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Das Wahlmanifest der Trades- Unions. London , 18. Dezember.( Eig. Ber.) Das Parlamentarische Komitee des Trades- Unions- Kongresses hat

,, Gewerkschaftskollegen! In den letzten gehn Jahren hat das Eigentumsmonopol ungestört geherrscht. Die Regierung, die auf Grund ihres Versprechens, Alterspensionen zu gewähren, bei den Wahlen gesiegt hat, tat alles, um das Volk zugunsten der reichen Müßiggänger auszupowern.

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Die Sozialdemokratie ist an dieser Spannung ebenso un- gehauen hätten. Wir weisen demgegenüber darauf hin, daß die braucht darum der schlafmügige Freifinn von sich noch nicht auf die schuldig wie Fürst Bülow am Kampfe zwischen Volk und Krone in Menge mit blanker Waffe erwartet wurde, daß die Säbel schon vor Arbeiterklasse zu schließen. Wir haben in unserem gestrigen Artikel Rußland . Sie sagt nur, daß Gegensätze vorhanden sind und wie dem Erscheinen der Demonstranten gezogen wurden. Daß sich hinter- ausdrücklich betont, daß die Sozialdemokratie frei ist von aller sie nach ihrer Meinung beseitigt werden könnten. Aber die deutschen her einige Leute gegen die angreifenden Schuß" leute durch Gegen- tindischen Revolutionsromantit; aber wenn man dem Politiker, die noch immer in den persönlichen Faktoren die wehr zu decken suchten, das wollen wir glauben; von Würfen mit Proletariat den Fehdehandschuh hinwirft, so wird es sich wehren, Hebel der Geschichte sehen, können sich des Gedankens nicht ent- Steinen und abgebrochenen(!) Eisenstücken vor dem Polizei- Angriff wehren mit den der Situation angemessenen Mitteln. Das wurde Und auch auf dem Jenaer Parteitage ausgesprochen. Und wenn es dem schlagen, daß ein Artikel des Vorwärts" oder eine Rede Bebels aber haben alle nichtpolizeilichen Beobachter nichts bemerkt! das ganze Unheil gestiftet habe! Gewiß persönliche Faktoren wie war's denn am Zeughausplaze? Daß dort die bewaffnete Scharfmachertum infolge der Feigheit und Perfidie des liberalen spielen immerhin eine Rolle, und soweit sie in der deutsch - englischen Macht auch nur in der leisesten Weise bedrängt worden wäre, kann Bürgertums gelingen sollte, in Deutschland russische Zustände Spannung in Betracht kommen, ist Fürst Bülow der nicht einmal der amtliche Bericht behaupten! Dort wurde auf die zu schaffen, so wird auch der russische Zusammenbruch Schuldige. Wenn er wirklich wissen will, seit wann in England ahnungslose Menge ein vollständig unmotivierter Angriff verübt, nicht ausbleiben. Das ist keine rrrevolutionäre" Renommiſterei, die deutschfeindliche Stimmung zu einem" olitischen Faktor geworden wenn nicht etwa das Demonstrieren an sich schon ein so todeswürdiges sondern die nüchterne Stonstatierung einer historisch unabwendbaren ist, dann soll er über seine Behandlung des deutsch - englischen Ab- Verbrechen sein soll, daß es mit Säbelhieben und Wunden gefühnt Tatsache. Wenn das Organ des Berliner Philistertums deswegen sie ergehe sich in düsteren kommens wegen China vom 16. Oftober 1900 noch einmal nach- werden muß. Verschärft wird der sinnlose Charakter dieser Attacke der Sozialdemokratie vorwirft, denken. Der Bruch dieses Vertrages und die Auslegung, die der durch den Umstand, daß zeitweise Demonstrantenscharen von zwei Drohungen", so liefert es seinerseits gerade das Wasser für die deutsche Reichskanzler diesem Vertrage im Reichstage also vor Seiten zugleich angegriffen wurden, so daß ihnen nicht einmal ein Schleifsteine des Scharfmachertums! aller Welt gab, haben in England einen viel tieferen und Weg zum Ausweichen blieb! schmerzhafteren Eindruck hinterlassen als die Krüger- Depesche des Tatsächlich ergeben auch die Meldungen aus anderen Kaisers. Trotz der Krüger- Depesche war England geneigt, sich mit Städten, daß man dort die Gelegenheit gekommen wähnte, Deutschland zu verbinden Chamberlain hat im Jahre 1898 und mit den ihr elementarstes Recht fordernden Arbeitern ab­1899 in zwei öffentlichen Versammlungen die Bereitschaft Englands zurechnen und sorgfältig alle Vorkehrungen getroffen hatte, folgendes Wahlmanifest erlassen: zu einem Bündnisse mit Deutschland tundgegeben aber nach der um sofort nachdrücklich st", d. h. mit rücksichtsloser deutschen Auslegung des Chinavertrages erhob sich die ganze| Brutalität einzuschreiten. So wird uns von zuverlässiger öffentliche Meinung Englands gegen das Zusammengehen mit Seite aus Leipzig gemeldet, daß dort das Militär zum An­Deutschland in Venezuela , wohl aber für eine Aussöhnung mit griff bereit stand; jeder Mann hatte 60 scharfe Patronen Frankreich . Das Jahr 1901 ist das entscheidende Jahr in der Ge- erhalten. Auch die Leipziger Volkszeitung " berichtet, daß schichte der deutsch - englischen Beziehungen so entscheidend wie noch am Sonnabendabend das alte Leipziger Rathaus von das Jahr 1905 für die deutsch - französischen Beziehungen geworden einer Kompagnie Infanterie mit scharfen Patronen bezogen ist, und zwar durch die deutsche Behandlung der Marokkofrage. worden ist. Die eine Hälfte zog am Sonntagmittag unter Ebenso wie im Jahre 1875 die Legende entstanden ist, daß Führung zweier Offiziere wieder ab. Die Wache am Nasch­Rußland die Franzosen gegen einen deutschen Angriff geschützt habe, markt war auf das Doppelte verstärkt. Im Hofe der so hinterläßt das Jahr 1905 in Frankreich die Legende, daß Eng- Baracken, wo früher das 134. Infanterieregiment einquar­Yand die Franzosen gegenüber Deutschland in Schutz genommen habe. tiert war, stand am Sonntag eine friegsstarke Stompagnie Der deutsch englische Chinavertrag und die Behandlung des deutsch ( 250 Mann) ebenfalls mit scharfen Patronen. Und auch französischen Marokko - Konfliktes sind zwei Taten, die vollständig in den Kasernen in Gohlis war alles bereit, um auf den hinreichen, den Ruf eines Staatsmannes zu ruinieren. Die Be- ersten Wink zur Straßenschlacht auszurücken. handlung dieser beiden wichtigen Fragen beweist zur Genüge, daß Fürst Bülow nicht das Zeug zu einem leitenden Staatsmanne be- Wie der Frantf. 3tg." telegraphisch aus Dresden gemeldet fizzt. Als Werkzeug in den Händen eines Cavour oder Bismarck wird, haben die Straßendemonstrationen den Staatsminister würde er feine ihm anvertraute und genau umschriebene Aufgabe v. Metsch veranlaßt, feine Familie von Dresden wegzubringen. lösen können, aber zur Leitung einer so schwierigen und kom- Frau und Sohn befinden sich auf der Besitzung des Ministers im sächsischen Vogtlande. plizierten Politif, wie sie Deutschland jetzt betreiben will, muß man einen viel stärkeren und reicheren Geist besigen als Fürst Bülow . Doch zurück zum Jahre 1901 zur deutschen Auslegung des deutsch - englischen Chinavertrages. Damals hat in England das Mißtrauen gegen Deutschland feste Wurzeln geschlagen, die nun­mehr schwer auszurotten sind. Gleichzeitig begann eine Ueber- Ferner wird aus Leipzig gemeldet: Die Chemnizer Staats­prüfung der ganzen äußeren Politik, die sich vor aller Welt in der anwaltschaft leitete gegen den Redakteur Noske, der für die " Fortnightly"," Contemporary ,, und National Review" vollzogen Reichstagserfazwahl als Kandidat aufgestellt ist, ein Strafverfahren und zu einem ganzen System von Bündnissen und Abkommen geführt wegen Anstiftung" zu den letzten Straßendemonstrationen ein. hat. Zu jener Zeit fümmerte sich die deutsche Sozialdemokratic aber nur sehr wenig um äußere Politik und fast gar nicht um den eben Die reaktionäre Presse philosophiert eifrig über die geeigneten entstehenden deutsch - englischen Gegensatz. Erst dieser Gegensatz selber und die Ereignisse in Ostasien überzeugten die Partei von Mittel, um einen eventuellen Massenstreit des Proletariats unwirksam der Notwendigkeit, die weltpolitischen Ereignisse in ernster und zu machen. Das bekannte Weltblatt, der Lübeckische Anzeiger", systematischer Weise zu beachten und zu registrieren. Daß diese macht den Vorschlag, daß man Freiwilligentorps organisiere, um im Falle eines Streits den Post-, Telegraphen- und Eisenbahn­Registrierungen so oft zu ungunsten der deutschen Politik ausfallen, dienst sowie die Versorgung der Städte mit Licht und Wasser auf­ist sicherlich nicht die Schuld des Registrators. Und nach der ganzen

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Der Rücktritt des Ministers wird noch vor dem 1. Januar er­wartet. Am Sonntag fand im Residenzschloß ein Ministerrat unter Vorsitz des Königs statt.( Ein anderer Berichterstatter will wissen, daß der König den Ministern dringend eine Aenderung des Wahl­rechts empfohlen habe.)

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Amazonenkorps gegen den Massenstreik.

Lage der Dinge zu urteilen, wird es nicht besser werden, solange recht zu erhalten. Für das Post- und Telegraphenwesen eigne fich das Deutsche Reich nicht den engherzigen preußischen Nationalismus borzüglich ein Freiwilligenkorps von Damen. Beim Eisenbahn abstreift. Eine erfolgreiche Weltpolitik verlangt ein freies, modernes betriebe fomme die arbeitswillige Weiblichkeit nicht in Betracht. Reich, ivo der Kritiker nicht vor dem Geruche des Antipatriotismus Hier müßten Maschineningenieure und Maschinentechniker zurückschreckt. In England konnte ein Campbell- Bannerman , der solchen Arbeitswilligenkorps gedrillt werden. Auch die Städte während des Burenkrieges in unpatriotischer Weise" den Eng - ihrerseits müßten ähnliche Organisationen haben, damit auch ihre ländern Methoden des Barbarismus" vorwarf und dafür von den Betriebe nicht still gelegt werden könnten. Zum Schlusse appelliert Alldeutschen gelobt wurde, Premierminister werden; in Deutschland das Blatt an den Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemo wäre er ins Gefängnis geworfen worden-siehe den Prozeß fratie, damit er die Durchführung des vorgeschlagenen Gedankens in Angriff nehme. Kunert! Es ist jene Unfreiheit, jener patriotische Dünkel, jenes Kleinliche Denken der deutschen Regierung, die dem deutschen Volke überall Verachtung und Haß eintragen. Nur ein freies Deutschland

wird in der Weltpolitik eine ihm gebührende Stellung einnehmen fönnen.

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Politische Uebersicht.

Berlin , den 20. Dezember. Wahlrechtskampf in Sachsen .

Die Stimmung der sächsischen Arbeiterschaft zeigt immer deutlicher, daß sie feineswegs gewillt ist, sich durch die Dres­ dener Mezeleien von der Fortsetzung ihres Kampfes um das allgemeine, gleiche Landtagswahlrecht abschrecken zu lassen. Aehnlich wie die gestern von uns zitierte Leipziger Volks­ zeitung " schreibt auch die Sächs. Arbeiterzeitung":

Die" Post", durch die wir von diesen interessanten Projekten Kenntnis erhalten, findet eine solche Art der Organisierung einer Arbeitswilligen- Reservearmee gar nicht so übel, nur wirft sie die Frage auf, ob in einer Situation, die der russischen ähnlich sei, die Arbeitswilligen nicht durch die Streikenden ein­geschüchtert werden könnten. Seze man den Fall, daß durch die Still­legung des Eisenbahnbetriebes die Verwendung von Militär Schwierig feiten begegne, so müsse mindestens auch eine Art freiwilliger Schußmannschaft vorhanden sein, um da, wo die Polizeimacht zu schwach sei, Ausschreitungen wirksam zu verhindern. Aber solche Vorkehrungen kämen erst in zweiter Linie. Vor allen Dingen müssen die Regierungen dafür sorgen, daß eine solche Art des poli­tischen Bankrotts der Regierungen überhaupt aus. geschlossen sei, man müsse endlich mit dem System des Gehenlassens gegenüber der Sozialdemokratie brechen. Eine ihrer Pflichten sich bewußte Regierung müsse handeln, ehe es zum äußersten tomme. Sie hoffe daher, daß die Regierung rechtzeitig für die aus füllung der Lüden im Strafgesetzbuch gegen die Inszenierung von politischen Massenstreits Sorge trage.

Rücksichtslose Abenteuer nach außen, massenhafte Beraubung im Innern dies ist die Bilanz der Regierung. Durch kein gemeinsames Prinzip verbunden, ohne Ehrlichkeit und ohne politischen Gemeinsinn, aber voller Mißtrauen gegen das Volk, flammerten sich die Minister an ihre Posten, so lange sie noch irgend einen Stützpunkt finden konnten.

Jetzt ist die Zeit der Wahlen für ein neues Parlament gekommen. Bis jetzt haben die Arbeiter einen sehr ungleichen Kampf im Parlament geführt, da die Mehrheit des Unterhauses ganz auf seiten des Kapitals stand.

Ihr seid die Reichtumserzeuger des Landes, und da Ihr das Wahlrecht befißt, so sollt Ihr es in Eurem eigenen Interesse gebrauchen. Die Unternehmer handeln immer so und be­mugen zudem allen ihren Einfluß, um die Arbeiterreihen zu teilen und Euch zu überreden, für sie zu stimmen.

Der Trades- Unions- Kongreß hat jedes Jahr Resolutionen an genommen, die aber nur dann Gefeßestraft erhalten können, wenn eine starke Arbeiterpartei im Parlament vorhanden ist. Der Kongreß hat ferner verlangt, daß die Gewerkschaftstassen sichergestellt werden und das Gewerkschaftsrecht so gestaltet wird, wie es vor dem Taff- Vale- Entscheid war.

Wir ersuchen Euch, nur solchen Kandidaten Eure Stimme zu geben, die für folgende Grundsäge und Maßnahmen einzutreten sich verpflichten:

1. Die Grundsäße, die in der Trades Disputes- Bill( Gewerk­schaftsvorlage) niedergelegt sind; 2. die Verbesserung des Unfall­gesetzes; 3. Verbesserung des Truckgesetzes, so daß Arbeitslose, die bei Notstandsarbeiten beschäftigt werden, Gewerkschaftslöhne er­halten; 4. die Abschaffung der chinesischen Arbeitskontrakte in Süd­ afrika ; 5. die Gewährung von Alterspensionen an Arbeiter im Alter von 60 Jahren; 6. die Erweiterung des Behausungsgesetzes; 7. Uebernahme der Wahlkosten durch den Staat; 8. allgemeines Wahlrecht( Frauen eingeschlossen); 9. die Einführung des Acht­stundentages.

Jetzt ist die Gelegenheit da, für diese Reformen zu wirken. Stimmt für keinen Kandidaten, der das gewerkschaftliche Programm nicht vertritt. Stimmt für Arbeiterkandidaten und andere Kandidaten, die sich bereit erklären, gegen den Schutzzoll zu wirken, für eine Schulreform und für das Gewerkschaftsprogramm zu stimmen.

In allen Wahlkreisen aber, wo ein Arbeiterkandidat aufgestellt ist, da sollen die Gewerkschaftler einheitlich für ihn stimmen, ganz gleich, welcher politischen Schule er angehört. Zeigt Euren Gegnern, daß Ihr Männer seid, die fähig sind, ihre Pflicht zu erfüllen."

Dies ist das erste Wahlmanifest des Parlamentarischen Komitees des Trades- Unions- Kongresses, also des von den Gewerkschaften ge­wählten Ausschusses oder der Generalkommission". Das Wahl­manifest des Labour Representation Committee( der politischen Arbeiterpartei) ist noch nicht erschienen. Aber schon das Gewerk­schaftsmanifest zeigt, wie weit die englischen Trades- Unionisten fort­geschritten sind. Der Gedanke einer politischen Klassenpartei tritt bereits mit einer gewissen Klarheit hervor.

Deutfches Reich.

Zentrum und Flottenlaften.

Erweiterung der Flottenvorlage Stimmung macht, wendet sich die

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Die Reaktion möchte freilich, daß wir angesichts der Folgen Gegen die Agitation des Flottenvereins, der für ette unseres Wahlrechtsprotestes jetzt zurückschrecken und ins Mauseloch Kölnische Voltszeitung". Das Zentrumsorgan gibt dem friechen sollten. Dazu aber, das mögen sich die Herrschenden, mögen Das Scharfmacherorgan vergißt dabei nur eine Kleinigkeit. Flottenverein den Rat, erst einmal die Steuerfrage zu lösen und sich Regierung und regierende Partei gesagt sein lassen, verspürt die Wenn nämlich in Deutschland wirklich russische Zustände feine Aufrufe folgendermaßen zu schließen: ,, Mitbürger! Vers sächsische Sozialdemokratie feine innere Nötigung! Der Kampf ums einreißen würden und wenn dann die Volksmasse zu dem anstaltet Volksversammlungen und erklärt euren Reichsboten, daß gleiche Wahlrecht ist überhaupt keine Sache, die sich nach Belieben Kampfmittel des politischen Massenstreits griffe, so würden auch die ihr gern bereit seid, die durch eine Beschleunigung der Schiffsbauten abbestellen läßt. Er ist geboren aus dem Willen des Volkes heraus drakonischsten Paragraphen des Strafgesetzbuches vollständig eintretenden weiteren so ft en in gerechter Verteilung je der Leistungsfähigkeit auf die verschiedenen und die Leitungen der Organisationen sind nur die Ausführenden. wertlos fein. Die russische Regierung befand sich ja dem Volte nach Insbesondere, meint die Polizeigehirne mögen meinen, die Aufregung sei das Werk unserer gegenüber noch in einer viel besseren Lage, als es die deutsche Schultern willig zu übernehmen. Agitation. Wer tiefer sieht, der weiß, daß die Herrschenden selbst Regierung dann im ähnlichen Falle sein würde: sie war nicht ein- Kölnische Volkszeitung" würde es sich empfehlen, für eine eventuell nötige Erweiterung der Erbschaftssteuer zu agitieren. es sind, die die Massen auf die Straße getrieben haben, daß die mal an das Strafgesetzbuch gebunden, sie konnte ihre Polizeiwillfür Diese Aufgabe sei freilich etwas schwieriger und dornenvoller, als Reaktion der große Agitator für die verschärfte Form des Wahlrechts- unbegrenzt schalten lassen. Das Eigenartige eines revolutionären das Geschrei nach rascherem Ausbau der Flotte. kampfes war. Sie hat beständig Del ins Feuer gegossen und sie gustandes ist es aber gerade, daß in ihm die Regierungs. Der Rat des Zentrums ist ja ganz schön, aber das Zentrinn sollte sich deshalb nicht wundern, daß ihr die Flamme entgegen gewalt versagt und das Recht des Stärkeren hätte doch alle Ursache, zunächst einmal vor der eigenen Tür δας Da gilt. Volk nun an geschlagen ist. Es gibt ein Maß für die Geduld selbst eines so be= die Zahl befizende zu ehren. Auch das Zentrum hat es ja unentschieden gelassen, trot, oder sonnenen Volkes, wie das Sachfens ist. Und wenn das sächsische Klasse überragt, ist es auch in der Lage, wie die Kosten der neuen Flottenvorlage, für die ja auch das Proletariat sehen muß, wie in Ländern niederer Kultur das Recht wie es sich in Rußland zeigt, sogar mit der bewaffneten Macht die Zentrum eintritt, aufgebracht werden sollen. Es hat zwar Kritik an des Proletariers größer ist und werden soll als bei uns, wenn der Herrschaft an sich zu reißen. Gegen revolutionäre Streits und der Tabaksteuer geübt, aber noch keinen Weg angegeben, wie die Summen anderweitig aufgebracht werden sollen. Sein Vorschlag, die sächsische Arbeiter sehen muß, daß er hinter dem russischen, hinter gegen die Revolution gibt es also schlechterdings kein anderes Erbschaftssteuer zu erweitern, wird, darüber kann sich ja auch das dem österreichischen Proletarier zurückstehen soll an Geltung im Mittel, als ein rechtzeitiges vernünftiges Gintenten Zentrum nicht im umflaren sein, teine Gegenliebe finden. Staate, wenn er sich den Unterschied in der Behandlung demon- der Regierung und der besigenden Klassen! Durch Wenn das Zentrum also nicht abermals schmählichsten Volksverrat strierender Arbeiter in Wien und Dresden vergegenwärtigt, dann ein provokatorisches Scharfmachertum beschwört man nur russische üben will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als so lange gegen müßte er allerdings ein Hundsfott sein, so ihm nicht das Blut zu Situationen und russische Katastrophen herauf! Kopfe stiege und die Fauft sich ihm nicht ballte!

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die Flottenvorlage zu stimmen, bis die Erbschaftssteuer in einer Form angenommen ist, daß die Kosten der Flottenverstärkungen tatsächlich aus ihrem Ertrage gedeckt werden! Handelt das Zentrum anders, so übernimmt es die volle Verantwortung für die indirekten Steuern, die durch das Flottenrüsten notwendig werden!- Reichstagsdiäten.

Eine seltsame Stellung zu den Scharfmachereien nimmt die Was in den Straßen von Dresden blutig aufgegangen, das ist Bossische Zeitung" ein. Sie weist zwar die Heße der Saat, die die Reaktion gesät hat. Wie sich ein Wahlfeldzug in im- reaktionären Bresse zurück, kanzelt aber auch den Vorwärts" ab, ponierender Ruhe und Ordnung vollziehen kann, selbst wenn die weil er auf die schließlichen Konsequenzen eines scharfmacherischen Aufregung wild. im Volke gärt, das zeigt uns Desterreich. Wären Vorgebens, einer Etablierung russischer Regierungspraktiken unsere Herrschenden nur halb so einsichtsvoll und so faltblütig, tie hingewiesen hat. Das sei nichts als törichte fanatische Groß jene innerhalb der schwarz- gelben Grenzpfähle! Aber in Sachsen , sprecherei", die nur alle Bestrebungen zur Verbesserung der sozialen Die Rhein - Westfälische 3tg." wollte fürzlich wissen, daß es sich in Deutschland ist man so wenig an Boltsbewegungen gewöhnt, daß und politischen Zustände hindere". In Wirklichkeit werde ganz und bei der Unterredung, die in voriger Woche der Zentrumsführer Spahn man hinter jeder selbständigen und temperamentvollen Kundgebung gar kein russischer Zusammenbruch erfolgen, sondern die Sozialdemo- mit dem Fürsten Bülow gehabt hat, um die Diätenfrage gehandelt habe. Angeblich sollte es dem Reichskanzler gelungen sein, die Be­bon Massen schon die Hydra der Revolution emporzüngeln sieht. fratie eine völlige Niederlage erleiden. Das ist eine echt liberal- mannesmutige Tattit, die Regierung Die landbündlerische Deutsche Tageszeitung" bestreitet, daß es denken des Kaisers gegen die Reichstagsdiäten zu zerstreiten. Unser Dresdener Barteiblatt geht dann auf die unrich­tigen Behauptungen des amtlichen Berichtes über die Dres zu freiheitlichen Maßnahmen zu drängen! Eine Taktik, die ja auch sich bei der Konferenz um die Diätenfrage gehandelt habe; dener Vorgänge ein und schreibt: den Liberalismus glücklich zur absoluten Ohnmacht heruntergebracht doch fügt sie ihrem Dementi einige Säße hinzu, die tatsächlich bes und dem Kindergefpött preisgegeben hat. der stätigen, daß die Regierung in dieser Sache ihren Kurs get: chielt Liberalismus sich an die Wand drücken ließ, daß er quietschte, so hat. Sie schreibt:

Der amtliche Bericht behauptet, daß die Demonstranten auf der Wienerstraße die Polizei angegriffen hätten, ehe die Plempen los­

Aber wenn