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überall

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,, Vergessen wir z. B. nicht, daß wenn England und Frank­ reich ein lebereinkommen treffen und sich auf die Pariser Deklaration berufen, der die Vereinigten Staaten ihre Zustimmung nicht erteilt haben daß es dann für die deutsche Flagge ganz unmöglich wäre, sich auch nur eine Woche auf dem Meere aufrecht zu erhalten."

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Also aus einer gut gemeinten Warnung, aus einer Hypothese, aus der Konstatierung eines Tatbestandes, dessen Richtigkeit fein politisches Kind leugnen kann, hat Bülow am Gängelbändchen der Kreuz- Zeitung " eine entsetzliche Schauermär herausdestilliert.

stischen war auch in Baden, Sachsen und anderen Staaten dufte nach dem 28. Februar 1906 unter Entrichtung der erhöhten selber. Weiter wurde ausgeführt, daß die gekennzeichnete Haltung die revolutionäre Bewegung ins Rollen gekommen. Gewaltige neuen Zollgebühren in den freien Verkehr des Zollgebiets eingeführt der deutschen Regierung leicht Bündnisse gegen Deutschland zustande Versammlungen und Straßenkundgebungen fanden worden sind, werden die Werte der Einfuhrscheine nach der Höhe der bringen könne, und dann folgte die Stelle: statt. Auch in Berlin schlug neuen Zollsäge( d. h. der vom 1. März 1906 ab geltenden vertrags­Volks­schlug die gärung immer höhere Wogen. Die starke Be- mäßigen Zölle) bemessen.- teiligung der Handwerker und Arbeiter ver- Gegen den Volksschulgesetzentwurf haben in den letzten Tagen ursachte der wackeren Tante Voß die bittersten Schmerzen. verschiedene Lehrer- und Stadtverordnetenversammlungen Stellung Unausgesetzt stieß sie kreischende Angstrufe aus: Man solle genommen. In Breslau fand eine von über sechshundert Lehrern sich durch die Volfsverführer nicht täuschen lassen, man könne und Rektoren besuchte Versammlung statt, die sich energisch gegen wohl viel versprechen, mit dem Halten sei es aber eine andere die Volksschulvorlage aussprach und eine Resolution faßte, in der es heißt: Sache. Die erste Bedingung zur einträglichen(!) Die Versammlung der Breslauer Volksschullehrer aller Ston Arbeit sind Ordnung, Ruhe, Friede." Wie ein fessionen erblickt in den Bestimmungen des§ 40 des Entwurfes, Die Germania " äußerte sich am Sonnabend ohne Kenntnis prophetisches Plagiat aus Eugen Richters Sozialistenspiegel" nach welchen den Gemeinden das Recht der Lehrerwahl entzogen des Tatbestandes in einem Entrefilet, das von Irrtümern und bös­aber liest sich folgender kapitale Blödsinn: Im Grunde ist werden soll, eine schwere Beeinträchtigung der Selbstverwaltung willigen Verdrehungen geradezu wimmelt, zu der oben ffizzierten jeder Arbeiter Arbeitgeber, auch der ärmste und der gesunden Fortentwickelung des Volksschulwesens. Angelegenheit. Sie marschiert da Arm in Arm mit dem Arbeiter selbst, da auch seine Bedürfnisse nur durch andere Cbenso erklärte sich auch die Kieler Volksschullehrerschaft gegen Berliner Tageblatt", und daß bei dieser perversen Kameradschaft Arbeiter mitbestritten werden können." den Entwurf. Selbst einige Stadtverordnetenversammlungen, wie nichts Gescheidtes herauskommen kann, bersteht sich von selbst. Noch am 15. März leistete sich die Boss. Ztg." eine 3. B. die Stettiner und Schöneberger, haben den Mut gefunden, Von der Kreuz- Zeitung ", der Germania ", dem Berliner Tage­schofle Denunziation einer Arbeiteradresse. Dann aber gegen die dem deutschen Volk zugedachte Bescherung zu protestieren. blatt" und seinem Kronzeugen, dem alten 48 er Karl Blind in London ", nehmen wir nicht an, daß sie auf ihre alten Tage fich schlägt der Wind um. Am 16. März erhoben die beiden städtischen Kollegien Berlins gegen die Der Vorstand des preußischen Städtetages noch Sorgfalt und Wahrheitsliebe aneignen. Aber Bülow ist noch Verwendung von Militär gegen Straßendemonstrationen wird wegen des neuen Schulgesetzentwurfes in den nächsten Tagen nicht so alt und von ihm wenigstens dürfen wir wohl er­folgenden Protest: Das Militär sei bis zum wirklich er- Stellung nehmen. In städtischen Kreisen ist man von dem Entwurf Schweren Kunst: Dichter, Schriftsteller, Journalisten und Politiker in Berlin zusammentreten und zu den vorliegenden Anträgen warten, daß er doch noch einmal Herr und Meister wird jener folgten Angriff auf Personen und Eigentum zurückzuziehen." sehr wenig erbaut. richtig zu zitieren.- Dann kam der 18. März und das berühmte ,, Extra­blatt der Freude" der noch acht Tage früher für Ord­mung, Ruhe und Frieden schwärmenden Voss. 8tg.". In diesem Extrablatt hieß es:

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An allen Barrikaden beharrte der kühne Bürgermut in heftigstem Rugelregen.... Wie viele Opfer im Stampfe gefallen sind, darüber ist uns die traurige Gewißheit noch nicht geworden.... Morgen wird die Bestattung derselben geordnet. Es wird eine Trauerfeier für die gesamte Bürgerschaft sein...."

Diese lächerliche Episode der freisinnigen Journalistik be­weist nicht nur, daß wir uns nicht endgültig der Hoffnung zu entschlagen brauchen, auch noch einmal die biedere Tante Voß in dem schönsten revolutionären Pathos auflodern zu sehen, sondern sie gibt uns auch die Gewißheit, daß das Volk sich durch Blätter vom Schlage der Vossischen Zeitung" und der Breslauer Zeitung" nicht die Schlafmüze über das Ohr Stülpen läßt.

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Deutfches Reich.

Das schon mehrmals prolongierte Meistbegünstigungsverhältnis Deutschlands zu England ist aufs neue verlängert worden, und zwar auf zwei Jahre. Der Reichsanzeiger" veröffentlicht das Gesetz, durch das der Bundesrat ermächtigt wird, den Angehörigen und den Erzeugnissen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland sowie den Angehörigen und den Erzeugnissen britischer Kolonien und auswärtiger Befizungen bis zum 31. Dezember 1907 diejenigen Vorteile einzuräumen, die seitens des Reiches den An­gehörigen oder den Erzeugnissen des meistbegünstigten Landes ge­währt werden.

Ein Majestätsbeleidiger stand dieser Tage vor der Nürn Baumann. Er hatte in einer Erbschaftsangelegenheit mit einem berger Straffammer in der Person des Zimmermanns Joseph Notar zu tun, mit dem er nicht zufrieden war. In einem Wirtshause sprach er in angeheitertem Zustande über die Angelegenheit und da­bei machte er seinem Aerger über den Notar dadurch Luft, daß er den Prinzregenten von Bayern und die bayerischen Minister mit einem im Volksmunde viel gebräuchlichen Schimpfwort bezeichnete, weil sie einen solchen Menschen zum Notar und Justizrat gemacht hätten." Der Verbrecher an der Majestät erhielt zwei Monate Ge­fängnis.

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Norwegen .

Staatsbeitrag zu den Arbeitslosenkassen. Die furchtbare Arbeitslosigkeit, die seit mehreren Jahren in Norwegen herrscht, hat dazu geführt, daß die Forderung der Ge­werkschaften nach Staatsbeiträgen 34 ihren Arbeitslosenkassen immer mehr Aussicht gewann, verwirklicht zu werden. Jun vorigen Jahre ernannte die Regierung ein Komitee, das diese Frage unter­suchen sollte. Dieses Komitee, bestehend aus Professor Jäger, Buchdrucker Gröndahl und dem Genossen Ormest ad, dem Vertrauensmann des Metallarbeiter- Verbandes, hat nun einen Ge­sebentwurf vorgelegt, der darauf hinausgeht, daß der Staat ein Drittel der Kosten tragen soll, die von den Gewerkschaften oder ausgegeben werden. Die Gewerkschaften müffen, wie es übrigens Arbeitslosentassen für Unterstützung ihrer arbeitslosen Mitglieder jezt schon in Norwegen geschieht, ihre für die Arbeitslosen bestimmten Mittel in einer besonderen Staffe verwalten. Diesen Arbeitslosen­kassen können, wenn der Entwurf Gesetz wird, auch solche Berufs­angehörige beitreten, die die anderen Zwecke der Gewerkschaft nicht unterstüken wollen; sie haben jedoch kein Mitbestimmungsrecht bei der Verwaltung der Kasse und können zu den Verwaltungskosten, sofern diese von der Gewerkschaft getragen werden, durch eine Er­höhung der Beiträge um 10 Prozent, mit besonderer Genehmigung des Ministeriums bis zu 15 Prozent, herangezogen werden. Wie man die Arbeiter politisch entrechtet, das zeigt sich wieder Staatsbeitrag zu den Arbeitslosenkassen soll zu zwei Dritteln von im Großherzogtum Sachsen- Weimar . Ruhlaer Arbeiter, die sich um den Gemeinden ersetzt werden, in denen sich die betreffenden Ar­die Erlangung des Staatsbürgerrechts bemühten, wurden, beitslosen das letzte Jahr über aufgehalten haben. Läßt sich dies wie uns berichtet wird, mit ihrem Gesuch abgewiesen, und als Grund nicht genau feststellen oder hat der Arbeitslose überhaupt nicht ein gab der Bezirksdirektor an, daß der Aufnahme in den Staatsverband Jahr lang in ein und derselben Gemeinde gewohnt, so trägt der Staat den ganzen Beitrag. deshalb nicht stattgegeben werden könne, weil bei einem Einkommen Das Gesez soll nach dem Vorschlag des Komitees schon am von jährlich 800 m. und der aus sechs Köpfen bestehenden Fa­milie des Gesuchstellers der Verdacht vorliegt, daß die 1. Januar 1906 in Kraft treten und vorläufig bis zum 1. Januar 1910 gelten. betreffende Familie der Gemeinde Ruhla bezw. dem Staate zur ast fällt."

Bei der Nachwahl im Chemniker Reichstagswahlkreise frischen die bürgerlichen Parteien das alte Startell wieder auf. Die sächsischen Nationalliberalen haben in den letzten Monaten zwar versichert, daß mit dem Kartell bei Reichstagswahlen unter allen Umständen ge­brochen werden müſſe, weil das Bündnis mit den Konservativen sich als unheilvoll erwiesen habe und sowohl an dem Niedergang des Liberalismus, als an dem Verlust der Reichstagsmandate schuld sei. Doch schon bei der ersten Probe auf das Erempel versagen die Nationalliberalen. Als Kartellfandidat ist nämlich der antisemitisch­fonservative Stommerzienrat Hermsdorf aufgestellt worden, und die Nationalliberalen haben beschlossen, diese Kandidatur zu unterstützen. Offenbar haben die Nationalliberalen in ihren Reihen keinen Mann auftreiben können, der Lust hatte, den Durchfallskandidaten zu Die Staatsbürger- Zeitung" fucht mit folgenden Strophen den spielen. Denn daran, daß der antisemitisch- konservativ- national- deutschen Aar zum Born und zur Einmischung in den Kampf der liberale Kompromiß- Kandidat in den Reichstag gewählt wird, ist gar lettischen Landsklaven gegen ihr Junkertum zu entflammen: nicht zu denken. An Deutschland !

Herr Müller- Sagan,

der Chefredakteur der Freien Deutschen Presse", sucht sich gegen unsere Festnagelung der demagogischen Doppelzüngigkeit der Frei­finnigen Volkspartei" in einem spaltenlangen Erguß zu verteidigen. Das ganze Gerede läuft aber nur darauf hinaus, daß er und die anderen Fraktionsredner sich nur für die strategischen Aus­gaben für Südwestafrifa erklärt hätten, ohne sich weiter für die Kolonialpolitik zu engagieren. Da es sich nun aber in Südwest­afrita keineswegs mehr um die Rettung bedrohter Menschenleben, ondern lediglich um die völlige Niederwerfung der Eingeborenen, also inzig um toloniale Eroberungspolitik handelt, bleibt die Tatsache bestehen, daß die Freisinnige Volkspartei zu den ohnehin serpulverten 300 Millionen noch neue Millionen für eine Solonie bewilligt hat, die nach Herrn Müller- Sagans eigener Schilderung eine wertlose Sandwüste darstellt!

Ueberdies berührt Herr Müller- Sagan den von uns gleichfalls gebrandmarkten Umfall der Freifinnigen Volkspartei in Ser Flottenpolitit vorsichtigerweise mit feiner Silbe!-

Das koloniale Weihnachtsgeschent.

Ahlwardt auf dem Pegasus.

Rüfte Germanentum! Kriegsfackel droht! Unheil geht dräuend um, Grenzland in Not!

Horden, wahnwißig wild, Rasend voll Wut,

Tragen durchs Blachgefild Mord, Brand und Blut.

Baltischer Bruderstamm Hülfe erfleht; Deutschland ! in Zorn entflamm'! Hör' sein Gebet!

Karge mit Hülfe nicht! Deutschland sei start! Weig're nicht heil'ge Pflicht Urdeutscher Mart!

Auf deine Schwingen breit', Audeutscher Aar,

leber das Baltland weit! Schirm' uns're Schar!

Ostsee - Land, in Gefahr, In höchster Bein, Hofft von dem deutschen Aar Rettung allein! Offenbar ist Ahlwardt bei der Produktion dieser schauerlich schönen Verse wieder einmal die Hosennaht geplakt.

Ausland. England. Friede auf Erden.

Der

Es ist anzunehmen, daß das Storthing dem Entwurf seine Zu­stimmung gibt, zumal da ja im nächsten Jahre die Neuwahlen statt­finden, also Ursache vorhanden ist, auf die Stimmung der Arbeiter wähler Rücksicht zu nehmen.-

Afien.

China und Japan .

Allmählich werden nähere Ginzelheiten über den wichtigen chinesisch- japanischen Vertrag bekannt: China willigt in die Ver­pachtung der Liaotung- Halbinsel an Japan und gesteht Japan die Kontrolle der Eisenbahn auf der Halbinsel bis Tschangtschun zu, welcher Ort wahrscheinlich den Scheidepunkt zwischen dem japanischen und dem russischen Kontrollbereich bilden wird. Ferner gewährt die chinesische Regierung der japanischen das Recht, eine Bahnlinie von Antung am Jalu bis Mukden zu bauen, was wahrscheinlich längs der alten Heerstraße der Karawanenstraße geschehen wird. Dabei ist vorgesehen, daß China nach Ablauf einer gewissen Frist die Bahn zurückfaufen kann. China erklärt sich bereit, dem Handel der Welt sechzehn der hauptsächlichen Häfen und Städte in der Mandschurei zu öffnen; unter letzteren ist auch Charbin. Durch die jüngsten chinesischen Unruhen, von denen wir meldeten, soll wie aus Tokio telegraphiert wird bis auf weiteres der Plan, die fremden Garnisonen aus China zurückzu­ziehen, nicht zur Ausführung kommen. 5

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In Japan ist die Unzufriedenheit über den Friedensschluß mit Rußland , den ein Teil des japanischen Volkes noch immer als eine Blamage ansieht, noch nicht erloschen. So wurde dieser Tage ein alter Soldat verhaftet, der im Begriff gewesen sein soll, den Ministerpräsidenten Katsura zu ermorden, weil er ihn als verant­Der vierte Nachtragsetat für Südwestafrika ist unter dem wortlich für den schmachvollen Frieden betrachte. Wie weit diese 20. Dezember dem Reichstage zugegangen. Dieser Nachtragsetat Campbell Bannerman ruht nicht auf seinen Lorbeeren; jeden Meldung richtig ist, läßt sich im Augenblick nicht feststellen, offenbar zu den südwestafrikanischen Ausgaben für das Etatsjahr 1905, der Tag hört man von neuen Lebens- Betätigungen Seiner Lordschaft. aber hat sie irgend welchen Zusammenhang mit der Tatsache, daß nunmehr die Zustimmung des Bundesrats erhalten hat, erfordert Nach einer Londoner Meldung des" Matin" soll der Premier- Katsura und das übrige Minister- Kollegium ihre Entlassung ein­Minister beabsichtigen, die Mächte zu einer Konferenz einzuladen gereicht haben, über die der Mikado sich schlüssig werden wird, sobald das runde Sümmchen von 30 600 000 M.! Bisher wurden vom Reichstag zur Niederwerfung des südwest- und ihnen einen noch auszuarbeitenden Entwurf über die Ein- Nomura aus Peking zurückgekehrt ist. schränkung der Flottenvergrößerungen vorzulegen. Da England über afrikanischen Aufstandes bewilligt 185 940 950 M. Dazu kommen feine bedeutenden Landtruppen verfügt, beabsichtige die englische noch die im obigen Nachtragsetat geforderten 30 Millionen sowie Regierung vorläufig nicht, die Verminderung der Landarmeen zu bean­zirka 106 Millionen für das Jahr 1906. Der Spaß kostet uns also tragen; sollten jedoch die übrigen Mächte dies wünschen, so würde England bis jetzt schon mehr als 320 Millionen. Mit den Kosten des Rück- sich diesem Vorschlage nicht widersetzen. Es heißt, die englische transportes, den Pensionen und Invalidenrenten usw. werden wohl Regierung beabsichtige, das Projekt zuerst Deutschland zu unterbreiten, weit über 400 Millionen herauskommen!- aber man befürchte, bei der deutschen Regierung auf kategorischen Widerstand zu stoßen.

Wie der

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Australien .

Die Abnahme der Einwanderung in Australien wird immer deutlicher bemerkbar und macht den Staatsmännern viele Sorgen. Der Premierminister Deakin hat fürzlich an die Parteien das bringende Ersuchen gerichtet, mit ihren Urteilen über die Zustände in Australien vorsichtiger zu sein, denn im Auslande machten die absprechenden Urteile einen sehr schlechten Eindruck und viele Leute Interessant ist es, zu hören, welchen höllischen Respekt die ließen sich dadurch abschrecken, die anderenfalls gern nach Australien Zur Fleischteuerung. Auch an der deutsch - holländischen Grenze Kabinette vor der leicht Vernachlässigung witternden deutschen Re- gekommen wären. hat die Einfuhr von Fleisch in zollfreien Mengen( 4 Pfund) während gierung bekommen haben; noch interessanter aber ist die Einschätzung der lezzien Wochen eine große Ausdehnung erlangt. Das Land braucht die Einwanderer notwendig, um sich entwickeln " Frants. 3tg." aus Bocholt gemeldet wird, veranlaßte vor einiger der deutschen Regierung, der man ein vernünftiges Einlenten in zu können, aber nur die Weißen sind erwünscht; Japanern und Chinesen wird die Landung verwehrt. Es ist bekanntlich besonders Zeit der rapide wachsende Konsum von holländischem Fleisch, das in bezug auf Flottenbau, Wettrüsten usw. nicht zutraut. In diesem Zusammenhange sei auch gleich einer Aeußerung des die Arbeiterpartei, die streng darauf besteht, daß diese Beschränkung zolfreien Quantitäten von den eigens an der Grenze errichteten französischen Ministerpräsidenten Rouvier gedacht, der über auf die Weißen eingehalten wird, weil Chinesen und Japaner eine Berfaufsbuden aus nach Bocholt und Umgegend eingeführt wird, die den Stand der marokkanischen Frage gewissen gegenteiligen An unerträgliche Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkte bilden. Mit der holländischen Metzger, einen Preisaufschlag von 5 bis 10 Pfennig schauungen zum Troß sich sehr optimistisch äußert. Während nämlich Forderung:" A white Australia"( Australien für die Weißen!), ist pro Pfund durchzuführen. Daraufhin verminderte sich die Zahl der hier und da die Meinung herrscht, Frankreich fei fest entschlossen, auf die Bevölkerung im allgemeinen ganz einverstanden, wenn auch viele Käufer so, daß die Meggermeister sich wieder zu einem Preisabschlag der Marotto Konferenz nicht in mindesten nachzugeben, so daß Stapitalisten sich die billigen gelben Arbeitskräfte sehnlichst wünschen. im genötigt saben. Nunmehr gelten die alten Preise( Rindfleisch 50 Pf., Stalbfleisch 40 Pf., Schinkensped 75 Pf. pro Pfund usw.), und das wenn Deutschland starr bleibe- leicht Strieg ausbrechen könne, Vor einiger Beit stellte die Arbeiterpartei fest, daß es 17 000 weiße Herüberholen von holländischem Fleisch über die Grenze hat erneut fagte Rouvier zu einem ihm befreundeten Abgeordneten, Frankreich Arbeitslose in Australien gibt. Diese Behauptung wird von den Serüberholen von holländischem Fleisch über die Grenze hat erneut fei entschloffsen, sich allen Entscheidungen der Konferenz von Algeciras , anderen Barteien lebhaft bestritten; die Zahl der Arbeitslosen wird einen Aufschwung genommen. Auch bei diesen Preisen dürften die als weit geringer angegeben, aber die Tatsache bleibt bestehen, daß holländischen Metzger, falls die Fleischnot in Deutschland anhält, recht wie sie auch ausfallen mögen, zu unterwerfen!! Vorsichtiger als Bannerman , hat Rouvier nicht hinzugefügt, was viele Arbeitskräfte brach liegen und feine Verwendung finden. bald reich werden. er in diefer Beziehung von der deutschen Diplomatie hält.- Darauf weist die Arbeiterpartei regelmäßig hin, wenn davon die Rede ist, daß die Einwanderung gehoben werden müsse. Zitaten- Bernhard.

Getreide- Einfuhrscheine.

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Der Präsident der vereinigten Fabrikantenverbände von Australien war jüngst in Washington , wo er Roosevelt feine Auf­

Nach dem§ 11 des neuen Zolltarifgesezes bleibt bekanntlich die Ausgabe von Getreide- Einfuhrscheinen bestehen. Bei der Ausfuhr Von Bernhard v. Bülows Berichtigung" nahmen wir in der von Getreide, Hülsenfrüchten, Naps und Rübsen aus dem Zollgebiet Mittwoch- Nummer Notiz. Sie fußte auf einem aus der Kreuz- wartung machte. Dieser bestellte ihm einen Gruß an das auftra­werden dem Exportierenden, wenn die ausgeführte Menge wenigstens Zeitung" herausgerissenen Sage, wonach Hyndman, doch versucht lische Volk und erklärte, daß ihm dieses demokratische Gemeinwesen 5 Doppelzentner beträgt, auf Antrag Einfuhrscheine erteilt, die ihn haben solle, Deutschland und England gegen einander zu hetzen. nächst den Vereinigten Staaten das größte Interesse abgewinne. oder einen anderen berechtigen, innerhalb der nächsten sechs Monate Nach der für den Kanzler des Deutschen Reiches so maßgebenden und Zu dem Einwanderungsproblem bemerkte Roosevelt , daß Australien eine dem Bollbetrag entsprechende Menge dieser Bodenprodukte zoll- vertrauenswürdigen Kreuz- Zeitung " hat Hyndman Mitte März 1905 nicht säumen dürfe, den Norden des Landes zu bevölkern, und dazu frei wieder in das Zollgebiet einzuführen. Nun tritt bekanntlich am gesagt: 1. März nächsten Jahres der neue Zolltarif in Kraft und daraus ergibt sich die Frage, wie foll es während der ersten Zeit nach diesem Termin gehalten werden, um llebervorteilungen des Fiskus borzubeugen? Dem Reichstag ist darüber heute ein Gesezentwurf zugegangen, der folgendes bestimmit:

seien die Einwanderer aus den südlichen Ländern Europas just England müsse sich mit Frankreich verbunden, damit es der die rechten Elemente. Diese schlaue Empfehlung Roosevelts deutschen Flotte unmöglich gemacht werde, ihre Flagge auch nur werden ihm die Amerikaner nicht gering anrechnen; denn in den für eine Woche auf dem Meere aufrecht zu erhalten. Vereinigten Staaten weiß man sich vor der Flut der Einwanderer In der" Justice" vom 23. Dezember wird Kreuz- Zeitung -" aus Süd- Europa , besonders der Italiener, nicht anders als durch Bülows neuester Gallimathias nach Gebühr unter die Lupe genommen, rigorose Gegenmaßregeln zu retten. Die Amerikaner schäßen die Bei der Erteilung von Einfuhrscheinen werden vom 1. März und da stellt sich dann folgendes Heraus: Der betreffende Einwanderung aus Nord- Europa viel höher ein. Briten , Deutsche 1906 bis 28. februar 1907 für gewöhnlich noch die Zollfäße des Artikel stand in der" Justice" 1. April 1905 und und Skandinavier zicht man den Italienern, Ungarn , Spaniern und alten, heute gültigen Zolltarifs zugrunde gelegt; soweit bei der Aus- behandelte die trakeelerische Veranlagung der deutschen Diplomatie Orientalen vor, und man würde sich freuen, wenn dieser Zustrom uhr jedoch den Zollbehörden nachgewiesen wird daß solche Pro- im Gegensatz zu der friedfertigen Stimmung im deutschen Volte nach Australien abgelenkt werden könnte.-

bom