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Berliner   Nachrichten.

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fforbenen Herrn Amtsvorstehers Feldtmann, den Testaments­der eine gewaltige Panik unter den Gästen hervorrief. Acht Pers bollstrecker der Erben besucht zu haben, aber niemals die Erben fonen erlitten Verlegungen, die jedoch in keinem Falle felbst. Da nun aber die Verhandlungen stets mit dem Testaments­vollstrecker geführt worden sind, so gab dies zu Bedenken Anlaß. der Vororte belief sich bei der diesjährigen Volkszählung Vom Wachstum Groß- Berlins. Die Bevölkerung Verlins und lebensgefährlich sind. Ueber das Vorkommnis haben wir folgende Einzelheiten ermittelt: Im ersten Stocke des erwähnten Hauses Herr Mewes will angeblich den Verbreiter dieser Nachricht gerichtlich nach den allerneuesten, aber selbstverständlich immer noch nicht end- finden feit einigen Tagen Lichtbildervorführungen statt. Das Unter­belangen, und so können wir ja einstweilen auf weiteres verzichten gültigen Zusammenstellungen auf 2 985 293 anwesende Personen. nehmen ist durch die Feuerwehr und die Polizei auf seine und abwarten. Davon entfallen 2035 815 auf Berlin   und 949 478 auf 29 Vororte. Feuersicherheit hin geprüft worden, bevor die Genehmigung Lichtenberg  . Die Zunahme seit 1900 beträgt für Groß- Berlin 440 857 Personen, zu den Vorführungen erteilt wurde. Der Saal faßt In der außerordentlichen Generalversammlung am Dienstag, für Berlin   allein nur 146 967, dagegen für die 29 Vororte 293 890. den 12. Dezember, erstattete zunächst der Vorstand seinen Tätigkeits- In Berlin   haben nur noch die an die Weichbildgrenze heran- etwa 200 Personen und war Sonntag abend vollständig gefüllt, bericht. Bezüglich der Besetzung der Vorstandsämter gelangte ein reichenden Standesamtsbezirke des Ostens, Nordostens, Nordens und zum größten Teil von Kindern. Gegen 6 Uhr wurden die Zuschauer Antrag Welt zur Annahme, nach dem Mitglieder des Zentral- Nordwestens eine Bevölkerungszunahme gehabt, die sich auf plöglich durch eine Stichflamme erschreckt, die aus dem Apparaten­Antrag Welt zur Annahme, nach dem Mitglieder des Zentral­Der Ruf vorstandes in den Bezirkswahlvereinen keine Vorstandsposten be- 193 840 Personen( einschließlich Zunahme der Schiffsbevölkerung) raume emporschlug und eine Fenstergardine erfaßte. fleiden können. Der Bericht des Vertrauensmannes ergab eine stellt. In der ganzen übrigen Stadt, in allen Innenbezirken und Feuer!" verursachte im Nu eine unbeschreibliche Panik. Einnahme von 1722,78 M. und eine Ausgabe von 1106 M., es bleibt auch in den äußeren Teilen des Südostens, Südens, Südwestens Alles sprang entsegt auf, Stühle wurden umgeworfen und jeder ein Bestand von 616,78 m. Die Abrechnung des Wahlkomitees und Westens, hat die Bevölkerungszahl fich verringert,

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weist auf eine Einnahme von 411,25 M. und eine Ausgabe von 46 873 Personen. Desto größer ist der Zuwachs in den Nachbar- suchte einen der beiden Ausgänge zu gewinnen. Besonnene erwachsene 211,25 M., bleibt ein Ueberschuß von 200 M. Die Nachtasht"- gemeinden, die an diese Teile Berlins   angrenzen. Die Bevölkerungs- Personen riefen laut, die Ruhe zu bewahren, da keinerlei Gefahr Vorstellung ergab einen Ueberschuß von 109,70 M. Flugblätter zahl der Vororte des füdlichen Spree  - Ulfers von Treptow   bis vorhanden sei. Diese Mahnungen verhallten aber in den hundert­wurden 156 000 verbreitet. Der Bericht des Kassierers ergab eine Charlottenburg   ist um 234 943 gestiegen. Dagegen haben die Vor- stimmigen Hülferufen der Kinder. Da schlug ein Arbeiter die großen Einnahme von 1918,70 M., eine Ausgabe von 1558,70 m., bleibt orte des nördlichen Spree  - Ufers von Stralau bis Blößensee nur nach der Straße hin liegenden Spiegelscheiben ein und verschiedene eine Zunahme von 58 947 Personen aufzuweisen. Auf dieser Seite Kinder wurden auf die Straße hinabgelassen. Das erste fing ein ein Bestand von 360 M. Abgeführt an den Kreis wurden 795 M., hat noch Berlin   selber den größten Teil des Bewölkerungszuwachses eben vorübergehender Vizefeldwebel unversehrt auf. Auch zwei ausgegeben für Bibliothekszwecke 171,15 M., am Ort wurden aufnehmen können. 592,55 m. verausgabt. Der Mitgliederbestand war 860 andere Kinder, die denselben Weg nahmen, blieben unverlegt, weil gegen 783 im Vorjahre. Berufsweise gliedert sich die Mitgliederzahl wie Die Innungen Berlins   vermehrten sich im legten Jahr um zwvei, sie glücklicherweise auf einen Haufen Weihnachtsbäume fielen, der folgt: Arbeiter 167, Maurer 84, Tischler 80, Restaurateure 57, sodaß nun 64 Jnnungen vorhanden waren. Die Zahl der freien unter dem Fenster lag. Diese Weihnachtsbäume erwiesen Zimmerer 35, Schlosser 37, Töpfer 23, Barbiere 15, Möbelpolierer Innungen stieg auf 46, die der Zwangs- Innungen blieb 18 wie im fich auch einigen Frauen, die ebenfalls den Sprung durchs Fenster 16, Pfleger 14, Händler 14, Maler 13, Schneider 10, Schmiede 10, Borjahr. Die Mitgliederzahl erhöhte sich bei den freien Innungen wagten, als Retter. Weniger gut kam der 15jährige Franz Ober Dreher 9, Bauarbeiter, Former je 8, Hutmacher  , Weber je 7, Rohr auf 11 928, bei den Zwangsinnungen auf 17 379. Von den Zwangs davon, der fich bei dem Sturze einen Beinbruch Teger, Bretterträger, Bergolder, Hausdiener je 6, Drechsler, inmungen war die größte die der Schneider mit 5873 Mitgliedern, und eine Fußverstauchung zuzog. Auch der 10jährige Reinhold Kutscher, Maschinenarbeiter, Schuhmacher, Buchdrucker, Pußer, die fleinste die der Beugschmiede mit nur 35. Bei den freien Glasmacher, Dachdecker, Drahtzieher, Mechaniker je 5, Bildhauer, Innungen stand obenan die Bäckerinnung mit 1342 Mitgliedern und Pfann erlitt eine schmerzhafte Fußverstauchnng. Schnittwunden im Metallarbeiter, Metalldreher, Böttcher, Klaviermacher je 4, Bureau- ihr Gegenstüc war die Innung der Schwertfeger mit nur 7 Mit- Gesicht und an den Händen trugen davon: Helene Grabow arbeiter, Holzbildhauer, Buchbinder, Schlächter je 3, Lagerhalter, gliedern. ( 10 Jahre), Valentin Schwarz( 17), Richard Gabor( 32), Emil Tapezierer, Musiker, Ofensezer, Gürtler, Sattler, Heizer, Bäcker, Im Streit um die Fleischvernichtungsanstalt ist die Stadt Berlin   Sanz( 15), Gustav Körner  ( 27) und Georg Kretschmer Brauer, Drahtspinner, Anschläger, Kaufleute, Kiſtenmacher, Stein- unterlegen. Durch eine Entscheidung des Kreisausschusses von( 13 Jahre). Alle acht Verletzten erhielten auf der Unfallſtation in meh, Dachdecker, Anstreicher, Bürstenmacher, Wärter, Monteure, Nieder- Barnim   war der Stadt Berlin   untersagt worden, auf städti- der Lindowerstraße Verbände und wurden dann nach ihren Stellmacher, Schriftfeber, Norbmacher, Schleifer je 2, Glasarbeiter, schem Gelände zwischen Blankenfelde   und Schildow eine Fleisch- Wohnungen entlassen. Während sich die Vorgänge auf der Straßen­Dekorateure, Fabrikanten, Hobler, Stanzer, Kolporteure, Spediteure, vernichtungs- und Fleischverwertungs- Anstalt zu errichten. Am feite abspielten und hier binnen wenigen Setunden zu großen Metallschläger, Eisenhauer, Kürschner, Isolierer, Rendanten, Sonnabend ist die Entscheidung des Kreisausschusses vom neuen Menschenansammlungen führte, stürmten das Gros der Geängstigten Tischlermeister, Schuhmachermeister, Photographen, Steinmetzen, Handelsminister bestätigt und der Rekurs der Stadt Berlin   ab- durch die beiden Ausgänge die Treppen hinab. Als ein Wunder ist es zu Bademeister, Eisenhauer, Galanteriearbeiter, Kassenbeamten, Sturbel gewiesen worden. Die Konzession für die jetzige Abdeckerei läuft im betrachten, daß hierbei die Kinder sich nicht gegenseitig umstießen von der Staats­stepper, Fraiser, Fliesenleger, Uhrmacher, Zuschneider, Metallschleifer, behörde unter keinen Umständen; es kann nur der Fall eintreten, und dadurch etwa die Gefahr vergrößerten. Es sind keinerlei Un­Steindrucker, Täschner  , Steinhauer, Steinfeger, Glaser, Teppich- daß der Betrieb der alten Abdeckerei noch ein halbes Jahr länger glüdsfälle gemeldet worden, die sich auf dieser Treppenflucht ereignet scherer, Schriftgießer, Konditoren je ein Mitglied. In den Vorstand geduldet wird, damit der Magistrat mit dem fast eine Million hätten. Als die benachbarte Feuerwehr aus dem Depot in der Bank­wurden gewählt: Zum ersten Vorsitzenden Genosse Backhus, zum kostenden Bau der neuen Fleischvernichtungs- und Verwertungs- straße an der Unfallstelle eintraf, war das Haus von den Besuchern zweiten Borfißenden Genosse Brühl, zum ersten Kassierer Levyn, anstalt Zeit gewinnt. Die Stadt Berlin   hatte den Standpunkt ver- bereits geleert und auch das Feuer erstickt. Ueber die Entstehung zum zweiten Staffierer W. Schulz, zum ersten Schriftführer Welt, treten, daß eine Fleischvernichtungs- und Verwertungsanstalt nicht des Brandes ist Sicheres noch nicht festgestellt. Die ursprüng­zum zweiten Schriftführer Stupfer, zu Revisoren Lenz, Graf und unter dieselben Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung fällt wie die liche Annahme, daß es sich um Kurzschluß handele, erscheint nicht zu Niehus. Die weiteren Wahlen der Kommissionen und der letzte Abdeckerei. Das Handelsministerium trat aber dieser Ansicht nicht treffend, weil sich die elektrische Anlage bei der unmittelbar darauf Punkt der Tagesordnung wurden wegen der vorgeschrittenen Zeit bei. Die Sachverständigen des Ministeriums verlangten, daß gemäß vorgenommenen Untersuchung als intatt erwies. Fest steht nur, daß den Bestimmungen über Abdeckereien die Berliner   Anstalt zwei Wilhelmsberg- Hohen- Schönhausen. Kilometer von dem nächsten Ort entfernt liegen müsse. Dies traf bei dem vorgesehenen Gelände nicht zu. Für die Beseitigung der Eine Bolksversammlung, die hier stattfand, nahm einen Vor- Tierkadaver auf den Straßen Berlins   hat die Polizei zu sorgen, trag des Stadtverordneten Koblenzer über:" Die Aufgaben der aber auf Kosten der Stadt. Auch für die Beseitigung oder Ver­Sozialdemokratie in der Gemeinde" entgegen. Genosse Koblenzer wertung der Viehhofkonfiskate muß Berlin   eine Fleischverarbeitungs­tennzeichnete recht treffend, wie ungerecht die Klasseneinteilung bei Anstalt haben, so daß die Stadt Berlin   nach einem neuen Gelände der Gemeindewahl ist. Des weiteren erläuterte er eingehend unser weiter entfernt von der Stadt wird Umschau halten müssen. Kommunalwahlprogramm. Genosse Thiele gab dann den Bericht aus der Gemeindevertretung. Er teilte mit, daß die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde Hohen- Schönhausen in der Summe von 26 995 M. bei einem Steuerzuschlag von 220 Proz. balanzieren. Ein vom Genossen Thiele gestellter Antrag, mit Rücksicht auf die Fleischnot eine Petition an den Minister zwecks Aufhebung der Grenz­sperre zu senden, wurde abgelehnt. Ebenso wurde auch der Antrag, Die Grundwertsteuer einzuführen, abgelehnt. Der Vortrag des Genossen Koblenzer   und die Ausführungen des Genossen Thiele zu seinem Bericht wurden von der Versammlung sehr bei fällig aufgenommen.

um Uhr vertagt.

Teltow  .

Bom Bau gestürzt ist am Sonnabendnachmittag der Maurer With. Mangert aus der Berlinerstraße. Er war bei der Rüstung auf dem Neubau in der Ruhlsdorferstraße beschäftigt und fiel zwei Gtod herab, auf einen eisernen Träger aufschlagend, der ihm den Hinterkopf bloßlegte. Der nebenanwohnende Arzt leistete ihm die erste Hülfe, worauf er nach seiner Wohnung gebracht wurde. Reinickendorf  .

Eine arge Mefferstecherei unter Polizeiaufsicht fand in der Nacht zum Sonntag in der Hoppestraße statt. In einer dort gelegenen Schankwirtschaft erschien nach Schluß des Geschäfte ein Fremder, welcher Getränke verlangte. Kaum hatte derfelbe das Lofal be­treten, als der Amtsdiener Wollmann erschien und feststellen wollte, ob außer den Mitgliedern eines Kegelflubs, welcher im Vereins­zimmer tagte, noch andere Gäste anwesend seien. Bei dieser Ge­legenheit wurde dem Fremden das Wort Spigel" zugerufen. Da­durch entstand ein Streit, der sich bis auf die Straße fort fette. Plötzlich zog der Fremde, der von dem Polizisten immer gedeckt und beschützt wurde, sein Messer und verwundete fünf Bersonen. Am schwersten wurde der Töpfer K. verlegt, welcher einen Stich in die Seite erhielt und bewußtlos zum Arzt geschafft wurde. Die Verlegten bestreiten entschieden, dem Fremden geschlagen zu haben. Als einer der Verwundeten von dem Polizisten verlangte, daß der Name des Messerstechets festgestellt würde, erhielt er bom Polizisten einen Stoß vor die Brust und die Antwort: Machen Sie, daß Sie zu Hause kommen, ich fenne den Mann, er ist Militär­

anwärter." Das zuſammengeströmte Publikum übte dann Lynchjustiz

an dem Messerhelden.

Nieder- Schöneweide.

im Apparatenkasten plötzlich ein Celluloidbild Feuer fing, dessen Stichflamme aus dem Kasten herausschlug und eine Gardine erfaßte. Der Maschinist, der sich in dem Kasten unmittelbar neben jenem Bilde befand, erlitt keinerlei Beschädigungen.

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In erschreckender Weise mehren sich in letzter Zeit die Selbst morde von Kindern. Vom Sonntag werden zwei Schülerselbstmorde gemeldet. Sonntagmorgen sprang der vierzehnjährige Sohn des In der gestrigen Sitzung der Markthallen- Deputation wurde Gastwirts M., Kaiser Wilhelmstr. 45, aus dem Fenster der in der unter anderem auch die Beratung des Etats für 1906 vor vierten Etage belegenen elterlichen Wohnung auf den Hof hinab genommen. Derselbe schließt an Einnahme und Ausgabe mit und fand sofort seinen Tod infolge Schädelbruchs. Die Ber 3 580 653 m. ab. Für die Markthallenarbeiter wurde, anlassung zur Tat bildete Furcht vor Strafe. In gleicher dem Antrage einer Subkommission entsprechend, eine neue Lohnstala Weise suchte an demselben Tage der vierzehnjährige Sohn des feftgefeßt, welche am 1. April 1906 in Geltung tritt. Nach derselben Eisenbahnarbeiters S. in Lichtenberg   sich das Leben zu nehmen. Der beträgt der Anfangslohn 3,50 M., steigend von zwei zu zwei Jahren Knabe, der seinen Eltern bereits viele Sorgen bereitet hatte, follte um je 25 Pf. bis zum Höchstlohn von 4,50 M. Der erneute Antrag nach einer Zwangserziehungsanstalt übergeführt werden. Als Sonntag unserer Genossen, den Anfangslohn auf 4 M. zu bemessen und eine morgen ein Polizeibeamter das Haus betrat, glaubte der Junge, Steigerung bis zur Grenze von 5 M. eintreten zu lassen, wurde daß er nunmehr abgeholt werden solle und sprang aus dem Fenster gegen drei Stimmen abgelehnt. Bezüglich der Verlegung der der in der dritten Etage befindlichen Wohnung auf den ge­Engros- Markthallen wurde seitens des Vorsitzenden, der pflasterten Hof hinab. Er erlitt Brüche beider Beine und schwere Markthallen- Deputation mitgeteilt, daß gepflogene Verhandlungen innere Verlegungen und wurde in hoffnungslosem Zustande nach mit den staatlichen Behörden dazu führen dürften, das frühere dem Krankenhause Friedrichshain   gebracht. Projekt- Verlegung nach der Landsberger Allee  - fallen zu lassen und daß Aussicht vorhanden sei, in der Gegend des Lehrter Bahnhofs ein zweckentsprechendes Terrain zu bekommen.

Der Marienfelder   Leichenfund hat nach amtlichen Ermittelungen dahin Aufklärung erfahren, daß kein Mord, sondern Selbstmord vorliegt.

Automobil und einem Stapel Weihnachtsbäume fand am Sonntag Ein eigenartiger folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem mittag in der Prenzlauer Allee statt. Der Insasse des Automobils, ein Schlächtermeister aus Weißensee  , sprang noch rechtzeitig ab, ohne sich Schaden zu tun. Dagegen wurde der Weihnachtsbaumhändler Sch. zu Boden geworfen nnd stürzte so unglücklich, daß ihm ein spiger Tannenzweig ins linke Auge fuhr und dieses so schwer verlegte, da seine Sehkraft wohl für immer verloren sein dürfte.

Täter zu fassen.

Nach der Rekognition der Schwester ist die Tote die am 11. Februar 1867 zu Berlin   geborene Näherin Klara Schudy, die in der Chorinerstraße 22 wohnte und in einem Anfall geistiger Störung Zopfabschneider treiben in den belebtesten Straßen Berlins   ihr Selbstmord auf den Schienen verübt hat. Diese Feststellung wird unwesen. So wurden einem Schulmädchen, das mit mehreren Alters­auch durch das gestern abend bekanntgewordene Ergebnis der gericht genoffinnen vor dem Schaufenster eines Warenhauses in der Leipziger­lichen Obduktion in vollem Umfange beſtätigt. Diese wurde durchstraße stand, seine beiden langen, durch die schöne Farbe des Haares den Kreisarzt Dr. Elten in Gegenwart eines Vertreters der Staats­anwaltschaft II ausgeführt. Der Tod ist, wie mit positiver Be- besonders auffallenden Böpfe abgeschnitten, ohne daß es gelang, den stimmtheit festgestellt wurde, auf Selbstmord zurückzuführen. Alle Verlegungen sowie die zahlreichen Knochen- und Schädelbrüche sind Der Deckeneinsturz in der Ziegelstraße, bei dem kürzlich fünf durch stumpfe Gewalt, das heißt in diesem Falle durch einen Eisen- Arbeiter verschüttet wurden, hat ein weiteres Opfer gefordert. bahnzug herbeigeführt worden. Auch die scheinbaren Stichverlegungen Der 53 Jahre alte verheiratete Maurer August Conrad ist den in der Brust rühren nicht von einem scharfen Werkzeug her; sie schweren Verlegungen erlegen, die er sich an der Wirbelsäule und find vielmehr ebenfalls beim Ueberfahren entstanden. Ein Sittlichkeits- der Luftröhre zuzog. verbrechen liegt nicht vor. Die Leiche ist bereits gestern abend zur Beerdigung freigegeben worden.

Am 18. November ersucht

Auf der Mördersuche. Die Bemühungen, die Person des Mörders festzustellen, dem der Kellner August Giernoth zum Opfer Was durch die Findigkeit der Post" manchmal alles an- fiel, haben nach einer Potsdamer Korrespondenz angeblich bisher gerichtet werden kann, zeigt uns die Irrfahrt, die eine Poſtanweisung ergeben, daß der sogenannte Oberinspektor Reimann aus Potsdam  gemacht hat. In Lichtenberg   bei Berlin  , einem Dorfe" von mit einem ehemaligen Bierzapfer identisch sein soll. 56 000 Einwohnern, das in postalischer Beziehung allerdings bevor­Automobilunfall eines Generals. Auf einem Gange durch die Ein fchen gewordenes Arbeitsgespann rafte gestern vormittag von augt" ist-benn nicht weniger als 8 Postämter bestellen an die in Friedrichstraße   ist gestern nachmittag Generalmajor z. D. Eiswald z. D. Eiswald Baumschulenweg fommend nach der Berlinerstraße in Nieder rage tommenden Einwohner-, zahlte am 16. November ein Herr 2. 4,30 von einem Automobil überfahren und erheblich verlegt worden. Der bereits in hohem Alter stehende Offizier war im Begriff, an der Die Tiere rannten gegen den dort befindlichen Kandelaber, der unten abgebrochen wurde, das Fuhrwerk wurde werkskasse der Gemeinde Lichtenberg  ", hier, Rathaus, Zimmer 41. Ede der Französischen  - und Friedrichstraße den Fahrdamm zu über­demoliert, ein Pferd brach das Genick. Der Fuhrherr flog in einem der Magistrat zu Berlin   mittels Postkarte um Angabe schreiten, als von den Linden her ein Droschkenautomobil heran­Bogen vom Wagen, kam aber mit einigen Hautabschürfungen davon. barüber, für welche Zwede das- nach Lichtenberg   abreffierte gesaust kam. Da der Chauffeur kein Warnungssignal gab, bemerkte Geld Verwendung finden foll. Am 22. sendet der Berliner   der alte Herr nicht das Automobil, geriet an den Wagen heran und Friedrichsfelde  . wurde umgerissen. Die Räder des schweren Kraftwagens gingen Die für das Rohrnet der Kanalisation abgegebenen Angebote Magiftrat unter Abzug von 10 Pf. Porto das Geld an den Absender ihm über den rechten Fuß hinweg und fügten ihm eine schwere der mit Recht die Annahme verweigert. Am Quetschung zu. Ein Schußmann brachte den General in einer werden jetzt durch die Ortszeitung bekannt. Höchstfordernder ist zurück Dezember droht die Gemeindekasse Lichtenberg   mit C. Krause u. Co., Berlin  , mit 953 685,60 m., Mindestfordernder 12. Dezember W. Bruch, Berlin  , mit 859 795,60 M. Der Zuschlag ist noch nicht Zwangsbeitreibung der schuldigen 4,35 M., da der am 16. November Droschke nach der nahen Rettungsstation, wo ein Notverband an­Wilmersdorf. erteilt. Die Differenz beträgt also 94 000 M. Die Firma W. Bruch, an die Gemeindekasse abgesandte Betrag noch immer nicht eingegangen gelegt wurde und von dort nach der Wohnung Preußischestr. 4 in die das Mindestgebot abgegeben hat, ist dieselbe Unternehmerfirma, sei. Und alles das, obwohl die genaue und richtige Adresse an­Beim Einkaufen von Weihnachtsgeschenken überfahren und lebens. welche die Entwässerung des Oberfeldes ausgeführt hat für den gegeben und wiederholt der Versuch gemacht worden war, der Post­Preis von 128 000 M. und zur Ausführung der Arbeiten fast ausverwaltung die Sachlage auseinanderzusetzen. Die Poft hat doch die gefährlich verletzt wurde gestern abend in der Friedrichstraße   eine fchließlich Italiener, Polen   und Bolinnen beschäftigte. Diese Tat- Pflicht, die Bestellung an die sehr deutlich geschriebene Adresse zu unbekannte, etwa 55 Jahre alte Frau. Mit Paketen beladen wollte fache führte seinerzeit in der Gemeindevertretung zu einer Inter- beranlassen und nicht dem Absender neben dem Verdruß auch noch die Fremde an der Ede der Kronen- und Friedrichstraße den Fahr­pellation des Genossen Pinseler, die aber nichts weiter zur Folge Geldverlust zuzufügen. Obendrein frägt noch ein Bote des Poſtamtes damm überschreiten, bemerkte jedoch infolge ihrer großen Schwer­hatte als einige leere Redensarten zugunsten des Unternehmers. angeblich im Auftrage des" Poſtinſpektors" bei dem Herrn 2. hörigkeit nicht das Herannahen eines Geschäftswagens. Sie wurde Eigentümlich ist nur, daß nach einem Voranschlage der Firma an, ob er ein Interesse an einer besonderen Quittung über die in- zu Boden geschleudert und die Räder des Fuhrwerks gingen der Bruch u. Schlee, den die Gemeinde bezahlt hat, das Rohrnetz nur avischen erfolgte Ablieferung des Vetrages an den Adressaten habe. Bedauernswerten über den Kopf hinweg. In bewußtlosem Zustande 600 000 M. fosten sollte. Jezt fordert der Verfertiger des Vor- Soll man diese Anfrage noch als Hohn auffassen? Denn bis gestern wurde sie nach der Unfallstation in der Kronenstraße und von da anschlages 859 795,- M. und ist noch 94 000 m. billiger wie der den 18. Dezember war bei der Gas- und Wasserwerkstasse Lichten- nach der Charité gebracht. Die Verunglückte hatte einen schweren Schädelbruch erlitten. Sie war einfach gekleidet und in ihren Taschen Höchstfordernde. Die Offerten werden einer genauen Nachprüfung berg der Betrag noch immer nicht eingegangen. fand man ein Hörrohr vor.

bedürfen.

Bezeichnend ist es für die Friedrichsfelder   Gemeindezustände, daß die Gemeindevertreter ihre Kenntnis über diese Angebote erst aus der Ortszeitung schöpfen müssen.

Wie uns mitgeteilt wird, ist gegen den Vorsteher des hier in Frage kommenden Bostamtes Beschwerde eingereicht. Wenn wir die Beweisstücke nicht in den Händen gehabt hätten, würden wir ein folches Vorkommnis für kaum glaublich halten und wir gehören gewiß nicht zu den Leichtgläubigsten.

Banit bei einer Kinematographenvorstellung. Sonntag abend um 6 1hr entstand in der Müllerstr. 6, Ecke Fennstraße, während einer Kinematographenvorstellung ein Brand,

Vom Schlachtfelde der Industrie wird gemeldet, daß wiederum ein blühendes Menschenleben vernichtet worden ist. In dem Danziger Mörtelwerk von D. Upleger war am vergangenen Freitag der Treib­riemen von der Transmission gefallen. Der 21jährige Kalflöscher Gomball versuchte es, da der Heizer gerade abwesend war, den Riemen während des Ganges   der Mörtelmaschine wieder auf die Welle zu bringen. Die Welle erfaßte ihn jedoch unglücklicherweise und schleuderte ihn mit sich herum. Hierbei wurde ihm der rechte