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fedoch selbst foweit gebracht, daß für das ärmere lettische Der erste Straffenat des Kammergerichts vertarf am Arbeiter erklärten dies für unannehmbar und beschlossen in aivel Volk die Russifizierung der Schule eigentlich erst den Zutritt 21. Dezember die hiergegen eingelegte Revision mit folgender Versammlungen, die Arbeit einzustellen, wenn die Direkt zur mittleren und höheren Schule ermöglicht hat! Das deutsche Begründung: Der verfehrspolizeiliche Charakter der Auffor- tion die 15 Prozent nicht bedingungslos bewillige. Das half. Die Junkertum und Bürgertum ließen den Sohn des lettischen Voltes, derung sei genügend festgestellt. Ganz gleichgültig sei es, daß Direktion willfahrte der Forderung, und so unterblieb der Ausstand. so lange fie das Regiment in dem Unterrichtswesen allein führten, Angeklagter nicht Streifposten war. Ganz selbstverständlich ganzen jedoch hatten und haben die baluschen Adelsfamilien bei müßten auch Leute, die nicht Streifpoften wären, polizeilichen dem zarischen Hofe, in Petersburg  , so starte Verbindungen und Aufforderungen folgen, die zur Erhaltung der Ordnung, Einflüsse, daß der Bauer ihnen vollständig ausgeliefert war. In Sicherheit und der Bequemlichkeit des Verkehrs ergingen.

nicht durch die Pforten der höheren Schule durchschlüpfen! Im

Berlin   una amgegend.

den letzten Jahren nahm die sozialdemokratische Bewegung zunächst in den Städten sehr stark zu. Der 22. Januar dieses Jahres war ein Signal einer Reihe von wunderbar durchgeführten Generalstreifs Achtung, Bauflempner! Die nächste Vertrauensmänner- on­in Riga  , Reval  , Mitau usto. Allmählich ferenz der Bauklempner findet am 27. Dezember( 3. Feiertag) im begann die Sozialdemokratie ihre Einflüsse auch auch auf das bekannten Lokal statt. Dieselbe wird pünktlich um 8 Uhr eröffnet. flache Land auszubreiten. Und da, beim ersten Zeichen Jede Werkstatt muß vertreten sein. daß die Sklaven aufmuden" wollten, setzte das baltische deutsche Die Ortsverwaltung. Junkertum sofort alle seine Einflüsse in Petersburg   in Bewegung, um, verstärkten Schug" über das Volk in Livland   und Kurland   zu erwirken.

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Achtung, Metallarbeiter! In der rheinischen Maschinen- und Metallwarenfabrik( Ehrhardt) haben 60 Kartouschendreher die Kündi­gung eingereicht, weil sie sich eine Reduzierung des Affordpreises Drehern ist deshalb fernzuhalten. Auf dem Werk sind im ganzen bon 20 auf 17 Pf. nicht gefallen lassen wollen. Der Zuzug von 3300 Personen beschäftigt.

Die Ortsverwaltung Düsseldorf   des Deutschen Metallarbeiter­Verbandes.

Die Unternehmer heran und forderten: neunstündige Arbeitszeit, für Die Buchbinder in Aachen   traten Ende vorigen Monats an Spezialarbeiter 22,50 M. Mindestwochenlohn, für sonstige Arbeiter Tarifbrüche im Stuffateurgewerbe. je nach Alter 14-21 M., für Arbeiterinnen 4.50-12 M., 50 bis 100 Prozent für Ueber- und Sonntagsarbeit. Eine gemeinsame Alle diese Herren von und zu" malten der zarifchen bei Franke in der Sebaftianstraße tagte, befaßte sich mit dem Thema: Verbandes für das graphische Gewerbe wurde zur Leitung der Lohn­Eine öffentliche Stuffateurversammlung, die am Donnerstag Stommiffion des deutschen   Buchbinderverbandes und des christlichen" Stamarilla die Lage in den Ostseeprovinzen als so bedrohlich vor, Die Tarifbrüche daß fie natürlich bei dem Knutenregiment willige Ohren fanden und Schirmer, Beyer u. Drechsler und Karl Schulze." Tarifs auf folgender Grundlage: Der Lohn der Gehülfen beträgt in be i den Firmen Bissing, bewegung bestimmt. Dieser Tage tam es zur Unterzeichnung eines gleich im Anfang des Jahres den Segen" des Kriegszustandes Der Referent rebe richtete sich in seinen Ausführungen jedoch den fünf Jahren nach Beendigung der Lehrzeit 13, 15, 17, 19, über das Land brachten. Wie die Junker mit Hülfe der Nagajla weniger gegen diese Firmen selbst, als vielmehr gegen das Ber  - 21 M. Die den letzteren Lohn heute schon haben, erhalten fünf Pro­halten der dort beschäftigten die für viele. Jm Frühjahr dieses Jahres, ich entsinne mich in diesem ließen, obwohl der Tarifvertrag für die Zeit vom 15. November bis 8ent Bulage. Arbeiterinnen erreichen nach sechs Jahren 11 M. pro Augenblick des Datums nicht näher, unternahm einer von den Gewaltigen zum 15. Februar die siebenstündige Arbeitszeit vorschreibt, 8 bis mit 75 Prozent Buschlag vergütet. Die Arbeitszeit beträgt ohne dieser deutschen   Junkersippe, Fürst Lieven, die Bauern in der 82 Stunden täglich zu arbeiten, und sich nicht einmal die Ueber- Bausen neun Stunden. Der Tarif gilt drei Jahre. Die hier ver­Woche. Heberarbeit wird mit 25 bis 50 Prozent, Sonntagsarbeit 50 Sonntagsarbeit ganzen Gegend zu beruhigen". Er fiel plötzlich mit einer Ab­teilung Kosaken   in das Dorf Szagarren ein, das zwar schon im stunden mit den feſtgeſetzten 25 Prozent Zuschlag bezahlen lassen. einbarten Löhne bedeuten für Aachen  , die vom Katholizismus völlig das Zur Entschuldigung führen fie und ließ alle Bauern grausam auspeitschen. Gouvernement Kowno, aber dicht an der Grenze Rußlands   liegt, worden, Krebs, der Leiter der Filiale, habe diese Ueberschreitung der beherrschte Großstadt, einen Fortschritt. Außerhalb Aachens   werden Grefution wurde unter anderen auch ein Buchhalter Namens Janson berufen sie sich darauf, daß in den anderen Bauberufen, namentlich Bei dieser Arbeitszeit gutgeheißen, was jedoch durchaus nicht der Fall ist. Auch auf Geheiß des Herrenmenschen durchgepeitscht. Da nun Szagarren von den Rabizputern, den Maurern und vor allem von den Buzern, Eine Tarifgemeinschaft im Steindruckgewerbe. zum Gutsbezirk des russischen Fürsten Naryschkin gehört und der ge- die tarifmäßige Arbeitszeit noch viel mehr überschritten werde, als in Leipzig   seinen Siz hat, war von der Prinzipalität verschiedener Der Vorstand des Vereins deutscher   Steindruckereibefizer, der walttätige Junker zufällig einem anderen Junker ins Gehege tam, von den Stuffateuren. so wurde der kofatische Einfall auf Naryschkins Klage vor den Kadi einer Konferenz von Organisationsvertretern der verschiedenen Bau einer über das ganze Reich hin gültigen Tarifgemeinschaft zu tun. Dies gab Veranlassung zur Einberufung Drudorte aufgefordert worden, einleitende Schritte zur Schaffung gewiesen und Fürst Lieven bekam 7 Tage Stubenarrest! 7 Tage Stubenarrest! So berufe, von der die Puzer allerdings fernblieben. Es zeigte sich Diesem Auftrage ist der genannte Vorstand nunmehr nachgekommen, wirtschaftete der deutsche   Adel, gestützt auf den Kriegs- hier, daß die Töpfer strenge auf die tarifgemäße Arbeitszeit halten, indem er die Bildung einer Tariffommission in die Wege geleitet zustand und die Hülfe der Stofaten. Man tann sich leicht und daß die Leitung des Maurerverbandes fich redlich bemüht, die hat, die aus allgemeinen Wahlen sämtlicher Gehülfen und fämt­borstellen, welcher Haß und Grimm sich im Laufe diefer Mitglieder dazu anzuhalten, und auch bei Schichtwechsel eine leber- licher Prinzipale hervorgehen soll. Neuerdings hat der Verein auch Monate im Herzen des lettischen Landvolles aufgespeichert hat! Der schreitung der für die Jahreszeit üblichen Stundenzahl nicht billigt. an die Prinzipale die Aufforderung erlassen, sich auf Sonderver­jezige Aufruhr ist nur eine plötzliche Schuldentilgung der Bauern, Ein Antrag der Stuffateure, jetzt eine algemeine Aftion sämtlicher handlungen in Tarifangelegenheiten nicht mehr einzulassen, sondern Seren Gewaltsamkeit genau der langjährigen gewaltsamen Aus- Bauberufsarbeiter zu strenger Durchführung der Tarifbestimmungen die etwa mit solchen Anträgen an sie herantretenden Gehülfen an beutung und Unterdrückung seitens des deutschen   Junkertums ent über die Arbeitszeit einzuleiten, wurde von der Konferenz abgelehnt. Die demnächst zusammentretende allgemeine Tarifkommission zu vers spricht. Die brutalen Herren" ernten nur den Haß, den sie bei bei ihren Sllaven gesät haben. Fürst Lieven, der Held von Szagarren, laue Verhalten anderer Baugruppen und ebensowenig durch irgend­Der Referent bemerkte, daß die Stuffateure sich nicht durch das weisen. ist ja als eines der ersten Opfer getötet worden. Aber noch in welche andere Dinge abhalten lassen sollten, ihrem Tarif auch hin­anderer Beziehung ernten die Junker die Frucht der eigenen Saat. fichtlich der Arbeitszeit in der jebigen Jahreszeit unbedingt Geltung arbeiter bei der Firma Mendelsohn in Leipzig  - Lindenau  . Alle Ber Ausgesperrt wurden die organisierten Zelluloid- und Stock­Der lange Kriegszustand, den sie selbst provoziert hatten, das Hausen zu verschaffen. Es seien arbeitslose Kollegen genug vorhanden und suche zur Beilegung der Differenzen sind von der Firma abgelehnt der Kosaten in den Dörfern das alles hat die Landarbeiter das alles hat die Landarbeiter auf 1000 Stuffateure könnten durch die jetzt vorgeschriebene Arbeits- worden, weil sich genügend Arbeitswillige gefunden haben, um die politisch aufgerüttelt und revolutioniert. In zeitverkürzung 214 Arbeitslose Beschäftigung erhalten. Sei aber auf dieser Schule hat der lettische Bauer in Kürze begreifen gelernt, einem Bau die Arbeit wirklich so außerordentlich dringend, so könnten läge der Ausgesperrten zu besetzen. Ueber den Betrieb ist die was die Sozialdemokratie aus den Städten nur mit großer ja zwei Schichten zu je 7 Stunden eingeführt werden. An den Mühe ihm früher klar zu machen vermochte. Der Bauer versteht Tarifbrüchen sind übrigens sowohl lokal. wie zentralorganisierte jetzt, daß er neben dem Juntertum den Absolutismus hassen muß Stuffateure beteiligt. Die Versammlung nahm einstimmig und daß sein nächster Verbündeter- der städtische Arbeiter ist. Die folgende Resolution an: Greueltaten des ländlichen Aufruhrs find das eigene Werk des Seutschen Junkertums, die politische Aufklärung, die sich aus dem Aufruhr herausdestilliert und jetzt schon start zum Ausdruck fommt, ist das Werk der lettischen Sozialdemokratie. Massenhaft strömen uns jetzt Landarbeiter zu unter dem allgemeinen Banner der demo­tratischen Republik im ganzen Reich.

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Gewerkschaftliches.

Der Wille des Schuhmanns ist in Preußen das höchste Gesetz. Das Kammergericht, das höchste preußische Gericht, hat wieder einmal seine Abhängigkeit von dem Befehle eines preußischen Schußmanns öffentlich bekundet. Bekanntlich hat dies Gericht vor längerer Zeit schon aus Furcht vor den Streifposten die Straßen dem Publikum entzogen und dem Schuhmann übergeben, indem es erkannte, fein Gericht habe

Die Folge dieser famosen Entscheidung ist eine Rechts­unsicherheit nicht nur für Streifpoften, sondern auch für bürgerliche Redakteure und andere Sterbliche bis hinauf zum Rammergerichtspräsidenten.

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Die Versammlung stellt mit Bedauern fest, daß es auf Seite einiger Arbeitnehmer in mehreren Fällen zu einem Tarifbruch gekommen ist. Dieser besteht in einer Konzession an die im Bau gewerbe umsichgreifende Unfitte, die Arbeitszeit über die tariflich festgelegte Tauer auszudehnen, troh nachweislich großer Arbeits­lofigkeit im Beruf.

Die Versammlung verurteilt das Verhalten der länger ar­beitenden Kollegen als unfollegial, unlogisch und organisations­schädigend. Sie erwartet, daß in Zukunft auf allen Arbeitsplähen die tariflich geltende Zeit mit den entsprechenden Bausen ein­gehalten wird. Als dringende Ausnahmefälle, Ueberstunden laut Tarifvertrag gestattet zu erhalten, erkennt die Versammlung nur Mangel an Arbeitskräften auf dem paritätischen Fachnachweis an. Die Versammlung fieht als Ausweg zu einer beschleunigten Produktion nur Schichtwechsel unter tariflichen Arbeits­bedingungen an."

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Arbeiter, Parteigenoffen Berlins   und Umgegend.

Ausland.

Ein neuer Scharfmacherverband

beginnt sich in der Schweiz   zu bilden. Nachdem erst kürzlich die fleinen Meister von Basel  , Zürich   usw. sich fester zusammenschloffen, sind es jetzt eine Anzahl größerer Fabrikanten, die zur Gründung eines Trußbündnisses auffordern. Das Komitee versendet ein ber­trauliches" Zirkular, dem aber unser Züricher   Parteiorgan durch Veröffentlichung eine weitere Verbreitung verschafft. Die Komitee­mitglieder scheinen ganz gelehrige Schüler ihrer größeren Meister von den Deutschen   Scharfmacher- Verbänden zu sein; als Zweck des Ver­bandes wird da unter anderem angeführt:" Bei fruchtlosen Ver­handlungen mit den Arbeitern kann oder soll die Aussperrung der­felben organisiert werden. Außerdem ist die Anlegung einer Schwarzen Liste  " vorgesehen zur Eliminierung aller aufrührerischen und heherischen Elemente unter den Arbeitern." Im Januar nächsten Jahres wollen die Herren zu einer Generalversammlung zuſammen­trefen. Man sieht, wie auf politischem, so wird auch auf wirt­schaftlichem Gebiete die Kluft zwischen den zwei Bevölkerungsklassen, den Besitzenden und den Besitlosen, auch in der Schweizer   Republit eme immer tiefere.

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Die Arbeiter am Tauerntunnel erzielten durch einen Ausstand eine, wenn auch nur geringe, Erhöhung der Löhne und das Ver­sprechen auf baldigste Einführung des Achtstundentages.

bei Bergehen gegen straßenpolizeiliche Anordnungen nachzu- Wir teilen mit, daß auch unsere Kontrolltarte nur an getvert­prüfen, ob diefelben tatsächlich der Aufrechterhaltung der Sicher- schaftlich organisierte Friseurgehülfen ausgegeben wird und auch da heit und Ordnung dienten, sondern nur, ob die schutz- die Forderungen bewilligt find, wo diese sichtbar am Spiegel an­männischen Befehle for me II unter Hinweis auf die Sicher- gebracht ist. Die Karten find gültig mit der Unterschrift Hermann Die Straßenbahner in Winterthur  ( Schweiz  ) erzielten durch Schulze. Die Ausgabe derselben erfolgt in dem von den Organi­heit und Ordnung ergingen. fationen anerkannten Arbeitsnachweis( Große Frankfurterstraße 65 eine Lohnbewegung einen hübschen Erfolg. Die städtische Bera ( Restaurant Remnik) in der Zeit von 10-1 und von 2-4 Uhr waltung erhöhte die monatliche Besoldung folgendermaßen: für die durch den Nachweisvorsteher Baumgart. Darum, Genossen! Kontrolleure von 160 Frant im Minimum und 205 Frank im Achtet auf die weiß- grüne Kontrollkarte und meidet jedes andere Magimum auf 190 bis 240 Frant, für die Wagenführer von 130 2. Feiertag in der Zeit von 9-11 Uhr im Bureau Große Frant. bis 142 auf 125 bis 170 Frank, für die Bahnwärter von 110 bis Geschäft. Gleichzeitig teilen wir mit, daß sich die Kollegen am bis 154 Grant auf 150 bis 180 Grant, für die Kondukteure von 120 furterstraße 65 3weds Stontrolle zu melden haben. Nachträglich 130 auf 120 bis 140 Frant. Die tägliche Arbeitszeit im Depot be­haben bewilligt die Firmen: Schiebsch, Reichenbergerstraße 51, trägt zehn Stunden, die alten Dienstkleider werden den Inhabern elle, Müllerstraße 12, Bonin, Libauerstraße 14, und überlassen, nach zweijähriger Dienstzeit werden sechs, nach zehn jähriger vierzehntägige Ferien jedes Jahr gewährt. Für Ueber­Budowidi, Waldstraße 6. Verband Deutscher   Barbier-, Friseur- und Berückenmacher­Stunden wird ein Lohnzuschlag von 25 Prozent, für Nachtarbeit von gehülfen. Berlin  . 50 Prozent bezahlt.

In jedem anderen Lande hätte die öffentliche Meinung eine solche Rechtsauslegung längst über den Haufen gestürzt; mur in Preußen, wo jeder gemeine" Zivilift, der noch nicht zur roten Rotte schwört, im Schuhmann noch den Unter­offizier verehrt und respektiert, ist ein solches Urteil denkbar und aufrecht zu erhalten.-

Anläßlich des Streits in der Fabrik von Kappler in der Brinzenallee hatte der Arbeiter Bandow wiederholt Streif­posten gestanden. Ein Schuhmann kannte ihn daher. Durch Eintritt in eine andere Fabrik schied B. aus der Zahl der Streifenden aus. Krankheitshalber mußte B. die neue Stellung bald wieder verlassen, zu einer Zeit, als der Streit bei Kappler noch nicht beendet war.

Aufrechterhaltung der Ruhe, Bequemlichkeit und Sicherheit auf der öffentlicher Straße erlassenen polizeilichen Aufforde­rung" nicht gefolgt sei. Begründend wurde ausgeführt: Es sei als wahr zu unterstellen, das B. diesmal nicht Streif­posten gestanden, sondern nur auf seine Frau gewartet habe. Aber trotzdem habe er sich durch die Nichtbefolgung der An­ordnung strafbar gemacht. Da der Schußmann ihn von früher als Streifposten fannte, so hätte er glauben fönnen,

Deutfches Reich.

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Die Buchbinder in Winterthur   erzielten durch eine Lohn­bewegung eine Reduktion der Arbeitszeit von 10 auf Stunden bei den bisherigen Verdiensten.

Ein Gewerkschaftsbeamter vor dem Kriegsgericht! Wegen Vergehen gegen das Vereinsgesetz vom 11. März 1850 ftand angeklagt vor dem Breslauer Kriegs- Die belgischen Gewerkschaften treten zu Weihnachten   in Brüssel  gericht der elften Division unter Vorsitz des Majors von 28itt au ihrem Jahreskongreß zusammen. Auf der Tagesordnung stehen der jebige Grenadier, frühere Maurer, Anton Stante vom Grena  - einige sehr wichtige Punkte, so die Verkürzung der Arbeitszeit; Be­Am 24. Mai sah nun jener Schußmann Bandow auf dier- Regiment 11 in Breslau  . Die Anklage beschuldigt ihn, in feitigung des Artikels 310 des belgischen Strafgesebes( dieser Ar­der der Fabrik gegenüberliegenden Straßenseite auf und ab seiner Eigenschaft als Vertrauensmann des Zentral- tifel entspricht etwa dem§ 152 des deutschen   Strafgefehes); bas berbandes der Maurer Deutschlands   am 5. Juli au- Gewerbegerichtsgefeh; der obligatorische Schulunterricht usw. Man gehen. Tatsächlich ſtand B. nicht Streikposten, sondern folge einer Beitungsnotiz im Matoschauer Wald bei 3 abrze sieht, es sind zum Teil politische Fragen, welche auf dem belgischen wartete auf seine Frau, die dort Einkäufe machte. Der Schutz- eine Bersammlung unter freiem im me I veranstaltet Gewerkschaftstongreß, verhandelt werden. Bezüglich der Schule wird mann forderte B. auf, sich zu entfernen, da das Streifposten- zu haben, ohne polizeiliche Anmeldung. Als Zeuge ward der Maurer dem Kongreß eine Resolution unterbreitet werden, in welcher die stehen dort verboten sei. B. ging nicht weg, sondern lächelte Lorenz aus Alttosel vernommen, der angibt, der Angeklagte habe Einführung des obligatorischen Schulunterrichts für das ganze tönigreich gefordert wird. Dieser soll vom sechsten bis zwölften nur den Schuhmann an, worauf er zur Wache zitiert wurde. ihm einmal gefagt, demnächst werde eine Versammlung stattfinden, tönigreich gefordert wird. Dieser soll vom sechsten bis zwölften Das Landgericht I als Berufungsinstanz verurteilte da solle er hinkommen, wo, wisse er noch nicht. Zeuge habe hinterher Lebensjahre, nach Ablauf von fünf Jahren vom sechsten bis vier­später B. zu einer Geldstrafe von 20 M., weil er einer aur Jung stattgefunden habe. Der Angeflagte wendet ein, es sei wohl Fortbildungs- Schulunterricht für die jungen Leute bis zum acht­durch Erzählen erfahren, baß im Matoschauer Bald eine Bersamm zehnten Lebensjahre dauern. Sieran soll sich ein obligatorischer möglich, daß er den Zeugen aufgefordert haben könne, zu einer Be- zehnten Lebensjahre schließen; in der Fortbildungsschule soll halb sprechung in seine Wohnung, aber nicht zu einer in Rede stehenden theoretischer, halb gewerblicher Fachunterricht erteilt werden. Schließ­Bersammlung unter freiem Himmel. Der Auflagevertreter, Striegs- lich wird die Einführung von Schulfantinen gefordert. gerichtsrat Tschirschke, führt in seinem Plaidoyer aus, es sei Die ausständigen Erdarbeiter der Untergrundbahn zu Paris  bargetan, daß am 5. Juli tatsächlich eine Versammlung im Mafo- haben infolge teilweiser Erfüllung ihrer Forderungen die Wieder­schauer Wald stattgefunden, unter freiem Himmel abgehalten, wie aufnahme der Arbeit beschlossen. ein Zeitungsbericht sage. Es sei wohl unglaubwürdig, daß Arbeiter, wie der Angeklagte behauptet, einen Redakteur reingelegt und aus B. stehe auch diesmal Streifposten. Anstatt den Beamten Scherz zum beften gehabt mit einem Bericht über die nicht statt Letzte Nachrichten und Depeschen. aufzuklären, habe B. nur gelächelt und ihn in seiner Auf- ftra fe oder sechs Tage Haft. Der Angeklagte beantragt Frei­gefundene Versammlung. Er beantrage dreißig Mark Geld= fassung dadurch nur bestärkt. Grundlage für das Vorgehen sprechung, da feine fragliche Versammlung stattgefunden. Wie Effen a. d. Ruhr, 22. Dezember.  ( W. T. B.) Die Siebener­des Schutzmannes sei gewesen: erstens die Anweisung des der Verhandlungsführer, Kriegsgerichtsrat Willefe, bei der Ur- fommission beschloß, gegen den ablehnenden Bescheid des Ober Reviervorstandes, vor der Kapplerschen Fabrik das Streit teilsverfündung ausführte, hat das Gericht nicht die Ueberzeugung bergantes Dortmund   auf ihren Einspruch gegen die nene Arbeits­postenstehen auf jeden Fall zu verhindern, und zweitens die gewonnen, sondern ihm sei es zweifelhaft, ob die Makoschauer Ver- ordnung beim Minister Beschwerde zu erheben. eigene Erwägung des Schußmannes, daß es bei Schluß der fammlung stattgefunden habe. Dem Gericht sei das Zeugnis des Fabrik gegen 6 Uhr abends zu Reibereien mit Arbeitswilligen Lorenz nicht ausreichend, es fonnte aus ihm nicht recht lug werden, und zu Störungen fommen tönnte. Die Beweiserhebung fonnte eine Besprechung in der Wohnung( Bureau) gemeint sein. Konferenz der Tabalarbeiter faßte eine Protestresolution gegen die ob der Angeklagte ihn zu dieser Versammlung aufgefordert, es Nürnberg  , 22. Dezember.  ( B.$.) Eine hier abgehaltene habe ergeben, daß der Befehl des Reviervorstandes berech Daher erfolgte Freisprechung. tigt(!) gewesen sei und der Schußmann mit Recht( 1) ein­von der Reichsregierung vorbereitete Tabaksteuer sowie gegen jede geschritten sei, nachdem es vorher dort schon einmal zu Gas- Association, die in einer großen Zahl deutscher   Städte Be- wird ersucht, diese Protestbewegung zu unterſtügen. Die Gasarbeiter in Aachen   sind an die Imperial Continental Erhöhung der Tabaksteuer überhaupt. Die gesamte Arbeiterschaft Streitigkeiten zwischen Streifposten und Arbeitswilli- leuchtungsprivilegien befibt, herangetreten und haben für die Heizer gen gekommen wäre. Zweifellos erscheine die Aufforderung den achtstündigen Arbeitstag oder 15 Prozent Lohnerhöhung ver­als zur Erhaltung der Ruhe, Bequemlichkeit und Sicherheit" langt. Die Direktion sagte zunächst die Lohnerhöhung au, schränkte Rom  , 22. Dezember.  ( W. T. B.) Der König hat heute das ( vermutlich des beschütten Arbeitgebers. Red. d. Vorw.") diese aber nachher in außerordentlicher Weise ein, indem sie nur Entlassungsgesuch des Ministeriums angenommen und den Minister­Zuschläge entsprechend der Höhe der Produktion machen wollte. Die präsidenten Fortis mit der Neubildung des Kabinetts betraut.

ergangen.

Bergarbeiterschuh".

Gegen die neuen Stenerpläne.

Ministerwechsel in Italien  .

Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen n. Unterhaltungsblatt