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Trinkwasser zuführen oder sie, wenn die Gefahr vorüber ist, wieder der übrigens, wie amtlich festgestellt wurde, nur an Brechdurchfall Der Angeklagte hat sich früher in Wien aufgehalten und dort das unappetitliche und ekelhafte Fluß- und Kanalwasser trinken litt. Dem Patienten, der während der Internirung einen riesigen Bankrott gemacht. Er ging dann nach Paris , wurde dort Tassen? Leider muß man fürchten, daß das Lettere geschieht, und Appetit entivickelte, scheint es aber in der einsamen Baracke nicht flüchtig, weil er wegen abus de confiance( Vertrauens­daß diese Fürsorge nicht länger vorhält als das Wüthen der gefallen zu haben, denn als der Krankenwärter sich gestern Mittag mißbrauchs) verfolgt wurde und kam nach Berlin , wo er im Cholera. Am Ende könnte das arbeitende Volk sonst auch eine auf einige Augenblicke entfernte und bald darauf zurückkehrte, fand März 1890 ein Bantgeschäft eröffnete. Das Unternehmen nahm Fortdauer der anderen, fürsorglich zu seinem( 3) Schutze ge- er das Nest leer; sein Patient war durchgebrannt und ist nach bald einen solchen Umfang an, daß er neben dem Hauptgeschäft troffenen Vorkehrungen verlangen, der größeren Sauberkeit, die feiner Wohnung zurückgefehrt, wo er auch, da Choleraverdacht in der Großen Friedrichstraße noch 4 Filialen eröffnete und zwar jezt in Werkstätten und Fabriken herrschen muß, des Fortfalles ausgeschlossen erscheint, belassen wurde. an der Neuen Promenade, am Bellealliance- Play, in der Pots­der kraftverzehrenden Ueberstunden, der bei den Spandauer damerstraße und in der Königstraße, welche lettere jedoch bald Militärwerkstätten unter den Vorbeugungsmaßregeln gegen die Cholera aufgezählt wird, der Schaffung von Licht und Luft in den Arbeiterwohnungen, die man in Hamburg jezt gezwungen in Angriff nehmen will. Jedes Entgegenkommen, zu dem sich die herrschende Klasse dem Proletariat gegenüber einmal versteht, und jede Erleichterung, die sie dem arbeitenden Volke gewährt, wird ihr nicht von der Humanität, sondern von dem Egoismus diftirt. Die Fürsorge" der Besitzenden für den Besiglosen steigt und fällt mit der Größe der Gefahr, von der sie selber sich infolge von Mangel an Fürsorge" bedroht sehen.

Zur Ueberwachung des Gefundheitszustandes der Schiffer hat die Regierung in Potsdam eine Instruktion erlaffen, aus welcher wir folgende Anordnungen hervorheben: Die Ueber wachungsstelle ist durch eine Tafel mit der Aufschrift: Kontroll­stelle Halt!" und durch eine große weiße Flagge kenntlich zu machen. Jedes an derselben vorüberfahrende Schiff und be­mannte Floß ist ohne Unterschied seines Kurses anzuhalten. Der Aufsichtsbeamte der Ueberwachungsstelle muß sämmtliche auf dem Fahrzeug befindliche Personen sehen und sich durch Untersuchung der Schiffsräume, sowie der auf den betreffenden Flößen vor handenen Hütten und Zelte davon überzeugen, daß feine frante Personen verheimlicht werden; er muß ferner alsbald die Des infektion des im Kielraum jedes Fahrzeuges vorhandenen Waffers veranlassen, sofern der Schiffer nicht nachweist, daß dieselbe in den letzten fünf Tagen an einer anderen Ueberwachungsstelle er folgt ist. Dem Schiffer ist Bescheinigung über die Desinfizirung auszustellen. Wird eine cholerakrante oder verdächtige Person auf dem Fahrzeug gefunden, so ist nicht nur diese ans Land und in ein Krantenhaus zu schaffen, sondern auch alle anderen Bewohner des Fahrzeuges sechs Tage lang unter ärztliche Quaran­täne zu stellen.

Auch die am Maybach- Ufer vor Anker liegenden Schiffer werden nunmehr seitens der Rigdorfer Sanitäts- Kommission einer strengeren Kontrolle unterworfen.

Ein schreckliches Ende hat ein alter Sonderling gefunden, wieger einging. In jeder Filiale waren mehrere junge Leute der feit einer Reihe von Jahren in Pankow in einer fleinen angestellt, er behielt jedoch die Zentralleitung in seinen Händen, Dachwohnung des Hauses Mühlenstraße 15 wohnte und als indem alle Effekten und Gelder, welche in den Filialen im Laufe menschenscheuer Geizhals bekannt war. Es ist dies der Rentier des Tages eingingen, Abends an die Zentralstelle abgeliefert Johl, der aus Desterreich stammt und dort einige Brüder hat. Vor werden mußten, bis auf Wechselgelder in kleinerem Betrage, einer langen Reihe von Jahren ist Johl nach Berlin eingewandert, welche den Filialen verblieben. Schon bei Beginn des Geschäfts mittellos, durch glückliche Grundstücks- und Börsenspekulationen soll sich der Angeklagte in finanziellen Verlegenheiten befunden haben, gewann er ein großes Vermögen, welches die Steuer- Einschätzungs- die im Laufe der Zeit so zunahmen, daß am 29. Dezember 1891 fommission auf 240 000 m. geſchäzt hat. Trotz feines Ver- über das Vermögen der vom Angeklagten geleiteten Kommandit­mögens lebte Johl schlechter als der ärmste Kesselflicker. Nur gesellschaft" der Konkurs eröffnet werden mußte. Die Unterbilang zweimal in der Woche ging er aus, um Suppenknochen zu beträgt 376 000 M. In den sämmtlichen Geschäftsabtheilungen kaufen. Sonst verließ er seine Wohnung nur, wenn er persönlich des Angeklagten wurde zwar eine sehr große Anzahl von Spezial­zum Bantier mußte. In diesem Falle trug er feinen abgeschabten büchern geführt, die Buchführung soll aber so lückenhaft und un­schwarzen Rock, an deffen Kragen und Aermel Kragen und Man- ordentlich gewesen sein, daß sich eine Vermögensübersicht daraus schetten angenäht waren. Seine Wohnung durfte Niemand betreten. nicht ermöglichte. Speziell sollen die vorgeschriebenen Bilanzen Vom 18. d. M. an wurden Postsendungen nicht mehr vor der Thür nicht gezogen worden sein. Die Anklage behauptet auch, daß fortgenommen, was sonst stets sofort nach dem Klopfen geschah. Löwy übermäßigen Aufwand getrieben, denn sie hat ausgerechnet, Die Hausbewohner entschlossen sich endlich, Freitag- Abend den daß er vom 11. Januar bis zum 25. November v. J., an welchem Amtsvorsteher zu benachrichtigen. Dieser sandte einen Amts- Tage er verhaftet worden ist, für seinen Privatbedarf inklusive diener und einen Schlosser. Ein pestilenzialischer Luftstrom drang verschiedener noch nicht bezahlter Rechnungen 63 936 M. ver den Eintretenden entgegen. Mitten im ersten Raum lag ein braucht habe, darunter allein 2213 M. für Ungarwein, Rothwein, Saufen Lumpen, und als man diesen mit den Füßen aus Rognat, 1450 M. für Champagner und Rheinweine, 2836 M. einanderschob, stieß man auf die Leiche des alten Mannes. In für Kristalle, Porzellane 2c. Am 13. Januar d. J. hat sich der einem zweiten Raum befanden sich nur Haufen von Lumpen und Angeklagte aus dem Untersuchungsgefängniß heraus mit der Papier, doch so sorglich aufgeschichtet und durch fußbreite Gänge Konfektionsdame Helene Goldstein verheirathet und in dem getrennt, wie die Beete eines wohlgepflegten Gartens. Einen zwischen Beiden abgeschlossenen Ehevertrage ist der Ehefrau eine tieftraurigen Anblick gewährte ein an der Wand hängendes Ausstattung im Betrage von 60 000 Mt.( darunter 15 000 m. großes Hedbauer, in denen sich 20 Ranarienvögel befanden. in Brillanten) zum vorbehaltenen Vermögen bestellt worden. Sie waren bis auf drei verhungert und verdurstet. Der Arzt Der Angeklagte hat allerdings bisher den übermäßigen Auf­fonnte nur fonstatiren, daß Blutsturz mit Herzlähmung als wahr wand bestriiten und behauptet, daß er einfach gelebt und den scheinliche Todesursache des alten Mannes anzusehen ist. Wein nicht für sich, sondern für andere Leute verbraucht Die Beerdigung erfolgte in einer sogenannten Nasenquetsche", habe. Die Anklagebehörde stüßt sich aber auf das Zeugniß der denn Verwandte und sonstige Verfügungsberechtigte waren vor Kriminalkommissars von Arnault, welcher eine Zeit lang sein Aufnahme. Das bisherige Resultat ist ein überraschendes. In und nun bekundet, daß bei den Festen, welche der Angeklagte läufig nicht vorhanden. Am Sonnabend begann die Javentur Sozius war, dabei ein Vermögen von 100 000 m. verloren hat der alten mit Lumpen und Papier ausgefüllten Gierkiste, welche gab, der Champagner in Strömen geflossen sei. Jufolge der Choleragefahr hat der Regierungspräsident dem alten Manne als Lager diente, wurden fünf Portemonnaies Die Löwn vorgeworfenen Fälle der Unterschlagung, Untreue von Potsdam bezüglich des Gesetzes der Sonntagsruhe folgende gefunden, das eine enthielt ein Behnmarkstück, das zweite ein und des Betruges beziehen sich auf seine Geschäftspraxis und die Verordnung erlassen: Die zur Zeit bestehende Choleragejahr Fünfmarkstück, das dritte einen Thaler, das vierte zwei Mart in Art und Weise, in welcher er über ihm anvertraute Gelder und macht es wünschenswerth, daß der Handel mit den zur Abwehr Behn- Pfennig- und das fünfte eine Mart in Zwei- Pfennigftücken. Effekten verfügte. Er pflegte an sich in allen Kommissions- Ge­und Bekämpfung der Cholera dienenden Gegenständen( Des- In der zweiten Stube lagen Berge von Lumpen und Papier in schäften als Selbstkontrahent einzutreten. Nach Ansicht der An­infektionsstoffen 2c.) von den Beschränkungen des sonn- und fest- folcher Menge, wie etwa bei einem Produktenhändler en gros. tlagebehörde geschah dies aber nicht in reeller Absicht, sondern es täglichen Betriebes im Handelsgewerbe befreit sei. Auf Grund Dieselben waren aber sorglich aufgeschichtet, jede Schicht, wie war blos eine Fiftion, um desto bequemer Unterschlagungen be­des§ 105 e a. a. O. will ich daher den Handel mit den zur mit dem Lineal abgemessen durch schmale Gänge getrennt. Diese gehen zu können. Trat er als Selbstkontrahent auf, so konnte er Abwehr der Cholera dienenden Gegenständen an Sonn- und Lumpenhausen ersetzten dem mißtrauischen Geizhalfe das eiserne nach Maßgabe der Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Festtagen bis auf Weiteres auch außerhalb der Apotheken un- Geldspind. Für 300 000 M. mecklenburgischer Eisenbahn- und Börse für die Beschaffung der den Kunden verkauften Effekten beschränkt gestatten. Den Gewerbetreibenden, welche von dieser Straßenbahn- Attien sind bereits aufgefunden, ferner ein Fuß eine Frist bis zu 8 Tagen beanspruchen, eine weitere nur, wenn Ausnahmebestimmung Gebrauch machen, ist jedoch die Ver- hoher Berg theils noch giltiger, theils schon verfallener Koupon- derartige Effekten so selten waren, daß sie nicht täglich oder doch pflichtung aufzuerlegen, den von ihnen beschäftigten Personen bogen. Da alle diese Schäße in alte Lumpen eingewickelt oder wenigstens in einem Zeitraum von 8 Tagen an der Börse zu Sonntagsruhe im Umfange des§ 105 e Abs. 3 zu gewähren. einzeln in alte Zeitungen zwischen die Blätter gelegt waren, haben waren. Die Anklage behauptet nun, daß der Angeklagte, wird jeder Lumpen, jedes Stück Papier auseinander gewickelt welcher in vielen Fällen mit der Lieferung der Effekten noch Aus dem Krankenhause Moabit . Leider wird uns aus oder auch zertrennt, weil die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, länger zögerte, schon damit seine Absicht an den Tag gelegt hat, dem Krankenhause Moabit ein neuer Fall asiatischer Cholera daß sich noch mehr Schäße finden. Deshalb wird die Inventur die aufgegebenen Effekten überhaupt nicht zu kaufen, vielmehr die gemeldet. Vorgestern Abend gegen 9 Uhr erkrankte der 18 jährige lange Zeit in Anspruch nehmen. ihm zum Ankauf übergebenen Gelder zu unterschlagen. Dies soll Gustav Gladow, Sohn des Schiffseigners G., welcher mit seinem in den zur Anklage stehenden Fällen in den verschiedensten Kahn am Stralauerthor Nr. 7 vor Anker liegt; der junge Mann Die gerichtsärztliche Deffnung der Leiche der er wurde auf Anordnung der Revierpolizei nach dem Krankenhaus norbeten Franzista Lowinska hat vorgestern Nachmittag von Bariationen geschehen sein, während der Angeklagte behauptet, überführt, wo die bakteriologische Untersuchung gestern Morgen vier Uhr ab auf dem Friedhofe zu Westend durch den Kreis- daß die Geschäftsbedingungen, welche er seinen Kunden bei Be bei dem Patienten das Vorhandensein von Komma- Bazillen er- physikus Dr. Falk und den Gerichtsarzt Dr. Scheibe stattgefunden. ginn der Geschäftsverbindung zuzustellen pflegte, ihm gestatteten, in den einzelnen Fällen so zu verfahren, wie er es gethan hat. gab. G., der Weltere, welcher bei Fürstenwalde ansässig ist, war Das Berliner Polizeipräsidium hatte dazu den Kriminal- in den einzelnen Fällen so zu verfahren, wie er es gethan hat. am 13. D. M. in Potsdam mit seinem Kahn eingetroffen, wo er Kommiffarius Wolf, die Charlottenburger Polizeidirektion den lage vertritt Staatsanwalt Dr. Benedix, die Bertheidigung nach Löschen der Ladung Mauersteine lub und ist am 23. d. nach Kriminalkommissar Krause entsandt. Der Staatsanwalt war führen die Rechtsanwälte Dr. Fr. Friedmann, Dr. Gotthelf und Als Todesursache ist Er­Berlin gefahren. Am 24. d. befand sich das Fahrzeug am Rothen durch den Assessor Parey vertreten. Schloß hierselbst und traf in der Abendstunde am Stralauer Thor flidung festgestellt worden, dadurch herbeigeführt, daß der Lo- Rich. Goldstein. Es sind mehr als 40 Zeugen vorgeladen, dar­unter viele auswärtige. ein. Die Infizirung des Kranken ist wahrscheinlich auf der winsta das Taschentuch in den Mund geftopft wurde. Beide Zu den Personalien stellt der Vorsitzende fest, daß ein Mann, Savel geschehen; die Erkrankung des jungen G. ist eine ziemlich Wunden am Unterleib sind mittels eines haarscharfen Instruments der angiebt, mit dem Angeklagten früher sehr liirt geweſen schwere, aber feineswegs lebensgefährliche. Eingeliefert sind beigebracht worden. Ob dies aber kurz vor oder kurz nach dem gestern Vormittag noch drei Personen aus dem Männerasyl für Tode geschehen ist, läßt sich nicht beurtheilen. Bezüglich des Mörders zu sein, in einer Eingabe behauptet, daß Löwy in Paris mehrfach zu 3 und' 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden Obdachlose in der Büschingstraße; alle drei flagen über Leib- unterliegt es feinem Zweifel, daß er derjenige Mann ist, fei. Der Angeklagte bestreitet entschieden die Richtigkeit dieser schmerzen und Unwohlfein, doch liegt vorläufig fein Anlaß zu der auf dem Pferde- Eisenbahnwagen mit den beiden Frauens: Behauptung und versichert, daß er unbestraft sei. Auch aus dem ernsten Bedenken vor. Das Befinden der übrigen Patienten ist personen zusammen gefahren ist. Außerdem haben noch drei Vorwurf des abus de confiance sei absolut nichts geworden, ein gutes, die Besserung bei allen fortschreitend. Der Bestand Personen den Wagen benutzt, der am Donnerstag Abend um und die 66 000 Fr., welche ihm aus dieser Veranlassung hier beträgt 57 Personen. 7 Uhr 29 Minuten von Westend abging. Einer dieser Zeugen abgenommen worden waren, feien ihm schließlich wieder zurüd­muß Abonnent der Linie Westend - Spandauerbock sein, die beiden gegeben worden. Zur Sache selbst erklärt sich der Angeklagte nur In Spandan ist, wie schon gemeldet, der Schloffer Fenste anderen sind nahe der Rennbahn ausgestiegen. Der Behörde des einfachen Bankrotts für schuldig, im Uebrigen bestreitet er, jemals von der lönigl. Artilleriewerkstatt an der Cholera gestorben. Es liegt daran, daß die drei Personen fich melden. Der muth: die Absicht irgend einer unreellen Handlung gehabt zu haben und liegt hier ein bemerkenswerther Fall vor. Feneke gehörte zu den maßliche Mörder ist anscheinend Schlächter, etwa 40 Jahre alt Personen, welche am 12. September das Grundstück Seegefelder- und 1,70 bis 1,75 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, einen behauptet, daß, wenn man ihn nicht verhaftet hätte, kein einziger Straße 54 verlassen mußten, nachdem bei dem im Nebengebäude blonden Schnurrbart, ein volles Gesicht mit frischer Farbe und im Jahre 1889 hier Spekulationsgeschäfte gemacht, habe gesehen, seiner Kunden auch nur einen Pfennig verloren hätte. Er habe wohnenden Schiffer Remmler asiatische Cholera als Todesurfache eine fräftige Gestalt. Er trug einen schwarzen oder grauen­festgestellt war. Am 22. September wurde das bis dahin isolirte das weiß man nicht genau daß hier ein Boden für ein Bankgeschäft sei, und ein solches weichen niedrigen Filzhut und Haus wieder bezogen und am 24. September erkrankte Fenste. einen dunkelgrauen, rauhen langen Sommerüberzieher. Da ein mit eigenen Mitteln und dem Kapital eines Kommanditisten Mit anderen aus verseuchten Orten stammenden Leuten wollte Kampf zwischen ihm und der Lowinska stattgefunden hat, wird eröffnet. Sein Geschäft habe überraschend gut profperirt und Fenste nicht zusammengekommen sein. Es erinnert dieser Vor- angenommen, daß der Thäter im Gesicht und an den Händen überfluß hatte. Er habe im Jahre 1891 noch Häuser getauft und riesige Dimensionen angenommen, so daß er stetig Geld­gang an den fürzlich von Stettin gemeldeten Fall, wo unter Kraßwunden habe. ähnlichen Umständen eine spätere Erkrankung in ein und dem große Anzahlungssummen gezahlt, ebenso habe er allein an vier selben Hause beobachtet wurde. Die Desinfektion war gründlichst Kunden 600 000 M. Guthaben baar ausgezahlt. Er konnte nicht wissen, daß im November 1891 die Krists fommen und die ganze Welt topfscheu machen würde. Im Dezember 1890 habe er noch ein Bergwerk gekauft und 70 000 M. hineingesteckt, im Juli 1891 noch 2 Häuser gekauft und 85 000 M. und 25 000 M. befindlichen Quartiere erhielten neuen Anstrich. Fußböden und Polizeibericht. Am 26. d. Mts. Morgens wurde eine angezahlt, er habe etwa 30 000 m. monatliche Provisionen ver­Möbel, so weit letztere nicht verbrannt waren, wurden unter Frau in ihrer Wohnung in der Landsberger Allee und ein Ar- dient und dadurch den Neid der übrigen Banfiers erregt, welche Aufsicht zweier Aerzte desinfizirt, ebenso das Treppenhaus des beiter in der Küche seiner Wohnung in der Emdenerstraße er- nun, als die krisis kam, die Kunden auf ihn loshehten, damit sie Nebengebäudes. Nachdem dann noch auf etwa vorhandene E- hängt gefunden. Vor dem unbebauten Grundstück Siemens ihr angeblich unsicheres Geld abheben sollten. In der Zeit vom waaren gefahndet, in allen Wohnungen gelüftet und über die ge- straße 15 wurde ein Schuhmacher augenscheinlich innerlich schwer 12. Oftober bis zum 25. November, als er verhaftet wurde, habe troffenen Maßregeln auch Herrn Professor Koch berichtet war, trant auf dem Bürgersteige liegend aufgefunden und nach dem er noch 296 500 m. baar an Kunden, Differenzen 2c. ausgezahlt. wurde das Haus am 22. September wieder bezogen. Trotz aller Krankenhause Moabit gebracht. Ebenso wurde in der Straße In ganz furzer Zeit seien überhaupt Summen von 200 000 m., Er habe Vorsichtsmaßregeln ist Fenske erkrankt und gestorben. Alt- Moabit, vor dem Haupteingange zum Ausstellungspart, ein 100 000 m., 140 000 M. 2c. zurückgezogen worden. unbekannter, etwa 70 Jahre alter Mann krank aufgesunden und allein an einem Hause, welches er von Wachsmann gekauft und Ein Abort existirt wohl hier nicht? Wer durch irgend nach der Charitee gebracht. Vor dem Hause Taubenstr. 23 bald darauf an einen Gastwirth Fröhlich verkaufte, 110 000 m. welche Umstände veranlaßt wird, am Abend die Station Ge- fiel ein Kutscher während der Fahrt von seinem mit Kohlen be- verdient. Er habe das Bewußtsein in sich getragen, daß er ein sundbrunnen Nordbahn", etwa von der Station Gesundbrunnen ladenen Wagen auf den Straßendamm herab und erlitt so schwere außerordentlich gutes Geschäft besaß, welches er mit einem Nordring" aus, aufzusuchen, um von dort aus mit der Nordbahn Verlegungen, daß er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht Kapital von 130 000 m. begonnen und zu einer glänzenden weiter zu reisen, dem kann es leicht schlecht gehen. Welche Ge- werden mußte. Abends wurde vor dem Hause Breslauerstr. 11 Höhe emporgebracht habe. Er habe in der Zeit seines Geschäfts­fahren auf dem stocksinsteren, durch wenig Laternen durchaus un- ein unbekannter, etwa 35 Jahre alter Mann, als er den Fahr- bestandes allein 100 000 M. an Börsenstempel und 50 000 m. an genügend beleuchteten Wege drohen, wurde kürzlich gemeldet. damm überschreiten wollte, von einer Droschke überfahren und Hausstempel bezahlt, dem gegenüber handele es sich hier in der Weiter schreibt man uns hierüber: Es ist gerade zum Arme- am Kopfe so bedeutend verlegt, daß er nach dem Krankenhause Anklage nur noch um 40 000 W., wovon 20 000 m. Kassa­und Beinebrechen bell genug. Wer den Weg nicht genau kennt, am Friedrichshain gebracht werden mußte. Am 26. d. mts. geschäfte seien. Depots habe er absolut nicht unterschlagen, weil soll lieber umkehren. Hat man nun trot alledem den und am darauffolgenden Morgen fanden zehn Kleine Feuer statt. er eben keine Depots gehabt habe. Die vorhanden gewefenen Bahnhof erreicht, so kann man großen Attiva feien nur durch seine Berhaftung entwerthet wor hier auf einer Eisen­bahn Station Berlins sich überzeugen, wie ein Bahnhof den. Er habe Kaufleuten, großen Firmen 2c. große Kredite ein nicht sein soll. Die mehr als mangelhafte Beleuchtung geräumt; die Betreffenden hätten sich, als er verhaftet wurde, läßt faum bei genauerem Hinsehen den Schienenstrang erkennen; gefträubt, die fälligen Renten zu zahlen, die Liquidation sei un eine Wartehalle was wäre das für ein übertriebener Luxus. möglich gemacht worden, weil sämmtliche Bücher von der Polizei Aber auch etwas Anderes fehlt noch, und das ist bei der jetzigen mit Beschlag belegt worden seien. Dann hätten sich Leute, Durchfallszeit wohl nicht zu glauben. Ein Reisender suchte am welche thatsächlich seine Schuldner gewesen, zur Masse als Montag Abend den nicht großen Raum des Bahnhofes in allen Gläubiger angemeldet und seien auch angenommen worden, Winkeln ab, fand aber nicht, was er suchte, und richtete an den Vor der vierten Straffammer des Landgerichts I begann schließlich müsse er auch die Richtigkeit der Zagationen entschieden diensthabenden Bahn- Polizeibeamten die Frage:" Ein Abort gestern die Verhandlung gegen den bekannten Bantier Hugo Löwy, bestreiten. Außerdem feien auch verschiedene Geldbriefe, existirt hier wohl nicht?" Der Beamte beantwortete diese Frage der sich beinahe zehn Monate in Untersuchungshaft befindet. Der die am Tage seiner Verhaftung eintrafen mit: Nein, leider nicht; er ist aber schon im Bau." Eine weitere 39 Jahre alte, in Sorgau , Kreis Waldenburg geborene Angeklagte Inhalt der Maffe zu Gute gekommen wäre, zurückgegangen. Frage an den Beamten, wo man denn bleiben solle, wenn sich wird beschuldigt: 1. Als Schuldner, über dessen Vermögen der Er habe sich bis zum letzten Tage für vollkommen aktiv solvent ein menschliches Bedürfniß einstelle, blieb unbeantwortet. Also Konkurs eröffnet worden, durch Aufwand übermäßige Summen und in der Lage gehalten, die Attiva flüssig zu machen. nachdem die Bahn seit Monaten sich in Betrieb befindet, ist ein verbraucht, Handlungsbücher, deren Führung ihm gefeßlich oblag, Der Angeklagte behauptet schließlich, daß die Vorsteher der ver Abort nun schon" im Bau!! so unordentlich geführt zu haben, daß sie keine Vermögens- fchiedenen Filialen feineswegs so unfelbständig waren, wie die übersicht gewährten, auch eine Bilanzziehung unterlassen zu haben Anklage behaupte, und daß die nicht genügende Buchführung ein Die Flucht eines Choleraverdächtigen aus der( einfacher Bankrott); 2. durch 26 Handlungen Unterschlagungen Fehler seiner Buchhalter war, die er sogar durch Prämien anzus Cholerabaracke wird uns aus Rixdorf gemeldet. Bekanntlich an ihm anvertrauten Effekten begangen; 3. sich in vier Fällen halten suchte, die Bücher stets à jour zu halten. Entschieden war in derselben der Lumpenhändler Köhnkow internirt worden, des Betruges schuldig gemacht zu haben. müsse er bestreiten, übermäßigen Aufwand getrieben au haben.

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Berichtigung. In dem Artikel Sanitäre Mißstände in besorgt worden. Nach den Beschlüssen der Cholerakommission Berlin "( zweite Beilage von Sonntag, den 25. d. Mts.) ist unter wurde nicht nur das Grundstück, sondern auch der naheliegende Nr. 7 das Haus Steinmeßstr. 78 genannt- statt dessen muß es Neubau geräumt. Ein neuer Abort wurde angelegt, der alte geheißen 74. schlossen. Die Wohnung Remmler's und die in demselben Hause

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Gerichts- Beitung.

Prozeß Hugo Löwy.

deren