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Der Bär ist noch nicht erlegt, aber die feindlichen Brüder der Hauptmann den Antrag stellte, S. wieder in die erste Soldaten- 1 Die Veröffentlichung dieser Wahlreform hat die Koalition und prügeln sich bereits um dessen Fell. flasse aufzunehmen. Nichtsdestoweniger war dessen Sinnen und deren Presse geradezu konsterniert; sie ist besonders erbittert über Herr Paasche als Unterstaatssekretär. Schon vor Monaten rüden. Als im September d. J. das Regiment sich im Lockstedter mangelhafte Reform dennoch eine Lanze bricht. Sie verdächtigt die Trachten darauf gerichtet, bei der ersten besten Gelegenheit auszu- die ungarländische Sozialdemokratie, weil diese für die immerhin wußten einige Blätter zu melden, daß der nationalliberale Abgeord- Lager befand, stahl er einem Reserveunteroffizier, bei dem er als Sozialdemokratie sogar, daß sie im Dienste der Regierung stehe! nete Paasche für einen wichtigen Poften in der Kolonialverwaltung Bursche fungierte, 40 M. Reisegeld und kniff aus. Am andern Welch ein Unsinn! Wenn dieser Gesezentwurf, der troß seiner ausersehen sei. Nachdem munmehr Erbprinz zu Hohenlohe zum Morgen entwendete er einem pflügenden Bauer eine Jacke und Mängel viel günstiger für die Arbeiterschaft Ungarns ist als jene Leiter des in Aussicht genommenen Reichskolonialamts beſtimmt eine Müge und entfernte sich unter Zurücklassung seiner Uniform- Reform", welche die Koalition verkündigt, so möge letztere die worden ist, versucht man Abg. Paasche wenigstens als Unterstaats- stücke, um nach Hambung zu wandern. Hier wurde er bei einem Mängel ihres Entwurfs sämtlich beseitigen, und wir garantieren, sekretär dieses Reichsamts zu empfehlen. Vielleicht gelingt es Herrn Einbruchsdiebstahl abgefaßt und vom Landgericht zu 1 Jahr daß sie sofort die Millionen der Rechtlosen hinter sich haben würde. Baasche doch noch, in das Kolonialamt einzuziehen. So sachver- 4 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Hamburger Strafanstalt ständig, wie manche anderen Beamten des betreffenden Amtes ist er gefiel es ihm nicht besonders, weshalb er zu erkennen gab, daß zum mindesten auch. Hus der Partei. er ein Deserteur sei. Jetzt wurde er dem Militärgefängnis über­wiesen. Am Weihnachtsabend machte er einen Fluchtversuch, indem er ein Stück Eisen vom Fenster abbrach und damit ein Loch in die Wand stemmte. Schon wollte er sich durch das Loch entfernen, Genosse v. Elm erinnert in einem Artikel der Soz. als ein Aufseher hinzukam. Am Freitag stand S. vor dem Kriegs- Monatshefte" an die Resolution des Jenaer Parteitages, in gericht der 18. Division, angeklagt wegen wiederholter Fahnen- der es heißt: flucht, Diebstahl, Entäußerung und Beschädigung von Dienstgegen­ständen. Das Gericht nahm an, daß der Ausbruchsversuch nur als Beschädigung von Dienstgegenständen qualifiziert werden könne, weil der Angeklagte sich noch innerhalb der Militärgefängnismauern befand. Unter Einbeziehung der vom Landgericht erkannten Strafe wurde der Angeklagte zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren Gefängnis und abermaliger Versehung in die zweite Soldatentlasse verurteilt.-

Gegen den Zwischenhandel, der an manchen Schlachthöfen be­trieben wird, ist endlich die städtische Behörde Dresdens ein­geschritten. Sie hat verboten, daß ein gekauftes Stück Vich an demselben Markttage mehrmals veräußert wird. Zugleich sollen, um dem zweifelhaften Zwischenhandel zu steuern, städtische Ver­taufsvermittler( Makler) angestellt werden. In einer Mitteilung des Oberbürgermeisters Beutler an das Stadtverordnetenkollegium heißt es: Es ist Tatsache, daß auf dem hiesigen Schlachthofe Viehstücke und insbesondere Schweine, ehe sie in die Hände dessen, der sie tatsächlich schlachtet, gelangen, wiederholt verkauft werden, was natürlich eine entsprechende Verteuerung des Verkaufspreises im Gefolge hat und damit zur Fleischteuerung beiträgt. Der Rat hat daher auf Vorschlag des Wohlfahrtspolizeiausschusses und nach erfolgter Einbernehmung mit dem Vorstand der Fleischer­innung zum Beheben dieses Mißstandes beschlossen, ein ent­sprechendes polizeiliches Verbot mit Strafvorschrift zu erlassen. Die günstigen Erfahrungen, die der Rat mit der Einrichtung einer städtischen Verkaufsvermittelung in der städtischen Hauptmarkt­halle bisher erzielt hat, habe es empfehlenswert erscheinen lassen, den Versuch mit einer ähnlichen Einrichtung auf dem Dresdener Schlachtviehmarkt zu unternehmen.

Es würde sich empfehlen, wenn auch an anderen Orten gegen den die Preise treibenden, jeglicher Berechtigung entbehrenden Zwischenhandel auf den Schlachthöfen eingeschritten würde.

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Husland.

Frankreich .

Die Trennung. Der Ministerrat beschloß, daß die Mitglieder des Klerus auf Grund des Gesetzes, betreffend die Trennung von Stirche und Staat, an den offiziellen Empfängen am 1. Januar nicht mehr teilnehmen sollen. Obwohl es sich hierbei um eine leere Formenfrage handelt, so werden die feinfühligen" Kleriker die neue Richtung" in ihren An­fängen doch übel vermerken.- England.

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Ausschluß der Oeffentlichkeit vor dem Militärgerichte. Freihandel! In einer am Freitagabend in Dunfermline ge­haltenen Nede führte Premierminister Campbell- Bannerman aus, § 18 Abjazz 2 des Einführungsgesetzes zur Militärstrafgerichts- die Liberalen hätten den Freihandel als die ständige Politik des ordnung verbietet die Veröffentlichung von militärgerichtlichen Vers Landes angesehen. Niemals sei das Bestreben nach einem handlungen durch die Presse, soweit im militärgerichtlichen Verfahren Schutzzoll aufgetreten, bis Chamberlain Chamberlain sich bemüht habe, die Deffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatssicherheit oder der das Publikum davon abzulenken, über seinen unglückseligen militärdienstlichen Interessen ausgeschlossen war". Verstöße gegen füdafrikanischen Krieg nachzudenken. Bannerman erklärte, der Frei­dies Verbot find mit Geldstrafe bis zu 1000 Mark oder mit Haft handel bilde bei den bevorstehenden Wahlen den Hauptstreitpunkt. bis zu 6 Monaten bedacht, Gegen diesen mit Hülfe der freisinnigen Des weiteren bemerkte der Redner, er habe nicht die Gewährung und der Zentrumspartei zum Gesetz erhobenen Preßinebel sollte die eines getrennten, unabhängigen Parlaments für Jrland begünstigt. Tägliche Rundschau" und die" Boffische Zeitung" durch einen Jedes Parlament, für das er jemals gestimmt habe, müsse dem Bericht über die Berufungsinstanz in dem bekannten und be- rühmten Reichsparlament untergeordnet werden. Aufruhrprozeß gegen die Kanoniere Schreier, Silz und Bitschtowski verstoßen haben. In erster Instanz war die Deffent­lichkeit nicht beschränkt,

wohl aber in der Berufungsinstanz

Australien .

einige Barlamentsfize dadurch verloren gingen oder ob die Partei an Mitgliedern Einbuße erleide. Eine fleine zuverlässige Partei, Klassenbewußt. einig und entschlossen, sei mehr wert als eine numerisch starke, die immer auf Stimmenfang ausgehe und innerlich keinen festen Halt habe.

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Die Haltung der Arbeiterpartei unterzieht der Queensländer wegen Gefährdung militärdienstlicher Interessen". Ueber den Prozeß Worker" einer scharfen Kritik. Er erklärt es als eine schlechte selbst hatten wir am 30. Mai berichtet. Zwei Kanoniere waren in Taktik, durch Verbindung mit anderen Parteien Einfluß und Macht erster Instanz in Frankfurt a. D. zu 5 Jahren und 7 Mo- in der Politik zu suchen. Die Arbeiterpartei könne dabei nichts naten beziehentlich zu 5 Jahren und 6 Monaten ver- gewinnen, sie würde getäuscht und betrogen. The Worker" urteilt, Bitschkowski war freigesprochen. Die Berufungsinstanz hatte fordert die Partei auf, alle Kompromisse und Koalitionen das Strafmaß auf 5 Monate und 14 Tage beziehentlich 5 Monate mit anderen Parteigruppen zu verwerfen; es sei gleichgültig, ob herabgesezt. Da in der Berichterstattung außer dem Urteil auch die Anträge der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung wiedergegeben tvaren, wurde gegen die Redakteure der beiden erwähnten Blätter und gegen die Berichterstatter Sauberlich und Ginsel An­flage erhoben. Das Landgericht sprach die Redakteure aus subjek­tiven Gründen frei, verurteilte aber jeden der Berichterstatter zu der geringsten Strafe von je 3 Mark. Das Reichsgericht Sterling fosten soll, wird Zum Denkmal der Königin Viktoria , das eine Million Pfund von Australien ein Beitrag von berwarf am 29. d. Mts. die von dem Angeklagten 25 000 fund aus dem Staatsschatz verlangt." The Worker" fragt, Säuberlich eingelegte Revision. Die Revisionsbegründung legte dar, was die Königin Viktoria getan habe, daß man ihr ein Denkmal errichten fich gar nicht einen Bericht über die nichtöffentliche wolle, und erklärt die Bewilligung der 25 000 Pfund als eine Ver­Sizung handele, da der Sachverhalt ja aus der früheren friegsschwendung öffentlicher Gelder. Er spottet über die Anstrengungen der gerichtlichen Verhandlung in Frankfurt a. D. bekannt gewesen sei. Was die Mitteilungen über die gestellten Anträge betreffe, so handele Königstreuen, die alte Viktoria zu einer halben Heiligen zu erheben und es sich hier um unwesentliche Einzelheiten, durch deren Mitteilung einen Zweck haben, daß der monarchische Gedanke gestärkt, der eine große Frau aus ihr zu machen. Das Denkmal fönne nur den das militärdienstliche Interesse ebensowenig leide als etwa durch die englische Thron gestützt, die Anerkennung ererbter Borrechte gefestigt Angabe, daß ein Angeklagter in der Sizung ohnmächtig geworden oder gestorben sei. Das Gesetz wolle offenbar nur, daß die Deffentlichkeit über die Verhandlung als Ganzes teine Kenntnis erhalten sollte. Einen solchen Ueberblick gewähre aber die Mit­teilung der Anträge nicht.

baß

nehmen, Iungen

werde.

Der ungarische Wahlrechts­Gesetzentwurf.

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Niedriger hängen!

,, Mit aller Entschiedenheit erhebt der Parteitag Einspruch gegen eine gehässige, die persönliche und die Partei= ehre von Genossen verlegende Art der Dis­kussion, durch welche auch der Agitation im Lande die größten Schwierigkeiten bereitet werden."

Gegen diese Resolution verstoßen zu haben, wirft Genosse v. Elm der gegenwärtigen Redaktion des Vorwärts" vor. Er behauptet:" Eine so gehässige, persönliche Stampfesweise, wie sie... die neue Vorwärts"-Redaktion betreibt, ist in der Partei noch nicht dagewesen."

Wir waren bisher der Meinung, daß die neue Vorwärts"- Redaktion sich gegenüber der Schlammslut von Verleumdungen und Verdächtigungen eine beinahe übermenschliche Zurück­haltung auferlegt hat doch wollen wir das Urteil hierüber den Genossen überlassen, die sowohl von den Angriffen gegen die Redaktion als von ihrer Abwehr Kenntnis genommen haben.

Niedriger hängen wollen wir nur ein Musterbeispiel dessen, was Genosse von Elm für keinen Verstoß gegen die von ihm selbst angezogene Jenaer Resolution zu halten scheint. In seinem Artikel fagt er:

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Genossen, die noch vor Jahresfrist den Generalstreit als Generalunsinn verhöhnten, halten diese ultimo ratio des Klassenkampfes jetzt für ein Kampfmittel von der wunderbarsten Wirkung. Sich fälschlich stützend auf den Jenaer Beschluß über den politischen Massenstreit sind sie zurzeit augenscheinlich erfolgreich bemüht, den Massen den parlamentarischen Stretinismus ebenso zu verekeln, wie die durch hohe Beiträge viel zu kostspielige und gänzlich nuzlose Gewerkschaftsspielerei, und ihnen dafür die neue Taktik der direkten Aktion der Massen zu verkünden, durch die man nicht nur, wie in Jena beschlossen, Wahl- und Koalitions­recht schützen will, sondern auch die Diktatur des Prole­tariats heute oder morgen zu erringen für möglich hält. Ist das etwa nicht utopistische Revolutionsromantik? Eine Erklärung dieser Erscheinung kann man vielleicht finden in dem Milieu und dem ganzen Charakter der Berliner Bevölkernug, in der die Macht der Phrase allen, von den Spigen bis zum kleinsten Schuster­jungen, Gemeincigentum ist. Wenn auch jeder sich über die gepanzerte Faust des anderen luftig macht, berauschend klingt's doch, wenn man in Wort und Schrift der herrschenden Gesellschaft den Donner der Revolution um die Ohren sausen läßt. Wer da nicht mitschreit, ist Revisionist oder verhöhnt, wie die neueste Phrase lautet, die Majestät des Proletariats.

Ohne Zweifel wäre auch diese fünftlich aufgepuffte Revoluzzerci dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen und schon wieder im Sande verlaufen, wenn ihr nicht das blutige Drama in Rußland zu Hülfe gekommen wäre. Es mutet einen an, wie eine Blasphemie, wenn man da jetzt im Vorwärts" von der schönen Röte liest..." überhaupt von Revolutionsromantik" und Revoluzzerei" ge­Nachdem wir gestern nachgewiesen haben, daß, wenir sprochen werden kann, gerade Genosse v. Elm selbst als Revolutionsromantifer und Revoluzzer par excellence gelten muß, können wir uns jede weitere Anmerkung ersparen. Wir können das umsomehr, als Genosse v. EIm in seinent blinden Wüten gegen die Windmühlenflügel einer eingebildeten Revoluzzerei und andere Schreckgebilde seiner erregten Phantasie nicht nur die Vorwärts"-Redakteure, sondern auch die Ge­nossen ganz Berlins der hohlen Phrasendrescherei bezichtigt! Es genügt, solche Donquichotterien einfach niedriger zu hängen.

Der Reichsanwalt beantragte die Verwerfung der Revision und führte in der Hauptsache folgendes aus: In der Auslegung des Da der Entwurf nebst seiner ausführlichen Begründung sehr Begriffes Bericht über Verhandlungen" wird man der Revision umfangreich ist, so feien in folgendem wenigstens die markantesten nicht folgen können. Die Revision will den Begriff ganz abstrakt Stellen wiedergegeben: auslegen ohne Rücksicht auf Tendenz und Entstehungsgeschichte des§ 1. Bei Reichstagsabgeordnetenwahlen hat jeder Mann das § 18, 2. Allerdings findet sich derselbe Ausdruck Wahlrecht, der sein 24. Lebensjahr vollendet hat, ungarischer Staats­wie in jenem§ 18, 2 auch in§ 12 des Str. G.- B., wo bürger ist, schreiben und lesen kann. es heißt, daß wahrheitsgetreue Berichte über Verhandlungen eines§ 3. Zum Reichstagsabgeordneten fann gewählt werden, wer Landtages oder einer Kammer eines zum Reiche gehörigen Staates das Wahlrecht hat, wenn er von der Ausübung seines Wahlrechtes Das Correspondenzblatt der Generalfommission" von jeder Verantwortlichkeit frei bleiben. An diese Bestimmung hat nicht ausgeschlossen, in eine Wählerliste aufgenommen, mindestens nimmt in feiner legten Nummer noch einmal das Wort, um sein sich eine Rechtsprechung angeschlossen, in welcher in bezug auf den seit zehn Jahren ungarischer Staatsbürger und der ungarischen feltsames Eingreifen in den Vorwärts"-Konflikt zu rechtfertigen. Begriff Bericht" gefagt ist, daß die Wiedergabe einiger Sprache mächtig ist. Es kann nicht gewählt werden, wer wegen Das Blatt wundert sich, daß es nicht nur in Partei-, sondern auf­unselbständiger Momente nicht dem Begriff eines eines aus Gewinnsucht entspringenden Verbrechens oder Bergehens fallenderweise selbst in Gewerkschaftskreisen Widerspruch erfuhr. Das Berichtes entspreche. Das Reichsgericht hat ausgesprochen, oder nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes wegen Aufreizung einer fallenderweise selbst in Gewerkschaftskreisen Widerspruch erfuhr. Das daß man unter einem wahrheitsgetreuen Berichte nur eine zu- Nationalität zum Haffe gegen eine andere rechtskräftig ver- liegt lediglich an seiner schiefen Auffassung, daß es in jenem Konflikt sammenhängende Darstellung der Verhandlung in ihrem wesent- urteilt war. gewertschaftliche Grundsäße zu verteidigen galt. lichen Verlaufe verstehen könne. Würde man diese De-§ 6. Die Wahl erfolgt unmittelbar und geheim durch Stimmi- Es ist niemand eingefallen, die Lohn- und Arbeitsbedingungen finition in ihrer Allgemeinheit gelten lassen, so müßte zettel. Stimmberechtigt ist derjenige, der in die Wählerliste auf- der ausgeschiedenen Redakteure verschlechtern zu wollen oder ihnen man allerdings im vorliegenden Falle angenommen ist. Das Stimmrecht kann nur persönlich ausgeübt einen ökonomischen Nachteil zuzufügen. Das haben sie selbst nicht daß ein ,, Bericht über über Verhand- werden. Zur Erwählung ist die abfolute Stimmenmehrheit notwendig. behauptet und dagegen haben sie auch nicht angekämpft. Es ist nicht vorliege, weil aus der ganzen Ver- Erhält diese keiner der Kandidaten, so hat eine neue Abstimmung niemand eingefallen, ihnen das Koalitionsrecht zur Erlangung Handlung nur die Anträge herausgegriffen sind. Tendenz und Ent- zwischen den zwei Kandidaten zu erfolgen, welche die meisten wirtschaftlicher Vorteile zu nehmen. Sie haben auch nicht gekämpft stehungsgeschichte des§ 18, 2 führen aber zu einer erheblich weiteren Stimmen erhalten haben. Im Falle der Stimmengleichheit ent­Auslegung des Begriffes Bericht über Verhandlungen". Die fcheidet das Los. um Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen; sie stritten Tendenz des Gesetzes sei die Einführung präventiver Maßregeln.§ 10. Diejenigen, die in eine auf Grund der früheren Gefeße für ihren politischen Einfluß. Sie traten nicht in den Streif, sondern Wenn man noch das Schweiggebot in Betracht ziehe, so fomme man im letzten Jahre angefertigte Wählerliste aufgenommen waren, be stellten die Kabinettsfrage; fie führten keinen gewerkschaftlichen Kampf, zu der Ansicht, daß die unbefugte Mitteilung irgendwelcher Einzel- halten, auch wenn sie des Schreibens und Lesens nicht kundig sind, sondern unternahmen eine politische Aktion! heit durch den§ 18, 2 mit Strafe bedroht werden soll. Andernfalls ihr Wahlrecht für die Dauer der auf das Inkrafttreten des vor- Das Correspondenzblatt" kann sich deswegen, so oft es will, würde einer Umgebung des Gesetzes die Tür geöffnet sein, indem liegenden Gesetzes folgenden zwei Reichstagsperioden und sind auch den Versuch abquälen, der Vorwärts"-Konflikt hätte auch nur das ein Blatt diese, ein anderes jene Einzelheit aus der Ver- in die neue Wählerliste auf Grund alten Rechtes aufzunehmen, geringste mit der Gewerkschaftsbewegung oder Gewerkschaftsgrund­handlung veröffentlichte, sodaß das Publikum schließlich vorausgesetzt, daß ihr früherer Wahlrechtstitel in derselben Stadt über den gesamten Verlauf der Verhandlung unterrichtet oder Gemeinde besteht, bei deren Namensliste sie bei dem Inkraft- fäßen zu tun; es wird dabei immer wieder auf Widerspruch und würde. Das Reichsgericht trat dieser die Deffentlichkeit in treten dieses Gesetzes aufgenommen sind. Kopfschütteln in weiten Kreisen der Partei und der Gewerkschaften den Gerichtsverhandlungen vor Militärgerichten schwer beeinträchtigen­stoßen. den, ausdehnenden Interpretation bei. Erwähnt mag werden, daß Die umfangreiche Begründung des Regierungsentwurfs schließt uns, die dieselbe Sünde der Verbreitung der Wahrheit begangen mit folgenden Worten: hatten, vor einer Verfolgung durch den Druckfehlerteufel geschützt Die Erfahrung zeigt, daß Parlamente, welche auf Grund Der Arme Teufel" aus der Niederlausitz fündet in seiner ivaren. Dieser hatte nämlich die Namen der Angeklagten in Scheier, eines durch einen Vermögenszensus beschränkten Wahlzensus gewählt neuesten Nummer Das Ende der Revolution in Ruß­Sims und Paczkowski umgetauft.­werden, in denen daher nur die vermögenderen Klassen vertreten I and" an! Die Wahlrechtsbewegung in Sachsen hat er tot­sind, leicht dahin neigen, sich nur die Interessen der letzterwähnten geschwiegen; gegen die russische Revolution wendet er naturgemäß Wieder ein Majestätsverbrecher. Der Tapezierer Val. Vous aus Klassen vor Augen zu halten, die entsprechende Befriedigung der schärfere Mittel an: er schreibt sie tot! dem Luxemburgischen bettelte einige Tage vor dem letzten Kaiser- Bedürfnisse der Arbeiterklasse aber zu vernachlässigen. besuch in Nürnberg , der im November stattfand, wobei er von heit dafür, daß die Volksvertretung sich mit der Pflege der wichtigen Das allgemeine Wahlrecht bietet schon deshalb mehr Sicher­einem Schußmann ertappt und verhaftet wurde. Aus Aerger hierüber schimpfte er, die Deutschen seien lauter Lumpen und Bedürfnisse des Volkes ernstlich befaſſe, weil die verbotenen, gänzlich Spitzbuben und gehörten um einen Stopf fürzer gemacht, nur jedoch nie zu umgehenden Mittel der Beeinfluffung nicht mehr an der König Ludwig von Bayern sei ein ehrlicher Mann gewesen. gewendet werden können, und weil diejenigen, die in der Volksver­Weil jetzt die Preußen fommen, fängt man die Fremden ein, damit tretung Plaz nehmen wollen, gezwungen sein werden, mit einem sich jente sicher fühlen können". Der Name des Kaisers wurde nicht den lebendigen Bedürfnissen des Volkes in Wahrheit dienenden genannt, trotzdem nahm das Gericht an, daß Bous mit den Preußen" Programm sich um das Vertrauen der Wähler zu bewerben. Und auch den Kaiser gemeint habe und verurteilte ihn zu zwei Monaten so kann doch mit Recht erhofft werden, daß im Parlament eine ivenu dadurch auch die Aussichten geschickter Demagogen zunehmen, Gefängnis.­größere Empfänglichkeit für die ernsten Fragen des gesellschaftlichen und des wirtschaftlichen Fortschrittes bestehen wird."

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Ein schwer bestrafter Deserteur. Eine unüberwindliche Ab­neigung gegen das Kommißleben hat der Musketier Heinrich Silge Vom sozialdemokratischen Standpunkte aus hat der ungarische von der 6. Kompagnie des in Hamburg garnisonierenden Infanterie- Wahlrechts- Gefeßentwurf selbstverständlich noch so manche Mängel, Regiments. Schon einmal ist er wegen Fahnenflucht mit 9 Monaten die mit der Zeit unbedingt beseitigt werden müssen. Es sei mur Gefängnis und Versetzung in die groeite Soldatenklasse bestraft auf die gefährliche Kautschutbestimmung im§ 3 betreffs Aufreizung worden. Nach verbüßter Strafe führte S. sich so musterhaft, daß einer Nationalität zum Hasse gegen eine andere" hingewiesen.

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,, Wippchen" in Zittau .

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schreibt:

Wüßte man nicht, daß der Berichterstatter des Armen Teufel" annehmen, unser Niederlaufiger Blatt leistete sich einen besonderen nur in Zittau fißt, wie vormals wippchen in Bernau , man müßte Revolutionsberichterstatter, der infolge seiner besseren Verbindungen alle anderen Korrespondenten Lügen strafen kann. Wippchen will sagen Edmund Fischer Ju Rußland beginnt also nun die bürgerliche Gesellschaft, mit dem Sturz der absolutistischen, bureaukratischen Regierung hatte die Revolution ihr Ziel erreicht. Was von da ab in Rußland herrschte, war keine Revolution mehr, das war die völlige Anarchie, ein fürchterliches Choas, aus dem Reaktion Vorteile ziehen konnte. Planlos zogen die Bauern, wie zur Zeit des Vauernfrieges in Deutschland , im Lande herum und brannten die Gutshöfe nieder, betrunkene Soldaten meuterten und warfen sich dann, als sie nüchtern wurden, wieder vor den Offizieren auf die Knie und baten um Verzeihung, niemals aber und nirgends ging das Herr eigentlich ganz zum Volle über, das Heer blieb in der Tat der Regierung

nur

die