Partei mit einer viel fleineren Zahl theoretisch bis an den Rand gefüllt sind. Es ist wahrhaft eine Revolte ber für jeden Fall gerüstet und wird jeder Situation gewachsen sein. geheimen Räte, der patentierten Staatsstüßen. In der Debatte gründlich vorgebildeter Genossen austam. Auch will es mir zweifel­über das Budgetprovisorium hat den Ministerpräsidenten niemand haft erscheinen, ob die viel Kleinere Partei damals wirklich fobiel gehäffiger überfallen als der Sprecher des Polenklubs, also der tägliche, unaufichiebbare Kleinarbeit zu verrichten hatte, wie wir typischen Hof- und Regierungspartei. Die Bureaukratie, bie bon heute. Endlich schloß sich in meinem Artikel an den Vorschlag Tag zu Tag mehr rot als schwarzgelb wird", das ist der Schlacht noch der Gaz: ruf, unter dem sich nun alles sammelt, was sonst in der Furcht des Herrn erzogen war und nun durch die Gewißheit, feine Brivilegien aufgeben zu müssen, außer Rand und Band geraten ist. Diesmal ist zwar Herr von Gautsch noch über den Berg gekommen, aber doch eigentlich nur, weil sich das einzige Gesez, das er brauchte, das halbjährige Budgetprovisorium, au einem rechten Angriffspunkte nicht eignete und von Staatsparteien" unter feinen Umständen berweigert werden darf. Aber daß die Patrioten im Hintergrunde lauern und nur die günstige Gelegenheit abwarten, um der Re gierung offen Fehde anzusagen, das hat Herr von Gautsch schon deutlich wahrnehmen müssen. In das Netz der Intrigen sich zu be geben, wäre ein sinnloser Fehler; Gautsch muß es zerreißen, indem er das Haus unmittelbar vor die Wahlreform stellt. Die Schlacht foll dort geschlagen werden, wo die Entscheidung zu fallen hat.

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Daß die Regierung Gautsch es mit der Reform redlich meint, unterliegt feinem Zweifel. Vor allem schon deshalb, weil an ihr auch das Geschick der Regierung selbst hängt; die geringste Wankelmütigkeit würde den Ministerpräsidenten persönlich in üblen Ruf bringen und politisch sofort unmöglich machen. In einer sehr entschlossenen Rede hat das Herr von Gautsch jüngst im Herrenhause felbft erklärt. Das sonst so zahme, abgeflärte und regierungs­fromme Herrenhaus das mit dem vom Scharfmachertum so sehr durchsetzten preußischen nicht verglichen werden fann und es auch intellektuell beträchtlich überragi hat nämlich in einer eigenen Debatte über den Ministerpräsidenten zu Gericht gesessen und wider ihn aus allen seinen drei Gruppen"( Parteien gibt es da noch nicht) die bösesten Angreifer geschickt. Insbesondere wurde es Herrn von Gautsch verübelt, daß er den Zug der Arbeiter am Tage der Parlamentseröffnung gestattet" habe, was ein deutlicher Beweis seiner" Furcht vor der Gaffe", ein Beweis des Terroris mus"( Terrorismus ist überhaupt ein Lieblingswort der Wahl­reformfeinde) der Wahlrechtsbewegung sein soll. Nun ist es zwar gang richtig, daß öffentliche Aufzüge während der Tagung des Reichsrates an dem Ort seines Siges und in einem Umkreise von fünf Meilen" nicht gestattet sind. Aber daß die Regierung jenen gewaltigsten aller Demonstrationszüge gestattet" hätte, ist natürlich ein Unfinn; es hat sie niemand um Grlaubnis gefragt, ihr über haupt nichts angezeigt". Was der Ministerpräsident auf diese An­flagen, die erhoben worden sind vom Grafen Thun, vom Fürsten Auersperg, bom Grafen Bininsti, vom Fürsten Schwarzenberg   usw., also bon lauter sehr hochgebietenden und einflußreichen Herren, geantwortet hat, das ist besonders lefenswert für die deutschen Genossen, also für Bürger eines Landes, dessen verantwortlicher Ctaatsmann ununterbrochen mit dem Säbel raffelt und teine Rede ohne Drohungen gegen die Sozialdemokratie abschließen tann. Herr von Gautsch erwiderte wörtlich:

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Aus der Partei.

Der Verlag der Münchener Post" findet in dem Blatte vom 17. d. M. endlich die Sprache wieder, um auf unsere Feststellungen vom 14. d. M. zu antworten. Die Antwort lautet:

wärts" Redaktion d

Vielleicht ließe sich das Institut zugleich zur theoretischen Borbildung unserer Journalisten benußen, ivas einen gewaltigen Schritt zur Beseitigung bes jüngst vom Genoffen Mehring( in der Neuen Zeit") besprochenen Uebelstandes bedeuten würde."

Königsberg   i. Br., 17. Dezember 1905.

Die Redaktion des Vorwärts" erklärt mit einer fast Be­wunderung erregenden Kühnheit unsere tatsächlichen Feststellungen über den Versand der Broschüre: Der Vorwärts"-Konflikt, ent­weder für subjektive oder für objektive Un wahrheiten. Ents weder lügen wir oder unsere Bücher. Das ist jedenfalls Julian Borchardt  . die leichteste, aber nicht die manierlichste Art, sich aus Parteipreffe. Die Breßlommiffion der Fränkischen Tagespost einer faulen Sache herauszuziehen. Wenn wir der Vor- in Nürnberg   wählte für den am 1. Januar ausscheidenden Ges die Leichtfertigkeit ihrer ihrer Behauptungen noffen Georg Staufer den Genossen Paul Schlegel, zur Zeit in beweisen wollten, fo müßte jeder Richter der bürger Augsburg. lichen Gesellschaft unsere Bücher als vollgültiges Beweis­material ansehen. Aber was tümmert sich bie Vorwärts" Bei der Gemeindewahl in Stünz bei Leipzig   siegten in der dritten Redaktion um Beweise! Sie behauptet, erst am 8. Dezember ihr Abteilung die Kandidaten unserer Partei. Exemplar, da 3 am 6. hier wegging, bekommen zu haben, während das Entscheidende darin liegt, iv ann Der Versand stattgefunden hat. Es hat sehr lange gebauert, bis die Parteiblätter ihr Exemplar bekommen haben, bei einigen, wie beim. ,, Vorwärts", bat es zivei Tage, bei Stationen anderen fogar acht Tage und länger gedauert. Wir erklären hier also nochmals, daß die Vorwärts"-Redaktion in leicht­fertigster Weise Behauptungen aufstellt, die direkt den Tat­fachen widersprechen, wofür wir jederzeit den Beweis antreten Swinemide. 778 NN23 3helter fönnen. Im übrigen verzichten wir auf eine weitere Auseinanders Damburg 775 Still setzung, weil dabei nur eine noch geringere Wertschäzung unseres Frants.a.M. 774 NO Berlin  angeblichen Zentralorgans herauskommen könnte. München  , 15. Dezember 1905.

"

"

"

G. Birt u. Co.

Witterungsübersicht vom 18. Dezember 1905, morgens& hr.

München  Wien  

Barometer­

wu quot

Bind.

richtung

Windstärke

Better

774 923

Rebel 2 wolkenl 1 wolfcul

Temp. u. C.

5° C.= 4°

Stationen

Barometer

Bind.

richtung

Bindstärke

Wetter

Semp. n. G.

C= 49.

2wolfen!-13 757 NR3 3 wolfen!! 764 SGD 6 Dunst 765 SSW 3 woltig 770 DRD 1 Nebel

-5

-2

1 Babaranda 767 993 -2 Belgrad -2 Scilly -2 Aberdeen -6 Paris

774 ND 2 wolfenl 773 2 3 moltenl Wetter- Prognose für Dienstag, den 19. Dezember 1905. Beitweise nebelig, vorwiegend beiter und troden bei etwas strengerein Frost und mäßigen nordöstlichen Binden. Berliner   etterbureau. Wasserstand am 16. Dezember. Elbe   bei Auffig+0,67 Meter, bei Straußfurt  +1.50 Meter. Dber bei Ratibor+ 2,00 Meter Dresden  -0,66 Meter, bei Magdeburg+ 2,02 Meter. Unstrut bei Breslau Oberpegel+5,10 Meter, bei Breslau   Unterpegel bei Frankfurt  +1,52 0,30 Meter, Weichsel   bei Brahemünde +2,98 Weter. 28 arte bei Bofen Meter. ege bei 11fcheter.

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Meter.

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Der rührige Verlag der Münchener Bost" hat von seinem Standpunkt ganz recht, wenn er auf eine weitere Auseinandersetzung berzichtet". Er fann fich nämlich dabei nichts Angenehmes mehr holen. Daß die Redaktion des Vorwärts" ihr Exemplar des, sozialdemo fratischen Grünbuchs" erst an dem Tage erhalten hat, wo die bürgerlichen Blätter bereits ausführliche Besprechungen darüber brachten, bleibt eine Tatsache, die der Münchener Verlag mit allen seinen Büchern nicht hinsvegrechnen fann, und daß es fich nicht um einen Bufall, um eine ausnahmsweise Verspätung in der Postbestellung handelt, beweist die Erklärung der Bremer Bürger- Zeitung", auf die der Münchener Verlag nicht mit einem Wort reagiert. Ebenso wenig berührt er ießt die Frage der perspäteten Sendung an die Parteibuchhandlung Vorwärts. Nach seinen eigenen Büchern" ist es nämlich flar, daß er gleichzeitig je ein Eremplar der Broschüre( felbstverständlich als Drucksache unter Kreuzband) an die bürgerlichen Redaktionen und 100 Exemplare( selbstverständlich als Paket) an die Buchhandlung Vora tvärts geschickt hatte. Jedes Kind weiß aber, daß eine Drucksache unter Kreuzband rascher ankommt als ein Postpatet, und der Verlag der Am 28. November hat es sich nicht darum gehandelt, etwas Münchener Post" wußte es auch ganz genau. Er hat also den zu berbieten oder etwas zu gestalten, sondern bloß darum, ob die bürgerlichen Gegnern das mit Jubel aufgenommene tödliche Material" Stegierung jene Machtmittel anvenden soll, die notwendig ge- gegen die Sozialdemokratie mit vollem Bewußtsein mit jener bliz­wesen waren, um diese Kundgebung, die übrigens ber Wache artigen Geschwindigkeit apportiert, die von Mosse und Genossen feinen Anlaß zum Einschreiten geboten hatte, zu unterdrücken. Dankbar quittiert wurde, Daran läßt sich nicht rütteln. Ich bespreche diesen Fall nämlich deshalb, weil es leider bei uns Angesichts dieser Tatsachen ist es unseres Erachtens eine Politiker gibt, bei denen merkwürdigerweise stet 3 Unver- zeihlichkeit, wenn der Verlag der Münchener Post" noch derartigen Dingen gegenüber der erste Ge- überhaupt den Mut findet, irgendwelche Erklärungen" abzugeben. danke derjenige zu fein pflegt, welcher bei Er hat alle Ursache, über die rühmliche Geschichte seiner letzten anderen Menschen der Weisheit lebter Schluß Leistung auf dem Gebiete der sozialdemokratischen Broschürenliteratur ift, nämlich die ultima ratio. Vielleicht fönnte ich an so rasch wie möglich Gras wachsen zu lassen. die geehrten Herren Redner, die sich mit dem Umzug am 28. No­bember beschäftigt haben, eine Gegenfrage richten, die nämlich: welches Urteil in allen Streisen und auch in denen des Herren­hauje gefällt worden wäre, wenn ein ungeheures Un- In seiner Nummer 294 ist der Vorwärts" so freundlich, meine Buchhandlung Vorwärts glud, wenn der Verlust zahlloser Menschen Auregung auf Gründung auf Gründung einer Arbeiter Universität Teben zu beklagen gewesen wäre, ob dann nicht weiteren Streifen der Parteigenossen zu übermitteln. Um jedoch den vielleicht, ebenso wie heute, diejenigen, die zur Gewalt mahnen, Lejern ein flares Urteil über meinen Vorschlag zu ermöglichen, gefagt hätten: Die Anwendung der Gewalt fei unrichtig gewesen, scheint es mir unerläßlich, wenigstens noch eine weitere Stelle aus man hätte mit einer anderen Methode viel Besseres und viel meinem Artikel mitzuteilen. Das in Nummer 294 abgedruckte Bitat Richtigeres erreicht beginnt mit der Behauptung, daß die Aufgabe der Medner, so wie ich sie gestellt habe, fehr schwer ist. Wie habe ich sie ge­stellt? Das ergibt sich aus folgenden Worten, die der bereits zitierten Stelle unmittelbar vorangehen:

"

Arbeiterbildung.

Wir erhalten die folgende Zuschrift:

"

In dieser Rede hat Herr von Gautsch die Situation überhaupt ganz genau dargelegt. Es gibt heute nur zwei Wege," sagte er weiter, entweder nichts tun und die Verantwortung für diese Un­tätigkeit zu übernehmen oder aber sich der Ausgestaltung des Wahl-" Ich meine, man wird dem Uebel( nämlich dem vom Partei­systems in der Nichtung des allgemeinen Wahlrechts anzuschließen." vorstand in feinem Aufruf nach Jena   beklagten Mangel an Und er ist sich flar darüber, daß dieser Weg bis zum Ende ge- theoretischer Vertiefung der Massen) nur dann zu Leibe rücken gangen werden muß," und das Ende für ihn kann nur sein: ber fönnen, wenn man seine Ursache richtig erkennt. Und die sehe ich Erfolg oder der Sturz." Daß die Regierung den Entwurf im in folgendem.

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Monat Februar auf den Tisch des Hauses niederlegen wird, hat der Der Eifer zu lernen ist vorhanden, an ihm mangelt es nicht. Ministerpräsident Freitag im Abgeordnetenhause noch einmal mit Aber es fehlt nicht nur die Gelegenheit, sondern auch die Beit Gesundheits- Pfeifen aller Bestimmtheit erklärt, und er fügte hinzu, daß mit dem Fort- Bumeist find ja die Genossen, die lernen wollen, diefelben, die über­schreiten der Vorarbeiten ihm auch die letzten Zweifel über die haupt in der Bewegung sich eifrig betätigen, und diese sind alsbald Durchführbarkeit der Wahlreform geschwunden sind," aber damit mit Aemtern aller Art überhäuft. Aber selbst wer wenig oder gar ist die Sachlage nicht erschöpft. Die Sache steht heute tatsächlich teine Aemter hat, fommt mit feiner Beit nicht aus. Die not so, daß Herr von Gautsch ein bedingungsloser Anhänger des all- wendigsten Veranstaltungen von Partei und Gewerkschaft sind bereits gemeinen und gleichen Wahlrechtes ist, daß er die Reform unter so zahlreich, daß fast Abend für Abend besetzt ist. Heute eine allen Umständen machen will, daß er an fie fein ganzes weiteres Generalversammlung, morgen ein Bablabend, übermorgen eine politisches Dasein fnüpft. In dieser Hinsicht ist die Situation flar: Bertrauensmännerfisung, dann wieder eine Flugblattverteilung- lauter und halblange Weichselpfeifen, Meer­die Regierung will und wird nicht ausfneifen. gefchäftliche Veranstaltungen, die abgehalten werden müffen und schaum-, Weichsel  -, Zigarren- und Wie stehen nun die Chancen in den beiden Säufern des Reichs- unauffchiebbar find. Der bloße Nat, Vorlesungs- und Disfutier- tabak- Dosen, Pfelfenteile. Tabaks- Kein Reisemuster­rates? Zwar vom Herrenhause droht einer Reform, die vom Ab- abende einzurichten, hilft da gar nichts, selbst wenn der Parteivor- beutel und Spazierstöcke. geordnetenhause beschlossen, von der Regierung gefordert und ins stand Geld dazu bergibt. Es sind ja keine Abende mehr fret, an Carl Schubert, Kustriner besondere von der Krone gebilligt wird, keine ernliche Gefahr; eng- denen das geschehen könnte!

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